Temozolomid HEXAL 5mg (20 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Temozolomid
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code L01AX03
Preis 103,89 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Temozolomid HEXAL 5mg (20 St)

Medikamente Prospekt

Temozolomid5mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Eisen (II,III) oxid
Kalium hydroxid
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)IndigocarminHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff168mg
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)WasserHilfsstoff
(H)WeinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Überempfindlichkeit gegen Dacarbazin (DTIC).
  • Schwere Myelosuppression.

Art der Anwendung



  • Temozolomid HEXALArgA8-/sup> Hartkapseln sollten im nüchternen Zustand eingenommen werden.
  • Die Kapseln sind mit einem Glas Wasser ganz zu schlucken und dürfen nicht geöffnet oder zerkaut werden.
  • Tritt nach der Anwendung der Temozolomid HEXALArgA8-/sup>-Dosis Erbrechen auf, sollte an diesem Tag keine zweite Dosis verabreicht werden.

Dosierung



  • Temozolomid HEXALArgA8-/sup> darf nur von Ärzten mit Erfahrung in der onkologischen Behandlung von Hirntumoren verschrieben werden.
  • Eine antiemetische Therapie ist möglich.
  • Erwachsene Patienten mit einem erstmalig diagnostizierten Glioblastoma multiforme
    • Temozolomid HEXALArgA8-/sup> wird in Kombination mit fokaler Strahlentherapie (Begleittherapie-Phase) angewendet, gefolgt von bis zu 6 Zyklen Temozolomid (TMZ)-Monotherapie (Monotherapie-Phase).
    • Begleittherapie-Phase
      • TMZ wird täglich oral verabreicht mit einer Dosis von 75 mg/m2 für 42 Tage gleichzeitig mit fokaler Radiotherapie (60 Gy angewendet in 30 Fraktionen). Es werden keine Dosisreduktionen empfohlen, aber über eine Verzögerung oder einen Abbruch der TMZ-Anwendung sollte wöchentlich entsprechend hämatologischen und nicht-hämatologischen Toxizitätskriterien entschieden werden. Die Anwendung von TMZ kann während der Begleitphase von 42 Tagen (bis zu 49 Tagen) durchgängig angewendet werden, wenn alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind:
        • absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten (Absolute Neutrophil Count, ANC) >/= 1,5 x 109/l
        • Zahl der Thrombozyten >/= 100 x 109/l
        • nicht-hämatologische Toxizität bewertet nach Common Toxicity Criteria (CTC)
      • Während der Behandlung sollte wöchentlich ein komplettes Blutbild erstellt werden. Die TMZ-Anwendung sollte während der Begleitphase, entsprechend den hämatologischen und nicht-hämatologischen Toxizitätskriterien wie in Tabelle 1 aufgeführt, vorübergehend ausgesetzt oder dauerhaft abgebrochen werden.
      • Tabelle 1: Unterbrechung oder Abbruch der TMZ-Gabe während gleichzeitiger Radiotherapie und TMZ-Gabe
        • Toxizität: Absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten
          • TMZ-Unterbrechunga: >/= 0,5 und < 1,5 x 109/l
          • TMZ-Abbruch: < 0,5 x 109/l
        • Toxizität: Zahl der Thrombozyten
          • TMZ-Unterbrechunga: >/= 10 und < 100 x 109/l
          • TMZ-Abbruch: < 10 x 109/l
        • Toxizität: CTC nicht-hämatologische Toxizität (außer Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen)
          • TMZ-Unterbrechunga: CTC Grad 2
          • TMZ-Abbruch: CTC Grad 3 oder 4
        • a Behandlung mit begleitendem TMZ kann fortgesetzt werden, wenn alle der folgenden Bedingungen erfüllt werden: absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten >/= 1,5 x 109/l, Zahl der Thrombozyten >/= 100 x 109/l, nicht-hämatologische Toxizität bewertet nach CTC
    • Monotherapie-Phase
      • Vier Wochen nach Beendigung der TMZ +- RT Begleittherapie-Phase wird TMZ für bis zu 6 Zyklen als Monotherapie angewendet. Die Dosis in Zyklus 1 (Monotherapie) ist 150 mg/m2 einmal täglich für 5 Tage gefolgt von 23 Tagen ohne Behandlung. Zu Beginn von Zyklus 2 wird die Dosis auf 200 mg/m2 erhöht, wenn die nicht-hämatologische Toxizität, bewertet nach CTC für Zyklus 1 /= 1,5 x 109/l und die Zahl der Thrombozyten >/= 100 x 109/l ist. Wurde die Dosierung im Zyklus 2 nicht erhöht, so sollte auch in den folgenden Zyklen die Dosierung nicht erhöht werden. Sobald die Dosierung erhöht wurde, wird sie bei 200 mg/m2 pro Tag über die ersten 5 Tage jedes folgenden Zyklus beibehalten, außer Toxizität tritt auf. Reduzierungen der Dosis oder Abbrüche während der Monotherapie-Phase sollten entsprechend der Tabellen 2 und 3 erfolgen.
