Ultomiris 300mg Konz Her I (30 ml)

Hersteller Alexion Pharma Germany GmbH
Wirkstoff Ravulizumab
Wirkstoff Menge 300 mg
ATC Code L04AA43
Preis 5133,09 €
Menge 30 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Ultomiris 300mg Konz Her I (30 ml)

Medikamente Prospekt

RavulizumabWirt: CHO-Zellen300mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe5mmol
[Basiseinheit = 30 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ravulizumab
  • Patienten mit nicht ausgeheilter Infektion mit Neisseria meningitidis bei Behandlungsbeginn
  • Patienten ohne aktuellen Impfschutz gegen Neisseria meningitidis, es sei denn, sie erhalten eine geeignete Antibiotikaprophylaxe bis zu 2 Wochen nach der Impfung

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • nur zur intravenösen Infusion
  • Hinweise zur Rekonstitution und sachgemäßen Handhabung siehe jeweilige Produktinformation

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Behandlung paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)
    • Erwachsene (+ACY-gt+ADsAPQ- 18 Jahre)
      • zu verabreichenden Dosen basieren auf dem Körpergewicht (KG) des Patienten
      • Initialdosis
        • AJg-gt+ADsAPQ- 40 bis < 60 kg KG: 2400 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
        • AJg-gt+ADsAPQ- 60 bis < 100 kg KG: 2700 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
        • AJg-gt+ADsAPQ- 100 kg KG: 3000 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
      • Erhaltungsdosis
        • Erhaltungsdosen müssen jeweils im Abstand von 8 Wochen verabreicht werden, beginnend 2 Wochen nach Verabreichung der Initialdosis
          • Dosierungsschema darf in Einzelfällen um +-/- 7 Tage vom planmäßigen Infusionstag abweichen (außer bei der ersten Erhaltungsdosis von Ravulizumab), die darauf folgende Dosis sollte jedoch gemäß dem ursprünglichen Schema verabreicht werden
        • AJg-gt+ADsAPQ- 40 bis < 60 kg KG: 3000 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
        • AJg-gt+ADsAPQ- 60 bis < 100 kg KG: 3300 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
        • AJg-gt+ADsAPQ- 100 kg KG: 3600 mg Ravulizumab als intravenöse Infusion
      • Umstellung von Eculizumab auf Ravulizumab
        • Initialdosis: 2 Wochen nach der letzten Eculizumab-Infusion verabreichen
        • Erhaltungsdosis anschließend alle 8 Wochen verabreichen, beginnend 2 Wochen nach Verabreichung der Initialdosis
      • Behandlungsdauer
        • PNH ist eine chronische Erkrankung
        • Behandlung mit Ravulizumab über die gesamte Lebensdauer des Patienten fortzusetzen, sofern das Absetzen von Ravulizumab nicht klinisch angezeigt ist

Dosisanpassung

  • Körpergewicht < 40 kg: Ravulizumab bei diesen Patienten nicht untersucht
  • Ältere Patienten
    • bei Patienten mit PNH im Alter von 65 Jahren oder älter ist keine Dosisanpassung erforderlich
    • keine Hinweise vorliegend, dass bei der Behandlung von geriatrischen Patienten besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind
    • Erfahrungen mit Ravulizumab in dieser Patientenpopulation sind jedoch noch begrenzt
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht
    • vermutlich keine Dosisanpassung erforderlich (basierend auf pharmakokinetische Daten)
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern mit PNH im Alter von 0 bis < 18 Jahren ist nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend

Indikation



  • Erwachsene
    • zur Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH)
      • bei Patienten mit Hämolyse zusammen mit einem oder mehreren klinischen Symptomen als Hinweis auf eine hohe Krankheitsaktivität
      • bei Patienten, die klinisch stabil sind, nachdem sie mindestens während der vergangenen 6 Monate mit Eculizumab behandelt wurden
  • Patienten (>/= 10 kg KG)
    • zur Behandlung von Patienten mit atypischem Hämolytisch-Urämischen Syndrom (aHUS), die zuvor nicht mit Komplementinhibitoren behandelt worden waren oder Eculizumab mind. 3 Monate lang erhalten und nachweislich auf Eculizumab angesprochen haben

