Valganciclovir Hx 450mg Ft (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Valganciclovir
Wirkstoff Menge 450 mg
ATC Code J05AB14
Preis 968,79 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Valganciclovir Hx 450mg Ft (30 St)

Medikamente Prospekt

Valganciclovir450mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Opadry, pinkHilfsstoff
Hypromellose
Titan dioxid
Macrogol 400
Eisen (III) oxid
Polysorbat 80
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen Valganciclovir, Ganciclovir oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> darf während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Zum Einnehmen
  • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> soll möglichst mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • Bei Kindern und Jugendlichen, die Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten nicht schlucken können, kann eine andere Darreichungsform angewendet werden, z. B. ein Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.
  • Vorsichtsmaßnahmen vor/bei der Handhabung bzw. vor/während der Anwendung des Arzneimittels
    • Die Filmtabletten dürfen nicht zerbrochen oder zerdrückt werden. Da Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> beim Menschen potenziell teratogen und karzinogen wirkt, ist beim Umgang mit zerbrochenen Filmtabletten Vorsicht geboten. Direkter Kontakt von zerbrochenen oder zerdrückten Filmtabletten mit Haut oder Schleimhäuten ist zu vermeiden. Wenn es dennoch zu einem solchen Kontakt kommt, ist die Berührungsstelle gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen, die Augen sind mit sterilem Wasser oder, wenn dies nicht zur Verfügung steht, mit klarem Wasser gründlich zu spülen.

Dosierung



  • Vorsicht: Um eine Überdosierung zu vermeiden, müssen die Dosierungsempfehlungen strikt eingehalten werden.
  • Valganciclovir wird nach Einnahme rasch und umfassend zu Ganciclovir metabolisiert. Die Einnahme von Valganciclovir 900 mg 2-mal täglich entspricht therapeutisch einer intravenösen Gabe von Ganciclovir 5 mg/kg 2-mal täglich.
  • Behandlung der Cytomegalievirus (CMV)-Retinitis
    • Erwachsene Patienten
      • Induktionstherapie der CMV-Retinitis
        • Bei Patienten mit aktiver CMV-Retinitis beträgt die empfohlene Dosis 900 mg Valganciclovir (2 Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> 450 mg Filmtabletten) 2-mal täglich über 21 Tage, möglichst mit einer Mahlzeit eingenommen. Eine länger dauernde Induktionstherapie kann das Risiko myelotoxischer Wirkungen erhöhen.
      • Erhaltungstherapie der CMV-Retinitis
        • Nach der Induktionstherapie bzw. bei Patienten mit inaktiver CMV-Retinitis beträgt die empfohlene Dosis 900 mg Valganciclovir (2 Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> 450 mg Filmtabletten) 1-mal täglich, möglichst mit einer Mahlzeit eingenommen. Bei Verschlechterung der Retinitis kann die Induktionstherapie wiederholt werden, es ist jedoch an die Möglichkeit einer viralen Arzneimittelresistenz zu denken.
        • Die Dauer einer Erhaltungstherapie sollte auf individueller Basis ermittelt werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Valganciclovir zur Behandlung der CMV-Retinitis wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht durch adäquate und entsprechend kontrollierte klinische Studien untersucht.
  • Prophylaxe der CMV-Erkrankung nach Organtransplantation
    • Erwachsene Patienten
      • Bei Patienten nach einer Nierentransplantation beträgt die empfohlene Dosis 900 mg (2 Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> 450 mg Filmtabletten) 1-mal täglich. Die Behandlung wird innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation begonnen und bis 100 Tage nach der Transplantation fortgeführt. Die Prophylaxe kann bis 200 Tage nach der Transplantation fortgeführt werden.
      • Bei Patienten nach einer anderen Organtransplantation als einer Nierentransplantation beträgt die empfohlene Dosis 900 mg (2 Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> 450 mg Filmtabletten) 1-mal täglich. Die Behandlung wird innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation begonnen und bis 100 Tage nach der Transplantation fortgeführt.
