Urokinase 10000IE Hs Medac (1 St)

Hersteller Medac GmbH
Wirkstoff Urokinase
Wirkstoff Menge 10000 IE
ATC Code B01AD04
Preis 53,29 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N1
Urokinase 10000IE Hs Medac (1 St)

Medikamente Prospekt

Urokinase10000IE
(H)Albumin (human)Hilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Urokinase
  • alle Formen verminderter Blutgerinnungsfähigkeit, insbesondere Spontanfibrinolysen, hämorrhagische Diathese und gleichzeitige Therapie mit oralen Antikoagulantien
  • akute cerebrovaskuläre Ereignisse (z.B. cerebraler Insult, TIA), insbesondere intrakranielle Blutungen
  • intrakranielle Neoplasien, Aneurysmen oder arteriovenöse Mißbildungen der Cerebralarterien
  • Aneurysma dissecans
  • manifeste klinisch relevante Blutung
  • erhöhte Blutungsbereitschaft infolge von
    • Magen-Darm-Erkrankungen, z.B. Malignomen, Ulcus ventriculi sive duodeni, akute Colitis ulcerosa,
    • Erkrankungen des Urogenitaltraktes, z.B. Malignome, Urolithiasis
    • Lungenerkrankungen, z.B. kavernöse Tuberkulose, Bronchiektasen
    • schweren Lebererkrankungen, z.B. Leberzirrhose, +ANY-sophagusvarizen
    • schweren Nierenerkrankungen
  • innerhalb von 3 Monaten nach
    • einer schweren Blutung (z.B. gastrointestinale, intrakranielle)
    • einem schweren Trauma
    • einem größeren chirurgischen Eingriff (z.B. koronare Bypass-Operation, intrakranielle oder intraspinale Eingriffe oder Traumen)
  • die ersten 4 Wochen post partum
  • Abort
  • Abortus imminens
  • Verdacht auf Placenta praevia
  • Punktion eines nicht komprimierbaren Gefäßes
  • innerhalb von 10 Tagen nach Organbiopsie, Lumbalpunktion, längerfristige externe Herzmassage, kürzlich erfolgte intramuskuläre Injektion
  • therapeutisch nicht beinflussbare schwere, arterielle Hypertonie (systolisch > 200 mmHg, diastolisch > 100 mmHg, Fundus hypertonicus III und IV)
  • hämorrhagische Retinopathie oder andere Erkrankungen des Auges mit Blutungsneigung
  • akute Pankreatitis, Perikarditis, bakterielle Endokarditis
  • Sepsis

Art der Anwendung



  • zur Injektion, Infusion und lokalen Instillation nach vorgeschriebener Lösung
  • Inhalt einer Durchstechflasche mit 2 ml Wasser für Injektionszwecke in Lösung bringen
  • zur Tropfinfusion Inhalt einer Durchstechflasche mit Wasser für Injektionszwecke lösen und anschließend z. B. in Glucose 5%- bzw. 10%-Lösung oder physiologischer NaCl-Lösung auf Endvolumen von 50 ml verdünnen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit 24 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung enthält 10.000 I.E. Urokinase

