Tioblis 10mg/20mg (30 St)

Hersteller Berlin-Chemie AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C10BA05
Preis 79,16 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Tioblis 10mg/20mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Ezetimib10mg
(H)Calcium carbonatHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose179mg
(H)Macrogol 8000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • TioblisArgA8-/sup> ist während der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, kontraindiziert.
  • TioblisArgA8-/sup> ist bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder bei unklarer, anhaltender Erhöhung der Transaminasen auf mehr als das Dreifache des oberen Normwertes kontraindiziert.
  • TioblisArgA8-/sup> ist kontraindiziert bei Patienten, die mit den Virostatika Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion behandelt werden.

Art der Anwendung



  • TioblisArgA8-/sup> wird oral eingenommen. TioblisArgA8-/sup> kann als Einzeldosis zu jeder Tageszeit und unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden.

Dosierung



  • Hypercholesterinämie und/oder koronare Herzkrankheit (KHK) und akutes Koronarsyndrom in der Vorgeschichte
    • Der Patient sollte eine geeignete lipidsenkende Diät einhalten, die er auch während der Therapie mit TioblisArgA8-/sup> fortsetzen sollte.
    • Der Dosierungsbereich von TioblisArgA8-/sup> reicht von 10 mg/10 mg einmal täglich bis zu 10 mg/80 mg einmal täglich. Die übliche Dosis beträgt 10 mg/10 mg einmal täglich. Bei Therapiebeginn oder bei einer Dosisänderung sind die LDL-Cholesterinwerte des Patienten, sein Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit sowie sein Ansprechen auf die bisherige lipidsenkende Therapie zu berücksichtigen.
    • Die Dosis von TioblisArgA8-/sup> sollte individuell auf Basis der bekannten Wirksamkeit der verschiedenen Stärken von TioblisArgA8-/sup> sowie dem Ansprechen auf die bisherige lipidsenkende Therapie gewählt werden. Dosisanpassungen sollten in Abständen von mindestens 4 Wochen durchgeführt werden.
  • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
    • Die Dosis für Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie beträgt 10 mg/10 mg bis 10 mg/80 mg einmal täglich. TioblisArgA8-/sup> kann bei diesen Patienten sowohl begleitend zu anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) angewendet werden oder auch wenn solche Behandlungsmaßnahmen nicht zur Verfügung stehen.
  • Gleichzeitige Therapie mit anderen Arzneimitteln
    • Die Einnahme von TioblisArgA8-/sup> sollte mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme eines Gallensäure bindenden Arzneimittels erfolgen.
    • Bei Patienten, welche die Virostatika Elbasvir/Grazoprevir zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion gemeinsam mit TioblisArgA8-/sup> einnehmen, sollte die Dosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/20 mg/Tag nicht überschritten werden.
  • Ältere Patienten
    • Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die Sicherheit und Wirksamkeit von TioblisArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • TioblisArgA8-/sup> sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden. TioblisArgA8-/sup> ist bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung kontraindiziert.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Indikation



  • Prävention kardiovaskulärer Ereignisse
    • TioblisArgA8-/sup> ist angezeigt zur Risikoreduktion von kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und akutem Koronarsyndrom in der Vorgeschichte, unabhängig von einer Vorbehandlung mit einem Statin.
  • Hypercholesterinämie
    • TioblisArgA8-/sup> ist begleitend zu einer Diät angezeigt zur Anwendung bei erwachsenen Patienten mit primärer (heterozygoter familiärer und nicht familiärer) Hypercholesterinämie oder gemischter Hyperlipidämie, für die eine Therapie mit einem Kombinationspräparat geeignet ist:
      • Patienten, bei denen eine Therapie mit einem Statin allein nicht ausreicht
      • Patienten, die bereits mit einem Statin und Ezetimib behandelt werden
  • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie (HoFH)
    • TioblisArgA8-/sup> ist begleitend zu einer Diät angezeigt zur Anwendung bei erwachsenen Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie. Die Patienten können weitere begleitende Therapien (wie LDL-Apherese) erhalten.

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Die Sicherheit von TioblisArgA8-/sup> (oder die zu TioblisArgA8-/sup> äquivalente gemeinsame Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin) wurde bei mehr als 2.400 Patienten in 7 klinischen Studien untersucht.
  • Tabellarische Übersicht der Nebenwirkungen
    • Nebenwirkungen, die unter TioblisArgA8-/sup> (oder der zu TioblisArgA8-/sup> äquivalenten gemeinsamen Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin), Ezetimib oder Atorvastatin in klinischen Studien beobachtet oder nach Markteinführung berichtet wurden, sind in Tabelle 3 angegeben. Diese Nebenwirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklasse (SOK) und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (>/= 1/10), Häufig (>/= 1/100, < 1/10), Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), Selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000) und Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
    • Tabelle 3 Nebenwirkungen
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • Gelegentlich
          • Grippe (Influenza)
        • Nicht bekannt
          • Nasopharyngitis
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Nicht bekannt
          • Thrombozytopenie
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • Nicht bekannt
          • Überempfindlichkeit einschließlich Anaphylaxie, Angioödem, Ausschlag und Urtikaria
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Nicht bekannt
          • verminderter Appetit, Anorexie, Hyperglykämie, Hypoglykämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Gelegentlich
          • Depression, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen
        • Nicht bekannt
          • Alpträume
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Gelegentlich
          • Schwindelgefühl, Störung der Geschmackswahrnehmung, Kopfschmerzen, Parästhesie
        • Nicht bekannt
          • Hypästhesie, Amnesie, periphere Neuropathie
      • Augenerkrankungen
        • Nicht bekannt
          • verschwommenes Sehen, Sehstörung
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • Nicht bekannt
          • Tinnitus, Hörverlust
      • Herzerkrankungen
        • Gelegentlich
          • Sinusbradykardie
      • Gefäßerkrankungen
        • Gelegentlich
          • Hitzewallung
        • Nicht bekannt
          • Hypertonie
