Tybost 150mg Filmtabletten (3X30 St)

Hersteller Gilead Sciences GmbH
Wirkstoff Cobicistat
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code V03AX03
Preis 131,03 €
Menge 3X30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Tybost 150mg Filmtabletten (3X30 St)

Medikamente Prospekt

Cobicistat150mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)FD+ACY-C Gelb No.6 Aluminium FarblackHilfsstoff59AtQ-g
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxidHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Cobicistat
  • gleichzeitige Anwendung mit
    • Arzneimitteln, deren Clearance stark von CYP3A abhängig ist und bei denen erhöhte Plasmakonzentrationen mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Ereignissen assoziiert sind, dazu zählen u.a. folgende Arzneimittel
      • Alpha-1-Adrenozeptor-Antagonisten: Alfuzosin
      • Antiarrhythmika: Amiodaron, Chinidin
      • Ergotaminderivate: Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin
      • HMG-CoA-Reduktasehemmer: Lovastatin, Simvastatin
      • Neuroleptika/Antipsychotika: Pimozid, Lurasidon
      • PDE-5-Hemmer: Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie
      • Sedativa/Hypnotika: oral angewendetes Midazolam, Triazolam
    • Arzneimitteln, die starke CYP3A-Induktoren sind, dazu zählen u.a.
      • Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
      • Antimykobakterielle Wirkstoffe: Rifampicin
      • Pflanzliche Präparate: Johanniskraut (Hypericum perforatum)
    • Dabigatranetexilat, einem P-Glykoprotein(P-gp)-Substrat

Art der Anwendung



  • Einnahme 1mal / Tag zum Essen gleichzeitig mit Atazanavir oder Darunavir
  • Filmtablette nicht zerkauen oder zerkleinern
  • Therapieeinleitung nur durch einen Arzt, der in der Behandlung der HIV-Infektion erfahren ist

Dosierung



  • pharmakokinetischer Verstärker (Booster) von Atazanavir 300 mg 1mal / Tag oder Darunavir 800 mg 1mal / Tag im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie bei mit dem Humanen Immundefizienzvirus 1 (HIV-1) infizierten Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren
    • Einleitung der Therapie nur durch einen in der Behandlung der HIV-Infektion erfahrenen Arzt
    • Erwachsene
      • 150 mg Cobicistat 1mal / Tag zusammen mit
        • Atazanvir 300 mg 1mal / Tag
        • oder Darunavir 800 mg 1mal / Tag
    • Jugendliche ab 12 Jahre und Körpergewicht >/= 35 kg
      • Körpergewicht (kg): >/= 40
        • 150 mg Cobicistat 1mal / Tag zusammen mit
          • Atazanvir 300 mg 1mal / Tag
          • oder Darunavir 800 mg 1mal / Tag
      • Körpergewicht (kg): 35 bis < 40
        • 150 mg Cobicistat 1mal / Tag zusammen mit
          • Atazanvir 300 mg 1mal / Tag
    • Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Atazanavir und Darunavir beachten
    • vergessene Einnahme:
      • bis zu 12 Stunden gegenüber der gewohnten Einnahmezeit:
        • Einnahme so bald wie möglich zum Essen nachholen
        • gewohntes Einnahmeschema in Kombination mit Atazanavir oder Darunavir fortsetzen
      • AJg-gt, 12 Stunden:
        • versäumte Dosis nicht nachholen
        • gewohntes Einnahmeschema fortsetzen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Daten, die eine Dosierungsempfehlung für Patienten über 65 Jahre erlauben
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich, auch nicht bei schwerer Nierenfunktionsstörung
    • dialysepflichtigen Patienten: keine Daten, daher keine Empfehlung
    • Cobicistat senkt die geschätzte Kreatinin-Clearance durch Hemmung der tubulären Sekretion von Kreatinin
    • Behandlung darf bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 70 ml / Min. nicht eingeleitet werden, sofern für einen gleichzeitig angewendeten Wirkstoff (z. B. Emtricitabin, Lamivudin, Tenofovirdisoproxilfumarat oder Adefovir) eine Dosisanpassung aufgrund der Kreatinin-Clearance erforderlich ist
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leichte (Child-Pugh-Klasse A) oder mittelgradige (Child-Pugh-Klasse B) Leberfunktionsstörung: keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C): keine Daten, daher Anwendung nicht empfohlen
  • Kinder und Jugendliche
    • gleichzeitige Anwendung mit Atazanavir
      • Kinder < 12 Jahre oder < 35 kg KG
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
    • gleichzeitige Anwendung mit Darunavir
      • Kinder < 12 Jahre oder < 40 kg KG
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
  • Schwangerschaft
    • kein Therapiebeginn während der Schwangerschaft
    • Frauen, die während der Therapie schwanger werden
      • Umstellung auf ein alternatives Behandlungsregime (z.B. Kombination Darunavir/Ritonavir)

