Timomann 0.1% (3X5 ml)

Hersteller Dr. Gerhard Mann
Wirkstoff Timolol
Wirkstoff Menge 1 mg
ATC Code S01ED01
Preis 12,01 €
Menge 3X5 ml
Darreichung (DAR) ATR
Norm N2
Timomann 0.1% (3X5 ml)

Medikamente Prospekt

Timolol1mg
(H)Benzalkonium chloridKonservierungsstoff0.1mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 12-WasserHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Überempfindlichkeit gegen Timolol
  • bronchiale Hyperreagibilität
  • reaktive Atemwegserkrankungen, inklusive bestehendes oder anamnestisch bekanntes Bronchialasthma
  • chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Sinusbradykardie
  • Sick-Sinus-Syndrom
  • sinuatrialer Block
  • atrioventrikulärer (AV) Block zweiten oder dritten Grades ohne Schrittmacherkontrolle
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener Schock
  • schwere allergische Rhinitis
  • dystrophische Störungen der Hornhaut
  • nächtliche Augeninndruckerhöhung
  • Hinweise
    • Vorsicht bei Patienten mit zerebraler Insuffizienz (aufgrund des potenziellen Einflusses von Betarezeptorenblockern auf Blutdruck und Puls)
    • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
    • Patienten mit Muskelschwäche
      • bei Patienten mit Muskelschwäche unter Betarezeptorenblockade verstärkte Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Diplopie, Ptosis und allgemeiner Schwäche berichtet
      • sehr selten wurden Timolol-haltige Augentropfen mit einer Verstärkung der Muskelschwäche bei Patienten mit Myasthenia gravis oder myasthenischer Symptomatik assoziiert
    • nicht zur Anwendung bei Engwinkelglaukom empfohlen
      • bei Engwinkelglaukom liegt das unmittelbare Therapieziel in einer +ANY-ffnung des Winkels mittels Engstellung der Pupille durch ein Miotikum
        • Timolol hat kaum oder überhaupt keinen Einfluss auf die Pupille
      • wenn Timolol daher zur Augeninnendrucksenkung bei Engwinkelglaukom eingesetzt wird, so sollte es in Kombination mit einem Miotikum und nicht allein verabreicht werden

Art der Anwendung



  • zur Anwendung am Auge
  • um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte nur ein Tropfen pro Anwendung appliziert werden
  • eine systemische Verfügbarkeit topisch applizierten ß-Blockers nach Anwendung eines Tropfens kann durch Verschluss des Tränenpünktchens und durch Verschlossenhalten der Augen so lange wie möglich (z. B. 3 - 5 Min.) reduziert werden
  • Augentropfen sollten grundsätzlich so angewendet werden, dass ein Kontakt des Tropfers mit Auge oder Gesichtshaut vermieden wird

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Augentropfen enthält 1,0 mg Timolol

  • erhöhter Augeninnendruck (okuläre Hypertension), Grüner Star (chronisches Offenwinkelglaukom), Grüner Star nach Linsenentfernung (Aphakieglaukom), Kindliches Glaukom, wenn andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichen
    • initial, in der Regel: 1 Tropfen der 0,1%igen Timolol-Lösung 2mal / Tag
    • optional Dosissteigerung, bei Bedarf: 1 Tropfen der 0,25%igen oder 0,5%igen Timolol-Lösung 2mal / Tag
    • Drucksenkung
      • anfängliche Drucksenkung kann bis zu 50 % betragen
      • danach kann es zu einer Wirkungsabnahme kommen (Tachyphylaxie)
      • Stabilisation der Druckreduktion nach ca. 3 - 12 Monaten
      • regelmäßige Druckkontolle in den ersten Tagen erforderlich
      • bei oraler Gabe von beta-Rezeptorblockern ist mit Drucksenkung am Auge zu rechnen, abwägen ob Anwendung der Tropfen dann noch nötig ist
      • bei systemischer Therapie mit beta-Rezeptorblockern ist der zusätzliche Effekt topisch verabreichter Mittel meist geringer
      • verzögerte oder abgeschwächte Drucksenkung bei stark pigmentierter Iris möglich
    • Pädiatrische Patienten
      • Frühgeborene und Kleinkinder
        • wegen der Möglichkeit zentralnervöser Wirkungen Anwendung bei Früh- und Neugeborenen nicht empfohlen
        • Kleinkinder für die Therapie mit Timolol genau auswählen, u. a. nach Therapiebeginn, sorgfältig im Hinblick auf Anzeichen einer systemischen Betablockade überwachen (in einigen Fällen wesentlich höhere Timolol-Plasmaspiegeln beobachtet als bei Erwachsenen)
      • Kinder
        • aufgrund begrenzter Datenlage kann die Anwendung von Timolol zur Anwendung bei primärem kongenitalen und primärem juvenilen Glaukom nur für einen vorübergehenden Zeitraum empfohlen werden, in dem über eine operative Herangehensweise entschieden wird bzw. im Falle einer fehlgeschlagenen Operation andere Optionen abgewartet werden
      • Dosierung
        • solide Nutzen-Risiko-Bewertung
        • genaue pädiatrische Anamnese und Untersuchung, um systemische Auffälligkeiten zu erkennen
        • aufgrund der begrenzten klinischen Datenlage keine spezifische Dosierungsempfehlung möglich
        • falls jedoch die Vorteile die Risiken überwiegen: niedrigste Wirkstoffdosierung 1mal / Tag
        • falls der Augeninnendruck nicht ausreichend kontrolliert werden kann:
          • vorsichtige Dosissteigerung auf max. 2 Tropfen / Tag / betroffenem Auge in Erwägung ziehen
          • bei zweimal täglicher Anwendung Intervall von 12 Stunden einhalten
        • Patienten, insbesondere Frühgeborene, sorgfältig nach der ersten Applikation für 1 - 2 Stunden in der Praxis überwachen und sorgfältig auf okuläre und systemische Symptome observieren bis der operative Eingriff durchgeführt wird
        • für die Anwendung bei Kindern kann die 0,1 %ige Wirkstoffkonzentration bereits ausreichend sein