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Gelegentlich
          • Dyspnoe
        • Nicht bekannt
          • Husten, Pharyngolaryngealschmerzen, Epistaxis
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Häufig
          • Diarrh+APY
        • Gelegentlich
          • Abdominale Beschwerden, aufgetriebener Bauch, Abdominalschmerzen, Schmerzen im Unterbauch, Schmerzen im Oberbauch, Obstipation, Dyspepsie, Flatulenz, häufige Darmentleerungen, Gastritis, Übelkeit, Magenbeschwerden
        • Nicht bekannt
          • Pankreatitis, gastroösophageale Refluxerkrankung, Aufstoßen, Erbrechen, Mundtrockenheit
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Nicht bekannt
          • Hepatitis, Cholelithiasis, Cholezystitis, Cholestase, Leberversagen mit teils letalem Ausgang
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Gelegentlich
          • Akne, Urtikaria
        • Nicht bekannt
          • Alopezie, Hautausschlag, Pruritus, Erythema multiforme, angioneurotisches +ANY-dem, bullöse Dermatitis einschließlich Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom (Epidermolysis acuta toxica)
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Häufig
          • Myalgie
        • Gelegentlich
          • Arthralgie, Rückenschmerzen, Muskelermüdung, Muskelspasmen, Muskelschwäche, Schmerzen in den Extremitäten
        • Nicht bekannt
          • Myopathie/Rhabdomyolyse, Muskelriss, Tendinopathie, gelegentlich bis hin zur Sehnenruptur, Nackenschmerzen, Schwellung an den Gelenken, Myositis, Lupus-ähnliches Syndrom, immunvermittelte nekrotisierende Myopathie
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • Nicht bekannt
          • Gynäkomastie
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Gelegentlich
          • Asthenie, Ermüdung (Fatigue), Unwohlsein, +ANY-dem
        • Nicht bekannt
          • Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen, peripheres +ANY-dem, Fieber
      • Untersuchungen
        • Gelegentlich
          • ALT und/oder AST erhöht, alkalische Phosphatase erhöht, Kreatinphosphokinase (CPK) im Blut erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Leberenzyme erhöht, Leberfunktionstest anomal, Gewichtszunahme
        • Nicht bekannt
          • Leukozyten im Urin positiv
  • Laborwerte
    • In kontrollierten klinischen Studien betrug die Inzidenz klinisch bedeutender Erhöhungen der Serum-Transaminasen (ALT und/oder AST >/= dem Dreifachen des oberen Normwertes in Folge) 0,6% unter TioblisArgA8-/sup>. Diese Erhöhungen waren im Allgemeinen asymptomatisch, standen nicht im Zusammenhang mit einer Cholestase und kehrten nach Absetzen der Therapie oder bei Fortsetzung der Behandlung auf den Ausgangswert zurück.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei einigen Statinen berichtet:
    • Störungen der Sexualfunktion
    • In Ausnahmefällen und besonders bei Langzeittherapie eine interstitielle Lungenkrankheit
    • Diabetes mellitus: Die Häufigkeit ist abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Risikofaktoren (Nüchternblutzucker >/= 5,6 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, bestehende Hypertonie).

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Myopathie/Rhabdomyolyse
      • Nach Markteinführung von Ezetimib wurden Fälle von Myopathie und Rhabdomyolyse berichtet. Die meisten Patienten, die eine Rhabdomyolyse entwickelten, nahmen gleichzeitig mit Ezetimib ein Statin ein. Eine Rhabdomyolyse wurde jedoch sehr selten unter Monotherapie mit Ezetimib sowie sehr selten nach Zugabe von Ezetimib zu anderen Arzneimitteln berichtet, die für ein erhöhtes Rhabdomyolyserisiko bekannt sind.
      • TioblisArgA8-/sup> enthält Atorvastatin. Wie andere HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren kann auch Atorvastatin in seltenen Fällen die Skelettmuskulatur beeinträchtigen und eine Myalgie, Myositis oder Myopathie hervorrufen. Eine Myopathie kann sich zu einer Rhabdomyolyse entwickeln, einer potenziell tödlichen Erkrankung, die durch eine deutliche Erhöhung der Kreatinphosphokinase (CPK) (> das Zehnfache des oberen Normwertes), Myoglobinämie und Myoglobinurie gekennzeichnet ist und zum Nierenversagen führen kann.
      • Vor Beginn der Therapie
        • TioblisArgA8-/sup> sollte mit Vorsicht bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse verordnet werden. Eine Bestimmung der CPK sollte bei Vorliegen folgender Risikofaktoren vor Behandlungsbeginn durchgeführt werden:
          • eingeschränkte Nierenfunktion,
          • Hypothyreose,
          • hereditäre Muskelerkrankungen in der eigenen oder in der Familienanamnese,
          • Muskelerkrankungen unter Behandlung mit Statinen oder Fibraten in der Anamnese,
          • Lebererkrankungen in der Anamnese und/oder bei starkem Alkoholkonsum,
          • ältere Patienten (> 70 Jahre), die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung sollte abhängig davon, ob andere Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse vorhanden sind, in Betracht gezogen werden,
          • Umstände, die zu erhöhten Plasmaspiegeln führen können, wie Wechselwirkungen und besondere Patientengruppen einschließlich genetischer Subpopulationen.
        • In solchen Fällen werden eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung der Behandlung sowie eine klinische Überwachung der betroffenen Patienten empfohlen.
        • Wenn die Ausgangswerte der CPK signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), sollte die Behandlung nicht begonnen werden.
      • Messungen der Kreatinphosphokinase (CPK)
        • Die Kreatinphosphokinase (CPK) sollte nicht nach körperlicher Anstrengung oder bei Vorliegen anderer plausibler Ursachen für eine CPK-Erhöhung gemessen werden, da dies eine Interpretation der Werte erschwert. Wenn die Ausgangswerte der CPK signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), sollte die Messung nach 5 - 7 Tagen wiederholt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen.
      • Während der Behandlung
        • Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe und Muskelschwäche unverzüglich zu melden, besonders wenn diese mit Unwohlsein und Fieber einhergehen oder falls Anzeichen und Symptome muskulärer Nebenwirkungen nach dem Absetzen von TioblisArgA8-/sup> fortbestehen.
        • Wenn solche Symptome während der Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> auftreten, sollten die CPK-Werte der Patienten bestimmt werden. Wenn die CPK-Werte signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), sollte die Behandlung abgebrochen werden.
        • Bei schwerer muskulärer Symptomatik und täglichen Beschwerden sollte ein Abbrechen der Behandlung in Betracht gezogen werden, auch wenn die CPK-Werte weniger als auf das Fünffache des oberen Normwertes erhöht sind.
