Stelara 45mg Inj.Lsg I Fer (1 St)

Hersteller Originalis B.V.
Wirkstoff Ustekinumab
Wirkstoff Menge 45 mg
ATC Code L04AC05
Preis 4764,64 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Stelara 45mg Inj.Lsg I Fer (1 St)

Medikamente Prospekt

Ustekinumab45mg
(H)Histidin hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
Histidin
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 0.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ustekinumab
  • klinisch relevante aktive Infektion (z.B. aktive Tuberkulose)

Art der Anwendung



  • nur s.c. Injektion
  • wenn möglich, Bereiche der Haut, die Psoriasis aufweisen, als Injektionsstellen vermeiden
  • Verabreichung durch Patienten oder Betreuungsperson selbst möglich, nach sachgemäßer Schulung (jedoch angemessene Nachbeobachtung durch Arzt sicherstellen)
  • Injektion der verordneten Menge gemäß den Anweisungen in der Packungsbeilage
    • umfassende Anweisungen zur Anwendung: siehe Packungsbeilage
  • Hinweise zur Vorbereitung und zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung s. Fachinformation
  • Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, für die das Arzneimittel indiziert ist, erfahrenen Arztes vorgesehen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Fertigspritze enthält 45 mg Ustekinumab in 0,5 ml

  • Plaque-Psoriasis
    • Erwachsene
      • initial: 45 mg Ustekinumab s.c.
      • Wiederholung der Dosis in Woche 4, dann alle 12 Wochen
      • bei Nichtansprechen auf die Therapie innerhalb von 28 Behandlungswochen: Behandlungsabbruch in Erwägung ziehen
      • Patienten mit KG > 100 kg
        • initial: 90 mg Ustekinumab s.c.
        • Wiederholung der Dosis 4 Wochen später und dann alle 12 Wochen
        • Hinweis:
          • Dosis von 45 mg auch wirksam, 90 mg führten jedoch zu besserer Wirksamkeit
    • Kinder und Jugendliche >/= 6 Jahre
      • KG zum Zeitpunkt der Dosierung < 60 kg: 0,75 mg Ustekinumab / kg KG
        • zur Berechnung des Injektionsvolumens (ml) für Patienten < 60 kg KG gilt folgende Formel:
          • KG (kg) x 0,0083 (ml / kg)
          • oder s. Tabelle in Fachinformation
        • das errechnete Volumen sollte auf 0,01 ml aufgerundet und mittels einer skalierten 1-ml-Spritze verbreicht werden
        • falls weniger als die volle 45-mg-Dosis benötigt wird: andere Darreichungsform wählen
      • KG zum Zeitpunkt der Dosierung >/= 60 -
      • KG zum Zeitpunkt der Dosierung > 100 kg: 90 mg Ustekinumab
      • Dosisgabe jeweils in Woche 0 und 4, sowie danach alle 12 Wochen
      • bei Nichtansprechen auf die Therapie innerhalb von 28 Behandlungswochen: Behandlungsabbruch in Erwägung ziehen
    • Kinder < 6 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
  • Psoriatische Arthritis (PsA)
    • Erwachsene
      • initial: 45 mg Ustekinumab s.c.
      • Wiederholung der Dosis 4 Wochen später und dann alle 12 Wochen
      • Patienten > 100 kg KG: alternativ 90 mg s.c.
      • bei Nichtansprechen auf die Therapie innerhalb von 28 Behandlungswochen: Behandlungsabbruch in Erwägung ziehen
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
  • Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
    • Erwachsene
      • Verabreichung der 1. Dosis i.v.
        • zur Dosierung des i.v. Dosierungsschemas s. Fachinformation 'Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung'
      • danach: 90 mg Ustekinumab s.c. 8 Wochen nach der i.v. Dosis
      • anschließend: Dosierung alle 12 Wochen
      • unzureichendes Ansprechen 8 Wochen nach der 1. s.c. Dosis
        • 2. s.c. Dosis zu diesem Zeitpunkt
      • Verlust des Ansprechens bei einer Dosierung alle 12 Wochen
        • Erhöhung der Dosisfrequenz auf alle 8 Wochen
      • basierend auf der klinischen Beurteilung können die Patienten anschließend alle 8 Wochen oder alle 12 Wochen die nächste Dosis erhalten
      • kein Hinweis auf therapeutischen Nutzen bis Woche 16 oder 16 Wochen nach dem Wechsel auf eine Dosierung alle 8 Wochen: Absetzen der Behandlung in Erwägung ziehen
      • weitere Anwendung von Immunmodulatoren und/oder Corticosteroiden während der Behandlung möglich
        • bei Ansprechen auf die Behandlung mit Ustekinumab, Reduktion oder Absetzen von Corticosteroiden in Übereinstimmung mit dem Therapiestandard
      • nach einer Unterbrechung der Therapie
        • Wiederaufnahme mit s.c. Dosis alle 8 Wochen sicher und wirksam
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
  • Dosisanpassung
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Daten
      • keine Dosisempfehlung
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • keine Dosisempfehlung
      • keine Daten

