Ticlopidin HEXAL (100 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Ticlopidin
Wirkstoff Menge 219,64 mg
ATC Code B01AC05
Preis 54,72 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Ticlopidin HEXAL (100 St)

Medikamente Prospekt

Ticlopidin219.64mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Ticlopidin HEXALArg- darf nicht angewendet werden bei hämorrhagischen Diathesen, Erkrankungen mit Verlängerung der Blutungszeit sowie Organläsionen mit Blutungsneigung, wie z. B. akuten Magen-Darm-Geschwüren oder hämorrhagischem apoplektischem Insult.
  • Auch bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile sowie bei bestehenden oder aus der Anamnese hervorgehenden Blutbildveränderungen, wie z. B. Leukopenie, Thrombozytopenie oder Agranulozytose, darf Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> nicht angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Um die möglichen gastrointestinalen Nebenwirkungen wie Übelkeit und Diarrhö zu vermeiden bzw. zu vermindern, soll die Tagesdosis auf jeden Fall nur auf 2 Dosen verteilt zu den Hauptmahlzeiten (nach der Hälfte des Essens) eingenommen werden.

Dosierung



  • Erwachsene
    • Die übliche Dosierung bei den angegebenen Indikationen liegt für Erwachsene bei 2-mal je 1 Filmtablette pro Tag. Die Tagesdosis von 500 mg Ticlopidinhydrochlorid sollte nicht überschritten werden.
  • Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild. Meist ist eine Langzeitbehandlung angezeigt.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird aufgrund fehlender Erfahrungen in klinischen Studien nicht empfohlen.
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • Da Ticlopidin hauptsächlich in der Leber metabolisiert wird, sollte Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> bei Patienten mit Lebererkrankungen mit besonderer Vorsicht angewandt werden.

Indikation



  • Zur Prophylaxe von thrombotischem Hirninfarkt bei Patienten nach transitorischen ischämischen Attacken (TIA), reversiblem ischämischem neurologischem Defizit (RIND) bzw. zur Prophylaxe bei Patienten, die einen thrombotischen Hirninfarkt durchgemacht haben (Sekundärprophylaxe). Diese Indikationen gelten nur für Patienten, bei denen eine Behandlung mit Acetylsalicylsäure nicht vertretbar ist.
  • Zur Hemmung der Thrombozytenaggregation bei Hämodialysepatienten mit Shuntkomplikationen, wenn Unverträglichkeit gegenüber acetylsalicylsäurehaltigen Präparaten besteht.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems1
    • Häufig: Blutbildveränderungen wie Neutropenie, einschließlich schwerer Neutropenie oder Agranulozytose, typischerweise mit Reduktion der Myeloid-Vorläufer-Zellen im Knochenmark
    • Gelegentlich: Thrombozytopenie (< 80.000/mm3) isoliert oder in Kombination mit hämolytischer Anämie. Sepsis und septischer Schock können schwerwiegende Komplikationen bei Agranulozytose sein.
    • Selten: Knochenmarkaplasie oder Panzytopenie sowie eine potenziell letal verlaufende thrombotisch-thrombozytopenische Purpura ([TTP]AOw- Moschcowitz-Syndrom), Leukämie, Thrombozytose
    • Nicht bekannt: Über hämatologische Nebenwirkungen mit lebensbedrohlichen Verlauf wurde berichtet.
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Sehr selten: immunologische Reaktionen mit verschiedenen Erscheinungsbildern, wie z. B. allergische Reaktionen, Quincke-+ANY-dem, Vaskulitis, Anaphylaxie, Arthralgie, allergische Pneumopathie, Lupus erythematodes, Eosinophilie, allergische Nephritis, zum Teil bis hin zum Nierenversagen
    • Nicht bekannt: allergische Kreuzreaktionen innerhalb der Klasse der Thienopyridine (wie z. B. Clopidogrel, Prasugrel)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Gelegentlich: Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Selten: Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Verstimmung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
    • Gelgentlich: Sensibilitätsstörungen (periphere Neuropathie)
    • Selten: Benommenheit, Veränderungen der Geschmacksempfindung, Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • Selten: Herzklopfen
  • Gefäßerkrankungen
    • Gelegentlich: hämorrhagische Nebenwirkungen wie Hämatome, Ekchymosen, Epistaxis, Hämaturie sowie gastrointestinale Blutungen. Konjunktivale Hämorrhagie. Peri- bzw. postoperativ erhöhte Blutungsneigung. Hämorrhagische Nebenwirkungen, die schwere und manchmal tödliche Auswirkungen haben können, wurden beobachtet.
