Vaxelis Inj Sus in Fer (0.5 ml)

Hersteller Emra-Med Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J07CA09
Preis 78,45 €
Menge 0.5 ml
Darreichung (DAR) ISU
Norm N1
Vaxelis Inj Sus in Fer (0.5 ml)

Medikamente Prospekt

Tetanus Adsorbat ImpfstoffAPg-40 (40)IE
(H)Aluminium phosphatHilfsstoff
Aluminium Ion0.17mg
(H)Aluminiumhydroxyphosphatsulfat, amorphHilfsstoff
Aluminium Ion0.15mg
(H)FormaldehydHilfsstoff
(H)GlutaralHilfsstoff
(H)NeomycinHilfsstoff
(H)Polymyxin BHilfsstoff
(H)StreptomycinHilfsstoff
(H)Trinatrium phosphatHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 0.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Diphtherie-Toxoid, Tetanus-Toxoid, Bordetella-pertussis-Antigene, inaktivierte Polioviren, Hepatitis-B-Oberflächenantigen, Haemophilus-influenzae-Typ-b-Polysaccharid
  • Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion nach vorheriger Verabreichung des Impfstoffs oder eines Impfstoffs, der die gleichen Komponenten oder Bestandteile enthielt
  • Enzephalopathie unbekannter Ätiologie innerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Verabreichung eines Pertussis-Antigen-haltigen Impfstoffs (Ganzkeim oder azellulär)
    • unter diesen Umständen sollte die Pertussis-Impfung nicht weitergeführt und die Impfserie mit Diphtherie-, Tetanus-, Hepatitis-B-, Poliomyelitis- und Hib-Impfstoffen vervollständigt werden
  • nicht eingestellte neurologische Erkrankungen oder nicht eingestellte Epilepsie
    • Pertussis-Impfstoff sollte nicht verabreicht werden, bis die Behandlung der vorliegenden Erkrankung eingeleitet wurde, sich der Zustand stabilisiert hat und der Nutzen der Impfung das Risiko deutlich überwiegt
  • Personen mit akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankungen
    • banale Infekte jedoch keine Kontraindikation

Art der Anwendung



  • i.m. Injektion
  • vorzugsweise in anterolateralen Bereich des Oberschenkels (bevorzugte Stelle bei Säuglingen < 1 Jahr) oder Deltamuskel am Oberarm
  • Fertigspritze vor Anwendung schütteln, um homogene weißlich-trübe Suspension zu erhalten
  • vor Verabreichung Suspension visuell prüfen
    • bei Vorhandensein von Fremdpartikeln und/oder verändertem Aussehen: Fertigspritze verwerfen
  • Kanüle wird mit einer Viertelumdrehung fest auf die Spritze aufgesetzt
  • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial: entsprechend lokaler Anforderungen beseitigen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Dosis (0,5 ml) enthält mind. 20 I.E. Diphtherie-Toxoid (adsorbiert an Aluminiumphosphat, 0,17 mg Al3+-), mind. 40 I.E. Tetanus-Toxoid (adsorbiert an Aluminiumphosphat, 0,17 mg Al3+-), Bordetella pertussis-Antigene (adsorbiert an Aluminiumphosphat, 0,17 mg Al3+-: 20 +ALU-g Pertussis-Toxoid (PT), 20 +ALU-g filamentöses Hämagglutinin (FHA), 3 +ALU-g Pertactin (PRN), 5 +ALU-g Fimbrien Typen 2 und 3 (FIM) ), 10 +ALU-g Hepatitis-B-Oberflächenantigen (hergestellt in Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae) durch rekombinante DNA-Technologie, adsorbiert an amorphes Aluminiumhydroxyphosphatsulfat, 0,15 mg Al3+-), inaktivierte Polioviren (gezüchtet in Vero-Zellen, 40 D-Antigen-Einheiten Typ 1 (Mahoney), 8 D-Antigen-Einheiten Typ 2 (MEF-1), 32 D-Antigen-Einheiten Typ 3 (Saukett) oder jeweils äquivalente Antigenmengen, bestimmt durch eine geeignete immunchemische Methode), 3 +ALU-g Haemophilus influenzae Typ b-Polysaccharid (Polyribosylribitolphosphat) konjugiert an 50 +ALU-g Meningokokken-Protein (adsorbiert an amorphes Aluminiumhydroxyphosphatsulfat, 0,15 mg Al3+-)