        • Sofern die Symptome abklingen und die CPK-Werte sich normalisieren, kann die erneute Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> oder mit einem alternativen Statin-haltigen Produkt in der jeweils niedrigsten Dosis und unter engmaschiger Überwachung in Betracht gezogen werden.
        • Die Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> muss abgebrochen werden, wenn die CPK-Werte klinisch signifikant erhöht sind (> das Zehnfache des oberen Normwertes) oder falls eine Rhabdomyolyse diagnostiziert oder vermutet wird.
        • In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy, IMNM) berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen.
      • Aufgrund des in TioblisArgA8-/sup> enthaltenen Wirkstoffs Atorvastatin ist das Rhabdomyolyserisiko erhöht, wenn TioblisArgA8-/sup> zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln eingenommen wird, die Wirkstoffe enthalten, welche den Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen können, wie potente CYP3A4-Inhibitoren oder Inhibitoren von Transportproteinen (z. B. Ciclosporin, Telithromycin, Clarithromycin, Delavirdin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol und HIV-Protease-Inhibitoren wie Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, Tipranavir/Ritonavir etc.). Das Myopathierisiko kann ebenfalls erhöht sein, bei gemeinsamer Anwendung von TioblisArgA8-/sup> mit Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Gemfibrozil und anderen Fibraten, Virostatika zur Behandlung von Hepatitis C (HCV) (Boceprevir, Telaprevir, Elbasvir/Grazoprevir), Erythromycin oder Niacin. Alternative Therapien, ohne Wechselwirkungen, sind nach Möglichkeit anstelle dieser Arzneimittel in Betracht zu ziehen.
      • Falls eine gemeinsame Anwendung dieser Arzneimittel mit TioblisArgA8-/sup> notwendig ist, wird eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung der gleichzeitigen Behandlung empfohlen. Sofern die Patienten Arzneimittel erhalten, welche die Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen, wird eine niedrigere Maximaldosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Im Fall von potenten CYP3A4-Inhibitoren sollten außerdem eine niedrigere Anfangsdosis von TioblisArgA8-/sup> in Betracht gezogen und die Patienten angemessen klinisch überwacht werden.
      • Atorvastatin darf nicht zusammen mit systemischen Darreichungsformen von Fusidinsäure gegeben werden, auch nicht innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Therapie mit Fusidinsäure. Sofern die systemische Gabe von Fusidinsäure bei Patienten als essenziell erachtet wird, ist die Statintherapie während der gesamten Behandlungsdauer mit Fusidinsäure abzusetzen. Bei Patienten, die Fusidinsäure und Statine in Kombination erhielten, wurde über das Auftreten einer Rhabdomyolyse berichtet (darunter einige Fälle mit Todesfolge). Die Patienten sollten darüber informiert werden, sich umgehend an einen Arzt zu wenden, wenn sie jedwede Anzeichen von Muskelschwäche, -schmerzen oder -empfindlichkeit bemerken.
      • Die Statintherapie kann 7 Tage nach der letzten Dosis Fusidinsäure wieder aufgenommen werden. Sofern in Ausnahmefällen eine längere systemische Gabe von Fusidinsäure notwendig ist, wie z. B. zur Behandlung von schweren Infektionen, sollte eine gemeinsame Gabe von TioblisArgA8-/sup> mit Fusidinsäure nur im Einzelfall und unter engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden.
    • Daptomycin
      • Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gabe von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren (z. B. Atorvastatin und Ezetimib/Atorvastatin) und Daptomycin wurden Fälle von Myopathie und/oder Rhabdomyolyse berichtet. Bei der Verschreibung von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren zusammen mit Daptomycin ist Vorsicht geboten, da beide Wirkstoffe bereits bei alleiniger Gabe Myopathien und/oder Rhabdomyolyse verursachen können.
      • Es sollte in Erwägung gezogen werden, die Einnahme von TioblisArgA8-/sup> bei Patienten, welche Daptomycin erhalten, vorübergehend auszusetzen, es sei denn der Nutzen der gleichzeitigen Gabe überwiegt das Risiko. Konsultieren Sie die Fachinformation von Daptomycin, um weitere Informationen bezüglich dieser potenziellen Wechselwirkungen mit HMG-CoAReduktase-Inhibitoren (z. B. Atorvastatin und Ezetimib/Atorvastatin) und weitere Handlungsempfehlungen bezüglich der Überwachung zu erhalten.
    • Leberenzyme
      • In kontrollierten klinischen Studien zur Koadministration wurden bei Patienten, die Ezetimib zusammen mit Atorvastatin erhielten, Erhöhungen der Transaminasenwerte (>/= dem Dreifachen des oberen Normwertes in Folge) beobachtet.
      • Leberfunktionstests sollten vor dem Beginn der Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> als auch anschließend in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Leberfunktionstests sollten bei Patienten durchgeführt werden, die jedwede Anzeichen oder Symptome entwickeln, die auf eine Lebererkrankung hinweisen. Patienten, die erhöhte Transaminasenspiegel entwickeln, sollten überwacht werden bis sich die Werte wieder normalisieren. Sollte ein Anstieg der Transaminasenspiegel über das Dreifache des oberen Normwertes andauern, wird eine Dosisreduktion oder das Absetzen von TioblisArgA8-/sup> empfohlen.
      • TioblisArgA8-/sup> sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die in erheblichem Maße Alkohol zu sich nehmen und/oder Lebererkrankungen in der Vorgeschichte haben.
    • Leberinsuffizienz
      • Aufgrund fehlender Daten zu Auswirkungen einer erhöhten Exposition von Ezetimib bei Patienten mit mäßiger oder schwerer Leberinsuffizienz wird TioblisArgA8-/sup> für diese Patienten nicht empfohlen.
    • Fibrate
      • Sicherheit und Wirksamkeit der gemeinsamen Anwendung von Ezetimib mit Fibraten sind nicht erwiesen. Deshalb wird eine gemeinsame Anwendung von Ezetimib und Fibraten nicht empfohlen.
    • Ciclosporin
      • Eine Behandlung von TioblisArgA8-/sup> sollte im Rahmen einer Therapie mit Ciclosporin mit Vorsicht begonnen werden. Die Ciclosporinspiegel sollten bei Patienten überwacht werden, die TioblisArgA8-/sup> und Ciclosporin erhalten.
