Tamiflu 45mg (10 St)

Hersteller Roche Pharma AG
Wirkstoff Oseltamivir
Wirkstoff Menge 45 mg
ATC Code J05AH02
Preis 37,93 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N1
Tamiflu 45mg (10 St)

Medikamente Prospekt

Oseltamivir45mg
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Titan dioxid
Indigocarmin
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Oseltamivir

Art der Anwendung



  • Kapseln mit Wasser schlucken
  • Hinweis
    • falls kommerziell gefertigte orale Suspension von Oseltamivir nicht kurzfristig verfügbar, können Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die keine Kapseln schlucken können, Oseltamivir angemessen dosieren, indem die Kapseln geöffnet werden und deren Inhalt zu einer geeigneten, kleinen Menge (maximal 1 Teelöffel) eines gesüssten Nahrungsmittels geschüttet wird, wie z.B. zu normalem oder zuckerfreiem Schokoladensirup, Honig (nur für Kinder +ACY-gt+ADsAPQ- 2 Jahre), in Wasser gelöstem hellbraunem Zucker oder Kristallzucker, Dessertgarnierungen, gesüsster Kondensmilch, Apfelmus oder Joghurt, um den bitteren Geschmack zu überdecken
    • Mischung umrühren und den gesamten Inhalt dem Patienten geben
    • Mischung sofort nach der Zubereitung einnehmen

Dosierung



  • Therapie der Influenza und Postexpositions-Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern
    • Erwachsene und Jugendliche > 13 Jahre (> 40 kg KG)
      • Therapie
        • 75 mg Oseltamivir 2mal / Tag
        • Anwendungsdauer 5 Tage
        • Therapiebeginn so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Auftreten der Symptome
      • Postexpositions-Prophylaxe nach engem Kontakt mit einer infizierten Person
        • Erwachsene und Jugendliche > 13 Jahre (> 40 kg KG)
          • 75 mg Oseltamivir 1mal / Tag
          • Anwendungsdauer 10 Tage
        • Hinweis
          • Therapiebeginn so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Auftreten der Symptome
      • Prophylaxe während einer Influenzaepidemie in der Bevölkerung
        • Erwachsenen und Jugendliche > 13 Jahre (> 40 kg KG)
          • 75 mg Oseltamivir 1mal / Tag
          • Anwendungsdauer: max. 6 Wochen
    • Kinder 1 - 12 Jahre
      • Therapie
        • gewichtsbezogene Dosierungsanweisungen
          • 10 - 15 kg KG: 30 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • AJg-gt, 15 - 23 kg KG: 45 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • AJg-gt, 23 - 40 kg KG: 60 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • AJg-gt, 40 kg KG: 75 mg Oseltamivir 2mal / Tag
        • Anwendungsdauer: 5 Tage
        • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir sind bei Kindern < 1 Jahr noch nicht gesichert
        • Therapiebeginn so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Auftreten der Symptome
      • Postexpositions-Prophylaxe
        • 10 - 15 kg KG: 30 mg Oseltamivir 1mal / Tag
        • AJg-gt, 15 - 23 kg KG: 45 mg Oseltamivir 1mal / Tag
        • AJg-gt, 23 - 40 kg KG: 60 mg Oseltamivir 1mal / Tag
        • AJg-gt, 40 kg KG: 75 mg Oseltamivir 1mal / Tag
        • Anwendungsdauer: 10 Tage
      • Prophylaxe während einer Influenzaepidemie in der Bevölkerung
        • bei Kindern < 12 Jahren keine Untersuchungen
    • Säuglinge 0 - 12 Monate
      • Therapie
        • 3 mg Oseltamivir / kg KG 2mal / Tag
          • diese Dosierung führt zu Plasmakonzentrationen des Prodrug und des aktiven Metaboliten, von denen eine klinische Wirksamkeit erwartet wird und deren Sicherheitsprofil vergleichbar ist mit dem bei älteren Kindern und Erwachsenen
        • Dosierempfehlungen
          • 3 kg KG: 9 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 4 kg KG: 12 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 5 kg KG: 15 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 6 kg KG: 18 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 7 kg KG: 21 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 8 kg KG: 24 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 9 kg KG: 27 mg Oseltamivir 2mal / Tag
          • 10 kg KG: 30 mg Oseltamivir 2mal / Tag
        • Anwendungsdauer: 5 Tage
        • Hinweis
          • die Dosierempfehlung enthält nicht alle für diese Population möglichen KG
          • für alle Patienten < 1 Jahr sollte eine Dosierung von 3 mg / kg KG verwendet werden, um die Dosis zu bestimmen, unabhängig vom Gewicht des Patienten
          • Therapiebeginn so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Auftreten der Symptome
        • Frühgeborene (postkonzeptionellen Alter < 36 Wochen)
          • aufgrund ihrer unreifen physiologischen Funktionen möglicherweise andere Dosierung notwendig
          • nur unzureichende Daten verfügbar
      • Postexpositions-Prophylaxe
        • 3 mg Oseltamivir / kg KG 1mal / Tag
          • Hälfte der täglichen empfohlenen Dosis ausreichend
            • basierend auf klinischen Daten von Kleinkindern und Kindern im Alter von =/> 1 Jahr und Erwachsenen
            • diese deuten darauf hin, dass eine Dosis, die der Hälfte der täglichen Behandlungsdosis entspricht, zur Prophylaxe der Influenza klinisch wirksam ist
        • Anwendungsdauer: 10 Tage
        • Frühgeborene (postkonzeptionellen Alter < 36 Wochen)
          • aufgrund ihrer unreifen physiologischen Funktionen möglicherweise andere Dosierung notwendig
          • nur unzureichende Daten verfügbar
      • Prophylaxe während einer Influenzaepidemie in der Bevölkerung
        • keine Untersuchungen

