Targretin 75mg Weichkapsel (100 St)

Hersteller Medicopharm AG
Wirkstoff Bexaroten
Wirkstoff Menge 75 mg
ATC Code L01XX25
Preis 1686,77 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm N3
Targretin 75mg Weichkapsel (100 St)

Medikamente Prospekt

Bexaroten75mg
(H)ButylhydroxyanisolHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Indigocarmin
Simeticon
(H)GelatineHilfsstoff
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
(H)Sorbitol spezial-Glycerin MischungHilfsstoff
Glycerol
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Bexaroten
  • Frauen im gebärfähigen Alter ohne effektive empfängnisverhütende Maßnahmen
  • Vorgeschichte einer Pankreatitis
  • unkontrollierte Hypercholesterinämie
  • unkontrollierte Hypertriglyceridämie
  • Hypervitaminose A
  • unkontrollierte Schilddrüsenerkrankungen
  • Leberinsuffizienz
  • bestehende systemische Infektion
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Kapseln einmal täglich oral zusammen mit einer (möglichst fetthaltigen) Mahlzeit einnehmen (verbesserte Resorption)
  • keine gleichzeitige Einnahme von Grapefruitsaft (da der oxidative Metabolismus von Bexaroten CYP3A4-abhängig ist und es so zu einer Erhöhung der Bexaroten-Plasmakonzentrationen kommt)

Dosierung



  • Zur Behandlung von Hautmanifestationen bei Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL) im fortgeschrittenen Stadium, die auf mindestens eine systemische Behandlung nicht angesprochen haben
    • empfohlene Anfangsdosis 300 mg / m2 / Tag
    • Berechnung der Anfangsdosis entsprechend der Körperoberfläche erfolgt wie folgt:
      • Körperoberfläche 0,88 - 1,12 m2: 300 mg / Tag, entsprechend 4 Kapseln
      • Körperoberfläche 1,13 - 1,37 m2: 375 mg / Tag, entsprechend 5 Kapseln
      • Körperoberfläche 1,38 - 1,62 m2: 450 mg / Tag, entsprechend 6 Kapseln
      • Körperoberfläche 1,63 - 1,87 m2: 525 mg / Tag, entsprechend 7 Kapseln
      • Körperoberfläche 1,88 - 2,12 m2: 600 mg / Tag, entsprechend 8 Kapseln
      • Körperoberfläche 2,13 - 2,37 m2: 675 mg / Tag, entsprechend 9 Kapseln
      • Körperoberfläche 2,38 - 2,62 m2: 750 mg / Tag, entsprechend 10 Kapseln
    • 300 mg / m2 / Tag-Dosis kann auf 200 mg / m2 / Tag, dann auf 100 mg / m2 / Tag angepasst bzw. zeitweilig ausgesetzt werden, sofern die Toxizität dies erfordert
    • wenn Toxizität unter Kontrolle ist, können Dosen wieder vorsichtig erhöht werden
    • bei einer angemessenen klinischen Überwachung können sich bei einzelnen Patienten Vorteile durch Dosen von > 300 mg / m2 / Tag einstellen
    • Dosen > 650 mg / m2 / Tag wurden noch nicht an Patienten mit CTCL geprüft
    • Behandlungsdauer
      • in klinischen Studien wurde Patienten mit CTCL Bexaroten für bis zu 118 Wochen verabreicht
      • Behandlung so lange fortsetzen, wie sich diese für den Patienten als nützlich erweist

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • zur klinischen Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Bexaroten bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) liegen noch keine Studien vor
    • bis weitere Untersuchungsdaten vorliegen sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden
  • ältere Patienten
    • von der Gesamtzahl der an klinischen Studien teilnehmenden CTCL-Patienten waren 61% 60 Jahre alt oder älter, und 30% 70 Jahre alt oder älter
    • zwischen den 70 Jahre alten oder älteren Patienten und jüngeren Patienten wurden keine Unterschiede hinsichtlich der Unbedenklichkeit beobachtet, dennoch kann eine erhöhte Empfindlichkeit auf Bexaroten bei manchen älteren Menschen nicht ausgeschlossen werden
    • bei älteren Menschen sollte die Standarddosis angewendet werden
  • Patienten mit Niereninsuffizienz
    • kontrollierte Studien an Patienten mit Niereninsuffizienz wurden nicht durchgeführt
    • klinische pharmakokinetische Daten deuten darauf hin, dass die Ausscheidung von Bexaroten und seinen Metaboliten über den Urin einen untergeordneten Ausscheidungsweg darstellt
    • bei allen untersuchten Patienten lag die geschätzte Ausscheidung von Bexaroten über die Nieren bei weniger als 1ml / min
    • angesichts der nur in begrenztem Ausmass vorliegenden Daten, sollten Patienten mit Niereninsuffizienz im Verlauf der Bexaroten-Therapie sorgfältig überwacht werden

