Valproat-Neurax Chrono 500 (50 St)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code N03AG01
Preis 18,63 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) RET
Norm N1
Valproat-Neurax Chrono 500 (50 St)

Medikamente Prospekt

Valproat, Natriumsalz167mg
(H)Acesulfam, KaliumsalzHilfsstoff
(H)Dibutyl sebacatHilfsstoff
(H)Eudragit E 100Hilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Valproinsäure
  • Lebererkrankungen in der eigenen oder Familienanamnese
  • manifeste schwerwiegende Leber- und Pankreasfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen mit tödlichem Ausgang während einer Valproinsäure-Therapie bei Geschwistern
  • Porphyrie/ hepatische Porphyrie
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Störung des Harnstoffzyklus
  • mitochondriale Erkrankungen, die durch Mutationen in dem das mitochondriale Enzym Polymerase Gamma (POLG) kodierende Kerngen verursacht sind (z.B. Alpers-Huttenlocher-Syndrom)
  • Verdacht auf eine POLG-verwandte Erkrankung bei Kindern im Alter < 2 Jahren
  • aufgrund des hohen teratogenen Potenzials und des Risikos für Entwicklungsstörungen bei Kindern, die im Mutterleib Valproat ausgesetzt sind, darf das Arzneimittel nicht bei Mädchen, weiblichen Jugendlichen, Frauen im gebärfähigen Alter und schwangeren Frauen angewendet werden, es sei denn, dass alternative Behandlungen nicht wirksam sind oder nicht vertragen werden

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tagesdosis auf 1 oder 2 Einzeldosen verteilt
  • Einnahme der Retardtabletten möglichst 1 Stunde vor den Mahlzeiten (morgens nüchtern) unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser, jedoch nicht mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser)

Dosierung



  • manische Episoden bei bipolaren Störungen
    • Dosis individuell vom behandelnden Arzt festzulegen und zu kontrollieren
    • initial: 750 mg Natriumvalproat / Tag
      • klinische Studien: Initialdosis von 20 mg Natriumvalproat / kg KG zeigte auch akzeptables Sicherheitsprofil
      • Gabe von Retardzubereitungen 1- oder 2mal / Tag
    • Dosissteigerung so schnell wie möglich, um niedrigste therapeutische Dosis zu erreichen, die gewünschten klinischen Effekt erzielt
    • durchschnittliche Dosis: 1000 - 2000 mg Natriumvalproat / Tag
    • bei Gabe von > 45 mg Natriumvalproat / kg KG / Tag: sorgfältige Überwachung
    • weiterführende Behandlung einer manischen Episode bei einer bipolaren Störung sollte unter Verwendung der niedrigsten effektiven Dosis individuell angepasst werden
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht untersucht
    • Behandlungsdauer
      • grundsätzlich Langzeittherapie
      • Entscheidung über Behandlungsdauer und Absetzen im Einzelfall durch Facharzt
      • Erfahrungen in Langzeitanwendung: begrenzt
  • Epilepsien
    • Hinweise
      • Dosierung individuell vom (Fach-)Arzt zu bestimmen und zu kontrollieren, wobei Anfallsfreiheit bei niedrigster Dosierung, besonders in Schwangerschaft, angzutreben ist
      • Dosierung entsprechend Alter und Körpergewicht
      • enge Korrelation zwischen täglicher Dosis, Serumkonzentration und therapeutischer Wirkung nicht nachgewiesen, optimale Dosierung daher im Wesentlichen anhand des klinischen Ansprechens festlegen
      • Bestimmung des Valproinsäureserumspiegels evtl. zusätzlich zu klinischer Überwachung, wenn angemessene Kontrolle der Anfälle nicht erzielt wird oder unerwünschte Wirkungen vermutet werden
      • Wirkungsbereich im Allgemeinen: 40 - 100 mg / l (300 - 700 +ALU-mol / l)
      • stufenweiser (einschleichender) Aufbau der Dosierung bis zur optimal wirksamen Dosis empfohlen
      • Umstellung von nicht retardierten auf retardierte Darreichungsform: meist sofort oder innerhalb weniger Tage möglich, vorher verabreichte Dosis in gleicher Höhe weiter einnehmen, Dosisreduzierung nach Anfallsabnahme möglich
    • Monotherapie
      • initial: i.d.R. 5 - 10 mg Valproinsäure / kg KG / Tag
      • danach schrittweise Dosissteigerung um etwa 5 mg Valproinsäure / kg KG / Tag alle 4 bis 7 Tage, bis anfallskontrollierende Dosierung erreicht ist
      • volle Wirkung in einigen Fällen erst nach 4 - 6 Wochen, Tagesdosen deshalb nicht zu früh über mittlere Werte hinaus steigern
      • mittlere Tagesdosis (während Langzeitbehandlung)
        • Erwachsene und ältere Patienten im Allgemeinen: 20 mg Valproinsäure / kg KG
        • Jugendliche: 25 mg Valproinsäure / kg KG
        • Kinder: 30 mg Valproinsäure / kg KG
      • Erwachsene (ab ca. 60 kg KG): 1200 - 2100 mg Natriumvalproat / Tag
      • Jugendliche (>/= 14 Jahre, ca. 40 - 60 kg KG): 1000 - 1500 mg Natriumvalproat / Tag
      • Kinder
        • 3 - 6 Monate: ca. 5,5 - 7,5 kg KG: 150 mg Natriumvalproat / Tag
        • 6 - 12 Monate, ca. 7,5 - 10 kg KG: 150 - 300 mg Natriumvalproat / Tag
        • 1 - 3 Jahre, ca. 10 - 15 kg KG: 300 - 450 mg Natriumvalproat / Tag
        • 3 - 6 Jahre, ca. 15 - 25 kg KG: 450 - 750 mg Natriumvalproat / Tag
        • 7 - 14 Jahre, ca. 25 - 40 kg KG: 750 - 1200 mg Natriumvalproat / Tag
      • für Kinder bis zu 3 Jahren sollten vorzugsweise die zur Verfügung stehenden Darreichungsformen mit niedrigerem Wirkstoffgehalt (z. B. Lösung) verwendet werden
      • für Kinder bis zu 6 Jahren eignen sich besonders die zur Verfügung stehenden Darreichungsformen mit niedrigerem Wirkstoffgehalt (z. B. Lösung oder Tabletten zu 150 mg)
      • Tagesdosis kann auf 1 - 2 Einzelgaben verteilt werden
      • ältere Patienten
        • Dosisermittlung anhand Anfallskontrolle (Pharmakokinetik modifiziert, aber nur begrenzte klinische Bedeutung)
    • Kombinationstherapie
      • bei Kombinations- oder Substitutionstherapie zu früherer Medikation: Dosis der bis dahin eingenommenen Antiepileptika, besonders die des Phenobarbitals, sofort vermindern
      • falls vorausgegangene Medikation abgesetzt wird: ausschleichende Dosierung
      • andere Arzneimittel gegen Anfallsleiden beschleunigen den Abbau von Valproinsäure
        • bei Absetzen dieser Arzneimittel: langsamer Anstieg der Valproinsäurekonzentration im Blut, so dass diese im Serum über 4 - 6 Wochen nach Absetzen der Begleitmedikation kontrolliert werden muss, Tagesdosis von Natriumvalproat ggf. vermindern
      • Serumkonzentration (bestimmt vor der 1. Tagesdosis) sollte 100 mg Valproinsäure / l nicht überschreiten
    • Behandlungsdauer