    • Antikoagulanzien
      • Bei Koadministration von TioblisArgA8-/sup> mit Warfarin, einem anderen Cumarin-Antikoagulans oder Fluindion sollte die ,International Normalized Ratio+ACY-quot, (INR) entsprechend überwacht werden.
    • Schlaganfallprävention durch aggressive Senkung der Cholesterinspiegel (Stroke Prevention by Aggressive Reduction in Cholesterol Levels [SPARCL])
      • Im Rahmen einer Post-hoc-Analyse verschiedener Schlaganfallsubtypen bei Patienten ohne koronare Herzkrankheit (KHK), die kürzlich einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA) erlitten hatten, wurde eine höhere Inzidenz von hämorrhagischen Schlaganfällen bei Patienten, die initial mit 80 mg Atorvastatin behandelt wurden, im Vergleich zu Placebo festgestellt. Das erhöhte Risiko wurde insbesondere bei Patienten beobachtet, die vor Studieneintritt bereits einen hämorrhagischen Schlaganfall oder einen lakunären Infarkt hatten. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis von 80 mg Atorvastatin bei Patienten mit vorausgegangenem hämorrhagischen Schlaganfall oder lakunären Infarkt ist ungewiss, und das potenzielle Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls sollte sorgfältig vor dem Beginn der Behandlung abgewogen werden.
    • Interstitielle Lungenkrankheit
      • Bei einigen Statinen wurden besonders bei Langzeittherapie Fälle einer interstitiellen Lungenkrankheit berichtet. Die auftretenden Beschwerden können dabei Dyspnoe, unproduktiven Husten und allgemeine Gesundheitsstörungen (Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber) einschließen. Wenn vermutet wird, dass ein Patient eine interstitielle Lungenkrankheit entwickelt hat, sollte die Statintherapie abgebrochen werden.
    • Diabetes mellitus
      • Es gibt Hinweise darauf, dass Statine als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen und bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert. Dieses Risiko wird jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen und sollte daher nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen. In Übereinstimmung mit nationalen Richtlinien sollten Risikopatienten (Nüchternblutzucker von 5,6 bis 6,9 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sowohl klinisch als auch in Bezug auf die relevanten Laborwerte überwacht werden.
    • Sonstiger Bestandteil
      • TioblisArgA8-/sup> enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Mehrere Mechanismen können zu potenziellen Wechselwirkungen mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren beitragen. Arzneimittel oder pflanzliche Präparate, die bestimmte Enzyme (z. B. CYP3A4) und/oder Transporterproteine (z. B. OATP1B) hemmen, können die Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen und dadurch zu einem erhöhten Myopathie-/Rhabdomyolyserisiko führen.
    • Weitere Informationen hinsichtlich potenzieller Wechselwirkungen mit Atorvastatin und/oder möglicher Auswirkungen auf Enzyme oder Transporterproteine sowie möglicher Dosis- oder Therapieanpassungen sind den jeweiligen Fachinformationen von allen gemeinsam angewendeten Arzneimitteln zu entnehmen.
    • Pharmakodynamische Wechselwirkungen
      • Atorvastatin wird durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 (CYP3A4) metabolisiert und ist ein Substrat der hepatischen Transporter OATP1B1 (organic anion-transporting polypeptide 1B1) und OATP1B3 (organic aniontransporting polypeptide 1B3). Metaboliten von Atorvastatin sind Substrate von OATP1B1.
      • Atorvastatin wird außerdem als Substrat von MDR1 (multi-drug resistance protein 1) und BCRP (breast cancer resistance protein) identifiziert, wodurch die intestinale Resorption und biliäre Ausscheidung von Atorvastatin begrenzt sein könnten. Die gemeinsame Anwendung von Arzneimitteln, die als CYP3A4-Inhibitoren oder Inhibitoren von Transportproteinen bekannt sind, kann zu erhöhten Plasmaspiegeln von Atorvastatin und damit zu einem erhöhten Myopathierisiko führen. Dieses Risiko kann ebenfalls durch die gemeinsame Anwendung von TioblisArgA8-/sup> zusammen mit anderen Arzneimitteln erhöht werden, die potenziell eine Myopathie verursachen können, wie z. B. Fibrate und Ezetimib.
    • Pharmakokinetische Wechselwirkungen
      • TioblisArgA8-/sup>
        • Bei gemeinsamer Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin wurden keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen beobachtet.
      • Wirkungen anderer Arzneimittel auf TioblisArgA8-/sup>
        • Ezetimib
          • Antazida: Die gemeinsame Anwendung mit Antazida verminderte die Resorptionsrate von Ezetimib, beeinflusste aber nicht die Bioverfügbarkeit von Ezetimib. Der verminderten Resorptionsrate wird keine klinische Bedeutung beigemessen.
          • Colestyramin: Die gemeinsame Anwendung mit Colestyramin verringerte die mittlere Fläche unter der Kurve (AUC) von Gesamt-Ezetimib (Ezetimib und glukuronidiertes Ezetimib) um ca. 55%. Die zunehmende Senkung des LDL-Cholesterins durch Kombination von TioblisArgA8-/sup> mit Colestyramin könnte durch diese Interaktion vermindert werden.
          • Ciclosporin: Eine Studie mit acht Patienten, die nach einer Nierentransplantation mit einer Kreatinin-Clearance > 50 ml/min stabil auf eine Ciclosporin-Dosis eingestellt waren, zeigte nach Gabe einer Einzeldosis von 10 mg Ezetimib eine 3,4fache Zunahme der mittleren AUC von Gesamt-Ezetimib (Bereich von 2,3- bis 7,9fach) verglichen mit einer gesunden Kontrollpopulation einer anderen Studie (n = 17) unter Ezetimib allein. In einer weiteren Studie wies ein Patient nach einer Nierentransplantation mit schwerer Niereninsuffizienz, der Ciclosporin und zahlreiche andere Arzneimittel erhielt, eine 12fach größere Gesamt-Ezetimib-Exposition auf im Vergleich zu den anderen Kontrollpersonen unter Ezetimib allein. In einer zweiphasigen Crossover-Studie mit 12 gesunden Probanden führte die tägliche Anwendung von 20 mg Ezetimib über 8 Tage mit einer Einzeldosis von 100 mg Ciclosporin an Tag 7 zu einer mittleren 15%igen Zunahme der AUC von Ciclosporin (Bereich von 10%iger Verringerung bis 51%iger Zunahme) verglichen mit einer Einzeldosis von 100 mg Ciclosporin allein. Es wurden keine kontrollierten Studien über die Wirkung einer gemeinsamen Anwendung mit Ezetimib bei Patienten nach einer Nierentransplantation auf die Ciclosporin-Exposition durchgeführt.
