Strepto Fatol (10 St)

Hersteller Riemser Pharma GmbH
Wirkstoff Streptomycin
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code J01GA01
Preis 28,8 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) TSS
Norm N2
Strepto Fatol (10 St)

Medikamente Prospekt

Streptomycin1g
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Streptomycin oder ein anderes Aminoglykosid
  • Stillzeit
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung



  • Verabreichung der fertigen Lösung als intramuskuläre Injektion oder als Dauertropfinfusion
  • i.v. Gabe ungeeignet (dosisabhängiges Erreichen von Konzentrationen +ACY-gt+ADsAPQ- 50 +ALU-g Streptomycin / ml im Serum)
  • Verabreichung in Form wässriger Lösungen
    • für i.m. Gabe wie folgt auflösen: 1 Durchstechflasche Streptomycin-Lösung plus
      • 4 ml Wasser für Injektionszwecke -> 250 mg Streptomycin / ml Injektionslösung
    • als Dauertropfinfusion
      • 1 - 2 Durchstechflaschen Streptomycin-Infusionslösung in 1000 ml isotonischer Natriumchloridlösung verabreichen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder einer Infusionslösung enthält 1,253 g Streptomycinsulfat (entsprechend 1 g Streptomycin).

  • Kombinationstherapie durch Streptomycin-empfindliche Erreger verursachter pulmonaler und extrapulmonaler Tuberkulose, Streptokokken- bzw. Enterokokken-Endokarditis sowie Brucellose und Tularämie
    • Kinder (> 12 Jahre) und Erwachsene (< 50 Jahre) mit normaler Nierenfunktion
      • Normaldosis: 15 mg Streptomycin / kg KG / Tag
      • Dosierung nach KG
        • 40 kg KG: 600 mg Streptomycin / Tag
        • 50 kg KG: 750 mg Streptomycin / Tag
        • 60 kg KG: 900 mg Streptomycin / Tag
        • 70 kg KG: 1050 mg Streptomycin / Tag
        • 80 kg KG: 1200 mg Streptomycin / Tag
        • 90 kg KG: 1350 mg Streptomycin / Tag
        • 100 kg KG: 1500 mg Streptomycin / Tag
      • Erwachsene
        • Standard-Dosis: 1 g Streptomycin / Tag
        • Enterokokken-Endokarditis
          • Dosissteigerung bis auf 2 g Streptomycin / Tag für 10 - 14 Tage
    • Erwachsene (> 50 Jahre)
      • max. Tagesdosis: 0,5 g Streptomycin
    • Säuglinge
      • AJg-lt, 3 Monate
        • 10 mg Streptomycin / kg KG / Tag
        • max. Tagesdosis: 50 mg Streptomycin
      • 3 - 6 Monate
        • 15 - 25 mg Streptomycin / kg KG / Tag
    • Kinder (1/2 - 12 Jahre)
      • 20 - 30 mg Streptomycin / kg KG / Tag
      • max. Tagesdosis: 1 g Streptomycin / Tag
      • Dosierung nach KG
        • 5 kg KG: 100 - 150 mg Streptomycin / Tag
        • 10 kg KG: 200 - 300 mg Streptomycin / Tag
        • 15 kg KG: 300 - 450 mg Streptomycin / Tag
        • 20 kg KG: 400 - 600 mg Streptomycin / Tag
        • 30 kg KG: 600 - 900 mg Streptomycin / Tag
        • 40 kg KG: 800 - 1000 mg Streptomycin / Tag
    • Anzahl der Einzeldosen
      • Tuberkulose-Behandlung
        • Verabreichung der gesamtem Tagesdosis 1mal / Tag
        • je nach Art der antituberkulotischen Kombinationstherapie genügt Verabreichung einer Tagesdosis 2 - 3mal / Woche
      • Infektionen durch schnell proliferierende Erreger
        • Verabreichung der Tagesdosis aufgeteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
    • Gesamtdosis / Therapieperiode (Ototoxizität!-)
      • Erwachsen: 30 - 60 g Streptomycin
      • Kinder: 15 - 20 g Streptomycin
      • Säuglinge: 10 g Streptomycin
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach Grunderkrankung und Krankheitsverlauf

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • bei GFR < 60 ml / Min. mit Kumulation von Streptomycin zu rechnen
    • Erwachsene
      • empfohlene Dosisreduktion der Erhaltungsdosis bei gleich bleibender Initialdosis von 15 mg Streptomycin / kg KG (ca. 1 g Streptomycin / Tag)
      • Kreatinin-Clearance: 50 - 60 ml / Min.
        • 0,54 g Streptomycin 1mal / 24 Stunden oder
        • Verabreichung der Normdosis 1mal / 40 Stunden
      • Kreatinin-Clearance: 40 - 50 ml / Min.
        • 0,45 g Streptomycin 1mal / 24 Stunden oder
        • Verabreichung der Normdosis 1mal / 60 Stunden
      • Kreatinin-Clearance: 30 - 40 ml / Min.
        • 0,36 g Streptomycin 1mal / 24 Stunden oder
        • Verabreichung der Normdosis 1mal / 72 Stunden
      • auch intermittierende Verabreichung der konventionellen Dosis (0,7 - 1 g Streptomycin) 2 -3mal / Woche möglich
    • Hämodialysepatienten
      • zusätzlich 3,5 - 5 mg Streptomycin / kg KG, jeweils am Ende eines Hämodialyse-Vorgangs