      • Während der Behandlung sollte am Tag 22 (21 Tage nach der ersten TMZ-Dosis) ein komplettes Blutbild erstellt werden. Die Dosis sollte entsprechend Tabelle 3 reduziert oder die Anwendung abgesetzt werden.
      • Tabelle 2: TMZ-Dosierungsstufen für die Monotherapie
        • Dosierungsstufe: - 1
          • TMZ Dosis (mg/m2/Tag): 100
          • Anmerkungen: Reduzierung aufgrund früher aufgetretener Toxizität
        • Dosierungsstufe: 0
          • TMZ Dosis (mg/m2/Tag): 150
          • Anmerkungen: Dosierung während Zyklus 1
        • Dosierungsstufe: 1
          • TMZ Dosis (mg/m2/Tag): 200
          • Anmerkungen: Dosierung während der Zyklen 2 - 6, sofern keine Toxizität auftrat
      • Tabelle 3: TMZ-Dosisreduktion oder -Absetzen während der Monotherapie
        • Toxizität: Absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten
          • Reduktion TMZ um 1 Dosierungsstufea: < 1,0 x 109/l
          • Absetzen von TMZ: Siehe Fußnote b
        • Toxizität: Thrombozytenzahl
          • Reduktion TMZ um 1 Dosierungsstufea: < 50 x 109/l
          • Absetzen von TMZ: Siehe Fußnote b
        • Toxizität: CTC nicht-hämatologische Toxizität (außer Alopezie, Übelkeit, Erbrechen)
          • Reduktion TMZ um 1 Dosierungsstufea: CTC Grad 3
          • Absetzen von TMZ: CTC Grad 4b
        • a TMZ Dosierungsstufen sind in Tabelle 2 aufgelistet.
        • b TMZ ist abzusetzen, wenn:
          • Dosierungsstufe -1 (100 mg/m2) führt noch immer zu inakzeptabler Toxizität
          • Die gleiche Grad 3 nicht-hämatologische Toxizität (außer Alopezie, Übelkeit, Erbrechen) tritt auch nach Dosisreduktion auf.
  • Erwachsene oder pädiatrische Patienten im Alter von 3 Jahren oder älter mit Rezidiv oder Fortschreiten des malignen Glioms
    • Ein Therapiezyklus umfasst 28 Tage. Bei Patienten ohne vorherige Chemotherapie wird TMZ in einer Dosis von 200 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich oral in den ersten 5 Tagen angewendet gefolgt von einer Anwendungspause von 23 Tagen (insgesamt 28 Tage). Bei chemotherapeutisch vorbehandelten Patienten beträgt die Initialdosis 150 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich, die beim zweiten Zyklus auf 200 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich über die Dauer von 5 Tagen gesteigert wird, vorausgesetzt, es tritt keine hämatologische Toxizität auf.
  • Spezielle Patientengruppen
    • Kinder und Jugendliche
      • Bei Patienten im Alter von 3 Jahren oder älter darf TMZ nur bei rezidivierendem oder fortschreitendem malignen Gliom angewendet werden. Bei diesen Kindern sind die Erfahrungen sehr begrenzt. Die Sicherheit und Wirksamkeit von TMZ bei Kindern im Alter von unter 3 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
    • Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung
      • Die Pharmakokinetik von TMZ bei Patienten mit geringer oder mäßiger Leberfunktionsstörung ist der von Patienten mit normaler Leberfunktion vergleichbar. Es liegen keine Daten vor über die Anwendung von TMZ bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klassifizierung C) oder mit Nierenfunktionsstörung. Basierend auf den pharmakokinetischen Eigenschaften von TMZ ist es unwahrscheinlich, dass eine Dosisreduzierung bei Patienten mit schwerer Leber- oder mit jeglichem Grad von Nierenfunktionsstörung erforderlich ist. Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn TMZ bei diesen Patienten angewendet wird.