Indikation



  • erhöhter Augeninnendruck (okuläre Hypertension)
  • Grüner Star (chronisches Offenwinkelglaukom)
  • Grüner Star nach Linsenentfernung (Aphakieglaukom)
  • Kindliches Glaukom, wenn andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anzeichen und Symptome allergischer Reaktionen, einschließlich
        • Anaphylaxie
        • Angioödem
        • Urtikaria
        • lokalisierter und generalisierter Hautausschlag
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depression
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schlaflosigkeit
      • Albträume
      • verminderte Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Synkope
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gedächtnisverlust
      • Erhöhung der Anzeichen und Symptome einer Myasthenia Gravis
      • Parästhesien
      • Apoplexie
      • zerebrale Ischämie
      • Benommenheit
      • Migräne
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anzeichen und Symptome einer Augenreizung (z.B. Brennen, Stechen, Juckreiz, Augenschmerzen, Bindehauthyperämie, Fremdkörpergefühl im Auge, Sekretion, Konjunktivitis, Blepharitis, Keratitis, verminderte Empfindlichkeit der Hornhaut und trockene Augen, verschwommenes Sehen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen, einschließlich refraktiver Veränderungen (in einigen Fällen aufgrund des Absetzens von Miotika)
      • Hornhauterosion
      • Keratitis punctata
      • Iritis
      • Tränensekretion
      • Augenausfluss
      • Lidrandverkrustung
      • Entzündung der vorderen Augenkammer
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diplopie
      • Ptosis
      • Aderhautablösung nach Filtrationschirurgie
      • Uveitis
      • Asthenopie
      • Ekzem der Augenlider
      • Erythem am Augenlid
      • Pruritus des Augenlids
      • konjunktivales +ANY-dem
      • Pigmentierung der Hornhaut
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fälle von Hornhautkalzifizierungen unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • herabgesetzte Hornhautsensibilität
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzrhythmusstörungen
      • Herzblock (AV-Block)
      • Herzinsuffizienz
      • Herzklopfen
      • Herzstillstand
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
      • erhöhter Blutdruck
      • Claudicatio intermittens
      • Raynaud-Phänomen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Synkope
      • zerebrovaskulärer Insult
      • kalte Hände und F+APwA3w-e
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Asthma
      • Bronchitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmus (v.a. bei Patienten mit einer vorbestehenden bronchospastischen Erkrankung)
      • Ateminsuffizienz
      • Husten
      • Keuchen
      • verstopfte Nase
      • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nach Anwendung von Timolol-haltigen Augentropfen über schwere Atemwegs- und Herzreaktionen berichtet bis hin zu Todesfällen aufgrund von Bronchospasmen bei Asthmatikern und in seltenen Fällen aufgrund von Herzversagen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nausea
      • Dyspepsie
      • Dysgeusie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diarrh+APY
      • Bauchschmerzen
      • Mundtrockenheit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verdeckung hypoglykämischer Symptome bei insulinabhängigen Diabetikern
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Alopezie
      • Schwellung im Gesicht
      • psoriasiformer Hautausschlag oder Verschlechterung von Psoriasis
      • Erythem
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • systemischer Lupus Erythematodes
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Induratio penis plastica
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
      • Müdigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A1g-deme
      • kalte Hände und F+APwA3w-e
      • Schmerzen in der Brust