      • antiepileptische Therapie: grundsätzlich Langzeittherapie
      • Entscheidung über Behandlungsdauer und Absetzen im Einzelfall durch Facharzt
      • im Allgemeinen Dosisreduktion und Absetzen der Medikation: frühestens nach 2- bis 3-jähriger Anfallsfreiheit erwägen
      • Absetzen: schrittweise Dosisreduktion über 1 - 2 Jahre, wobei sich EEG-Befund nicht verschlechtern sollte
      • Kinder: bei Dosisreduktion Entwachsen der Dosis / kg KG berücksichtigen
      • Erfahrungen in Langzeitanwendung: begrenzt, besonders bei Kindern < 6 Jahre

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz oder Hypoproteinämie
    • Anstieg an freier Valproinsäure im Serum in Betracht ziehen, Dosis ggf. reduzieren
    • entscheidend für Dosisanpassung sollte klinisches Bild sein, da Bestimmung der Valproinsäuregesamtkonzentration im Serum zu falschen Schlussfolgerungen führen kann
  • Mädchen, weibliche Jugendliche, Frauen im gebärfähigen Alter und schwangere Frauen
    • Einleitung der Behandlung von einem in der Therapie von Epilepsie oder bipolaren Störungen erfahrenen Spezialisten
    • Therapieeinleitung nur, wenn andere Behandlungen nicht wirksam sind oder nicht vertragen werden
    • regelmäßige Nutzen/Risiko-Abwägungen
    • Anwendung vorzugsweise als Monotherapie und in der niedrigsten wirksamen Dosis, wenn möglich als Retardformulierung, um hohe Spitzenkonzentrationen im Plasma zu vermeiden
    • tägliche Dosis sollte in mindestens zwei Einzeldosen aufgeteilt werden

Indikation



  • Behandlung von
    • generalisierten Anfällen in Form von Absencen, myoklonischen Anfällen und tonisch-klonischen Anfällen
    • fokalen und sekundär generalisierten Anfällen
  • Kombinationsbehandlung bei anderen Anfallsformen, z. B. fokalen Anfällen mit einfacher und komplexer Symptomatologie, sowie fokalen Anfällen mit sekundärer Generalisation, wenn diese Anfallsformen auf die übliche antiepileptische Behandlung nicht ansprechen
  • Behandlung von manischen Episoden bei einer bipolaren Störung, wenn Lithium kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird, weiterführende Behandlung nach einer manischen Episode kann bei Patienten in Erwägung gezogen werden, die auf Valproinsäure bei der Behandlung der akuten Manie angesprochen haben
  • Hinweise
    • bei Umstellung von bisherigen (nicht retardierten) Darreichungsformen ist auf ausreichende Serumspiegel von Valproinsäure zu achten
    • bei Kleinkindern sind valproinsäurehaltige Arzneimittel nur in Ausnahmefällen Mittel der ersten Wahl, Anwendung sollte nur unter besonderer Vorsicht nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und möglichst als Monotherapie angewendet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie, Thrombozytopenie,Leukopenie oder Hypofibrinogenämie, die sich oft unter Beibehalten der Medikation, aber immer nach Absetzen von Valproinsäure vollständig zurückbildet
      • leichte, vollständig reversible Knochenmarksdepression
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • periphere +ANY-deme
      • Blutungen/ Hämorrhagie (besonders zu Therapiebeginn)
      • Panzytopenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abnahme Fibrinogen (meist ohne klinische Symptome und insbesondere bei
        hohen Dosen)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion einschließlich
        • Agranulozytose
        • Lymphopenien
        • Neutropenien
        • Makrozytose
        • (makrozytärer) Anämie
        • Aplasie der roten Zelllinie
      • Lymphozytose
      • Valproinsäure kann zu einer erniedrigten Konzentration von Fibrinogen bzw. Faktor VIII führen sowie die sekundäre Phase der Plättchenaggregation hemmen und dadurch eine verlängerte Blutungszeit bedingen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lupus erythematodes
      • Vaskulitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • Syndrom der Medikamentenreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • allergische Reaktionen
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • unregelmäßige Menstruation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
      • Hyperandrogenisums (Hirsutismus, Virilismus, Akne, Haarausfall mit dem bei Männern typischen Erscheinungsbild und/oder erhöhter Androgenspiegel)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypothyreose
      • Amenorrhoe
      • polyzystische Ovarien
      • erhöhte Testosteronspiegel
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • isolierte und mäßig ausgeprägte Hyperammonämie ohne Veränderung der Leberfunktionsparameter, die keinen Therapieabbruch erfordert
        • zusätzlich jedoch Fälle beobachtet, bei denen neurologische Symptome auftreten, in diesen Fällen sollten weitere Untersuchungen erfolgen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • dosisabhängig: Gewichtszunahme (Risikofaktor für polyzystisch-ovarielles Syndrom, daher sorgfältige Überwachung nötig) oder -abnahme
      • dosisabhängig: erhöhter Appetit oder Appetitlosigkeit
      • Hyponatriämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversibles Fanconi-Syndrom (metabolische Azidose, Phosphaturie, Aminoazidurie, Glukosurie) nach Absetzen von valproinsäurehaltigen Arzneimitteln in der Literatur beschrieben (Mechanismus unklar)
      • Hyperinsulinämie
      • Adipositas
      • Porphyrie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fälle von Hyperthermie berichtet
      • Berichte über verminderte Biotindase-Aktivität und Biotin-Mangel bei Kindern
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
  • Psychiatrische Störungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheitszustände
      • Halluzinationen
      • v.a. bei Kindern beobachtet:
        • Aggression
        • Agiertheit
        • Aufmerksamkeitstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • besonders zu Beginn der Behandlung
        • Reizbarkeit
        • Hyperaktivität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • v.a. bei Kindern beobachtet:
        • abnormales Verhalten
        • psychomotorische Hyperaktivität
        • Lernschwäche
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Tremor
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • dosisabhängig: Schläfrigkeit, Parästhesien, Benommenheit
      • extrapyrimidale Störungen (z.T. irreversibel)
      • Stupor +ACo
      • Konvulsionen+ACo
      • eingeschränktes Erinnerungsvermögen