    • Selten: intrakranielle Blutungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: gastrointestinale Störungen (z. B. Diarrhö, Nausea, Erbrechen etc.)
    • Gelegentlich: gastroduodenales Geschwür
    • Sehr selten: schwere Diarrhö mit Colitis (einschließlich lymphozytärer Colitis)2
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Häufig: Anstieg der Leberenzyme, Anstieg der alkalischen Phosphatasen und Transaminasen
    • Gelegentlich: Anstieg von Bilirubin
    • Selten: Leberfunktionsstörungen wie Hepatitis (zytolytisch und/oder cholestatisch) und cholestatischer Ikterus
    • Sehr selten: Fälle von Leberfunktionsstörungen mit tödlichem Ausgang, fulminante Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig: Hautausschläge, insbesondere makulopapulös oder urtikariell, oft von Pruritus begleitet. Diese Hautausschläge können stark ausgeprägt sein und in generalisierter Form auftreten.
    • Gelegentlich: exfoliative Dermatitis
    • Sehr selten: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom
  • Allgemeine Erkrankungen
    • Gelegentlich: Asthenie, Schmerzen unterschiedlicher Lokalisation
    • Selten: Schwitzen, Unwohlsein
    • Sehr selten: Fieber
  • Untersuchungen
    • Häufig: erhöhte Serumwerte von HDL, LDL, VLDL, Cholesterin und Triglyzeriden3
  • 1 Differenzialblutbilder wurden in zwei großen klinischen Studien an 2.048 TIA/Schlaganfallpatienten, die mit Ticlopidin behandelt wurden, engmaschig durchgeführt (multizentrische, kontrollierte klinische Studien CATS und TASS).
  • 2 Bei schweren Verlaufsformen ist ein Therapieabbruch notwendig. Im Falle einer schweren Diarrhö ist eine Rehydratation, wenn notwendig, durchzuführen. Einnahmehinweise siehe Kategorie +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,.
  • 3 1 bis 4 Monate nach Beginn der Therapie liegen die Serumspiegel 8 - 10% über den Ausgangswerten. Ein weiterer Anstieg im weiteren Therapieverlauf wird nicht registriert. Das Verhältnis der Lipoprotein-Subfraktionen (insbesondere HDL zu LDL) bleibt unverändert. Wie klinische Studien belegen, ist diese Wirkung nicht mit Alter, Geschlecht, Alkoholgenuss oder Diabetes korreliert. Auch besteht kein Zusammenhang zu einem kardiovaskulären Risiko.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Es ist unbedingt notwendig, die zugelassenen Indikationen, Gegenanzeigen und Warnhinweise von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> strikt zu beachten.
    • Hämatologische und hämorrhagische Nebenwirkungen können auftreten.
      • Nach Markteinführung wurde über Agranulozytose, Panzytopenie und in seltenen Fällen über Leukämie berichtet.
      • Schwere, teilweise fatale Verlaufsformen hämatologischer oder hämorrhagischer Nebenwirkungen können auftreten, insbesondere in Verbindung mit:
        • unzureichenden Kontrolluntersuchungen, bei zu spät gestellter Diagnose von Nebenwirkungen und falschen Maßnahmen zu deren Behandlung,
        • gleichzeitiger Anwendung von anderen die Blutungsneigung fördernden Arzneimitteln, wie z. B. Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern.
        • Nach einer STENT-Implantation hingegen sollte Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> einen Monat lang mit Acetylsalicylsäure (100 bis 325 mg pro Tag) kombiniert werden.
      • Alle Patienten sollten hinsichtlich Anzeichen klinischer Veränderungen und Symptomen von Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden, insbesondere während der ersten 3 Monate der Behandlung.