          • Eine Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> sollte während einer Therapie mit Ciclosporin mit Vorsicht begonnen werden. Bei Patienten unter TioblisArgA8-/sup> und Ciclosporin sollten die Ciclosporinspiegel überwacht werden.
          • Fibrate: Die gemeinsame Anwendung von Fenofibrat oder Gemfibrozil erhöhte die Konzentration von Gesamt-Ezetimib auf das ca. 1,5- bzw. 1,7-Fache. Auch wenn diesen Erhöhungen keine klinische Bedeutung beigemessen wird, wird die gemeinsame Anwendung von TioblisArgA8-/sup> mit Fibraten nicht empfohlen.
        • Atorvastatin
          • CYP3A4-Inhibitoren: Für potente CYP3A4-Inhibitoren wurde gezeigt, dass sie zu einer deutlichen Erhöhung der Atorvastatinspiegel führen (siehe Tabelle 1 und weitere spezielle Informationen unten). Die gemeinsame Anwendung von potenten CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ciclosporin, Telithromycin, Clarithromycin, Delavirdin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol, einigen Virostatika zur Behandlung von HCV [z. B. Elbasvir/Grazoprevir] und HIV-Protease-Inhibitoren wie Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir etc.) sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Falls eine gemeinsame Anwendung mit diesen Arzneimitteln und TioblisArgA8-/sup> nicht vermieden werden kann, sollten niedrigere Anfangs- und Maximaldosen von TioblisArgA8-/sup> in Betracht gezogen und die Patienten angemessen klinisch überwacht werden (siehe Tabelle 1).
          • Moderate CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Erythromycin, Diltiazem, Verapamil und Fluconazol) können die Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Ein erhöhtes Myopathierisiko wurde bei der Anwendung von Erythromycin in Kombination mit Statinen beobachtet. Interaktionsstudien zur Untersuchung der Wechselwirkungen von Amiodaron oder Verapamil mit Atorvastatin wurden nicht durchgeführt. Sowohl Amiodaron als auch Verapamil sind bekannt dafür, die Aktivität von CYP3A4 zu hemmen, so dass eine gemeinsame Anwendung von TioblisArgA8-/sup> zu einer erhöhten Exposition an Atorvastatin führen kann. Deshalb sollte bei gemeinsamer Anwendung mit moderaten CYP3A4-Inhibitoren eine niedrigere Maximaldosis von TioblisArgA8-/sup> in Betracht gezogen und die Patienten angemessen klinisch überwacht werden. Eine angemessene klinische Überwachung wird bei Behandlungsbeginn oder nachfolgenden Dosisanpassungen des Inhibitors empfohlen.
          • BCRP (Brustkrebs-Resistenz-Protein - ,Breast Cancer Resistant Protein+ACY-quot,)-Inhibitoren: Die gemeinsame Anwendung von TioblisArgA8-/sup> mit Arzneimitteln aus der Klasse der BCRP-Inhibitoren (z. B. Elbasvir und Grazoprevir) kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Atorvastatin und somit zu einem erhöhten Myopathierisiko führen. In Abhängigkeit von der verordneten Dosis sollte deshalb eine Dosisanpassung von Atorvastatin erwogen werden. Die gemeinsame Anwendung von Elbasvir und Grazoprevir mit Atorvastatin erhöht die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin um das 1,9-Fache (siehe Tabelle 1). Demzufolge sollte eine Tageshöchstdosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/20 mg bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel mit den Wirkstoffen Elbasvir oder Grazoprevir erhalten, nicht überschritten werden.
          • CYP3A4-Induktoren: Die gemeinsame Anwendung von Atorvastatin mit CYP3A4-Induktoren (z. B. Efavirenz, Rifampicin, Johanniskraut) kann zu schwankenden (variablen) Erniedrigungen der Plasmaspiegel von Atorvastatin führen. Aufgrund des dualen Wechselwirkungsmechanismus von Rifampicin (CYP3A4-Induktion und Inhibition des hepatozytischen Aufnahmetransporters OATP1B1) wird die zeitgleiche Anwendung von TioblisArgA8-/sup> mit Rifampicin empfohlen, da die verzögerte Gabe von Atorvastatin nach der Gabe von Rifampicin mit einer signifikanten Erniedrigung der Plasmaspiegel von Atorvastatin in Zusammenhang gebracht wurde. Die Auswirkungen von Rifampicin auf Atorvastatinspiegel in Hepatozyten sind jedoch nicht bekannt und falls eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, sollten die Patienten sorgfältig im Hinblick auf die Wirksamkeit überwacht werden.
          • Inhibitoren von Transportern: Inhibitoren von Transportproteinen (z. B. Ciclosporin) können die systemische Exposition von Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Die Auswirkungen der Inhibition von hepatischen Aufnahmetransportern auf die Atorvastatinspiegel in Hepatozyten sind nicht bekannt. Sofern eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, werden eine Dosisreduktion von TioblisArgA8-/sup> und eine klinische Überwachung hinsichtlich der Wirksamkeit empfohlen (siehe Tabelle 1).
          • Gemfibrozil/Fibrate: Die Anwendung von Fibraten allein wird gelegentlich mit muskelbezogenen Nebenwirkungen einschließlich Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht. Ein erhöhtes Risiko für derartige Nebenwirkungen kann durch die gemeinsame Anwendung von Fibraten mit Atorvastatin bestehen.
          • Ezetimib: Die Anwendung von Ezetimib allein wird mit muskelbezogenen Nebenwirkungen einschließlich Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht. Daher kann durch die gemeinsame Anwendung von Ezetimib mit Atorvastatin ein erhöhtes Risiko für derartige Nebenwirkungen bestehen. Eine angemessene klinische Überwachung dieser Patienten wird empfohlen.
          • Colestipol: Bei der gemeinsamen Anwendung von Colestipol mit Atorvastatin waren die Plasmaspiegel von Atorvastatin und seiner aktiven Metaboliten erniedrigt (um ca. 25%). Die lipidsenkende Wirkung war hingegen höher bei der gemeinsamen Anwendung von Colestipol und Atorvastatin im Vergleich zur jeweiligen alleinigen Anwendung der beiden Arzneimittel.
