Valganaxiro 450mg Fta (60 St)

Hersteller Medical Valley Invest AB
Wirkstoff Valganciclovir
Wirkstoff Menge 450 mg
ATC Code J05AB14
Preis 1549,44 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Valganaxiro 450mg Fta (60 St)

Medikamente Prospekt

Valganciclovir450mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Valganciclovir, Ganciclovir, Aciclovir oder Valaciclovir
  • Stillzeit

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Einnahme mit einer Mahlzeit
    • feste orale Darreichungsform
      • nicht zerkauen
      • nicht zerbrechen oder zerteilen
        • potentiell karzinogen und teratogen
        • direkter Kontakt von zerbrochenen oder zerdrücktem Arzneimittel mit Haut oder Schleimhäuten vermeiden, ggf. Haut gründlich reinigen
        • Augen mit sterilem Wasser oder mit Leitungswasser gründlich spülen
    • orale Darreichungsform zum Auflösen
      • Rekonstitution vor der Einnahme (Hinweise siehe Fachinformation)
      • Herstellerhinweise zur korrekten Handhabung beachten, Valganciclovir ist teratogen!

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Behandlung der CMV-Retinitis
    • Erwachsene Patienten
      • Initialtherapie aktive CMV-Retinitis
        • 900 mg 2mal / Tag
        • Behandlungsdauer: 21 Tage (länger dauernde Induktionstherapie kann das Risiko myelotoxischer Wirkungen erhöhen)
      • Erhaltungstherapie bei aktiver CMV-Retinitis bzw. Patienten mit inaktiver CMV-Retinitis
        • 900 mg Valganciclovir 1mal / Tag
        • Wiederholung der Initialtherapie bei Verschlechterung der Retinitis möglich (allerdings Möglichkeit einer Arzneimittelresistenz ebenfalls berücksichtigen)
        • Behandlungsdauer: individuell ermitteln
    • Kinder und Jugendliche
      • Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht durch adäquate und gut kontrollierte klinische Studien erwiesen
      • es können keine Dosierempfehlungen gegeben werden
  • Prophylaxe der CMV-Erkrankung nach Organtransplantation
    • Erwachsene Patienten
      • 900 mg 1mal / Tag
      • Behandlungsbeginn: innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation
      • Behandlungsdauer:
        • bis 100 Tage nach der Transplantation
        • nach einer Nierentransplantation: Fortführung der Prophylaxe bis 200 Tage nach der Transplantation möglich
    • Kinder (ab der Geburt) und Jugendliche
      • empfohlene Dosis basiert auf Körperoberfläche (KOF) und Kreatininclearance (Clcr) nach Schwartz (ClcrS)
      • Formel zur Berechnung der 1mal / Tag eingenommenen Dosis:
        • Pädiatrische Dosis (mg) = 7 × KOF × CrCLS (siehe Mosteller- und Schwartz-Kreatininclearance-Formel unten)
        • falls berechnete Schwartz-Kreatininclearance den Wert von 150 ml / Min / 1,73 m2 überschreitet: Maximalwert von 150 ml / Min / 1,73 m2 für die Berechnung verwenden
          • Mosteller KOF (m2) = Wurzel aus [(Größe (cm) x Gewicht (kg)) / 3600]
          • Schwartz-Kreatininclearance ml / Min /1,72 m2 = (k x Größe (cm)) / Serumkreatinin (mg/dl)
            • k = 0,45+ACo- für Patienten im Alter von < 2 Jahren, 0,55 für Jungen von 2 - < 13 Jahren sowie Mädchen von 2 - 16 Jahren und 0,7 für Jungen von 13 - 16 Jahren
            • für Patieten > 16 Jahren gilt die Erwachsenendosis
            • AKg-eine Senkung der k-Werte kann für die entsprechenden Untergruppen erforderlich sein (z. B. bei Kindern mit geringem Geburtsgewicht)
            • die zugrunde liegenden k-Werte basieren auf der Jaff+AOk--Methode zur Bestimmung des Serumkreatinins und bedürfen einer Korrektur, wenn enzymatische Methoden verwendet werden
      • berechntete 1mal / Tag Dosis
        • berechnete Dosis auf die nächsten 25 mg runden
        • bei Überschreitung der berechneten Dosis > 900 mg: Verabreichung der maximalen Einzeldosis (900 mg)
        • orale Darreichungsform zum Auflösen: bevorzugte Darreichungsform, da diese eine Dosierung nach der Formel ermöglicht
        • feste orale Darreichungsform: möglich wenn
          • berechnete Dosis nicht mehr als 10 % von der verfügbaren Dosis abweicht
          • und der Patient in der Lage ist, eine feste Darreichungsform zu schlucken
      • Behandlungsbeginn: innerhalb von 10 Tagen nach der Transplantation
      • Behandlungsdauer:
        • bis 100 Tage nach der Transplantation
        • nach einer Nierentransplantation: Fortführung der Prophylaxe bis 200 Tage nach der Transplantation möglich
      • Hinweis:
        • regelmäßige Überwachung des Serumkreatininspiegels empfohlen
        • Berücksichtigung von Veränderungen der Körpergröße und des Körpergewichts zur Dosisanpassung während der Prophylaxe