Indikation



  • pharmakokinetischer Verstärker (Booster) von Atazanavir 300 mg 1mal / Tag oder Darunavir 800 mg 1mal / Tag im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie bei mit dem Humanen Immundefizienzvirus 1 (HIV-1) infizierten Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von
    • mind. 35 kg bei gleichzeitiger Anwendung mit Atazanavir oder
    • mind. 40 kg bei gleichzeitiger Anwendung mit Darunavir

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

  • Nebenwirkungen von mit Cobicistat geboostertem Atazanavir aus den 144 Wochen-Daten der Phase 3-Studie GS-US-216-0114
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperglykämie
        • vermehrter Appetit
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
        • abnorme Träume
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Depressionen
        • Schlafstörungen
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindelgefühl
        • Somnolenz
        • Dysgeusie
    • Augenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Okulärer Ikterus
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erbrechen
        • Diarrhoe
        • Dyspepsie
        • Bauchschmerzen
        • Völlegefühl
        • Flatulenz
        • Mundtrockenheit
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Ikterus
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperbilirubinämie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautausschlag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Pruritus
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Myalgie
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Nierensteine
        • Hämaturie
        • Proteinurie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Müdigkeit
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Fieber
        • Asthenie

besondere Patientengruppen

  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • Sicherheit wurde in einer offenen klinischen Studie (GS-US-236-0118) mit durch Cobicistat geboostertem Atazanavir oder Darunavir plus zwei NRTI an 73 HIV-1-infizierten vorbehandelten Patienten mit leichten oder mittelgradigen Nierenfunktionsstörungen (nach der Cockcroft-Gault-Methode geschätzte eGFR von 50-89 ml/min) untersucht, bei denen der pharmakokinetische Verstärker von Ritonavir auf Cobicistat umgestellt wurde
    • nach 96 Wochen betrug mittlere Veränderung des Serumkreatinins 0,07 +-/- 0,15 mg/dl und mittlere Veränderung der nach der Cockcroft-Gault-Methode geschätzten eGFR - 6,2 +-/- 9,07 ml/min
    • Wirkung von Cobicistat auf Serumkreatinin und eGFR bei Patienten, die in der Studie GS-US-236-0118 von Ritonavir auf Cobicistat umgestellt wurden, konsistent mit Wirkung bei nicht vorbehandelten Patienten in der Studie GS-US-216-0114

