Truxima 100mg Ifk (2 St)

Hersteller Orifarm GmbH
Wirkstoff Rituximab
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XC02
Preis 655,33 €
Menge 2 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N2
Truxima 100mg Ifk (2 St)

Medikamente Prospekt

RituximabWirt: CHO-Zellen100mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citrat 2-WasserHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Rituximab
  • aktive, schwere Infektionen
  • Patienten mit stark geschwächter Immunabwehr
  • zusätzliche Gegenanzeigen bei rheumatoider Arthritis und Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis und Pemphigus vulgaris
    • schwere Herzinsuffizienz (New York Heart Association Klasse IV)
    • schwere, unkontrollierte Herzerkrankungen

Art der Anwendung



  • Anwendung nur unter engmaschiger Überwachung und unter Bedingungen, unter denen eine vollständige Ausrüstung zur Wiederbelebung sofort verfügbar ist
  • Prämedikation:
    • Gabe eines Analgetikums/ Antipyretikums (z.B. Paracetamol) und Antihistaminikums (z.B. Diphenhydramin) vor jeder Infusion
    • Prämedikation mit Glucocorticoiden in Erwägung ziehen, wenn Rituximab nicht in Kombination mit einer Chemotherapie zur Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms oder einer chronischen lymphatischen Leukämie verabreicht wird, die ein Glucocorticoid enthält
    • um Häufigkeit und Schweregrad infusionsbedingter Reaktionen (IRR) zu verringern:
      • Patienten mit rheumatoider Arthritis, Granulomatose mit Polyangiitis (Wegenersche Granulomatose) oder mikroskopischer Polyangiitis während der Krankheitsremission, Pemphigus vulgaris:
        • i.v. Gabe von 100 mg Methylprednisolon
        • diese intravenöse Gabe muss 30 Min. vor Infusion von Rituximab beendet sein
      • Granulomatose mit Polyangiitis (Wegenersche Granulomatose) und mikroskopischer Polyangiitis
        • vor der ersten Infusion von Rituximab
          • 1.000 mg Methylprednisolon / Tag i.v. über 1 - 3 Tagen (letzte Dosis kann am selben Tag wie die erste Infusion von Rituximab verabreicht werden)
          • danach während und nach der 4-wöchigen Induktionstherapie mit Rituximab orales Prednison 1 mg / kg / Tag (max. 80 mg / Tag, je nach klinischer Notwendigkeit so schnell wie möglich ausschleichen)
  • zubereitete Lösung mittels separatem Zugang als i.v. Infusion verabreichen
  • nicht als i.v. Injektion oder Bolus applizieren
  • Infusionsgeschwindigkeit
    • 1. Infusion
      • initiale Infusionsgeschwindigkeit: 50 mg Rituximab / Stunde
      • nach den ersten 30 Min. stufenweise Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit 1mal / 30 Min. um 50 mg Rituximab / Stunde
      • max. Infusionsgeschwindigkeit: 400 mg Rituximab / Stunde
    • weitere Infusionen
      • initiale Infusionsgeschwindigkeit: 100 mg Rituximab / Stunde
      • stufenweise Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit 1mal / 30 Min. um 100 mg Rituximab / Stunde
      • max. Infusionsgeschwindigkeit: 400 mg Rituximab / Stunde
      • Gültig nur für rheumatoide Arthritis
        • Alternatives, schnelleres Infusionsschema für nachfolgende Infusionen
          • Falls nach Erhalt der ersten oder einer weiteren Infusion mit 1.000 mg Rituximab nach dem Standardinfusionsschema keine schwerwiegende infusionsbedingte Reaktion auftrat, können die zweite und alle weiteren Infusionen in derselben Konzentration wie die zuvor erhaltenen Infusionen erfolgen (4 mg / ml in einem Volumen von 250 ml)
          • Infusion wird mit 250 mg / h über die ersten 30 Min. verabreicht und dann für die folgenden 90 Min. auf 600 mg / h gesteigert
          • wenn schnellere Infusion gut vertragen wird, kann dieses Schema für weitere Infusionen verwendet werden
          • Patienten mit klinisch signifikanten kardiovaskulären Erkrankungen, einschließlich Arrhythmien oder schwerwiegenden Infusionsreaktionen nach einer vorangegangenen Therapie mit Biologika oder nach Gabe von Rituximab in der Vorgeschichte, sollten keine schnellere Infusion erhalten
    • engmaschige Überwachung auf Anzeichen eines beginnenden Zytokin-Freisetzungs-Syndroms
    • bei Anzeichen von schweren Nebenwirkungen (insbesondere schwere Dyspnoe, Bronchospasmus oder Hypoxie):
      • Infusion sofort unterbrechen
      • anschließend Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom auf Anzeichen eines Tumorlysesyndroms u. a. durch geeignete Labortests sowie im Hinblick auf eine pulmonale Infiltration mit einer Röntgenaufnahme des Thorax untersuchen
      • Wiederaufnahme der Infsuion erst, wenn alle Symptome vollständig verschwunden und die Laborwerte und Röntgenbefunde wieder im Normbereich sind
      • bei Wiederaufnahme nach Behandlungsunterbrechung
        • mit max. 50% der vorherigen Infusionsgeschwindigkeit fortfahren
        • wenn die gleichen schweren Nebenwirkungen erneut auftreten: Entscheidung über einen Abbruch der Behandlung von Fall zu Fall sorgfältig treffen
    • im Falle leichter oder mittelschwerer infusionsbedingter Nebenwirkungen
      • normalerweise Ansprechen der Nebenwirkungen auf Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit
      • nach Besserung der Symptomatik erneute Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit möglich
  • Zubereitung der Infusion, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält 10 mg Rituximab

  • Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), Chronische lymphatische Leukämie (CLL), Rheumatoide Arthritis, Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis, Pemphigus vulgaris
    • Non-Hodgkin-Lymphom
      • follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom
        • Kombinationstherapie
          • Induktionstherapie in Kombination mit einer Chemotherapie (sowohl Erstbehandlung von Patienten mit follikulärem Lymphom als auch bei Patienten mit einem rezidivierenden/refraktären follikulären NHL)
            • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF / Zyklus
            • Applikationsschema
              • Gabe an Tag 1 eines jeden Chemotherapiezyklus
              • ggf. nach i.v. Gabe der Glukokortikoid-Komponente der Chemotherapie
            • Behandlungsdauer: bis 8 Zyklen
        • Erhaltungstherapie
          • Nicht vorbehandeltes follikuläres Lymphom
            • Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine Induktionstherapie
              • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF 1mal / 2 Monate
              • Beginn 2 Monate nach der letzten Dosis der Induktionstherapie bis zum Fortschreiten der Krankheit oder über einen maximalen Zeitraum von 2 Jahren (insgesamt 12 Infusionen).
      • Rezidivierendes/refraktäres follikuläres Lymphom
        • Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine Induktionstherapie
          • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF 1mal / 3 Monate
          • Beginn 3 Monate nach der letzten Dosis der Induktionstherapie bis zum Fortschreiten der Krankheit oder über einen maximalen Zeitraum von 2 Jahren (insgesamt 8 Infusionen).
