Ultreon (24 St)

Hersteller Pfizer Pharma PFE GmbH
Wirkstoff Azithromycin
Wirkstoff Menge 600 mg
ATC Code J01FA10
Preis 66,67 €
Menge 24 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Ultreon (24 St)

Medikamente Prospekt

Azithromycin600mg
(H)Calcium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose16.42mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe1.12mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Azithromycin, Erythromycin oder andere Makrolid- oder Ketolid-Antibiotika

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten
    • unabhängig von oder zu den Mahlzeiten
    • unzerkaut
    • mit Flüssigkeit

Dosierung



  • Prophylaxe gegen Infektionen durch Mycobakterium avium intracellulare (MAI) bei HIV-Patienten im fortgeschrittenen Stadium
    • Erwachsene
      • Monotherapie
        • 2 Filmtabletten (entsprechend 1200 mg Azithromycin) 1mal / Woche
        • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit anderer Therapieschemata bisher nicht untersucht
      • Kombination mit Rifabutin
        • 2 Filmtabletten (entsprechend 1200 mg Azithromycin) 1mal / Woche plus 300 mg Rifabutin / Tag
        • Kombination in klin. Studie wirksamer als jeweilige Monotherapie, jedoch höhere Abbruchrate wegen unerwünschter Arzneimittelwirkungen
    • ältere Patienten
      • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Prädisposition für Herzrhythmusstörungen, Risiko der Entwicklung einer kardialen Arrhythmie und Torsade-de-pointes-Tachykardie
        • daher Anwendung mit besonderer Vorsicht
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht untersucht
    • Niereninsuffizienz
      • glomeruläre Filtrationsrate 10 - 80 ml / Min.
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • glomeruläre Filtrationsrate < 10 ml / Min.
        • Anwendung mit Vorsicht, da Erhöhung der Azithromycin-Konzentrationen um 33% beobachtet wurde
    • Leberinsuffizienz
      • leicht bis mäßig
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwere Lebererkrankungen
        • Anwendung mit Vorsicht