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Nasopharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Meningokokkeninfektion (einschl. Meningokokkeninfektion und Meningokokken-Sepsis)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Diarrhoe
      • abdomineller Schmerz
      • Dyspepsie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Muskelspasmen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • grippeähnliche Erkrankung
      • Fatigue
      • Schüttelfrost
      • Asthenie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Ravulizumab muss von medizinischem Fachpersonal und unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit hämatologischen Erkrankungen erfahrenen Arztes verabreicht werden
  • Nachverfolgbarkeit
    • um die Nachverfolgbarkeit von biologischen Arzneimitteln zu verbessern, sollten Name und Chargennummer des verabreichten Produktes eindeutig dokumentiert werden
  • Schwere Meningokokkeninfektion
    • Anwendung von Ravulizumab erhöht die Anfälligkeit des Patienten für eine Meningokokkeninfektion/-Sepsis (Neisseria meningitidis) aufgrund seines Wirkmechanismus
    • Meningokokkenerkrankung kann durch jedwede Serogruppe auftreten
    • Berichte über schwere Meningokokkeninfektionen/-Sepsen
      • bei Patienten, die mit Ravulizumab behandelt wurden
    • Berichte über schwere oder tödliche Meningokokkeninfektionen/-Sepsen
      • bei Patienten, die mit anderen terminalen Komplementinhibitoren behandelt wurden, wurde
    • Meningokokkenimpfung zur Verringerung dieses Infektionsrisikos
      • zur Verringerung dieses Infektionsrisikos müssen alle Patienten mindestens 2 Wochen vor Behandlungsbeginn mit Ravulizumab gegen Meningokokkeninfektionen geimpft werden
        • zur Vorbeugung gegen die häufig pathogenen Meningokokken-Serogruppen werden, sofern verfügbar, Impfstoffe gegen die Serogruppen A, C, Y, W135 und B empfohlen
        • Patienten müssen gemäß den geltenden nationalen Impfrichtlinien geimpft oder nachgeimpft werden
      • Patienten, bei denen eine Meningokokkenimpfung zu Behandlungsbeginn mit Ravulizumab weniger als 2 Wochen zurückliegt, müssen bis 2 Wochen nach der Impfung eine geeignete Antibiotikaprophylaxe erhalten
      • wird der Patient von einer Eculizumab-Behandlung umgestellt, sollte der Arzt überprüfen, dass gemäß den nationalen Impfempfehlungen ein ausreichender Impfschutz gegen Meningokokken besteht
    • Impfung ist unter Umständen nicht ausreichend, um eine Meningokokkeninfektion zu verhindern
    • alle Patienten sollten auf Frühzeichen von Meningokokkeninfektion und -Sepsis überwacht, bei Infektionsverdacht sofort untersucht und mit geeigneten Antibiotika behandelt werden
      • offiziellen Empfehlungen zur indikationsgerechten Anwendung von Antibiotika berücksichtigen
    • Patienten sollten über diese Anzeichen und Symptome informiert werden und sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Ärzte sollten den Patienten die Patienten-Informationsbroschüre und die Patientenkarte aushändigen
  • Immunisierung
    • Impfung kann das Komplement zusätzlich aktivieren
    • folglich können sich bei Patienten mit komplementvermittelten Erkrankungen, einschließlich PNH, die Anzeichen und Symptome ihrer Grunderkrankung, wie z. B. Hämolyse, verstärken
    • Patienten daher im Anschluss an die empfohlene Impfung engmaschig auf Krankheitssymptome überwachten
  • sonstige systemische Infektionen
    • Therapie mit Ravulizumab bei Patienten mit aktiven systemischen Infektionen mit Vorsicht durchführen
    • Ravulizumab hemmt die terminale Komplementaktivierung, daher kann es bei den Patienten zu einer erhöhten Anfälligkeit für durch Neisseria-Spezies und bekapselte Bakterien verursachte Infektionen kommen
    • bei mit anderen terminalen Komplementinhibitoren behandelten Patienten, wurden schwerwiegende Infektionen durch Neisseria-Spezies (außer Neisseria meningitidis) beobachtet, einschließlich disseminierte Gonokokken-Infektionen