      • Die Tabletten werden möglichst mit einer Mahlzeit eingenommen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Bei Kindern (ab der Geburt) und Jugendlichen nach einer Organtransplantation, bei denen die Gefahr besteht, eine CMV-Erkrankung zu entwickeln, basiert die empfohlene, 1-mal täglich eingenommene Dosis Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> auf der Körperoberfläche (KOF) sowie auf der Kreatininclearance (ClKr) nach Schwartz (ClKrS) und wird anhand der folgenden Formel berechnet:
        • Pädiatrische Dosis (mg) = 7 x KOF x ClKrS (siehe Mosteller-Körperoberflächen-Formel und Schwartz-Kreatininclearance-Formel unten)
      • Wenn die berechnete Schwartz-Kreatininclearance den Wert von 150 ml/min/1,73 m2 überschreitet, sollte ein Maximalwert von 150 ml/min/1,73 m2 für die Berechnung verwendet werden:
        • Mosteller KOF (m2) = Wurzel aus Größe (cm) x Gewicht (kg) / 3600
        • Schwartz-Kreatininclearance (ml/min/1,73 m2) = k x Größe (cm) / Serumkreatinin (mg/dl)
        • wobei k = 0,45+ACo- für Patienten im Alter von < 2 Jahren, 0,55 für Jungen von 2 bis < 13 Jahren sowie Mädchen von 2 - 16 Jahren und 0,7 für Jungen von 13 - 16 Jahren. Für Patienten älter als 16 Jahre gilt die Erwachsenendosis.
        • Die zugrunde liegenden k-Werte basieren auf der Jaff+AOk--Methode zur Bestimmung des Serumkreatinins und bedürfen einer Korrektur, wenn enzymatische Methoden verwendet werden.
        • AKg- Eine Senkung der k-Werte kann für die entsprechenden Untergruppen erforderlich sein (z. B. bei Kindern mit geringem Geburtsgewicht).
      • Bei Kindern und Jugendlichen nach einer Nierentransplantation sollte die Gabe der empfohlenen Dosis (mg = 7 x KOF x ClKrS) 1-mal täglich innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation begonnen und bis 200 Tage nach der Transplantation fortgeführt werden.
      • Bei Kindern und Jugendlichen nach einer anderen Organtransplantation als einer Nierentransplantation sollte die Gabe der empfohlenen Dosis (mg = 7 x KOF x ClKrS) 1-mal täglich innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation begonnen und bis 100 Tage nach der Transplantation fortgeführt werden.
      • Für die tatsächlich gegebene Dosis sollten alle berechneten Dosen auf die nächsten 25 mg gerundet werden. Wenn die berechnete Dosis 900 mg überschreitet, sollte eine Maximaldosis von 900 mg gegeben werden. Die Lösung zum Einnehmen ist die bevorzugte Darreichungsform, da diese eine Dosierung nach der obigen Formel ermöglicht. Es können jedoch auch Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten gegeben werden, wenn die berechneten Dosen innerhalb von 10% der verfügbaren Tablettendosis liegen und der Patient in der Lage ist, die Tabletten zuschlucken. Eine 450-mg-Tablette kann z. B. eingenommen werden, wenn die berechnete Dosis zwischen 405 mg und 495 mg liegt.
      • Es wird empfohlen, die Serumkreatininspiegel regelmäßig zu überwachen und die Veränderungen der Körpergröße und des Körpergewichts zu berücksichtigen, um gegebenenfalls die Dosis während der Prophylaxe anzupassen.
  • Besondere Dosierungshinweise
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Dosierung für pädiatrische Patienten nach solider Organtransplantation (SOT) wird basierend auf der Nierenfunktion und der Körperoberfläche des Patienten individualisiert.
    • Ältere Patienten
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit sind bei dieser Patientenpopulation nicht erwiesen. Es wurden keine Studien an Erwachsenen über 65 Jahre durchgeführt. Da die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt, sollte Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> bei älteren Patienten unter besonderer Beachtung des Nierenstatus angewendet werden (siehe tabellarische Auflistung unten).
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Der Serumkreatininspiegel oder die geschätzte Kreatininclearance müssen sorgfältig überwacht werden. Die Dosis ist in Abhängigkeit von der Kreatininclearance entsprechend der folgenden Tabelle anzupassen.