    • Ältere Patienten
      • Populationspharmakokinetische Analysen von Patienten mit einem Alter von 19 - 78 Jahren zeigen, dass die Clearance von TMZ durch das Alter des Patienten nicht beeinflusst wird. Jedoch scheinen ältere Patienten (> 70 Jahre) ein erhöhtes Risiko für Neutropenie und Thrombozytopenie zu haben.

Indikation



  • Temozolomid HEXALArgA8-/sup> ist angezeigt zur Behandlung von:
    • erwachsenen Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme begleitend zur Radiotherapie (RT) und anschließend als Monotherapie,
    • Kindern ab 3 Jahren, Jugendlichen und erwachsenen Patienten mit einem nach Standardtherapie rezidivierenden oder progredienten malignen Gliom, wie z. B. Glioblastoma multiforme, oder anaplastischen Astrozytom.

Nebenwirkungen



  • Erfahrungen aus klinischen Studien
    • Bei Patienten, die mit TMZ behandelt wurden, ob in Kombination mit RT, oder als eine auf eine Strahlentherapie folgende Monotherapie bei erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme, oder als Monotherapie bei Patienten mit rezidivierendem oder progressivem Gliom, waren die sehr häufig berichteten Nebenwirkungen ähnlich: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Anorexie, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Über Krampfanfälle wurde sehr häufig berichtet bei Patienten, die eine Monotherapie bei erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme erhielten, und über Ausschlag wurde sehr häufig bei Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme berichtet, die TMZ gleichzeitig mit RT und auch als Monotherapie erhielten, sowie häufig bei rezidivierendem Gliom. Über die meisten der hämatologischen Nebenwirkungen wurde häufig oder sehr häufig bei den beiden Indikationen berichtet (Tabellen 4 und 5), die Häufigkeiten der pathologischen Laborwerte 3. - 4. Grades sind nach jeder Tabelle aufgeführt.
    • In den Tabellen sind die Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit sortiert. Die Häufigkeitsgruppen sind gemäß der folgenden Konvention definiert:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100, < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
    • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
  • Erstmalig diagnostiziertes Glioblastoma multiforme
    • Tabelle 4 führt behandlungsbedingte Nebenwirkungen bei Patienten mit einem erstmalig diagnostizierten Glioblastoma multiforme auf, die während der Begleit- und Monotherapie-Phasen der Behandlung auftraten.
    • Tabelle 4: Behandlungsbedingte Nebenwirkungen während der Begleit- und Monotherapie-Phasen bei Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Infektion, Herpes simplex, Wundinfektion, Pharyngitis, orale Candidose
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Infektion, orale Candidose
          • Gelegentlich: Herpes simplex, Herpes zoster, Grippe-ähnliche Symptome
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Neutropenie, Thrombozytopenie, Lymphopenie, Leukopenie
          • Gelegentlich: febrile Neutropenie, Anämie
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: febrile Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie, Leukopenie
          • Gelegentlich: Lymphopenie, Petechien
      • Endokrine Erkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Gelegentlich: Cushingoid
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Gelegentlich: Cushingoid
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Sehr häufig: Anorexie
          • Häufig: Hyperglykämie, Gewichtsverlust
          • Gelegentlich: Hypokaliämie, erhöhte alkalische Phosphatase, Gewichtszunahme
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Sehr häufig: Anorexie
          • Häufig: Gewichtsverlust
          • Gelegentlich: Hyperglykämie, Gewichtszunahme
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Angst, emotionale Labilität, Schlaflosigkeit
          • Gelegentlich: Agitiertheit, Apathie, Verhaltensstörungen, Depression, Halluzinationen
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Angst, Depression, emotionale Labilität, Schlaflosigkeit
          • Gelegentlich: Halluzinationen, Amnesie
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Sehr häufig: Kopfschmerzen
          • Häufig: Konvulsionen, verringertes Bewusstsein, Somnolenz, Aphasie, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Neuropathie, Parästhesie, Sprachstörungen, Zittern
          • Gelegentlich: Status epilepticus, extrapyramidale Störungen, Hemiparese, Ataxie, Wahrnehmungsstörungen, Dysphasie, anormaler Gang, Hyperästhesie, Hypästhesie, neurologische Erkrankungen (nicht spez.), periphere Neuropathie