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • Dosierung der pädiatrischen Patienten nach solider Organtransplantation (SOT) wird basierend auf der Nierenfunktion und der Körperoberfläche des Patienten individualisiert
  • Ältere Patienten > 65 Jahre:
    • Sicherheit und Wirksamkeit sind nicht erwiesen (keine Studien durchgeführt)
    • Anwendung unter besonderer Beachtung des Nierenstatus, da die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt
  • Niereninsuffizienz
    • feste orale Darreichungsform
      • Dosisanpassung anhand der Kreatininclearance:
        • Formel zur Berechnung der geschätzten Kreatininclearance entsprechend dem gemessenen Serumkreatinin: siehe Fachinformation
        • Kreatininclearance +ACY-gt+ADsAPQ- 60 ml / Min:
          • Initialdosis: 900 mg 2mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 900 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance 40 - 59 ml / Min.
          • Initialdosis: 450 mg 2mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 450 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance 25 - 39 ml / Min.
          • Initialdosis: 450 mg 1mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 450 mg 1mal / 2 Tage
        • Kreatininclearance 10 - 24 ml / Min.
          • Initialdosis: 450 mg 1mal / 2 Tage
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 450 mg 2mal / Woche
        • Kreatininclearance < 10 ml / Min.
          • nicht empfohlen
        • Dialysepflichige Patienten (Clcr < 10 ml/ min), Hämodialysepflichtige Patienten: keine Anwendung, da keine Dosierungsempfehlung möglich
    • orale Darreichungsform zum Auflösen
      • Dosisanpassung anhand der Kreatininclearance:
        • Formel zur Berechnung der geschätzten Kreatininclearance entsprechend dem gemessenen Serumkreatinin: siehe Fachinformation
        • Kreatininclearance +ACY-gt+ADsAPQ- 60 ml / Min:
          • Initialdosis: 900 mg 2mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 900 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance 40 - 59 ml / Min.
          • Initialdosis: 450 mg 2mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 450 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance 25 - 39 ml / Min.
          • Initialdosis: 450 mg 1mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 225 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance 10 - 24 ml / Min.
          • Initialdosis: 225mg 1mal / Tag
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 125 mg 1mal / Tag
        • Kreatininclearance < 10 ml / Min.
          • Initialdosis: 200 mg 3mal / Woche nach der Dialyse
          • Erhaltungs- bzw. Prophylaxedosis: 100 mg 3mal / Woche nach der Dialyse
        • Dialysepflichige Patienten (Clcr < 10 ml/ min): Dosisanpassung gemäß Kreatinin-Clearance (s.oben) erforderlich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Sicherheit und Wirksamkeit sind nicht erwiesen
  • schwere Leukopenie, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie und Panzytopenie
    • kein Behandlungsbeginn bei
      • absoluter Neutrophilenzahl < 500 Zellen/+ALU-l
      • Thrombozytenzahl < 25.000/+ALU-l
      • Hämoglobinspiegel < 8 g/dl
    • bei deutlicher Verminferung der Anzahl der Blutzellen während der Therapie, ist eine Behandlung mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und/oder eine Therapieunterbrechung in Betracht zu ziehen
  • therapeutische Dosisbeziehung zwischen peroraler und intravenöser Valganciclovir Anwendung
    • Valganciclovir wird nach oraler rasch und umfassend zu Ganciclovir metabolisiert
    • 900 mg Valganciclovir 2mal / Tag entspricht therapeutische einer intravenösen Gabe von 5 mg Ganciclovir / kg Körpergewicht 2mal / Tag