      • Kopfschmerzen
      • Nystagmus
      • Schwindelgefühl
      • während der gleichzeitigen Behandlung mit anderen Antiepileptika: Erschöpfung, Somnolenz, Apathie, Ataxie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Koma+ACo
      • Enzephalopathie+ACo
      • Lethargie+ACo
      • reversibles Parkinson-Syndrom
      • besonders zu Beginn der Behandlung
        • Spastizität
        • Ataxie
      • Hyperaktivität
      • Enzephalopathie
        • Pathogenese nicht geklärt, nach Absetzen des Arzneimittels reversibel
        • in einigen Fällen erhöhte Ammoniakspiegel sowie bei Kombinationstherapie mit Phenobarbital Anstieg des Phenobarbitalspiegels beobachtet
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversible Demenz (vergesellschaftet mit refersibler Atrophie)
      • kognitive Störungen
      • Hyperammonämie in Assoziation mit neurologischen Symptomen
      • Doppeltsehen
      • chronische Enzephalopathien mit neurologischer Symptomatik sowie Störungen höherer kortikaler Funktionen
        • vor allem bei höherer Dosierung oder in Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika
        • Pathogenese nicht ausreichend geklärt
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sedierung
      • extrapyramidale Störungen
      • bei Langzeittherapie zusammen mit anderen Antiepileptika, insbesondere Phenytoin
        • kann zu Zeichen einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) kommen:
          • vermehrte Krampfanfäll
          • Antriebslosigkeit
          • Stupor
          • Muskelschwäche (muskuläre Hypotonie)
          • schwere Allgemeinveränderungen im EEG
    • Legende: +ACo- = Fälle von Stupor Lethargie bis hin zum transienten Koma/Hirnschädigung (Enzephalopathie) wurden berichtet, gingen z.T: mit einer erhöhten Anfallsfrequenz einher und deren Symptomatik bildete sich bei Dosisreduktion oder Absetzen zurück. Mehrzahl der Fälle trat bei Komitherapien, insb. mit Phenobarbital oder Topiramat auf oder nach rascher Dosiserhöhung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • reversibler oder irreversibler Hörverlust/Taubheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tinnitus
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • (eosinophiler) Pleuraerguss
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Zahnfleischerkrankung (haupts. Gingivahyperplasie)
      • Stomatitis
      • Diarrhö, besonders zu Beginn der Behandlung
      • Oberbauchbeschwerden, die sich gewöhnlich trotz Beibehaltens der Therapie nach wenigen Tagen zurückbildeten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypersalivation, besonders zu Beginn der Behandlung
      • Schädigung der Bauchspeicheldrüse, teilweise mit tödlichem Verlauf
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • dosisunabhängig auftretende, schwerwiegende (bis tödlich verlaufende) Leberschädigungen
        • bei Kindern, besonders in der Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika, Risiko der Leberschädigung deutlich erhöht
      • Erhöhung der Leberenzyme
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit
      • dosisabhängig: vorübergehender Haarausfall (beim Nachwachsen lockigeres Haar)
      • Veränderung in der Haarpigmentierung (z.B. Ergrauen)
      • Nagel - und Nagelbetterkrankung
      • Dünnerwerden des Haares
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
      • periphere +ANY-deme
      • Hautausschlag
      • Veränderungen der Haare (z.B. veränderte Haarstruktur, Wechsel der Haarfarbe, abnormes Haarwachstum)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Syndrom der Medikamentenreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Reaktionen
      • Hirsutismus (z. B. aufgrund des polyzystischen Ovarialsyndroms)
      • kutane Vaskulitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • systemischer Lupus erythematodes
      • Rhabdomyolyse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erniedrigte Knochenmineraldichte, Osteopenie, Osteoporose und Knochenbrüche bei Patienten unter Dauerbehandlung mit Natriumvalproat beobachtet
        • Mechanismus, wodurch Natriumvalproat den Knochenstoffwechsel beeinflusst, nicht bekannt
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Harninkontinenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Enuresis , Enuresis nocturna bei Kindern
      • tubulointerstitielle Nephritis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verschlechterung der Nierenfunktion
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysmenorrh+APY
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amenorrh+APY
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Testosteronspiegel
      • polyzystische Ovarien
      • Unfruchtbarkeit bei Männern
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • gestörte Spermatogenese (reduzierte Spermienzahl und/oder -motalität)
  • Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
    • angeborene Missblidungen und Enwicklungsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme oder -abnahme
      • gesteigerter oder verminderter Appetit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • minderschwere periphere +ANY-deme
      • Hypothermie
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Testosteronspiegel
      • erniedrigte Spiegel des insulinartigen Wachstumsfaktor-Bindungsproteins
      • verlängerte Blutungszeit:
        • Valproinsäure kann zu einer erniedrigten Konzentration von mind. einem Gerinnungsfaktor führen, sowie die sekundäre Phase der Plättchenaggregation hemmen
        • dies kann zu veränderten Koaglulationstest-Resultaten führen (verlängerte Prothrombinzeit, aktivierte partielle Thromboplastinzeit, Thrombinzeit, oder INR)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Biotin - /Biotindase-Mangel
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • myelodysplastisches Syndrom

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

  • Warnhinweise
    • nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei:
      • Kleinkindern, bei denen die gleichzeitige Behandlung mit mehreren Antiepileptika erforderlich ist
      • mehrfach behinderten Kindern und Jugendlichen mit schweren Anfallsforme
      • Knochenmarkschädigung
      • metabolischen Erkrankungen, insbesondere angeborener Enzymopathie
      • Niereninsuffizienz und Hypoproteinämie
      • systemischem Lupus erythematodes.
