Sulmycin M Celestan V (20 g)

Hersteller MSD Sharp & Dohme GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code D07CC01
Preis 22,6 €
Menge 20 g
Darreichung (DAR) SAL
Norm N1
Sulmycin M Celestan V (20 g)

Medikamente Prospekt

Gentamicin1mg
(H)Paraffin, dickflüssigHilfsstoff
(H)Vaselin, wei+AN8Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Gramm]

Kontraindikation (absolut)



  • bekannte Überempfindlichkeit gegen:
    • Betamethasonvalerat
    • Gentamicin
    • einen der sonstigen Bestandteile
    • andere Arzneistoffe vom Typ der Glukokortikoide bzw. Aminoglykosid-Antibiotika
  • primär durch Bakterien oder Viren verursachte Hauterkrankungen
  • Schwangerschaft 1. Trimenon
  • virale Infekte, einschließlich:
    • Impfreaktionen
    • Windpocken
  • Tuberkulose der Haut
  • Lues der Haut
  • Virusinfektionen der Haut
    • Herpes simplex
    • Herpes zoster
  • Rosacea und Rosacea-artige Dermatitis
  • Dermatomykosen
  • gleichzeitige systemische Anwendung von Aminoglykosid-Antibiotika (Gefahr toxischer Serumspiegel)
  • fortgeschrittene Niereninsuffizienz
  • Säuglinge und Kleinkinder < 1 Jahr
  • Anwendung im Gehörgang, am Auge und auf den Schleimhäuten
  • Langzeitbehandlung, Anwendung auf großen Hautflächen und/oder Behandlung unter Okklusivverband vermieden (mögliche Wirkstoffresorption)

Art der Anwendung



  • dünn auf die erkrankten Hautstellen auftragen
    • behandelte Hautfläche max. 10% der Körperoberfläche
  • Behandlung unter Okklusivverband wegen der Gefahr einer möglichen Resorption von Betamethasonvalerat vermeiden
  • Creme dem Hauttyp und dem jeweiligen Krankheitsstadium anpassen
  • Anwendung der Salbe vorzugsweise auf trockener, schuppender und verhornter Haut
  • zur Anwendung bei fettiger Haut, nässenden, juckenden, brennenden und seborrhoischen Hautkrankheiten, in den Körperfalten, im akuten Stadium: Creme verwenden

Dosierung



Basiseinheit: 1 g Salbe enthält: 1,22 mg Betamethasonvalerat (Ph. Eur.) (entsprechend 1 mg Betamethason) und 1,67 mg Gentamicinsulfat (entsprechend 1 mg Gentamicin)

  • Dermatosen, die einer Behandlung mit einem stark wirksamen Glukokortikoid bedürfen bei gleichzeitiger Superinfektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern
    • Erwachsene
      • 2 bis 3mal / Tag dünn auftragen
    • Kinder
      • 1mal / Tag dünn auftragen
      • bei Kindern nur kurzfristig und kleinflächig anwenden
        • bei Behandlung mit Kortikoidpräparaten allg. erhöhte Vorsicht geboten (im Vergleich zum Erwachsenen kann es zu einer erhöhten Aufnahme des Kortikoids durch die kindliche Haut kommen)
    • Häufigkeit kann im Verlauf der Besserung reduziert werden
    • Behandlungsdauer
      • Erwachsene: 7 - 10 Tage
      • Kinder: max. 7 Tage
      • sobald klinisch vertretbar (d. h. entweder eine mit einem stark wirksamen Glukokortikoid behandlungsbedürftige Dermatose oder eine Superinfektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern liegt nicht mehr vor):
        • Weiterbehandlung als Monotherapie mit einem Glukokortikoid (ggf. auch mit einem schwächer wirksamen topischen Glukokortikoid) bzw. einem Antibiotikum
    • Säuglinge und Kleinkinder < 1 Jahr
      • kontraindiziert
    • fortgeschrittene Niereninsuffizienz
      • kontraindiziert

Indikation



  • Dermatosen, die einer Behandlung mit einem stark wirksamen Glukokortikoid bedürfen bei gleichzeitiger Superinfektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern

Nebenwirkungen



  • sehr selten
    • Überempfindlichkeit
    • Ausschlag
    • Hautverfärbung
  • unter der Behandlung mit topischen Kortikosteroiden, insbesondere bei Verwendung von Okklusivverbänden
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Brennen, Jucken, Irritationen, Trockenheit, Follikulitis, Änderungen der Hautpigmentierung, Steroid-Akne, Akne-ähnlicher Hautausschlag, Erweiterung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße, Hypertrichose, Rosacea-artige (periorale) Dermatitis, Rötung, allergische Kontaktdermatitis, Mazeration der Haut, Hautatrophie, Striae und Miliaria
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Sekundärinfektionen
  • selten
    • Hautreizungen, die auf eine individuelle Überempfindlichkeit gegenüber Gentamicin zurückzuführen sind
    • topische Applikation von Gentamicin kann zu
      • Störungen der Wundgranulation führen
      • zu oto-, vestibular- und nephrotoxischen Erscheinungen, insbesondere bei wiederholter Anwendung von Gentamicin auf großflächigen Wunden
  • Häufigkeit nicht bekannt
    • Verschwommenes Sehen
  • Kinder und Jugendliche
    • Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse
      • Symptome: niedrige Plasma-Kortisol- Spiegel, fehlendes Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation
    • Cushing-Syndrom
    • Wachstumsverzögerung
    • verminderte Gewichtszunahme
    • Hirndrucksteigerung (intrakranielle Hypertension)
      • Symptome: Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs (bilaterales Papillenödem)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Nebenwirkungen, die für systemisch angewendete Glukokortikoide berichtet werden (einschl. eingeschränkter Nebennierenrindenfunktion): ebenso bei äußerlich angewendeten Glukokortikoiden nach systemischer Resorption möglich
    • dies gilt besonders für Kleinkinder und Kinder
  • systemische Resorption von topisch applizierten Glukokortikoiden steigt i. A. mit
    • der Wirkungsstärke der Glukokortikoide
    • der Anwendungsdauer
    • dem Ausmaß der behandelten Körperoberfläche
  • Patienten, die hohe Dosen eines stark wirksamen Glukokortikoids wie Betamethasonvalerat auf ausgedehnten Körperoberflächen erhalten, in regelmäßigen Abständen bzgl. der suppressiven Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse kontrollieren
    • bei Auftreten einer Suppression:
      • Salbe absetzen oder
      • Anwendungshäufigkeit reduzieren oder
      • Umstellung auf schwächer wirksames Glukokortikoid-haltiges Präparat
    • Normalisierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Funktion tritt vollständig und unmittelbar nach Absetzen des Arzneimittels
    • selten können Absetzphänomene auftreten, die eine ergänzende systemische Glukokortikoidgabe erfordern
  • bei systemischen und topischen (einschl. intranasaler, inhalativer und intraokularer) Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten
    • bei Symptomen wie verschwommenes Sehen oder anderen Sehstörungen:
      • Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen der Sehstörung
      • z. B. Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), wurden nach Anwendung systemischer oder topischer Kortikosteroide gemeldet
  • Gentamicin-haltige Arzneimittel sollten sorgfältig für die jeweilige Therapie ausgewählt werden
    • Anwendung nur, wenn ein Ansprechen auf antiseptische Maßnahmen nicht zeitnah erfolgt, diesesnicht ausreicht bzw. die antiseptische Therapie kontraindiziert ist
  • Kreuzallergie unter Aminoglykosiden wurde aufgezeigt
    • Gentamicin-Allergie, ausgelöst durch Gentamicin-haltige äußerlich anzuwendende Präparate (z. B. Cremes/Salben), schließt spätere Anwendung von Gentamicin und anderen Aminoglykosiden in Form von z. B. Infusionen aus
  • gelegentlich führt längerfristige topische Anwendung von Antibiotika zur Besiedelung durch nicht empfindliche Erreger einschließl. Pilze
    • in diesem Fall oder bei Auftreten von Hautirritationen, allergischen Reaktionen oder Superinfektionen Behandlung mit Gentamicin abbrechen und geeignete Therapie einleiten
  • systemische Resorption von topisch appliziertem Gentamicin kann bei Behandlung großflächiger Hautbezirke, v. a. über längere Zeit oder bei Hautrissen, erhöht sein
    • Vorsichten geboten, insbesondere bei Kindern (Möglichkeit von Nebenwirkungen, die auch nach systemischer Anwendung von Gentamicin vorkommen)
  • neuromuskulär blockierende Wirkung von Aminoglykosiden bei systemischer Resorption: vorsichtige Anwendung bei Patienten mit
    • Myasthenia gravis
    • Parkinson
    • anderen Erkrankungen mit muskulärer Schwäche
    • gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln mit neuromuskulär blockierender Wirkung
  • aufgrund ggf. enthaltener Hilfsstoffe
    • bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex: bei Anwendung der Salbe im Genital- oder Analbereich kann es zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen
  • Salbe nicht auf Wunden oder Ulcera cruris auftragen

Kontraindikation (relativ)



siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise



  • Anwendung während des 1. Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert
  • Anwendung während des 2. und 3. Trimenons der Schwangerschaft nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung
  • großflächige oder langfristige Anwendung während der Schwangerschaft vermeiden
  • keine hinreichenden Daten für die Verwendung des Arzneimittels bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien mit den in dem Arzneimittel enthaltenen Wirkstoffen zeigten Reproduktionstoxizität

Stillzeithinweise



  • Anwendung während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • großflächige oder langfristige Anwendung sowie der Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien vermeiden
  • keine Daten zum Übertritt von Betamethason in die Muttermilch
  • andere Glukokortikoide und Gentamicin gehen in die Muttermilch über

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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