Weitere Nebenwirkungen, die bei ophthalmologischen Betablockern beobachtet wurden (können möglicherweise bei der Anwendung von Timolol auftreten)

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus erythematodes
      • systemische allergische Reaktionen, einschließlich Angioödem, Überempfindlichkeit, Pruritus, anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Insomnie
      • Albträume
      • Depressionen
      • Gedächtnisverlust
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zerebrovaskulärer Insult
      • zerebrale Ischämie
      • Synkope
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Zunahme von Zeichen und Symptomen einer Myasthenia gravis
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • in Produkten gleichen Wirkstoffes, aber verschiedener Galenik und Herstellungsweise
        • Auftreten von reversiblen Uveitiden (Uveitis anterior)
      • Fälle von Hornhautkalzifizierungen unter der Therapie mit phosphathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anzeichen und Symptome von Irritationen des Auges (z. B. Brennen, Stechen, Jucken, Tränenfluss, Rötung)
      • Blepharitis
      • Konjunktivitis
      • Keratitis
      • verschwommenes Sehen
      • Augentränen
      • Rötung
      • Hornhauterosion
      • Aderhautabhebung nach Filtrationsoperationen
      • Ptosis des Augenlids
      • verminderte Sensitivität der Kornea
      • trockene Augen
      • Hornhauterosion
      • Diplopie
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bradykardie
      • Herzstillstand
      • AV-Block (komplett, geringradig oder verschlechtert)
      • kongestive Herzinsuffizienz (Verschlechterung)
      • Arrhythmie
      • Palpitationen
      • dekompensierte Herzinsuffizienz
      • Hypotonie
      • Synkopen
      • A1g-deme
      • Schmerzen im Brustbereich
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Raynaud-Phänomen
      • Hypotonie
      • kalte Hände und F+APwA3w-e
  • Erkrankungen des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmen (besonders bei Patienten mit vorbestehenden bronchospastischen Erkrankungen)
      • respiratorische Insuffizienz
      • Dyspnoe
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Abdominalschmerzen
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Geschmacksstörungen
      • Dyspepsie
      • Mundtrockenheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Urtikaria
      • Psoriasis oder Verschlechterung einer Psoriasis
      • lokalisierter und generalisierter Hautausschlag
      • Alopezie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myalgie
      • Arthropathie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • sexuelle Dysfunktion
      • Abnahme der Libido
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Applikationsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Asthenie
      • Müdigkeit
      • Ohrgeräusche (Tinnitus)
      • Blutbildstörungen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Timolol sollte mit großer Sorgfalt in Verbindung mit den folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:
    • Myasthenia: Betablocker können Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome verstärken (z.B. Diplopie, Ptosis, allgemeine Schwäche)
    • unbehandeltes Phäochromozytom
    • metabolische Azidose
    • große chirurgische Eingriffe
      • empfohlen, die Gabe von Beta-adrenergen Blockern vor dem Eingriff schrittweise zu reduzieren, um Reflexreize der Betablocker auf das Herz zu vermeiden und somit das Risiko von Hypertonie und Herzstillstand während der Anästhesie zu verringern
    • Claudicatio intermittens
    • schwere Niereninsuffizienz
      • bei Dialysepatienten ausgeprägter Blutdruckabfall beobachtet
  • Augendruckeinstellung
    • bei der Druckeinstellung beachten, dass die anfängliche Drucksenkung bis zu 50 % betragen kann und es danach zu einer Wirkungsabnahme kommen kann (Tachyphylaxie)
    • nach 3 - 12 Monaten stabilisiert sich die Druckreduktion
    • regelmäßige Druckkontrolle ist daher besonders in den ersten Tagen nach Behandlungsbeginn mit Timolol wichtig
    • Patienten mit stark pigmentierter Iris
      • Drucksenkung kann verzögert oder abgeschwächt eintreten
  • Einseitige Gabe
    • Betablocker können bei einseitiger Gabe auch einen drucksenkenden Effekt auf dem unbehandelten Auge haben
  • Untersuchungen
    • wie bei jeder Glaukombehandlung sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut regelmäßig untersucht werden
  • Systemische Resorption, Nebenwirkungen
    • wie jeder andere topisch angewendete ophthalmische Wirkstoff, wird auch Timolol systemisch resorbiert