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Sehr häufig: Krampfanfälle, Kopfschmerzen
          • Häufig: Hemiparese, Aphasie, Gleichgewichtsstörungen, Somnolenz, Verwirrtheit, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Dysphasie, neurologische Erkrankungen (nicht spez.), Neuropathie, periphere Neuropathie, Parästhesie, Sprachstörungen, Zittern
          • Gelegentlich: Hemiplegie, Ataxie, anormale Koordination, anormaler Gang, Hyperästhesie, sensorische Störung
      • Augenerkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: verschwommenes Sehen
          • Gelegentlich: Halbseitenblindheit, reduzierte Sehschärfe, Sehstörungen, Gesichtsfeldausfall, Augenschmerzen
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Gesichtsfeldausfall, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen
          • Gelegentlich: reduzierte Sehschärfe, Augenschmerzen, trockene Augen
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Hörstörungen
          • Gelegentlich: Otitis media, Tinnitus, Hyperakusis, Ohrenschmerzen
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Hörstörungen, Tinnitus
          • Gelegentlich: Taubheit, Vertigo, Ohrenschmerzen
      • Herzerkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Gelegentlich: Palpitation
      • Gefäßerkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Hämorrhagie, +ANY-deme, geschwollene Beine
          • Gelegentlich: zerebrale Blutung, Bluthochdruck
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Hämorrhagie, tiefe venöse Thrombose, Beinödeme
          • Gelegentlich: pulmonale Embolie, +ANY-deme, periphere +ANY-deme
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Dyspnoe, Husten
          • Gelegentlich: Pneumonie, Infektion der oberen Luftwege, Nasenschleimhautschwellung
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Dyspnoe, Husten
          • Gelegentlich: Pneumonie, Sinusitis, Infektion der oberen Luftwege, Bronchitis
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Sehr häufig: Obstipation, Übelkeit, Erbrechen
          • Häufig: Stomatitis, Diarrhö, Schmerzen im Abdomen, Dyspepsie, Dysphagie
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Sehr häufig: Obstipation, Übelkeit, Erbrechen
          • Häufig: Stomatitis, Diarrhö, Dyspepsie, Dysphagie, trockener Mund
          • Gelegentlich: Blähungen, Stuhlinkontinenz, gastrointestinale Störungen (nicht spez.), Gastroenteritis, Hämorrhoiden
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Sehr häufig: Ausschlag, Alopezie
          • Häufig: Dermatitis, trockene Haut, Erythem, Pruritus
          • Gelegentlich: Hautabschuppung, Photosensitivitätsreaktionen, anormale Pigmentierung
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Sehr häufig: Ausschlag, Alopezie
          • Häufig: trockene Haut, Pruritus
          • Gelegentlich: Erythem, anormale Pigmentierung, verstärktes Schwitzen
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: Muskelschwäche, Gelenkschmerzen
          • Gelegentlich: Myopathie, Rückenschmerzen, Muskel-/Skelettschmerzen, Myalgie
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Muskel-/Skelettschmerzen, Myalgie
          • Gelegentlich: Myopathie, Rückenschmerzen
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: häufige Miktion, Harninkontinenz
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: Harninkontinenz
          • Gelegentlich: Dysurie
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Gelegentlich: Impotenz
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Gelegentlich: Vaginalblutungen, Menorrhagie, Amenorrhö, Vaginitis, Schmerzen in der Brustdrüse
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Sehr häufig: Müdigkeit
          • Häufig: allergische Reaktion, Fieber, Strahlenschädigung, Gesichtsödeme, Schmerzen, Geschmacksveränderungen
          • Gelegentlich: Asthenie, Flushing, Hitzewallungen, verschlechterter Allgemeinzustand, Rigor, Verfärbungen der Zunge, Parosmie, Durst
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Sehr häufig: Müdigkeit
          • Häufig: allergische Reaktion, Fieber, Strahlenschädigung, Schmerzen, Geschmacksveränderungen
          • Gelegentlich: Asthenie, Gesichtsschwellungen, Schmerzen, verschlechterter Allgemeinzustand, Rigor, Zahnerkrankungen
      • Untersuchungen
        • TMZ +- gleichzeitige RT n = 288+ACo
          • Häufig: erhöhte ALT
          • Gelegentlich: erhöhte Leberwerte, erhöhte Gamma-GT, erhöhte AST
        • TMZ-Monotherapie n = 224
          • Häufig: erhöhte ALT
      • AKg- Ein für den Strahlentherapiearm randomisierter Patient erhielt TMZ+-RT.