        • Monotherapie
          • rezidivierendes/refraktäres follikuläres Lymphom
            • Induktionstherapie für erwachsene Patienten mit follikulärem Lymphom im Stadium III - IV, die gegen eine Chemotherapie resistent sind oder nach einer solchen einen zweiten oder neuerlichen Rückfall haben:
              • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF 1mal / Woche
              • Behandlungsdauer: 4 Wochen
          • Patienten mit einem rezidivierenden/refraktären follikulären Lymphom, die auf eine vorangegangene Behandlung mit Rituximab als Monotherapie angesprochen haben
            • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF 1mal / Woche
            • Behandlungsdauer: 4 Wochen
    • diffuses großzelliges B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom in Kombination mit einer CHOP-Chemotherapie
      • 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF / Zyklus
      • Applikationsschema
        • Gabe an Tag 1 eines jeden Chemotherapiezyklus
        • nach i.v. Gabe der Glukokortikoid-Komponente der CHOP-Therapie
      • Behandlungsdauer: 8 Zyklen
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Rituximab bei der Behandlung des diffusen großzelligen B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms wurde nicht in Kombination mit anderen Chemotherapien untersucht
      • Dosisanpassung während Behandlung
        • Dosisreduktion von Rituximab nicht empfohlen
        • ggf. bei Kombination mit Chemotherapeutika, für diese die üblichen Dosisreduktionen anwenden
    • Chronische lymphatische Leukämie
      • empfohlene Dosierung in Kombination mit einer Chemotherapie sowohl für nicht vorbehandelte als auch für rezidivierende/refraktäre Patienten
        • Tag 0 des 1. Chemotherapiezyklus: 375 mg Rituximab / m+ALI- KOF
        • anschließend an Tag 1 eines jeden nachfolgenden Zyklus: 500 mg Rituximab / m+ALI- KOF
        • Behandlungsdauer: 6 Zyklen
        • Verabreichung der Chemotherapie nach Infusion von Rituximab
      • zur Verminderung des Tumorlysesyndroms
        • 48 Stunden vor Behandlungsbeginn
          • adäquate Hydratation
          • Gabe von Urikostatika
      • bei Lymphozytenzahl > 25 x 109 / l
        • 100 mg Prednison/Prednisolon i.v. kurz vor Infusion von Rituximab (Verringerung der Häufigkeit und des Schweregrads akuter Infusionsreaktionen und/ oder eines Zytokin-Freisetzungs-Syndroms)
    • Rheumatoide Arthritis
      • Patienten müssen bei jeder Infusion mit Rituximab Patientenpass erhalten
      • 1000 mg Rituximab i.v. 2mal im Abstand von 2 Wochen (= Behandlungszyklus)
      • Notwendigkeit weiterer Behandlungszyklen sollte 24 Wochen nach dem vorherigen Zyklus beurteilt werden
        • Weiterbehandlung, falls Rest-Krankheitsaktivität vorhanden
        • ansonsten weitere Behandlung so lange hinauszögern bis Krankheitsaktivität wieder ansteigt
        • die zur Verfügung stehenden Daten lassen darauf schließen, dass ein klinisches Ansprechen in der Regel innerhalb von 16 - 24 Wochen nach einem ersten Behandlungszyklus erreicht wird
        • Patienten, die während dieses Zeitraums keine Anzeichen für einen therapeutischen Nutzen zeigen: Fortführung der Behandlung sorgfältig überdenken
      • zur Verringerung der Häufigkeit und Schweregrad infusionsbedingter Reaktionen (IRR)
        • Gabe von 100 mg Methylprednisolon i.v., die 30 Minuten vor der Infusion von Rituximab abgeschlossen sein muss
    • Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis
      • Patienten müssen bei jeder Infusion mit Rituximab Patientenpass erhalten
      • Induktion einer Remissionstherapie von Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis: 375 mg / m2 KOF i.v. 1mal / Woche
      • Behandlungsdauer: 4 Wochen (4 Infusionen)
      • Empfehlung: während und nach der Behandlung Prophylaxe gegen Pneumocystis jirovecii-Pneumonie gemäß lokalen klinischen Empfehlungen
      • Erhaltungstherapie
        • nach Induktion einer Remission mit Rituximab frühestens 16 Wochen nach der letzten Infusion einleiten
        • nach Induktion einer Remission mit anderen Standard-Immunsuppressiva sollte eine Erhaltungstherapie mit Rituximab innerhalb von 4 Wochen nach der Krankheitsremission eingeleitet werden
        • 500 mg Rituximab i.v. 2mal im Abstand von 2 Wochen
        • anschließend 500 mg Rituximab i.v. alle 6 Monate
        • nach Erreichen einer Remission (Fehlen klinischer Anzeichen und Symptome) sollten die Patienten Rituximab über eine Dauer von mindestens 24 Monaten erhalten
        • bei Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko Erhaltungstherapie von bis zu 5 Jahren in Erwägung ziehen
    • Pemphigus vulgaris
      • Patienten müssen bei jeder Infusion mit Rituximab eines Patientenpass erhalten
      • empfohlene Dosis
        • 1000 mg Rituximab i.v. 2mal im Abstand von 2 Wochen in Kombination mit einem ausschleichenden Glucocorticoidzyklus
      • Erhaltungstherapie
        • 500 mg Rituximab i.v. in den Monaten 12 und 18
        • anschließend, wenn auf Basis einer klinischen Bewertung nötig:
          • 500 mg Rituximab i.v. 1mal / 6 Monate
      • Empfehlung: während und nach der Behandlung Prophylaxe gegen Pneumocystis jirovecii-Pneumonie gemäß lokalen klinischen Empfehlungen
      • Behandlung von Rückfällen
        • 1000 mg Rituximab i.v.
        • das medizinische Fachpersonal sollte auf Basis einer klinischen Bewertung auch in Erwägung ziehen, die Glucocorticoid-Dosis des Patienten wieder aufzunehmen oder zu erhöhen
        • Verabreichung nachfolgender Infusionen frühestens nach 16 Wochen nach der vorhergehenden Infusion
    • Prämedikation und Prophylaxe:
      • Gabe eines Analgetikums/Antipyretikums (z.B. Paracetamol) und Antihistaminikums (z.B. Diphenhydramin) vor jeder Infusion
      • Prämedikation mit Glucocorticoiden in Erwägung ziehen, wenn Rituximab nicht in Kombination mit einer Chemotherapie zur Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms oder einer chronischen lymphatischen Leukämie verabreicht wird, die ein Glucocorticoid enthält
      • um Häufigkeit und Schweregrad infusionsbedingter Reaktionen (IRR) zu verringern:
        • Patienten mit rheumatoider Arthritis, Granulomatose mit Polyangiitis (Wegenersche Granulomatose) oder mikroskopischer Polyangiitis während der Krankheitsremission, Pemphigus vulgaris:
          • 100 mg Methylprednisolon i.v.