  • periphere arterielle Thrombose, akute und subakute Thrombose tiefer Venen, akute diagnostisch gesicherte Lungenembolie, thrombosierter arteriovenöser Shunt, Prophylaxe infektiöser und thrombotischer Komplikationen zentralvenöser Katheter, Wiederherstellung der Durchgängigkeit thrombotisch verschlossener zentralvenöser Katheter
    • periphere arterielle Thrombose
      • systemische Lyse
        • initial: 250.000 - 600.000 I.E. Urokinase über 10 - 20 Min. i.v.
        • Erhaltungsdosis: 80.000 - 150.000 I.E. Urokinase / Std.
        • simultane Heparingabe i. d. R. notwendig, um einen ausreichenden Schutz gegen Rethrombosierung zu gewährleisten
          • Beginn und Dauer richten sich nach aPTT, die auf das 1,5 - 2,5fache der Norm verlängert sein sollten
          • i. A. 500 - 1.000 I.E. unfraktioniertes Heparin / Std. i.v. ausreichend
      • lokale Lyse
        • initial Thrombus mit Urokinaselösung infiltrieren
        • max. Dosis bei 70 kg KG: 100.000 - 120.000 I.E. Urokinase / Std.
        • Durchführung bis zum eingetretenen Erfolg (max. 48 Std.)
      • Behandlungsdauer
        • abhängig vom klin. Befund sowie von den Ergebnissen diagnostischer Verfahren
        • durchschnittliche Behandlungsdauer: 4 - 5 Tage
    • Thrombose tiefer Venen
      • initial: 250.000 - 600.000 I.E. Urokinase über 10 - 20 Min. i.v.
      • Erhaltungsdosis: 40.000 - 100.000 I.E. / Std.
      • simultane Heparingabe i. d. R. notwendig, um einen ausreichenden Schutz gegen Rethrombosierung zu gewährleisten
        • Beginn und Dauer richten sich nach aPTT, die auf das 1,5 - 2,5fache der Norm verlängert sein sollten
        • i. A. 500 - 1.000 I.E. unfraktioniertes Heparin / Std. i.v. ausreichend
      • Behandlungsdauer
        • abhängig vom objektiv gesicherten therapeutischen Erfolg
        • i. A. 7 - 14 Tage
    • Lungenembolie
      • initial: 2.000 oder 4.400 I.E. Urokinase / kg KG über 10 - 20 Min. i.v.
      • Erhaltungsdosis
        • bei simultaner Verabreichung von Heparin: 2.000 I.E. Urokinase / kg KG / Std. über 24 Std.
        • ohne Heparin: 4.400 I.E. Urokinase / kg KG / Std. über 12 Std.
        • Beginn und Dauer der Heparingabe richten sich nach aPTT
        • anschließende Heparingabe i. d. R. notwendig, um einen ausreichenden Schutz gegen Rethrombosierung zu gewährleisten
          • Beginn und Dauer richten sich nach aPTT, die auf das 1,5 - 2,5fache der Norm verlängert sein sollten
          • i. A. 500 - 1.000 I.E. unfraktioniertes Heparin / Std. i.v. ausreichend
      • Behandlungsdauer
        • niedrig dosiertes Urokinase / Heparin-Dosierungsschema: 24 Std.
        • hochdosiertes Urokinase-Dosierungsschema: 12 Std.
    • thrombosierter arterio-venöser Shunt
      • Lösung mit 5.000 - 25.000 I.E. Urokinase / ml in beide Schenkel des Shunts instillieren
      • Dosiswiederholung, falls erforderlich: 1mal / 30 Min.
      • Behandlungsdauer
        • max. 2 Std.
    • Prophylaxe infektiöser und thrombotischer Komplikationen zentralvenöser Katheter
      • Urokinase in physiologischer Kochsalzlösung lösen und in das Katheterlumen instillieren
      • Konzentration 5.000 I.E. Urokinase / ml, benötigte Menge an Lösung abhängig vom Kathetervolumen
      • Verweildauer im Katheterlumen: mind. 1 Std.
        • Lösung kann aber auch bis zur nächsten Spülung oder Nutzung
    • Wiederherstellung der Durchgängigkeit thrombotisch verschlossener zentralvenöser Katheter
      • Urokinase in physiologischer Kochsalzlösung lösen und in das Katheterlumen instillieren
      • Konzentration 5.000 I.E. Urokinase / ml, benötigte Menge an Lösung abhängig vom Kathetervolumen
      • Lösung nach 30 - 45 Min. aspirieren
        • wenn nötig, Vorgang wiederholen
      • Gesamtdauer der Behandlung: max. 2 Std.

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Wirksamkeit und Sicherheit nicht belegt
    • Anwendung nicht empfohlen
    • Behandlung thrombotisch verschlossener zentralvenöser Katheter
      • Anwendung mit derselben Technik wie bei Erwachsenen möglich
  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • es ist nicht bekannt, ob ältere Patienten anders als jüngere Patienten reagieren (nur limitierte Daten)
    • erhöhtes Risiko für intrakraniale Blutungen
    • Anwendung mit besonderer Vorsicht
  • Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • ggf. Dosisreduzierung notwendig
    • Fibrinogenspiegel im Serum nicht < 100 mg / dl
    • schwere Nieren- und / oder Leberinsuffizienz
      • kontraindiziert

Indikation



  • periphere arterielle Thrombose
  • akute und subakute Thrombose tiefer Venen
  • akute diagnostisch gesicherte Lungenembolie, insbes. bei instabilen hämodynamischen Verhältnissen
  • thrombosierter arteriovenöser Shunt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abfall des Hämatokrit ohne klinisch feststellbare Blutungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • intrakraniale Blutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lebensbedrohliche intrakraniale Blutungen
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Glaskörperblutungen
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Embolie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Blutungen
      • retroperitoneale Blutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lebensbedrohliche gastrointestinale Blutungen
      • lebensbedrohliche retroperitoneale Blutungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • vorübergehende Erhöhung der Transaminasen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lebensbedrohliche intrahepatische Blutungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Reaktionen mit
        • Flush
        • Urtikaria
        • Dyspnoe
        • Hypotension
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Mikrohämaturie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • urogenitale Blutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lebensbedrohliche urogenitale Blutungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • (Sicker-)Blutungen aus Punktionsstellen, Wunden
      • Entstehung oder Vergrößerung von Hämatomen oder Sugillationen,
      • Nasen- und Zahnfleischblutungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100 r
      • lebensbedrohliche Einblutungen in parenchymatöse Organe oder Muskel