    • Laborwerte
      • Knochenmarksuppression (Neutropenie und Thrombozytopenie) als bekannte dosislimitierende Toxizität für die meisten zytotoxischen Substanzen, einschließlich TMZ, wurde beobachtet. Bei Kombination der Laboranormalitäten und Nebenwirkungen während der Begleit- und Monotherapie-Behandlungsphasen wurden bei 8% der Patienten Grad 3- oder Grad 4-Neutrophilen-Anormalitäten einschließlich neutropenischer Nebenwirkungen beobachtet. Grad 3- oder Grad 4-Thrombozyten-Anormalitäten einschließlich thrombozytopenischer Nebenwirkungen wurden bei 14% der Patienten, die TMZ erhielten, beobachtet.
  • Rezidivierendes oder fortschreitendes malignes Gliom
    • In klinischen Studien traten als häufigste behandlungsbedingte Nebenwirkungen gastrointestinale Störungen auf, insbesondere Übelkeit (43%) und Erbrechen (36%). Diese Nebenwirkungen waren gewöhnlich vom Grad 1 oder 2 (0- bis 5-maliges Erbrechen in 24 Stunden) und hörten von selbst auf oder waren mit gebräuchlichen Antiemetika leicht beherrschbar. Die Häufigkeit an schwerer Übelkeit und Erbrechen betrug 4%.
    • Tabelle 5 enthält Nebenwirkungen, über die in klinischen Studien für rezidivierendes oder fortschreitendes malignes Gliom und nach Markteinführung von TMZ berichtet wurde.
    • Tabelle 5: Nebenwirkungen bei Patienten mit rezidivierendem oder fortschreitendem malignem Gliom
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • Selten: opportunistische Infektionen, einschließlich PCP
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Sehr häufig: Neutropenie oder Lymphopenie (Grad 3 - 4), Thrombopenie (Grad 3 - 4)
        • Gelegentlich: Panzytopenie, Anämie (Grad 3 - 4), Leukopenie
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Sehr häufig: Anorexie
        • Häufig: Gewichtsverlust
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Sehr häufig: Kopfschmerzen
        • Häufig: Somnolenz, Schwindel, Parästhesie
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Häufig: Atemnot
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Sehr häufig: Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung
        • Häufig: Diarrhö, Bauchschmerzen, Dyspepsie
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Häufig: Ausschlag, Pruritus, Alopezie
        • Sehr selten: Erythema multiforme, Erythrodermie, Urtikaria, Exanthem
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Sehr häufig: Müdigkeit
        • Häufig: Fieber, Asthenie, Rigor, Unwohlsein, Schmerzen, Geschmacksanomalie
        • Sehr selten: allergische Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie, Angioödem
    • Laborwerte
      • Thrombozytopenie und Neutropenie vom Grad 3 oder 4 traten bei 19% bzw. 17% der wegen malignem Gliom behandelten Patienten auf. Dies führte zur Hospitalisierung und/oder Absetzen von TMZ bei 8% bzw. 4% der Patienten. Die Myelosuppression war vorhersagbar (normalerweise innerhalb der ersten Zyklen, mit einem Nadir zwischen Tag 21 und Tag 28), die Erholung erfolgte schnell, normalerweise innerhalb von 1 - 2 Wochen. Anzeichen für kumulative Myelosuppression wurde nicht beobachtet. Das Vorhandensein von Thrombozytopenie kann das Blutungsrisiko erhöhen und das Vorhandensein von Neutropenie oder Leukopenie kann das Infektionsrisiko erhöhen.
    • Geschlecht
      • In einer populationspharmakokinetischen Analyse der Erfahrungen in klinischen Prüfungen waren 101 weibliche und 169 männliche Studienteilnehmer, für die ein Neutrophilenzahlen-Nadir verfügbar war, und 110 weibliche und 174 männliche Studienteilnehmer, für die ein Thrombozytenzahlen-Nadir verfügbar war. Im ersten Therapiezyklus gab es bei den Frauen im Vergleich zu den Männern eine höhere Rate an Grad 4-Neutropenien (ANC < 0,5 x 109/l), 12% im Vergleich zu 5%, und Thrombozytopenien (< 20 x 109/l), 9% im Vergleich zu 3%. In einer Gruppe von 400 Patienten mit rezidivierendem Gliom trat im ersten Therapiezyklus eine Grad 4-Neutropenie bei 8% der weiblichen und bei 4% der männlichen Patienten auf und eine Grad 4-Thrombozytopenie bei 8% der weiblichen und bei 3% der männlichen Patienten. In einer Studie mit 288 Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme trat im ersten Therapiezyklus eine Grad 4-Neutropenie bei 3% der weiblichen und 0% der männlichen Patienten auf und eine Grad 4-Thrombozytopenie bei 1% der weiblichen und 0% der männlichen Patienten.