          • diese i.v. - Gabe muss 30 Min. vor Infusion von Rituximab beendet sein
      • Granulomatose mit Polyangiitis (Wegenersche Granulomatose) und mikroskopischer Polyangiitis
        • vor der ersten Infusion von Rituximab
          • 1.000 mg Methylprednisolon / Tag i.v. über 1 - 3 Tage (letzte Dosis kann am selben Tag wie die erste Infusion von Rituximab verabreicht werden)
          • danach während und nach der 4-wöchigen Induktionstherapie mit Rituximab:
            • orales Prednison 1 mg / kg / Tag
            • max. 80 mg / Tag
            • je nach klinischer Notwendigkeit so schnell wie möglich ausschleichen

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen, keine Daten
  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Erwachsene
    • Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)
      • Erstbehandlung von Patienten mit follikulärem Lymphom im Stadium III - IV in Kombination mit einer Chemotherapie
      • Erhaltungstherapie bei Patienten mit follikulärem Lymphom, die auf eine Induktionstherapie angesprochen haben
      • Monotherapie zur Behandlung von Patienten mit follikulärem Lymphom im Stadium III - IV, die gegen eine Chemotherapie resistent sind oder nach einer solchen einen zweiten oder neuerlichen Rückfall haben
      • Behandlung von Patienten mit CD20-positivem, diffusem großzelligen B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom in Kombination mit einer CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednisolon)-Chemotherapie
    • Chronische lymphatische Leukämie (CLL)
      • Behandlung von nicht vorbehandelten Patienten und von Patienten mit rezidivierender/refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie in Kombination mit einer Chemotherapie
      • begrenzte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit bei
        • Patienten, die bereits mit monoklonalen Antikörpern einschließlich Rituximab behandelt wurden
        • Patienten, die refraktär auf eine vorherige Behandlung mit Rituximab in Kombination mit Chemotherapie sind
    • Rheumatoide Arthritis
      • Behandlung in Kombination mit Methotrexat bei erwachsenen Patienten mit schwerer aktiver rheumatoider Arthritis, die ungenügend auf andere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (,disease modifying antirheumatic drugs+ACY-quot, [DMARDs]) einschließlich einer oder mehrerer Therapien mit Tumornekrosefaktor(TNF)-Hemmern angesprochen oder diese nicht vertragen haben
      • es konnte gezeigt werden, dass Rituximab in Kombination mit Methotrexat das Fortschreiten der radiologisch nachweisbaren Gelenkschädigung vermindert und die körperliche Funktionsfähigkeit verbessert
    • Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis
      • in Kombination mit Glucocorticoiden angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit schwerer, aktiver Granulomatose mit Polyangiitis (Wegenersche Granulomatose) (GPA) und mikroskopischer Polyangiitis (MPA)
    • Pemphigus vulgaris
      • Behandlung von Patienten mit mäßigem bis schwerem Pemphigus vulgaris (PV)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

  • Nebenwirkungen, die mit der subkutanen Darreichungsform von Rituximab berichtet wurden
    • Risiko akuter, mit der subkutanen Darreichungsform assoziierten Reaktionen, in 2 offenen Studien bewertet, in die Patienten mit follikulärem Lymphom während der Induktions- und Erhaltungstherapie (SABRINA BO22334) oder nur während der Erhaltungstherapie (SparkThera BP22333) eingeschlossen waren
    • Studie BO22334
      • bei 2 Patienten schwere (>/= Grad 3) anwendungsbedingte Reaktionen berichtet (Ausschlag an der Injektionsstelle, trockener Mund)
      • beides trat nach dem 2. Induktionszyklus auf, also der ersten Dosis der subkutanen Darreichungsform, die den Patienten verabreicht wurde
    • Studie BP22333
      • keine schweren anwendungsbedingten Reaktionen beobachtet
  • Nebenwirkungen aus klinischen Studien oder während der Überwachung nach der Markteinführung bei Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom oder mit CLL, die intravenös verabreichtes Rituximab als Monotherapie/Erhaltungstherapie oder in Kombination mit einer Chemotherapie erhielten
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • bakterielle Infektionen
        • virale Infektionen
        • Bronchitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sepsis
        • Pneumonie
        • febrile Infektion
        • Herpes zoster
        • Infektion des Respirationstrakts
        • Pilzinfektionen
        • Infektionen unbekannter Genese
        • akute Bronchitis
        • Sinusitis
        • Hepatitis B
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • schwerwiegende Virusinfektion
        • Pneumocystis jirovecii
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • PML
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • febrile Neutropenie
        • Thrombozytopenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Anämie
        • Panzytopenie
        • Granulozytopenie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Gerinnungsstörungen
        • aplastische Anämie
        • hämolytische Anämie
        • Lymphadenopathie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • vorübergehender Anstieg der IgM-Serumspiegel
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • späte Neutropenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infusionsbedingte Reaktionen
        • Angioödem
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Überempfindlichkeit
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Anaphylaxie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Tumorlysesyndrom
        • Zytokin-Freisetzungs-Syndrom
        • Serumkrankheit
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • infusionsbedingte akute reversible Thrombozytopenie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperglykämie
        • Gewichtsverlust
        • peripheres +ANY-dem
        • Gesichtsödem
        • erhöhte LDH-Werte
        • Hypokalzämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Depression
        • Nervosität
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Parästhesie
        • Hypästhesie
        • Erregung
        • Schlaflosigkeit
        • Vasodilatation
        • Schwindel
        • Angstgefühle
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Störung der Geschmacksempfindung
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • periphere Neuropathie
        • Gesichtsnervenlähmung (trat zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu einigen Monaten nach Therapieende auf)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Kraniale Neuropathie
        • Verlust anderer Sinne (trat zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu einigen Monaten nach Therapieende auf)
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Störung der Tränenbildung
        • Konjunktivitis
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • schwerer Sehverlust (trat zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu einigen Monaten nach Therapieende auf)
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Tinnitus
        • Ohrenschmerzen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Gehörverlust (Ttrat zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu einigen Monaten nach Therapieende auf)
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Myokardinfarkt (beobachtet v.a. bei Patienten mit vorausgegangenen kardialen Problemen und/oder kardiotoxischer Chemotherapie, waren meistens mit infusionsbedingten Reaktionen verbunden)
        • Arrhythmie
        • Vorhofflimmern
        • Tachykardie
        • Herzerkrankung
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • linksventrikuläres Versagen
        • supraventrikuläre Tachykardie
        • ventrikuläre Tachykardie
        • Angina
        • Myokardischämie
        • Bradykardie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • schwere Herzerkrankungen (beobachtet v.a. bei Patienten mit vorausgegangenen kardialen Problemen und/oder kardiotoxischer Chemotherapie, waren meistens mit infusionsbedingten Reaktionen verbunden)