    • Blutbildveränderungen
      • Vor Beginn und während der ersten 3 Monate der Behandlung mit Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> sind zum frühzeitigen Erkennen einer beginnenden Blutbildveränderung Kontrollen des Differentialblutbildes und der Thrombozytenzahl in 14-tägigen Abständen erforderlich. Sollte aus irgendwelchen Gründen die Therapie mit Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> innerhalb der ersten 3 Monate abgebrochen werden, so ist aufgrund der langen Plasmahalbwertszeit von Ticlopidinhydrochlorid eine weitere Kontrolle des Differenzialblutbildes und der Thrombozytenzahl 14 Tage nach Therapieende durchzuführen. Gewöhnlich führt der Therapieabbruch zu einer Normalisierung des Blutbildes. Das Differenzialblutbild sollte so lange kontrolliert werden, bis sich die Zahl der Leukozyten und Thrombozyten wieder normalisiert hat.
      • Sinkt die Neutrophilenzahl unter 1.500/mm3 ab, so ist sofort eine zweite Blutuntersuchung durchzuführen. Bestätigen Laboruntersuchungen das Vorliegen einer Neutropenie (< 1.500 neutrophile Granulozyten/mm3) oder Thrombopenie (< 100.000 Thrombozyten/mm3), so ist die Behandlung mit Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> abzubrechen.
      • Blutbildveränderungen werden im Allgemeinen während der ersten 3 Monate nach Beginn der Behandlung gesehen und sind zum Teil mit Anzeichen einer Infektion oder anderen klinischen Symptomen kombiniert.
    • Blutungskomplikationen und Operationen
      • Patienten mit erhöhter Blutungsneigung, z. B. nach Traumata, Operationen oder anderen pathologischen Zuständen, sind sorgfältig zu überwachen.
      • Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> sollte nicht in Kombination mit Heparinen, oralen Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern verabreicht werden. In Ausnahmefällen einer Kombinationstherapie ist eine engmaschige Überwachung des klinischen Bildes und der Laborwerte erforderlich.
      • Bei bevorstehenden, auch kleineren operativen Eingriffen (z. B. Zahnextraktionen) ist die verlängerte Blutungszeit zu beachten. Vor Wahleingriffen sollte die Behandlung wo immer möglich 10 Tage vor der Operation abgesetzt werden (außer in den Fällen, in denen der plättchenfunktionshemmende Effekt ausdrücklich erwünscht ist) unter Berücksichtigung des mit der Anwendung von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> verbundenen hämorrhagischen Risikos.
      • Im Falle einer nicht geplanten Operation kann zur Minimierung eines Risikos von Blutungen und verlängerten Blutungszeiten die Gabe von Kortikosteroiden mit vasokonstriktiven Eigenschaften (0,5 bis 1 mg/kg Methylprednisolon i. v., ggf. wiederholt), von DDAVP (Desmopressin in einer Dosis von 0,2 bis 0,4 Mikrogramm/kg) oder von im Gewebetyp vergleichbarem Plättchenkonzentrat allein oder in Kombination erwogen werden.
    • Allergische Kreuzreaktionen
      • Patienten sollten zu ihrer Vorgeschichte bezüglich einer Überempfindlichkeit gegenüber anderen Thienopyridinen (wie z. B. Clopidogrel, Prasugrel) befragt werden, da über Fälle von allergischen Kreuzreaktionen berichtet wurde.
    • Leberfunktionsstörungen
      • Da Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> vorwiegend in der Leber metabolisiert wird, sollte Ticlopidin HEXALArg- bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
      • Während der ersten Behandlungsmonate kann es zu Leberfunktionsstörungen wie Hepatitis und Ikterus kommen, die unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen können.
      • Bei Verdacht auf Leberfunktionsstörungen sollten die Leberwerte kontrolliert werden, besonders während der ersten 4 Monate der Behandlung.
      • Bei klinischen Anzeichen einer Hepatitis oder eines Ikterus soll Ticlopidin HEXALArg- abgesetzt und ein Leberfunktionstest durchgeführt werden.
    • Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura [TTP]AOw- Moschcowitz-Syndrom
      • Klinische Anzeichen einer selten auftretenden, potenziell letal verlaufenden TTP sind: Thrombozytopenie, hämolytische Anämie, Fieber, neurologische Symptome, die denen einer TIA oder eines Schlaganfalls gleichen, oder Zeichen einer Nierenschädigung. Die Symptome können plötzlich und in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auftreten. Die meisten Fälle wurden innerhalb der ersten 8 Wochen nach Therapiebeginn dokumentiert.