Indikation



  • durch Streptomycin-empfindliche Erreger verursachte
    • pulmonale und extrapulmonale Tuberkulose in Kombination mit anderen geeigneten Tuberkulostatika
    • Streptokokken- bzw. Enterokokken-Endokarditis in Kombination mit Penicillin G
    • Brucellose und Tularämie in Kombination mit Tetracyclinen
  • Hinweis
    • Kombinationstherapie aufgrund der häufigen und raschen Resistenzentwicklung stets durchzuführen
    • andere Infektionen durch gram-positive und gram-negative Erreger nur mit Streptomycin behandeln, wenn andere Chemotherapeutika nicht wirken
    • wird hiervon abgewichen, so ist ebenfalls eine Kombinationstherapie angezeigt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • durch langfristige oder wiederholte Anwendung
        • Superinfektion
        • Kolonisation mit resistenten Keimen oder Sproßpilzen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vorzeichen einer Innenohrschwerhörigkeit
        • Kopf- und Augenschmerzen
        • Übelkeit
        • Ohrensausen
        • Beschwerden beim Lesen
        • Schwindelgefühl
        • Nystagmus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Taubheit
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schädigung der Nierentubuli
      • Einschränkung der Nierenfunktion (mehr oder weniger reversibel)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Dermatitis exfoliativa
      • toxische epidermal Nekrolyse (TEN)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exanthem
      • Pruritus
      • Urtikaria
      • Arzneimittelfieber
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • anaphylaktischer Schock
      • arzneimittelinduziertes Hypersensitivitätssyndroms (drug rash eosinophilia and systemic symptoms (DRESS))
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • reversible Blutbildveränderungen toxischer und allergischer Art in Form von Granulozytopenie, Thrombopenie, Anämie, Leukopenie und Eosinophilie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • leichte, vorübergehende Erhöhung von SGOT, SGPT und AP
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Atemdepression
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Atemstillstand
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Augenmuskelschädigungen
      • Skotome
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • lokale Reizerscheinungen nach intramuskulärer Gabe
        • Schmerzen
        • Brennen
        • Rötung
        • Überwärmung
      • Sofortreaktionen, die jedoch harmlos sind und rasch abklingen
        • periorale Parästhesien
        • Schleiersehen
        • Schwindelgefühl
        • Benommenheit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

  • fortgeschrittene Niereninsuffizienz (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml / Min.)
    • Streptomycin darf nur bei vitaler Indikation gegeben werden
  • Streptomycin sollte nicht gegeben werden
    • bei Früh- und Neugeborenen aufgrund der Gefahr nephrotoxischer und ototoxischer Nebenwirkungen
    • nach einer unmittelbar vorausgegangenen Therapie mit anderen Aminoglykosiden
    • bei Patienten mit Schäden von Vestibularapparat oder Cochlea
  • nephrotoxische und ototoxische Nebenwirkungen
    • zur Vermeidung nephrotoxischer und ototoxischer Nebenwirkungen sind vor, während und nach einer Therapie mit Streptomycin Leber- und Nierenfunktion, Blutbild sowie Hör- und Gleichgewichtsfunktion zu kontrollieren
    • Häufigkeit ototoxischer abhängig von Dosierung und Behandlungsdauer
    • Risiko steigt besonders
      • bei Überschreiten der empfohlenen Tages- und Gesamtdosis
      • bei Niereninsuffizienz
      • bei gleichzeitiger Behandlung mit die Toxizität von Streptomycin verstärkenden Arzneimitteln
    • bei besonders gefährdeten Patienten müssen die Serumkonzentrationen gemessen und die Dosierungen ggf. angepasst werden
      • Werte sollten 1 - 2 Stunden nach Applikation nicht über 25 - 40 +ALU-g/ml liegen, wobei die angestrebte Spitzenkonzentration 25 +ALU-g/ml beträgt und die Talspiegel nicht über 5 +ALU-g/ml liegen sollten
  • Allergien beim Pflegepersonal
    • Streptomycin kann zu Allergien beim Pflegepersonal führen
    • Kontaktallergien durch Hautkontakt oder Inhalation möglich
  • begünstigende Faktoren für Nebenwirkungen Atemdepression/Atemstillstand
    • zu schnelle intravenöse Infusion
    • intrapleurale oder intraperitoneale Applikation hoher Dosen
    • Gabe von Anästhetika oder Muskelrelaxantien
    • Myasthenia gravis

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • kann zu pränatalen Gehörschäden führen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Streptomycin - invasiv

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • Streptomycin geht in die Muttermilch über
  • darf in der Stillzeit nicht angewendet werden, weil es beim gestillten Säugling Durchfälle und eine Sproßpilzbesiedlung der Schleimhäute hervorrufen kann
  • zudem besteht bei Schädigung der Darmschleimhaut die Gefahr der Resorption toxisch wirkender Mengen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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