Sylvant 100 mg (1 St)

Hersteller EUSA Pharma (Netherlands) B.V.
Wirkstoff Siltuximab
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L04AC11
Preis 630,51 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIK
Norm N1
Sylvant 100 mg (1 St)

Medikamente Prospekt

SiltuximabWirt: CHO-Zellen100mg
(H)HistidinHilfsstoff
(H)Histidin hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

  • schwere Überempfindlichkeit gegen Siltuximab

Art der Anwendung



  • Anwendung als intravenöse Infusion
  • Anwendung durch medizinisches Fachpersonal und unter angemessener medizinischer Überwachung
  • Anleitungen zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung der aktuellen Fachinformation entnehmen

Dosierung



  • Behandlung von erwachsenen Patienten mit multizentrischer Castleman-Krankheit (Multicentric Castleman's Disease, MCD), die HIV (humanes Immundefizienz-Virus)-negativ und HHV-8 (humanes Herpesvirus-8)-negativ sind
    • 11 mg / kg KG Siltuximab als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 1 Stunde / 3 Wochen
    • Behandlungsdauer: bis zu einem Therapieversagen
    • Therapievoraussetzungen
      • Bestimmung der Hämatologischen Parameter während der ersten 12 Monate der Behandlung
        • vor jeder Infusion
        • danach bei jedem dritten Behandlungszyklus
      • falls Therapievoraussetzungen (s. unten) nicht erfüllt sind
        • behandelnder Arzt sollte vor der Gabe der Infusion eine Verzögerung der Behandlung in Erwägung ziehen
        • Dosisreduktion wird nicht empfohlen
      • Tabelle: Therapievoraussetzungen
        • gemessene Parameter
          • absolute Neutrophilenzahl
            • Voraussetzung für eine Erstbehandlung: >/= 1,0 x 109/l
            • Voraussetzungen für eine Wiederholungsbehandlung: >/= 1,0 x 109/l
          • Thrombozytenzahl
            • Voraussetzung für eine Erstbehandlung: >/= 75 x 109/l
            • Voraussetzungen für eine Wiederholungsbehandlung: >/= 50 x 109/l
          • Hämoglobina
            • Voraussetzung für eine Erstbehandlung: < 170 g/l (10,6 mmol/l)
            • Voraussetzungen für eine Wiederholungsbehandlung: < 170 g/l (10,6 mmol/l)
          • a Siltuximab kann den Hämoglobinwert bei MCD-Patienten erhöhen
    • bei schwerer Infektion oder einer schweren nicht-hämatologischen Toxizität
      • Behandlung unterbrechen und nach Abklingen mit gleicher Dosierung fortsetzen
    • bei Auftreten einer im Zusammenhang mit der Infusion stehenden schweren Infusionsreaktion, anaphylaktischen oder schweren allergischen Reaktionen oder einem Zytokin-Freisetzungssyndrom
      • Behandlung abbrechen
    • wenn während der ersten 48 Wochen der Behandlung mehr als 2 Dosen aufgrund von behandlungsbezogenen Toxizitäten verzögert gegeben wurden
      • Behandlungsabbruch in Erwägung ziehen
    • Dosisanpassung
      • Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung
        • keine formalen Studien zur Pharmakokinetik
      • ältere Patienten
        • keine bedeutsamen altersbedingten Unterschiede in der Pharmakokinetik oder dem Sicherheitsprofil in den klinischen Studien
        • Dosisanpassung nicht erforderlich
      • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Behandlung von erwachsenen Patienten mit multizentrischer Castleman-Krankheit (Multicentric Castleman's Disease, MCD), die HIV (humanes Immundefizienz-Virus)-negativ und HHV-8 (humanes Herpesvirus-8)-negativ sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Harnwegsinfektionen
      • Nasopharyngitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • anaphylaktische Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertriglyzeridämie
      • Hyperurikämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypercholesterinämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerz
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen im Oropharynx
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • abdominale Schmerzen
      • Erbrechen
      • Obstipation
      • Diarrh+APY
      • gastro-ösophageale Refluxkrankheit
      • Mundulzeration
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Ekzem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Schmerz in den Extremitäten
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • lokale +ANY-deme
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtszunahme

Infusionsreaktionen und Überempfindlichkeit

  • in klinischen Studien kam es bei 5,1% (schwerwiegende Reaktionen 0,8%) der Patienten, die mit Siltuximab als Monotherapie behandelt wurden, zu Infusions- oder Überempfindlichkeitsreaktionen
  • bei der Langzeitbehandlung von MCD-Patienten mit Siltuximab mit der empfohlenen Dosierung von 11 mg/kg KG alle 3 Wochen betrug die Häufigkeit von Infusions- oder Überempfindlichkeitsreaktionen 6,3% (schwerwiegende Reaktionen 1,3%)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

