Tasigna 150mg Hartkapseln (4X28 St)

Hersteller Haemato Pharm GmbH
Wirkstoff Nilotinib
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code L01XE08
Preis 3697,87 €
Menge 4X28 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Tasigna 150mg Hartkapseln (4X28 St)

Medikamente Prospekt

Nilotinib150mg
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Eisen (II,III) oxid
Butanol
Propylenglycol
Ethanol
Isopropylalkohol
Ammonium hydroxid
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff117.08mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poloxamer 188Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nilotinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Nilotinib

Art der Anwendung



  • Einnahme der Hartkapseln 2mal / Tag im Abstand von ca. 12 h unzerkaut mit Wasser
  • nicht zusammen mit Nahrungsmitteln einnehmen
    • 2 h vor und mind. 1 h nach Einnahme der Dosis nichts essen (erhöhte Bioverfügbarkeit in Verbindung mit Nahrung)
  • Patienten, die keine Kapseln schlucken können
    • Kapselinhalt mit einem Teelöffel Apfelmus (püriertem Apfel) vermischen und sofort einnehmen
    • nicht > 1 Teelöffel Apfelmus und kein anderes Nahrungsmittel als Apfelmus verwenden!
  • Grapefruitsaft und andere Lebensmittel, die nachweislich CYP3A4-hemmend wirken, vermeiden