      • Die geschätzte Kreatininclearance (ClKr [ml/min]) kann entsprechend dem gemessenen Serumkreatinin nach folgender Formel berechnet werden:
        • Für Männer = (140-Alter [Jahre]) x (Körpergewicht [kg]) / (72) x (0,011 x Serumkreatinin +AFsAtQ-mol/l])
        • Für Frauen = 0,85 x Wert für Männer
      • ClKr (ml/min): >/= 60
        • Induktionsdosis Valganciclovir: 900 mg (2 Filmtabletten) 2-mal täglich
        • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis Valganciclovir: 900 mg (2 Filmtabletten) 1-mal täglich
      • ClKr (ml/min): 40 - 59
        • Induktionsdosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) 2-mal täglich
        • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) 1-mal täglich
      • ClKr (ml/min): 25 - 39
        • Induktionsdosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) 1-mal täglich
        • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) alle 2 Tage
      • ClKr (ml/min): 10 - 24
        • Induktionsdosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) alle 2 Tage
        • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis Valganciclovir: 450 mg (1 Filmtablette) 2-mal wöchentlich
      • ClKr (ml/min): < 10
        • Induktionsdosis Valganciclovir: nicht empfohlen
        • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis Valganciclovir: nicht empfohlen
    • Dialysepflichtige Patienten
      • Für dialysepflichtige Patienten (ClKr < 10 ml/min) kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden. Daher sollen Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten bei diesen Patienten nicht angewendet werden.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Valganciclovir Tabletten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden nicht erwiesen.
    • Patienten mit schwerer Leukopenie, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie und Panzytopenie
      • Vor Therapieeinleitung siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.
      • Wenn es unter der Therapie mit Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> zu einer deutlichen Verminderung der Anzahl der Blutzellen kommt, ist eine Behandlung mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und/oder eine Therapieunterbrechung in Betracht zu ziehen.

Indikation



  • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> ist zur Induktions- und Erhaltungstherapie der Cytomegalievirus (CMV)-Retinitis bei erwachsenen Patienten mit erworbenem Immundefekt-Syndrom (AIDS) angezeigt.
  • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> ist zur Prophylaxe einer CMV-Erkrankung bei CMV-negativen Erwachsenen und Kindern (ab der Geburt und bis 18 Jahren) angezeigt, die ein Organtransplantat von einem CMV-positiven Spender erhalten haben.

Nebenwirkungen



  • a. Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Valganciclovir ist ein Prodrug von Ganciclovir, das nach Einnahme rasch und umfassend zu Ganciclovir metabolisiert wird. Die für Ganciclovir bekannten Nebenwirkungen können daher auch bei der Anwendung von Valganciclovir erwartet werden. Alle Nebenwirkungen, die bei Valganciclovir in klinischen Studien beobachtet wurden, sind zuvor schon mit Ganciclovir beobachtet worden. Deshalb sind Nebenwirkungen, welche bei Anwendung von intravenösem oder oralem Ganciclovir (letztere Darreichungsform nicht mehr erhältlich) oder von Valganciclovir berichtet wurden, in der Tabelle der Nebenwirkungen unten enthalten.
    • Die schwerwiegendsten und häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Valganciclovir/Ganciclovir behandelt werden, sind hämatologische Reaktionen, die Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie einschließen.
    • Die in der Tabelle der Nebenwirkungen aufgeführten Häufigkeiten stammen von einer gepoolten Population von Patienten (n = 1.704), die eine Erhaltungstherapie mit Ganciclovir oder Valganciclovir erhalten haben. Eine Ausnahme wird bei anaphylaktischer Reaktion, Agranulozytose und Granulozytopenie gemacht, deren Häufigkeiten sich aus den Erfahrungen nach Markteinführung ableiten. Die Nebenwirkungen sind gemäß den MedDRA-Systemorganklassen aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien sind gemäß folgender Konvention definiert: Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000) und sehr selten (< 1/10.000).
    • Das allgemeine Sicherheitsprofil von Ganciclovir/Valganciclovir ist bei HIV- und Transplantat-Populationen konsistent mit Ausnahme von Netzhautablösung, welche nur bei Patienten mit CMV-Retinitis berichtet wurde. Jedoch bestehen bei bestimmten Nebenwirkungen einige Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeiten.
    • Valganciclovir ist im Vergleich zu intravenösem Ganciclovir mit einem höheren Risiko für Diarrhö assoziiert. Pyrexie, Candida-Infektionen, Depression, schwerwiegende Neutropenie (ANC < 500/+ALU-l) und Hautreaktionen treten häufiger bei Patienten mit HIV auf. Renale und hepatische Funktionsstörungen werden häufiger bei Transplantatempfängern berichtet.