Dosisanpassung

  • Leberinsuffizienz
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
    • keine Studien mit pädiatrischen Patienten mit Leberfunktionsstörungen vorhanden
  • Niereninsuffizienz
    • Therapie der Influenza:
      • Erwachsene und Jugendliche (13 - 17 Jahre) mit mittelschwerer und schwerer Niereninsuffizienz
        • AJg-gt, 60 ml / min: 75 mg 2mal / Tag
        • AJg-gt, 30 - 60 ml / min: 30 mg 2mal / Tag als Suspension oder Kapseln
        • AJg-gt, 10 - 30 ml / min: 30 mg 2mal / Tag als Suspension oder Kapseln
        • AJg-lt,/= 10 ml / min: nicht empfohlen (keine Daten)
      • Hämodialysepatienten
        • 30 mg nach jeder Hämodialysebehandlung
      • Peritonealdialysepatienten
        • 30 mg als Einzeldosis als Suspension oder Kapseln
        • Daten stammen aus Studien bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD)
        • es wird erwartet, dass die Oseltamivircarboxylat-Clearance bei Anwendung der automatisierten Peritonealdialyse (APD) höher ist
        • die Art der Behandlung kann von einer APD auf eine CAPD geändert werden, wenn dies von einem Nephrologen als notwendig erachtet wird
    • Prophylaxe der Influenza
      • Erwachsene und Jugendliche (13 - 17 Jahre) mit mittelschwerer und schwerer Niereninsuffizienz
        • AJg-gt, 60 ml / min: 75 mg 1mal / Tag
        • AJg-gt, 30 - 60 ml / min: 30 mg 1mal / Tag als Suspension oder Kapseln
        • AJg-gt, 10 - 30 ml / min: 30 mg 1mal / 2 Tage als Suspension oder Kapseln
        • AJg-lt,/= 10 ml / min: nicht empfohlen (keine Daten)
      • Hämodialysepatienten
        • 30 mg nach jeder 2. Hämodialysebehandlung
      • Peritonealdialysepatienten
        • 30 mg 1mal / Woche
        • Daten stammen aus Studien bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD)
        • es wird erwartet, dass die Oseltamivircarboxylat-Clearance bei Anwendung der automatisierten Peritonealdialyse (APD) höher ist
        • Art der Behandlung kann von einer APD auf eine CAPD geändert werden, wenn dies von einem Nephrologen als notwendig erachtet wird
    • Kinder und Kleinkinder < 12 Jahre:
      • aufgrund von unzureichenden klinischen Daten keine Dosierungsempfehlung möglich
  • Ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich, außer es liegt eine schwere oder mittelschwere Niereninsuffizienz vor
  • Immungeschwächte Patienten
    • Therapie
      • Therapiebeginn so früh wie möglich innerhalb der ersten 2 Tage nach Auftreten der Symptome
      • 75 mg Oseltamivir 2mal / Tag
      • Behandlungsdauer: 10 Tage
    • Saisonale Prophylaxe
      • verlängerte Dauer von bis zu 12 Wochen wurde bei immungeschwächten Patienten untersucht