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

  • Therapie sollte nur durch einen Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung der HIV-Infektion erfahren ist
  • gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln
    • Cobicistat: starker, mechanismusbasierter CYP3A-Inhibitor und CYP3A-Substrat
      • bei gleichzeitiger Anwendung von Cobicistat erhöhte Plasmakonzentrationen von Arzneimitteln beobachtet, die durch CYP3A metabolisiert werden (einschließlich Atazanavir und Darunavir)
        • durch höhere Plasmakonzentrationen der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel können deren therapeutische Wirkungen sowie Nebenwirkungen verstärkt oder verlängert sein
        • bei durch CYP3A metabolisierten Arzneimitteln können diese erhöhten Plasmakonzentrationen potentiell zu schweren, lebensbedrohlichen oder tödlich verlaufenden Ereignissen führen
      • gleichzeitige Anwendung von Cobicistat und Arzneimitteln, die CYP3A induzieren
        • kontraindiziert bzw. wird nicht empfohlen, da herabgesetzte Plasmakonzentrationen von Cobicistat zu Plasmaspiegeln führen können, die für eine angemessene Verstärkung der pharmakologischen Wirkung von Atazanavir oder Darunavir nicht ausreichen
      • gleichzeitige Anwendung von Cobicistat und Arzneimitteln, die CYP3A hemmen
        • kann die Clearance von Cobicistat vermindern, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Cobicistat führt
    • Cobicistat: schwacher CYP2D6-Inhibitor und wird in geringem Ausmaß durch CYP2D6 metabolisiert
      • gleichzeitige Anwendung von Cobicistat kann die Plasmakonzentrationen von Arzneimitteln erhöhen, die durch CYP2D6 metabolisiert werden
    • Cobicistat hemmt die Transporter P-Glykoprotein (P-gp), BCRP, MATE1, OATP1B1 und OATP1B3
      • gleichzeitige Anwendung von Cobicistat und Arzneimitteln, die Substrate dieser Transporter sind, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel führen
    • im Gegensatz zu Ritonavir ist Cobicistat kein Induktor von CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 oder UGT1A1
      • wird der pharmakokinetische Verstärker (Booster) von Ritonavir auf Cobicistat umgestellt, ist während der ersten 2 Wochen der Behandlung Vorsicht geboten, insbesondere wenn die Dosis eines der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel während der Anwendung von Ritonavir als pharmakokinetischem Verstärker titriert oder angepasst wurde
    • Vorschriften zur Kontrazeption
      • Ethinylestradiol
        • verringerte Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol nach gleichzeitigen Anwendung von Drospirenon/Ethinylestradiol mit Darunavir/Cobicistat
        • bei gleichzeitiger Anwendung von +ANY-strogen-basierten Kontrazeptiva mit Darunavir/Cobicistat werden andere oder zusätzliche Formen der Empfängnisverhütung empfohlen
      • Drospirenon
        • erhöhte Plasmakonzentrationen von Drospirenon nach der Anwendung von Drospirenon/Ethinylestradiol mit Atazanavir/Cobicistat oder mit Darunavir/Cobicistat
        • bei gleichzeitiger Anwendung von Drospirenon/Ethinylestradiol mit Atazanavir/Cobicistat oder mit Darunavir/Cobicistat wird aufgrund einer möglichen Hyperkaliämie eine klinische Überwachung empfohlen
      • andere orale Kontrazeptiva
        • keine Daten vorliegend, um Empfehlungen zur Anwendung von Atazanavir/Cobicistat oder Darunavir/Cobicistat mit anderen oralen Kontrazeptiva zu geben
        • andere Form der Empfängnisverhütung ist in Betracht zu ziehen
    • gleichzeitige Anwendung von Cobicistat und antiretroviralen Arzneimitteln
      • Cobicistat muss entweder zusammen mit Atazanavir (300 mg 1mal / Tag) oder Darunavir (800 mg 1mal / Tag) angewendet werden
        • Sicherheit und Wirksamkeit für die Anwendung von Cobicistat zusammen mit Atazanavir oder Darunavir im Rahmen eines anderen Dosierungsschemas nicht erwiesen
        • aus randomisierten kontrollierten Studien liegen Daten zur antiviralen Wirksamkeit von mit Cobicistat geboostertem Atazanavir vor, nicht jedoch für mit Cobicistat geboostertem Darunavir
      • darf nicht als pharmakokinetischer Verstärker von anderen HIV-1-Proteaseinhibitoren oder anderen antiretroviralen Arzneimitteln, die einen Booster benötigen, verwendet werden, da für diese Kombinationen keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden können
        • gleichzeitige Anwendung könnte eine unzureichende Plasmakonzentration des/der antiretroviralen Arzneimittel(s) zur Folge haben, was zum Verlust der therapeutischen Wirkung und zur Resistenzentwicklung führen kann
      • Cobicistat zusammen mit Atazanavir oder Darunavir darf nicht in Kombination mit weiteren antiretroviralen Wirkstoffen angewendet werden, die eine Verstärkung der pharmakologischen Wirkung in Form eines gleichzeitig angewendeten CYP3A4-Inhibitors benötigen, um die gewünschte therapeutische Plasmakonzentration zu erreichen (d.h. mit einem weiteren Proteaseinhibitor oder mit Elvitegravir)
        • für diese Kombinationen können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden
        • gleichzeitige Anwendung kann zu herabgesetzten Plasmakonzentrationen von Atazanavir, Darunavir und/oder den anderen antiretroviralen Wirkstoffen, die eine Verstärkung der pharmakologischen Wirkung benötigen, führen
        • dadurch kann es zum Verlust der antiviralen Wirkung und zur Resistenzentwicklung kommen
    • Ritonavir
      • Cobicistat darf nicht gleichzeitig mit Ritonavir angewendet werden, da Cobicistat und Ritonavir ähnliche Wirkungen auf CYP3A haben
    • darf nicht in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die Cobicistat enthalten (z.B. die Fixkombination Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil)
  • Auswirkungen auf die geschätzte Kreatinin-Clearance
    • konnte gezeigt werden, dass Cobicistat die geschätzte Kreatinin-Clearance durch Hemmung der tubulären Sekretion von Kreatinin senkt
    • Effekt auf das Serumkreatinin, der zu einer Verringerung der geschätzten Kreatinin Clearance führt, muss berücksichtigt werden, wenn man Cobicistat bei Patienten anwendet, bei denen die geschätzte Kreatinin-Clearance herangezogen wird, um über die weitere klinische Versorgung zu entscheiden, einschließlich einer Dosisanpassung der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel
    • Kreatinin-Clearance < 70 ml/Min.
      • Behandlung darf nicht eingeleitet werden, sofern für einen oder mehrere gleichzeitig angewendete Wirkstoffe eine Dosisanpassung aufgrund der Kreatinin-Clearance erforderlich ist (z.B. Emtricitabin, Lamivudin, Tenofovirdisoproxilfumarat oder Adefovir)
    • derzeit nur unzureichende Daten darüber, ob gleichzeitige Anwendung von Tenofovirdisoproxil und Cobicistat im Vergleich zu Behandlungsregimen, die Tenofovirdisoproxill ohne Cobicistat enthalten, mit einem erhöhten Risiko für renale Nebenwirkungen einhergeht
  • Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Klasse C)
    • bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) Cobicistat nicht untersucht
    • Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen
  • Schwangerschaft
    • Behandlung mit Cobicistat und Darunavir während des 2. und 3.Schwangerschaftstrimesters (im Vergleich zu der postpartalen Phase)
      • geringere Darunavir-Exposition
        • die erhebliche Reduktion der Darunavir-Exposition kann zu einem virologischen Versagen sowie zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung der HIV-Infektion von der Mutter auf das Kind führen
      • Absinken der Cobicistat-Konzentrationen
        • möglicherweise keine ausreichende Verstärkung der Wirkung (,Boosting+ACY-quot,) mehr gewährleistet
    • Therapie mit Cobicistat und Darunavir soll daher während der Schwangerschaft nicht begonnen werden
    • Frauen, die während der Therapie mit Cobicistat und Darunavir schwanger werden, sollen auf ein alternatives Behandlungsregime umgestellt werden
      • Darunavir in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir kann als Alternative in Betracht gezogen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