    • aufgrund des beta-adrenergen Wirkstoffes Timolol, können dieselben Arten von kardiovaskulären, pulmonalen und anderen Nebenwirkungen auftreten wie bei systemisch angewendeten beta-adrenergen Wirkstoffen
    • Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen ist bei ophthalmologischer Anwendung geringer als bei systemischer Anwendung
    • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Resorption beachten
      • systemische Resorption von topisch applizierten Betablockern (wie Timolol) kann durch die Anwendung von nasolakrimaler Okklusion und dem Schließen der Augenlider so lange als möglich (z.B. für 3 - 5 Min.) reduziert werden
  • Anwendung weiterer Betablocker
    • Wirkung auf den Augeninnendruck oder auch die bekannten Wirkungen der systemischen Betablockade können sich potenzieren, wenn Patienten, die bereits einen systemisch angewendeten Betablocker bekommen, zusätzlich Timolol erhalten
      • das Ansprechen dieser Patienten sollte genau beobachtet werden
    • bei oraler Gabe von Betablockern ist mit einer Drucksenkung am Auge zu rechnen, daher ist zu überprüfen, ob eine lokale Anwendung von Timolol-haltigen Augentropfen dann noch notwendig ist
      • besteht schon eine systemische Gabe von Beta-Blockern, so ist der zusätzliche Effekt topisch verabreichter Mittel allerdings meist geringer
    • Anwendung von zwei topisch applizierten Betablockern nicht empfohlen
  • Anaphylaktische Reaktionen
    • während der Behandlung mit Betablockern können Patienten mit einer aus der Anamnese bekannten Atopie oder schweren anaphylaktischen Reaktion auf verschiedene Allergene stärker auf die wiederholte Exposition gegenüber diesen Allergenen reagieren
      • diese Patienten sprechen unter Umständen nicht auf die Adrenalindosis an, die zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen üblich ist
  • Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B. Koronare Herzerkrankungen, Prinzmetal Angina und Herzinsuffizienz) und Hypotonie
    • Therapie mit Betablockern soll kritisch beurteilt und eine Behandlung mit anderen Wirkstoffen in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit Herzerkrankungen auf Zeichen von Verschlechterung der Erkrankung und auf Nebenwirkungen überwachen
    • Patienten mit AV-Block ersten Grades
      • Betablocker dürfen nur mit Vorsicht an Patienten mit AV-Block ersten Grades verabreicht werden
    • bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollte die gleichzeitige Gabe von lokalen Betarezeptorenblockern wie Timolol und oralen oder intravenösen Calciumantagonisten vermieden werden, da AV-Überleitungsstörungen, Linksherzinsuffizienz und Hypotonie auftreten können
  • Gefäßerkrankungen
    • Patienten mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen (z.B. schwere Formen der Raynaud-Erkrankung oder des Raynaud- Syndroms) sollen mit Vorsicht behandelt werden
    • Vorsicht bei Patienten mit Hirndurchblutungsstörungen
      • sollten sich nach Aufnahme der Behandlung mit Timolol Hinweise auf eine verminderte Hirndurchblutung ergeben, alternative Therapie erwägen
  • Erkrankungen der Atemwege
    • Fälle respiratorischer Reaktionen, darunter Todesfälle infolge von Bronchospasmus bei Asthmapatienten nach Anwendung von manchen ophthalmischen Betablockern berichtet
    • Timolol mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit leichter/mittlerer chronisch- obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und nur dann, wenn der mögliche Nutzen das mögliche Risiko überwiegt
  • Hypoglykämie/Diabetes
    • Beta-Blocker mit Vorsicht bei Patienten anwenden, die spontane Hypoglykämie entwickeln oder bei Patienten mit labilem Diabetes, da Betablocker die Anzeichen und Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren können
  • Hyperthyreoidismus
    • Beta-Blocker können die Anzeichen einer Hyperthyreose maskieren
  • Erkrankungen der Hornhaut
    • ophthalmologisch angewendete Betablocker können trockene Augen verursachen
    • Patienten mit Erkrankungen der Hornhaut sollten daher mit Vorsicht behandelt werden
  • Aderhautablösung, fistulierende Operationen
    • über Aderhautablösungen infolge der Anwendung von Therapeutika zur Senkung des Kammerwassers (wie Timolol oder Acetazolamid) nach einer Trabekulektomie berichtet
  • Anästhesie im Rahmen von Operationen
    • Ophthalmologische angewendete Betablocker können systemische agonistische Effekte auf Betarezeptoren (z.B. von Adrenalin) blockieren
      • Anästhesist sollte informiert werden, wenn der Patient Timolol erhält