Indikation



  • Therapie der Influenza bei Erwachsenen und Kindern +ACY-gt+ADsAPQ- 1 Jahr mit influenzatypischen Symptomen, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt
    • wenn die Behandlung innerhalb von zwei Tagen nach erstmaligem Auftreten der Symptome begonnen wird
    • Indikation basiert auf klinischen Studien an natürlich vorkommender Influenza, bei welcher die vorherrschende Infektion Influenza A war
  • Postexpositions-Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern +ACY-gt+ADsAPQ-1 Jahr nach Kontakt mit einem klinisch diagnostizierten Influenzafall, wenn das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt
  • Hinweise
    • angemessene Anwendung von Oseltamivir zur Prophylaxe einer Influenza sollte von Fall zu Fall auf Basis der Umstände und der Populationen, welche einen Schutz benötigen, beurteilt werden
    • in Ausnahmesituationen (z.B. in Fällen einer Diskrepanz zwischen den zirkulierenden und den im Impfstoff enthaltenen Virusstämmen, und einer pandemischen Situation) kann saisonale Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern +ACY-gt+ADsAPQ- 1 Jahr erwogen werden
    • über die Anwendung von antiviralen Arzneimitteln für die Behandlung und Prophylaxe von Influenza sollte auf Basis der offiziellen Empfehlungen entschieden werden, unter Berücksichtigung der Variabilität in Epidemiologie und Ausmass der Krankheit in verschiedenen geographischen Gebieten und Patientengruppen
    • nur gegen Erkrankungen, die durch Influenzaviren verursacht werden, wirksam
    • kein Ersatz für Grippeschutzimpfung
    • Schutz gegenüber Influenza dauert nur so lange wie Oseltamivir angewendet wird
    • Oseltamivir darf nur dann zur Therapie und Prophylaxe der Influenza angewendet werden, wenn verlässliche epidemiologische Daten darauf hindeuten, dass das Influenzavirus in der Bevölkerung auftritt
  • Wichtiger Hinweis
    • für den Fall einer Influenza-A/H1N1-Pandemie (+ACY-quot,Schweinegrippe+ACY-quot,) hält es die europäische Arzneimittelbehörde EMEA für vertretbar, dass Oseltamivir auch bei Kindern < 1 Jahr sowie bei Schwangeren und Stillenden eingesetzt werden darf (Presseerklärung der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA vom 8. Mai 2009)
    • wird im Fall einer amtlich (durch die WHO) festgestellten Pandemie Oseltamivir an Kinder < 1 Jahr verordnet, beträgt die empfohlene Dosis 2 - 3 mg / kg KG

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

Nebenwirkungen in klinischen Studien, zur Behandlung und zur Prophylaxe der Influenza bei Erwachsenen und Jugendlichen untersucht wurde oder auf der Basis der Überwachung nach der Markteinführung