Indikation



  • allein oder in Kombination mit Rifabutin indiziert zur Prophylaxe gegen Infektionen durch Mycobacterium avium intracellulare (MAI) bei HIV-Patienten im fortgeschrittenen Stadium (CD4 Zellzahl 3)
  • Hinweis
    • offizielle Leitlinien zur angemessenen Anwendung von Antibiotika beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Candidose
      • vaginale Infektion
      • Pneumonie
      • Pilzinfektion
      • bakterielle Infektion
      • Pharyngitis
      • Gastroenteritis
      • Atemwegserkrankung
      • Rhinitis
      • orale Candidose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem
      • Überempfindlichkeitsreaktion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwere (z. T. lebensbedrohliche) Anaphylaktische Reaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
      • hämolytische Anämie
      • vorübergehende leichte Reduktion der Neutrophilenzahlen (ursächlicher Zusammenhang mit Therapie nicht bestätigt)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nervosität
      • Schlaflosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aggression
      • Agitation
      • Angst
      • Nervosität
      • Depersonalisation
      • bei älteren Patienten
        • Delir
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Halluzination
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Benommenheit/Schwindel
      • Somnolenz
      • Krampfanfälle
      • Störungen des Geruchs- und Geschmacksinnes
      • Parästhesien
      • Hypästhesie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Synkopen
      • Asthenie
      • Schlaflosigkeit
      • Hyperaktivität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Geruchs-/Geschmacksverlust
      • Krampfanfälle
      • Hypästhesie
      • psychomotorische Hyperaktivität
      • Parosmie
      • Myasthenia gravis
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ohrerkrankungen
      • Vertigo
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Makrolid-Antibiotika
        • Schädigungen des Gehörs
      • Azithromycin (meist in experimentellen Studien bei hoher Dosierung über längere Zeiträume)
        • Beeinträchtigungen des Hörvermögens
        • Hörverlust
        • Taubheit
        • Klingeln in den Ohren
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arrhythmien einschl. ventrikulärer Tachykardien
      • insbes. bei Patienten mit Neigung zu folgenden Störungen
        • Risiko für
          • QT-Verlängerung
          • Torsade de pointes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brustschmerz
      • A1g-deme (im Zusammenhang mit einer Erkrankung des Brustraums)
      • verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
  • Gefässerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hitzewallungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit/Erbrechen
      • abdominelle Beschwerden (Schmerzen/Krämpfe)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • weiche Stühle
      • Blähungen
      • Anorexie
      • Verdauungsstörungen
      • Obstipation
      • Dyspepsie
      • Gastritis
      • Dysphagie
      • aufgetriebener Bauch
      • Mundtrockenheit
      • Aufstoßen
      • Ulzerationen der Mundschleimhaut
      • übermäßige Speichelsekretion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verfärbung der Zunge
      • Pankreatitis
      • Verfärbung der Zähne
      • pseudomembranöse Kolitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abweichungen der Leberwerte
      • Hepatitis
      • Gelbsucht
      • Cholestase
      • cholestatischer Ikterus
      • Leberfunktionsstörungen
      • Lebernekrose (in seltenen Fällen tödlich)
      • Leberinsuffizienz (in seltenen Fällen tödlich)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Urtikaria
      • Dermatitis
      • trockene Haut
      • übermäßige Schweißabsonderung
      • allergische Reaktionen wie Pruritus und Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktionen wie Angioödeme der Haut, der Schleimhäute und der Gelenke
      • allergische Allgemeinreaktionen
      • Photosensitivität
      • akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
      • Medikamentenausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • schwerwiegende Hautreaktionen wie
        • Erythema multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxische epidermale Nekrolyse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsredaktion (z. B. anaphylaktischer Schock)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • makulopapulöser Hautausschlag
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Osteoarthritis
      • Myalgie
      • Rückenschmerzen
      • Nackenschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysurie
      • Nierenschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • interstitielle Nephritis
      • akutes Nierenversagen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaginitis
      • Hodenerkrankung
      • Metrorrhagie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-deme
      • Asthenie
      • Unwohlsein
      • Müdigkeit
      • Gesichtsödeme
      • Brustschmerzen
      • Fieber
      • Schmerzen
      • periphere +ANY-deme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaxie wie +ANY-deme (in seltenen Fällen tödlich)
      • Candidose
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderte Lymphozytenzahl
      • erhöhte Anzahl an Eosinophilen
      • verminderter Bicarbonatspiegel im Blut
      • erhöhte Anzahl an Basophilen, Monozyten und Neutrophilen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Blutwerte von
        • Aspartat-Aminotransferase,
        • Alanin-Aminotransferase,
        • Bilirubin,
        • Harnstoff
        • Kreatinin
        • alkalischer Phosphatase
        • Chlorid
        • Glucose
      • abnormer Kaliumwert im Blut
      • erhöhte Thrombozytenzahl
      • verminderter Hämatokrit
      • erhöhter Bicarbonatspiegel
      • abnormer Natriumwert
  • Verletzung und Vergiftung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Komplikationen nach dem Eingriff

Nebenwirkungen, die sich möglicherweise oder sehr wahrscheinlich aus der Prophylaxe oder Behandlung einerMycobacterium-avium- Infektion ergeben

  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerz
      • Parästhesie
      • Geschmacksstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypästhesie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehverschlechterung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Taubheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hörstörung
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Palpitationen
  • Gastrointestinale Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Abdominalschmerz
      • Übelkeit
      • Flatulenz
      • abdominale Beschwerden
      • weicher Stuhl
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Photosensitivität
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ermüdung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Asthenie
      • Unwohlsein