          • Fusidinsäure: Das Risiko einer Myopathie einschließlich Rhabdomyolyse kann bei gleichzeitiger systemischer Gabe von Fusidinsäure und Statinen erhöht sein. Der dieser Wechselwirkung zugrundeliegende Mechanismus (ob pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch oder beides) ist derzeit noch nicht geklärt.
          • Bei Patienten, die diese Kombination erhielten, wurde über das Auftreten einer Rhabdomyolyse berichtet (darunter einige Fälle mit Todesfolge).
            • Sofern eine systemische Behandlung mit Fusidinsäure notwendig ist, ist die Behandlung mit Atorvastatin während der gesamten Behandlungsdauer mit Fusidinsäure abzusetzen.
          • Colchicin: Es wurden keine Interaktionsstudien mit Atorvastatin und Colchicin durchgeführt. Da Fälle von Myopathie bei gemeinsamer Anwendung von Atorvastatin mit Colchicin berichtet wurden, ist bei der Verschreibung von Atorvastatin zusammen mit Colchicin Vorsicht angezeigt.
          • Daptomycin: Das Risiko einer Myopathie und/oder Rhabdomyolyse kann bei gleichzeitiger Gabe von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren und Daptomycin erhöht sein. Es sollte in Erwägung gezogen werden, die Einnahme von Tioblis bei Patienten, welche Daptomycin erhalten, vorübergehend auszusetzen, es sei denn der Nutzen der gleichzeitigen Gabe überwiegt das Risiko.
          • Boceprevir: Bei gemeinsamer Anwendung mit Boceprevir war die Exposition mit Atorvastatin erhöht. Sofern eine gemeinsame Anwendung mit TioblisArgA8-/sup> erforderlich ist, sollte die Behandlung mit der niedrigsten Dosis von TioblisArgA8-/sup> begonnen werden. Die Dosis sollte unter sicherheitsbezogener Überwachung bis zur erwünschten klinischen Wirkung nach oben titriert werden, ohne jedoch eine Tageshöchstdosis von 10 mg/20 mg zu überschreiten. Bei Patienten, die bereits TioblisArgA8-/sup> erhalten, sollte eine Tageshöchstdosis von 10 mg/20 mg während einer gemeinsamen Behandlung mit Boceprevir nicht überschritten werden.
          • Tabelle 1 Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Pharmakokinetik von Atorvastatin bei gemeinsamer Anwendung
            • Tipranavir 500 mg 2-mal täglich/Ritonavir 200 mg 2-mal täglich, 8 Tage (Tage 14 bis 21)
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg an Tag 1, 10 mg an Tag 20
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 9,4fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> ist eine Tageshöchstdosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/10 mg nicht zu überschreiten. Klinische Überwachung der Patienten wird empfohlen.
            • Ciclosporin 5,2 mg/kg/Tag, gleichbleibende Dosis
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 28 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 8,7fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> ist eine Tageshöchstdosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/10 mg nicht zu überschreiten. Klinische Überwachung der Patienten wird empfohlen.
            • Lopinavir 400 mg 2-mal täglich/Ritonavir 100 mg 2-mal täglich, 14 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 20 mg einmal täglich über 4 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 5,9fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/20 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Clarithromycin 500 mg 2-mal täglich, 9 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 80 mg einmal täglich über 8 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 4,4fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/20 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Saquinavir 400 mg 2-mal täglich/Ritonavir 300 mg 2-mal täglich (von Tag 5 bis 7 mit Anstieg auf 400 mg an Tag 8), an den Tagen 5 bis 18 jeweils 30 Minuten nach der Gabe von Atorvastatin
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg einmal täglich über 4 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 3,9fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/40 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Darunavir 300 mg 2-mal täglich/Ritonavir 100 mg 2-mal täglich, 9 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 4 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 3,3fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/40 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Itraconazol 200 mg einmal täglich, 4 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 3,3fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/40 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Fosamprenavir 700 mg 2-mal täglich/Ritonavir 100 mg 2-mal täglich, 14 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 4 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 2,5fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/40 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Fosamprenavir 1.400 mg 2-mal täglich, 14 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 4 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 2,3fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei notwendiger gemeinsamer Gabe mit TioblisArgA8-/sup> wird eine niedrigere Erhaltungsdosis von TioblisArgA8-/sup> empfohlen. Bei Dosen von TioblisArgA8-/sup> über 10 mg/40 mg wird die klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Nelfinavir 1.250 mg 2-mal täglich, 14 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 28 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 1,7fach+AF4
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Keine besondere Empfehlung.
            • Grapefruitsaft 240 ml einmal täglich+ACo-
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 37+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Der Genuss von größeren Mengen Grapefruitsaft bei gleichzeitiger Einnahme von TioblisArgA8-/sup> wird nicht empfohlen.
            • Diltiazem 240 mg einmal täglich, 28 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 51+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Nach Behandlungsbeginn oder nach Dosisanpassungen von Diltiazem wird eine angemessene klinische Überwachung der Patienten empfohlen.
            • Erythromycin 500 mg 4-mal täglich, 7 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 33+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Ein Absenken der Maximaldosis und die klinische Überwachung der Patienten werden empfohlen.
            • Amlodipin 10 mg einmalig
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 80 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 18+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Keine besondere Empfehlung.
            • Cimetidin 300 mg 4-mal täglich, 2 Wochen
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 4 Wochen
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Abnahme weniger als 1+ACUAXgA8-/li>
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Keine besondere Empfehlung.
            • Antazida-Suspension von Magnesium- und Aluminiumhydroxiden 30 ml 4-mal täglich, 4 Wochen
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich über 4 Wochen
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Abnahme 35+ACUAXgA8-/li>
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Keine besondere Empfehlung.
            • Efavirenz 600 mg einmal täglich, 14 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg über 3 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Abnahme 41+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Keine besondere Empfehlung.
            • Rifampicin 600 mg einmal täglich, 7 Tage (gemeinsame Gabe)
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 30+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Sofern die gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, wird eine zeitgleiche Gabe von TioblisArgA8-/sup> mit Rifampicin unter klinischer Überwachung empfohlen.
            • Rifampicin 600 mg einmal täglich, 5 Tage (zeitversetzte Gabe)
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Abnahme 80+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Sofern die gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, wird eine zeitgleiche Gabe von TioblisArgA8-/sup> mit Rifampicin unter klinischer Überwachung empfohlen.