  • Arzneimittel soll von medizinischem Fachpersonal und unter angemessener medizinischer Überwachung gegeben werden
  • Bestehende und auftretende aktive schwerwiegende Infektionen
    • Infektionen, auch lokale Infektionen, vor einer Behandlung mit Siltuximab behandeln
    • während der klinischen Studien kam es zu schwerwiegenden Infektionen, einschließlich Pneumonie und Sepsis
    • Hypoglobulinämie in klinischen Studien bei 4 - 11,3 % der Patienten beobachtet
      • Abfall der Gesamt-IgG, -IgA oder -IgM Werte unter den Normbereich bei 4 - 11% der Patienten in der MCD-Studie beobachtet
    • bei allen klinischen Studien wurden Patienten mit klinisch signifikanten Infektionen ausgeschlossen, einschl. derer mit positivem Nachweis des Hepatitis B-Oberflächenantigens
      • zwei Fälle mit einer reaktivierten Hepatitis B-Infektion beobachtet, bei gleichzeitiger Anwendung mit hoch dosiertem Dexamethason und Bortezomib, Melphalan und Prednison bei Patienten mit multiplem Myelom
    • durch Siltuximab können Anzeichen und Symptome einer akuten Entzündung, einschl. Fieber und Akute-Phase-Proteine, wie C-reaktives Protein (CRP), maskiert werden
      • Patienten sorgfältig auf Anzeichen für schwerwiegende Infektionen überwachen
  • Impfungen
    • innerhalb von 4 Wochen vor und während der Behandlung sollen keine abgeschwächten Lebendimpfstoffe angewendet werden
      • keine klinischen Untersuchungen zur Sicherheit vorliegend
  • Lipidwerte
    • erhöhte Triglyzerid- und Cholesterinwerte (Lipidparameter) unter Behandlung mit Siltuximab beobachtet
    • Patienten gemäß den derzeit gültigen Leitlinien zur Behandlung einer Hyperlipidämie behandeln
  • Infusionsreaktionen und Überempfindlichkeit
    • leichte bis mäßige Infusionsreaktionen, die während einer i.v. Infusion auftreten, können durch eine Verlängerung der Infusionsdauer oder ein Unterbrechen der Infusion verbessert werden
      • nach Abklingen der Reaktion kann die Wiederaufnahme der Infusion mit geringerer Infusionsgeschwindigkeit und eine medikamentöse Behandlung mit einem Antihistaminikum, Paracetamol oder Corticosteroiden in Erwägung gezogen werden
      • bei Patienten, die eine Infusion auch nach diesen Maßnahmen nicht vertragen: Behandlung soll abgebrochen werden
    • Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktische Reaktionen) während oder nach der Infusion
      • Behandlungsabbruch
      • Behandlung von schweren Infusionsreaktionen richtet sich nach Anzeichen und Symptomen der Reaktion
    • für den Fall einer anaphylaktischen Reaktion sollen medizinisches Fachpersonal und entsprechende Arzneimittel verfügbar sein
  • Malignitäten
    • immunmodulierende Arzneimittel können das Risiko für Malignitäten erhöhen
    • Daten deuten nicht auf erhöhtes Risiko für Malignitäten hin (basierend auf den eingeschränkten Erfahrungen mit Siltuximab)
  • Gastrointestinale Perforation
    • Gastrointestinale (GI) Perforation in klinischen Studien mit Siltuximab, allerdings nicht in Studien zur MCD, beobachtet
    • Patienten die ein erhöhtes Risiko für eine GI-Perforation haben könnten
      • Anwendung von Siltuximab mit Vorsicht
    • Patienten, die Symptome zeigen, welche mit einer GI-Perforation assoziiert werden können oder mit Verdacht auf eine GI-Perforation
      • sollen umgehend untersucht werden
  • Leberfunktionsstörungen
    • im Rahmen klinischer Studien Berichte über transiente oder intermittierende leichte bis mäßige Erhöhung der Leber-Transaminasewerte oder anderer Leberfunktionswerte wie Bilirubin
    • Überwachung von Patienten mit bekannter Leberfunktionsstörung, mit erhöhten Transaminasewerten oder einem erhöhten Bilirubinspiegel
  • Rückverfolgbarkeit
    • zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel
      • deutliche Protokollierung von Name und Chargenbezeichnung des angewendeten Produkts

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

  • soll während einer Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen das Risiko deutlich überwiegt
  • während einer Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • keine Erfahrungen mit der Anwendung von Siltuximab bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine nachteiligen Auswirkungen auf Schwangerschaft oder embryofetale Entwicklung
    • Untersuchungen an Affen: Siltuximab, wie auch andere Immunglobulin-G-Antikörper, passiert Plazentaschranke
  • Neugeborene von Frauen, die mit Siltuximab behandelt wurden
    • möglichweise erhöhtes Infektionsrisiko
    • Vorsicht bei der Anwendung von Lebendimpfstoffen bei diesen Säuglingen
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen während und bis zu 3 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
  • Fertilität
    • keine Daten zur Wirkung von Siltuximab auf die Fertilität beim Menschen
    • präklinische Daten: kein Hinweis auf Auswirkungen einer Behandlung mit Siltuximab auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Siltuximab - invasiv

  • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Siltuximab verzichtet werden soll/die Behandlung mit Siltuximab zu unterbrechen ist
    • sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Siltuximab in die Muttermilch übergeht
  • Risiko für das Neugeborene/den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Siltuximab

 

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