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Herzinsuffizienz (beobachtet v.a. bei Patienten mit vorausgegangenen kardialen Problemen und/oder kardiotoxischer Chemotherapie, waren meistens mit infusionsbedingten Reaktionen verbunden)
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertonie
        • orthostatische Hypotonie
        • Hypotonie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Vaskulitis (vorwiegend kutan)
        • leukozytoklastische Vaskulitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bronchospasmus
        • Atemwegserkrankung
        • Schmerzen in der Brust
        • Dyspnoe
        • vermehrtes Husten
        • Rhinitis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Asthma
        • Bronchiolitis obliterans
        • Lungenerkrankung
        • Hypoxie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • interstitielle Lungenerkrankung (inkl. Todesfälle)
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Respiratorische Insuffizienz
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Lungeninfiltrate
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erbrechen
        • Diarrh+APY
        • Abdominalschmerzen
        • Dysphagie
        • Stomatitis
        • Obstipation
        • Dyspepsie
        • Anorexie
        • Rachenreizung
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Vergrößerung des Abdomens
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Magen-Darm-Perforation (inkl. Todesfälle)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pruritus
        • Exanthem
        • Alopezie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Urtikaria
        • Schwitzen
        • Nachtschwei+AN8
        • Hauterkrankungen
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Schwere bullöse Hautreaktionen
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom, inkl. Todesfälle)
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertonie
        • Myalgie
        • Arthralgie
        • Rückenschmerzen
        • Nackenschmerzen
        • Schmerzen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Nierenversagen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fieber
        • Schüttelfrost
        • Asthenie
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Tumorschmerzen
        • Rötungen
        • Unwohlsein
        • Erkältungserscheinungen
        • Fatigue
        • Frösteln
        • Multiorganversagen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Schmerzen an der Infusionsstelle
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verminderte IgG-Serumspiegel
  • Zusammenfassung der Nebenwirkungen bei rheumatoider Arthritis aus klinischen Studien oder während der Überwachung nach der Markteinführung
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen der oberen Atemwege
        • Harnwegsinfektionen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bronchitis
        • Sinusitis
        • Gastroenteritis
        • Tinea pedis
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • PML
        • Hepatitis-B-Reaktivierung
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Neutropenie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • späte Neutropenie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Serumkrankheit-ähnliche Reaktion
    • Herzerkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Angina pectoris
        • Vorhofflimmern
        • Herzinsuffizienz
        • Myokardinfarkt
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Vorhofflattern
    • Erkrankungen des Immunsystems, Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infusionsbedingte Reaktionen
          • Hypertonie
          • Übelkeit
          • Hautausschlag
          • Fieber
          • Juckreiz
          • Urtikaria
          • Rachenreizung
          • Hitzewallung
          • Hypotonie
          • Rhinitis
          • Rigor
          • Tachykardie
          • Müdigkeit
          • oropharyngeale Schmerzen
          • peripheres +ANY-dem
          • Erythem
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • infusionsbedingte Reaktionen
          • generalisiertes +ANY-dem
          • Bronchospasmus
          • pfeifende Atmung
          • Kehlkopfödem
          • angioneurotisches +ANY-dem
          • generalisierter Juckreiz
          • Anaphylaxie
          • anaphylaktoide Reaktion
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypercholesterinämie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Parästhesie
        • Migräne
        • Schwindel
        • Ischialgie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Alopezie
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
        • Stevens-Johnson-Syndrom (einschließlich Todesfälle)
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Depression
        • Angst
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspepsie
        • Diarrh+APY
        • gastroösophagealer Reflux
        • Ulzerationen im Mund
        • Oberbauchschmerzen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Arthralgie/Schmerzen der Skelettmuskulatur
        • Osteoarthritis
        • Bursitis
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verringerte IgM Spiegel
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • verringerte IgG-Spiegel
  • Erfahrungen bei Patienten mit Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis
    • Nebenwirkungen, die in der pivotalen klinischen Studie nach 6 Monaten bei >/= 5% der mit Rituximab behandelten Patienten und mit einer größeren Häufigkeit auftraten als bei der Gruppe mit Vergleichspräparat
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Thrombozytopenie
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Diarrh+APY
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Dyspepsie
          • Obstipation
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • periphere +ANY-deme
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Zytokin-Freisetzungs-Syndrom
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Harnwegsinfektion
          • Bronchitis
          • Herpes zoster
          • Nasopharyngitis
      • Untersuchungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • verringertes Hämoglobin
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hyperkaliämie
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Muskelspasmen
          • Arthralgie
          • Rückenschmerzen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Muskelschwäche
          • Schmerzen der Skelettmuskulatur
          • Schmerzen in den Gliedmaßen
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Schwindel
          • Zittern
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Insomnie
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Husten
          • Dyspn+APY
          • Epistaxis
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • verstopfte Nase
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Akne
      • Gefäßerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • arterielle Hypertonie
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hautrötung
    • Nebenwirkungen, die in der pivotalen klinischen Studie bei >/= 5% der mit Rituximab als ERhaltungstherapie behandelten Patienten und mit einer größeren Häufigkeit auftraten als bei der Gruppe mit Vergleichspräparat
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Bronchitis
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Rhinitis
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am VerabreichungsortFieber
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Fieber
          • Grippeähnliche Erkrankungen
          • Peripheres +ANY-dem
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Diarrh+APY
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Dyspnoe
      • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Infusionsbedingte Reaktionen
  • Nebenwirkungen von in der Studie mit Rituximab behandelten Patienten mit Pemphigus vulgaris bis Monat 24