  • Kinder und Jugendliche
    • Oral appliziertes TMZ wurde bei pädiatrischen Patienten (3 - 18 Jahre) mit rezidivierendem Hirnstammgliom oder rezidivierendem, hochgradigem Astrozytom untersucht. Das Behandlungsschema bestand aus einer täglichen Gabe über 5 Tage alle 28 Tage. Trotz begrenzter Daten ist zu erwarten, dass die Verträglichkeit von TMZ bei Kindern der von Erwachsenen gleicht. Die Sicherheit von TMZ bei Kindern im Alter von unter 3 Jahren ist nicht erwiesen.
  • Erfahrung nach Markteinführung
    • Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden zusätzlich nach Markteinführung beobachtet.
    • Tabelle 6: Zusammenfassung von Ereignissen, die nach Markteinführung im Zusammenhang mit Temozolomid berichtet wurden
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen+ACo
        • Gelegentlich: Zytomegalovirus-Infektion, Reaktivierung von Infektionen, z. B. mit Zytomegalovirus, Hepatitis-B-VirusgIAA8-/sup>, Herpes-simplex-EnzephalitisgIAA8-/sup>, SepsisgIAA8-/sup>
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Sehr selten: Anhaltende Panzytopenie, aplastische AnämiegIAA8-/sup>
      • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
        • Sehr selten: Myelodysplastisches Syndrom (MDS), sekundäre maligne Erkrankungen einschließlich myeloische Leukämie
      • Endokrine Erkrankungen+ACo
        • Gelegentlich: Diabetes insipidus
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Sehr selten: Interstitielle Pneumonie/Pneumonie, Lungenfibrose, AteminsuffizienzgIAA8-/sup>
      • Leber- und Gallenerkrankungen+ACo
        • Häufig: Anstieg der Leberenzyme
        • Gelegentlich: Hyperbilirubinämie, Cholestase, Hepatitis, Leberschaden, LeberversagengIAA8-/sup>
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Sehr selten: Toxisch epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom
        • Nicht bekannt: Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • gIAA8-/sup> einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang
      • AKg- Häufigkeiten geschätzt anhand relevanter klinischer Studien

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Opportunistische Infektionen und Reaktivierung von Infektionen
      • Opportunistische Infektionen (z. B. Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie) und eine Reaktivierung von Infektionen (z. B. HBV, CMV) wurden unter der Behandlung mit TMZ beobachtet.
    • Herpes-simplex-Enzephalitis
      • Bei Fällen nach der Markteinführung wurde Herpes-simplex-Enzephalitis (einschließlich mit tödlichem Ausgang) bei Patienten beobachtet, die TMZ in Kombination mit Strahlentherapie erhalten haben, einschließlich Fälle mit gleichzeitiger Anwendung von Steroiden.
    • Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
      • Bei Patienten, die zeitgleich TMZ und RT in einer Pilotstudie nach dem verlängerten 42-Tage-Dosierungsschema erhielten, wurde gezeigt, dass diese ein besonderes Risiko haben, eine Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PCP) zu entwickeln. Daher ist eine Prophylaxe gegen PCP für alle Patienten erforderlich, die gleichzeitig TMZ und RT im Rahmen des 42-Tage-Dosierungsschemas erhalten (mit einer Maximaldauer von 49 Tagen) unabhängig von der Lymphozytenzahl. Sofern eine Lymphopenie auftritt, ist die Prophylaxe fortzusetzen bis sich die Lymphopenie bis zum Grad
      • Es kann zu einem vermehrten Auftreten von PCP kommen, wenn TMZ über ein längeres Dosierungsschema verabreicht wird. Unabhängig vom Dosierungsschema sollten jedoch alle mit TMZ behandelten Patienten, besonders die Patienten, die Steroide einnehmen, eng auf eine Entwicklung von PCP, überwacht werden. Es wurde bei Patienten unter TMZ von Ateminsuffizienz mit tödlichem Ausgang berichtet, insbesondere bei Kombination mit Dexamethason oder anderen Steroiden.