Indikation



  • Zur Behandlung von Hautmanifestationen bei Patienten mit kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL) im fortgeschrittenen Stadium, die auf mindestens eine systemische Behandlung nicht angesprochen haben

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leukopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • lymphomähnliche Reaktionen
      • Lymphadenopathie
      • hypochrome Anämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdyskrasie
      • Purpura
      • Koagulationsstörungen erhöhte Koagulationszeit
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
      • Thrombozythämie
      • Eosinophilie
      • Leukozytose
      • Lymphozytose
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypothyreose
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Störungen der Schilddrüsenfunktion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperthyreose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hyperlipämie
      • Hypercholesterinämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme
      • erhöhte GOT
      • erhöhte GPT
      • erhöhte Laktatdehydrogenase
      • erhöhtes Kreatinin Hypoproteinämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gicht
      • Bilirubinämie
      • erhöhte Blutharnstoffwerte
      • herabgesetztes HDL
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Hypästhesie
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ataxie
      • Neuropathie
      • Gleichgewichtsstörung
      • Hyperästhesie
      • Depression
      • Erregung
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockene Augen
      • Augenstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Spezifische Linsentrübung
      • Amblyopie
      • Gesichtsfeldausfall
      • Hornhautverletzung
      • abnormales Sehrvermögen
      • Blepharitis
      • Bindehautentzündung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Taubheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ohrenstörungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • peripheres +ANY-dem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hämorrhaghien
      • Bluthochdruck
      • A1g-dem
      • Vasodilatation
      • Krampfadern
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Anorexie
      • abnormale Leberfunktionstests
      • Cheilitis
      • trockener Mund
      • Verstopfung
      • Blähungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • Leberversagen
      • gastrointestinale Störungen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • exfoliative Dermatitis
      • Pruritus
      • Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautulzera
      • Alopezie
      • Hypertrophie der Haut
      • Hautknötchen
      • Akne
      • Schwitzen
      • Trockene Haut
      • Hautstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • seröse Wundabsonderungen
      • Herpes Simplex
      • Pustulöser Ausschlag
      • Hautverfärbung
      • Haarstörungen
      • Nagelstörungen
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Knochenschmerzen
      • Arthralgie
      • Myalgie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myasthenie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Albuminurie
      • abnormale Nierenfunktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen
      • Kopfschmerzen
      • Asthänie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Reaktionen
      • Infektionen
      • Schüttelfrost
      • Bauchschmerzen
      • veränderter Hormonspiegel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neoplasma
      • Fieber
      • Cellulitis
      • Parasiteninfektionen
      • Schleimhauterkrankung
      • Rückenschmerzen
      • abnormale Laborergebnisse

neu beobachtete Nebenwirkungen bei Einnahme außerhalb der empfohlenen Dosis und Indikation

  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Ekchymose
    • Petechien
    • abnormale Leukozyten
    • herabgesetztes Thromboplastin
    • abnormale Erythrozyten
    • Dehydratation
    • erhöhtes gonadotropes Luteinisierungshormon
    • Gewichtsverlust
    • erhöhte alkalische Phosphatase
    • erhöhte Kreatininphosphokinase
    • erhöhte Lipase
    • Hyperkalzämie
    • Migräne
    • periphere Neuritis
    • Parästhesie
    • Hypertonie
    • Verwirrung
    • Angstzustände
    • emotionale Labilität
    • Schläfrigkeit
    • herabgesetzte Libido
    • Nervosität
    • Nachtblindheit
    • Nystagmus
    • Tränenflussstörungen
    • Tinnitus
    • Geschmackssinnstörung
    • Brustschmerzen
    • Arrhythmie
    • periphere Gefäßstörungen
    • allgemeines +ANY-dem
    • Hämoptyse
    • Dyspnoe
    • verstärkter Hustenreiz
    • Sinusitis
    • Pharyngitis
    • Dysphagie
    • Mundulzerierungen
    • orale Moniliasis
    • Stomatitis
    • Dyspepsie
    • Durst
    • abnormaler Stuhl
    • Aufstoßen
    • vesikobullöser Ausschlag
    • makulopapulärer Ausschlag
    • Beinkrämpfe
    • Hämaturie
    • Grippesyndrom
    • Beckenschmerzen
    • Körpergeruch

vereinzelt berichtete Nebenwirkungen bei Einnahme außerhalb der empfohlenen Dosis und Indikation

