Suliqua100e/ml+33mcg/ml So (5X3 ml)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code A10AE54
Preis Keine Angabe
Menge 5X3 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Lixisenatid100AtQ-g
(H)Glycerol 85+ACUHilfsstoff
(H)m-CresolHilfsstoff8.1mg
(H)MethioninHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Zink chloridHilfsstoff
[Basiseinheit = 3 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Insulin glargin
  • Überempfindichkeit gegen Lixisenatid
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Diabetes Typ I
  • Anwendung zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose

Art der Anwendung



  • s.c. in den Bauch, den Bereich des Deltamuskels oder den Oberschenkel injizieren
  • 1mal / Tag in der Stunde vor einer Mahlzeit injizieren
  • nach Auswahl der am besten geeigneten Mahlzeit, Arzneimittel vorzugsweise täglich vor der gleichen Mahlzeit injizieren
  • Injektionsstellen innerhalb des gleichen Bereichs (Bauch, Deltamuskel oder Oberschenkel) von Injektion zu Injektion wechseln (Risiko einer Lipodystrophie)
  • Patienten sind anzuweisen, stets eine neue Nadel zu verwenden
  • Wiederverwendung von Insulinpen-Nadeln erhöht das Risiko, dass diese verstopfen (Risiko einer Unter- oder Überdosierung)
  • bei verstopfter Nadel: +AGA-weitere Hinweise s. Fachinformation+ALQ
  • zur Vermeidung von Dosierungsfehlern und eventueller Überdosierungen: Arzneimittel niemals mit einer Spritze aus der Patrone des Fertigpen entnehmen

Dosierung



Basiseinheit: jeder Fertigpen enthält 300 Einheiten Insulin glargin und 100 +ALU-g Lixisenatid in 3 ml Lösung - 1 ml enthält 100 Einheiten Insulin glargin und 33 +ALU-g Lixisenatid - jeder Dosisschritt enthält 1 Einheit Insulin glargin und 0,33 +ALU-g Lixisenatid

  • in Kombination mit Metformin zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle
    • (30 - 60) - Pen
      • 100 Einheiten / ml +- 33 Mikrogramm / ml Fertigpen ermöglicht Dosisschritte von 30 - 60 Einheiten Insulin glargin in Kombination mit 10 - 20 +ALU-g Lixisenatid
      • zur Vermeidung von Medikationsfehlern: Arzt muss sicherstellen, dass der richtige Pen und die korrekte Anzahl der Dosisschritte auf dem Rezept vermerkt sind
    • individuelle Dosierung auf Basis des klinischen Ansprechens, wird je nach Insulinbedarf des Patienten titriert
    • Lixisenatid-Dosis wird mit der Insulin-glargin-Dosis erhöht oder reduziert (abhängig welcher Pen verwendet wird)
    • Anfangsdosis
      • Therapie mit Basalinsulin oder anderen oralen Antidiabetika als Metformin vor Beginn der Behandlung mit dem Arzneimittel beenden
      • Anfangsdosis auf Basis der bisherigen Diabetestherapie festgelegen
      • empfohlene Anfangsdosis von 10 +ALU-g Lixisenatid nicht überschreiten
      • Anfangsdosis / (30 - 60) - Pen
        • bisherige Therapie
          • Insulin glargin (100 Einheiten / ml) >/= 30 bis
          • Einheiten Insulin glargin (100 Einheiten / ml) / +ALU-g Lixisenatid
          • falls ein anderes Basalinsulin angewendet wurde
            • bei einem 2mal / Tag verabreichten Basalinsulin oder Insulin glargin (300 Einheiten / ml): bisher angewendete Gesamttagesdosis um 20 % zu reduzieren
            • bei allen anderen Basalinsulinen: gleiche Regeln wie für Insulin glargin (100 Einheiten / ml) anwenden
    • Tageshöchstdosis: 60 Einheiten Insulin glargin und 20 +ALU-g Lixisenatid, entsprechend 60 Dosisschritten
  • Dosistitration
    • Dosierung erfolgt nach individuellem Insulinbedarf des Patienten
    • optimierte Blutzuckereinstellung: Dosisanpassung auf Basis des Nüchternblutzuckerspiegels empfohlen
    • während der Umstellung und in den darauffolgenden Wochen: engmaschige Blutzuckerkontrolle
      • wenn Patienten mit dem (30 - 60) - Pen beginnen: Dosis darf bis auf 60 Dosisschritte auftitriert werden
      • bei Gesamttagesdosen > 60 Dosisschritte / Tag darf das Arzneimittel nicht angewendet werden
    • Patienten sollten nur unter ärztlicher Kontrolle und mit angemessener Blutzuckerüberwachung Höhe oder Zeitpunkt der Dosierung verändern

