Hersteller | Marckyrl Pharma GmbH |
Wirkstoff | Triptorelin |
Wirkstoff Menge | 0,0956 mg |
ATC Code | L02AE04 |
Preis | 29,26 € |
Menge | 2 St |
Darreichung (DAR) | FER |
Norm | Keine Angabe |
Medikamente Prospekt
- Decapeptyl Ivf 0.1mg/1ml (7 St) [110,84 €]
- Decapeptyl Ivf 0.1mg/1ml (28 St) [320,66 €]
- Pamorelin La 11.25mg (2 St) [989,36 €]
- Decapeptyl Gyn (1 St) [217,76 €]
- Triptofem (6 St) [61,68 €]
- Pamorelin La 11.25mg (1 St) [500,08 €]
- Pamorelin La 11.25mg (2 St) [982,6 €]
- Pamorelin La 11.25mg (1 St) [506,34 €]
- Pamorelin La 11.25mg (1 St) [500,08 €]
- Pamorelin La 11.25mg (2 St) [982,6 €]
- Pamorelin La 22.5mg (1 St) [914,14 €]
- Pamorelin La 11.25mg Pulv (1 St) [500,08 €]
- Pamorelin La 11.25mg Trs (1 St) [500,08 €]
- Pamorelin La 11.25mg Trs (2 St) [982,6 €]
- Pamorelin La 3.75mg (1 St) [188,92 €]
- Pamorelin La 22.5mg (1 St) [914,14 €]
- Pamorelin La 22.5mg (1 St) [920,37 €]
- Decapeptyl N 3.75mg (1 St) [217,76 €]
- Decapeptyl N 3.75mg (3 St) [613,45 €]
- Salvacyl 11.25mg (1 St) [503,74 €]
Triptorelin | 95.6 | AtQ-g | ||
(H) | Essigsäure 99+ACU | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium chlorid | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
- Überempfindlichkeit gegen Triptorelin
- Überempfindlichkeit gegen Gonadotrophin-Releasing-Hormon (GnRH) oder ein anderes GnRH-Analogon
- Patienten mit schwerwiegender Osteoporose
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- bei prämenopausalem Brustkrebs
- Beginn mit Aromatasehemmern, bevor eine ausreichende Ovarsuppression mit Triptorelin erreicht wurde
- Beginn mit Aromatasehemmern, bevor eine ausreichende Ovarsuppression mit Triptorelin erreicht wurde
Art der Anwendung
- Behandlungsbeginn nur unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung der Infertilität
- Fertigspritze zur s.c. Verabreichung in die untere Bauchdecke
- Patienten sollen 30 Minuten nach der ersten Gabe unter ärztlicher Beobachtung bleiben (allergische / pseudoallergische Reaktion nach der Injektion)
- Einrichtungen zur Behandlung solcher Reaktionen müssen unmittelbar zur Verfügung stehen
- nachfolgende Injektionen können von Patientin selbst vorgenommen werden, sofern ihr Zeichen und Symptome einer Überempfindlichkeit, Folgen einer solchen Reaktion und Notwendigkeit einer sofortigen medizinischen Intervention bewusst sind
- Injektionsstelle wechseln (Vermeidung einer Lipoatrophie)
- weitere Hinweise s. Fachinformation
Dosierung
Basiseinheit: 1 Fertigspritze mit 1 ml Lösung zur Injektion enthält 100 +ALU-g Triptorelinacetat (1:1) entsprechend 95,6 +ALU-g freies Triptorelin
- Downregulation und Vermeidung eines vorzeitigen LH-Anstiegs (LH = Luteinisierendes Hormon) bei Frauen, die sich einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation im Rahmen der assistierten Reproduktion (ART) unterziehen
- 1 Fertigspritze 1mal / Tag s.c.
- Behandlungsbeginn in der
- frühen Follikelphase (Tag 2 oder 3 des Menstruationszyklusses) oder
- Mitte der Lutealphase (Tag 21 - 23 des Menstruationszyklusses bzw. 5 - 7 Tage vor dem erwarteten Beginn der Regelblutung)
- Beginn einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation mit Gonadotrophinen ca. 2 - 4 Wochen nach Behandlungsbeginn mit Triptorelin
- ovarielles Ansprechen klinisch überwachen (mittels Ultraschall allein oder vorzugsweise in Kombination mit Messung der +ANY-stradiolspiegel) und Gonadotrophin-Dosis entsprechend anpassen
- Behandlungsbeendigung mit Triptorelin und Gonadotrophin, wenn eine ausreichend große Zahl von Follikeln eine angemessene Größe erreicht hat, abschließende Follikelreifung mit einer Einzelinjektion von hCG auslösen
- Unterstützung der Lutealphase entsprechend der Praxis des reproduktionsmedizinischen Zentrums
- Behandlungsabbruch erwägen, falls Downregulation nach 4 Wochen nicht bestätigt ist (mittels Ultraschallnachweis von abgestoßenem Endometrium allein oder vorzugsweise in Kombination mit Messung der +ANY-stradiolspiegel)
- Behandlungsdauer
- insgesamt 4 - 7 Wochen
Dosisanpassung
- Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
- keine speziellen Dosierungsanweisungen
- schwere Einschränkung der Leber- und Nierenfunktion
- klinische Studie zeigt ein geringes Risiko einer Triptorelin-Akkumulation auf
- Kinder und Jugendliche
- es gibt keine relevante Anwendung für die Indikationen
Indikation
- Downregulation und Vermeidung eines vorzeitigen LH-Anstiegs (LH = Luteinisierendes Hormon) bei Frauen, die sich einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation im Rahmen der assistierten Reproduktion (ART) unterziehen
- Hinweis
- Einsatz in klinischen Studien in Zyklen, in denen zur Stimulation urinäres und rekombinantes humanes follikelstimulierendes Hormon (FSH) sowie humanes menopausales Gonadotrophin (HMG) verwendet wurde
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
Männer
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Thrombozytose
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Herzerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Herzklopfen
- ohne Häufigkeitsangabe
- QT-Verlängerung
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Nasopharyngitis
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypersensitivität
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- anaphylaktische Reaktionen
- ohne Häufigkeitsangabe
- anaphylaktischer Schock
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Anorexie
- Diabetes mellitus
- Gicht
- Hyperlipidämie
- Appetitzunahme
- Appetitlosigkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Psychiatrische Erkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- verringerte Libido
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Libidoverlust
- Stimmungsänderungen
- depressive Stimmungen
- Schlafstörungen
- Depressionen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Schlaflosigkeit
- Reizbarkeit
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Verwirrtheit
- verminderte Aktivität
- Euphorie
- ohne Häufigkeitsangabe
- Ängstlichkeit, Angst
- Antriebslosigkeit
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Kopfschmerzen
- Parästhesien in den unteren Extremitäten
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schwindel
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Parästhesien
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Gedächtnisstörungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Dysgeusie
- Somnolenz
- Dysstasie
- Erinnerungslücken
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Augenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Sehbeeinträchtigung
- ohne Häufigkeitsangabe
- anormales Augenempfinden
- verschwommenes Sehen
- Sehstörung
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Tinnitus
- Vertigo
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Gefäßerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hitzewallungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypertonie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Embolie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Hypotonie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- verstärktes Asthma
- Dyspnoe
- Nasenbluten (Epistaxis)
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Orthopnoe
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Magenschmerzen (Gastralgie)
- Abdominalschmerzen
- Obstipation
- Diarrhoe
- Erbrechen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- aufgeblähter Bauch
- Geschmacksveränderung
- Blähungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hyperhidrose
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Hypotrichose
- Alopezie
- Akne
- Erythem
- Pruritus
- Rash
- Urtikaria
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Bläschen
- Purpura
- ohne Häufigkeitsangabe
- Angioödem
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Knochenschmerzen
- Rückenschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Myalgie
- Arthralgie
- Schmerzen der Skelettmuskulatur
- Schmerzen in den Extremitäten
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Gelenksteifheit
- Gelenkschwellung
- Skelettmuskelsteifheit
- Osteoarthritis
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- erektile Dysfunktion (einschließlich fehlende Ejakulation, Ejakulationsstörung)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gynäkomastie
- Unterleibsschmerzen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Hodenatrophie
- Brustschmerzen
- Hodenschmerzen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Dysurie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Nykturie
- Harnverhalt
- ohne Häufigkeitsangabe
- Harninkontinenz
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Asthenie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Müdigkeit
- Reaktionen an der Einstichstelle (z.B. Erythem, Entzündung und Schmerzen)
- Ödeme
- Reizbarkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Lethargie
- peripheres Ödem
- Schmerzen
- Schüttelfrost
- Somnolenz
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Schmerzen im Brustkorb
- Dysstasie
- Grippe-ähnliche Symptome
- Fieber
- ohne Häufigkeitsangabe
- Unwohlsein
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Untersuchungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gewichtszunahme
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Blutlaktat-Dehydrogenase erhöht
- Gamma-Glutamyltransferase erhöht
- Aspartat-Aminotransferase erhöht
- Alanin-Aminotransferase erhöht
- Blutkreatinin erhöht
- Blutharnstoff erhöht
- Blutdruck erhöht
- Gewichtsabnahme
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- alkalische Phosphatase im Blut erhöht
- ohne Häufigkeitsangabe
- Körpertemperatur erhöht
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
Frauen
- Herzerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Herzklopfen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Infektion der oberen Atemwege
