Tetracyclin-Wolff 250 (30 St)

Hersteller Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Wirkstoff Tetracyclin
Wirkstoff Menge 231,05 mg
ATC Code J01AA07
Preis 14,45 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Tetracyclin-Wolff 250 (30 St)

Medikamente Prospekt

Tetracyclin231.05mg
(H)ChinolingelbHilfsstoff
(H)ErythrosinHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)IndigocarminHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Tetracyclin oder ein Tetracyclinderivat (Parallel-/Kreuz-Allergie)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Hartkapseln alle 6 Stunden zur Gewährleistung einer gleichmässigen bakteriostatischen Wirkung
  • Einnahme der Hartkapseln eine Stunde vor oder zwei Stunden nach dem Essen mit ausreichend Flüssigkeit (keine Milch oder Milchprodukte)

Inkompatibilitäten

  • Substanzen (z.B. Antacida oder Nahrungsmittel wie Milch), die im Darm mit Tefilin Chelat-Komplexe bilden (enthalten mehrwertige Kationen wie Calcium, Aluminium, Zink, Magnesium oder Eisen), medizinische Kohle und Colestyramin
    • Einhaltung eines Abstands von 2 bis 3 Stunden zwischen den Einnahmen

Dosierung



  • Infektionen, ausgelöst durch Tetracyclin-empfindliche Erreger
    • Erwachsene, Jugendliche und Kinder > 50 kg KG
      • 1 - 2 Kapseln (250 - 500 mg Tetracyclinhydrochlorid) 4mal / Tag
      • Behandlungsdauer: abhängig vom Verlauf der Erkrankung (nach Abklingen der akuten Symptome Fortsetzung der Therapie für 48 (mind. 24) Stunden
    • Kinder ab dem 8. Lebensjahr und < 50 kg KG
      • 25 - 35 mg Tetracyclinhydrochlorid / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 2 - 4 Einzelgaben
        • 15-20 kg KG: 2 Kapseln (500 mg) / Tag
        • 22-30 kg KG: 3 Kapseln (750 mg) / Tag
        • 29-40 kg KG: 4 Kapseln (1000 mg) / Tag
        • 36-50 kg KG: 5 Kapseln (1250 mg) / Tag
  • Akne vulgaris
    • initial (erste 2 Wochen): 2 - 4 Kapseln / Tag, je nach Schwere der Erkrankung
    • danach Erhaltungsdosis: 1 Kapsel / Tag
  • Hinweis
    • Dosierung abhängig von Empfindlichkeit der Erreger und Schwere der Erkrankung

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Zur Behandlung von Infektionen, die durch Tetracyclin-empfindliche Erreger ausgelöst wurden, wie z.B.
    • Infektionen der Atemwege (z. B.atypische Pneumonien durch Mykoplasmen, Rickettsien und Chlamydien sowie akute Schübe chronischer Bronchitis)
    • Infektionen des Urogenitaltraktes (z. B. Harnwegsinfektionen, nichtgonorrhoische Urethritis durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum, Granuloma inguinale sowie bei Kontraindikation von Penicillin unkomplizierte Gonorrhöe und Syphilis)
    • Infektionen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Cholera, Yersinien- und Campylobacter-Infektionen, Shigellen-Ruhr)
  • Andere durch Tetracyclin-empfindliche Erreger ausgelöste Infektionen: Brucellose, Chlamydienkonjunktivitis und Trachom
  • Infizierte schwere Formen der Akne vulgaris sowie Rosacea, wenn systemische antibiotische Therapie erforderlich

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen (Exantheme, Angioödem und anaphylaktischer Schock)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom)
        • im zeitlichen Zusammenhang mit einer Gabe Tetracyclin-haltiger Arzneimittel beobachtet, ohne dass bisher ein Kausalzusammenhang bewiesen werden konnte
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • phototoxische Nebenwirkungen bei Sonnenlichtexposition (Erythem, +ANY-dem- oder Papelbildung der Haut sowie Onycholyse und Pigmentierung der Nägel)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale Störungen wie Nausea, Erbrechen und Diarrhöe
        • besonders bei Dosierungen, die den täglichen Höchstwert von 2 g Tetracyclin überschreiten
        • bedingt durch eine direkte säurebedingte Darmwandreizung bzw. durch Überwucherung des Darmes mit resistenten Bakterien oder Pilzen
      • Stomatitis
      • Glossitis
      • Pharyngitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • pseudomembranöse Enterokolitiden mit massiven schleimigen oder auch blutigen Durchfälle
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akute Pankreatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • A1g-sophagusulzerationen bei unsachgemäßer Einnahme (im Liegen)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Vulvo-Vaginitis
        • hervorgerufen durch Störungen der normalen Flora und damit einhergehender Überwucherung der Schleimhäute mit resistenten Keimen bzw. Candida albicans
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • reversible hämatologische Veränderungen (Neutropenie und hämolytische Anämie, vereinzelt auch thrombozytopenische Purpura)
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • irreversible Veränderungen der Zähne bei Kindern während der Odontogenese (ca. 13. Schwangerschaftswoche bis 8. Lebensjahr) durch Tetracyclineinlagerungen
        • Verfärbungen
        • Zahnschmelzhypoplasie
        • erhöhte Kariesanfälligkeit
      • bei Früh- und Neugeborenen sowie Kleinkindern reversible Verzögerungen des Knochenwachstums
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversible intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri)
        • äußert sich bei Säuglingen durch eine Vorwölbung der großen Fontanelle, bei älteren Kindern und Erwachsenen durch Papillenödem mit Sehstörungen und Kopfschmerzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