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Candida Infektion einschließlich orale Candidose
      • Infektionen der oberen Atemwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis
      • Influenza
      • Infektionen des Harntrakts
      • Zellgewebsentzündung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Panzytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Knochenmarkversagen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aplastische Anämie
      • Agranulozytose
      • Granulozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypersensitivität
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtsverlust
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • Verwirrtheit
      • Angstzustände
      • Veränderung des Denkens
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Agitation (Innere Unruhe)
      • Psychose
      • Denkstörungen
      • Halluzinationen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
      • Periphere Neuropathie
      • Schwindel
      • Parästhesie
      • Hypästhesie
      • Krampfanfälle
      • Dysgeusie (Geschmacksstörungen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tremor
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
      • Netzhautablösung
      • Mouches volantes
      • Augenschmerzen
      • Konjunktivitis
      • Makulaödem
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ohrenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Taubheit
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arrhythmien
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
      • Dyspn+APY
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Oberbauchschmerzen
      • Obstipation
      • Mundgeschwüre
      • Dysphagie
      • Abdominale Überdehnung/ Geblähtes Abdomen
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alkalische Phosphatase im Blut erhöht
      • Störungen der Leberfunktion
      • Aspartataminotransferase erhöht
      • Alaninaminotransferase erhöht
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dermatitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nachtschwei+AN8
      • Pruritus
      • Ausschlag
      • Alopezie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Trockene Haut
      • Urtikaria
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Myalgie
      • Arthralgie
      • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
      • Reduzierte renale Kreatininclearance
      • Erhöhte Kreatininwerte im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen
      • Hämaturie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Männliche Infertilität
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pyrexie
      • Fatigue
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen
      • Schüttelfrost
      • Unwohlsein
      • Asthenie
      • Schmerzen im Brustraum
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Blutkreatininwerte

