Thyronajod 50 Henning (100 St)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code H03AA
Preis 19,75 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Thyronajod 50 Henning (100 St)

Medikamente Prospekt

Levothyroxin0.049mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Dinatrium thiosulfatHilfsstoff
(H)Magnesium carbonat, leicht, basischHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Rizinusöl, hydriertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • bekannte Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Hyperthyreose
  • latente Hyperthyreose
  • fokale und diffuse Autonomie der Schilddrüse
  • latente Hyperthyreose
  • unbehandelte adrenale Insuffizienz
  • unbehandelte hypophysäre Insuffizienz
  • akuter Myokardinfarkt
  • akute Myokarditis
  • akute Pankarditits
  • echte Iodallergie
  • Dermatitis herpetiformis Duhring
  • Einnahme zur Gewichtsreduktion

Art der Anwendung



  • Einnahme der gesamten Tagesdosis
    • morgens nüchtern, mindestens 1/2 Stunde vor dem Frühstück
    • unzerkaut
    • mit Flüssigkeit
  • Hinweise
    • Ionenaustauscherharze wie Colestyramin, Colestipol oder Calcium- und Natriumsalze der Polystyrolsulfonsäure hemmen die Resorption von Levothyroxin und sollten deshalb erst 4 - 5 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels verabreicht werden
    • Resorption von Levothyroxin kann durch gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen magensäurebindenden Arzneimitteln (Antazida, Sucralfate), eisenhaltigen Arzneimitteln und Calciumcarbonat vermindert werden, deshalb sollte die Einnahme des Arzneimittels mindestens 2 Stunden vor diesen erfolgen
    • Sojaprodukte können die intestinale Aufnahme von Levothyroxin vermindern, insbesondere zu Beginn und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann eine Dosisanpassung notwendig werden

Dosierung



  • allgemein
    • Dosierungsangaben gelten als Richtlinien, individuelle Tagesdosis sollte durch Laborkontrollen und klinische Untersuchungen ermittelt werden
  • Benigne Struma mit Euthyreose
    • 1 Tablette in der individuell notwendigen Stärke im Bereich von 50 - 150 +ALU-g 1mal / Tag
  • Strumarezidivprophylaxe nach medikamentöser Therapie, Schilddrüsenoperation oder Radioiodtherapie
    • 1 Tablette in der individuell notwendigen Stärke im Bereich von 50 - 150 +ALU-g 1mal / Tag
  • Behandlungsdauer
    • da nach max. 1- bis 2-jähriger Behandlung in der Regel keine weitere Verkleinerung oder Rückbildung des Kropfes zu erwarten ist, sollte das Arzneimittel danach nicht weiter eingenommen werden, es sei denn, der betreuende Arzt hält eine Weiterbehandlung für begründet
    • nach Absetzen des Arzneimittels empfiehlt sich Weiterbehandlung mit einem Iodpräparat in prophylaktischer Dosierung, wenn eine ausreichende Iodzufuhr über die Nahrung nicht gewährleistet werden kann

Dosisanpassung

  • ältere Patienten, Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Patienten mit schwerer oder lang bestehender Schilddrüsenunterfunktion
    • Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig beginnen
    • niedrige Initialdosis wählen und diese unter häufigen Schilddrüsenhormonkontrollen langsam und in größeren Zeitabständen steigern
  • ältere Strumapatienten mit normaler Schilddrüsenfunktion, die bereits einen Herzinfarkt gehabt haben oder die gleichzeitig an Herzinsuffizienz oder tachykarden Arrhythmien leiden
    • Einnahme nicht empfohlen
  • Patienten mit niedrigem Körpergewicht, Patienten mit einer großen Struma
    • erfahrungsgemäß geringere Dosis ausreichend
  • Frühgeborene mit sehr niedrigen Geburtsgewicht
    • äußerste Vorsicht zu Beginn der Levothyroxin-Therapie (aufgrund der nicht ausgereiften Nebennierenfunktion)
  • postmenopausale Frauen, die ein erhöhtes Osteoporoserisiko aufweisen
    • Dosistitration von Levothyroxin-Natrium auf die niedrigste wirksame Dosis und zur Vermeidung supraphysiologischer Blutspiegel von Levothyroxin Schilddrüsenfunktion häufiger kontrollieren

Indikation



  • Zur Behandlung des einfachen Kropfes ohne gleichzeitige Funktionsstörung, wenn aus ärztlicher Sicht neben Schilddrüsenhormonen eine zusätzliche Iodgabe angezeigt ist
  • Zur Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach operierter oder mit Radioiod behandelter Schilddrüse
  • Hinweis
    • i.d.R. ist zusätzliche Gabe von Iod neben Schilddrüsenhormon bei jüngeren Patienten (< 40 Jahren) mit Kropf und einem in der Anamnese erhobenen ernährungsbedingten Iodmangel angezeigt