  • Kinder (< 8 Jahre)
    • Tetracyclin nicht anwenden bei Kindern unter 8 Jahren außer im Falle einer vitalen Indikation, da es zu irreversiblen Zahnschäden (Verfärbungen, Schmelzdefekte, erhöhte Kariesanfälligkeit) und bei Kleinkindern zu einer reversiblen Verzögerung des Knochenwachstums kommen kann
      • Tetracyclin lagert sich in Geweben mit einem hohen Calciumumsatz unter Bildung von Calcium- Chelat-Komplexen ab
  • Allergische Reaktionen
    • Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum anaphylaktischen Schock können bei der Anwendung von Tetracyclin auftreten
    • da komplette Kreuzallergie innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht, müssen mit besonderer Sorgfalt entsprechend vorbekannte Überempfindlichkeitsreaktionen erfragt werden
    • beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist Tetracyclin sofort abzusetzen und entsprechende Gegenmaßnahmen sind einzuleiten
  • Tetracyclin sollte nicht angewendet werden bei Leberschäden
    • kann bei hohen Dosen zu hepatotoxischen Wirkungen in Form einer diffusen, feintropfigen Fettinfiltration mit schweren Leberfunktionsstörungen kommen
    • Schwangere besonders gefährdet, v.a. wenn gleichzeitig eine Nierenerkrankung (z.B. Pyelonephritis) vorliegt
  • Tetracyclin sollte nicht angewendet werden bei Niereninsuffizienz
    • metabolische Wirkung von Tetracyclin kann eine bestehende Azotämie verstärken
    • selbst bei geringer Einschränkung der Nierenfunktion ist von Tetracyclin abzuraten
  • Langzeitanwendun
    • bei Langzeitanwendung sollten regelmäßige Kontrollen von Blutbild sowie Leber- und Nierenfunktion durchgeführt werden
  • Sonnenlichtexposition
    • bei Sonnenlichtexposition phototoxische Nebenwirkungen möglich (Erythem, +ANY-dem- oder Papelbildung der Haut sowie Onycholyse und Pigmentierung der Nägel)
    • während der Anwendung von Tetracyclin sollte daher der Aufenthalt in der Sonne vermieden werden
  • Pseudomembranöse Kolitis
    • pseudomembranöse Enterokolitiden mit massiven schleimigen oder auch blutigen Durchfällen möglich
      • beruhen auf einer Überwucherung des Darmes mit Clostridium difficile, eventuell auch auf einer Selektion resistenter Staphylokokken- Stämme
    • in solchen Fällen, die lebensbedrohlich sein können, Tetracyclin sofort absetzen
    • therapeutische Maßnahmen sind Rehydrierung, Elektrolytausgleich und Gabe eines geeigneten Antibiotikums
  • Verfallsdatum
    • bei Einnahme überalterter Tetracyclin-Arzneimittel kann durch deren Zerfallsprodukte gelegentlich ein Pseudo-Fanconi-Syndrom ausgelöst werden
      • äußert sich durch Polyurie, Aminoacidurie, Glukosurie, Proteinurie, Hypokaliämie und renale tubuläre Azidose
    • Tetracyclin darf daher auf keinen Fall nach dem Verfallsdatum angewendet werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

  • Anwendung nur bei vitaler Indikation
  • Tetracyclin ist plazentagängig (im fetalen Plasma bis zu 100% der Konzentrationen des mütterlichen Plasmas)
  • während der Schwangerschaft darf Tetracyclin nur nach besonders strenger Indikationsstellung angewendet werden, da bei Feten durch die Einlagerungen von Doxycyclin Zahnverfärbungen, Schmelzdefekte und eine reversible Verzögerung des Knochenwachstums auftreten können
  • während der Schwangerschaft erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tetracyclin - peroral

  • Anwendung nur bei vitaler Indikation
  • Tetracyclin geht in die Muttermilch über
    • Konzentration in der Muttermilch beträgt etwa 50 % der mütterlichen Plasmakonzentration
  • durch Anreicherung und Bildung von Chelatkomplexenn in Geweben mit einem hohen Calcium-Umsatz kann es unter Tetracyclin bei Kindern unter 8 Jahren zu bleibenden Zahnschäden (Verfärbungen, Schmelzdefekten, Kariesanfälligkeit) sowie zu einer reversiblen Verzögerung des Knochenwachstums kommen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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