- Pharyngitis
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypersensitivität
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- anaphylaktische Reaktionen
- ohne Häufigkeitsangabe
- anaphylaktischer Schock
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Appetitabnahme
- Flüssigkeitseinlagerung
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Psychiatrische Erkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- verringerte Libido
- Stimmungsänderungen
- Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- depressive Stimmungen
- Nervosität
- Depressionen
- Häufigkeit basiert auf Klasseneffekt-Häufigkeiten, die für alle GnRH-Agonisten unter Langzeitanwendung zutreffen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Affektlabilität
- Ängstlichkeit
- Depression
- Häufigkeit basiert auf Klasseneffekt-Häufigkeiten, die für alle GnRH-Agonisten unter Kurzzeitanwendung zutreffen
- Desorientierung
- ohne Häufigkeitsangabe
- Konfusion
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Kopfschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schwindel
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Parästhesie
- Dysgeusie
- Hypoästhesie
- Bewusstlosigkeit
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsschwäche
- Tremor
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Augenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Sehstörungen
- Sehbeeinträchtigung
- Augentrockenheit
- ohne Häufigkeitsangabe
- verschwommenes Sehen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Schwindelgefühl
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Gefäßerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hitzewallungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Hypertonie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Dyspnoe
- Nasenbluten
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- aufgeblähter Bauch
- Erbrechen
- abdominale Beschwerden
- Abdominalschmerzen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- trockener Mund
- Blähungen
- Schleimhautulzeration
- ohne Häufigkeitsangabe
- Bauchbeschwerden
- Durchfall
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hyperhidrose
- Akne
- Seborhoe
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Pruritus
- Alopezie
- Hauttrockenheit
- Hirsutismus
- Onychoklasie
- Rash
- ohne Häufigkeitsangabe
- Ausschlag
- Angioödem (Quincke Ödem)
- Urtikaria
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Knochenschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Myalgie
- Arthralgie
- Rückenschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Schmerzen in den Extremitäten
- ohne Häufigkeitsangabe
- Knochenerkrankungen
- leichter trabekulärer Knochenverlust möglich; i.A. innerhalb von 6 - 9 Monaten nach Ende der Behandlung reversibel
- Muskelschwäche
- Knochenerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Abort
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brust
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- vaginale Blutung (einschließlich Vaginalblutungen und Entzugsblutung)
- Schmierblutung
- vulvovaginale Trockenheit
- Dyspareunie
- ovarielles Hyperstimulationssyndrom
- ovarielle Hypertrophie
- Beckenschmerzen
- Brusterkrankung
- Dysmenorrhoe
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- ovarielle Zysten
- Brustschmerzen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- koitale Blutung
- Zystozele
- Menstruationsbeschwerden
- Metrorrhagie
- Menorrhagie
- Vaginalausfluss
- ohne Häufigkeitsangabe
- Amenorrhoe
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Asthenie
- Entzündung an der Injektionsstelle
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Müdigkeit
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Schmerzen
- Schwellung
- Erythem
- peripheres Ödem
- Reizbarkeit
- Grippe-ähnliche Symptome
- ohne Häufigkeitsangabe
- Pyrexie
- Unwohlsein
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Untersuchungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gewichtszunahme
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Blutlaktat-Dehydrogenase erhöht
- Gamma-Glutamyltransferase erhöht
- Aspartat- Aminotransferase erhöht
- Alanin-Aminotransferase erhöht
- erhöhte Cholesterolspiegel
- Gewichtsabnahme
- ohne Häufigkeitsangabe
- Blutdruck erhöht
- alkalische Phosphatase im Blut erhöht
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
Kinder
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypersensitivitätsreaktionen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- anaphylaktische Reaktionen
- ohne Häufigkeitsangabe
- anaphylaktischer Schock
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Psychiatrische Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Stimmungsänderungen
- Depressionen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Affektlabilität
- Nervosität
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Kopfschmerzen
- ohne Häufigkeitsangabe
- idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Augenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Sehbeeinträchtigung
- ohne Häufigkeitsangabe
- verschwommenes Sehen
- Sehstörungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Gefäßerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hitzewallungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Hypertonie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Nasenbluten (Epistaxis)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Abdominalschmerzen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erbrechen
- Übelkeit
- Obstipation
- ohne Häufigkeitsangabe
- Bauchbeschwerden
- Bauchschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Akne
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Pruritus
- Rash
- Urtikaria
- ohne Häufigkeitsangabe
- Ausschlag
- angioneurotisches Ödem
- Alopezie
- Erythem
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Nackenschmerzen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Epiphysiolyse
- Myalgie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Vaginalblutungen (z. B. Vaginalblutung, Entzugsblutung, uterine Blutung, Vaginalausfluss, Vaginalblutung einschließlich Schmierblutung)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Brustschmerzen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Genitalblutungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Adipositas
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Reaktionen an der Injektionsstelle (z. B. Schmerzen, Erythem und Entzündung)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Unwohlsein
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Untersuchungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gewichtszunahme
- ohne Häufigkeitsangabe
- Blutdruck erhöht
- Prolaktin im Blut erhöht
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
- Allgemein
- Knochendichte
- GnRH-Agonisten-Behandlung kann eine Verringerung der Knochenmineraldichte bewirken
- vorläufige Daten bei Männern lassen vermuten, dass die Kombinationstherapie eines Bisphosphonats mit einem GnRH-Agonisten den Knochenmineraldichteverlust verringern kann
- besondere Vorsicht bei Patientinnen mit zusätzlichen Osteoporose-Risikofaktoren, z.B.
- chronischer Alkoholmissbrauch
- Rauchen
- Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln, die die Knochenmineraldichte verringern, z.B. krampflösende Mittel oder Kortikoide
- Osteoporose in der Familie
- Fehlernährung
- Knochendichte kann vor dem Behandlungsbeginn gemessen und regelmäßig während des Behandlungsverlaufs verfolgt werden
- um behandlungsbedingtem Knochenverlust vorzubeugen
- wird eine Änderung des Lebensstils empfohlen, einschließlich Beendigung des Rauchens, Mäßigung des Alkoholkonsums und regelmäßiges körperliches Training zur Erhaltung des Knochengerüstes
- angemessene diätetische Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sollte ebenfalls erfolgen
- Zelladenom der Hypophyse
- selten lässt die GnRH-Agonisten-Behandlung ein bisher unerkanntes gonadotropes Zelladenom der Hypophyse erkennbar werden
- bei diesen Patienten kann eine Hypophysenapoplexie auftreten, die durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und Ophthalmoplegie gekennzeichnet ist
- Depressionen
- erhöhtes Risiko von z.T. schwerwiegenden Depressionen bei Patienten, die sich einer Behandlung mit GnRH-Agonisten, wie z.B. Triptorelin, unterziehen
- Patienten sollten entsprechend informiert und bei Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden
- Stimmungsschwankungen
- Stimmungsschwankungen beobachtet
- engmaschige Überwachung während der Behandlung bei Patienten mit bekannten Depressionen
- Patienten, die mit Antikoagulantien behandelt werden
- Vorsicht bei der Anwendung aufgrund der möglichen Entstehung von Hämatomen an der Injektionsstelle
- Männer
- Indikation Prostatakarzinom
- vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- anfänglich verursacht Triptorelin wie andere GnRH-Agonisten vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- kann in Einzelfällen während der ersten Behandlungswochen fallweise zu einer vorübergehenden Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome des Prostatakarzinoms kommen
- während der Anfangsphase der Behandlung sollte die zusätzliche Anwendung eines geeigneten Antiandrogens in Betracht gezogen werden, um dem initialen Anstieg des Serumtestosteronspiegels und einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik entgegenzuwirken
- Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome ihres Prostatakarzinoms
- bei einer kleinen Zahl von Patienten kann es zu einer zeitweiligen Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome ihres Prostatakarzinoms (Aufflammen des Tumors) kommen, und es kann eine zeitweilige Zunahme der tumorbedingten Schmerzen (Metastasenschmerzen), die sich symptomatisch bewältigen lassen, auftreten