    • Leber-und/oder Pankreasschädigung:
      • gelegentlich schwere Schädigungen der Leber, selten Schädigungen des Pankreas beobachtet
        • am häufigsten betroffen: Säuglinge und Kleinkinder < 3 Jahren, die an schweren epileptischen Anfällen leiden.
        • erhöhtes Risiko einer Leber- oder Pankreasschädigung insbesondere bei Kombinationsbehandlung mit mehreren Antiepileptika oder wenn zusätzlich eine Hirnschädigung, mentale Retardierung und/oder eine angeborene Stoffwechselerkrankung vorliegen
          • bei diesen Patienten Anwendung der Valproinsäure mit besonderer Vorsicht und als Monotherapie
        • Leberschäden in der Mehrzahl der Fälle innerhalb der ersten 6 Monate der Therapie beobachtet, insbesondere zwischen der 2. und 12. Woche
          • bei Kindern über 3 Jahre und vor allem jenseits des 10. Lebensjahres nimmt die Häufigkeit der Erkrankungen beträchtlich ab
        • Verlauf dieser Erkrankungen kann letal sein
          • gemeinsames Auftreten von Hepatitis und Pankreatitis erhöht das Risiko eines letalen Verlaufs
      • Zeichen einer Leber- und / oder Pankreasschädigung
        • schwerwiegenden oder tödlichen Leber- und / oder Pankreasschädigungen können unspezifische Symptome (meist plötzlich auftretend) vorausgehen wie
          • erneutes Auftreten oder Zunahme der Häufigkeit bzw. der Schwere von epileptischen Anfällen
          • Bewusstseinsstörungen mit Verwirrtheit
          • Unruhe
          • Bewegungsstörungen
          • körperliches Unwohlsein und Schwächegefühl
          • Appetitverlust
          • Abneigung gegen gewohnte Speisen
          • Abneigung gegen Valproinsäure
          • Übelkeit, Erbrechen
          • Oberbauchbeschwerden
          • Lethargie
          • Schläfrigkeit
          • insbesondere bei Leberschädigung, auffällig häufig Hämatome, Nasenbluten
          • unterschiedlich lokalisierte oder generalisierte +ANY-deme
        • Patienten, vor allem Säuglinge und Kleinkinder, hinsichtlich dieser Anzeichen ärztlich engmaschig überwachen
        • sind oben erwähnten Beschwerden anhaltend oder schwerwiegend, so sind neben einer gründlichen Untersuchung auch entsprechende Laboruntersuchungen vorzunehmen
          • da jedoch Blutwerte bei Erkrankung nicht in allen Fällen auffällig sein müssen, sollte der behandelnde Arzt sich nicht ausschließlich auf veränderte Blutwerte verlassen
          • insbesondere zu Beginn der Behandlung können in Einzelfällen Werte der Leberenzyme auch unabhängig von einer Leberfunktionsstörung vorübergehend erhöht sein
          • deshalb stets Anamnese und klinisches Bild von entscheidender Bedeutung für die Beurteilung
        • gleichzeitige Einnahme von Salicylaten
          • Salicylate sollten abgesetzt werden (als Vorsichtsmaßnahme), da sie über denselben Weg wie Valproinsäure metabolisiert werden
      • Maßnahmen zur Früherkennung einer Leberschädigung und / oder Pankreasschädigung
        • vor Behandlungsbeginn ausführliche Anamnese durchführen, insbesondere hinsichtlich
          • Stoffwechselstörungen
          • Hepatopathien
          • Pankreasaffektionen und Gerinnungsstörungen beim Patienten und in der Familie
          • klinische und laborchemische Untersuchungen (z. B. PTT, Fibrinogen, Gerinnungsfaktoren, INR, Gesamteiweiß, Bestimmung von Blutbild mit Thrombozyten, Bilirubin, SGOT, SGPT, Gamma-GT, Lipase, Alpha Amylase im Blut, Blutzucker)
        • in den ersten 6 Behandlungswochen empfiehlt sich enger direkter oder telephonischer Kontakt von Eltern und behandelnden Arzt
        • 4 Wochen nach Behandlungsbeginn sollte eine laborchemische Kontrolle mit Bestimmung der Gerinnungsparameter wie INR und PTT, SGOT, SGPT, Bilirubin und Amylase durchgeführt werden
        • bei klinisch unauffälligen Kindern sollten das Blutbild mit Thrombozyten, SGOT und SGPT, bei jeder zweiten ärztlichen Untersuchung außerdem die Gerinnungsparameter bestimmt werden
        • bei klinisch unauffälligen Patienten mit krankhaft erhöhten 4-Wochen-Werten sollte eine Verlaufskontrolle drei Mal im Abstand von max. 2 Wochen, dann ein Mal pro Monat bis zum 6. Behandlungsmonat durchgeführt werden.