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • kann bei älteren Patienten angewendet werden
    • Dosis auf Basis von Blutzuckermessungen individuell anpassen
    • progressive Verschlechterung der Nierenfunktion kann zu einem kontinuierlich abnehmenden Insulinbedarf führen
    • Lixisenatid: keine altersabhängige Dosisanpassung erforderlich
    • Patienten >/= 75 Jahre: therapeutische Erfahrung ist eingeschränkt
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Patienten mit schwerer Einschränkung oder terminaler Niereninsuffizienz
      • Anwendung nicht empfohlen
      • keine ausreichenden therapeutischen Erfahrungen mit Lixisenatid vorhanden
    • Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung
      • keine Dosisanpassung für Lixisenatid erforderlich
      • regelmäßige Blutzuckerkontrollen und Dosisanpassung kann erforderlich sein
    • Insulinbedarf kann aufgrund des reduzierten Insulinstoffwechsels vermindert sein
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Dosisanpassung für Lixisenatid erforderlich
    • Insulinbedarf kann aufgrund der verringerten Glukoneogenese-Kapazität und des verminderten Insulinabbaus reduziert sein
    • regelmäßige Blutzuckerkontrollen und Dosisanpassung kann erforderlich sein
  • Kinder und Jugendliche
    • kein relevanter Nutzen vorhanden

Indikation



  • in Kombination mit Metformin zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, wenn Metformin allein oder Metformin in Kombination mit einem anderen oralen blutzuckersenkenden Arzneimittel oder mit Basalinsulin den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend reguliert

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

  • Infektionen und parasiätere Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nasopharyngitis
      • Infektion der oberen Atemwege
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypoglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerz
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspepsie
      • Abdominalschmerz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ermüdung
      • Reaktionen an der Injektionsstelle