- Rückenmarkskompression oder Harnröhrenobstruktion
- Einzelfälle einer Rückenmarkskompression oder Harnröhrenobstruktion beobachtet
- wenn es zur Entwicklung einer Rückenmarkskompression oder Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommt, sollte eine Standardbehandlung dieser Komplikationen eingeleitet und in extremen Fällen eine sofortige Orchiektomie (chirurgische Kastration) in Erwägung gezogen werden
- während der ersten Behandlungswochen ist eine sorgfältige Überwachung indiziert, speziell bei Patienten, die an vertebralen Metastasen leiden und ein erhöhtes Risiko für eine Rückenmarkskompression haben, sowie bei Patienten mit Harnwegsobstruktion
- Wirkdauer / Wirksamkeit der Behandlung
- Triptorelin bewirkt nach einer chirurgischen Kastration keine weitere Senkung des Serumtestosteronspiegels
- nach Erreichen des Kastrationsniveaus von Testosteron gegen Ende des ersten Monats bleibt dieses solange unverändert, wie die Patienten ihre regelmäßige, durch das Dosierungschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegte Injektion erhalten
- Wirksamkeit der Behandlung kann durch die Messung der Serumspiegel von Testosteron und prostataspezifischem Antigen überwacht werden
- Osteoporose
- langfristiger Androgenentzug, entweder durch bilaterale Orchiektomie oder durch Anwendung von GnRH-Analoga, ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenschwund verbunden und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen
- Androgendeprivationstherapie kann das QT-Intervall verlängern
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese
- Patienten mit Risikofaktoren für die QT-Verlängerung
- Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können
- Änderungen im Stoffwechsel, kardiovaskuläre Erkrankungen
- epidemiologische Daten ergaben, dass bei Patienten während der Androgenentzugstherapie Änderungen im Stoffwechsel (z.B. Glucoseintoleranz, Fettleber) oder ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auftreten können
- jedoch konnte Zusammenhang zwischen der Behandlung mit GnRH-Analoga und einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität nicht bestätigt werden in Studien
- Patienten, die ein erhöhtes Risiko für metabolische oder kardiovaskuläre Erkrankungen haben
- sollten vor Therapiebeginn sorgfältig untersucht und während der Androgenentzugstherapie entsprechend kontrolliert werden
- Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischen Dosen bewirkt eine Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- normale Funktion ist üblicherweise nach Beendigung der Behandlung wieder hergestellt
- während der Behandlung und nach Abbruch der Behandlung mit GnRH-Analoga durchgeführte diagnostische Hypophysen-Gonaden-Funktionstests können daher irreführend sein
- Indikation reversiblen Reduzierung des Testosterons bis auf das Kastrationsniveau, um den Sexualtrieb bei erwachsenen Männern mit schwerer sexueller Abnormität zu verringern
- Behandlung sollte auf individueller Basis erwogen und nur eingeleitet werden, wenn nach sorgfältiger Bewertung der Nutzen der Behandlung die Risiken überwiegt
- vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- anfänglich verursacht Triptorelin eine vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- während der Anfangsphase der Behandlung sollte der Patient eng vom behandelnden Psychiater überwacht werden
- zusätzliche Gabe eines geeigneten Antiandrogens erwägen
- um der initialen Erhöhung des Testosteronspiegels entgegenzuwirken
- um den möglicherweise gesteigerten Sexualtrieb zu kontrollieren, falls dies angemessen erscheint
- Unterbrechung der Behandlung
- bei Unterbrechung der Behandlung besteht das Risiko der gesteigerten Empfindlichkeit auf das wiedereinsetzende Testosteron, welches zu einem stark gesteigerten Sexualtrieb führen kann
- vor Beendigung der Behandlung das Hinzufügen eines adäquaten Antiandrogens in Betracht ziehen
- Wirksamkeit / Wirkdauer
- nach Erreichen des Kastrationsniveaus von Testosteron gegen Ende des ersten Monats bleibt dieses solange unverändert, wie die Patienten alle 12 Wochen ihre Injektion erhalten
- Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung erfolgt hauptsächlich klinisch
- klinische Beurteilung sollte regelmäßig erfolgen, z.B. vor jeder dreimonatlichen Injektion von Triptorelin
- Serumtestosteronspiegel kann gemessen werden, falls es Compliance-bedingt oder durch technische Probleme bei der Injektion Zweifel an der Wirksamkeit der Behandlung gibt
- Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischer Dosis bewirkt Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- normale Funktion üblicherweise nach Beendigung der Behandlung wieder hergestellt
- während der Behandlung oder nach Abbruch der Behandlung mitGnRH-Agonisten können durchgeführte diagnostische hypophysäre gonadale Funktionstests irreführend sein
- Osteoporose
- langfristiger Androgenentzug, entweder durch bilaterale Orchiektomie oder durch Anwendung von GnRH-Analoga, ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenschwund verbunden und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen
- Anstieg der Lymphozyten
- bei Patienten, die sich einer GnRH-Analoga-Therapie unterziehen, wurde über einen Anstieg der Lymphozyten berichtet
- diese sekundäre Lymphozytose steht wahrscheinlich mit der GnRH-induzierten Kastration in Verbindung und zeigt anscheinend, dass gonadale Hormone an der Thymusrückbildung beteiligt sind
- Androgendeprivationstherapie kann das QT-Intervall verlängern
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen- Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese
- Patienten mit Risikofaktoren für die QT-Verlängerung
- Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können
- Änderungen im Stoffwechsel, kardiovaskuläre Erkrankungen
- epidemiologische Daten ergaben, dass bei Patienten während der Androgenentzugstherapie Änderungen im Stoffwechsel (z.B. Glucoseintoleranz) oder ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auftreten können
- jedoch konnte Zusammenhang zwischen der Behandlung mit GnRH-Analoga und einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität nicht bestätigt werden in Studien
- Patienten, die ein erhöhtes Risiko für metabolische oder kardiovaskuläre Erkrankungen haben
- sollten vor Therapiebeginn sorgfältig untersucht und während der Androgenentzugstherapie entsprechend kontrolliert werden
- Frauen
- Allgemein
- Triptorelin sollte nur nach sorgfältiger Diagnose (z. B. Laparoskopie) verordnet werden
- vor Aufnahme der Therapie muss Schwangerschaft ausgeschlossen werden
- Menstruation
- da die Menses während der Behandlung mit Triptorelin aussetzt, sollte die Patientin ihren Arzt informieren, falls die Menstruation weiterhin auftritt
- Verringerung der Knochenmineraldichte
- GnRH-Agonisten-Behandlung verringert die Knochenmineraldichte wahrscheinlich um durchschnittlich 1 % pro Monat während einer sechsmonatigen Behandlungsphase
- Verringerung der Knochenmineraldichte um 10 % bedeutet ein zwei- bis dreifach höheres Frakturrisiko
- nach Behandlungsende ist der Knochenmineraldichteverlust i.A.innerhalb von 6 - 9 Monaten reversibel
- derzeit verfügbare Daten zeigen, dass sich bei den meisten Frauen die Knochenmineraldichte nach Behandlungsende wieder normalisiert
- Patientinnen mit bestehender Osteoporose oder mit Osteoporose-Risikofaktoren (z.B. chronischer Alkoholmissbrauch, Raucherinnen, Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln, die die Knochenmineraldichte verringern, z.B. krampflösende Mittel oder Kortikoide, Osteoporose in der Familie, Fehlernährung, z.B. Anorexia nervosa)
- keine speziellen Daten für diese Patientinnengruppe vorliegend
- da eine Verringerung der Knochenmineraldichte bei diesen Patientinnen besonders nachteilig ist, sollte bei der Therapie mit Triptorelin individuell und sehr sorgfältig abgewogen werden, ob der Nutzen die Risiken überwiegt
- zusätzliche Maßnahmen sollten erwogen werden, um der Verringerung der Knochenmineraldichte entgegenzuwirken
- Indikation assistierende Fertilitätstherapie zur Verhütung vorzeitiger LH-Anstiege
- ovarielle Stimulation sollte unter strikter medizinischer Kontrolle erfolgen
- Patientinnen mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion
- Triptorelin hat mittlere terminale Halbwertszeit von 7 - 8 Stunden verglichen mit 3 - 5 Stunden bei gesunden Individuen
- trotz dieser verlängerten Exposition wird erwartet, dass zum Zeitpunkt des Embryotransfers kein Triptorelin mehr im Kreislauf vorhanden ist
- Frauen mit Zeichen und Symptomen von aktiven allergischen Zuständen bzw. einer bekannten allergischen Prädisposition in der Anamnese
- besondere Sorgfalt geboten
- Frauen mit schweren Allergien ist von einer Behandlung abzuraten
- Frauen im gebärfähigen Alter
- zum Ausschluss einer Schwangerschaft sind Frauen im gebärfähigen Alter vor der Behandlung sorgfältig zu untersuchen
- assistierte Reproduktion ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, ektopen Schwangerschaften und kongenitalen Missbildungen
- Risiken bestehen auch bei der Verwendung von Triptorelin als Zusatztherapie bei einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation
- Verwendung zur kontrollierten ovariellen Hyperstimulation kann das Risiko eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS) und von ovariellen Zysten erhöhen
- Anzahl reifender Follikel, die durch die Anwendung von GnRH-Analoga und Gonadotrophinen induziert wurden, kann bei wenigen prädisponierten Patientinnen erheblich erhöht sein
- insbesondere im Falle eines polyzystischen Ovarialsyndroms
- Berichte über das Auftreten des ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS), das mit der kombinierten Anwendung von Triptorelin und Gonadotrophinen in Zusammenhang steht