  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Knochenmarksdepressionen
    • herabgesetztes Prothrombin
    • herabgesetztes gonadotropes Luteinisierungshormon
    • erhöhte Amylase
    • Hyponatriämie
    • Hypokaliämie
    • Hyperurikämie
    • Hypocholesterinämie
    • Hypolipämie
    • Hypomagnesiämie
    • abnormaler Gang
    • Stupor
    • zirkumorale Parästhesie
    • abnormales Denken
    • Augenschmerzen
    • Hypovolämie
    • Subduralhämatom
    • kongestive Herzinsuffizienz
    • Palpitation
    • Epistaxis
    • Gefäßanomalien
    • Gefäßstörungen
    • Blässe
    • Pneumonie
    • Erkrankungen der Atemwege
    • Lungenerkrankungen
    • Brustfellerkrankungen
    • Cholezystitis
    • Leberschäden
    • Ikterus
    • Cholestaseikterus
    • Teerstuhl
    • Erbrechen
    • Laryngismus
    • Tenesmus
    • Rhinitis
    • erhöhter Appetit
    • Gingivitis
    • Herpes zoster
    • Psoriasis
    • Furunkulose
    • Kontaktdermatitis
    • Seborrhoe
    • flechtenähnliche Dermatitis
    • Arthritis
    • Gelenkerkrankungen
    • Urinretention
    • gestörtes Harnlassen
    • Polyurie
    • Nykturie
    • Impotenz
    • Urinabnormalitäten
    • Brustvergrößerung
    • Karzinom
    • photosensible Reaktionen
    • Gesichtsödem
    • Unwohlsein
    • Virusinfektionen
    • geschwollenes Abdomen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