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

  • Urokinase darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
    • anderen als in der Rubrik +ACY-quot,Kontraindikationen+ACY-quot, erwähnten cerebrovaskulären Erkrankungen oder anamnestisch bekannten, länger zurückliegenden cerebrovaskulären Ereignissen
    • arterieller Hypertonie
    • Thromben im linken Herzen (z.B. bei Mitralstenose mit Vorhofflimmern)
    • septischer Thrombophlebitis oder infizierter arteriovenöser Fistel mit Thromboseverschluss
    • Umständen, bei denen eine mögliche Blutungsquelle schwer zugänglich ist
    • Verminderung der Thrombozytenzahl und/oder Veränderungen von Laborparametern, die auf eine gestörte Hämostase hinweisen (z.B. Verlängerung der TZ, aPTT, Quickwert u.a.m.)
  • intramuskuläre Injektionen und die Verwendung starrer Katheter
    • sollen während der Behandlung mit Urokinase unterbleiben
  • Blutungskomplikationen
    • erhöhtes Risiko für Blutungskomplikationen nach Herzdruckmassage im Rahmen einer kardiopulmonalen Reanimation
    • beim Auftreten von durch Kompression beherrschbaren Blutungen ist die Fortführung der Therapie unter sorgfältiger Überwachung möglich
    • bei durch o. g. Maßnahmen nicht kontrollierbaren und behandlungsbedürftigen Blutungskomplikationen muss die Urokinase-Therapie abgesetzt und ggf. Aprotinin oder ein anderes Antifibrinolytikum verabreicht werden
      • die Dosierung von Aprotinin beträgt initial 500.000 - 1.000.000 KIE/h i. v., dann 50.000 - 100.000 KIE/h bis zur Stillung der Blutung
        • Cave: Anaphylaxie
      • bei schweren oder lebensbedrohlichen Blutungen aufgrund von schweren Hyperfibrinolysen
        • sofortiges Absetzen der Urokinase-Therapie erforderlich
        • eine Substitutionstherapie mit Fibrinogenkonzentraten und entsprechenden Blutprodukten sollte die antifibrinolytische Therapie ergänzen
        • die Behandlung sollte in Rücksprache mit einem hämostaseologisch erfahrenen Transfusionsmediziner erfolgen
  • Übertragung von Infektionserkrankungen
    • bei der Anwendung von aus Humanproteinen hergestellten Arzneimitteln ist die Übertragung von Infektionserkrankungen, auch bislang unbekannter Natur, nicht völlig auszuschließen
    • diese Gefahr ist wegen des geforderten Inaktivierungsverfahrens (Erhitzung in Lösung 10 Stunden bei +- 60 +ALA-C) aber äußerst gering
  • bei hoher Dosierung
    • erfolgt Überwachung wie bei jeder fibrinolytischen Behandlung mittels Fibrinogen und aPTT-Bestimmung, ggf. Thrombinzeit
  • bei Dosierungen < 40.000 I.E./Stunde
    • Laborwerte ändern sich üblicherweise kaum: Nachweis der fibrinolytischen Aktivität lässt sich hier durch eine Verkürzung der Euglobulinzeit sowie einer Erhöhung der Fibrinspaltprodukte erbringen
  • ältere Patienten
    • erhöhtes Risiko für intrakraniale Blutungen
    • deshalb bei diesen Patienten das Nutzen-Risiko-Verhältnis besonders sorgfältig prüfen
  • Kinder
    • Erfahrung bei Kindern ist begrenzt
  • Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion
    • eventuell Dosisreduktion erforderlich, dabei sollte Fibrinogenspiegel nicht unter 100 mg/dl absinken
  • Dauer der Anwendung
    • richtet sich nach den jeweiligen Indikationen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

  • Anwendung von Urokinase absolut kontraindiziert
    • in den ersten 4 Wochen post partum
    • bei Abort bzw. Abortus imminens
    • bei Verdacht auf Placenta praevia
  • wegen der Gefährdung des Feten ist Urokinase in der gesamten Schwangerschaft nur bei vitaler Indikation unter besonderer Abwägung des Risikos anzuwenden
  • auftreten von Blutungen und vorzeitigen Wehen sowie eine passive Immunisierung des Feten durch mütterliche Antikörper gegen Urokinase kann nicht ausgeschlossen werden
  • keine ausreichenden Daten zu einer Anwendung von Urokinase in der Schwangerschaft
  • niedermolekulare Urokinasefragmente und aktives Plasmin passieren die Plazenta
  • tierexperimentelle Studien
    • ergaben zwar keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität, allerdings wurden Muttertiere nur unzureichend exponiert

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Urokinase - invasiv

  • das Arzneimittel sollte nur gegeben werden, wenn dies für die Gesundheit der Mutter zwingend erforderlich ist
    • in diesem Fall sollte das Stillen für die Dauer der Anwendung unterbrochen werden
  • keine Erkenntnisse zum Übergang von Urokinase in die Muttermilch vorliegend

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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