  • b. Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Candida-Infektionen, einschließlich orale Candidose, Infektion der oberen Atemwege
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Sepsis, Influenza, Zellulitis, Harnwegsinfektion
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Neutropenie, Anämie
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Thrombozytopenie, Leukopenie, Panzytopenie
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Knochenmarkversagen
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
        • aplastische Anämie, Agranulozytose+ACo-, Granulozytopenie+ACo
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Hypersensitivität
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
        • anaphylaktische Reaktion+ACo
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • verminderter Appetit
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Gewichtsverlust
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Depression, Verwirrtheit, Angstzustände
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Agitation (innere Unruhe), psychotische Zustände, Halluzinationen, Denkstörungen
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Kopfschmerzen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Insomnie, Dysgeusie (Geschmacksstörungen), Hypästhesie, Parästhesie, periphere Neuropathie, Schwindel, Krampfanfall
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Tremor
    • Augenerkrankungen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Sehstörungen, Netzhautablösung+ACoAKg-, Mouches volantes, Augenschmerzen, Konjunktivitis, Makulaödem
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Ohrenschmerzen
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Taubheit
    • Herzerkrankungen
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Arrhythmie
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Hypotonie
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Dyspnö, Husten
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Oberbauchschmerzen, Dyspepsie, Obstipation, Flatulenz, Dysphagie, Mundgeschwüre, abdominale Überdehnung/geblähtes Abdomen, Pankreatitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Störungen der Leberfunktion, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Alaninaminotransferase erhöht
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Dermatitis
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • nächtliche Schweißausbrüche, Pruritus, Ausschlag, Alopezie
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Urtikaria, trockene Haut
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Rückenschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Muskelspasmen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • reduzierte renale Kreatininclearance, Nierenfunktionsstörungen, erhöhte Kreatininwerte im Blut
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Hämaturie, Nierenversagen
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • männliche Infertilität
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
        • Pyrexie, Fatigue
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Schüttelfrost, Schmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl, Asthenie
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Schmerzen im Brustraum
    • AKg- Die Häufigkeiten dieser Nebenwirkungen sind aus Erfahrungen nach der Markteinführung abgeleitet.
    • AKgAq- Netzhautablösung wurde nur bei HIV-Patienten berichtet, welche aufgrund einer CMV-Retinitis behandelt wurden.
    • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
      • Neutropenie
        • Das Risiko für das Auftreten einer Neutropenie ist auf Basis der Neutrophilenzahl vor der Behandlung nicht vorhersagbar.
        • Eine Neutropenie tritt normalerweise während der ersten oder zweiten Woche der Induktionstherapie auf. Die Neutrophilenzahl normalisiert sich für gewöhnlich innerhalb von 2 - 5 Tagen nach Absetzen des Arzneimittels oder einer Dosisreduktion.
      • Thrombozytopenie
        • Bei Patienten mit niedrigen Thrombozytenzahlen zu Beginn der Behandlung (< 100.000/+ALU-l) besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Thrombozytopenie. Bei Patienten mit einer iatrogenen Immunsuppression, verursacht durch eine Behandlung mit Immunsuppressiva, besteht ein größeres Risiko für die Entwicklung einer Thrombozytopenie als bei Patienten mit AIDS.
        • Eine schwere Thrombozytopenie kann mit potenziell lebensbedrohlichen Blutungen einhergehen.
      • Einfluss der Behandlungsdauer oder des Anwendungsgebietes hinsichtlich Nebenwirkungen
        • Eine schwere Neutropenie (ANC < 500/+ALU-l) wird häufiger bei CMV-Retinitis-Patienten (14%), die mit Valganciclovir, intravenösem oder oralem Ganciclovir behandelt werden, beobachtet als bei Transplantatempfängern, die Valganciclovir oder orales Ganciclovir erhalten. Die Häufigkeit für das Auftreten einer schweren Neutropenie betrug bei Patienten, welche Valganciclovir oder orales Ganciclovir bis Tag 100 nach Transplantation erhielten, 5% bzw. 3%. Bei Patienten, die Valganciclovir bis Tag 200 nach Transplantation erhielten, betrug die Inzidenz einer schweren Neutropenie hingegen 10%.