- ovarielles Hyperstimulations-Syndrom (OHSS)
- OHSS ist ein Krankheitsbild, das sich von unkomplizierten Vergrößerungen der Ovarien unterscheidet
- OHSS ist ein Syndrom, das sich mit ansteigenden Schweregraden manifestieren kann; umfasst
- deutliche Vergrößerungen der Ovarien
- hohe Sexualhormonspiegel
- Anstieg der vaskulären Permeabilität
- kann zu einer Flüssigkeitsansammlung in den peritonealen, pleuralen und selten in den perikardialen Hohlräumen führen
- folgende Symptomatik kann bei schweren OHSS-Fällen beobachtet werden
- Bauchschmerzen
- aufgeblähtes Abdomen
- starke Vergrößerung der Ovarien
- Gewichtszunahme
- Dyspnoe
- Oligurie
- gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- klinische Untersuchung kann Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolythaushaltes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraergüsse, Hydrothorax, akute Atemnot und Thromboembolie zeigen
- übermäßige ovarielle Reaktion auf die Gonadotropin-Behandlung führt selten zu OHSS, sofern nicht hCG zur Ovulationsauslösung gegeben wird
- daher bei ovarieller Hyperstimulation angebracht, kein hCG anzuwenden und Patientin anzuweisen, für mind. 4 Tage keinen Geschlechtsverkehr zu haben oder nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu verwenden
- OHSS kann schnell fortschreiten (zwischen 24 Stunden und mehreren Tagen) und sich zu einem schwerwiegenden Krankheitsbild entwickeln
- Patientinnen sollten für die Dauer von mind. 2 Wochen nach der hCG-Gabe kontrolliert werden
- OHSS kann bei Eintreten einer Schwangerschaft schwerwiegender und langwieriger sein
- am häufigsten tritt OHSS auf, nachdem eine Hormonbehandlung beendet wurde, und erreicht den Höhepunkt ca. 7 - 10 Tage nach der Behandlung
- normalerweise bildet sich OHSS spontan bei Eintritt der Menstruation wieder zurück
- falls ein schwerwiegendes OHSS auftritt, sollte
- die Gonadotrophin-Behandlung, falls noch nicht geschehen, abgebrochen
- die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen
- eine spezielle OHSS-Behandlung begonnen werden, z.B. mit Ruhen, intravenöser Gabe von Elektrolyten oder Kolloiden und Heparin
- höheres OHSS-Risiko
- bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom
- bei der Verwendung von GnRH-Agonisten in Kombination mit Gonadotrophinen (höheres Risiko als bei der alleinigen Verwendung von Gonadotrophinen)
- Ovarialzysten
- während der Initialphase der Behandlung mit einem GnRH-Agonisten können Ovarialzysten auftreten, die i.d.R. asymptomatische Retentionszysten sind
- Indikation Uterus myomatosus und Endometriose
- verlängerte Regelbutung während der Behandlung ist anormal (ausgenommen im ersten Monat)
- in diesen Fällen muss der Östrogen-Plasmaspiegel überprüft werden
- sollte dieser < 50 pg/ml liegen, muss nach möglichen begleitenden organischen Läsionen gesucht werden
- nach Abbruch der Behandlung wird die ovarielle Funktion wiederhergestellt, d.h. die Regelblutung setzt ca. 7 - 12 Wochen nach der letzten Injektion wieder ein
- nicht-hormonelle Kontrazeptiva
- während des ersten Monats der Behandlung sollten nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwendet werden, da die initiale Gonadotropin-Sekretion eine Ovulation auslösen kann
- 4 Wochen nach der letzten Injektion bis zum Wiederauftreten der Menses oder bis zur Anwendung einer alternativen Verhütungsmethode sollten ebenfalls nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwendet werden
- bei Behandlung des Uterus myomatosus muss die Größe des Uterus und des Myoms regelmäßig bestimmt werden, z.B. mittels Ultraschall
- unverhältnismäßig schnelle Reduktion der Uterusgröße im Verhältnis zur Reduktion des Myoms hat in Einzelfällen zu Blutungen und Sepsis geführt
- einige Fälle von Blutungen bei Patientinnen mit submukösen Fibroiden nach Behandlung mit einem GnRH-Analogon wurden berichtet
- im Regelfall setzte die Blutung 6 - 10 Wochen nach Behandlungsbeginn ein
- Indikation Mammakarzinom
- Kombinationstherapie
- um eine ausreichende Unterdrückung der Ovarien bei prämenopausalen Frauen zu gewährleisten, sollte Triptorelin mindestens 6 - 8 Wochen vor Beginn der Behandlung mit Aromatasehemmern injiziert werden
- die durch das Dosierungsschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegten Triptorelin-Injektionen sollten planmäßig und ohne Unterbrechung während der gesamten Therapie mit Aromatasehemmern verabreicht werden
- die Behandlung von prämenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium mit Triptorelin in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer sollte erst nach sorgfältiger individueller Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen
- Patientinnen, bei denen die Behandlung mit Triptorelin eingestellt wurde, sollten auch die Aromatasehemmer innerhalb eines Monats nach der letzten Triptorelin-Gabe absetzen
- besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Produktinformation zu Exemestan und
Tamoxifen im Hinblick auf relevante Sicherheitsinformationen gelegt werden, wenn
diese in Kombination mit Triptorelin angewendet werden
- Menstruationssatatus und Menopause
- Frauen, die bei Brustkrebs-Diagnose prämenopausal sind und nach der Chemotherapie amenorrhoisch werden, könnten ggf. eine kontinuierliche Östrogenproduktion der Ovarien aufweisen
- unabhängig vom Menstruationsstatus sollte der prämenopausale Status nach Chemotherapie und vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin durch Bestimmung der Konzentrationen von Östradiol und follikelstimulierendem Hormon (FSH) innerhalb der Referenzbereiche für prämenopausale Frauen bestätigt sein, um eine unnötige Behandlung mit Triptorelin bei durch Chemotherapie induzierter Menopause zu vermeiden
- nach Beginn der Behandlung mit Triptorelin ist es wichtig, eine ausreichende Unterdrückung der Ovarien (Gonadotropin-Analoga-induzierte Menopause) durch fortlaufende Beurteilung von zirkulierendem FSH und Östradiol zu bestätigen
- sofern für diese Untergruppe von Frauen, in Übereinstimmung mit den aktuellen Empfehlungen der klinischen Leitlinien, die Therapie mit einem Aromatasehemmer in Betracht kommt
- die Unterdrückung der Ovarien durch niedrige Konzentrationen von FSH und Östradiol im Blut sollte vor Beginn der Behandlung mit einem Aromatasehemmer bestätigt sein
- Messungen sollten alle 3 Monate während der Kombinationstherapie mit Triptorelin und einem Aromatasehemmer wiederholt werden
- erforderlich, um den von Aromatasehemmern induzierten erneuten Anstieg (Rebound) des zirkulierenden Östrogens, mit daraus resultierenden Auswirkungen auf den Brustkrebs zu vermeiden
- anders als bei einer natürlichen Menopause, bei der die FSH-Spiegel erhöht sind, kommt es zur Abnahme der Spiegel an zirkulierendem FSH als Reaktion auf die durch Gonadotropin-Analoga-induzierte Unterdrückung der Ovarien (induzierte Menopause)
- eine Chemotherapie kann vorübergehende Amenorrhoe oder einen dauerhaften Verlust der Ovar-Funktion aufgrund zytotoxischer Schädigung von Gonadengewebe induzieren
- die Aufrechterhaltung des prämenopausalen Status sollte nach Beendigung der Chemotherapie gemäß klinischer Leitlinien durch Konzentrationsbestimmungen von Östradiol und FSH innerhalb der Referenzbereiche für prämenopausale Frauen bestätigt werden
- Osteoporose
- Triptorelin ist, wenn es als adjuvante Therapie in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer verwendet wird, mit einem hohen Risiko für Osteoporose assoziiert
- Osteoporose wurde nach Anwendung von Triptorelin in Kombination mit einem Aromatasehemmer häufiger berichtet als in Kombination mit Tamoxifen (39 % vs. 25 %)
- die Knochenmineraldichte sollte vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin bestimmt werden, insbesondere bei Frauen mit multiplen Risikofaktoren für Osteoporose
- diese Patientinnen sollten engmaschig überwacht werden
- ggf. Einleitung der Behandlung oder Prophylaxe von Osteoporose
- Muskel-Skelett-Erkrankungen
- das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen (einschließlich Gelenk- oder muskuloskelettalen Schmerzen) beträgt bei Anwendung von Triptorelin in Kombination mit einem Aromatasehemmer ca. 89 % und in Kombination mit Tamoxifen ca. 76 %
- Hyperglykämie und Diabetes
- wurden bei Anwendung von Triptorelin in Kombination mit Exemestan oder mit Tamoxifen als Nebenwirkungen mit der Häufigkeit „häufig" identifiziert
- prämenopausale Frauen mit Brustkrebs, die Triptorelin in Kombination mit Exemestan oder Tamoxifen erhalten, sollten regelmäßig auf Risikofaktoren für Diabetes durch Kontrolle des Blutzuckers überwacht werden
- ggf. sollte eine geeignete antidiabetische Behandlung gemäß nationaler Richtlinien eingeleitet werden
- Depressionen
- traten in allen Behandlungsgruppen der TEXT- und SOFT-Studien bei ca. 50 % der Patientinnen, die mit Triptorelin in Kombination mit Tamoxifen oder Exemestan behandelt wurden, auf
- < 5 % der Patientinnen wiesen eine schwere Depression (Grad 3 - 4) auf
- Patientinnen sollten entsprechend informiert und beim Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden
- Patientinnen mit bekannter Depression oder Depressionen in der Anamnese sollten während der Therapie sorgfältig überwacht werden
- Kinder
- Indikation zentraler Pubertas praecox
- die Behandlung sollte unter der Aufsicht eines pädiatrischen Endokrinologen oder eines Pädiaters oder eines Endokrinologen, der Erfahrung mit der Behandlung der zentralen Pubertas praecox hat, erfolgen
- die Therapie ist eine individuell angepasste Langzeitbehandlung
- Triptorelin sollte möglichst regelmäßig und genau zu den durch das Dosierungsschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegten Zeiten verabreicht werden
- bei einer Verabreichung von 22,5 mg Triptorelin alle 6 Monate hat eine außergewöhnliche Verzögerung der Injektion für ein paar Tage (169 ± 3 Tage) keinen Einfluss auf das Therapieergebnis.