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infusionsbedingte Reaktionen ( Kopfschmerzen, Schüttelfrost, hohen Blutdruck, Übelkeit, Asthenie und Schmerzen)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Alopezie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pruritus
        • Urtikaria
        • Erkrankungen der Haut
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Persistierend depressive Erkrankung
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwerwiegende Depression
        • Reizbarkeit
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Herpesvirus-Infektion
        • Herpes zoster
        • Herpes simplex
        • Konjunktivitis
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Fatigue
        • Fieber
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Oberbauchschmerzen
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Tachykardie
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schmerzen des Bewegungsapparats
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautpapillom

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

  • Verabreichung von Rituximab soll nur unter engmaschiger Überwachung eines erfahrenen Arztes durchgeführt werden
  • es müssen Bedingungen vorliegen, unter denen eine vollständige Ausrüstung zur Wiederbelebung sofort verfügbar ist
  • Anwendung der subkutanen Darreichungsform als Monotherapie bei Patienten mit follikulärem Lymphom im Stadium III - IV, die gegen eine Chemotherapie resistent sind oder nach einer solchen einen zweiten oder neuerlichen Rückfall haben
    • nicht empfohlen, da die Sicherheit einer einmal wöchentlichen subkutanen Anwendung nicht untersucht wurde
  • Progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
    • alle Patienten, die zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis, der Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis oder des Pemphigus vulgaris Rituximab erhalten, müssen bei jeder Infusion den Patientenpass erhalten
      • Pass enthält für den Patienten wichtige Sicherheitsinformationen bezüglich eines möglicherweise erhöhten Infektionsrisiko einschließlich progressiver multifokaler PML
    • Fälle von PML mit tödlichem Ausgang sehr selten nach der Anwendung von Rituximab berichtet
      • Patienten müssen in regelmäßigen Abständen auf jegliche neu auftretende oder sich verschlechternde neurologische Symptome oder auf Anzeichen, die auf eine PML hindeuten, überwacht werden
      • wenn der Verdacht auf eine PML besteht, ist die weitere Anwendung von Rituximab einzustellen, bis eine PML ausgeschlossen worden ist
      • der behandelnde Arzt soll den Patienten untersuchen, um entscheiden zu können, ob die Symptome auf eine neurologische Dysfunktion hinweisen, und falls ja, ob diese Symptome möglicherweise eine PML andeuten können
      • bei entsprechenden klinischen Anzeichen sollte ein Neurologe konsultiert werden
    • wenn irgendwelche Zweifel bestehen, sind weitergehende Untersuchungen einschließlich einer vorzugsweise Kontrast-verstärkten MRT-Untersuchung, eines Liquortests auf DNA des JC-Virus, und wiederholte neurologische Kontrolluntersuchungen in Betracht zu ziehen
    • Arzt sollte insbes. auf Symptome achten, die auf eine PML hinweisen, die der Patient möglicherweise nicht bemerkt. z.B. kognitive Symptome, neurologische Symptome, psychiatrische Symptome
      • Patienten sollte empfohlen werden, ihren Partner oder ihre Pflegeperson über ihre Behandlung zu informieren, da diese Symptome feststellen könnten, die der Patient nicht bemerkt
    • wenn der Patient eine PML entwickelt, muss die Anwendung dauerhaft eingestellt werden
    • nach Wiederherstellung des Immunsystems bei immungeschwächten Patienten mit PML wurde eine Stabilisierung oder ein besserer Behandlungserfolg beobachtet
      • weiterhin unbekannt, ob durch die frühzeitige Erkennung einer PML und die Beendigung der Behandlung mit Rituximab eine ähnliche Stabilisierung oder ein verbesserter Verlauf erreicht werden kann
  • Non-Hodgkin-Lymphom und chronische lymphatische Leukämie (CLL)
    • Infusions-/Anwendungsbedingte Reaktionen
      • Anwendung mit infusions-/anwendungsbedingten Reaktionen verbunden, die mit der Freisetzung von Zytokinen und/oder anderen chemischen Mediatoren zusammenhängen können
        • kann sein, dass sich ein Zytokin-Freisetzungs- Syndrom klinisch nicht von akuten Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheiden lässt
        • diese Reaktionen schließen Zytokin-Freisetzungs-Syndrom, Tumorlysesyndrom, anaphylaktische Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen ein und werden nachfolgend beschrieben
        • stehen nicht speziell mit der Art der Anwendung in Verbindung und können bei beiden Darreichungsformen (subkutan und intravenös) beobachtet werden
      • schwere infusionsbedingte Reaktionen mit tödlichem Ausgang während der Markteinführung der intravenösen Darreichungsform berichtet
        • traten zwischen 30 Min, und 2 Stunden nach Beginn der ersten Rituximab i. v. Infusion auf
        • Reaktionen gekennzeichnet durch pulmonale Ereignisse, schlossen in manchen Fällen eine schnelle Tumorlyse und Merkmale des Tumorlysesyndroms ein, zusätzlich zu Fieber, Schüttelfrost, Rigor, Hypotonie, Urtikaria, Angioödem und andere Symptome
      • schweres Zytokin-Freisetzungs-Syndrom gekennzeichnet durch
        • schwere Dyspnoe, häufig von Bronchospasmus und Hypoxie begleitet
        • Fieber
        • Schüttelfrost
        • Rigor
        • Urtikaria
        • Angioödemen
      • schweres Zytokin-Freisetzungs-Syndrom kann mit einigen Merkmalen des Tumorlysesyndroms assoziiert sein
        • Hyperurikämie
        • Hyperkaliämie
        • Hypocalcämie
        • Hyperphosphatämie
        • akutes Nierenversagen
        • erhöhte Laktatdehydrogenase(LDH)-Werte
        • akutes Atemversagen, gekennzeichnet durch pulmonale interstitielle Infiltration oder +ANY-deme, die auf einer Röntgenaufnahme des Thorax erkennbar sind
        • Todesfolge
      • Syndrom manifestiert sich häufig innerhalb der 1. oder 2. Stunde nach Beginn der 1. Infusion
      • Patienten mit einer vorbestehenden Lungeninsuffizienz oder mit pulmonaler Tumorinfiltration können eine schlechtere Prognose haben und sollen unter besonderer Vorsicht behandelt werden
      • Patienten mit einer hohen Tumorlast oder einer hohen Zahl von zirkulierenden malignen Zellen (>/= 25 x 109/l), wie z.B. Patienten mit CLL, für die möglicherweise ein höheres Risiko eines besonders schweren Zytokin-Freisetzungs-Syndroms besteht, sollen nur unter besonderer Vorsicht behandelt werden
        • diese Patienten während der ersten Infusion sehr engmaschig überwachen
        • während der 1. Infusion soll bei diesen Patienten eine verminderte Infusionsgeschwindigkeit erwogen werden oder die Dosierung des 1. Behandlungszyklus aufgeteilt auf 2 Tage verabreicht werden
        • falls die Lymphozytenzahl weiterhin > 25 x 109/l ist, gilt Letzteres auch für alle weiteren Behandlungszyklen
      • bei Patienten, die ein schweres Zytokin-Freisetzungs-Syndrom entwickeln
        • Infusion muss sofort unterbrochen und eine aggressive symptomatische Behandlung eingeleitet werden
        • da eine initiale Besserung der klinischen Symptome von einer Verschlechterung gefolgt sein kann, sollen diese Patienten so lange engmaschig überwacht werden, bis das Tumorlysesyndrom und die pulmonale Infiltration verschwunden oder ausgeschlossen worden sind
        • nach vollständigem Rückgang der Symptome führte die weitere Behandlung von Patienten selten zu einem erneuten Auftreten eines schweren Zytokin-Freisetzungs-Syndroms
      • bei 77% der mit der intravenösen Darreichungsform von Rituximab behandelten Patienten ist es zu infusionsbedingten Nebenwirkungen, einschließlich des Zytokin-Freisetzungs-Syndroms, begleitet von Hypotonie und Bronchospasmus gekommen
        • Symptome sind i.d.R. nach Unterbrechung der Infusion von Rituximab und Verabreichung eines Antipyretikums und Antihistaminikums reversibel