        • Ein größerer Anstieg der Serumkreatininspiegel wurde bei Transplantatempfängern, die bis Tag 100 oder Tag 200 nach Transplantation mit Valganciclovir und oralem Ganciclovir behandelt wurden, im Vergleich zu Patienten mit CMV-Retinitis, beobachtet. Jedoch ist eine Nierenfunktionsstörung bei Patienten mit Organtransplantat eine häufige Erscheinung.
        • Das allgemeine Sicherheitsprofil von Valganciclovir änderte sich nicht mit der Verlängerung der Prophylaxe auf bis zu 200 Tage bei Hochrisikopatienten mit einem Nierentransplantat. Die Inzidenz für das Auftreten einer Leukopenie war im 200-Tage-Arm leicht erhöht, während die Inzidenz für das Auftreten einer Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie in beiden Armen ähnlich war.
  • c. Kinder und Jugendliche
    • Valganciclovir wurde bei 179 Kindern und Jugendlichen (im Alter von 3 Wochen bis 16 Jahre) nach einer Organtransplantation, bei denen die Gefahr bestand, eine CMV-Erkrankung zu entwickeln, und bei 133 Neugeborenen (im Alter von 2 - 31 Tagen) mit symptomatischer kongenitaler CMV-Erkrankung untersucht. Die Dauer der Ganciclovir-Exposition betrug 2 - 200 Tage.
    • Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in pädiatrischen klinischen Studien waren Durchfall, Übelkeit, Neutropenie, Leukopenie und Anämie.
    • Das Gesamtsicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen nach Organtransplantation war mit demjenigen bei Erwachsenen vergleichbar. Neutropenie wurde in den beiden durchgeführten Studien bei pädiatrischen Patienten nach Organtransplantation mit einer leicht höheren Inzidenz als bei Erwachsenen berichtet, jedoch gab es bei Kindern und Jugendlichen keine Korrelation zwischen Neutropenie und Infektionen. Ein höheres Risiko für Zytopenie bei Neugeborenen und Säuglingen erfordert eine sorgfältige Überwachung der Blutwerte in diesen Altersgruppen.
    • Bei Kindern und Jugendlichen nach Nierentransplantation war die Verlängerung der Valganciclovir-Exposition bis zu 200 Tagen nicht mit einem allgemeinen Anstieg der Inzidenz von Nebenwirkungen verbunden. Die Inzidenz einer schweren Neutropenie (ANC < 500/+ALU-l) war bei pädiatrischen Patienten nach Nierentransplantation, die bis Tag 200 behandelt wurden, höher als bei Kindern und Jugendlichen, die bis Tag 100 behandelt wurden, und ebenfalls höher im Vergleich zu erwachsenen Patienten nach Nierentransplantation, die bis Tag 100 oder Tag 200 behandelt wurden.
    • Es liegen nur begrenzte Daten zur Behandlung von Neugeborenen und Säuglingen mit symptomatischer kongenitaler CMV-Infektion mit Valganciclovir vor, jedoch scheint die Sicherheit mit dem bekannten Sicherheitsprofil von Valganciclovir/Ganciclovir konsistent zu sein.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Kreuzhypersensitivität
      • Aufgrund der Ähnlichkeit der chemischen Struktur von Ganciclovir und der von Aciclovir und Penciclovir ist das Auftreten einer Kreuzallergie zwischen diesen Substanzen möglich. Vorsicht ist daher geboten, wenn Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Aciclovir oder Penciclovir (oder deren Prodrugs Valaciclovir bzw. Famciclovir) verschrieben wird.
    • Mutagenität, Teratogenität, Karzinogenität, Fertilität und Verhütung
      • Vor Beginn der Behandlung mit Valganciclovir sind die Patienten hinsichtlich des potenziellen Risikos für den Fötus aufzuklären. In Tierstudien erwies sich Ganciclovir als mutagen, teratogen, aspermatogen sowie karzinogen und beeinträchtigte die weibliche Fertilität. Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> ist daher beim Menschen als potenziell teratogen und karzinogen anzusehen und verursacht möglicherweise angeborene Fehlbildungen und Krebserkrankungen. Ferner gilt es als wahrscheinlich, dass Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Unterdrückung der Spermatogenese führt. Frauen im gebärfähigen Alter sollte geraten werden, während der Behandlung und für mindestens 30 Tage danach, eine wirksame Empfängnisverhütung zu praktizieren. Männer sollten unter der Behandlung und noch mindestens 90 Tage danach Kondome zur Kontrazeption benutzen, es sei denn, bei ihrer Partnerin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen.