  • eine Bexaroten-Therapie sollte ausschließlich von Ärzten begonnen und durchgeführt werden, die Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit CTCL haben
  • bei Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit auf Retinoide mit Vorsicht eingesetzt werden
    • keine Berichte von klinischen Fällen einer Kreuzreaktivität vorliegend
  • Patienten, die Bexaroten erhalten, sollten kein Blut spenden
  • Lipide
    • in klinischen Studien
      • Hyperlipidämie wurde als eine der mit der Anwendung von Bexaroten verbundenen Wirkungen identifiziert
    • es sollte ein Nüchternblutlipidtest (Triglyceride und Cholesterin) durchgeführt werden, bevor eine Behandlung mit Bexaroten begonnen wird und danach in wöchentlichen Abständen, bis die Lipidreaktion auf Bexaroten festgestellt wurde
      • i.d.R innerhalb von 2 bis 4 Wochen
    • die Bestimmung der Werte sollte danach in nicht geringeren Abständen als in monatlichen Intervallen erfolgen
    • Triglyceridwerte bei nüchternem Magen sollten nach angemessener Behandlung vor Beginn der Bexaroten-Therapie normal bzw. normalisiert sein
    • es sollte sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Triglyceridwerte unter 4.52 mmol/l gehalten werden, um das Risiko klinischer Folgeerscheinungen zu reduzieren
    • für den Fall, dass die Triglyceridwerte bei nüchternem Magen erhöht sind oder im Verlauf der Behandlung steigen
      • Einsatz einer antilipämischen Therapie
      • und, falls erforderlich, eine Reduktion der Dosis (von 300 mg Bexaroten / m2 KOF / Tag auf 200 mg Bexaroten / m2 KOF / Tag, und, wenn nötig, auf 100 mg Bexaroten / m2 KOF/ Tag), bzw. ein Abbruch der Behandlung empfohlen
    • Untersuchungsergebnisse aus klinischen Studien
      • deuten darauf hin, dass die Bexaroten-Konzentration durch eine begleitende Gabe von Atorvastatin nicht beeinflusst wurde
      • eine begleitende Gabe von Gemfibrozil führte jedoch zu einem wesentlichen Anstieg der Bexaroten-Konzentration im Plasma
        • aus diesem Grund wird eine begleitende Verabreichung von Gemfibrozil mit Bexaroten nicht empfohlen
    • Erhöhte Serum-Cholesterinwerte sollten entsprechend der derzeitigen medizinischen Praxis behandelt werden
  • Pankreatitis
    • Berichte von klinischen Studien
      • eine akute Pankreatitis mit erhöhten Serum-Triglyceridwerten bei nüchternem Magen in Verbindung gebracht
    • Keine Behandlung - es sei denn, die potentiellen Vorteile überwiegen die Risiken - von Patienten mit CTCL, die Risikofaktoren für eine Pankreatitis aufweisen, z. B.
      • frühere Pankreatitisepisoden
      • unkontrollierte Hyperlipidämie
      • übermäßiger Alkoholkonsum
      • unkontrollierter Diabetes mellitus
      • Erkrankungen des Gallengangs
      • Einnahme von Arzneimitteln , die zu einer Erhöhung der Triglyceridwerte führen bzw. die mit einer Pankreastoxizität assoziiert werden
  • Abnormalitäten des Leberfunktionstests (LFT)
    • Berichte über erhöhte LFT vor, die mit dem Einsatz von Bexaroten in Verbindung gebracht werden
    • auf der Grundlage von Daten aus laufenden klinischen Versuchen
      • kann festgestellt werden, dass sich erhöhte LFT bei 80% aller Patienten nach Herabsetzung der Dosis bzw. Abbruch der Behandlung innerhalb von einem Monat normalisierten
    • es muss eine Bestimmung des Baseline-LFT vorgenommen werden, danach müssen LFT während des ersten Monats in wöchentlichen und danach in monatlichen Abständen überwacht werden
    • wenn die Testergebnisse mehr als das Dreifache der Obergrenze der Normalwerte für SGOT/AST, SGPT/ALT oder Bilirubin erreichen, sollte ein Aussetzen bzw. ein Abbruch der Behandlung mit Bexaroten in Betracht gezogen werden
  • Änderungen des Schilddrüsenfunktionstests
    • wurde bei Patienten, die mit Bexaroten behandelt wurden beobachtet
      • am häufigsten als reversible Reduktion der Schilddrüsenhormon- (Gesamtthyroxin [Gesamt-T4]) und der Thyreotropinwerte (TSH) festgestellt
    • die Schilddrüsenfunktion sollte vor und mindestens einmal monatlich während einer Behandlung überprüft werden
    • zusätzliche Funktionstests sind bei Symptomen einer Hypothyreose angezeigt
    • bei Patienten mit einer symptomatischen Hypothyreose im Verlauf einer Bexaroten-Therapie führte die zusätzliche Gabe von Schilddrüsenhormonen zum Verschwinden der Symptome
  • Leukopenie
    • wurde in klinischen Studien im Zusammenhang mit einer Bexaroten-Therapie berichtet
    • die Mehrheit der Fälle konnte durch eine Reduktion der Dosis oder durch einen Abbruch der Behandlung erfolgreich behandelt werden
    • eine Bestimmung der Leukozytenzahlen zusammen mit einem Differentialblutbild sollte vor Beginn der Behandlung (Baseline), danach wöchentlich während des ersten Monats und anschließend monatlich erfolgen
  • Anämie
    • wurde in klinischen Studien im Zusammenhang mit einer Bexaroten-Therapie berichtet
    • eine Bestimmung des Hämoglobins muss vor Beginn der Behandlung (Baseline), danach wöchentlich während des ersten Monats und anschließend monatlich erfolgen
    • ein Hämoglobinabfall sollte entsprechend der derzeitigen medizinischen Praxis behandelt werden
  • Psychische Störungen
    • Depressionen, Verschlimmerung bestehender Depressionen, Angstzustände und Stimmungsänderungen wurden bei Patienten, die mit systemischen Retinoiden einschließlich Bexaroten behandelt wurden berichtet
    • besondere Aufmerksamkeit ist bei Patienten mit einer Depression in der Anamnese nötig und alle Patienten müssen auf Anzeichen einer Depression überwacht und wenn nötig einer angemessenen Behandlung zugeführt werden
    • die Sensibilisierung von Angehörigen und Freunden könnte dazu beitragen, eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit zu erkennen
  • Linsentrübungen
    • bei manchen Patienten nach einer Behandlung mit Bexaroten wurden vorher unbemerkte Linsentrübungen bzw. Änderungen einer bereits existierenden und nicht mit der Behandlungsdauer oder der eingesetzten Arzneimitteldosis verbundenen Linsentrübung festgestellt
    • aufgrund des häufigen Auftretens und der natürlichen Auftretenshäufigkeit des Altersstars bei dieser an den klinischen Prüfungen beteiligten Patientengruppe wurde kein offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Auftretenshäufigkeit von Linsentrübungen und der Gabe von Bexaroten festgestellt
      • dennoch werden nachteilige Auswirkungen einer langfristigen Behandlung mit Bexaroten auf die Bildung von Linsentrübungen beim Menschen nicht ausgeschlossen
    • Patienten, die mit Bexaroten behandelt werden und Probleme mit den Augen bekommen, sollten einer angemessenen Augenuntersuchung unterzogen werden
  • Zusätzliche Vitamin A-Gaben
    • da es sich bei Bexaroten um ein Vitamin A-Derivat handelt, sollten Patienten angewiesen werden, eine zusätzliche Vitamin A-Zufuhr auf =15.000 I.E./Tag zu begrenzen
      • um potentielle kumulative toxische Wirkungen zu vermeiden
  • Patienten mit Diabetes mellitus
    • bei der Gabe von Bexaroten an Patienten, die Insulin, Mittel zur Verbesserung der Insulinsekretion (z. B. Sulfonylharnstoffe) oder der Insulin-Wirksamkeit (z. B. Thiazolidindione) einsetzen, ist Vorsicht geboten
    • auf der Grundlage des bekannten Wirkungsmechanismus kann Bexaroten potentiell zu einer Wirkungssteigerung dieser Mittel und damit zu einer Hypoglykämie führen
      • Berichte zu einer mit dem Einsatz von Bexaroten als Monotherapie verbundenen Hypoglykämie liegen nicht vor
  • Photosensibilität
    • die Anwendung einiger Retinoide wird mit Photosensibilität in Verbindung gebracht.
    • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, Sonnenlicht und Bestrahlungen mit ultraviolettem Licht (Solarium) während der Bexaroten Therapie zu vermeiden
      • da in vitro-Daten darauf hinweisen, dass Bexaroten einen photosensibilisierenden Effekt ausüben kann
  • Orale Empfängnisverhütungsmittel
    • Bexaroten kann möglicherweise die Wirksamkeit hormoneller Empfängnisverhütungsmittel durch eine Induktion metabolischer Enzyme herabsetzen
    • wird die Behandlung einer Frau im gebärfähigen Alter mit Bexaroten in Erwägung gezogen, muss auf einer zuverlässigen nicht-hormonellen Form der Empfängnisverhütung bestanden werden
      • da Bexaroten zu einer therapeutischen Klasse zählt, für die ein hohes Missbildungsrisiko besteht
  • Kinder und Jugendliche
    • Bexaroten wird für Kinder (< 18 Jahren) nicht empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