        • gelegentlich kann die Gabe von Sauerstoff, intravenöser Kochsalzinfusion oder Bronchodilatatoren und Glucocorticoiden erforderlich werden
        • siehe auch Zytokin-Freisetzungs-Syndrom, wie oben beschrieben, bezüglich schwerer Nebenwirkungen
      • in klinischen Prüfungen bei bis zu 50 % der Patienten, die mit der subkutanen Darreichungsform von Rituximab behandelt worden sind, anwendungsbedingte Reaktionen beobachtet
        • Reaktionen traten innerhalb von 24 Stunden nach der subkutanen Injektion auf
        • äußerten sich hauptsächlich durch ein Erythem, Juckreiz, Ausschlag, injektionsbedingte Reaktionen wie Schmerzen, Schwellung und Rötung, die aber in der Regel von milder oder moderater Ausprägung (Grad 1 und 2) und reversibel waren
      • lokale Hautreaktionen sehr häufig mit der subkutanen Darreichungsform
        • wurden bei bis zu 50 % der Patienten zu irgendeinem Zeitpunkt während der Behandlung beobachtet
        • Symptome umfassten Schmerzen, Schwellung, Verhärtung, Blutungen, Erythem, Juckreiz und Ausschlag
        • einige lokale Hautreaktionen traten später als 24 Stunden nach der Anwendung der subkutanen Darreichungsform auf
        • die meisten lokalen Hautreaktionen waren von milder oder moderater Ausprägung und klangen ohne spezielle Behandlung ab
      • vor Beginn der Behandlung mit der subkutanen Darreichungsform
        • alle Patienten müssen zuvor immer eine vollständige Dosis als intravenöse Infusion unter Anwendung der intravenösen Darreichungsform von Rituximab erhalten
        • größte Risiko von anwendungsbedingten Reaktionen normalerweise während des ersten Behandlungszyklus beobachtet
        • Start einer Behandlung mit der intravenösen Darreichungsform von Rituximab gewährleistet einen besseren Umgang mit anwendungsbedingten Reaktionen, indem man die intravenöse Infusion verlangsamt oder unterbricht
        • falls Patienten vor der Umstellung auf die subkutane Darreichungsform keine vollständige Dosis der intravenösen Darreichungsform erhalten konnten
          • in den darauffolgenden Zyklen soll weiterhin die intravenöse Darreichungsform von Rituximab angewendet werden, solange bis eine vollständige intravenöse Dosis angewendet werden konnte
          • daher kann eine Umstellung auf die subkutane Darreichungsform erst im zweiten oder in darauffolgenden Behandlungszyklen erfolgen
      • Patienten sollten mindestens 15 Minuten nach der subkutanen Verabreichung beobachtet werden
      • bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen kann ein längerer Zeitraum angemessen sein
      • Berichte über anaphylaktische und andere Überempfindlichkeitsreaktionen bei Patienten nach der intravenösen Verabreichung von Proteinen
        • im Gegensatz zum Zytokin-Freisetzungs-Syndrom treten echte Überempfindlichkeitsreaktionen typischerweise innerhalb von Minuten nach Infusionsbeginn auf
        • für den Fall einer allergischen Reaktion während einer Verabreichung von Rituximab sollen Arzneimittel zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Epinephrin (Adrenalin), Antihistaminika und Glucocorticoide für den sofortigen Einsatz zur Verfügung stehen
          • klinische Manifestationen einer Anaphylaxie können denen eines Zytokin Freisetzungs-Syndroms ähnlich sein
          • Nebenwirkungen, die einer Überempfindlichkeitsreaktion zugeordnet werden können, sind weniger häufig berichtet worden als solche, die einer Zytokinfreisetzung zugeordnet werden
      • in einigen Fällen folgende zusätzliche Reaktionen berichtet
        • Myokardinfarkt
        • Vorhofflimmern
        • Lungenödem
        • akute, reversible Thrombozytopenie
      • da es während der Infusion von Rituximab zu einem Blutdruckabfall kommen kann, sollte das vorübergehende Absetzen antihypertensiver Arzneimittel 12 Stunden vor einer Infusion in Erwägung gezogen werden
      • Patienten sollten angewiesen werden, ihren behandelnden Arzt sofort zu benachrichtigen, sobald Symptome auftreten, die auf eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion oder ein Zytokin-Freisetzungs-Syndrom schließen lassen
        • Symptome können zu jeder Zeit nach der Anwendung auftreten
    • Herzerkrankungen
      • bei mit Rituximab behandelten Patienten traten Angina pectoris oder Herzarrhythmien wie Vorhofflattern und -flimmern, Herzinsuffizienz oder Myokardinfarkt auf
        • Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen und/oder kardiotoxischer Chemotherapie engmaschig überwachen
    • Hämatologische Toxizitäten
      • obwohl Rituximab nicht myelosuppressiv wirkt, sollte eine geplante Behandlung von Patienten mit einer Zahl der neutrophilen Granulozyten < 1,5 x 109/l und/oder einer Zahl der Thrombozyten < 75 x 109/l nur mit Vorsicht erfolgen, da die klinischen Erfahrungen bei diesen Patienten limitiert sind
      • Rituximab wurde bei 21 Patienten, die einer autologen Knochenmarktransplantation unterzogen wurden, sowie in anderen Risikogruppen mit vermutlich reduzierter Knochenmarkfunktion angewendet, ohne dass eine Myelotoxizität induziert wurde
      • regelmäßige Kontrollen des großen Blutbilds, einschl. der Neutrophilen- und Thrombozytenzahl, während der Behandlung durchführen
    • Infektionen
      • während der Behandlung mit Rituximab können schwerwiegende Infektionen, einschl. Todesfälle, auftreten
      • Rituximab darf Patienten nicht verabreicht werden, bei denen eine aktive, schwere Infektion vorliegt (z.B. Tuberkulose, Sepsis und opportunistische Infektionen)
      • Vorsicht bei der ärztlichen Verordnung von Rituximab an Patienten
        • die rezidivierende oder chronische Infekte in der Vorgeschichte aufweisen
        • oder die an Grundkrankheiten leiden, die das Auftreten schwerer Infektionen begünstigen
    • Hepatitis-B-Infektionen
      • Fälle einer Hepatitis-B-Reaktivierung wurden berichtet, einschl. fulminanter Hepatitis mit tödlichem Ausgang
        • in den meisten Fällen erhielten diese Patienten auch eine zytotoxische Chemotherapie
        • begrenzte Informationen aus einer Studie zur Behandlung von Patienten mit rezidivierender/refraktärer CLL, die vermuten lassen, dass die Behandlung mit Rituximab auch den Ausgang einer primären Hepatitis-B-Infektion verschlechtern kann
      • bei Patienten, bei denen das Risiko einer HBV-Infektion besteht, vor Beginn der Behandlung immer eine Testung auf das Hepatitis-B-Virus (HBV) durchführen
        • sollte mind. HBsAg-Status und HBcAb-Status beinhalten
        • kann, gemäß lokaler Empfehlungen, mit weiteren geeigneten Markern ergänzt werden
      • Patienten mit aktiver Hepatitis-B-Erkrankung sollten nicht mit Rituximab behandelt werden
      • Patienten mit einer positiven Hepatitis-B-Serologie (entweder HBsAg oder HBcAb) sollten vor Behandlungsbeginn einen Spezialisten für Lebererkrankungen aufsuchen und gemäß lokalen medizinischen Standards überwacht und angeleitet werden, um eine Hepatitis-B Reaktivierung zu verhindern
    • seit Markteinführung sehr selten Fälle von PML im Zusammenhang mit der Anwendung von Rituximab in der Indikation NHL und CLL berichtet
      • Mehrzahl der Patienten erhielt Rituximab in Kombination mit einer Chemotherapie oder als Teil einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation
    • Immunisierung
      • Sicherheit einer Immunisierung mit viralen Lebendimpfstoffen, nach einer Therapie mit Rituximab bei Patienten mit NHL und CLL wurde nicht untersucht
      • Impfung mit viralen Lebendimpfstoffen nicht empfohlen
      • Patienten, die mit Rituximab behandelt werden, können eine Impfung mit inaktiven Impfstoffen erhalten, jedoch können die Ansprechraten auf inaktivierte Impfstoffe reduziert sein
        • in einer nicht randomisierten Studie hatten Patienten mit rezidivierendem niedriggradigem NHL, im Vergleich zu einer gesunden unbehandelten Kontrollgruppe eine niedrigere Ansprechrate auf eine Impfung mit dem Recall Antigen Tetanus (16% gegenüber 81 %) und dem Neoantigen Keyhole Limpet Hämocyanin (KLH) (4% gegenüber 76 +ACUAOw- bewertet wurde ein über 2-facher Anstieg des Antikörpertiters).