      • Wegen des Risikos eines letalen Verlaufs sollte bei Verdacht auf eine TTP ein Hämatologe hinzugezogen bzw. der Patient in eine entsprechende Klinik eingewiesen werden.
      • Eine Therapie mit Plasmapherese kann die Prognose deutlich verbessern. Da die Gabe von Thrombozyten zu verstärkter Thrombosierung führen kann, sollte sie möglichst unterbleiben.
    • Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion sind in kontrollierten klinischen Studien keine unerwarteten Probleme aufgetreten. Für Patienten mit schwerwiegenderen Nierenfunktionsstörungen liegen keine Erfahrungen zur Dosisanpassung vor. Dennoch kann es bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nötig sein, die Dosis von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> zu reduzieren oder die Therapie sogar vollständig abzusetzen, wenn es zu hämorrhagischen oder hämatopoetischen Problemen kommt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
    • Aufklärungspflicht
      • Jeder Patient, der Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> einnimmt, muss von seinem Arzt angehalten werden, Symptome, die Zeichen einer Neutropenie (Fieber, Halsentzündung, Mundgeschwüre), einer Thrombozytopenie und/oder gestörten Hämostase (verlängerte oder ungewöhnliche Blutungen, Hämatome, Purpura, Teerstuhl) oder einer TTP (s. o.) darstellen können, zu berichten. Es ist wichtig, den Patienten aufzuklären, dass er beim Auftreten dieser Symptome Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> nicht weiter einnehmen und umgehend einen Arzt aufsuchen soll. Es sollte sofort eine Blutbildkontrolle erfolgen.
      • Der behandelnde Arzt entscheidet dann anhand des klinischen Zustandes und anhand von Laborbefunden, ob die Behandlung mit Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> wieder aufgenommen wird. Dem Patienten sollen auch Symptome einer Hepatitis (z. B. Gelbsucht, heller Stuhl, dunkler Urin) erklärt werden, er soll dazu angehalten werden, entsprechende Symptome dem Arzt zu berichten.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wirkungsverstärkung
      • Die Begleitbehandlung mit folgenden die Blutungsneigung fördernden Arzneimitteln führt zu einem erhöhten hämorrhagischen Risiko und sollte daher vermieden werden:
        • nichtsteroidale Antiphlogistika wie Acetylsalicylsäure und andere Salicylate (verstärkte Hemmung der Thrombozytenaggregation und Verstärkung des Effektes von nichtsteroidalen Antiphlogistika auf die Magen-Darm-Schleimhaut)
        • Thrombozytenaggregationshemmer (verstärkte Hemmung der Thrombozytenaggregation)
        • orale Antikoagulanzien, Heparine (Kombination von gerinnungshemmender Wirkung und Hemmung der Thrombozytenaggregation).
      • Lässt sich eine Kombination von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> mit solchen Arzneimitteln nicht vermeiden, so sind eine engmaschige Überwachung des klinischen Bildes und engmaschige Laborkontrollen (z. B. aPTT bei Heparintherapie oder INR bei Therapie mit oralen Antikoagulanzien) zur Überprüfung der Hämostase erforderlich.
      • Bezüglich einer STENT-Implantation siehe Abschnitt +ACY-quot,Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung+ACY-quot+ADs
      • Bei Umstellung von acetylsalicylsäurehaltigen Präparaten auf Ticlopidin HEXALArg- ist zu beachten, dass eine noch vorhandene Wirkung von Acetylsalicylsäure durch Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> verstärkt werden kann. Die chronische Verabreichung von Cimetidin erhöht die Ticlopidin-Plasmaspiegel signifikant.
      • Bei gleichzeitiger Verabreichung von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> und Theophyllin kommt es zu einem Anstieg des Theophyllin-Plasmaspiegels (Reduktion der Gesamtplasmaclearance von Theophyllin). Wegen des Risikos einer Überdosierung ist ein klinisches Monitoring notwendig und bei Bedarf sind die Theophyllin-Plasmaspiegel zu bestimmen. Die Theophyllin-Dosis ist während und auch nach einer Behandlung mit Ticlopidin HEXALArg- anzupassen.