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchitis
      • Herpes simplex
      • Nasopharyngitis
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Sinusitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktionen
      • anaphylaktoide Reaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Agitation
      • anormales Verhalten
      • Angst
      • Verwirrtheit
      • Wahnvorstellungen
      • Delirium
      • Halluzinationen
      • Albträume
      • Selbstverletzung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • veränderter Bewusstseinsgrad
      • Sinnestäuschungen
      • Erregung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • veränderter Bewusstseinsgrad
      • Krampfanfälle
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • kardiale Arrhythmien
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Halsentzündung
      • Rhinorrh+APY
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen (inkl. Schmerzen im Oberbauch)
      • Dyspepsie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Blutungen
      • hämorrhagische Colitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Leberenzyme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • fulminante Hepatitis
      • Leberversagen
      • Hepatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberfunktionsstörungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ekzem
      • Dermatitis
      • Ausschlag
      • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • angioneurotisches +ANY-dem
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndro
      • toxische epidermale Nekrolyse
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen
      • Benommenheit (inkl. Schwindel)
      • Abgeschlagenheit
      • Fieber
      • Gliederschmerzen

Nebenwirkungen in klinischen Studien, zur Behandlung und zur Prophylaxe der Influenza bei Kindern untersucht wurde (Alters-/gewichtsbasierte Dosierung [30 mg bis 75 mg einmal täglich])

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Otitis media
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis (inkl. gerötete Augen, Ausfluss aus den Augen und Augenschmerzen)
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ohrenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erkrankungen des Trommelfells
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
      • verstopfte Nase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rhinorrh+APY
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bauchschmerzen (inkl. Oberbauchschmerzen)
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dermatitis (inkl. allergische und atopische Dermatitis)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

  • Oseltamivir ist nur gegen Erkrankungen, die durch Influenzaviren verursacht werden, wirksam
    • keinen Hinweis darauf, dass Oseltamivir bei Krankheiten, die durch andere Erreger als Influenzaviren hervorgerufen werden, wirksam ist
  • kein Ersatz für eine Grippeschutzimpfung
    • Anwendung von Oseltamivir darf die individuelle Erwägung einer jährlichen Grippeschutzimpfung nicht beeinflussen
    • Schutz gegenüber Influenza dauert nur so lange wie Oseltamivir angewendet wird
    • darf nur dann zur Therapie und Prophylaxe der Influenza angewendet werden, wenn verlässliche epidemiologische Daten darauf hindeuten, dass Influenzaviren in der Bevölkerung zirkulieren
  • Empfindlichkeit der zirkulierenden Influenzavirusstämme gegenüber Oseltamivir ist höchst unterschiedlich
    • die verschreibenden Ärzte sollten bei der Entscheidung, ob Oseltamivir eingesetzt werden soll, die verfügbaren Informationen über die Empfindlichkeit der zu dieser Zeit zirkulierenden Influenzaviren gegenüber Oseltamivir berücksichtigen
  • schlechter Gesundheitszustand
    • keine Daten hinsichtlich Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Oseltamivir bei Patienten, deren schlechter oder instabiler Gesundheitszustand eine Krankenhauseinweisung erforderlich machen könnte
  • immungeschwächte Patienten
    • Wirksamkeit von Oseltamivir zur Therapie oder Prophylaxe der Influenza bei immungeschwächten Patienten wurde nicht vollständig nachgewiesen
    • dennoch sollte die Dauer der Therapie der Influenza bei immungeschwächten Patienten 10 Tage betragen, da es keine Untersuchungen zu einer kürzeren Anwendung von Oseltamivir bei dieser Patientengruppe gibt
  • kardiale/respiratorische Erkrankungen
    • Wirksamkeit von Oseltamivir zur Therapie bei Patienten mit chronischen kardialen und/oder respiratorischen Erkrankungen ist nicht gesichert
    • kein Unterschied in der Inzidenz von Komplikationen zwischen Behandlungs- und Placebo-Gruppe in dieser Population beobachtet
  • Kinder und Jugendliche
    • derzeit liegen keine Daten vor, die es erlauben, Dosierungsempfehlungen für frühgeborene Kinder (< 36 Wochen postkonzeptionelles Alter) abzugeben
  • Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
    • Dosisanpassung wird sowohl in der Therapie als auch in der Prophylaxe bei Jugendlichen (im Alter von 13 bis 17 Jahren) und Erwachsenen mit schwerer Niereninsuffizienz empfohlen
    • für Kleinkinder und Kinder (im Alter von 1 Jahr oder älter) mit Niereninsuffizienz kann aufgrund von unzureichenden klinischen Daten keine Dosierungsempfehlung abgegeben werden
  • neuropsychiatrische Ereignisse
    • unter der Anwendung sind bei Patienten mit Influenza neuropsychiatrische Ereignisse berichtet worden
      • insbesondere bei Kindern und Jugendlichen
    • Ereignisse sind auch bei Patienten mit Influenza aufgetreten, die Oseltamivir nicht erhalten haben
    • Patienten sollten in Bezug auf Verhaltensänderungen engmaschig überwacht werden und der Nutzen und die Risiken einer Fortsetzung der Behandlung sollten für jeden Patienten sorgfältig abgewogen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

