Talzenna 0.25 mg (30 St)

Hersteller Pfizer Pharma GmbH
Wirkstoff Talazoparib
Wirkstoff Menge 0,25 mg
ATC Code L01XX60
Preis 2378,97 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N1
Talzenna 0.25 mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Talazoparib0.25mg
(H)Cellulose, mikrokristallin, silifiziertHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Propylenglycol
Eisen (II,III) oxid
Kalium hydroxid
Ammoniak Lösung, konzentriert
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Talazoparib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Talazoparib

Art der Anwendung



  • zur oralen Verabreichung, unabhängig von den Mahlzeiten
  • um den Kontakt mit dem Kapselinhalt zu vermeiden, sollten die Kapseln im Ganzen geschluckt und nicht geöffnet oder aufgelöst werden

Dosierung



  • Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit BRCA1/2-Mutationen in der Keimbahn, die ein HER2-negatives, lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Mammakarzinom aufweisen
    • Behandlung sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt durchgeführt und überwacht werden
    • Auswahl der Patienten für die Brustkrebsbehandlung sollte abhängig vom Nachweis einer pathogenen oder vermutlich pathogenen BRCA-Keimbahnmutation mittels eines validierten Testverfahrens durch ein erfahrenes Labor erfolgen
    • genetische Beratung von Patienten mit BRCA-Mutationen sollte gemäß nationaler Vorschriften angeboten werden
    • 1 mg Talazoparib 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • Therapie bis zur Progression der Grunderkrankung oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität fortführen
    • Auslassen einer Dosis
      • falls der Patient sich erbricht oder eine Dosis auslässt
        • keine zusätzliche Dosis einnehmen
        • nächste verordnete Dosis zur üblichen Zeit einnehmen

Dosisanpassung

  • unerwünschte Arzneimittelwirkungen
    • zur Kontrolle unerwünschter Arzneimittelwirkungen je nach Schweregrad und klin. Erscheinungsbild Unterbrechungen der Behandlung oder Dosisreduktionen in Betracht ziehen
      • Anfangsdosis: 1 mg 1mal / Tag
      • 1. Dosisreduktion 0,75 mg 1mal / Tag
      • 2. Dosisreduktion 0,5 mg 1mal / Tag
      • 3. Dosisreduktion 0,25 mg 1mal / Tag
    • Kontrolle des Blutbilds vor Beginn der Behandlung, mit anschließender Wiederholung jeden Monat und sofern klinisch indiziert
    • Dosisanpassung und Dosismanagement
      • Hämoglobin: < 8 g/dl
        • Unterbrechung der Behandlung bis zum Erreichen folgender Werte: >/= 9 g/dl
        • Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächstniedrigen Dosierung
      • Thrombozytenzahl < 50,000/+ALU-l
        • Unterbrechung der Behandlung bis zum Erreichen folgender Werte: >/= 75.000/+ALU-l
        • Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächstniedrigen Dosierung
      • Neutrophilenzahl < 1.000/+ALU-l
        • Unterbrechung der Behandlung bis zum Erreichen folgender Werte: >/= 1.500/+ALU-l
        • Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächstniedrigen Dosierung
      • Nicht-hämatologische Nebenwirkung des Grads 3 oder 4
        • Unterbrechung der Behandlung bis zum Erreichen folgender Werte:
        • Wiederaufnahme der Behandlung mit der nächstniedrigen Dosierung in Betracht ziehen oder Talazoparib endgültig absetzen
  • gleichzeitige Behandlung mit P-Glykoprotein (P-gp)-Inhibitoren
    • starke P-gp-Inhibitoren können zu einer erhöhten Talazoparib-Exposition führen
    • gleichzeitige Anwendung von starken P-gp- Inhibitoren während der Behandlung vermeiden
    • gleichzeitige Anwendung erst nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Vorteile und Risiken
    • wenn gleichzeitige Anwendung mit starken P-gp-Inhibitoren nicht vermeidbar ist, auf nächstniederige Dosis reduzieren
    • nach Absetzen des starken P-gp-Inhibitors
      • Dosis von Talazoparib (nach 3 - 5 Halbwertszeiten des P-gp-Inhibitors) auf vor Beginn der Behandlung mit dem starken P-gp-Inhibitor verwendete Dosis erhöhen
  • Leberinsuffizienz
    • leichte Leberinsuffizienz (Gesamtbilirubin ULN oder Gesamtbilirubin > 1,0 bis 1,5 × ULN und beliebige AST)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mittelschwere (Gesamtbilirubin > 1,5 bis 3,0 × ULN und beliebige AST) oder schwere Leberinsuffizienz (Gesamtbilirubin > 3,0 × ULN und beliebige AST)
      • keine Untersuchungen
      • Anwendung nur, wenn der Nutzen gegenüber den möglichen Risiken überwiegt
      • Leberfunktion der Patienten sowie Auftreten von Toxizitätsanzeichen sorgfältig überwachen
  • Niereninsuffizienz
    • leichte Niereninsuffizienz (60 ml/min
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • mittelschwere Niereninsuffizienz (30 ml/min
  • Anfangsdosis: 0,75 mg 1mal / Tag
  • schwere Niereninsuffizienz (15 ml/min
  • Anfangsdosis: 0,5 mg 1 mal / Tag
  • Hämodialyse-Patienten oder bei CrCl < 15 ml/min
    • keine Untersuchungen
  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • keine Daten
  • Indikation



    • Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit BRCA1/2-Mutationen in der Keimbahn, die ein HER2-negatives, lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Mammakarzinom aufweisen
      • Patienten sollten zuvor mit einem Anthrazyklin und/ oder einem Taxan im (neo)adjuvanten, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Setting behandelt worden sein, es sei denn, sie waren für diese Behandlungen nicht geeignet
      • Patienten mit Hormonrezeptor (HR)-positivem Brustkrebs sollten außerdem bereits eine endokrin-basierte Therapie erhalten haben oder für diese als nicht geeignet eingestuft sein

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Talazoparib - peroral

    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Thrombozytopenie (umfasst bevorzugte Bezeichnungen (preferred terms, PTs) Thrombozytopenie und Thrombozytenzahl vermindert)
        • Anämie (umfasst PTs Anämie, Hämatokrit erniedrigt und Hämoglobin erniedrigt)
        • Neutropenie (umfasst PTs Neutropenie und Neutrophilenzahl erniedrigt)
        • Leukopenie (umfasst PTs Leukopenie und Leukozytenzahl erniedrigt)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphopenie (umfasst PTs Lymphozytenzahl erniedrigt und Lymphopenie)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Myelosuppression
          • mit einer Myelosuppression in Zusammenhang stehende Nebenwirkungen, Anämie, Neutropenie und Thrombozytopenie, wurden bei Patienten, die 1mg Talazoparib /Tag erhielten, sehr häufig berichtet
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Appetit vermindert
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schwindel
        • Kopfschmerz
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dysgeusie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Erbrechen
        • Diarrh+APY
        • Übelkeit
        • Abdominalschmerz (Umfasst PTs Abdominalschmerz, Schmerzen Oberbauch, abdominale Beschwerden und Schmerzen im Unterbauch)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Stomatitis
        • Dyspepsie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Alopezie (bei Talazoparib ist Grad 1: 21 % und Grad 2: 2 %)
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fatigue (umfasst PTs Fatigue und Asthenie)