            • Gemfibrozil 600 mg 2-mal täglich, 7 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 35+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Nicht empfohlen.
            • Fenofibrat 160 mg einmal täglich, 7 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 3+ACU
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Nicht empfohlen.
            • Boceprevir 800 mg 3-mal täglich, 7 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 40 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 2,3fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Eine niedrigere Anfangsdosis und die klinische Überwachung der Patienten werden empfohlen. Bei gemeinsamer Anwendung mit Boceprevir ist eine Tageshöchstdosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/20 mg nicht zu überschreiten.
            • Elbasvir 50 mg einmal täglich/Grazoprevir 200 mg einmal täglich, 13 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg als Einmalgabe
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 1,94fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Bei gemeinsamer Anwendung mit Arzneimitteln, die Elbasvir oder Grazoprevir enthalten, sollte die Tagesdosis von TioblisArgA8-/sup> 10 mg/20 mg nicht überschreiten.
            • Glecaprevir 400 mg einmal täglich/Pibrentasvir 120 mg einmal täglich, 7 Tage
              • Atorvastatin
                • Dosis (mg): 10 mg einmal täglich für 7 Tage
                • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 8,3fach
              • TioblisArgA8-/sup>
                • Klinische EmpfehlungenAIwA8-/sup>: Eine gemeinsame Anwendung mit Präparaten, die Glecaprevir oder Pibrentasvir enthalten, ist kontraindiziert.
            • AJg-amp+ADs Daten, die als x-fache Veränderung angegeben sind, beziehen sich auf ein einfaches Verhältnis aus gemeinsamer Anwendung und alleiniger Anwendung von Atorvastatin (d. h. 1fach = keine Veränderung). Daten, die als prozentuale Änderung angegeben sind, beziehen sich auf die prozentuale Veränderung in Bezug auf die alleinige Anwendung von Atorvastatin (d. h. 0% = keine Veränderung).
            • AIwA8-/sup> Siehe Abschnitt +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot, oben und diesen Abschnitt bzgl. der klinischen Relevanz.
            • AKg- Enthält einen oder mehrere Inhaltsstoffe, die CYP3A4 inhibieren und somit die Plasmaspiegel von Arzneimitteln erhöhen können, welche über CYP3A4 metabolisiert werden. Der Genuss eines Glases mit 240 ml Grapefruitsaft führte ebenfalls zur Abnahme der AUC des aktiven Orthohydroxy-Metaboliten um 20,4%. Größere Mengen Grapefruitsaft (mehr als 1,2 l täglich über 5 Tage) erhöhten die AUC von Atorvastatin um das 2,5-Fache und die AUC der aktiven Bestandteile (Atorvastatin und Metabolite).
            • AXg- Gesamte Aktivität der Atorvastatin-Äquivalenz
      • Wirkungen von TioblisArgA8-/sup> auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
        • Ezetimib
          • In präklinischen Studien wurde gezeigt, dass Ezetimib die Cytochrom-P450-Stoffwechselenzyme nicht induziert. Es wurden keine klinisch bedeutenden pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Ezetimib und Arzneimitteln beobachtet, die bekanntermaßen über Cytochrom P450 1A2, 2D6, 2C8, 2C9 und 3A4 oder N-Acetyltransferase metabolisiert werden.
          • Antikoagulanzien: In einer Studie mit 12 gesunden erwachsenen Männern hatte die gemeinsame Anwendung von Ezetimib (10 mg einmal täglich) keine signifikante Wirkung auf die Bioverfügbarkeit von Warfarin und auf die Prothrombinzeit. Nach Markteinführung wurde jedoch über Erhöhungen der ,International Normalized Ratio+ACY-quot, (INR) bei Patienten unter Warfarin- oder Fluindion-Therapie berichtet, die zusätzlich Ezetimib erhielten.
          • Bei Zugabe von TioblisArgA8-/sup> zu Warfarin, einem anderen Cumarin-Antikoagulans oder Fluindion ist die ,International Normalized Ratio+ACY-quot, (INR) entsprechend zu überwachen.
        • Atorvastatin
          • Digoxin: Bei gemeinsamer Gabe von mehreren Dosen Digoxin und 10 mg Atorvastatin stiegen die Steady-State-Plasmaspiegel von Digoxin leicht an. Patienten unter Digoxin sollten in geeigneter Weise überwacht werden.
          • Orale Kontrazeptiva: Die gemeinsame Anwendung von Atorvastatin mit einem oralen Kontrazeptivum führte zu erhöhten Plasmaspiegeln von Norethisteron und Ethinylestradiol.
          • Warfarin: Im Rahmen einer klinischen Studie mit Patienten unter chronischer Warfarintherapie führte die gemeinsame Gabe mit täglich 80 mg Atorvastatin während der ersten 4 Tage zu einer leichten Verkürzung der Prothrombinzeit um ca. 1,7 Sekunden, welche sich nach 15 Tagen Behandlung mit Atorvastatin wieder normalisierte. Obwohl nur in sehr seltenen Fällen über klinisch signifikante Wechselwirkungen mit der Gerinnungshemmung berichtet wurde, sollte bei Patienten unter Cumarin-Antikoagulanzien die Prothrombinzeit vor Behandlungsbeginn und ausreichend häufig in der frühen Therapiephase mit TioblisArgA8-/sup> bestimmt werden, um sicherzustellen, dass keine signifikante Änderung der Prothrombinzeit auftritt. Bei nachgewiesener Stabilisierung der Prothrombinzeit kann diese in den üblichen, für Patienten unter Therapie mit Cumarin-Antikoagulanzien empfohlenen Zeitabständen gemessen werden. Sofern die Dosis von TioblisArgA8-/sup> geändert oder die Behandlung abgebrochen wird, sollte in gleicher Weise wiederholt verfahren werden. Bei Patienten, die keine Antikoagulanzien erhalten, steht eine Therapie mit Atorvastatin in keiner Verbindung zu Blutungen oder Änderungen der Prothrombinzeit.