Dosierung



  • allgemein
    • Einleitung der Therapie durch einen Arzt mit Erfahrung in Diagnose und Behandlung von Patienten mit CML
    • verschiedene Stärken von Nilotinib-Hartkapseln können kombiniert werden, um die gewünschte Dosis zu erreichen
    • vergessene Dosis
      • vergessene Dosis nicht nachholen
      • verschriebene Dosis zum nächsten Einnahmezeitpunkt einnehmen
    • Behandlungsdauer
      • solange klinischer Nutzen erkennbar oder
      • bis zum Auftreten einer inakzeptablen Toxizität
  • Philadelphia-Chromosom positive CML
    • Erwachsene
      • Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase
        • 300 mg Nilotinib 2mal / Tag
    • Kinder und Jugendliche
      • individuelle Dosierung, abhängig von der Körperoberfläche (KOF) (mg / m2):
        • 230 mg Nilotinib / m2 2mal / Tag, gerundet auf die nächste 50-mg-Dosis
        • max. Einzeldosis: 400 mg
      • Dosierungsschema für Nilotinib 230 mg / m2 2mal / Tag
        • KOF 2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 50 mg
        • KOF: 0,33 - 0,54 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 100 mg
        • KOF: 0,55 - 0,76 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 150 mg
        • KOF: 0,77 - 0,97 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 200 mg
        • KOF: 0,98 - 1,19 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 250 mg
        • KOF: 1,20 - 1,41 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 300 mg
        • KOF: 1,42 - 1,63 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 350 mg
        • KOF: >/= 1,64 m2
          • Dosis in mg (2mal / Tag): 400 mg
      • neu diagnostizierte Patienten < 10 Jahre
        • keine Daten
      • Patienten < 6 Jahre mit Resistenz oder Unverträglichkeit ggü. Imatinib
        • begrenzte Daten
      • Kinder < 2 Jahre
        • keine Erfahrungen
  • Patienten mit Philadelphia-Chromosom positiver CML in der chronischen Phase, die mit Nilotinib als Erstlinientherapie behandelt wurden und eine anhaltende tiefe molekulare Remission (MR4,5) erreicht haben
    • bei geeigneten Patienten mit Philadelphia-Chromosom positiver (Ph+-) CML in der chronischen Phase, die über mind. 3 Jahre mit 300 mg Nilotinib 2mal / Tag behandelt wurden, kann ein Absetzen der Behandlung erwogen werden, wenn eine tiefe molekulare Remission unmittelbar vor Absetzen der Therapie mind. 1 Jahr angedauert hat
      • das Absetzen der Therapie mit Nilotinib sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von CML-Patienten eingeleitet werden
    • bei Absetzen der Therapie mit Nilotinib:
      • monatliche Überwachung über 1 Jahr von
        • BCR-ABL-Transkriptmengen
        • großem Blutbild einschl. Differentialblutbild
      • im 2. Jahr: Kontrollen alle 6 Wochen
      • danach: alle 12 Wochen
      • Überwachung der BCR-ABL-Transkriptmengen mit quantitativem diagnostischen Test, validiert für die Bestimmung molekularer Remissionswerte auf der internationalen Skala (IS) mit einer Sensitivität von mind. MR4,5 (BCR-ABL / ABL
    • bei Patienten, die während der therapiefreien Phase keine MR4 (MR4 = BCR-ABL / ABL
    • BCR-ABL-Transkriptmengen alle 2 Wochen überwachen
    • bis BCR-ABL-Werte wieder in einem Bereich zwischen MR4 und MR4,5
  • bei Patienten, bei denen die BCR-ABL-Werte bei mind. 4 aufeinanderfolgenden Messungen zwischen MMR und MR4 bleiben:
    • Zurückkehren zum ursprünglichen Zeitplan für die Überwachung möglich
  • Patienten, die keine MMR mehr zeigen, müssen innerhalb von 4 Wochen nach Kenntnis des Remissionsverlusts erneut mit der Behandlung beginnen
    • Therapie mit 300 mg Nilotinib 2mal / Tag wieder aufnehmen oder
    • mit 400 mg 1mal / Tag (reduzierte Dosis), falls bei dem Patienten vor Absetzen der Therapie eine Dosisreduktion vorgenommen wurde
    • bei Patienten, die wieder eine Therapie mit Nilotinib beginnen, sollten die BCR-ABL-Transkriptmengen bis zur erneuten Bestätigung einer MMR monatlich und anschließend alle 12 Wochen überwacht werden
  • Dosisanpassung oder -änderung
    • hämatologische Toxizität
      • ggf. Unterbrechung der Nilotinib-Therapie und / oder Dosisreduktion aufgrund von hämatologischer Toxizität (Neutropenie, Thrombozytopenie), die nicht durch die zugrunde liegende Leukämie bedingt ist
      • Tabelle: Dosisanpassung bei Neutropenie und Thrombozytopenie (ANZ = absolute Neutrophilenzahl)
        • 300 mg Nilotinib 2mal / Tag bei erwachsenen Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase und 400 mg 2mal / Tag bei erwachsenen Patienten mit CML in der chronischen Phase mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit
          • ANZ < 1,0 x 109 / l und / oder Thrombozytenzahl < 50 x 109 / l
            • 1. Behandlung mit Nilotinib unterbrechen, Blutwerte überwachen
            • 2. Behandlung innerhalb von 2 Wochen mit der vorherigen Dosierung fortsetzen, wenn ANZ > 1,0 x 109 / l und / oder Thrombozyten > 50 x 109 / l