        • bei Patienten mit CLL sind in Anbetracht der Ähnlichkeit der Erkrankungen ähnliche Ergebnisse zu erwarten
          • allerdings wurde dies nicht in klinischen Studien untersucht
      • die mittleren Antikörpertiter gegen eine Reihe von Antigenen (Streptococcus pneumoniae, Influenza A, Mumps, Rubella, Varizellen) blieben bezogen auf die Werte vor Behandlungsbeginn über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten nach der Behandlung mit Rituximab stabil
    • Hautreaktionen
      • schwere Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und Stevens Johnson-Syndrom, einige mit tödlichem Ausgang, beobachtet
      • Behandlung dauerhaft einstellen, falls ein derartiges Ereignis eintritt
  • Rheumatoide Arthritis, Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis und Pemphigus vulgaris
    • Methotrexat(MTX)-naive Patienten mit rheumatoider Arthritis
      • Anwendung von Rituximab bei Methotrexat(MTX)-naiven Patienten nicht empfohlen, da kein positives Nutzen-Risikoverhältnis festgestellt werden konnte
    • infusionsbedingte Reaktionen
      • Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Rituximab und infusionsbedingten Reaktionen (IRR), die mit der Freisetzung von Zytokinen und/oder anderer chemischer Mediatoren zusammenhängen können
        • vor jeder Infusion sollte immer eine Prämedikation mit einem Analgetikum/Antipyretikum und einem Antihistaminikum verabreicht werden
        • um die Häufigkeit und den Schweregrad infusionsbedingter Reaktionen zu verringern, sollte bei rheumatoider Arthritis ebenfalls eine Prämedikation mit Glucocorticoiden verabreicht werden
      • schwere infusionsbedingte Reaktionen mit tödlichem Ausgang nach der Markteinführung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis beobachtet
      • die meisten Infusionsreaktionen in klinischen Studien waren leichten bis mäßigen Grades mit folgenden Symptomen
        • häufigste Symptome: allergische Reaktionen, die sich äußerten als
          • Kopfschmerzen
          • Juckreiz
          • Hustenreiz
          • Rötung
          • Ausschlag
          • Urtikaria
          • Hypertonie
          • Fieber
      • Anteil an Patienten, bei denen sich Infusionsreaktionen zeigten, war im Allgemeinen nach der ersten Infusion eines jeden Behandlungszyklus höher als nach der zweiten Infusion
      • Häufigkeit infusionsbedingter Reaktionen nahm mit weiteren Behandlungszyklen ab
      • die berichteten Reaktionen waren im Allgemeinen nach Unterbrechung der Infusion von Rituximab oder Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit und Verabreichung eines Antipyretikums und Antihistaminikums reversibel
        • gelegentlich kann die Gabe von Sauerstoff, intravenöser Kochsalzinfusion oder Bronchodilatatoren und Glucocorticoiden erforderlich werden
      • Patienten mit vorbestehenden kardialen Erkrankungen und Patienten, bei denen in der Vorgeschichte kardiopulmonale Nebenwirkungen aufgetreten sind
        • müssen engmaschig überwacht werden
      • je nach Schweregrad der infusionsbedingten Reaktion und der notwendigen Maßnahmen muss die Anwendung von Rituximab vorübergehend oder dauerhaft eingestellt werden
      • in den meisten Fällen kann nach vollständigem Abklingen der Symptome die Infusion mit einer Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit um 50% weiter verabreicht werden
      • Arzneimittel zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Epinephrin (Adrenalin), Antihistaminika und Glucocorticoide, sollten zum sofortigen Gebrauch bereitstehen, falls es während der Anwendung zu einer allergischen Reaktion kommt
      • keine Daten zur Sicherheit bei Patienten mit mäßiger Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III) oder schweren, unkontrollierten kardiovaskulären Erkrankungen vor.
        • bei Patienten, die mit Rituximab behandelt worden waren, wurde das Auftreten vorbestehender ischämisch kardialer Erkrankungen symptomatisch
          • es wurden z.B. Angina pectoris sowie Vorhofflimmern und -flattern beobachtet
          • bei Patienten mit einer bekannten kardialen Vorgeschichte vor der Behandlung mit Rituximab das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen durch Infusionsreaktionen in Betracht ziehen
            • diese Patienten sollten während der Anwendung von Rituximab engmaschig überwacht werden
      • antihypertensive Medikation
        • da es während der Infusion von Rituximab zu einem Blutdruckabfall kommen kann, sollte das vorübergehende Absetzen einer antihypertensiven Medikation 12 Stunden vor einer Infusion in Erwägung gezogen werden
      • infusionsbedingte Reaktionen bei Patienten mit Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis
        • waren vergleichbar zu den in klinischen Studien beobachteten Reaktionen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
    • Herzerkrankungen
      • es traten Angina pectoris, Herzarrhythmien wie Vorhofflattern und -flimmern, Herzinsuffizienz und/oder Myokardinfarkt auf
        • Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen sollten engmaschig überwacht werden
    • Infektionen
      • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Infektionen nach einer Behandlung mit Rituximab (aufgrund des Wirkmechanismus von Rituximab und der Tatsache, dass B-Zellen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Immunantwort spielen)
      • während der Behandlung mit Rituximab können schwerwiegende Infektionen, einschl. Todesfälle, auftreten
      • Rituximab darf Patienten nicht verabreicht werden, bei denen eine aktive, schwere Infektion (wie z.B. Tuberkulose, Sepsis und opportunistische Infektionen) oder eine stark eingeschränkte Immunabwehr vorliegt (z.B. bei Hypogammaglobulinämie oder bei stark reduzierter CD4- oder CD8 Zellzahl)
      • Vorsicht bei der ärztlichen Verordnung von Rituximab an Patienten, die rezidivierende oder chronische Infekte in der Vorgeschichte aufweisen oder an Grundkrankheiten leiden, die das Auftreten schwerer Infektionen (z.B. Hypogammaglobulinämie) begünstigen
        • empfohlen, den Immunglobulinspiegel vor der Einleitung einer Behandlung zu bestimmen
      • Patienten, die von Anzeichen oder Symptomen einer Infektion im Anschluss an eine Behandlung berichten
        • diese sollten rasch abgeklärt und die Patienten entsprechend behandelt werden
        • vor einem weiteren Behandlungszyklus mit Rituximab sind die Patienten erneut auf ein potenzielles Infektionsrisiko zu untersuchen