Indikation



  • Plaque-Psoriasis
    • Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei denen andere systemische Therapien einschließlich Ciclosporin, Methotrexat (MTX) oder PUVA (Psoralen und Ultraviolett A) nicht angesprochen haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen wurden
  • Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen
    • Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren, die unzureichend auf andere systemische Therapien oder Phototherapien angesprochen oder sie nicht vertragen haben
  • Psoriatische Arthritis (PsA)
    • Behandlung der aktiven psoriatischen Arthritis bei erwachsenen Patienten, wenn das Ansprechen auf eine vorherige nicht-biologische krankheitsmodifizierende antirheumatische (DMARD-) Therapie unzureichend gewesen ist, allein oder in Kombination mit MTX
  • Morbus Crohn
    • Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn, die entweder auf eine konventionelle Therapie oder einen der Tumornekrosefaktor-alpha (TNFalpha)-Antagonisten unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation gegen eine entsprechende Behandlung aufweisen
  • Colitis ulcerosa
    • Behandlung erwachsener Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, die entweder auf eine konventionelle Therapie oder auf ein Biologikum unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit oder eine Kontraindikation gegen eine entsprechende Behandlung aufweisen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Nasopharyngitis
      • Sinusitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Cellulitis
      • dentale Infektionen
      • Herpes zoster
      • Infektionen der unteren Atemwege
      • Virusinfektion der oberen Atemwege
      • vulvovaginale Pilzinfektion
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • maligne Tumoren
        • Ergebnisse der placebokontrollierten Phase der klinischen Studien zu Psoriasis, psoriatischer Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
          • maligne Tumore (ausgenommen nicht-melanozytärer Hautkrebs)
            • Inzidenz = 0,11 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten (1 Patient in 929 Patientenbeobachtungsjahren) im Vergleich zu
            • Inzidenz = 0,23 bei den mit Placebo behandelten Patienten (1 Patient in 434 Patientenbeobachtungsjahren)
          • nicht-melanozytärem Hautkrebs
            • Inzidenz = 0,43 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten (4 Patienten in 929 Patientenbeobachtungsjahren) im Vergleich zu
            • Inzidenz = 0,46 bei den mit Placebo behandelten Patienten (2 Patienten in 433 Patientenbeobachtungsjahren)
        • Ergebnisse der kontrollierten und nicht-kontrollierten Phasen der klinischen Studien zu Psoriasis, psoriatischer Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die 11.561 Expositionsjahren bei 6.709 Patienten entsprachen, betrug die mittlere Beobachtungszeit 1,0 Jahre: 1,1 Jahre bei den Studien zu psoriatischen Erkrankungen, 0,6 Jahre bei den Studien zu Morbus Crohn und 1,0 Jahre für die Studien zu Colitis ulcerosa
          • Maligne Tumore, ausgenommen nicht-melanozytärer Hautkrebs, wurden bei 62 Patienten in 11.561 Patientenbeobachtungsjahren berichtet (Inzidenz von 0,54 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten)
            • Inzidenz der malignen Tumore, die bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten erfasst wurden, war mit der Inzidenz vergleichbar, die in der Normalbevölkerung erwartet wird (standardisiertes Inzidenzverhältnis = 0,93 [95 %-Konfidenzintervall: 0,71, 1,20], um Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit bereinigt)
              • am häufigsten beobachtete maligne Tumore (nicht-melanozytärer Hautkrebs ausgenommen):
                • Prostatakrebs
                • Kolorektalkrebs
                • Melanom
                • Brustkrebs
            • bei den mit Ustekinumab behandelten Patienten betrug die Inzidenz von nicht-melanozytärem Hautkrebs 0,49 pro 100 Patientenbeobachtungsjahre (56 Patienten in 11.545 Patientenbeobachtungsjahren)
          • das Verhältnis von Patienten mit Basalzell- zu Plattenepithelkarzinomen (3 : 1) ist mit dem in der Normalbevölkerung erwarteten Verhältnis vergleichbar
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Hautausschlag, Urtikaria)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Anaphylaxie, Angioödem)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Facialisparese
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Oropharyngeale Schmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verstopfte Nase
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Alveolitis
      • eosinophile Pneumonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • organisierende Pneumonie