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Kreuzhypersensitivität
    • Vorsicht, bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Aciclovir oder Penciclovir (oder deren Prodrugs Valaciclovir bzw. Famciclovir)
    • Mögliche Kreuzallergie zwischen Ganciclovir, Aciclovir und Penciclovir beruht auf der Ähnlichkeit der chemischen Struktur dieser Substanzen
  • Mutagenität, Teratogenität, Karzinogenität, Fertilität und Verhütung
    • Aufklärung der Patienten hinsichtlich des potenziellen Risikos für den Fetus vor Behandlungsbeginn mit Valganciclovir
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • sollten während der Behandlung und für mindestens 30 Tage danach, eine wirksame Empfängnisverhütung praktizieren
    • Männer
      • sollten unter der Behandlung und noch mindestens 90 Tage danach Kondome zur Kontrazeption benutzen, es sei denn, bei ihrer Partnerin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen
    • in Tierstudien erwies sich Ganciclovir als mutagen, teratogen, aspermatogen sowie karzinogen und beeinträchtigte die weibliche Fertilität
    • daher beim Menschen als potenziell teratogen und karzinogen anzusehen und verursacht möglicherweise angeborene Fehlbildungen und Krebserkrankungen
    • vorübergehende oder dauerhafte Unterdrückung der Spermatogenese wahrscheinlich
    • Valganciclovir hat langfristig ein karzinogenes und reproduktionstoxisches Potenzial
  • Myelosuppression
    • Beobachtung von schweren Leukopenien, Neutropenien, Anämien, Thrombozytopenien, Panzytopenien, Knochenmarkversagen und aplastische Anämien unter einer Valganciclovir- und Ganciclovir-Behandlung
    • Kein Behandlungsbeginn bei
      • absolute Neutrophilenzahl < 500 Zellen/+ALU-l oder
      • Thrombozytenzahl < 25.000/+ALU-l oder
      • Hämoglobinspiegel < 8 g/dl
    • bei Anwendung der Prophylaxe > 100 Tage, sollte das mögliche Risiko zur Entwicklung einer Leukopenie und Neutropenie in Betracht gezogen werden
    • Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bestehender Zytopenie oder einer arzneimittelbedingten Zytopenie in der Anamnese sowie bei Patienten unter Strahlenbehandlung
    • regelmäßige Überwachung des Differenzialblutbilds und der Thrombozytenzahl während der Behandlung empfohlen
    • verstärkte hämatologische Überwachung (mindestens bei jedem Besuch der Transplantationsklinik) kann angezeigt sein,
      • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • bei Kindern und Jugendlichen
    • bei Entwicklung einer schweren Leukopenie, Neutropenie, Anämie und/oder Thrombozytopenie, wird eine Behandlung mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren und/oder eine Therapieunterbrechung empfohlen
  • Unterschiede in der Bioverfügbarkeit zu oral angewendetem Ganciclovir
    • Bioverfügbarkeit von Ganciclovir aus einer Einzeldosis von 900 mg Valganciclovir beträgt etwa 60 %, verglichen mit etwa 6 % nach oraler Anwendung von 1.000 mg Ganciclovir (als Kapsel)
    • lebensbedrohliche Nebenwirkungen durch Überdosierungen mit Ganciclovir möglich
      • deshalb sorgfältige Einhaltung der Dosierungsempfehlungen bei Einleitung der Behandlung und bei Umstellung der Initial- auf die Erhaltungstherapie
    • bei einer Umstellung einer oralen Ganciclovir-Therapie auf eine orale Valganciclovir-Therapie
      • kann das Verhältnis der Dosierung nicht 1 : 1 erfolgen
        • Informationen zur Bioverfügbarkeit der jeweiligen Darreichungsform siehe Fachinformation
      • sind Patienten auf das Risiko einer Überdosierung hinzuweisen, wenn mehr als die vorgeschriebene Menge der oralen Darreichungsform eingenommen wird
  • Nierenfunktionsstörung
    • Dosisanpassungen auf Basis der Kreatininclearance erforderlich (siehe Rubrik 'Dosierung und Dauer der Anwendung')
    • Dialysepatienten:
      • feste orale Darreichungsform: sollte nicht angewendet werden
      • orale Darreichungsform zum Auflösen: Dosisanpassung erforderlich (siehe Rubrik 'Dosierung und Dauer der Anwendung')
  • Anwendung mit anderen Arzneimitteln
    • Imipenem-Cilastatin und Ganciclovir
      • Beobachtung von Krampfanfällen
      • gemeinsame Anwendung nur wenn der Nutzen für den Patienten die möglichen Risiken überwiegt
    • Didanosin, Arzneimitteln, die bekanntermaßenm myelosuppressiv sind (z. B. Zidovudin) oder Stoffe, die die Nierenfunktion beeinträchtigen
      • engmaschige Überwachung der Patienten auf Anzeichen zusätzlicher toxischer Wirkungen
  • Patienten nach Lungen- oder Darmtransplantation
    • begrenzte Erfahrungen in dieser Patientengruppe
    • in kontrollierte klinische Studie mit Valganciclovir zur Prophylaxe der CMV-Erkrankung nach Organtransplantation waren keine Patienten nach Lungen- oder Darmtransplantation eingeschlossen
  • orale Darreichungsform zum Auflösen
    • für die Rekonstitution des Arzneimittels gilt es die jeweilige Fachinformation zu beachten!
    • da Valganciclovir teratogene Eigenschaften besitzt, ist beim Umgang mit dem Arzneimittel Vorsicht geboten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur wenn der therapeutische Nutzen für die Mutter das potenzielle teratogene Risiko für den Fötus überwiegt
  • Valganciclovir:
    • Sicherheit einer Anwendung bei schwangeren Frauen nicht erwiesen
  • Ganciclovir:
    • der aktive Metabolit von Valganciclovir, passiert die menschliche Plazenta
    • aufgrund seines pharmakologischen Wirkungsmechanismus und der in tierexperimentellen Studien mit Ganciclovir beobachteten Reproduktionstoxizität besteht grundsätzlich das Risiko teratogener Wirkungen beim Menschen
  • Verhütung bei Männern und Frauen
    • aufgrund der möglichen reproduktions toxischen und teratogenen Wirkungen
      • Hinweis an Frauen im gebärfähigen Alter, während und für mindestens 30 Tage nach der Behandlung wirksame Empfängnisverhütungsmaßnahmen zu treffen
      • Hinweis an sexuell aktive Männer, während und für mindestens 90 Tage nach Beendigung der Behandlung Kondome zur Kontrazeption zu benutzen, es sei denn, bei ihrer Partnerin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen
  • Fertilität
    • keine Daten über den Einfluss von Valganciclovir auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
    • keine Fertilitätsstudien mit Valganciclovir, da schnelle und umfassende Umwandlung von Valganciclovir zu Ganciclovir im Körper
    • Tierstudien: Verbindung einer Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit mit Ganciclovir

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Valganciclovir - peroral

  • kontraindiziert
  • Stillen muss während der Behandlung mit Valganciclovir unterbrochen werden
  • nicht bekannt, ob Übergang von Ganciclovir in die Muttermilch beim Menschen erfolgt
  • die Möglichkeit, eines Übergangs von Ganciclovir in die Muttermilch und Auslösung schwerwiegender Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
  • Tierexperimentelle Studien: Ausscheidung von Ganciclovir in die Milch von säugenden Ratten

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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