      • Die Plasmahalbwertszeit von Phenazon, das über das mikrosomale hepatische Enzymsystem (Cytochrom-P450-System) metabolisiert wird, erfährt durch therapeutische Dosen von Ticlopidin eine Verlängerung um 25%. Für Substanzen, die ähnlich metabolisiert werden (z. B. bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel), ist eine analoge Wirkung zu erwarten. Auch bei Patienten mit Leberschaden ist mit einer Verlängerung der Plasmahalbwertszeit zu rechnen.
      • In diesen Fällen ist insbesondere für Substanzen mit geringer therapeutischer Breite zu Beginn und nach Beendigung einer Begleitbehandlung mit Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> eine Dosisanpassung vorzunehmen, um optimale therapeutische Blutspiegel aufrechtzuerhalten.
    • Wirkungsabschwächung
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> und Antazida werden 20 - 30% niedrigere Ticlopidin-Plasmaspiegel beobachtet.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin wurde in sehr seltenen Fällen über verringerte Ciclosporin-Blutspiegel berichtet. Der Ciclosporin-Spiegel sollte kontrolliert, die Dosis gegebenenfalls angepasst werden.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> und Digoxin kommt es zu einer leichten Abnahme (ca. 15%) der Digoxin-Plasmaspiegel. Dies lässt kaum eine Änderung des therapeutischen Effektes von Digoxin erwarten.
    • Weitere Angaben zu Arzneimittelwechselwirkungen
      • Die chronische Verabreichung von Phenobarbital zeigte bei einer Untersuchung an gesunden Probanden keinen Einfluss auf die Hemmung der Plättchenaggregation durch Ticlopidin.
      • Klinisch relevante Interaktionen mit Betarezeptorenblockern, Kalziumantagonisten und Diuretika wurden bislang nicht beobachtet. Wechselwirkungen mit Substanzen, die ebenfalls eine hohe Proteinbindung aufweisen, wie Propranolol oder Phenytoin, traten in In-vitro-Untersuchungen nicht auf. Da jedoch der Einfluss von Ticlopidin und seiner Metaboliten auf die Plasmaproteinbindung von Phenytoin noch nicht in vivo untersucht wurde, sollte die gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin und Ticlopidin nur mit Vorsicht erfolgen.
      • In seltenen Fällen wurde bei gleichzeitiger Behandlung über erhöhte Phenytoin-Plasmaspiegel und Phenytoin-Toxizität berichtet. Gegebenenfalls sollten die Plasmaspiegel von Phenytoin bestimmt und angepasst werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Möglicherweise auftretende Nebenwirkungen wie Schwindel oder Übelkeit können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung
      • Aufgrund der pharmakodynamischen Eigenschaften muss bei einer Überdosierung mit einem erhöhten Blutungsrisiko gerechnet werden.
      • In tierexperimentellen Untersuchungen wurden nach Überdosierung zuweilen schwere gastrointestinale Störungen beobachtet.
    • Therapie einer Überdosierung
      • Bei einer Überdosierung werden neben einer sorgfältigen Überwachung der Patienten induziertes Erbrechen, Magenspülung und andere allgemein unterstützende Maßnahmen empfohlen.
      • Ticlopidin ist nicht dialysierbar.
      • Zur Korrektur einer verlängerten Blutungszeit kann die Gabe von Kortikosteroiden mit vasokonstriktiven Eigenschaften (Methylprednisolon, Anwendung gemäß Herstellerangaben), von DDAVP (Desmopressin, Anwendung gemäß Herstellerangaben) oder von im Gewebetyp vergleichbarem Plättchenkonzentrat allein oder in Kombination erwogen werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Zur Sicherheit einer Anwendung von Ticlopidin bei Schwangeren liegen keine Daten vor. Tierstudien haben in hohen, maternal toxischen Dosen eine Reproduktionstoxizität gezeigt.
  • Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> sollte in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, die Anwendung wird als unbedingt notwendig erachtet.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Ticlopidin beim Menschen in die Muttermilch übergeht.
  • Tierexperimentelle Studien an Ratten haben gezeigt, dass Ticlopidin in die Muttermilch übergeht. Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Anwendung von Ticlopidin HEXALArgA8-/sup> während der Stillzeit unbedingt notwendig, sollte abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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