      • Valganciclovir hat langfristig ein karzinogenes und reproduktionstoxisches Potenzial.
    • Myelosuppression
      • Unter Behandlung mit Valganciclovir (und Ganciclovir) wurden schwere Leukopenien, Neutropenien, Anämien, Thrombozytopenien, Panzytopenien, Knochenmarkversagen und aplastische Anämien beobachtet. Die Behandlung sollte nicht begonnen werden, wenn die absolute Neutrophilenzahl unter 500 Zellen/+ALU-l oder die Thrombozytenzahl unter 25.000/+ALU-l oder der Hämoglobinspiegel unter 8 g/dl liegt.
      • Wird die Prophylaxe länger als 100 Tage weitergeführt, sollte das mögliche Risiko zur Entwicklung einer Leukopenie und Neutropenie in Betracht gezogen werden.
      • Bei der Anwendung von Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> bei Patienten mit bestehender Zytopenie oder einer arzneimittelbedingten Zytopenie in der Anamnese sowie bei Patienten unter Strahlenbehandlung ist Vorsicht geboten.
      • Es wird empfohlen, während der Behandlung das Differenzialblutbild und die Thrombozytenzahl regelmäßig zu überwachen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei Kindern und Jugendlichen kann eine verstärkte hämatologische Überwachung angezeigt sein, die mindestens bei jedem Besuch der Transplantationsklinik vorgenommen werden sollte. Wenn sich eine schwere Leukopenie, Neutropenie, Anämie und/oder Thrombozytopenie entwickelt, wird eine Behandlung mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und/oder eine Therapieunterbrechung empfohlen.
    • Unterschiede in der Bioverfügbarkeit zu oral angewendetem Ganciclovir
      • Die Bioverfügbarkeit von Ganciclovir aus einer Einzeldosis von 900 mg Valganciclovir beträgt etwa 60%, verglichen mit etwa 6% nach Einnahme von 1.000 mg Ganciclovir (als Kapseln). Überdosierungen mit Ganciclovir können lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen. Deshalb ist bei Einleitung der Behandlung und bei Umstellung von der Induktions- auf die Erhaltungstherapie eine sorgfältige Einhaltung der Dosierungsempfehlungen angebracht, eine Umstellung von einer oralen Behandlung mit Ganciclovir auf Valganciclovir in Form von Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten ist nicht im Verhältnis von 1:1 möglich. Patienten, die von Ganciclovir-Kapseln umgestellt werden, sind auf das Risiko einer Überdosierung hinzuweisen, wenn sie mehr als die vorgeschriebene Anzahl Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten einnehmen.
    • Nierenfunktionsstörung
      • Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung sind Dosisanpassungen auf Basis der Kreatininclearance erforderlich.
      • Bei Dialysepatienten soll Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> nicht angewendet werden.
    • Anwendung mit anderen Arzneimitteln
      • Bei Patienten unter Imipenem/Cilastatin und Ganciclovir wurden Krampfanfälle beobachtet. Valganciclovir darf nur dann gleichzeitig mit Imipenem/Cilastatin angewendet werden, wenn der Nutzen für den Patienten die möglichen Risiken überwiegt.
      • Bei Anwendung von Valganciclovir zusammen mit (a) Didanosin, (b) Arzneimitteln, die bekanntermaßen myelosuppressiv sind (z. B. Zidovudin), oder (c) Stoffen, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, sind die Patienten engmaschig auf Anzeichen zusätzlicher toxischer Wirkungen zu überwachen.
      • In die kontrollierte klinische Studie mit Valganciclovir zur Prophylaxe der CMV-Erkrankung nach Organtransplantation, die in Abschnitt 5.1 der Fachinformation näher beschrieben wird, waren keine Patienten nach Lungen- oder Darmtransplantation eingeschlossen. Die Erfahrungen in dieser Patientengruppe sind deshalb begrenzt.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wechselwirkungen mit Valganciclovir
      • In vivo wurden keine Arzneimittelinteraktionsstudien mit Valganciclovir durchgeführt. Da Valganciclovir rasch und umfassend zu Ganciclovir metabolisiert wird, werden für Valganciclovir die gleichen Wechselwirkungen wie bei Ganciclovir erwartet.