Nebenwirkungen



  • ohne Häufigkeitsangabe
    • bei Unverträglichkeit der Dosisstärke, Überdosierung, zu schneller Dosissteigerung
      • Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion
        • Tachykardie
        • Herzklopfen
        • Herzrhythmusstörungen
        • pektanginöse Zustände
        • Muskelschwäche und Muskelkrämpfe
        • Hitzegefühl
        • Hyperhidrosis
        • Fieber
        • Tremor
        • innere Unruhe
        • Schlaflosigkeit
        • Erbrechen
        • Gewichtsabnahme
        • Diarrhoe
        • Kopfschmerzen
        • Pseudotumor cerbri (erhöhter Hirndruck)
        • Menstruationsstörungen
    • Überempfindlichkeit gegen Levothyroxin-Natrium
      • allergische Reaktionen an der Haut und im Bereich der Atemwege
    • Überempfindlichkeit gegen Iod
      • Fieber
      • Hautausschlag und Rötung
      • Jucken und Brennen in den Augen
      • Reizhusten
      • Durchfall
      • Kopfschmerzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Hinweise an den Patienten
    • Verminderung der intestinalen Aufnahme von Levothyroxin durch Sojaprodukte / Dosisanpassung des Arzneimittels insbesondere zu Beginn und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung notwendig
  • Therapieüberwachung / Kontrollmaßnahmen
    • bei koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, tachykarden Herzrhythmusstörungen oder lange bestehender Hypothyreose
      • strikte Vermeidung auch einer leichteren medikamentös induzierten hyperthyreoten Funktionslage
      • Einleitung der Therapie mit niedrigeren Dosen, Dosissteigerung in größeren Abständen
      • häufigere Kontrollen der Schilddrüsenhormonparameter
    • bei sekundärer Hypothyreose mit gleichzeitiger Nebenniereninsuffizienz
      • Substituierung (Hydrocortison) notwendig
    • bei Verdacht auf Autonomie der Schilddrüse
      • Durchführung von TRH-Test oder Suppressionsszintigramm empfohlen
    • bei der Levothyroxin-Therapie postmenopausaler Frauen mit erhöhtem Osteoporoserisiko
      • häufigere Kontrolle der Schilddrüsenfunktion empfohlen (zur Vermeidung supraphysiologischer Blutspiegel von Levothyroxin)
  • Therapieabbruch
    • bei iodinduzierter Hyperthyreose bei Patienten, bei denen das Vorliegen einer relevanten Schilddrüsenautonomie (diffuse Autonomie, autonomes Adenom) oder eines Morbus Basedow übersehen wurde

Kontraindikation (relativ)



  • koronare Herzkrankheit
  • Angina Pectoris
  • Hypertonie
  • Hypophysen- und/oder Nebennierenrindeninsuffizienz
  • ältere Strumapatienten mit normaler Schilddrüsenfunktion, die bereits einen Herzinfarkt gehabt haben oder die gleichzeitig an Herzinsuffizienz oder tachykarden Arrhythmien leiden

Schwangerschaftshinweise



  • Levothyroxin
    • konsequente Behandlung mit Schilddrüsenhormonen insbesondere während der Schwangerschaft notwendig
    • bisher keine unerwünschten Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus / Neugeborenen bekannt, trotz umfangreicher Anwendung während der Gravidität
    • A9g-strogenbedingt mögliche Steigerung des Levothyroxinbedarfs
    • Kontrolle der Schilddrüsenfunktion sowohl während, als auch nach einer Schwangerschaft, ggf. Anpassung der Schilddrüsenhormondosis
  • Iod
    • Passage der Plazenta
    • Schädigung des ungeborenen Kindes sowohl durch Iodmangel als auch durch Iodüberdosierung
      • Hypothyreose und kongenitales Struma des Fetus durch hohe Iodplasmaspiegel möglich
      • ausreichende Iodzufuhr notwendig durch erhöhten Iodbedarf in der Schwangerschaft
      • bisher keine Risiken bekannt bei Dosierung < 200 +ALU-g / Tag

Stillzeithinweise



  • Levothyroxin-Natrium
    • konsequente Behandlung mit Schilddrüsenhormonen insbesondere während der Stillzeit notwendig
    • in die Muttermilch sezernierte Schilddrüsenhormonmenge nicht ausreichend zur Entwicklung einer Hyperthyreose oder Suppression der TSH-Sekretion beim Säugling (selbst bei hoch dosierter Therapie)
  • Iod
    • Anreicherung und Ausscheidung in der Muttermilch
    • bisher keine Risiken bekannt bei Dosierung < 200 +ALU-g / Tag
    • ausreichende Iodzufuhr besonders wichtig wegen erhöhten Bedarf in der Stillzeit

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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