      • in sehr seltenen Fällen wurde von progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) nach der Anwendung von Rituximab zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis und von Autoimmunerkrankungen, einschließlich systemischem Lupus Erythematodes (SLE) und Vaskulitis, berichtet
    • Hepatitis-B-Infektionen
      • Fälle einer Hepatitis-B-Reaktivierung wurden bei Patienten mit Rheumatoide Arthritis, Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopische Polyangiitis berichtet, einschl. Fälle mit tödlichem Ausgang
      • bei Patienten, bei denen das Risiko einer HBV-Infektion besteht, vor Beginn der Behandlung immer eine Testung auf das Hepatitis-B-Virus (HBV) durchführen
        • sollte mind. HBsAg-Status und HBcAb-Status beinhalten
        • kann, gemäß lokaler Empfehlungen, mit weiteren geeigneten Markern ergänzt werden
      • Patienten mit aktiver Hepatitis-B-Erkrankung sollten nicht mit Rituximab behandelt werden
      • Patienten mit einer positiven Hepatitis-B-Serologie (entweder HBsAg oder HBcAb) sollten vor Behandlungsbeginn einen Spezialisten für Lebererkrankungen aufsuchen und gemäß lokalen medizinischen Standards überwacht und angeleitet werden, um eine Hepatitis-B Reaktivierung zu verhindern
    • Späte Neutropenie
      • vor jedem Zyklus sowie in regelmäßigen Abständen bis zu 6 Monate nach Beendigung der Behandlung und bei Anzeichen und Symptomen einer Infektion
        • Bestimmung der Anzahl der Neutrophilen im Blut durchführen
    • Hautreaktionen
      • schwere Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und Stevens-Johnson-Syndrom, einige mit tödlichem Ausgang, beobachtet
      • Behandlung dauerhaft einstellen, falls ein derartiges Ereignis eintritt
    • Immunisierung
      • Arzt sollte den Impfstatus von Patienten überprüfen und die gültigen Impfempfehlungen für Schutzimpfungen vor der Behandlung mit Rituximab beachten
        • Impfung sollte mind. 4 Wochen vor der 1. Anwendung von Rituximab abgeschlossen sein
      • Sicherheit einer Immunisierung mit viralen Lebendimpfstoffen nach einer Therapie mit Rituximab nicht untersucht
        • Impfung mit viralen Lebendimpfstoffen während der Behandlung mit Rituximab oder bei verringerten peripheren B-Zell-Werten nicht empfohlen
      • Patienten, die mit Rituximab behandelt werden, können eine Impfung mit inaktivierten Impfstoffen erhalten, jedoch kann Ansprechrate auf inaktivierte Impfstoffe reduziert sein
        • in einer randomisierten Studie hatten Patienten mit rheumatoider Arthritis, die mit Rituximab und Methotrexat behandelt worden waren, und Patienten, die nur Methotrexat erhalten hatten, 6 Monate nach der Behandlung mit Rituximab vergleichbare Ansprechraten bei einer Impfung mit dem Recall-Antigen Tetanus, reduzierte Raten beim Pneumokokken- Polysaccharid Impfstoff und dem Neoantigen KHL
        • sollte während der Behandlung mit Rituximab eine Impfung mit inaktiven Impfstoffen notwendig werden, sollte diese mind. 4 Wochen vor dem nächsten Zyklus mit Rituximab abgeschlossen sein
      • Erfahrung bei rheumatoider Arthritis über einen Zeitraum von 1 Jahr zeigte, dass nach wiederholter Behandlung mit Rituximab der Anteil an Patienten mit positiven Antikörpertitern gegen S. pneumoniae, Influenza, Mumps, Rubella, Varizellen und dem Tetanus-Toxin im Allgemeinen ähnlich war wie zu Beginn der Behandlung
    • gleichzeitige/sequenzielle Anwendung anderer DMARDs bei rheumatoider Arthritis
      • gleichzeitige Anwendung mit anderen antirheumatischen Behandlungen als die in den Abschnitten Anwendungsgebiete und Dosierung bei rheumatoider Arthritis angegebenen, wird nicht empfohlen
      • es liegen begrenzte Daten aus klinischen Studien vor, um die Sicherheit der sequenziellen Anwendung anderer DMARDs (einschließlich TNF-Hemmern und anderen Biologicals) nach der Anwendung von Rituximab vollständig zu beurteilen
      • die verfügbaren Daten zeigen, dass der Anteil klinisch relevanter Infektionen unverändert ist, wenn diese Therapien bei Patienten angewendet werden, die zuvor mit Rituximab behandelt worden sind
      • wenn im Anschluss an eine Behandlung mit Rituximab Biologicals und/oder DMARDs angewendet werden, sind die Patienten jedoch engmaschig auf Anzeichen von Infektionen zu überwachen
    • Malignome
      • immunmodulatorische Arzneimittel können das Risiko von Malignomen erhöhen
      • aufgrund der begrenzten Erfahrung mit Rituximab bei der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis scheinen die gegenwärtigen Daten nicht auf ein erhöhtes Risiko von Malignomen hinzudeuten
        • jedoch kann derzeit ein mögliches Risiko zur Entwicklung von soliden Tumoren nicht ausgeschlossen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Immunglobuline der Klasse G können die Plazentaschranke passieren
  • B-Zell-Werte bei neugeborenen Menschen nach der Anwendung von Rituximab bei der Mutter im Rahmen klinischer Studien nicht untersucht
  • keine hinreichenden und gut kontrollierten Daten aus Studien bei schwangeren Frauen vorhanden
  • bei einigen Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Rituximab ausgesetzt waren, wurde jedoch über eine vorübergehende B-Zell-Depletion und Lymphozytopenie berichtet
  • tierexperimentelle Studien
    • Studien über die Entwicklungstoxizität bei Cynomolgus-Affen haben keine Hinweise auf eine Embryotoxizität in utero gezeigt
    • Neugeborene von Muttertieren, denen Rituximab verabreicht wurde, zeigten in der postnatalen Phase eine Verringerung der B-Zell-Population
  • Verhütung bei Männern und Frauen
    • wegen der langen Retentionszeit von Rituximab bei Patienten mit B-Zell-Depletion sollten Frauen im gebärfähigen Alter während und weitere 12 Monate nach der Behandlung mit Rituximab wirksame kontrazeptive Methoden anwenden
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien zeigten keine schädlichen Auswirkungen von Rituximab oder rekombinanter humaner Hyaluronidase (rHuPH20) auf die Reproduktionsorgane

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rituximab - invasiv

  • Frauen sollten während der Behandlung und weitere 12 Monate danach nicht stillen
  • nicht bekannt, ob Rituximab in die Muttermilch übertritt
    • jedoch treten mütterliche IgG in die Milch über
    • Rituximab in der Milch säugender Affen nachgewiesen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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