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

  • Lebertoxizität
    • Anwendung bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen sollte nicht erfolgen, da Elimination hauptsächlich hepato-biliär
    • verbindliche Aussage zur Unbedenklichkeit bisher nicht möglich
    • Berichte über folgende Fälle (mit teilweise tödlichem Ausgang):
      • abnormale Leberfunktion
      • Hepatitis
      • cholestatische Ikterus
      • hepatische Nekrose
      • Leberversagen
    • einige Patienten litten bereits an einer Lebererkrankung oder nahmen andere hepatotoxische Arzneimittel
    • beim Auftreten von Leberfunktionsstörungen (z.B. rasch fortschreitende Asthenie zusammen mit Gelbsucht, dunklem Urin, Blutungsneigung oder hepatischer Enzephalopathie):
      • Absetzen von Azithromycin
      • Leberfunktionstests/ Leberuntersuchungen
  • Nierenfunktionsstörung
    • bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionseinschränkung (glomeruläre Filtrationsrate < 10 ml / min) mit Vorsicht einsetzen
      • Erhöhung der Azithromycin-Konzentration um 33% wurde beobachtet
  • Clostridium difficile assoziierte Diarrhoen (CDAD)
    • Auftreten von CDAD bei nahezu allen Antibiotika-Therapien (inkl. Azithromycin)
    • Ausprägung von leichtem Durchfall bis Kolitis mit letalem Ausgang möglich
    • Ursachen:
      • Veränderung der normalen Darmflora durch Antibiotika-Therapie führt zu einer Überwucherung mit C. difficile
      • C. difficile produziert die Toxine A und B, die zu einer Entwicklung der CDAD beitragen
    • Hypertoxin produzierende Stämme von C. difficile mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert
    • bei Auftreten von Durchfällen nach Behandlungsbeginn, teilw. auch erst mehrere Monate nach Behandlungsende
      • Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhöen (CDAD) in Betracht ziehen
      • hierbei eine sorgfältige medikamentöse Anamnese durchführen
      • Therapieresistenz und Notwendigkeit zur Kolektomie möglich
  • Pseudomembranöse Kolitis
    • Fälle von pseudomembranöser Kolitis im Zusammenhang mit Makrolid-Therapie aufgetreten
    • bei Durchfällen, die nach Beginn oder bis ungefähr 3 Wochen nach der Behandlung mit Azithromycin auftreten, pseudomembranöse Kolitis in Betracht ziehen
    • Antiperistaltika kontraindiziert
  • QT-Intervall-Verlängerung
    • Verlängerungen der kardialen Repolarisation und des QT-Intervalls möglich mit der Gefahr, dass sich Arrhythmien oder Torsade de pointes entwickeln
    • Anwendung sollte unterbleiben bei Patienten
      • mit angeborener und dokumentierter, erworbener QT-Verlängerung
      • unter gleichzeitiger Gabe anderer das QT-Intervall-verlängernder Arzneimittel wie
        • Antiarrhythmika der Klassen IA (Chinidin und Procainamid) und III (Dofetilid, Amiodaron und Sotalol)
        • Cisaprid
        • Terfenadin
      • mit Elektrolytstörungen, vor allem
        • Hypokaliämie
        • Hypomagnesiämie
      • mit klinisch relevanter Bradykardie
      • mit Herzrhythmusstörungen
      • mit schwerer Herzinsuffizienz
    • Verlängerungen der kardialen Repolarisation und des QT-Intervalls möglich, Anwendung unter Beachtung von Nutzen-Risiko-Abwägung bei Risikogruppen
      • unter gleichzeitiger Gabe anderer das QT-Intervall-verlängernder Arzneimittel wie
        • antipsychotische Wirkstoffe wie Pimozid
        • Antidepressiva wie Citalopram
        • Fluorchinolone wie Moxifloxacin und Levofloxacin
      • Frauen und ältere Patienten mit vorhandenen Proarrhythmien
  • Kreuzresistenz
    • keine Anwendung da Kreuzresistenz mit Erythromycin-resistenten grampositiven Stämmen möglich für Infektionen mit Methicillin-resistenten Staphylokokken
    • regionale Resistenzsituation gegenüber Azithromycin beachten