- das kalendarische Alter zu Beginn der Therapie sollte bei Mädchen < 9 Jahren, bei Jungen < 10 Jahren liegen
- Vaginalblutungen
- bei Mädchen kann die anfängliche ovarielle Stimulation, gefolgt vom behandlungsbedingten Östrogenentzug, im ersten Monat zu leichten oder moderaten Vaginalblutungen führen
- nach Abschluss der Behandlung entwickeln sich die Pubertätsmerkmale
- Daten zur zukünftigen Fertilität liegen nur begrenzt vor
- bei den meisten Mädchen beginnt die Menstruation im Durchschnitt 1 Jahr nach Ende der Behandlung, sie ist in den meisten Fällen dann regelmäßig
- Knochenmineraldichte
- kann sich während der GnRH-Agonisten-Behandlung der Pubertas praecox verringern
- nach Behandlungsende wird die Knochenmasse nicht weiter reduziert, und die maximal erreichbare Knochenmasse in der späten Adoleszenz scheint durch die Behandlung nicht betroffen zu sein
- Lösung der Femoralepiphyse
- nach Beendigung der GnRH-Behandlung kann es zu einer Lösung der Femoralepiphyse kommen
- Grund dafür könnte eine Auflockerung der Epiphysenfuge aufgrund der geringen Estrogenkonzentrationen während der Behandlung mit GnRH-Agonisten sein
- gesteigerte Wachstumsgeschwindigkeit nach Beendigung der Behandlung resultiert in einer Verringerung der Scherkräfte, die für die Epiphysenverschiebung verantwortlich sind
- Kinder mit progressiven Hirntumoren
- sorgfältige Risiko/Nutzen-Evaluation vor der Behandlung
- Pseudopubertas praecox (gonadale oder adrenale Tumore oder Hyperplasien) und gonadotropinunabhängige Pubertas praecox (Hodentoxikose, familiäre Leydigzellhyperplasie)
- sollten vorher ausgeschlossen sein
- allergische und anaphylaktische Reaktionen
- wurden bei Erwachsenen und Kindern beobachtet
- diese beinhalten sowohl lokale Reaktionen an der Einstichstelle als auch systemische Symptome
- Pathogenese (Krankheitsentstehung) konnte nicht geklärt werden
- Berichtsquote war bei Kindern höher
- idiopathische intrakranielle Hypertonie
- bei pädiatrischen Patienten, die Triptorelin erhalten, wurde über idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) berichtet
- die Patienten sollten auf die Anzeichen und Symptome einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie, einschließlich starker oder wiederkehrender Kopfschmerzen, Sehstörungen und Tinnitus, aufmerksam gemacht werden
- wenn eine idiopathische intrakranielle Hypertonie auftritt, soll das Absetzen von Triptorelin in Betracht gezogen werden
- Knochendichte
- GnRH-Agonisten-Behandlung kann eine Verringerung der Knochenmineraldichte bewirken
- vorläufige Daten bei Männern lassen vermuten, dass die Kombinationstherapie eines Bisphosphonats mit einem GnRH-Agonisten den Knochenmineraldichteverlust verringern kann
- besondere Vorsicht bei Patientinnen mit zusätzlichen Osteoporose-Risikofaktoren, z.B.
- chronischer Alkoholmissbrauch
- Rauchen
- Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln, die die Knochenmineraldichte verringern, z.B. krampflösende Mittel oder Kortikoide
- Osteoporose in der Familie
- Fehlernährung
- Knochendichte kann vor dem Behandlungsbeginn gemessen und regelmäßig während des Behandlungsverlaufs verfolgt werden
- um behandlungsbedingtem Knochenverlust vorzubeugen
- wird eine Änderung des Lebensstils empfohlen, einschließlich Beendigung des Rauchens, Mäßigung des Alkoholkonsums und regelmäßiges körperliches Training zur Erhaltung des Knochengerüstes
- angemessene diätetische Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sollte ebenfalls erfolgen
- Zelladenom der Hypophyse
- selten lässt die GnRH-Agonisten-Behandlung ein bisher unerkanntes gonadotropes Zelladenom der Hypophyse erkennbar werden
- bei diesen Patienten kann eine Hypophysenapoplexie auftreten, die durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und Ophthalmoplegie gekennzeichnet ist
- Depressionen
- erhöhtes Risiko von z.T. schwerwiegenden Depressionen bei Patienten, die sich einer Behandlung mit GnRH-Agonisten, wie z.B. Triptorelin, unterziehen
- Patienten sollten entsprechend informiert und bei Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden
- Stimmungsschwankungen
- Stimmungsschwankungen beobachtet
- engmaschige Überwachung während der Behandlung bei Patienten mit bekannten Depressionen
- Patienten, die mit Antikoagulantien behandelt werden
- Vorsicht bei der Anwendung aufgrund der möglichen Entstehung von Hämatomen an der Injektionsstelle
- Indikation Prostatakarzinom
- vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- anfänglich verursacht Triptorelin wie andere GnRH-Agonisten vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- kann in Einzelfällen während der ersten Behandlungswochen fallweise zu einer vorübergehenden Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome des Prostatakarzinoms kommen
- während der Anfangsphase der Behandlung sollte die zusätzliche Anwendung eines geeigneten Antiandrogens in Betracht gezogen werden, um dem initialen Anstieg des Serumtestosteronspiegels und einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik entgegenzuwirken
- Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome ihres Prostatakarzinoms
- bei einer kleinen Zahl von Patienten kann es zu einer zeitweiligen Verschlechterung der objektiven und subjektiven Symptome ihres Prostatakarzinoms (Aufflammen des Tumors) kommen, und es kann eine zeitweilige Zunahme der tumorbedingten Schmerzen (Metastasenschmerzen), die sich symptomatisch bewältigen lassen, auftreten
- Rückenmarkskompression oder Harnröhrenobstruktion
- Einzelfälle einer Rückenmarkskompression oder Harnröhrenobstruktion beobachtet
- wenn es zur Entwicklung einer Rückenmarkskompression oder Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommt, sollte eine Standardbehandlung dieser Komplikationen eingeleitet und in extremen Fällen eine sofortige Orchiektomie (chirurgische Kastration) in Erwägung gezogen werden
- während der ersten Behandlungswochen ist eine sorgfältige Überwachung indiziert, speziell bei Patienten, die an vertebralen Metastasen leiden und ein erhöhtes Risiko für eine Rückenmarkskompression haben, sowie bei Patienten mit Harnwegsobstruktion
- Wirkdauer / Wirksamkeit der Behandlung
- Triptorelin bewirkt nach einer chirurgischen Kastration keine weitere Senkung des Serumtestosteronspiegels
- nach Erreichen des Kastrationsniveaus von Testosteron gegen Ende des ersten Monats bleibt dieses solange unverändert, wie die Patienten ihre regelmäßige, durch das Dosierungschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegte Injektion erhalten
- Wirksamkeit der Behandlung kann durch die Messung der Serumspiegel von Testosteron und prostataspezifischem Antigen überwacht werden
- Osteoporose
- langfristiger Androgenentzug, entweder durch bilaterale Orchiektomie oder durch Anwendung von GnRH-Analoga, ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenschwund verbunden und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen
- Androgendeprivationstherapie kann das QT-Intervall verlängern
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese
- Patienten mit Risikofaktoren für die QT-Verlängerung
- Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Änderungen im Stoffwechsel, kardiovaskuläre Erkrankungen
- epidemiologische Daten ergaben, dass bei Patienten während der Androgenentzugstherapie Änderungen im Stoffwechsel (z.B. Glucoseintoleranz, Fettleber) oder ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auftreten können
- jedoch konnte Zusammenhang zwischen der Behandlung mit GnRH-Analoga und einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität nicht bestätigt werden in Studien
- Patienten, die ein erhöhtes Risiko für metabolische oder kardiovaskuläre Erkrankungen haben
- sollten vor Therapiebeginn sorgfältig untersucht und während der Androgenentzugstherapie entsprechend kontrolliert werden
- Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischen Dosen bewirkt eine Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- normale Funktion ist üblicherweise nach Beendigung der Behandlung wieder hergestellt
- während der Behandlung und nach Abbruch der Behandlung mit GnRH-Analoga durchgeführte diagnostische Hypophysen-Gonaden-Funktionstests können daher irreführend sein
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischen Dosen bewirkt eine Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- Indikation reversiblen Reduzierung des Testosterons bis auf das Kastrationsniveau, um den Sexualtrieb bei erwachsenen Männern mit schwerer sexueller Abnormität zu verringern
- Behandlung sollte auf individueller Basis erwogen und nur eingeleitet werden, wenn nach sorgfältiger Bewertung der Nutzen der Behandlung die Risiken überwiegt
- vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- anfänglich verursacht Triptorelin eine vorübergehende Erhöhung des Serumtestosteronspiegels
- während der Anfangsphase der Behandlung sollte der Patient eng vom behandelnden Psychiater überwacht werden
- zusätzliche Gabe eines geeigneten Antiandrogens erwägen
- um der initialen Erhöhung des Testosteronspiegels entgegenzuwirken
- um den möglicherweise gesteigerten Sexualtrieb zu kontrollieren, falls dies angemessen erscheint
- Unterbrechung der Behandlung
- bei Unterbrechung der Behandlung besteht das Risiko der gesteigerten Empfindlichkeit auf das wiedereinsetzende Testosteron, welches zu einem stark gesteigerten Sexualtrieb führen kann
- vor Beendigung der Behandlung das Hinzufügen eines adäquaten Antiandrogens in Betracht ziehen
- Wirksamkeit / Wirkdauer
- nach Erreichen des Kastrationsniveaus von Testosteron gegen Ende des ersten Monats bleibt dieses solange unverändert, wie die Patienten alle 12 Wochen ihre Injektion erhalten
- Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung erfolgt hauptsächlich klinisch
- klinische Beurteilung sollte regelmäßig erfolgen, z.B. vor jeder dreimonatlichen Injektion von Triptorelin
- Serumtestosteronspiegel kann gemessen werden, falls es Compliance-bedingt oder durch technische Probleme bei der Injektion Zweifel an der Wirksamkeit der Behandlung gibt
- Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischer Dosis bewirkt Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- normale Funktion üblicherweise nach Beendigung der Behandlung wieder hergestellt
- während der Behandlung oder nach Abbruch der Behandlung mitGnRH-Agonisten können durchgeführte diagnostische hypophysäre gonadale Funktionstests irreführend sein
- Anwendung von Triptorelin in therapeutischer Dosis bewirkt Unterdrückung des hypophysären gonadalen Systems
- Osteoporose
- langfristiger Androgenentzug, entweder durch bilaterale Orchiektomie oder durch Anwendung von GnRH-Analoga, ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenschwund verbunden und kann zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen
- Anstieg der Lymphozyten
- bei Patienten, die sich einer GnRH-Analoga-Therapie unterziehen, wurde über einen Anstieg der Lymphozyten berichtet
- diese sekundäre Lymphozytose steht wahrscheinlich mit der GnRH-induzierten Kastration in Verbindung und zeigt anscheinend, dass gonadale Hormone an der Thymusrückbildung beteiligt sind
- Androgendeprivationstherapie kann das QT-Intervall verlängern
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen- Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Patienten mit QT-Verlängerung in der Anamnese
- Patienten mit Risikofaktoren für die QT-Verlängerung
- Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern können
- vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin Nutzen- Risiko-Verhältnis einschließlich des Potenzials für Torsade de pointes bewerten bei
- Änderungen im Stoffwechsel, kardiovaskuläre Erkrankungen
- epidemiologische Daten ergaben, dass bei Patienten während der Androgenentzugstherapie Änderungen im Stoffwechsel (z.B. Glucoseintoleranz) oder ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auftreten können
- jedoch konnte Zusammenhang zwischen der Behandlung mit GnRH-Analoga und einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität nicht bestätigt werden in Studien
- Patienten, die ein erhöhtes Risiko für metabolische oder kardiovaskuläre Erkrankungen haben
- sollten vor Therapiebeginn sorgfältig untersucht und während der Androgenentzugstherapie entsprechend kontrolliert werden
- Allgemein
- Triptorelin sollte nur nach sorgfältiger Diagnose (z. B. Laparoskopie) verordnet werden
- vor Aufnahme der Therapie muss Schwangerschaft ausgeschlossen werden
- Menstruation
- da die Menses während der Behandlung mit Triptorelin aussetzt, sollte die Patientin ihren Arzt informieren, falls die Menstruation weiterhin auftritt
- Verringerung der Knochenmineraldichte
- GnRH-Agonisten-Behandlung verringert die Knochenmineraldichte wahrscheinlich um durchschnittlich 1 % pro Monat während einer sechsmonatigen Behandlungsphase
- Verringerung der Knochenmineraldichte um 10 % bedeutet ein zwei- bis dreifach höheres Frakturrisiko
- nach Behandlungsende ist der Knochenmineraldichteverlust i.A.innerhalb von 6 - 9 Monaten reversibel
- derzeit verfügbare Daten zeigen, dass sich bei den meisten Frauen die Knochenmineraldichte nach Behandlungsende wieder normalisiert
- Patientinnen mit bestehender Osteoporose oder mit Osteoporose-Risikofaktoren (z.B. chronischer Alkoholmissbrauch, Raucherinnen, Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln, die die Knochenmineraldichte verringern, z.B. krampflösende Mittel oder Kortikoide, Osteoporose in der Familie, Fehlernährung, z.B. Anorexia nervosa)
- keine speziellen Daten für diese Patientinnengruppe vorliegend
- da eine Verringerung der Knochenmineraldichte bei diesen Patientinnen besonders nachteilig ist, sollte bei der Therapie mit Triptorelin individuell und sehr sorgfältig abgewogen werden, ob der Nutzen die Risiken überwiegt
- zusätzliche Maßnahmen sollten erwogen werden, um der Verringerung der Knochenmineraldichte entgegenzuwirken
- GnRH-Agonisten-Behandlung verringert die Knochenmineraldichte wahrscheinlich um durchschnittlich 1 % pro Monat während einer sechsmonatigen Behandlungsphase
- Indikation assistierende Fertilitätstherapie zur Verhütung vorzeitiger LH-Anstiege
- ovarielle Stimulation sollte unter strikter medizinischer Kontrolle erfolgen
- Patientinnen mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion
- Triptorelin hat mittlere terminale Halbwertszeit von 7 - 8 Stunden verglichen mit 3 - 5 Stunden bei gesunden Individuen
- trotz dieser verlängerten Exposition wird erwartet, dass zum Zeitpunkt des Embryotransfers kein Triptorelin mehr im Kreislauf vorhanden ist
- Frauen mit Zeichen und Symptomen von aktiven allergischen Zuständen bzw. einer bekannten allergischen Prädisposition in der Anamnese
- besondere Sorgfalt geboten
- Frauen mit schweren Allergien ist von einer Behandlung abzuraten
- Frauen im gebärfähigen Alter
- zum Ausschluss einer Schwangerschaft sind Frauen im gebärfähigen Alter vor der Behandlung sorgfältig zu untersuchen
- assistierte Reproduktion ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, ektopen Schwangerschaften und kongenitalen Missbildungen
- Risiken bestehen auch bei der Verwendung von Triptorelin als Zusatztherapie bei einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation
- Verwendung zur kontrollierten ovariellen Hyperstimulation kann das Risiko eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS) und von ovariellen Zysten erhöhen
- Anzahl reifender Follikel, die durch die Anwendung von GnRH-Analoga und Gonadotrophinen induziert wurden, kann bei wenigen prädisponierten Patientinnen erheblich erhöht sein
- insbesondere im Falle eines polyzystischen Ovarialsyndroms
- Berichte über das Auftreten des ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS), das mit der kombinierten Anwendung von Triptorelin und Gonadotrophinen in Zusammenhang steht