            • 3. bei anhaltend niedrigen Werten evtl. Dosisreduktion auf 400 mg Nilotinib 1mal / Tag
        • 230 mg/m2 Nilotinib 2mal / Tag bei Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase und 230 mg / m2 2mal / Tag bei Kindern und Jugendlichen mit CML in der chronischen Phase mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit
          • ANZ < 1,0 x 109 / l und / oder Thrombozytenzahl < 50 x 109 / l
            • 1. Behandlung mit Nilotinib unterbrechen, Blutwerte überwachen
            • 2. Behandlung innerhalb von 2 Wochen mit der vorherigen Dosierung fortsetzen, wenn ANZ > 1,5 x 109 / l und / oder Thrombozyten > 75 x 109 / l
            • 3. bei anhaltend niedrigen Werten evtl. Dosisreduktion auf 230 mg/m2 Nilotinib 1mal / Tag
            • 4. wenn das Ereignis nach der Dosisreduktion auftritt: Beendigung der Behandlung in Betracht ziehen
      • bei Auftreten von klinisch signifikanten, mittelschweren oder schweren nicht-hämatologischen Toxizitätsanzeichen: Einnahme unterbrechen, Patienten überwachen und entsprechend behandeln
      • Beendigung der Behandlung, wenn
        • vorherige Dosis 400 mg Nilotinib 1mal / Tag bei erwachsenen Patienten oder
        • 230 mg / m2 Nilotinib 1mal / Tag bei Kindern und Jugendlichen
      • falls klinisch angemessen ist, erneute Dosissteigerung in Erwägung ziehen:
        • erwachsene Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase
          • auf Anfangsdosis von 300 mg Nilotinib 2mal / Tag
        • erwachsene Patienten mit CML in der chronischen oder akzelerierten Phase mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit
          • auf 400 mg Nilotinib 2mal / Tag
        • Kinder und Jugendliche
          • 230 mg / m2 Nilotinib 2mal / Tag
    • erhöhte Serumlipasen
      • Grad-3 - 4-Erhöhungen
        • Erwachsene:
          • Dosis auf 400 mg Nilotinib 1mal / Tag herabsetzen oder
          • Therapie unterbrechen
        • Kinder und Jugendliche:
          • Behandlung bis zu Rückgang der Werte auf
          • bei vorheriger Dosis 230 mg / m2 Nilotinib 2mal / Tag: Behandlung mit 230 mg / m2 Nilotinib 1mal / Tag fortführen
          • bei vorheriger Dosis 230 mg / m2 Nilotinib 1mal / Tag: Behandlung beenden
      • Serumlipasewerte 1mal / Monat oder wie klinisch angezeigt kontrollieren
    • Erhöhung von Bilirubin und Lebertransaminasen
      • Grad-3 - 4-Erhöhungen
        • Erwachsene:
          • Dosis auf 400 mg Nilotinib 1mal / Tag herabsetzen oder
          • Therapie unterbrechen
      • Kinder und Jugendliche:
        • Erhöhungen von Bilirubin >/= Grad 2 oder Erhöhungen der Lebertransaminasen von >/= Grad 3
          • Behandlung bis zu einem Rückgang der Werte auf
          • bei vorheriger Dosis 230 mg / m2 Nilotinib 2mal / Tag: Behandlung mit 230 mg / m2 Nilotinib 1mal / Tag fortführen
          • bei vorheriger Dosis 230 mg / m2 Nilotinib 1mal / Tag und > 28 Tage bis zu einem Rückgang der Werte auf
      • Bilirubin und die Lebertransaminasenwerte 1mal / Monat oder wie klinisch angezeigt kontrollieren
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • keine erheblichen Unterschiede hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit
    • Niereninsuffizienz
      • bisher keine klinischen Studien
      • keine Verringerung der gesamtsystemischen Clearance zu erwarten (Nilotinib und seine Metaboliten werden nicht auf renalem Wege ausgeschieden)
    • Leberinsuffizienz
      • keine Dosisanpassung erforderlich (mäßiger Einfluss auf die Pharmakokinetik von Nilotinib)
      • jedoch Behandlung mit besonderer Vorsicht
    • Herzerkrankungen
      • unkontrollierte oder signifikante Herzerkrankung (z. B. kürzlich aufgetretener Herzinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, instabile Angina oder klinisch signifikante Bradykardie): von klinischen Studien ausgeschlossen
        • bei diesen Patienten: Vorsicht geboten
      • Anstieg der Gesamtserumcholesterinwerte unter der Nilotinib-Therapie berichtet
        • vor Beginn der Therapie: Blutfettwerte bestimmen
        • in den Monaten 3 und 6 nach Beginn der Therapie und mind. jährlich während der Dauertherapie untersuchen
      • Anstieg der Blutglukosewerte unter der Nilotinib-Therapie berichtet
        • vor Beginn der Therapie: Blutglukosewerte untersuchen
        • während der Behandlung überwachen
    • Kinder und Jugendliche
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Nilotinib bei Kindern und Jugendliche mit Philadelphia-Chromosom positiver CML in der chronischen Phase im Alter von 2 - < 18 Jahren nachgewiesen
      • Kinder < 2 Jahre, Kinder und Jugendliche mit Philadelphia-Chromosom positiver CML in der akzelerierten Phase oder in der Blastenkrise, neu diagnostizierte pädiatrische Patienten < 10 Jahre
        • keine Daten
      • pädiatrische Patienten < 6 Jahre mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber Imatinib
        • begrenzte Daten
  • Indikation