  • in der Schwagerschaft kontraindiziert
  • keine ausreichenden Daten vorliegend zum Einsatz in der Schwangerschaft
  • Reproduktionstoxität in Tierstudien
  • Auf der Grundlage von Vergleichen der Exposition bei Tieren und beim Menschen kein Sicherheitsspielraum für die Teratogenität beim Menschen
  • Auklärung der Patientin über die potentiellen Gefahren für den Fötus
    • bei unfreiwilliger Einnahme während der Schwangerschaft
    • bei Schwangerschaftseintritt während der Einnahme
  • ausreichende empfängnisverhütende Maßnahmen bei Frauen im gebärfähigen Alter beachten
    • Vorlage eines negativen, empfindlichen Schwangerschaftstest (z.B. Serum Beta-Humanchoriongonadotropin, Beta-HCG) innerhalb einer Woche vor Beginn der Therapie
    • effektive Empfängnisverhütung praktizieren vom Zeitpunkt des negativen Schwangerschaftstests bis zum Beginn der Therapie, im Verlauf der Behandlung und für mindestens einen Monat nach Absetzen der Therapie:
    • es wird empfohlen zwei zuverlässige Empfängnisverhütungsmethoden gleichzeitig anwenden
    • möglicherweise reduzierte Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva durch eine mögliche Induktion metabolischer Enzyme
      • Bevorzugung nicht-hormoneller Verfahren zur Empfängnisverhütung
  • männliche Patienten
    • sollen mit sexuellen Partnerinnen, die schwanger sind oder möglicherweise schwanger werden, im Verlauf der Behandlung und für mindestens einen Monat nach der letzten Dosis Kondome benutzen
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkung von Bexaroten auf die Fertilität beim Menschen
    • es wurden Wirkungen bei männlichen Hunden dokumentiert
    • Auswirkungen auf die Fertilität können nicht ausgeschlossen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bexaroten - peroral

  • Ausscheidung in die Muttermilch unbekannt
  • Anwendung von stillenden Müttern nicht empfohlen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme während des Essens.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.