    • HBV
      • Es liegen Berichte über eine durch eine Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus (HBV) bedingte Hepatitis vor, die in manchen Fällen tödlich verlief. Vor Einleitung einer Behandlung bei Patienten mit positivem serologischen Hepatitis-B-Befund (einschließlich Patienten mit aktiver Erkrankung) sollte ein Experte für Lebererkrankungen hinzugezogen werden. Die Patienten sind während der Behandlung zu überwachen und entsprechend zu betreuen.
    • Hepatotoxizität
      • Ein Leberschaden, einschließlich letalem Leberversagen, wurde bei Patienten berichtet, die mit TMZ behandelt wurden. Vor Beginn der Behandlung sollten die Ausgangswerte der Leberfunktionstests ermittelt werden. Sind diese nicht normal, sollte vor Beginn einer Temozolomid-Behandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich der Möglichkeit eines letalen Leberversagens abgewogen werden. Bei Patienten mit einem 42-tägigen Behandlungszyklus sollten die Werte der Leberfunktionstests in der Mitte dieses Zyklus nochmals erhoben werden. Bei allen Patienten sollten die Leberfunktionswerte nach jedem Behandlungszyklus kontrolliert werden. Bei Patienten mit deutlich abnormen Leberfunktionswerten sollte der Arzt den Nutzen gegen das Risiko einer Weiterführung der Behandlung abwägen. Eine Lebertoxizität kann mehrere Wochen oder noch später nach der letzten Behandlung mit Temozolomid auftreten.
    • Malignität
      • Über Fälle von myelodysplastischen Syndromen und sekundären Malignomen, einschließlich myeloischer Leukämie, wurde ebenfalls sehr selten berichtet.
    • Antiemetische Therapie
      • Übelkeit und Erbrechen sind sehr häufig mit TMZ assoziiert.
      • Eine antiemetische Therapie kann vor oder im Anschluss zur TMZ-Gabe angewendet werden.
      • Erwachsene Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme
        • Eine antiemetische Prophylaxe wird vor der Initialdosis der Begleittherapie-Phase und strengstens während der Monotherapie-Phase empfohlen.
      • Patienten mit rezidivierendem oder fortschreitendem malignem Gliom
        • Bei Patienten mit starkem Erbrechen (Grad 3 oder 4) in vorausgegangenen Therapiezyklen kann eine antiemetische Therapie erforderlich sein.
    • Laborparameter
      • Patienten, die mit TMZ behandelt werden, können eine Myelosuppression, einschließlich anhaltender Panzytopenie erleiden, aus der sich eine aplastische Anämie entwickeln kann, die in einigen Fällen zum Tode führte. In einigen Fällen wird die Bewertung durch die gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln, die mit aplastischer Anämie assoziiert sind (einschließlich Carbamazepin, Phenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim), erschwert. Vor der Anwendung müssen die folgenden Laborparameter erfüllt sein: Absolute Neutrophilenzahl (ANC) >/= 1,5 x 109/l und Thrombozytenzahl >/= 100 x 109/l. Ein vollständiges Blutbild ist an Tag 22 (21 Tage nach der ersten Dosis) oder innerhalb von 48 Stunden nach diesem Tag zu erheben sowie wöchentlich bis zum Anstieg der absoluten Neutrophilenzahl auf einen Wert > 1,5 x 109/l und der Thrombozytenzahl auf einen Wert > 100 x 109/l. Im Falle eines Abfalls der absoluten Neutrophilenzahl auf < 1,0 x 109/l oder der Thrombozytenzahl auf < 50 x 109/l während eines der Zyklen ist die Dosis beim nächsten Zyklus um eine Dosisstufe herabzusetzen. Die Dosisstufen sind 100 mg/m2, 150 mg/m2 und 200 mg/m2. Die niedrigste empfohlene Dosis beträgt 100 mg/m2.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es liegen keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von TMZ bei Kindern unter 3 Jahren vor. Bei älteren Kindern und Jugendlichen sind die Erfahrungen sehr begrenzt.
    • Ältere Patienten (> 70 Jahre)
      • Bei älteren Patienten scheint gegenüber jüngeren Patienten ein erhöhtes Risiko für Neutropenie und Thrombozytopenie zu bestehen. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn TMZ bei älteren Patienten angewendet wird.