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Talazoparib - peroral

    • vor Behandlungsbeginn
      • sollte eine Kontrolle des Blutbilds erfolgen, die anschließend jeden Monat und sofern klinisch indiziert wiederholt werden sollte
      • sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
    • die Behandlung mit Talazopaib sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt durchgeführt und überwacht werden
    • Auswahl der Patienten
      • sollte abhängig vom Nachweis einer pathogenen oder vermutlich pathogenen BRCA-Keimbahnmutation mittels eines validierten Testverfahrens durch ein erfahrenes Labor erfolgen
      • eine genetische Beratung von Patienten mit BRCA-Mutationen sollte gemäß nationaler Vorschriften angeboten werden
    • Myelosuppression
      • bei Patienten, die mit Talazoparib behandelt wurden, wurde über Myelosuppression berichtet, in Form einer
        • Anämie
        • Leukopenie/ Neutropenie
        • und/ oder Thrombozytopenie
      • Beginn der Behandlung
        • erst, wenn sich die Patienten von hämatologischen Toxizitäten der vorhergehenden Therapie (
      • routinemäßige Überwachung auf
        • hämatologische Parameter
        • Anzeichen und Symptome einer Anämie Leukopenie/ Neutropenie und/ oder Thrombozytopenie
          • falls es zu solchen Ereignissen kommt, wird eine Dosisanpassung (Reduktion oder Unterbrechung) empfohlen (siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
          • unterstützende Maßnahmen mit oder ohne Blut und/ oder Thrombozytentransfusionen und/ oder die Gabe Granulozyten-koloniestimulierender Faktoren können bei Bedarf erfolgen
    • Myelodysplastisches Syndrom/ akute myeloische Leukämie
      • bei Patienten, die Poly-(Adenosindiphosphat-Ribose-)Polymerase (PARP)-Inhibitoren, einschließlich Talazoparib, erhielten, wurde über myelodysplastisches Syndrom/ akute myeloische Leukämie (MDS/ AML) berichtet
      • insgesamt wurde bei 2 von 584 Patienten (0,3 %) mit soliden Tumoren, die in klinischen Studien mit Talazoparib behandelt wurden, über MDS/ AML berichtet
      • Faktoren, die zur Entwicklung eines MDS oder einer AML beitragen könnten, sind
        • eine vorangegangene platinhaltige Chemotherapie
        • andere DNA-schädigende Wirkstoffe
        • Strahlentherapie
      • Kontrolle des Blutbildes
        • sollte auf hämatologische Toxizitäten zu Beginn der Behandlung und anschließend monatlich während der Behandlung erfolgen
      • Absetzen des Medikaments
        • bei Bestätigung eines MDS oder einer AML
    • Verhütung bei Frauen im gebärfähigen Alter
      • Talazoparib könnte bei einer Verabreichung an Schwangere dem Fötus schaden
      • Schwangere sollten über das mögliche Risiko für den Fetus informiert werden
      • Talazoparib erwies sich im In-vitro-Test auf Chromosomenaberrationen in humanen Lymphozyten im
        peripheren Blut und im In-vivo-Mikrokerntest im Knochenmark von Ratten als klastogen, war im Ames-Test aber nicht mutagen
      • vor der Behandlung
        • sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
      • zu Beginn der Behandlung
        • sollten diese Patientinnen nicht schwanger sein
      • während der Behandlung
        • sollten diese Patientinnen nicht schwanger werden
        • es muss eine hochwirksame Verhütungsmethode angewendet werden (und für mindestens 7 Monate nach Abschluss der Behandlung)
          • da die Anwendung hormoneller Verhütung bei Patientinnen mit Brustkrebs nicht empfohlen wird, sollten 2 nicht hormonelle und komplementäre Verhütungsmethoden angewendet werden
        • sollte männlichen Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter oder schwangeren Partnerinnen geraten werden, für mindestens 4 Monate nach Einnahme der letzten Dosis ein wirksames Verhütungsmittel zu benutzen (auch nach Vasektomie)

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Talazoparib - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Talazoparib - peroral

    • die Anwendung von Talazoparib während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen
    • Talazoparib kann bei Verabreichung an Schwangere dem Fötus schaden
    • es liegen keine Daten zur Anwendung bei Schwangeren vor
    • Frauen im gebährfähigen Alter / Verhütung bei Männern und Frauen
      • sollten während der Behandlung mit Talazoparib nicht schwanger werden
      • sollten zu Behandlungsbeginn nicht schwanger sein
      • vor der Behandlung
        • sollte bei allen Frauen im gebärfähigen Alter ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
      • müssen vor, während und 7 Monate nach dem Ende der Behandlung mit Talazoparib hochwirksame Verhütungsmethoden anwenden
        • da die Anwendung hormoneller Verhütung bei Patientinnen mit Brustkrebs nicht empfohlen wird, sollten 2 nicht hormonelle und komplementäre Verhütungsmethoden angewendet werden
      • männlichen Patienten
        • mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter oder schwangeren Partnerinnen sollte geraten werden, während der Behandlung mit Talazoparib und für mindestens 4 Monate nach Einnahme der letzten Dosis ein wirksames Verhütungsmittel zubenutzen (selbst nach Vasektomie)
    • tierexperimentelle Studien
      • belegen eine embryofetale Toxizität
    • Fertilität
      • es liegen keine Informationen vor
      • basierend auf nicht-klinischen Befunden in Hoden (teilweise reversibel) und Eierstock (reversibel) kann Talazoparib die Fertilität zeugungsfähiger Männer beeinträchtigen

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Talazoparib - peroral

    • während der Behandlung mit Talazoparib und für mindestens 1 Monat nach der letzten Dosis sollte somit nicht gestillt werden
    • es ist nicht bekannt, ob Talazoparib in die Muttermilch übergeht
    • ein Risiko für gestillte Kinder kann nicht ausgeschlossen werden

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

     

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    Warnung

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