        • bei Jugendlichen (etwa ab dem 15. Lebensjahr) und Erwachsenen sind im ersten Halbjahr monatliche Kontrollen des klinischen Befundes und der Laborparameter sowie in jedem Fall vor Therapiebeginn anzuraten.
        • nach 12-monatiger Therapie ohne Auffälligkeiten sind nur noch 2 - 3 ärztliche Kontrollen pro Jahr erforderlich.
        • Eltern sind auf mögliche Zeichen einer Leber- und/oder Pankreasschädigung hinzuweisen und angehalten, bei klinischen Auffälligkeiten unabhängig von diesem Zeitplan sofort den behandelnden Arzt zu informieren
    • sofortigen Therapieabbruch erwägen bei:
      • nicht erklärbarer Störung des Allgemeinbefindens
      • klinischen Zeichen einer Leber- oder Pankreasaffektion oder Blutungsneigung
      • mehr als 2- bis 3-facher Erhöhung der Lebertransaminasen auch ohne klinische Zeichen (Enzyminduktion durch evtl. Begleitmedikation bedenken)
      • leichter (eineinhalb- bis zweifacher) Erhöhung der Lebertransaminasen bei gleichzeitigem, akut fieberhaftem Infekt, ausgeprägter Störung des Gerinnungsstatus
    • Mädchen, weibliche Jugendliche, Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangerschaft
      • das Arzneimittel darf nicht bei Mädchen, weiblichen Jugendlichen, Frauen im gebärfähigen Alter und schwangeren Frauen angewendet werden, es sei denn, dass alternative Behandlungen nicht wirksam sind oder nicht vertragen werden
      • Nutzen und Risiken sollten bei Routineüberprüfungen der Behandlung, in der Pubertät sowie unverzüglich, wenn eine Frau im gebärfähigen Alter, die mit Valproat behandelt wird, eine Schwangerschaft plant oder schwanger wird, sorgfältig gegeneinander abgewogen werden
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung wirksame Verhütungsmethoden anwenden und über die Risiken, die mit einer Anwendung während
        der Schwangerschaft verbunden sind, aufgeklärt werden
      • Der verordnende Arzt muss dafür sorgen, dass die Patientin durch geeignete Materialien, wie z. B. die Patienteninformationsbroschüre, umfassend über die Risiken aufgeklärt wird, damit sie diese besser versteht
      • Insbesondere muss der verordnende Arzt dafür sorgen, dass der Patientin folgende
        Punkte bewusst sind:
        • Art und Ausmaß der Risiken bei einer Exposition während der
          Schwangerschaft, insb. teratogenen Risiken und die Risiken für Entwicklungsstörungen
        • Notwendigkeit der Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode
        • Notwendigkeit einer regelmäßigen Überprüfung der Behandlung
        • die Notwendigkeit, unverzüglich ihren Arzt aufzusuchen, wenn sie darüber
          nachdenkt, schwanger zu werden, oder die Möglichkeit einer Schwangerschaft
          besteht
      • bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft
        werden, um vor der Empfängnis auf eine geeignete Alternativbehandlung umzustellen, sofern dies möglich ist
      • Fortsetzung der Behandlung nur, wenn ein Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Epilepsie oder bipolaren Störungen Nutzen und Risiken der Valproat-Behandlung für die Patientin erneut bewertet hat
    • Suizidgedanken und suizidales Verhalten
      • Berichte über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten bei Patienten, die mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen behandelt wurden
      • Metaanalyse randomisierter, placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika
        • zeigte leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten
        • verfügbare Daten schließen Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Einnahme von Valproinsäure nicht aus
      • Mechanismus für die Auslösung dieser Nebenwirkung nicht bekannt
      • Patienten sollten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen werden
      • Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden, medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten
    • Carbapeneme
      • gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure / Valproaten und Carbapenemen wird nicht empfohlen
    • Alkohol
      • während der Behandlung mit Valproat sollte Alkohol vermieden werden
    • Schilddrüsenhormone
      • In Abhängigkeit von der Plasmakonzentration führt Valproat zur Verdrängung von Schilddrüsenhormonen aus der Proteinbindung und zu rascherer Metabolisierung, sodass fälschlicherweise ein Verdacht auf Hypothyreose entstehen kann
    • Patienten mit bekannter mitochondrialer Erkrankung bzw. mit Verdacht auf eine mitochondriale Erkrankung
      • Valproat kann die klinischen Anzeichen für zugrunde liegende mitochondriale Erkrankungen, die durch Mutationen der mitochondrialen DNA oder auch des kernkodierten POLG-Gens verursacht werden, auslösen oder verstärken
      • Bei Patienten mit angeborenen neurometabolischen Erkrankungen,
        die durch Mutationen im Gen für das mitochondriale Enzym Polymerase Gamma (POLG) verursacht werden, wie beispielsweise das Alpers-Huttenlocher- Syndrom, wurde eine höhere Rate an durch Valproat induzierten Fällen von akutem Leberversagen und leberbedingten Todesfällen gemeldet
      • POLG-verwandte Erkrankungen sollten vermutet werden bei Patienten mit entsprechender
        familiärer Belastung oder Symptomen, die auf eine POLG-verwandte Erkrankunghinweisen, einschließlich nicht geklärter Enzephalopathie, refraktärer Epilepsie