          • Tabelle 2 Auswirkungen von Atorvastatin auf die Pharmakokinetik von gemeinsam angewendeten Arzneimitteln
            • Atorvastatin und Dosierung: 80 mg einmal täglich über 10 Tage
              • Gemeinsam angewendetes Arzneimittel
                • Arzneimittel und Dosierung (mg): Digoxin 0,25 mg einmal täglich, 20 Tage
                  • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 15+ACU
                  • Klinische Empfehlungen: Patienten, die Digoxin einnehmen, sollten angemessen klinisch überwacht werden.
            • Atorvastatin und Dosierung: 40 mg einmal täglich über 22 Tage
              • Gemeinsam angewendetes Arzneimittel
                • Arzneimittel und Dosierung (mg): Orales Kontrazeptivum einmal täglich, 2 Monate
                  • Norethisteron 1 mg
                    • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 28+ACU
                    • Klinische Empfehlungen: Keine besondere Empfehlung.
                  • Ethinylestradiol 35 +ALU-g
                    • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 19+ACU
                    • Klinische Empfehlungen: Keine besondere Empfehlung.
            • Atorvastatin und Dosierung: 80 mg einmal täglich über 15 Tage
              • Gemeinsam angewendetes Arzneimittel
                • Arzneimittel und Dosierung (mg): +ACo- Phenazon 600 mg als Einmalgabe
                  • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Anstieg 3+ACU
                  • Klinische Empfehlungen: Keine besondere Empfehlung.
            • Atorvastatin und Dosierung: 10 mg einmal täglich über 4 Tage
              • Gemeinsam angewendetes Arzneimittel
                • Arzneimittel und Dosierung (mg): Fosamprenavir 1.400 mg zweimal täglich, 14 Tage
                  • Veränderung der AUCAJg-amp+ADs: Abnahme 27+ACU
                  • Klinische Empfehlungen: Keine besondere Empfehlung.
            • AJg-amp+ADs Daten, die als prozentuale Veränderung angegeben sind, beziehen sich auf die prozentuale Veränderung in Bezug auf die alleinige Anwendung von Atorvastatin (d. h. 0% = keine Veränderung).
            • AKg- Die gemeinsame Mehrfachgabe von Atorvastatin und Phenazon hatte nur geringe oder nicht erkennbare Auswirkungen auf die Ausscheidung von Phenazon.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • TioblisArgA8-/sup> hat einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Bedienen von Maschinen ist jedoch zu berücksichtigen, dass über Schwindel berichtet wurde.
  • Überdosierung
    • TioblisArgA8-/sup>
      • Im Fall einer Überdosierung sollten symptomatische und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Leberfunktionstests sollten durchgeführt und die CPK-Serumspiegel überwacht werden.
    • Ezetimib
      • In klinischen Studien wurde die Gabe von 50 mg Ezetimib/Tag bei 15 Probanden über 14 Tage wie auch die Gabe von 40 mg/Tag bei 18 Patienten mit primärer Hypercholesterinämie über 56 Tage im Allgemeinen gut vertragen. Einige Fälle von Überdosierung wurden berichtet, die meist nicht von Nebenwirkungen begleitet waren. Die berichteten Nebenwirkungen waren nicht schwerwiegend. Bei Tieren wurden nach oral verabreichten Einzeldosen von 5.000 mg Ezetimib/kg an Ratten und Mäusen sowie von 3.000 mg Ezetimib/kg an Hunden keine toxischen Effekte beobachtet.
    • Atorvastatin
      • Aufgrund der beträchtlichen Plasmaproteinbindung von Atorvastatin ist eine signifikante Beschleunigung der Ausscheidung durch Hämodialyse nicht zu erwarten.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
  • Schwangerschaft
    • Atherosklerose ist ein chronischer Prozess und das übliche Absetzen von Lipidsenkern während der Schwangerschaft sollte nur einen geringen Einfluss auf das Langzeitrisiko einer primären Hypercholesterinämie haben.
    • TioblisArgA8-/sup>
      • TioblisArgA8-/sup> ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von TioblisArgA8-/sup> bei Schwangeren vor. TioblisArgA8-/sup> sollte nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger zu sein. Die Behandlung mit TioblisArgA8-/sup> muss für die Dauer der Schwangerschaft oder bis festgestellt ist, dass keine Schwangerschaft vorliegt, ausgesetzt werden.
      • Die gemeinsame Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin bei trächtigen Ratten zeigte einen mit dem Prüfpräparat in Zusammenhang stehenden Anstieg der skeletalen Veränderung ,verminderte Ossifikation der Sternebrae+ACY-quot, in der Ezetimib/Atorvastatin-Hochdosisgruppe. Dies könnte mit dem beobachteten verringerten fötalen Körpergewicht zusammenhängen. Bei trächtigen Kaninchen war die beobachtete Inzidenz skeletaler Deformationen gering (fusionierte Sternebrae, kaudale Wirbelfusion und asymmetrische Veränderungen der Sternebrae).
    • Atorvastatin
      • Die Sicherheit von Atorvastatin bei Schwangeren ist bisher nicht belegt. Bei schwangeren Frauen wurden keine kontrollierten klinischen Studien mit Atorvastatin durchgeführt.
      • Es liegen seltene Berichte über angeborene Fehlbildungen nach intrauteriner Exposition mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren vor.
      • Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Eine Behandlung der Mutter mit Atorvastatin kann beim Fetus die Konzentration von Mevalonat, einem Vorprodukt der Cholesterinbiosynthese, verringern.
    • Ezetimib
      • Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Ezetimib bei Schwangeren vor.
      • Tierstudien zur Monotherapie mit Ezetimib lassen keine direkt oder indirekt schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung erkennen.
  • Fertilität
    • Es wurden keine Studien zur Fertilität mit TioblisArgA8-/sup> durchgeführt.
    • Atorvastatin
      • In Tierstudien hatte Atorvastatin keine Auswirkungen auf die weibliche oder männliche Fertilität.
    • Ezetimib
      • Ezetimib hatte keine Auswirkungen auf die Fertilität von weiblichen oder männlichen Ratten.

Stillzeithinweise



  • TioblisArgA8-/sup> ist während der Stillzeit kontraindiziert.
  • Aufgrund von möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen sollten Frauen, die TioblisArgA8-/sup> erhalten, nicht stillen. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Ezetimib in die Muttermilch übergeht. Bei Ratten wurden in der Milch und im Plasma ähnliche Konzentrationen von Atorvastatin und seinen aktiven Metaboliten beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob die wirksamen Bestandteile von TioblisArgA8-/sup> in die Muttermilch übergehen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.