  • Grundimmunisierung und Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hepatitis B, Poliomyelitis und durch Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verursachte invasive Krankheiten bei Säuglingen und Kleinkindern >/= 6 Wochen
    • Grundimmunisierung
      • 1 Impfdosis (0,5 ml) 2mal im Abstand von mind. 1 Monat oder
      • 1 Impfdosis (0,5 ml) 3mal im Abstand von mind. 1 Monat
      • wurde zum Zeitpunkt der Geburt eine Dosis Hepatitis B-Impfstoff verabreicht:
        • Impfstoff kann ab Alter von 6 Wochen anstelle der weiteren Dosen des Hepatitis B-Impfstoffs angewendet werden
        • wenn 2. Dosis Hepatitis B-Impfstoff vor diesem Alter erforderlich ist: monovalenten Hepatitis B-Impfstoff anwenden
      • Anwendung im Rahmen eines gemischt-kombinierten hexavalent/pentavalent/hexavalenten Immunisierungsschemas möglich
    • Auffrischimpfung
      • nach der Grundimmunisierung mit 2 oder 3 Impfdosen sollte eine Auffrischimpfung frühestens 6 Monate nach der letzten Dosis verabreicht werden
      • zumindest 1 Dosis Hib-Impfstoff verabreichen
    • andere pädiatrische Altersgruppen
      • Kinder < 6 Wochen
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Daten
      • ältere Kinder: keine Daten

Indikation



  • Grundimmunisierung und Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hepatitis B, Poliomyelitis und durch Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verursachte invasive Krankheiten bei Säuglingen und Kleinkindern >/= 6 Wochen
  • Hinweis:
    • Impfstoff sollte entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktionen
      • anaphylaktoide Reaktionen (einschließlich Urtikaria)
      • allergische Reaktionen (einschließlich Pruritus)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Infektion der oberen Atemwege, z.B. Rhinitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lymphadenopathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Appetitlosigkeit
      • verringerter Appetit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verstärkter Appetit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • ungewöhnliches Schreien (anhaltendes Schreien)
      • Reizbarkeit
      • Ruhelosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Unruhe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen einschließlich Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schläfrigkeit
      • Schreien
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • ungewöhnliches Schreien (anhaltendes Schreien)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypoton-hyporesponsive Episode)
      • Krampfanfälle (mit oder ohne Fieber)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Muskelhypotonie oder hypoton-hyporesponsive Episoden (HHE)
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Husten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchitis
      • Apnoe
        • inkl. Apnoe bei sehr frühgeborenen Säuglingen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrh+APY
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bauchschmerz
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Hyperhidrose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dermatitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fieber (>/= 38 +ALA-C)
      • Schwellung an der Injektionsstelle (bis 50 mm)
      • Rötung an der Injektionsstelle
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
      • Müdigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber > 39,5 +ALA-C
      • Reaktionen an der Injektionsstelle, einschließlich Verhärtung
      • Bluterguss an der Injektionsstelle
      • Schwellung an der Injektionsstelle (über 50 mm)
        • Kinder, denen zur Grundimmunisierung Impfstoffe mit azellulärer Pertussiskomponente verabreicht wurden, haben im Vergleich zu Kindern, die mit Ganzkeim-Pertussisimpfstoff grundimmunisiert wurden, eine höhere Wahrscheinlichkeit, nach dem Booster eine Schwellung zu entwickeln
        • diese Reaktionen klangen durchschnittlich innerhalb von 4 Tagen ab
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • diffuse Schwellung der Extremität, an der die Injektion vorgenommen wurde, manchmal unter Einbeziehung des angrenzenden Gelenks
      • Knötchen an der Injektionsstelle
      • Erwärmung an der Injektionsstelle
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwellung der gesamten Extremität, an der die Injektion vorgenommen wurde
      • ausgedehnte Schwellung an der Injektionsstelle
      • Bläschen an der Injektionsstelle
      • Verhärtung an der Injektionsstelle

Weitere mögliche Nebenwirkungen (Nebenwirkungen, die bei anderen Impfstoffen, die eine oder mehrere Komponenten der Impfstoffe enthalten, beobachtet wurden)

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Plexus brachialis-Neuritis und Guillain-Barr+AOk--Syndrom nach der Verabreichung von Tetanus-Toxoid-haltigen Impfstoffen beobachtet
      • periphere Neuropathie (Polyradikuloneuritis, Fazialisparese), Optikusneuritis, Demyelinisierung des Zentralnervensystems (Multiple Sklerose) nach Verabreichung von Hepatitis-B-Antigen-haltigen Impfstoffen beobachtet
      • Enzephalopathie / Enzephalitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • A9g-dematöse Reaktionen an einer oder beiden unteren Gliedmaßen nach der Impfung mit Haemophilus-influenzae-Typ-b-haltigen Impfstoffen beobachtet
        • diese Reaktionen treten hauptsächlich bei der Grundimmunisierung und innerhalb der ersten Stunden nach Impfung auf
        • als Begleitsymptome können Zyanose, Rötung, transiente Purpura und heftiges Schreien auftreten
        • alle Reaktionen bilden sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden spontan und ohne Folgen zurück