- ovarielles Hyperstimulations-Syndrom (OHSS)
- OHSS ist ein Krankheitsbild, das sich von unkomplizierten Vergrößerungen der Ovarien unterscheidet
- OHSS ist ein Syndrom, das sich mit ansteigenden Schweregraden manifestieren kann; umfasst
- deutliche Vergrößerungen der Ovarien
- hohe Sexualhormonspiegel
- Anstieg der vaskulären Permeabilität
- kann zu einer Flüssigkeitsansammlung in den peritonealen, pleuralen und selten in den perikardialen Hohlräumen führen
- folgende Symptomatik kann bei schweren OHSS-Fällen beobachtet werden
- Bauchschmerzen
- aufgeblähtes Abdomen
- starke Vergrößerung der Ovarien
- Gewichtszunahme
- Dyspnoe
- Oligurie
- gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- klinische Untersuchung kann Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolythaushaltes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraergüsse, Hydrothorax, akute Atemnot und Thromboembolie zeigen
- übermäßige ovarielle Reaktion auf die Gonadotropin-Behandlung führt selten zu OHSS, sofern nicht hCG zur Ovulationsauslösung gegeben wird
- daher bei ovarieller Hyperstimulation angebracht, kein hCG anzuwenden und Patientin anzuweisen, für mind. 4 Tage keinen Geschlechtsverkehr zu haben oder nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu verwenden
- OHSS kann schnell fortschreiten (zwischen 24 Stunden und mehreren Tagen) und sich zu einem schwerwiegenden Krankheitsbild entwickeln
- Patientinnen sollten für die Dauer von mind. 2 Wochen nach der hCG-Gabe kontrolliert werden
- OHSS kann bei Eintreten einer Schwangerschaft schwerwiegender und langwieriger sein
- am häufigsten tritt OHSS auf, nachdem eine Hormonbehandlung beendet wurde, und erreicht den Höhepunkt ca. 7 - 10 Tage nach der Behandlung
- normalerweise bildet sich OHSS spontan bei Eintritt der Menstruation wieder zurück
- falls ein schwerwiegendes OHSS auftritt, sollte
- die Gonadotrophin-Behandlung, falls noch nicht geschehen, abgebrochen
- die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen
- eine spezielle OHSS-Behandlung begonnen werden, z.B. mit Ruhen, intravenöser Gabe von Elektrolyten oder Kolloiden und Heparin
- höheres OHSS-Risiko
- bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom
- bei der Verwendung von GnRH-Agonisten in Kombination mit Gonadotrophinen (höheres Risiko als bei der alleinigen Verwendung von Gonadotrophinen)
- Ovarialzysten
- während der Initialphase der Behandlung mit einem GnRH-Agonisten können Ovarialzysten auftreten, die i.d.R. asymptomatische Retentionszysten sind
- Indikation Uterus myomatosus und Endometriose
- verlängerte Regelbutung während der Behandlung ist anormal (ausgenommen im ersten Monat)
- in diesen Fällen muss der Östrogen-Plasmaspiegel überprüft werden
- sollte dieser < 50 pg/ml liegen, muss nach möglichen begleitenden organischen Läsionen gesucht werden
- nach Abbruch der Behandlung wird die ovarielle Funktion wiederhergestellt, d.h. die Regelblutung setzt ca. 7 - 12 Wochen nach der letzten Injektion wieder ein
- in diesen Fällen muss der Östrogen-Plasmaspiegel überprüft werden
- nicht-hormonelle Kontrazeptiva
- während des ersten Monats der Behandlung sollten nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwendet werden, da die initiale Gonadotropin-Sekretion eine Ovulation auslösen kann
- 4 Wochen nach der letzten Injektion bis zum Wiederauftreten der Menses oder bis zur Anwendung einer alternativen Verhütungsmethode sollten ebenfalls nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwendet werden
- bei Behandlung des Uterus myomatosus muss die Größe des Uterus und des Myoms regelmäßig bestimmt werden, z.B. mittels Ultraschall
- unverhältnismäßig schnelle Reduktion der Uterusgröße im Verhältnis zur Reduktion des Myoms hat in Einzelfällen zu Blutungen und Sepsis geführt
- einige Fälle von Blutungen bei Patientinnen mit submukösen Fibroiden nach Behandlung mit einem GnRH-Analogon wurden berichtet
- im Regelfall setzte die Blutung 6 - 10 Wochen nach Behandlungsbeginn ein
- verlängerte Regelbutung während der Behandlung ist anormal (ausgenommen im ersten Monat)
- Indikation Mammakarzinom
- Kombinationstherapie
- um eine ausreichende Unterdrückung der Ovarien bei prämenopausalen Frauen zu gewährleisten, sollte Triptorelin mindestens 6 - 8 Wochen vor Beginn der Behandlung mit Aromatasehemmern injiziert werden
- die durch das Dosierungsschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegten Triptorelin-Injektionen sollten planmäßig und ohne Unterbrechung während der gesamten Therapie mit Aromatasehemmern verabreicht werden
- die Behandlung von prämenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im Frühstadium mit Triptorelin in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer sollte erst nach sorgfältiger individueller Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen
- Patientinnen, bei denen die Behandlung mit Triptorelin eingestellt wurde, sollten auch die Aromatasehemmer innerhalb eines Monats nach der letzten Triptorelin-Gabe absetzen
- besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Produktinformation zu Exemestan und
Tamoxifen im Hinblick auf relevante Sicherheitsinformationen gelegt werden, wenn
diese in Kombination mit Triptorelin angewendet werden
- Menstruationssatatus und Menopause
- Frauen, die bei Brustkrebs-Diagnose prämenopausal sind und nach der Chemotherapie amenorrhoisch werden, könnten ggf. eine kontinuierliche Östrogenproduktion der Ovarien aufweisen
- unabhängig vom Menstruationsstatus sollte der prämenopausale Status nach Chemotherapie und vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin durch Bestimmung der Konzentrationen von Östradiol und follikelstimulierendem Hormon (FSH) innerhalb der Referenzbereiche für prämenopausale Frauen bestätigt sein, um eine unnötige Behandlung mit Triptorelin bei durch Chemotherapie induzierter Menopause zu vermeiden
- nach Beginn der Behandlung mit Triptorelin ist es wichtig, eine ausreichende Unterdrückung der Ovarien (Gonadotropin-Analoga-induzierte Menopause) durch fortlaufende Beurteilung von zirkulierendem FSH und Östradiol zu bestätigen
- sofern für diese Untergruppe von Frauen, in Übereinstimmung mit den aktuellen Empfehlungen der klinischen Leitlinien, die Therapie mit einem Aromatasehemmer in Betracht kommt
- die Unterdrückung der Ovarien durch niedrige Konzentrationen von FSH und Östradiol im Blut sollte vor Beginn der Behandlung mit einem Aromatasehemmer bestätigt sein
- Messungen sollten alle 3 Monate während der Kombinationstherapie mit Triptorelin und einem Aromatasehemmer wiederholt werden
- erforderlich, um den von Aromatasehemmern induzierten erneuten Anstieg (Rebound) des zirkulierenden Östrogens, mit daraus resultierenden Auswirkungen auf den Brustkrebs zu vermeiden
- anders als bei einer natürlichen Menopause, bei der die FSH-Spiegel erhöht sind, kommt es zur Abnahme der Spiegel an zirkulierendem FSH als Reaktion auf die durch Gonadotropin-Analoga-induzierte Unterdrückung der Ovarien (induzierte Menopause)
- eine Chemotherapie kann vorübergehende Amenorrhoe oder einen dauerhaften Verlust der Ovar-Funktion aufgrund zytotoxischer Schädigung von Gonadengewebe induzieren
- die Aufrechterhaltung des prämenopausalen Status sollte nach Beendigung der Chemotherapie gemäß klinischer Leitlinien durch Konzentrationsbestimmungen von Östradiol und FSH innerhalb der Referenzbereiche für prämenopausale Frauen bestätigt werden
- Osteoporose
- Triptorelin ist, wenn es als adjuvante Therapie in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer verwendet wird, mit einem hohen Risiko für Osteoporose assoziiert
- Osteoporose wurde nach Anwendung von Triptorelin in Kombination mit einem Aromatasehemmer häufiger berichtet als in Kombination mit Tamoxifen (39 % vs. 25 %)