  • Behandlung mit Cobicistat und Darunavir
    • eine Therapie mit Cobicistat und Darunavir soll während der Schwangerschaft nicht begonnen werden
    • Frauen, die während der Therapie mit Cobicistat und Darunavir schwanger werden, sollen auf ein alternatives Behandlungsregime umgestellt werden
    • Behandlung während der Schwangerschaft führt zu einer geringeren Darunavir-Exposition und damit zu einem
      • erhöhten Risiko eines virologischen Versagens
      • erhöhten Risiko einer Übertragung der HIV-Infektion von der Mutter auf das Kind
  • Behandlung mit Cobicistat und Atazanavir
    • Kombinationstherapie soll während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus und die Mutter rechtfertigt
    • begrenzte Daten zur Anwendung von Cobicistat und Atazanavir bei Schwangeren verfügbar
    • Plasmaspiegel von Cobicistat und somit auch von Atazanavir können während der Schwangerschaft erheblich absinken
  • keine oder nur sehr begrenzte klinische Erfahrungen mit der Anwendung von Cobicistat bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen von Cobicistat in Bezug auf die Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • Daten am Menschen zum Einfluss auf die Fertilität von Cobicistat sind nicht verfügbar
    • tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Cobicistat in Bezug auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cobicistat - peroral

  • um eine Übertragung von HIV auf das Kind zu vermeiden, wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen ihre Kleinkinder auf keinen Fall stillen
  • Cobicistat soll während der Stillzeit nicht angewendet werden
  • nicht bekannt ob Cobicistat/Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • zur Verfügung stehenden pharmakodynamischen/toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Cobicistat/Metabolite in die Milch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene/ Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Cobicistat

 

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