    • Patienten sollten Informationen aus der Packungsbeilage bereitgestellt werden, um ihr Bewusstsein für mögliche schwere Infektionen und deren Anzeichen und Symptome zu schärfen. Ärzte sollten Patienten in Hinblick auf die Prävention von Gonorrhö beraten
  • Infusionsreaktionen
    • Auftreten von Infusionsreaktionen bei Verabreichung von Ravulizumab möglich
    • in klinischen Prüfungen kam es bei manchen PNH-Patienten zu leicht ausgeprägten und vorübergehenden Infusionsreaktionen (z. B. Schmerzen im unteren Rückenbereich und Abfall des Blutdrucks)
    • bei Fällen von Infusionsreaktionen und Anzeichen einer kardiovaskulären Instabilität oder einer Beeinträchtigung der Atmung sollte die Ravulizumab-Infusion unterbrochen und es sollten geeignete unterstützende Maßnahmen ergriffen werden
  • Behandlungsabbruch
    • wenn die Behandlung mit Ravulizumab bei Patienten mit PNH abgesetzt wird, Patienten auf Anzeichen und Symptome einer schweren intravaskulären Hämolyse engmaschig überwachen
    • schwere Hämolyse ist an erhöhten LDH (Lactat-Dehydrogenase)-Werten in Verbindung mit Folgendem erkennbar:
      • plötzliche Verkleinerung des PNH-Klons oder plötzliche Abnahme des Hämoglobins oder
      • erneutes Auftreten von Symptomen wie Fatigue, Hämoglobinurie, abdomineller Schmerz, Kurzatmigkeit (Dyspnoe), einem schwerwiegenden unerwünschten vaskulären Ereignis (einschließlich Thrombose), Dysphagie oder Erektionsstörung
    • Patienten, bei denen die Therapie mit Ravulizumab abgesetzt wird, sollten mindestens 16 Wochen lang überwacht werden, damit Hämolysen und andere Reaktionen erkannt werden können
    • wenn nach Absetzen Anzeichen oder Symptome einer Hämolyse auftreten, einschließlich erhöhter LDH-Werte, sollte eine erneute Anwendung von Ravulizumab in Betracht gezogen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Anwendung von Ravulizumab kann nach einer Nutzen-Risiko- Analyse bei Schwangeren in Betracht gezogen werden
  • gebärfähige Frauen
    • gebärfähige Frauen sollten während und bis zu 8 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
  • bisher keine klinischen Daten zur Anwendung von Ravulizumab bei Schwangeren vorliegend
  • es wurden keine nichtklinischen reproduktionstoxikologischen Studien mit Ravulizumab durchgeführt
  • keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • es wurden reproduktionstoxikologische Studien an Mäusen mithilfe des murinen Surrogatmoleküls BB5.1 durchgeführt, in denen die Auswirkung der C5-Blockade auf das Reproduktionssystem bewertet wurde
    • in diesen Studien wurden keine spezifischen Testproduktbezogenen Reproduktionstoxizitäten nachgewiesen. Humanes IgG passiert bekanntlich die Plazentaschranke und demzufolge kann Ravulizumab potentiell eine terminale Komplementinhibition im fetalen Kreislauf verursachen
  • Fertilität
    • keine spezifischen nicht-klinischen Studien zur Fertilität mit Ravulizumab durchgeführt
    • tierexperimentelle Studien
      • bei an Mäusen mithilfe eines murinen Surrogatmoleküls (BB5.1) durchgeführten nicht-klinischen reproduktionstoxikologischen Studien wurden keine unerwünschten Auswirkungen auf die Fertilität der behandelten Weibchen bzw. Männchen festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ravulizumab - invasiv

  • Stillen sollte während und bis 8 Monate nach der Behandlung mit Ravulizumab unterbrochen werden
  • Risiko für das Kind kann nicht ausgeschlossen werden
  • nicht bekannt, ob Ravulizumab in die Muttermilch übergeht
  • viele Arzneimittel und Immunglobuline werden in die menschliche Muttermilch abgesondert und bei gestillten Säuglingen besteht das Potenzial für schwerwiegende unerwünschte Reaktionen
  • tierexperimentelle Studien
    • bei an Mäusen mithilfe des murinen Surrogatmoleküls BB5.1 durchgeführten nichtklinischen reproduktionstoxikologischen Studien wurden an Jungtieren keine unerwünschten Wirkungen festgestellt, die auf die Aufnahme von Milch von behandelten Muttertieren zurückzuführen wären

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Ravulizumab

 

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