        (fokal, myoklonisch), Status epilepticus bei Vorstellung, Entwicklungsverzögerung, psychomotorischer Regression, axonaler sensomotorischer Neuropathie, Myopathie, zerebellarer Ataxie, Ophthalmoplegie oder komplizierter Migräne mit okzipitaler Aura
      • Untersuchung auf POLG-Mutationen im Einklang mit der derzeitigen klinischen Praxis für die diagnostische Bewertung solcher Erkrankungen
    • Patienten mit bestehenden Cartnitin-Palmitoyl-Transferase-II-Mangel auf erhöhtes Risiko einer Rhabdomyolyse bei Valproat-Therapie hinweisen
    • keine Anwendung zur Migräneprophylaxe
    • wie bei anderen Antiepileptika kann es unter der Behandlung valproinsäurehaltiger Arzneimittel zu einer Verschlechterung der Anfallsleiden kommen
  • Vorsichtsmaßnahmen
    • Metabolische Erkrankungen, insbesondere angeborene Enzymopathien
      • Anstieg des Ammoniakserumspiegels (Hyperammonämie) bei Behandlung mit valproinsäurehaltigen Arzneimitteln möglich
      • bei Verdacht auf eine bereits bestehende enzymatische Störung des Harnstoffzyklus sollte bereits vor Beginn einer Valproinsäuretherapie eine genaue Abklärung eventueller Stoffwechselabweichungen erfolgen, um das Auftreten einer Hyperammonämie als Folge von Valproinsäure zu vermeiden
      • beim Auftreten von Symptomen wie Apathie, Somnolenz, Erbrechen, Hypotension sowie bei der Zunahme der Anfallsfrequenz die Serumspiegel von Ammoniak und Valproinsäure zu bestimmen
        • ggf. Dosis reduzieren oder Valproat absetzen
        • muss aufgrund der Symptome ein abruptes Absetzen erfolgen, sollte dies nur während der Einnahme einer angemessenen Dosis eines anderen Antiepileptikums erfolgen
    • Gastrointestinale Symptome
      • zu Beginn der Therapie mit Valproinsäure kann eine harmlose Übelkeit, manchmal auch mit Erbrechen und Appetitlosigkeit, auftreten, die sich von selbst oder bei einer Verminderung der Dosis wieder zurückbildet
    • Knochenmarkschädigung
      • Patienten mit vorausgegangener Knochenmarkschädigung müssen streng überwacht werden
    • Reaktionen des Immunsystems
      • Störungen des Immunsystems während der Anwendung von valproinsäurehaltigen Arzneimitteln nur selten beobachtet
      • dennoch sollen valproinsäurehaltigen Arzneimitteln bei Patienten mit einem systemischen Lupus erythematodes nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden
    • Niereninsuffizienz und Hypoproteinämie
      • Anstieg an freier Valproinsäure im Serum muss in Betracht gezogen werden, Dosis entsprechend reduzieren
      • da Überwachung der Plasmakonzentration allein irreführend sein kann, sollte die Dosisanpassung entsprechend dem klinischen Bild erfolgen
    • Hämatologische Effekte/ Gerinnungsstatus
      • In Anbetracht der Schwere hämatologischer Effekte (z. B. Agranulozytose, Panzytopenie,
        aplastische Anämie) unter der Einnahme von Valproat, v. a. in hohen Dosierungen,
        die zu multiplen, evtl. lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, ist vor Behandlungsbeginn der Gerinnungsstatus inkl. Blutbild mit Thrombozyten, Blutungszeit
        und Gerinnungsparametern zu überprüfen
      • zu Beginn einer Valproinsäurebehandlung kann, ähnlich wie bei anderen Antiepileptika, eine passagere Transaminasenerhöhung ohne klinische Symptome auftreten
        • in diesen Fällen weiter gehende Laboruntersuchungen (inkl. INR) empfohlen
      • vor einem operativen Eingriff , zahnchirugischen Eingriffen und im Fall von Verletzungen oder spontanen Blutungen
        • Gerinnungsstatus (inkl. Blutbild mit Thrombozyten, Blutungszeit und Gerinnungsparametern) überprüfen
      • gleichzeitige Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten
        • engmaschige Kontrolle des INR-Wertes empfohlen.
    • Patienten sollten auf mögliche Gewichtszunahme zu Beginn der Behandlung hingewiesen werden
      • geeignete Maßnahmen zur Gewichtskontrolle sind zu ergreifen
    • Absetzen der Therapie mit Valproinsäure
      • bei Beobachtung nicht dosisabhängiger Nebenwirkungen Absetzen der Therapie
      • Absetzen oder Umstellung auf ein anderes Antiepileptikum muss schrittweise und mit besonderer Vorsicht erfolgen
      • abrupte Dosisänderungen können zu einer Verschlechterung der epileptischen Anfälle führen
    • Ketoazidose:
      • bei Diabetikern mit Verdacht auf Ketoazidose sollte die Möglichkeit eines falsch-positiven Reaktion eines Test auf Ketonkörper-Ausscheidung berücksichtigt werden
      • Valproinsäure wird teilweise zu Ketonkörper metabolisiert
    • HIV-Replikation
      • einzelne in-vitro Studien zeigten stimulierender Effekt von Natriumvalproat auf Replikation von HI-Viren
      • dieser In-vitro-Effekt ist gering ausgeprägt und abhängig von den eingesetzten experimentellen Modellen und/oder individuellen Reaktionen gegenüber Natriumvalproat
        auf zellulärer Ebene
      • Klinische Konsequenzen dieser Beobachtungen sind nicht bekannt
      • Unabhängig davon sollten diese Ergebnisse bei HIV-positiven Patienten, die Natriumvalproat erhalten, in die Bewertung von Ergebnissen der routinemäßigen Bestimmung der Virusbelastung einbezogen werden
    • Anwendung bei Kindern
      • Kinder < 3 Jahre
        • im Falle einer Behandlung mit Valproinsäure wird eine Monotherapie empfohlen.