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

  • vor der Impfung
    • Impfung sollte verschoben werden, wenn das zu impfende Kind an einer mittelschweren oder schweren akuten fieberhaften Erkrankung oder Infektion leidet
      • bei leichten Infektionen und/oder geringfügig erhöhter Temperatur sollte die Impfung nicht verschoben werden
    • Impfung sollte eine Anamneseerhebung (unter besonderer Berücksichtigung früherer Impfungen und eventuell aufgetretener unerwünschter Ereignisse) und eine klinische Untersuchung vorausgehen
      • bei Kindern, die nach früheren Impfungen mit ähnlichen Antigenkomponenten innerhalb von 48 Stunden schwere oder schwerwiegende Nebenwirkungen entwickelt haben, darf der Impfstoff nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden
    • anaphylaktische Reaktionen, andere Reaktionen
      • wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein
      • vor der Injektion eines biologischen Präparates muss der für die Verabreichung Verantwortliche stets alle bekannten Vorsichtsmaßnahmen zur Vorbeugung von allergischen oder anderen Reaktionen ergreifen
  • Immunantwort
    • wie bei jedem Impfstoff wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort erzielt
  • Schutz vor anderen Krankheiten
    • schützt nicht vor Erkrankungen, die durch andere Erreger als Corynebacterium diphtheriae, Clostridium tetani, Bordetella pertussis, Hepatitis-B-Virus, Poliovirus oder Haemophilus influenzae Typ b verursacht werden
    • jedoch kann erwartet werden, dass eine Hepatitis-D-Erkrankung durch die Impfung vermieden wird, da Hepatitis D (verursacht durch das Delta-Virus) nur im Zusammenhang mit einer Hepatitis-B-Infektion auftritt
    • schützt nicht vor Erkrankungen, die von anderen Haemophilus-influenzae-Typen verursacht wurden, oder vor Meningitiden anderer Ätiologie
  • Vorliegen einer Hepatitis B zum Zeitpunkt der Impfung
    • aufgrund der langen Inkubationszeit der Hepatitis B möglich, dass zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine bisher unerkannte Hepatitis-B-Infektion vorliegt
    • der Impfstoff könnte in solchen Fällen eine Hepatitis-B-Erkrankung nicht verhindern
  • trat eines der nachfolgenden Ereignisse im zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe eines Impfstoffes mit Pertussiskomponente ein, ist die Entscheidung für die Verabreichung weiterer Dosen eines Impfstoffes mit Pertussiskomponente sorgfältig abzuwägen
    • Temperaturerhöhung von >/= 40,0 +ALo-C innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung ohne andere erkennbare Ursachen
    • Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypoton-hyporesponsive Episode) innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
    • anhaltendes, nicht zu beruhigendes Schreien über drei Stunden und länger innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung
    • Krampfanfälle mit oder ohne Fieber innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung
    • Hinweis
      • in bestimmten Situationen, z.B. bei hoher Pertussisinzidenz, kann der potentielle Nutzen der Impfung gegenüber möglichen Risiken überwiegen
  • neurologische Erkrankung
    • wenn bei einem Säugling oder Kind eine ernsthafte neurologische Erkrankung zum ersten Mal auftritt oder eine progrediente schwerwiegende neurologische Erkrankung vorliegt, sollte - wie bei jeder Impfung - Nutzen und Risiko einer Immunisierung gegenüber einem Aufschub der Impfung sorgfältig abgewogen werden
  • wenn ein Guillain-Barr+AOk--Syndrom oder eine Plexus-brachialis-Neuritis nach einer früheren Verabreichung eines Tetanus-Toxoid- haltigen Impfstoffs auftrat
    • sollte die weitere Gabe eines solchen Impfstoffs nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (z.B. abhängig davon, ob die Grundimmunisierung vollständig ist oder nicht)
    • Impfung ist im Allgemeinen bei Kindern mit unvollständiger Grundimmunisierung (weniger als 3 Impfdosen) sinnvoll
  • Blutgerinnungsstörungen
    • Vorsicht bei Personen mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung, da es bei diesen Personen nach intramuskulärer Injektion zu Blutungen kommen kann
  • Fieberkrämpfe in der Anamnese, Krampfanfälle oder plötzlicher Kindstod (SIDS) in der Familienanamnese
    • stellen keine Kontraindikationen für die Anwendung des Impfstoffs dar