  • Absetzen
    • nach Absetzen kann die Timolol-Wirkung mehrere Tage anhalten
      • werden Timolol-haltige Augentropfen nach längerer Gabe abgesetzt kann noch für 2 - 4 Wochen ein drucksenkender Effekt bestehen
  • Patienten mit nächtlicher Druckerhöhung
    • Timolol nicht geeignet
  • Muskelschwäche/Myasthenia gravis
    • bei Patienten mit Muskelschwäche unter Betarezeptorenblockade von einer verstärkten Muskelschwäche im Sinne myasthenischer Symptome wie Diplopie, Ptosis und allgemeiner Schwäche berichtet
    • Vorsicht bei der Anwendung
  • Anwendung bei Engwinkelglaukom
    • bei Engwinkelglaukom liegt das unmittelbare Therapieziel in einer +ANY-ffnung des Winkels mittels Engstellung der Pupille durch ein Miotikum
    • Timolol hat kaum oder überhaupt keinen Einfluss auf die Pupille
    • wenn Timolol zur Augeninnendrucksenkung bei Engwinkelglaukom eingesetzt wird, so sollte es in Kombination mit einem Miotikum und nicht allein verabreicht werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Timolol sollte generell vorsichtig bei Kindern und Jugendlichen mit Glaukom angewendet werden
      • wegen der - bezogen auf das Körpergewicht - wesentlich höheren Dosierung ist bei Neugeborenen und Kleinkindern verstärkt mit systemischen Nebenwirkungen zu rechnen
      • Indikation bei Kleinkindern besonders streng stellen
      • Patienten sollen sorgfältig auf Anzeichen einer systemischen Betarezeptorenblockade überwacht werden
    • wichtig, die Eltern über mögliche Nebenwirkungen aufzuklären, so dass diese bei deren Auftreten die Therapie sofort beenden können
      • zu beachtende Symptome sind beispielsweise Husten und Keuchen
    • aufgrund möglicher Apnoen und Cheyne-Stokes-Atmung bei Neugeborenen, Säuglingen und jüngeren Kindern, soll Timolol mit größter Vorsicht angewendet werden
      • tragbarer Apnoe Monitor kann bei Neugeborenen unter Timolol Therapie hilfreich sein
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden
  • Kontaktlinsen
    • ggf. sollen Kontaktlinsen vor dem Eintropfen herausgenommen und erst nach 15 Min. wieder eingesetzt werden (Timolol-Augentropfen-Herstellerinformationen beachten)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Timolol sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Timolol bei Schwangeren vorliegend
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemischen Absorption beachten
    • systemische Resorption von topisch applizierten Betablockern (wie Timolol) kann durch die Anwendung von nasolakrimaler Okklusion und dem Schließen der Augenlider so lange als möglich (z.B. für 3 - 5 Min.) reduziert werden
    • kann zu einer Herabsetzung der systemischen Nebenwirkungen und einer Steigerung der lokalen Wirkung führen
  • Epidemiologische Studien haben keine Fehlbildungen gezeigt, aber ein Risiko für intrauterine Wachstumsretardierungen, wenn Betablocker auf oralem Weg verabreicht werden
  • Anzeichen und Symptome einer Betablockade (wie Bradykardie, Hypotonie, Atemnot und Hypoglykämie) bei Neugeborenen beobachtet, wenn Betablocker bis zur Geburt gegeben wurden
    • sollte Timolol bis zur Geburt angewendet werden, Neugeborene während der ersten Lebenstage sorgfältig überwachen
  • Fertilität
    • präklinische Daten zeigen keine Auswirkungen von Timolol auf männliche oder weibliche Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Timolol - okulär

  • Timolol geht in die Muttermilch über
    • können beim gestillten Säugling schwere unerwünschte Wirkungen hervorrufen
  • Timolol kann in der Muttermilch höhere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma erreichen (z.B. in einem Fall 5,6 ng/ml in der Muttermilch und im selben Fall 0,93 ng/ml Plasmaspiegel der stillenden Mutter)
  • bei therapeutischen Dosen von Timolol in Augentropfen jedoch unwahrscheinlich, dass ausreichende Mengen in die Muttermilch zu finden sind, um klinische Symptome einer Beta-Blockade beim Säugling auszulösen
    • obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollten Säuglinge auf Anzeichen einer Betablockade überwacht werden
  • Maßnahmen zur Verringerung der systemisches Absorption beachten
    • systemische Resorption von topisch applizierten Betablockern (wie Timolol) kann durch die Anwendung von nasolakrimaler Okklusion und dem Schließen der Augenlider so lange als möglich (z.B. für 3 - 5 Min.) reduziert werden
    • kann zu einer Herabsetzung der systemischen Nebenwirkungen und einer Steigerung der lokalen Wirkung führen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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