        • vor Beginn der Therapie potenziellen Nutzen gegenüber den möglichen Risiken wie Leberschädigungen oder Pankreatitis abwägen
      • Kinder < 12 Jahren
        • auf Grund des Risikos von Leberschädigungen sollte die gleichzeitige Einnahme mit Salicylaten bei Kindern unter 12 Jahren unterbleiben

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

  • Valproat darf nicht bei Mädchen, weiblichen Jugendlichen, Frauen im gebärfähigen Alter und schwangeren Frauen angewendet werden, es sei denn, dass andere Behandlungen nicht wirksam sind oder nicht vertragen werden
    • Wenn nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko- Abwägung die Behandlung mit Valproat während der Schwangerschaft fortgesetzt wird, gelten folgende Empfehlungen:
      • Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis und Aufteilung der täglichen Valproat- Dosis in mehrere kleine Dosen, die über den Tag verteilt einzunehmen sind
        • Möglicherweise ist die Anwendung einer Retardformulierung anderen Darreichungsformen vorzuziehen, um hohe Spitzenkonzentrationen im Plasma zu vermeiden
      • Folsäure-Supplementierung vor der Schwangerschaft kann das Risiko für Neuralrohrdefekte, das bei allen Schwangerschaften besteht, möglicherweise senken
        • Jedoch lassen verfügbare Hinweise nicht darauf schließen, dass eine solche Supplementierung Geburtsfehler oder Missbildungen, die durch eine Exposition gegenüber Valproat bedingt sind, verhindert
      • Einleitung einer speziellen pränatalen Überwachung, um möglicherweise auftretende Neuralrohrdefekte oder andere Missbildungen zu erkennen.
  • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine wirksame Verhütungsmethode anwenden
  • bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um vor der Empfängnis auf eine geeignete Alternativbehandlung umzustellen, sofern dies möglich ist
  • Bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind, muss die Behandlung mit Valproat neu überprüft werden
  • In der Schwangerschaft darf Valproinsäure/Valproat in anderen Indikationen, als den zugelassenen Indikationen nicht angewendet werden (wie z. B. zur Migräneprophylaxe)
  • Schwangerschaft
    • Risiko einer Valproat-Exposition in der Schwangerschaft
      • Valproat sowohl bei alleiniger Gabe als auch bei Gabe in Kombination mit anderen Arzneimitteln mit Anomalien des Neugeborenen assoziiert
      • verfügbaren Daten legen nahe, dass bei der Behandlung von Epilepsie die Anwendung von Valproat zusammen mit anderen Arzneimitteln (Kombi-Therapie) zu einem höheren Risiko für angeborene Missbildungen führt, als eine Valproat-Monotherapie
        • da gleichzeitige Anwendung mehrere Antiepileptika das Risiko für angeborene Fehlbildungen erhöhen kann, sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter und besonders während der Schwangerschaft möglichst eine Monotherapie durchgeführt werden
        • in keinem Fall ist die Behandlung mit Antiepileptika ohne ärztlichen Rat abzubrechen, da unkontrollierte Anfälle sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind schwerwiegende Konsequenzen haben kann
    • Angeborene Missbildungen
      • Daten aus Metaanalyse (einschließlich Registern und Kohortenstudien) zeigten, dass es bei 10,73 % der Kinder von Frauen, die an Epilepsie leiden und während der Schwangerschaft eine Monotherapie mit Valproat erhalten haben, zu angeborenen Missbildungen gekommen ist (95 % KI: 8,16 - 13,29)
      • Dies stellt ein höheres Risiko für schwerwiegende Missbildungen als in der Allgemeinbevölkerung dar, in der das Risiko bei ca. 2 - 3 % liegt. Das Risiko ist dosisabhängig, doch es lässt sich keine Schwellendosis, unterhalb derer kein Risiko besteht, festlegen
      • Die verfügbaren Daten zeigen eine erhöhte Inzidenz von leichteren und schwerwiegenderen Missbildungen. Zu den häufigsten Arten von Missbildungen zählen
        • Neuralrohrdefekte
        • faziale Dysmorphien
        • Lippen- Kiefer-Gaumenspalte
        • Kraniostenose
        • Schädigungen des Herzens, der Nieren, des Urogenitaltraktes, der Extremitäten (einschließlich bilateraler Aplasie des Radius)
        • sowie zahlreiche Anomalien verschiedener Körpersysteme
    • Entwicklungsstörungen
      • Die Daten zeigen, dass es bei Kindern, die im Mutterleib Valproat ausgesetzt waren,
        zu unerwünschten Wirkungen in Hinblick auf deren geistige und körperliche Entwicklung
        kommen kann
        • Das Risiko scheint dosisabhängig zu sein, doch anhand der verfügbaren Daten lässt sich keine Schwellendosis, unterhalb derer kein Risiko besteht, festlegen
        • Über den genauen Schwangerschaftsabschnitt, in dem ein Risiko für diese Wirkungen besteht, gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, und die Möglichkeit, dass das Risiko während der gesamten Schwangerschaft besteht, kann nicht ausgeschlossen werden
      • Studien mit Vorschulkindern, die im Mutterleib Valproat ausgesetzt waren, zeigen,
        dass es bei bis zu 30 - 40 % zu Verzögerungen in der frühkindlichen Entwicklung kommt
        • Sie fangen zum Beispiel später an zu sprechen und zu laufen, haben geringere geistige Fähigkeiten, eine geringe Sprachkompetenz (Sprechen und Verstehen) und , leiden unter Gedächtnisproblemen.