  • Behandlung von Schwangeren mit Oseltamivir kann bei Notwendigkeit in Betracht gezogen werden unter Berücksichtigung der
    • vorhandenen Informationen zur Sicherheit und zum Nutzen von Oseltamivir
    • der Pathogenität des zirkulierenden Influenzavirusstammes
  • Influenza
    • wird mit unerwünschten Wirkungen auf die Schwangerschaft und auf den Fetus in Verbindung gebracht, einschließlich eines größeren Risikos kongenitaler Fehlbildungen, darunter kongenitale Herzfehler
    • große Datenmengen aus Berichten nach der Markteinführung und Beobachtungsstudien bei Schwangeren mit Oseltamivir-Exposition (mehr als 1.000 exponierte Outcomes während des ersten Trimesters) zeigen keine fehlbildende und auch keine Feto/Neonatale Toxizität durch Oseltamivir
    • jedoch waren in einer Beobachtungsstudie, obwohl das Risiko für Fehlbildungen insgesamt nicht erhöht war, die Ergebnisse in Bezug auf schwerwiegende kongenitale Herzfehler, die innerhalb von 12 Monaten nach Geburt auftraten, nicht aussagekräftig
      • klin. Signifikanz dieses Befundes ist nicht klar, da die Studie eine begrenzte Aussagekraft hatte
  • tierexperimentelle Studien
    • kein Hinweis auf Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • präklinische Daten ergeben keinen Hinweis darauf, dass Oseltamivir eine Wirkung auf die männliche oder weibliche Fertilität hat

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oseltamivir - peroral

  • Behandlung von stillenden Frauen mit Oseltamivir kann nach Prüfung der folgenden Kriterien erwogen werden
    • klarer Nutzen für Stillende ersichtlich
    • Berücksichtigung der Pathogenität des zirkulierenden Influenzavirusstammes
    • Gesundheitszustand der Stillenden
  • sehr begrenzte Informationen zu gestillten Kindern, deren Mütter Oseltamivir eingenommen hatten, und zum Übergang von Oseltamivir in die Muttermilch
    • begrenzte Daten weisen darauf hin, dass Oseltamivir und sein aktiver Metabolit in geringen Mengen in die Muttermilch übertreten
    • diese geringen Mengen würden zu einer subtherapeutischen Dosis beim Säugling führen
  • tierexperimentelle Studien
    • bei laktierenden Ratten Übertritt von Oseltamivir und dessen aktiven Metaboliten in die Milch

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

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