  • sexuell übertragbarer Krankheiten
    • bei Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten gleichzeitige Infektion mit Treponema pallidum ausschließen
  • Langzeitanwendung
    • keine Erfahrungen zur Sicherheit und Wirksamkeit
    • bei schnell rezidivierenden Infektionen: Behandlung mit einem anderen Antibiotikum in Betracht ziehen
  • Überempfindlichkeit
    • Berichte über seltene schwerwiegende allergische Reaktionen wie
      • Angioödem
      • Anaphylaxie (selten mit Todesfolge)
      • dermatologische Rekationen, einschl.
        • akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
        • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
        • toxische epidermale Nekrolyse (TEN, selten mit Todesfolge)
        • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • einige dieser Reaktionen gingen mit rezidivierenden Symptomen einher
      • machten eine längerfristige Beobachtung und Behandlung notwendig
    • bei Auftreten allergischer Reaktionen
      • Einnahme des Medikaments unterbrechen und eine geeignete Therapie einleiten
    • Arzt sollte sich bewusst sein, dass die allergischen Symptome erneut auftreten können, wenn die symptomatische Therapie beendet wird
  • Superinfektion
    • auf Therapiepause bei Superinfektion mit nicht-empfindlichen Erregern wie Pilzen achten
    • ggf. Unterbrechung der Behandlung und Einleitung adäquater Maßnahmen erforderlich
  • Myasthenia gravis
    • kann unter der Therapie mit Azithromycin auftreten
    • Berichte über eine Exazerbation von Symptomen einer Myasthenia gravis oder das Auftreten eines Myasthenie-Syndroms
  • Kindliche hypertrophische Pylorusstenose (IHPS)
    • bei Erbrechen oder irritationen beim Füttern Arzt kontaktieren
    • nach Anwendung von Azithromycin bei Neugeborenen (Behandlung in den ersten 42 Tagen nach der Geburt)
      • Berichte über Fälle von kindlicher hypertrophischer Pylorusstenose (IHPS)
  • Ergotalkaloide (Mutterkornalkaloide) und Azithromycin
    • beschleunigte Entwicklung eines Ergotismus bei gleichzeitiger Anwendung von Makrolid-Antibiotika beobachtet
    • keine explizite Untersuchung der Comedikation von Azithromycin mit Ergotalkaloiden
    • keine gleichzeitige Anwendung
  • Kontrollmaßnahmen bei gleichzeitiger Verabreichung von
    • Warfarin oder oralen Antikoagulanzien vom Cumarintyp: Häufigkeit der Prothrombinzeit-Kontrollen beachten
    • Theophyllin: Theopyllin-Plasmaspiegel engmaschig überwachen
    • Ciclosporin: engmaschige Kontrolle des Ciclosporin-Spiegels und evt. Dosisanpassung
  • mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit
    • neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen
  • nicht Mittel der ersten Wahl bei
    • durch Streptococcus pyogenes verursachter Pharyngitis oder Tonsillitis
    • zur Prophylaxe des akuten rheumatischen Fiebers
  • häufig nicht Mittel der ersten Wahl bei
    • Sinusitis
    • Otitis media
  • nicht indiziert zur Behandlung
    • infizierter Brandwunden
    • schwerer Infektionen, bei denen rasch hohe Antibiotikakonzentration im Blut nötig sind

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

  • Anwendung während Schwangerschaft nur in lebensbedrohlichen Fällen
  • keine adäquaten Daten zur Anwendung bei Schwangeren
  • in tierexperimentellen Studien zur Reproduktionstoxizität plazentagängig, jedoch ohne teratogene Effekte

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azithromycin - peroral

  • Milch während und bis 2 Tage nach Behandlungsbeendigung verwerfen oder Abstillen
  • muttermilchgängig
  • bei gestilltem Säugling mögliches Auftreten von
    • Diarrhoe
    • Pilzinfektionen der Schleimhaut
    • Sensibilisierung

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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