        • Der Intelligenzquotient (IQ), der bei Kindern im Alter von 6 Jahren mit einer Exposition gegenüber Valproat im Mutterleib bestimmt wurde, war um durchschnittlich 7 - 1 Punkte niedriger als bei Kindern, die anderen Antiepileptika ausgesetzt waren
        • Obwohl die Bedeutung von Störfaktoren nicht ausgeschlossen werden kann, steht jedoch fest, dass das Risiko einer intellektuellen Beeinträchtigung bei Kindern, die Valproat ausgesetzt waren,unabhängig vom IQ der Mutter erhöht sein kann
        • Über die langfristigen Auswirkungen liegen nur begrenzte Daten vor
      • Die verfügbaren Daten zeigen, dass Kinder, die im Mutterleib Valproat ausgesetzt waren, im Vergleich zur allgemeinen Studienpopulation ein erhöhtes Risiko für Störungen des autistischen Formenkreises (ca. 3-fach erhöht) und frühkindlichen Autismus (ca. 5-fach erhöht) aufweisen
      • Begrenzte Daten legen nahe, dass bei Kindern, die Valproat im Mutterleib ausgesetzt waren, eine höhere Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass bei ihnen die Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auftreten.
  • Mädchen, weibliche Jugendliche und Frauen im gebärfähigen Alter (s. auch Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen)
    • Wenn eine Frau eine Schwangerschaft planen möchte
      • Epilepsie
        • Während der Schwangerschaft stellen bei der Mutter auftretende tonisch-klonische Anfälle und Status epilepticus, verbunden mit Hypoxie, ein besonderes
          Risiko dar, welches zum Tod der Mutter und des ungeborenen Kindes führen kann
      • Epilepsie / bipolare Störungen
        • Bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind, muss die
          Behandlung mit Valproat neu überprüft werden
        • Bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um vor der Empfängnis auf eine geeignete Alternativbehandlung umzustellen, sofern dies möglich ist
    • Behandlung mit Valproat sollte nicht abgesetzt werden, ohne dass ein Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Epilepsie oder bipolaren Störungen den Nutzen und die Risiken der Behandlung mit Valproat für die Patientin erneut bewertet hat
    • Wenn nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko- Abwägung die Behandlung mit Valproat während der Schwangerschaft fortgesetzt wird, gelten folgende Empfehlungen:
      • Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis und Aufteilung der täglichen Valproat-
        Dosis in mehrere kleine Dosen, die über den Tag verteilt einzunehmen sind
        • Möglicherweise ist die Anwendung einer Retardformulierung anderen Darreichungsformen vorzuziehen, um hohe Spitzenkonzentrationen im Plasma zu vermeiden
      • Folsäure-Supplementierung vor der Schwangerschaft kann das Risiko für Neuralrohrdefekte, das bei allen Schwangerschaften besteht, möglicherweise senken.
        • Jedoch lassen verfügbare Hinweise nicht darauf schließen, dass eine solche Supplementierung Geburtsfehler oder Missbildungen, die durch eine Exposition gegenüber Valproat bedingt sind, verhindert
      • Einleitung einer speziellen pränatalen Überwachung, um möglicherweise auftretende
        Neuralrohrdefekte oder andere Missbildungen zu erkennen
  • Risiken für Neugeborene
    • In sehr seltenen Fällen wurde bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft Valproat eingenommen haben, über das Auftreten eines hämorrhagischen Syndroms berichte
      • dieses hämorrhagische Syndrom geht mit Thrombozytopenie, Hypofibrinogenämie und/oder einer Abnahme anderer Gerinnungsfaktoren einher
      • darüber hinaus Berichte über Afibrinogenämie, die zum Tod führen kann
        • dieses Syndrom muss jedoch von einer durch Phenobarbital und andere Enzyminduktoren hervorgerufenen Abnahme der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren unterschieden werden
        • Daher sollten bei Neugeborenen Thrombozytenzahl, Fibrinogenspiegel im Plasma und Gerinnungsfaktoren untersucht sowie Gerinnungstests durchgeführt werden
    • Bei Neugeborenen, deren Mütter während des 3. Trimenons ihrer Schwangerschaft Valproat eingenommen haben, wurde über Fälle von Hypoglykämie berichtet
    • Bei Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft Valproat eingenommen haben, wurde über Fälle von Hypothyreose berichtet
    • Bei Neugeborenen, deren Mütter während des letzten Trimenons ihrer Schwangerschaft Valproat eingenommen haben, kann es zu Entzugserscheinungen (insbesondere zu Agitiertheit, Reizbarkeit, Übererregbarkeit, Nervosität, Hyperkinesie, Tonusstörungen, Tremor, Krämpfe und Störungen bei der Nahrungsaufnahme) kommen
  • Fertilität
    • Bei Frauen, die Valproat anwenden, wurde über Amenorrhoe, polyzystische Ovarien und erhöhte Testosteronspiegel berichtet
    • Die Verabreichung von Valproat kann auch die Fruchtbarkeit bei Männern beeinträchtigen
    • Aus Fallberichten geht hervor, dass die Fertilitätsstörungen nach dem Absetzen der Behandlung reversibel sind
  • Risiken, die allgemien mit Antiepileptika in Verbindung gebracht werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter sollten unbedingt auf die Notwendigkeit der Planung und Überwachung einer Schwangerschaft hingewiesen werden
    • Wenn unter einer Behandlung mit Antiepileptika eine Schwangerschaft eintritt oder wenn die Behandlung mit Antiepileptika in der Schwangerschaft erforderlich ist, muss die Notwendigkeit einer Anfallskontrolle sorgfältig gegen das mögliche Risiko dieser Therapie für das ungeborene Kind abgewogen werden
    • während der Schwangerschaft ein Antiepileptikum eingenommen hatten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valproinsäure - peroral

  • Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen
    ist oder ob auf die Behandlung mit Valproat verzichtet werden soll bzw. die Behandlung zu unterbrechen ist
    • Dabei sind sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
  • Valproat tritt in die Muttermilch in einer Konzentration zwischen 1 % und 10 % des mütterlichen
    Serumspiegels über
  • Bei gestillten Neugeborenen/Kindern von behandelten Müttern wurden hämatologische Störungen nachgewiesen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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