    • Wechselwirkungen mit Ganciclovir
      • Pharmakokinetische Wechselwirkungen
        • Probenecid
          • Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und oralem Ganciclovir führte zu einer statistisch signifikant reduzierten renalen Clearance von Ganciclovir (20%) und somit zu einer statistisch signifikant höheren Exposition (40%). Diese Veränderungen entsprechen einem Interaktionsmechanismus, bei dem die Substanzen um die renale tubuläre Sekretion konkurrieren. Deshalb sollen Patienten, die Probenecid und Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> einnehmen, engmaschig auf toxische Wirkungen von Ganciclovir überwacht werden.
        • Didanosin
          • Die Plasmakonzentrationen von Didanosin waren bei gleichzeitiger Anwendung von intravenösem Ganciclovir durchgängig erhöht. Bei intravenösen Dosen von 5 und 10 mg/kg/Tag wurde ein Anstieg der AUC von Didanosin von 38 - 67% beobachtet, wodurch eine pharmakokinetische Interaktion während der gleichzeitigen Anwendung dieser Arzneimittel bestätigt wurde. Signifikante Auswirkungen auf die Ganciclovir-Konzentrationen traten nicht auf. Die Patienten sind engmaschig auf toxische Wirkungen von Didanosin zu überwachen, z. B. Pankreatitis.
        • Andere antiretroviral wirksame Substanzen
          • Cytochrom-P450-Isoenzyme spielen bei der Ganciclovir-Pharmakokinetik keine Rolle. Folglich werden pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Protease-Inhibitoren und nicht-nukleosidischen Reversetranskriptase-Inhibitoren nicht erwartet.
      • Pharmakodynamische Wechselwirkungen
        • Imipenem/Cilastatin
          • Bei gleichzeitiger Einnahme von Ganciclovir und Imipenem/Cilastatin wurden Krampfanfälle beobachtet und eine pharmakodynamische Interaktion zwischen diesen 2 Wirkstoffen kann nicht ausgeschlossen werden. Diese Arzneimittel dürfen nur dann gleichzeitig gegeben werden, wenn der mögliche Nutzen für den Patienten die möglichen Risiken überwiegt.
        • Zidovudin
          • Sowohl Zidovudin als auch Ganciclovir haben das Potenzial eine Neutropenie und Anämie zu verursachen. Eine pharmakodynamische Interaktion kann bei einer gleichzeitigen Anwendung dieser Wirkstoffe auftreten. Einige Patienten könnten die gleichzeitige Anwendung mit der vollständigen Dosierung nicht vertragen.
      • Andere mögliche Arzneimittelwechselwirkungen
        • Die Toxizität kann erhöht sein, wenn Ganciclovir/Valganciclovir gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet wird, die bekanntermaßen myelosuppressiv sind oder eine Nierenfunktionsstörung verursachen können. Dies schließt Nukleosidanaloga (z. B. Zidovudin, Didanosin, Stavudin) und Nukleotidanaloga (z. B. Tenofovir, Adefovir), Immunsuppressiva (z. B. Ciclosporin, Tacrolimus, Mycophenolatmofetil), antineoplastische Wirkstoffe (z. B. Doxorubicin, Vinblastin, Vincristin, Hydroxyharnstoff) und Anti-Infektiva (Trimethoprim/Sulfonamide, Dapson, Amphotericin B, Flucytosin, Pentamidin) ein. Daher sollten diese Arzneimittel nur für eine gleichzeitige Anwendung mit Valganciclovir in Betracht gezogen werden, wenn der potenzielle Nutzen für den Patienten gegenüber den möglichen Risiken überwiegt
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
    • Bei Anwendung von Valganciclovir und/oder Ganciclovir wurden Nebenwirkungen wie z. B. Krampfanfälle, Schwindel und Verwirrtheitszustände berichtet. Solche Wirkungen können Aufgaben, die Aufmerksamkeit erfordern, beeinträchtigen, darunter auch die Verkehrstüchtigkeit des Patienten und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Überdosierung
    • Erfahrungen mit Überdosierungen von Valganciclovir und intravenösem Ganciclovir
      • Es ist zu erwarten, dass eine Überdosierung von Valganciclovir möglicherweise zu einer stärkeren Nierentoxizität führen kann.