    • Behandlung von
      • erwachsenen Patienten, Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom positiver chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase
      • Kindern und Jugendlichen mit Philadelphia-Chromosom positiver CML in der chronischen Phase mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber einer Vorbehandlung einschl. Imatinib

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Nilotinib - peroral

    • nicht-hämatologische Nebenwirkungen (auffällige Laborwerte ausgenommen), die bei mind. 5% der Patienten auftraten
      • bei neu diagnostizierter CML-CP (300 mg Nilotinib 2mal / Tag) in klinischer Studie
        • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • verminderter Appetit
        • Erkrankungen des Nervensystems
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Kopfschmerzen
        • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Übelkeit
            • Schmerzen im Oberbauch
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Obstipation
            • Diarrh+APY
            • Erbrechen
            • Bauchschmerzen
            • Verdauungsstörungen
        • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Exanthem
            • Pruritus
            • Alopezie
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Erythem
            • Hauttrockenheit
        • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Myalgie
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Arthralgie
            • Muskelspasmen
            • Knochenschmerzen
            • Schmerzen in den Extremitäten
        • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Müdigkeit
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Peripheres +ANY-dem
            • Asthenie
      • bei CML-CP und CML-AP mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit (400 mg Nilotinib 2mal / Tag) in klinischer Studie
        • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • verminderter Appetit
        • Erkrankungen des Nervensystems
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Kopfschmerzen
        • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Übelkeit
            • Obstipation
            • Diarrh+APY
            • Erbrechen
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Schmerzen im Oberbauch
            • Bauchschmerzen
            • Verdauungsstörungen
        • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Exanthem
            • Pruritus
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Alopezie
            • Hauttrockenheit
            • Erythem
        • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Myalgie
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Arthralgie
            • Muskelspasmen
            • Knochenschmerzen
            • Schmerzen in den Extremitäten
        • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
          • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
            • Müdigkeit
          • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
            • Asthenie
            • Peripheres +ANY-dem
    • Nebenwirkungen in klinischen Studien mit einer Häufigkeit < 5% (außerdem auffällige Laborwerte aufgeführt, die sehr häufig auftraten und nicht in obiger Aufzählung enthalten sind)
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Follikulitis
          • Infektion der oberen Atemwege (einschließlich Pharyngitis, Nasopharyngitis, Rhinitis)
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Pneumonie
          • Harnwegsinfektion
          • Gastroenteritis
          • Bronchitis
          • Herpes-Virus-Infektionen
          • Candidose (einschließlich Candidose im Mund)
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Sepsis
          • subkutaner Abszess
          • Analabszess
          • Furunkel
          • Fußpilz
          • Hepatitis- B-Reaktivierung
      • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hautpapillome
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Mundpapillome
          • Paraproteinämie
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Leukopenie
          • Eosinophilie
          • febrile Neutropenie
          • Panzytopenie
          • Lymphopenie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Thrombozythämie
          • Leukozytose
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Überempfindlichkeit
      • Endokrine Erkrankungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Hyperthyreose
          • Hypothyreose
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • sekundärer Hyperparathyreoidismus
          • Thyreoiditis
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hypophosphatämie (einschließlich erniedrigter Phosphorwerte im Blut)
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Elektrolytstörungen (einschließlich Hypomagnesiämie, Hyperkaliämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypokalzämie, Hyperkalzämie, Hyperphosphatämie)
          • Diabetes mellitus
          • Hyperglykämie
          • Hypercholesterinämie
          • Hyperlipidämie
          • Hypertriglyzeridämie
          • verringerter Appetit
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Dehydratation
          • gesteigerter Appetit
          • Gicht
          • Dyslipidämie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Hyperurikämie
          • Hypoglykämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Depression
          • Insomnie
          • Angst
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Orientierungsstörungen
          • Verwirrtheitszustand
          • Amnesie
          • Dysphorie
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Benommenheit
          • periphere Neuropathie
          • Hypoästhesie
          • Parästhesien
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • intrakranielle Blutungen
          • ischämischer Schlaganfall
          • transitorische ischämische Attacke
          • zerebraler Infarkt
          • Migräne
          • Bewusstseinsverlust (einschließlich Synkopen)
          • Tremor
          • Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit
          • Hyperästhesie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • zerebrovaskuläre Störung
          • Hirnödem
          • Optikusneuritis
          • Lethargie
          • Dysästhesie
          • Restless-Legs-Syndrom
      • Augenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Augenblutungen
          • periorbitales +ANY-dem
          • Augenjucken
          • Konjunktivitis
          • trockene Augen (einschließlich Xerophthalmie)
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Sehstörung
          • verschwommenes Sehen
          • Bindehautblutungen
          • verminderte Sehschärfe
          • Lidödem
          • Photopsie
          • Hyperämie (skleral, konjunktival, okular)
          • Augenreizung
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Papillenödem
          • Chorioretinopathie
          • Doppeltsehen
          • Photophobie
          • Augenschwellung
          • Blepharitis
          • Augenschmerzen
          • allergische Konjunktivitis
          • Erkrankungen der Augenoberfläche
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Schwindel
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • vermindertes Hörvermögen
          • Ohrenschmerzen
          • Tinnitus
      • Herzerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Angina pectoris
          • Arrhythmien (einschließlich AV-Block, Herzflattern, Extrasystolen, Tachykardie, Vorhofflimmern, Bradykardie)