- die Knochenmineraldichte sollte vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin bestimmt werden, insbesondere bei Frauen mit multiplen Risikofaktoren für Osteoporose
- diese Patientinnen sollten engmaschig überwacht werden
- ggf. Einleitung der Behandlung oder Prophylaxe von Osteoporose
- Triptorelin ist, wenn es als adjuvante Therapie in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer verwendet wird, mit einem hohen Risiko für Osteoporose assoziiert
- Muskel-Skelett-Erkrankungen
- das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen (einschließlich Gelenk- oder muskuloskelettalen Schmerzen) beträgt bei Anwendung von Triptorelin in Kombination mit einem Aromatasehemmer ca. 89 % und in Kombination mit Tamoxifen ca. 76 %
- Hyperglykämie und Diabetes
- wurden bei Anwendung von Triptorelin in Kombination mit Exemestan oder mit Tamoxifen als Nebenwirkungen mit der Häufigkeit „häufig" identifiziert
- prämenopausale Frauen mit Brustkrebs, die Triptorelin in Kombination mit Exemestan oder Tamoxifen erhalten, sollten regelmäßig auf Risikofaktoren für Diabetes durch Kontrolle des Blutzuckers überwacht werden
- ggf. sollte eine geeignete antidiabetische Behandlung gemäß nationaler Richtlinien eingeleitet werden
- Depressionen
- traten in allen Behandlungsgruppen der TEXT- und SOFT-Studien bei ca. 50 % der Patientinnen, die mit Triptorelin in Kombination mit Tamoxifen oder Exemestan behandelt wurden, auf
- < 5 % der Patientinnen wiesen eine schwere Depression (Grad 3 - 4) auf
- Patientinnen sollten entsprechend informiert und beim Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden
- Patientinnen mit bekannter Depression oder Depressionen in der Anamnese sollten während der Therapie sorgfältig überwacht werden
- traten in allen Behandlungsgruppen der TEXT- und SOFT-Studien bei ca. 50 % der Patientinnen, die mit Triptorelin in Kombination mit Tamoxifen oder Exemestan behandelt wurden, auf
- Kombinationstherapie
- Indikation zentraler Pubertas praecox
- die Behandlung sollte unter der Aufsicht eines pädiatrischen Endokrinologen oder eines Pädiaters oder eines Endokrinologen, der Erfahrung mit der Behandlung der zentralen Pubertas praecox hat, erfolgen
- die Therapie ist eine individuell angepasste Langzeitbehandlung
- Triptorelin sollte möglichst regelmäßig und genau zu den durch das Dosierungsschema (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) festgelegten Zeiten verabreicht werden
- bei einer Verabreichung von 22,5 mg Triptorelin alle 6 Monate hat eine außergewöhnliche Verzögerung der Injektion für ein paar Tage (169 ± 3 Tage) keinen Einfluss auf das Therapieergebnis.
- das kalendarische Alter zu Beginn der Therapie sollte bei Mädchen < 9 Jahren, bei Jungen < 10 Jahren liegen
- Vaginalblutungen
- bei Mädchen kann die anfängliche ovarielle Stimulation, gefolgt vom behandlungsbedingten Östrogenentzug, im ersten Monat zu leichten oder moderaten Vaginalblutungen führen
- nach Abschluss der Behandlung entwickeln sich die Pubertätsmerkmale
- Daten zur zukünftigen Fertilität liegen nur begrenzt vor
- bei den meisten Mädchen beginnt die Menstruation im Durchschnitt 1 Jahr nach Ende der Behandlung, sie ist in den meisten Fällen dann regelmäßig
- Knochenmineraldichte
- kann sich während der GnRH-Agonisten-Behandlung der Pubertas praecox verringern
- nach Behandlungsende wird die Knochenmasse nicht weiter reduziert, und die maximal erreichbare Knochenmasse in der späten Adoleszenz scheint durch die Behandlung nicht betroffen zu sein
- Lösung der Femoralepiphyse
- nach Beendigung der GnRH-Behandlung kann es zu einer Lösung der Femoralepiphyse kommen
- Grund dafür könnte eine Auflockerung der Epiphysenfuge aufgrund der geringen Estrogenkonzentrationen während der Behandlung mit GnRH-Agonisten sein
- gesteigerte Wachstumsgeschwindigkeit nach Beendigung der Behandlung resultiert in einer Verringerung der Scherkräfte, die für die Epiphysenverschiebung verantwortlich sind
- Kinder mit progressiven Hirntumoren
- sorgfältige Risiko/Nutzen-Evaluation vor der Behandlung
- Pseudopubertas praecox (gonadale oder adrenale Tumore oder Hyperplasien) und gonadotropinunabhängige Pubertas praecox (Hodentoxikose, familiäre Leydigzellhyperplasie)
- sollten vorher ausgeschlossen sein
- allergische und anaphylaktische Reaktionen
- wurden bei Erwachsenen und Kindern beobachtet
- diese beinhalten sowohl lokale Reaktionen an der Einstichstelle als auch systemische Symptome
- Pathogenese (Krankheitsentstehung) konnte nicht geklärt werden
- Berichtsquote war bei Kindern höher
- idiopathische intrakranielle Hypertonie
- bei pädiatrischen Patienten, die Triptorelin erhalten, wurde über idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) berichtet
- die Patienten sollten auf die Anzeichen und Symptome einer idiopathischen intrakraniellen Hypertonie, einschließlich starker oder wiederkehrender Kopfschmerzen, Sehstörungen und Tinnitus, aufmerksam gemacht werden
- wenn eine idiopathische intrakranielle Hypertonie auftritt, soll das Absetzen von Triptorelin in Betracht gezogen werden
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
siehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
- kontraindiziert während der Schwangerschaft
- vor Behandlungsbeginn Schwangerschaft ausschließen
- auf Grundlage der pharmakologischen Effekte lässt sich eine schädliche Wirkung auf die Schwangerschaft und das Kind nicht ausschließen
- Anwendung von Triptorelin in der Schwangerschaft wird mit einem erhöhten theoretischen Risiko für eine Fehlgeburt und fetale Anomalien in Verbindung gebracht
- bis zum Wiedereinsetzen der Menses sollten während der Therapie nicht-hormonelle Kontrazeptiva verwendet werden
- Behandlung mit Triptorelin abbrechen, wenn eine Schwangerschaft eintritt
- sehr begrenzte Daten zur Triptorelin-Therapie während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko kongenitaler Missbildungen hin
- zu wenige Langzeit-Follow-up-Studien über weitere Entwicklung
- tierexperimentelle Studien
- Auswirkungen auf die Reproduktionsparameter beobachtet: Anzeichen für eine Fetotoxizität und einen verzögerten Geburtsverlauf
- keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen bezüglich Schwangerschaft oder postnataler Entwicklung beobachtet
- Fertilitätsbehandlung
- bei Anwendung von Triptorelin in der Fertilitätsbehandlung gibt es keine klinischen Hinweise auf einen Kausalzusammenhang zwischen Triptorelin und evtl. auftretenden Anomalien der Oozytenentwicklung, der Schwangerschaft oder des Schwangerschaftsausgangs
- Anwendung von Triptorelin in der Schwangerschaft wird mit einem erhöhten theoretischen Risiko für eine Fehlgeburt und fetale Anomalien in Verbindung gebracht
- zu wenige Langzeit-Follow-up-Studien über weitere Entwicklung
- Auswirkungen auf die Reproduktionsparameter beobachtet: Anzeichen für eine Fetotoxizität und einen verzögerten Geburtsverlauf
- keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen bezüglich Schwangerschaft oder postnataler Entwicklung beobachtet
- bei Anwendung von Triptorelin in der Fertilitätsbehandlung gibt es keine klinischen Hinweise auf einen Kausalzusammenhang zwischen Triptorelin und evtl. auftretenden Anomalien der Oozytenentwicklung, der Schwangerschaft oder des Schwangerschaftsausgangs
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Triptorelin - invasiv
- kontraindiziert während der Stillzeit
- nicht bekannt, ob Triptorelin in die Muttermilch übergeht
- bei gestillten Kindern können möglicherweise Nebenwirkungen durch Triptorelin auftreten
- Stillen sollte vor Behandlungsbeginn und während der Anwendung unterbrochen werden
- Stillen sollte vor Behandlungsbeginn und während der Anwendung unterbrochen werden
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.
Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.
Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.