    • Kinder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese sollten engmaschig überwacht werden, da diese unerwünschten Ereignisse innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Impfung auftreten können
  • Fieberreaktionen, Krampfanfälle
    • im Vergleich zur alleinigen Verabreichung des D-T-aP-HB-IPV-Hib-Impfstoffs ist die Rate an Fieberreaktionen höher, wenn der Impfstoff gleichzeitig mit einem konjugierten Pneumokokken- Impfstoff (PCV 7-, PCV 10-, PCV 13-valent) oder gleichzeitig mit einem Masern-Mumps-Röteln-Varizellen-(MMRV-) Impfstoff verabreicht wird
    • Fieberreaktionen sind meist moderat (39 +ALA-C oder darunter) und vorübergehend
    • Krampfanfälle
      • erhöhte Melderate von Krampfanfällen (mit oder ohne Fieber) und hypoton-hyporesponsiven Episoden (HHE) bei der gleichzeitigen Verabreichung mit einem Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugat-Impfstoff (13-valent, adsorbiert) beobachtet
    • prophylaktische Antipyretika-Gabe
      • prophylaktische Gabe von Antipyretika vor oder unmittelbar nach der Verabreichung des Impfstoffes kann die Häufigkeit und den Schweregrad von Fieber nach der Impfung reduzieren
      • klinische Daten mit Paracetamol und Ibuprofen deuten darauf hin, dass die prophylaktische Gabe von Paracetamol die Fieberrate möglicherweise verringert, während die prophylaktische Gabe von Ibuprofen einen begrenzten Effekt auf die Verringerung der Fieberrate zeigte
      • Kinder mit Krampfanfällen oder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese
        • prophylaktische Gabe von Antipyretika empfohlen
    • fiebersenkende Behandlung sollte entsprechend den üblichen Behandlungsrichtlinien erfolgen
  • immungeschwächte Kinder
    • Immunogenität des Impfstoffs kann durch eine immunsuppressive Therapie oder eine Immundefizienz reduziert sein
      • Impfung sollte verschoben werden, bis die Therapie beendet oder die Krankheit überwunden ist
    • jedoch wird die Impfung von Kindern mit chronischer Immundefizienz, wie z.B. einer HIV-Infektion, empfohlen, auch wenn die Antikörperantwort eingeschränkt sein könnte
      • HIV-Infektion nicht als Kontraindikation für eine Impfung betrachtet
  • Frühgeborene
    • klinische Daten zeigen, dass der Impfstoff an Frühgeborene verabreicht werden kann
    • wie jedoch in dieser Personengruppe zu erwarten ist, wurde für einige Antigene eine geringere Immunantwort beobachtet
  • Apnoe bei sehr frühgeborenen Säuglingen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche)
    • potentielles Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 48 - 72 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr frühgeborenen Säuglingen (geboren vor der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche) in Betracht gezogen werden
      • gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben
    • da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden
  • genetischer Polymorphismus
    • Immunantwort auf den Impfstoff in Bezug auf den genetischen Polymorphismus nicht untersucht
  • chronische Niereninsuffizienz
    • bei Kindern mit chronischem Nierenversagen eingeschränkte Immunantwort auf die Hepatitis-B-Komponente zu beobachten, so dass je nach Höhe des Antikörperspiegels (anti-HBsAg) gegen das Hepatitis-B-Virus-Oberflächenantigen (HBsAg) die Verabreichung zusätzlicher Dosen eines Hepatitis-B-Impfstoffs in Erwägung gezogen werden sollte
  • Impfstoff darf nicht intravasal, intradermal oder subkutan verabreicht werden
  • Interferenz mit Labortests
    • da das Hib-Kapselpolysaccharid-Antigen im Urin ausgeschieden wird, kann der Urintest innerhalb von 1 - 4 Wochen nach der Impfung positiv sein
    • um eine Hib-Infektion während dieser Zeit nachzuweisen, sollten andere Tests durchgeführt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

  • Impfstoff nicht zur Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter vorgesehen
  • keine ausreichenden Humandaten über eine Anwendung während der Schwangerschaft und keine adäquaten Reproduktionsstudien bei Tieren verfügbar

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B - invasiv

  • Impfstoff nicht zur Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter vorgesehen
  • keine ausreichenden Humandaten über eine Anwendung während der Stillzeit und keine adäquaten Reproduktionsstudien bei Tieren verfügbar

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

 

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