          • Palpitationen
          • QT-Zeit im Elektrokardiogramm verlängert
          • Myokardinfarkt
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Herzinsuffizienz
          • Perikarderguss
          • koronare Herzkrankheit
          • Herzgeräusche
          • Zyanose
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • ventrikuläre Dysfunktion
          • Perikarditis
          • verminderte Ejektionsfraktion
          • diastolische Dysfunktion
          • Linksschenkelblock
      • Gefäßerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hypertonie
          • Hitzegefühl/Hautrötung
          • periphere arterielle Stenose
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • hypertone Krise
          • periphere arterielle Verschlusskrankheit
          • Claudico intermittens
          • arterielle Stenose der Extremitäten
          • Hämatom
          • Arteriosklerose
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • hämorrhagischer Schock
          • Hypotonie
          • Thrombose
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Dyspnoe
          • Belastungsdyspnoe
          • Epistaxis
          • Husten
          • Dysphonie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Lungenödem
          • Pleuraerguss
          • interstitielle Lungenkrankheit
          • Pleuraschmerzen
          • Pleuritis
          • pharyngolaryngeale Schmerzen
          • Halsreizung
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • pulmonale Hypertonie
          • Keuchen
          • oropharyngealer Schmerz
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Pankreatitis
          • Magenbeschwerden
          • aufgeblähter Bauch
          • Dysgeusie
          • Flatulenz
          • leichte Bauchschmerzen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • gastrointestinale Blutungen
          • Meläna
          • Ulzeration im Mund
          • gastroösophagealer Reflux
          • Stomatitis
          • A1g-sophagusschmerzen
          • Mundtrockenheit
          • Gastritis
          • Zahnsensibilität
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Perforation eines Magen-Darm-Ulkus
          • retroperitoneale Blutungen
          • Hämatemesis
          • Magengeschwür
          • ulzerierende +ANY-sophagitis
          • Subileus
          • Enterokolitis
          • Hämorrhoiden
          • Hiatushernie
          • Rektalblutungen
          • Gingivitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Hyperbilirubinämie (einschließlich erhöhter Bilirubinwerte im Blut)
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Leberfunktionsstörung
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Hepatotoxizität
          • toxische Hepatitis
          • Ikterus
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Cholestase
          • Hepatomegalie
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • nächtliche Schweißausbrüche
          • Ekzem
          • Erythem
          • Urtikaria
          • Hyperhidrose
          • Kontusion
          • Akne
          • Dermatitis (einschließlich allergische, exfoliative und akneähnliche)
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • exfoliatives Exanthem
          • Arzneimittelexanthem
          • Hautschmerzen
          • Ekchymose
          • Gesichtsschwellung
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Erythema multiforme
          • Erythema nodosum
          • Hautulkus
          • palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
          • Petechien
          • Photosensitivität
          • Blasenbildung
          • dermale Zysten
          • Talgdrüsenhyperplasie
          • Hautatrophie
          • Hautverfärbungen
          • schuppende Haut
          • Hyperpigmentierung
          • Hypertrophie der Haut
          • Hyperkeratose
          • Psoriasis
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Knochenschmerzen
          • muskuloskelettale Schmerzen im Brustraum
          • muskuloskelettale Schmerzen
          • Rückenschmerzen
          • Flankenschmerzen
          • Nackenschmerzen
          • Muskelschwäche
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • muskuloskelettale Steifheit
          • Gelenkschwellungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Arthritis
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Pollakisurie
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Dysurie
          • verstärkter Harndrang
          • Nykturie
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Niereninsuffizienz
          • Hämaturie
          • Harninkontinenz
          • Chromaturie
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Brustschmerzen
          • Gynäkomastie
          • Erektionsstörungen
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Brustverhärtung
          • Menorrhagie
          • Anschwellen der Brustwarzen
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Schmerzen im Brustraum (einschließlich nicht-kardialer Brustschmerz)
          • Schmerzen
          • Fieber
          • Beschwerden im Brustbereich
          • Unwohlsein
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Gesichtsödem
          • Stauungsödem
          • Influenza-ähnliches Krankheitsbild
          • Schüttelfrost
          • Gefühl der Körpertemperaturänderung (einschließlich Hitze- und Kältegefühl)
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • lokalisierte +ANY-deme
      • Untersuchungen
        • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
          • Alaninaminotransferase erhöht
          • Aspartataminotransferase erhöht
          • Lipase erhöht
          • Lipoprotein-Cholesterin (einschl. Low Density und High Density) erhöht
          • Gesamtcholesterin erhöht
          • Triglyceride erhöht
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Hämoglobin erniedrigt
          • Blutamylase erhöht
          • alkalische Phosphatase im Blut erhöht
          • Gammaglutamyltransferase erhöht
          • Blutkreatininkinase erhöht
          • Gewichtsabnahme
          • Gewichtszunahme
          • Blut-Insulin erhöht
          • Globuline erniedrigt
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
          • Blutlaktatdehydrogenase erhöht
          • Blutzucker erniedrigt
          • Blutharnstoff erhöht
        • ohne Häufigkeitsangabe
          • Troponin erhöht
          • freies Bilirubin im Blut erhöht
          • Blut-Insulin erniedrigt
          • Insulin-C-Peptid erniedrigt
          • Parathyroidhormon im Blut erhöht
    • Klinisch relevante oder starke Anomalien von hämatologischen oder biochemischen Routine-Laborwerten:
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Hämatologische Parameter
          • Myelosuppression
            • Neutropenie
            • Thrombozytopenie
            • Anämie
        • Biochemische Parameter
          • Kreatinin erhöht
          • Lipase erhöht
          • SGOT (ASAT) erhöht
          • SGPT (ALAT) erhöht
          • Hypophosphatämie
          • Gesamtbilirubin erhöht
          • Glukose erhöht
          • Gesamtcholesterin erhöht
          • Triglyceride erhöht
    • Hinweis
      • plötzlicher Herztod
        • in klinischen Studien und/oder +ACY-quot,compassionate use''-Programmen bei Patienten mit CML in der chronischen oder akzelerierten Phase mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit und Herzerkrankungen in der Vorgeschichte oder signifikanten kardialen Risikofaktoren gelegentlich (0,1 - 1%) über plötzlich aufgetretene Todesfälle berichtet