      • Aus klinischen Studien und nach Marktzulassung sind Berichte von Überdosierungen mit intravenösem Ganciclovir eingegangen, einige davon mit tödlichem Ausgang. In einigen dieser Fälle wurden keine unerwünschten Ereignisse angegeben. Bei den meisten Patienten traten eines oder mehrere der folgenden unerwünschten Ereignisse auf:
        • Hämatotoxizität: Myelosuppression einschließlich Panzytopenie, Knochenmarkinsuffizienz, Leukopenie, Neutropenie, Granulozytopenie
        • Hepatotoxizität: Hepatitis, Leberfunktionsstörung
        • Nierentoxizität: Verschlechterung einer Hämaturie bei einem Patienten mit bereits bestehender Nierenfunktionsstörung, akute Nierenschädigung, Kreatininanstieg
        • gastrointestinale Toxizität: Bauchschmerzen, Diarrhö, Erbrechen
        • Neurotoxizität: generalisierter Tremor, Krampfanfall
      • Hämodialyse und Flüssigkeitszufuhr können zur Senkung der Blutplasmaspiegel bei Patienten, die eine Überdosis Valganciclovir erhalten haben, sinnvoll sein.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Verhütung bei Männern und Frauen
    • Aufgrund der möglichen reproduktionstoxischen und teratogenen Wirkungen müssen Frauen im gebärfähigen Alter darauf hingewiesen werden, während und für mindestens 30 Tage nach der Behandlung wirksame Empfängnisverhütungsmaßnahmen zu treffen. Sexuell aktive Männer müssen darauf hingewiesen werden, während und für mindestens 90 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> Kondome zur Kontrazeption zu benutzen, es sei denn, bei ihrer Partnerin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen.
  • Schwangerschaft
    • Die Sicherheit einer Anwendung von Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> bei schwangeren Frauen ist nicht erwiesen. Ganciclovir, der aktive Metabolit von Valganciclovir, passiert die menschliche Plazenta. Aufgrund seines pharmakologischen Wirkungsmechanismus und der in tierexperimentellen Studien mit Ganciclovir beobachteten Reproduktionstoxizität besteht grundsätzlich das Risiko teratogener Wirkungen beim Menschen.
    • Valganciclovir HEXALArgA8-/sup> darf während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der therapeutische Nutzen für die Mutter das potenzielle teratogene Risiko für den Fötus überwiegt.
  • Fertilität
    • Eine klinische Studie mit einer geringen Anzahl an Nierentransplantationspatienten, die über einen Zeitraum von bis zu 200 Tagen Valganciclovir zur CMV-Prophylaxe erhielten, zeigte Auswirkungen von Valganciclovir auf die Spermatogenese, einschließlich verringerter Spermiendichte und Spermienmotilität, gemessen nach Behandlungsende. Diese Wirkung scheint reversibel zu sein. Etwa 6 Monate nach Beendigung der Behandlung mit Valganciclovir stiegen die mittlere Spermiendichte und die Spermienmotilität wieder auf Werte an, die mit denen, die in der unbehandelten Kontrollgruppe beobachtet wurden, vergleichbar waren.
    • In tierexperimentellen Studien beeinträchtigte Ganciclovir in als klinisch relevant erachteten Dosierungen die Fertilität von männlichen und weiblichen Mäusen und hemmte die Spermatogenese und induzierte Hodenatrophie bei Mäusen, Ratten und Hunden.
    • Basierend auf klinischen und nicht klinischen Studien, gilt es als wahrscheinlich, dass Ganciclovir (und Valganciclovir) beim Menschen zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Hemmung der Spermatogenese führt.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Ganciclovir beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Die Möglichkeit, dass Ganciclovir in die Muttermilch übergeht und bei gestillten Säuglingen schwerwiegende Nebenwirkungen auslöst, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Tierexperimentelle Studien ergaben, dass Ganciclovir in die Milch von säugenden Ratten ausgeschieden wird. Deshalb muss das Stillen während der Behandlung mit Valganciclovir unterbrochen werden.

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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