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

  • das Arzneimittel darf bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose nicht angewendet werden
  • Dosierung erfolgt individuell auf Basis des klinsichen Ansprechens und wird je nach Insulinbedarf des Patienten titriert
  • Hypoglykämie
    • die am häufigsten berichtete beobachtete Nebenwirkung während der Behandlung
    • Hypoglykämie kann auftreten, wenn die Arzneimittel-Dosis höher als erforderlich ist
    • besondere Berücksichtigung und ggf. Dosisanpassung in Betracht ziehen bei Vorliegen von Faktoren, die zu einer Verstärkung der Hypoglykämieneigung führen, wie
      • Wechsel des Injektionsgebietes
      • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit (z. B. wenn Stressfaktoren entfallen)
      • ungewohnte, stärkere oder längere körperliche Anstrengung
      • interkurrierende Erkrankungen (z. B. Erbrechen, Durchfall)
      • unzureichende Nahrungsaufnahme
      • versäumte Mahlzeiten
      • Alkoholkonsum
      • bestimmte unkompensierte Störungen des endokrinen Systems (z. B. Unterfunktion der Schilddrüse, des Hypophysenvorderlappens oder Nebennierenrindeninsuffizienz)
      • gleichzeitige Gabe bestimmter anderer Arzneimittel
      • Lixisenatid und/oder Insulin in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, daher darf das Arzneimittel nicht in Kombination mit Sulfonylharnstoff gegeben werden
  • Akute Pankreatitis
    • Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten (Glucagon-like peptide 1, GLP-1) wird mit einem Risiko für die Entwicklung einer akuten Pankreatitis assoziiert
    • Lixisenatid: einige Fälle von akuter Pankreatitis unter der Anwendung berichtet, jedoch kausaler Zusammenhang nicht nachgewiesen
    • Aufklärung der Patienten über die charakteristischen Symptome einer akuten Pankreatitis, d. h. anhaltende starke Bauchschmerzen, empfohlen
    • wird eine Pankreatitis vermutet, ist die Behandlung mit dem Arzneimittel abzusetzen
      • bei bestätigter Diagnose einer akuten Pankreatitist, darf Lixisenatid nicht mehr angewendet werden
    • Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Pankreatitis in der Anamnese
  • Schwere Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Auftreten gastrointestinaler Nebenwirkungen bei Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten möglich
    • bei Patienten mit schweren Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, einschließlich schwerer Gastroparese, wurde das Arzneimittel nicht untersucht,
      • daher wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
    • bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) oder terminaler Niereninsuffizienz: keine therapeutischen Erfahrungen vorliegend
    • Anwendung bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder terminaler Niereninsuffizienz nicht empfohlen
  • gleichzeitig angewendete Arzneimittel
    • Verzögerung der Magenentleerung unter Lixisenatid kann die Resorptionsrate oraler Arzneimittel senken
    • Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die eine schnelle gastrointestinale Resorption oder eine sorgfältige klinische Überwachung erfordern oder die eine enge therapeutische Breite haben, sollten das Arzneimittel mit Vorsicht anwenden
    • für genaue Informationen zu Wechselwirkungen gilt es die Angaben der Herstellerinformationen zu beachten
  • Dehydrierung
    • Patienten auf das potenzielle Dehydrierungsrisiko im Zusammenhang mit möglichen gastrointestinalen Nebenwirkungen unter der Therapie hinweisen und Vorkehrungen gegen einen Flüssigkeitsverlust treffen
  • Bildung von Antikörpern
    • Anwendung des Arzneimittels kann zur Bildung von Antikörpern gegen Insulin glargin und/oder Lixisenatid führen
    • in seltenen Fällen kann das Vorhandensein solcher Antikörper eine Anpassung der Arzneimitteldosis erforderlich machen, um eine Neigung zu Hyper- oder Hypoglykämien auszugleichen
  • Vermeidung von Medikationsfehlern
    • Patienten müssen angewiesen werden, stets vor jeder Injektion zu überprüfen, dass die verordnete Verabreichungsgröße des Arzneimittels verwendet wird, um versehentliche Verwechslungen zwischen den erhältlichen Verabreichungsgrößen mit unterschiedlichen Dosierungsbereichen und Verwechslungen mit anderen injizierbaren Antidiabetika zu vermeiden
    • um Dosierungsfehler und eventuelle Überdosierungen zu vermeiden, dürfen sowohl die Patienten als auch das medizinische Fachpersonal das Arzneimittel niemals mit einer Spritze aus der Patrone des Fertigpens entnehmen
  • Nicht untersuchte Populationen
    • Umstellung von GLP-1-Rezeptoragonisten wurde nicht untersucht
    • das Arzneimittel wurde nicht in Kombination mit DPP-4-Inhibitoren, Sulfonylharnstoffen, Gliniden, Piogiltazon und SGLT-2-Inhibitoren untersucht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

  • darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
  • möchte eine Patientin schwanger werden oder tritt eine Schwangerschaft ein, muss die Behandlung abgebrochen werden
  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere aus kontrollierten klinischen Studien für das Arzneimittel, Insulin glargin oder Lixisenatid vorliegend
  • Insulin glargin
    • weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 1.000 Schwangerschaftsausgänge) deuten weder auf substanzspezifische schädliche Auswirkungen von Insulin glargin auf die Schwangerschaft noch auf ein substanzspezifisches Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Insulin glargin hin
    • tierexperimentelle Daten mit Insulin glargin ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität
  • Lixisenatid
    • keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Lixisenatid bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien mit Lixisenatid haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien mit Lixisenatid oder Insulin glargin ergaben keine Hinweise auf direkte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Insulin glargin und Lixisenatid - invasiv

  • darf nicht in der Stillzeit angewendet werden
  • nicht bekannt, ob Insulin glargin oder Lixisenatid in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Insulin glargin/Lixisenatid

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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