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Nilotinib - peroral

    • Myelosuppression
      • Behandlung mit Nilotinib ist mit Thrombozytopenie, Neutropenie und Anämie assoziiert (National Cancer Institute Common Toxicity Criteria Grad 3 - 4)
        • vermehrtes Auftreten in der akzelerierten Phase der CML, bei CML-Patienten mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit
        • i.d.R. reversibel und meist durch vorübergehendes Absetzen oder Dosisreduktion beherrschbar
      • in den ersten 2 Monaten alle 2 Wochen, danach monatlich oder wie klinisch indiziert:
        • komplettes Blutbild durchführen
    • QT-Verlängerung
      • Nilotinib verlängert die kardiale ventrikuläre Repolarisation gemessen als QT-Intervall auf der EKG-Oberfläche in konzentrationsabhängiger Weise
      • in Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase (mit Dosierung 300 mg Nilotinib 2mal / Tag)
        • Veränderung des durchschnittlichen zeitgemittelten QTcF-Intervalls im Steady-State 6 mSek. gegenüber Studienbegin
        • bei keinem Patienten wurde eine QTcF-Zeit von > 480 mSek. gemessen
        • keine Torsade-de-Pointes-Episoden beobachtet
      • in Phase-II-Studie zu CML in der chronischen und akzelerierten Phase bei Imatinib-Resistenz und -Unverträglichkeit (mit Dosierung 400 mg Nilotinib 2mal / Tag):
        • Veränderung des durchschnittlichen zeitgemittelten QTcF-Intervalls im Gleichgewichtszustand 5 bzw. 8 mSek. gegenüber Studienbeginn
        • bei < 1 % dieser Patienten: QTcF-Zeit von > 500 mSek.
        • in klinischen Studien keine Torsade-de-Pointes-Episoden
      • in Studie mit gesunden Probanden unter vergleichbarer Wirkstoffexposition wie in der Therapie: Verlängerung der zeitgemittelten durchschnittlichen plazebobereinigten QTcF um 7 mSek. (KI+ALE-4 mSek)
        • bei keinem Probanden: QTcF-Zeit > 450 mSek
        • während der Laufzeit der Studie keine klinisch relevanten Arrhythmien, insbesondere keine Fälle von (vorübergehenden oder anhaltenden) Torsade-de-Pointes-Tachykardien
      • signifikante des QT-Intervall-Verlängerung möglich bei
        • gleichzeitiger Gabe von starken CYP3A4-Hemmern und/oder Arzneimitteln mit Potenzial zur QT-Verlängerung
        • Verabreichung zusammen mit Nahrungsmitteln
        • Vorliegen einer Hypokaliämie und Hypomagnesiämie kann diesen Effekt zusätzlich verstärken
        • Verlängerung des QT-Intervalls beeinhaltet Risiko für einen tödlichen Ausgang
      • Nilotinib nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei
        • bereits vorliegender Verlängerung des QTc-Intervalls
        • signifikantem Risiko für die Verlängerung eines QTc-Intervalls haben, wie z.B.
          • kongenitale QT-Verlängerung
          • unkontrollierte signifikante Herzerkrankung, einschließlich
            • kürzlich aufgetretenem Herzinfarkt
            • dekompensierter Herzinsuffizienz
            • instabiler Angina
            • klinisch signifikanter Bradykardie
          • Einnahme von Antiarrythmika oder anderen Arzneistoffe einnehmen, die zu einer QT-Verlängerung führen
      • engmaschige Überwachung der Auswirkungen auf das QTc-Intervall empfohlen
      • vor Behandlungsbeginn:
        • Basis-EKG wie klinisch angezeigt empfohlen
        • Korrektur einer Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie (während der Behandlung periodisch überwachen)
    • Plötzlicher Herztod
      • bei CML-Patienten mit Imatinib-Resistenz oder -Unverträglichkeit in der chronischen oder akzelerierten Phase und Herzerkrankungen in der Vorgeschichte oder signifikanten kardialen Risikofaktoren wurde gelegentlich (0,1 - 1%) über plötzlich auftretende Todesfälle bericht
        • Begleiterkrankungen zusätzlich zur bestehenden Tumorerkrankung sowie Begleitmedikationen waren bei diesen Patienten häufig vorhanden
        • ventrikulare Repolarisationsstörungen könnten dazu beigetragen haben
      • in Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase wurden keine Fälle von plötzlichem Herztod berichtet
    • Flüssigkeitsretention und +ANY-deme
      • in einer Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML gelegentlich (0,1 - 1 %) schwere Formen von Flüssigkeitsretention, wie Pleuraergüsse, Lungenödeme und Perikardergüsse, beobachtet
        • ähnliche Ereignisse bei Meldungen nach der Markteinführung beobachtet
      • unerwartete, schnelle Gewichtszunahme
        • sollte sorgfältig untersucht werden
      • treten während der Behandlung mit Nilotinib Anzeichen einer schweren Flüssigkeitsretention auf, sollte die Ursache abgeklärt und der Patient entsprechend behandelt werden
    • Kardiovaskuläre Ereignisse
      • kardiovaskuläre Ereignisse im Rahmen einer Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML berichtet und bei Meldungen nach der Markteinführung beobachtet
        • in dieser klinischen Studie mit einer mittleren Therapiedauer von 60,5 Monaten traten kardiovaskuläre Ereignisse Grad 3 - 4 auf, einschließlich der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (1,4 % bzw. 1,1 % bei Behandlung mit 300 mg bzw. 400 mg Nilotinib 2mal / Tag), der ischämischen Herzkrankheit (2,2 % bzw. 6,1 % bei Behandlung mit 300 mg bzw. 400 mg Nilotinib 2mal / Tag) und ischämische zerebrovaskuläre Ereignisse (1,1 % bzw. 2,2 % bei Behandlung mit 300 mg bzw. 400 mg Nilotinib 2mal / Tag)
      • Patienten darauf hinweisen, umgehend einen Arzt aufzusuchen, falls akute Anzeichen oder Symptome eines kardiovaskulären Ereignisses auftreten
      • der kardiovaskuläre Zustand des Patienten sollte untersucht und die kardiovaskulären Risikofaktoren sollten während der Therapie mit Nilotinib gemäß der Leitlinien überwacht und aktiv behandelt werden
        • angemessene Therapie zur Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren sollte verordnet werden
    • Hepatitis-B-Reaktivierung
      • Auftreten einer Hepatitis-B-Reaktivierung bei Patienten, die chronische Träger dieses Virus sind, ist nach Gabe von BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren berichtet
        • einige Fälle führten zu akutem Leberversagen oder zu fulminanter Hepatitis, die eine Lebertransplantation notwendig machten oder zum Tod führten
      • vor Therapiebeginn mit Nilotinib:
        • Untersuchung der Patienten auf HBV-Infektion
          • bei Patienten mit positiver Hepatitis- B-Serologie (einschließlich jener mit aktiver Erkrankung) vor Therapiebeginn: Experten für Lebererkrankungen und für die Behandlung von Hepatitis B zurate ziehen bevor eine Therapie mit Nilotinib eingeleitet wird
      • bei Patienten, die während der Behandlung positiv auf eine HBVInfektion getestet werden: Experten für Lebererkrankungen und für die Behandlung von Hepatitis B zurate ziehen
      • HBV-Träger, die mit Nilotinib behandelt werden, sollten während der Behandlung und über einige Monate
        nach Ende der Therapie engmaschig bezüglich der Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion überwacht werden
    • besondere Überwachung von Ph+- - CML - Patienten in der chronsichen Phase, die eine anhaltende tiefe Remission erreicht haben
      • Eignung für ein Absetzen der Behandlung
        • Absetzen kann erwogen werden bei geeigneten Patienten, bei denen eine Expression der typischen BCR-ABL-Transkripte e13a2/b2a2 oder e14a2/b3a2 bestätigt wird
