Topisolon (100 g)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Desoximetason
Wirkstoff Menge 2,5 mg
ATC Code D07AC03
Preis 33,03 €
Menge 100 g
Darreichung (DAR) SAL
Norm N3
Topisolon (100 g)

Medikamente Prospekt

Desoximetason2.5mg
(H)Isopropyl myristatHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
(H)WollwachsalkoholsalbeHilfsstoff
Cetylstearylalkohol
Vaselin, wei+AN8
Magnesium stearat
Butylhydroxytoluol
Aluminium stearate
Wollwachsalkohole
[Basiseinheit = 1 Gramm]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

  • Überempfindlichkeit gegen Desoximetason oder andere Glucocorticoide vom Betamethason-Typ (z.B. Betamethason, Dexamethason, Fluocortolon)
  • am Augenlid (Anwendung kann zum Glaukom führen)
  • Säuglinge und Kleinkinder < 1 Jahr
  • Schwangerschaft
  • Hautreaktionen infolge von Impfungen
  • Hautmanifestationen der Tuberkulose, der Syphilis oder von Virusinfektionen (z.B. Herpes simplex, Gürtelrose, Windpocken)
  • Rosacea
  • rosaceaartige Dermatitis
  • durch Bakterien oder Pilze verursachte Hauterkrankungen

Art der Anwendung



  • Salbe dünn auf die betroffenen Hautbezirke auftragen und nach Möglichkeit leicht einreiben
  • Salbe nicht unter Okklusivbedingungen (Pflaster etc.) anwenden
  • Tandem-Therapie sinnvoll, d.h. pro Tag einmal die Anwendung der Desoximetason-haltigen Salbe und nach 12 h die Anwendung eines geeigneten wirkstofffreien Externums
  • auch Intervalltherapie geeignet mit ca. wöchentlich wechselnder Anwendung von der Desoximetason-haltigen Salbe und eines wirkstofffreien Externums

Dosierung



  • Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, bei denen stark wirksame, äußerlich anzuwendende Glukokortikoide angezeigt sind
    • 1 - 2mal / Tag dünn auf die betroffenen Hautbezirke auftragen
    • bei Kindern genügt meistens 1 Anwendung / Tag
    • nach Besserung der krankhaften Hauterscheinungen kann Anwendungshäufigkeit verringert werden, z.B. von 2mal / Tag auf 1mal / Tag
    • Anwendungsdauer
      • längerfristige (> 3 Wochen) oder großflächige Anwendung (mehr als 20% der Körperoberfläche) sollte vermieden werden, da insbesondere nach längerdauernder Anwendung Störung des Hormonhaushaltes (Suppression des Hypothalamus-Hypophysenvorderlapppen-Systems) möglich ist
      • eine kurzfristige Anwendung zu hoher Dosen (zu große Menge, zu große Auftragungsfläche oder zu häufige Anwendung) hat ebenso wie eine einmalige Unterbrechung der Behandlung keine schädlichen Auswirkungen
      • im Gesichtsbereich nur kurzfristig anwenden (da Haut dort besonders empfindlich)
      • bei äußerlicher Anwendung von Glukokortikoiden können Kinder empfindlicher sein für Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper als Erwachsene, deshalb Anwendung bei Kindern über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet
      • Arzneimittel bei Kindern nur kurzfristig (nicht länger als 1 Woche) und kleinflächig (höchstens 10% der Körperoberfläche) anwenden

Indikation



  • Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen, bei denen stark wirksame, äußerlich anzuwendende Glukortikoide angezeigt sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sekundärinfektionen (unter der Behandlung mit Topisolon kann es zu Sekundärinfektionen kommen, die eine spezifische Therapie erforderlich machen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Reaktionen
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zentrale seröse Chorioretinopathie (Klasseneffekt)
      • verschwommenes Sehen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautreizungen in Form von Brennen, Rötung, Juckreiz oder Schuppung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • im Bereich der behandelten Hautbezirke bei länger dauernder oder großflächiger Anwendung, besonders unter Okklusion oder in Hautfalten, können Follikulitis, Hypertrichosis, Akne, Hyper- und Hypopigmentierungen, Teleangiektasien, Striae distensae sowie Hautatrophie und Hautmazeration, rosaceaartige Dermatitis auftreten
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei länger dauernder oder großflächiger Anwendung, besonders unter Okklusion oder in Hautfalten, systemische Resorption möglich
        • dies kann mit bestimmten Nebenwirkungen verbunden sein, wie z. B. Verminderung der Nebennierenrindenfunktion, M. Cushing oder Hyperglykämie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

  • Sehstörungen
    • Auftreten von Sehstörungen unter systemischer und topischer Anwendung von Corticosteroiden möglich
    • wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden+ADs
      • diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden
  • Behandlungsdauer und Anwendungsumfang
    • großflächige Anwendung oder eine Langzeittherapie ist zu vermeiden
      • da es insbesondere nach länger dauernder Anwendung zu einer Störung des Hormonhaushaltes (Suppression des Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen- Systems) kommen kann
    • Anwendung im Gesichtsbereich nur kurzfristig anwenden, um Hautveränderungen zu vermeiden
    • keine Anwendung unter Okklusivbedingungen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

  • in der Schwangerschaft kontraindiziert
  • keine hinreichenden Daten über Anwendung von Desoximetason in der Schwangerschaft vorliegend
  • Tierversuche zeigen:
    • embryotoxische und teratogene Wirkungen nach systemischer Gabe
      • bei anderen Vertretern aus der Wirkstoffgruppe der Glucocorticoide sind als typische embryotoxische und teratogene Wirkungen u. a. Gaumenspalten, Skelettanomalien sowie intrauterine Wachstumsstörungen und Embryoletalität festgestellt worden
      • auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei der systemischen Anwendung von Glucocorticoiden während des 1. Trimenons diskutiert
    • bei Gabe von Glucocorticoiden in subteratogenen Dosen
      • erhöhtes Risiko für eine intrauterine Wachstumsverzögerung
      • Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter
      • bleibende Veränderung der Glucocorticoidrezeptordichte, des Neurotransmitterumsatzes und des Verhaltens
  • ist eine Anwendung von Glucocorticoiden in der Schwangerschaft zwingend notwendig, sind Substanzen wie Hydrocortison, Prednison oder Prednisolon anzuwenden, da diese Substanzen durch das Enzym 11-ß-HSD in der Plazenta zu inaktiven Formen metabolisiert werden und die Plazenta deshalb bei diesen Stoffen einen wirksameren Schutz darstellt als bei den meisten synthetischen Glucocorticoiden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Desoximetason - extern

  • bei großflächiger oder langfristiger Anwendung (wobei diese allgemein nicht empfohlen, s. Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung) sollte nicht gestillt werden
  • Kontakt des Säuglings mit behandelter Hautpartie vermeiden
  • keine Daten zum Übertritt von Desoximetason in Muttermilch vorliegend
    • andere Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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