    • Männliche Patienten
      • Männern, die mit TMZ behandelt werden, wird geraten, bis 6 Monate nach Erhalt der letzten Dosis kein Kind zu zeugen und sich vor der Behandlung über eine Kryokonservierung von Spermien beraten zu lassen.
    • Lactose
      • Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • In einer separaten Phase-I-Studie führte die Anwendung von TMZ zusammen mit Ranitidin nicht zu Veränderungen hinsichtlich des Ausmaßes der Resorption von Temozolomid oder der Exposition gegenüber dem aktiven Metaboliten Monomethyl-triazenoimidazol-carboxamid (MTIC).
    • Die Verabreichung von TMZ mit Nahrung führte zu einer Abnahme der Cmax um 33% und der Fläche unter der Kurve (AUC) um 9%.
    • Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Änderung von Cmax klinisch relevant ist, sollte Temozolomid HEXALArgA8-/sup> ohne Nahrung verabreicht werden.
    • Basierend auf einer Analyse populationspharmakokinetischer Studien der Phase II verändert die gleichzeitige Anwendung von Dexamethason, Prochlorperazin, Phenytoin, Carbamazepin, Ondansetron, H2-Rezeptorantagonisten oder Phenobarbital die Clearance von TMZ nicht. Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure war mit einer kleinen, aber statistisch signifikanten Abnahme der TMZ-Clearance verbunden.
    • Es wurden keine Studien zur Bestimmung des Einflusses von TMZ auf den Metabolismus oder die Elimination von anderen Arzneimitteln durchgeführt. Da TMZ jedoch nicht über die Leber metabolisiert wird und nur geringe Proteinbindung zeigt, ist es unwahrscheinlich, dass es die Pharmakokinetik von anderen Arzneimitteln beeinflusst.
    • Die Anwendung von TMZ in Kombination mit anderen myelosuppressiven Substanzen kann die Wahrscheinlichkeit einer Myelosuppression erhöhen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • TMZ hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, infolge von Müdigkeit und Somnolenz.
  • Überdosierung
    • Dosen von 500, 750, 1.000 und 1.250 mg/m2 (Gesamtdosis pro Zyklus über 5 Tage) wurden bei Patienten klinisch untersucht. Die Dosis limitierende Toxizität war hämatologischer Art und wurde bei jeder Dosis festgestellt, war aber, wie zu erwarten, bei höheren Dosen schwerwiegender. Ein Patient nahm eine Überdosis von 10.000 mg (Gesamtdosis in einem Anwendungszyklus, über die Dauer von 5 Tagen) ein und die berichteten Nebenwirkungen waren Panzytopenie, Fieber, Multiorganversagen und Tod. Es gibt Berichte von Patienten, die die empfohlene Dosis länger als 5 Tage (bis zu 64 Tage) angewendet haben, mit berichteten Nebenwirkungen, die Knochenmarksuppression, mit oder ohne Infektionen, in einigen Fällen schwerwiegend und anhaltend und zum Tode führend, einschlossen. Im Fall einer Überdosierung ist eine Blutuntersuchung durchzuführen. Supportive Maßnahmen sollten bei Bedarf ergriffen werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine Daten zu schwangeren Frauen vor. In präklinischen Studien mit Ratten und Kaninchen, die 150 mg/m2 TMZ verabreicht bekamen, wurden jedoch Teratogenität und/oder Fetotoxizität nachgewiesen. Temozolomid HEXALArgA8-/sup> darf nicht bei schwangeren Frauen angewendet werden. Wenn die Anwendung während der Schwangerschaft dennoch in Betracht gezogen werden muss, ist die Patientin über das potenzielle Risiko für den Fetus zu informieren.
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter ist anzuraten, eine effektive Art der Verhütung anzuwenden, um während der Behandlung mit TMZ eine Schwangerschaft zu vermeiden.
  • Männliche Fertilität
    • TMZ kann genotoxische Wirkungen haben. Daher ist Männern, die damit behandelt werden, anzuraten, kein Kind zu zeugen und dieses bis zu 6 Monate nach Erhalt der letzten Dosis einzuhalten und sich vor der Behandlung über eine Kryokonservierung von Spermien beraten zu lassen, da eine irreversible Infertilität aufgrund der TMZ-Behandlung möglich sein kann.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob TMZ beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird, daher muss während der Behandlung mit TMZ abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme auf nüchternen Magen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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