        • Patienten müssen typische BCR-ABL-Transkripte aufweisen, damit nach Absetzen der Behandlung mit Nilotinib die BCR-ABL-Werte quantifiziert, die Tiefe der molekularen Remission beurteilt und ein möglicher Verlust der molekularen Remission festgestellt werden kann
      • Überwachung von Patienten, welche die Therapie abgesetzt haben
        • Regelmäßige Überwachung der BCR-ABL-Transkriptmengen mittels eines quantitativen diagnostischen Tests bei Patienten, die für ein Absetzen der Behandlung infrage kommen
        • Bestimmung BCR-ABL-Transkriptmenge
          • Test muss für die Bestimmung molekularer Remissionswerte mit einer Sensitivität von mindestens MR4,5 (BCR-ABL/ABL +ACY-lt+ADsAPQ- 0,0032 % IS) validiert sein
          • BCR-ABL-Transkriptmengen müssen vor und während des Absetzens der Behandlung beurteilt werden
      • Wiederaufnahme der Behandlung innerhalb von 4 Wochen nach Kenntniss des Remissionsverlusts bei
        • Verlust einer guten molekularen Remission (MMR = BCR-ABL/ABL +ACY-lt+ADsAPQ- 0,1 % IS) bei CML-Patienten, die Nilotinib als Erst- oder Zweitlinientherapie erhalten haben
        • bestätigtem Verlust einer MR4 (zwei aufeinanderfolgende Messungen im mindestens 4-wöchigen Abstand zeigen den Verlust der MR4 (MR4 = BCR-ABL/ABL +ACY-lt+ADsAPQ- 0,01 % IS)) bei CML-Patienten, die Nilotinib als
          Zweitlinientherapie erhalten haben
      • Auftreten eines molekularen Rezidivs während der therapiefreien Phase möglich
        • Langzeitdaten hierzu sind noch nicht verfügbar
      • um möglichen Remissionsverlust zu entdecken, ist es daher sehr wichtig, eine regelmäßige Überwachung der BCR-ABLTranskriptmengen und des großen Blutbildes einschließlich Differentialblutbild durchzuführen
      • bei Patienten, die 3 Monate nach Wiederaufnahme der Behandlung keine MMR erreicht haben, sollte ein Test auf Mutationen in der BCR-ABL- Kinasedomäne durchgeführt werden
    • Laboruntersuchung und Überwachung
      • Blutlipide
        • Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML: Erhöhung des Gesamtcholesterins beobachtet
          • 1,1 % der Patienten, die mit 400 mg Nilotinib zweimal täglich behandelt wurden, zeigen eine Grad-3-4-Erhöhung des Gesamtcholesterins
          • In der Gruppe mit der Dosierung 300 mg zweimal täglich wurden keine Grad-3-4-Erhöhungen beobachtet
        • empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit Nilotinib die Blutfettwerte zu bestimmen und sie in den Monaten 3 und 6 nach Beginn der Therapie und mind. jährlich während der Dauertherapie zu untersuchen
        • Wechselwirkungen beachten wenn Lipidsenker (HMG-CoA-Reduktase-Hemmer) benötigt werden, da bestimmte HMG-CoA-Reduktase-Hemmer ebenfalls über CYP3A4 metabolisiert werden
      • Blutglukose
        • Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML: Blutglukose-Erhöhung beobachtet
          • 6,9 % der Patienten, die mit 400 mg Nilotinib zweimal täglich behandelt wurden, zeigten eine Grad-3-4-Blutglukose-Erhöhung
          • 7,2 % der Patienten, die mit 300 mg Nilotinib zweimal täglich behandelt wurden, zeigten eine Grad-3-4-Blutglukose-Erhöhung
        • empfohlen, vor Beginn der Behandlung die Glukosewerte zu untersuchen und sie, wenn klinisch indiziert, während der Behandlung zu überwachen
          • ist aufgrund der Testergebnisse eine Therapie erforderlich, sollte diese durch die Ärzte entsprechend der lokalen Standards und Behandlungsleitlinien durchgeführt werden
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
      • Kombination mit starken CYP3A4-Hemmern (einschließlich aber nicht begrenzt auf Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Telithromycin, Ritonavir) ist zu vermeiden
        • bei zwingender Indikation für einen dieser Wirkstoffe: Einnahmeunterbrechung von Nilotinib für diese Zeit
          • falls vorübergehende Unterbrechung nicht möglich: engmaschige Überwachung auf Verlängerung des QT-Intervalls
      • gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die potenzielle CYP3A4-Induktoren sind (z. B. Phenytoin, Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Johanniskraut)
        • kann wahrscheinlich die Nilotinib-Exposition in klinisch relevantem Ausmaß vermindern
        • daher ggf. für die gleichzeitige Gabe andere Therapeutika mit geringerem Potenzial zur CYP3A4-Induktion wählen
    • Nahrungsmitteleinfluss
      • Bioverfügbarkeit von Nilotinib durch Nahrung erhöht
      • daher Einnahme nicht zusammen mit Nahrungsmitteln: empfohlene Einnahme 2 Stunden nach einer Mahlzeit
        • nach der Einnahme soll Patient mind. eine weitere Stunde lang nichts essen
      • Grapefruitsaft und andere Lebensmittel, die nachweislich CYP3A4-hemmend wirken, sind zu vermeiden
    • Leberfunktionsstörungen
      • eingeschränkte Leberfunktion hat mäßigen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Nilotinib
      • bei eingeschränkter Leberfunktion erhöhte Exposition von Nilotinib möglich (Nilotinib wird vorwiegend in der Leber metabolisiert): Behandlung mit besonderer Vorsicht
      • Studiendaten
        • bei leichter oder mäßiger Leberfunktionsstörung verglichen mit einer Kontrollgruppe mit normaler Leberfunktion
          • durch einmalige Gabe von 200 mg Nilotinib Anstieg der AUC um 35 +ACU
          • ermittelter Cmax-Wert von Nilotinib im Steady-State zeigten einen Anstieg um 29 % bzw. 18 +ACU
        • bei schwerer Leberfunktionsstörung verglichen mit einer Kontrollgruppe mit normaler Leberfunktion
          • durch einmalige Gabe von 200 mg Nilotinib Anstieg der AUC um 19 +ACU
          • ermittelter Cmax-Wert von Nilotinib im Steady-State zeigten einen Anstieg 22 +ACU
        • keine Studien vorhanden bei
          • ALT > 2,5-facher ONW (> 5-facher ONW, wenn krankheitsbedingt) und/oder
          • AST > 2,5-facher ONW (> 5-facher ONW, wenn krankheitsbedingt) und/oder
          • Gesamtbilirubin > 1,5-facher ONW
    • Serumlipase
      • Fälle von erhöhten Serumlipasewerten
      • besondere Vorsicht bei Pankreatitis in der Vorgeschichte
      • wenn ein Anstieg der Lipasewerte mit abdominalen Symptomen einhergeht, sollte Nilotinib ausgesetzt und geeignete diagnostische Maßnahmen zum Ausschluss einer Pankreatitis erwogen werden
    • totale Gastrektomie
      • Bioverfügbarkeit von Nilotinib kann nach totaler Gastrektomie verringert sein
      • häufigere Kontrollen indiziert
    • Tumor-Lyse-Syndrom (TLS)
      • wegen des möglichen Auftretens eines TLS wird vor dem Therapiebeginn mit Nilotinib die Korrektur einer klinisch relevanten Dehydratation und die Behandlung hoher Harnsäurespiegel empfohlen
    • Kinder und Jugendliche
      • es ist von einem erhöhten Hepatotoxizitätsrisiko auszugehen
      • da bei Kindern leichte bis mäßige vorübergehende Erhöhungen der Aminotransferasen und des Gesamtbilirubins häufiger als bei Erwachsenen auftraten
      • Leberfunktion (Bilirubin- und Lebertransaminasenwerte) monatlich oder wenn klinisch angezeigt überwachen
      • erhöhte Bilirubin oder Lebertransaminasenwerte sollten durch vorübergehendes Absetzen von Nilotinib, durch Dosisreduktion und/oder durch dauerhaftes Absetzen von Nilotinib behandelt werden
      • Langzeitrisiken und Auswirkungen einer langfristigen Behandlung mit Nilotinib bei Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Nilotinib - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Nilotinib - peroral

    • sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert eine Behandlung mit Nilotinib
      • bei Anwendung während der Schwangerschaft: Patientin über das potenzielle Risiko für den Fetus aufklären
    • keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Nilotinib bei Schwangeren
    • tierexperimentelle Studien: Reproduktionstoxizität
      • Nilotinib induzierte keine Teratogenität
      • zeigte jedoch in Dosierungen, die auch beim Muttertier Toxizität hervorriefen, Embryo- und Fetotoxizität
      • erhöhte Verlustraten nach der Einnistung beobachtet
      • Embryotoxizitätsstudien:embryonale Sterblichkeit und Auswirkungen auf die Feten (vorwiegend niedriges Fetalgewicht, vorzeitiges Verschmelzen der Schädelknochen, (verschmolzene Maxille/ Jochbogen), viszerale und skelettale Veränderungen) bei Ratten sowie vermehrte Resorption von Feten und skelettale Veränderungen bei Kaninchen
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • müssen während der Behandlung und bis zu 2 Wochen nach Beendigung der Behandlung eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • Beabsichtigt eine Frau, die mit Nilotinib behandelt wird, schwanger zu werden kann ein Absetzen der Behandlung erwogen werden, basierend auf den Kriterien der Eignung für ein Absetzen der Behandlung (vergleiche Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot, sowie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,)
      • nur begrenzte Daten zu Schwangerschaft bei Patientinnen während des Versuchs, eine therapiefreie Remission (TFR) zu erreichen, vorliegend
      • wird während der TFR eine Schwangerschaft geplant, so muss die Patientin über die mögliche Notwendigkeit einer Wiederaufnahme der Behandlung mit Nilotinib während der Schwangerschaft informiert werden
    • Fertilität
      • tierexperimentelle Studien: keine Effekte auf die Anzahl/Beweglichkeit der Spermien oder auf die Fertilität bei männlichen und weiblichen Ratten bis zur höchsten Testdosis festgestellt, die etwa dem 5-Fachen der empfohlenen Dosierung für den Menschen entspricht

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Nilotinib - peroral

    • Frauen sollten während der Behandlung mit Tasigna und 2 Wochen nach der letzten Dosis nicht stillen
    • nicht bekannt, ob Nilotinib in die Muttermilch übergeht
    • toxikologischen Daten vom Tier: Übergang in die Milch
    • Risiko für das Neugeborene/gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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