        • s. Rubrik Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen zu systemischen und respiratorischen Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrh+APY
      • Nausea
      • Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pustulöse Psoriasis
      • Exfoliation der Haut
      • Akne
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Exfoliative Dermatitis (Erythrodermie)
  • Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Myalgie
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Erythem an der Injektionsstelle
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich Hämorrhagie, Hämatom, Verhärtung, Schwellung und Pruritus)
      • Asthenie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • vorgesehen für die Anwendung unter der Leitung und Überwachung eines in Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, für die Ustekinumab indiziert ist, erfahrenen Arztes
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit bei biologischen Arzneimitteln zu verbessern, sollten Name und Chargenbezeichnung des verabreichten Produkts deutlich protokolliert werden
  • Infektionen
    • vor Beginn der Behandlung:
      • Patienten auf Tuberkuloseinfektion hin untersuchen
      • darf Patienten mit aktiver Tuberkulose nicht verabreicht werden
      • Behandlung einer latenten Tuberkuloseinfektion muss vor Beginn der Behandlung eingeleitet werden
      • Anti-Tuberkulosetherapie soll auch bei Patienten mit einer latenten oder aktiven Tuberkulose in der Vorgeschichte, bei denen ein angemessener Behandlungsverlauf nicht bestätigt werden kann, vor Behandlungsbeginn in Betracht gezogen werden
    • Ustekinumab kann unter Umständen das Risiko von Infektionen erhöhen und latente Infektionen reaktivieren
    • schwere bakterielle Infektionen, Pilz- und Virusinfektionen in klinischen Studien beobachtet
    • mit Vorsicht anwenden:
      • bei Patienten mit einer chronischen Infektion oder einer rezidivierenden Infektion in der Vorgeschichte
    • engmaschige Überwachung
      • während und nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer aktiven Tuberkulose überwachen
    • Patienten sollen angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf eine Infektion hinweisen
    • wenn Patient schwere Infektion entwickelt:
      • Patient muss engmaschig überwacht werden
      • Ustekinumab darf vor Abklingen der Infektion nicht verabreicht werden
  • Maligne Tumoren
    • Immunsuppressiva wie Ustekinumab haben das Potenzial, das Risiko von malignen Tumoren zu erhöhen
    • einige Patienten, die Ustekinumab in klinischen Studien erhielten, entwickelten kutane und nicht kutane maligne Tumoren
    • keine Studien durchgeführt:
      • in die Patienten mit malignen Tumoren in der Vorgeschichte eingeschlossen waren
      • in denen die Behandlung bei Patienten fortgesetzt wurde, die einen malignen Tumor entwickelten, während sie Ustekinumab erhielten
    • Vorsicht, wenn Anwendung bei diesen Patienten in Erwägung gezogen wird
    • Überwachung aller Patienten hinsichtlich des Auftretens von nicht-melanozytärem Hautkrebs empfohlen
      • besonders diejenigen über 60 Jahre sowie Patienten mit einer längeren immunsuppressiven Therapie oder PUVA-Behandlung in ihrer Krankengeschichte
  • systemische und respiratorische Überempfindlichkeitsreaktionen
    • systemisch
      • sofortiger Therapieabbruch, wenn eine anaphylaktische oder andere schwere allergische Reaktion auftritt, geeignete Therapie einleiten
      • nach Markteinführung schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, in einigen Fällen mehrere Tage nach der Behandlung (Anaphylaxie und Angioödem traten auf)
    • respiratorisch
      • nach Markteinführung wurden Fälle allergischer Alveolitis, eosinophiler Pneumonie und nichtinfektiöser organisierender Pneumonie während der Anwendung von Ustekinumab berichtet
      • klinische Bilder umfassten Husten, Dyspnoe und interstitielle Infiltrate nach der Anwendung von einer bis drei Dosen
        • zu den schwerwiegenden Folgen gehörten respiratorische Insuffizienz und Verlängerung des Krankenhausaufenthalts
      • Besserung wurde nach Absetzen von Ustekinumab und in einigen Fällen auch nach Verabreichung von Corticosteroiden berichtet
      • Absetzen von Ustekinumab und Durchführen der entsprechenden Behandlung wenn eine Infektion ausgeschlossen und die Diagnose bestätigt wurde
  • Impfungen
    • nicht empfohlen, Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe (wie Bacillus Calmette Gu+AOk-rin (BCG)) gleichzeitig mit Ustekinumab zu verabreichen
    • keine spezifischen Studien an Patienten durchgeführt, die kurz vorher Lebendvirusimpfstoffe oder Lebendbakterienimpfstoffe erhalten hatten
    • zur sekundären Infektionsübertragung durch Lebendimpfstoffe bei Patienten, die Ustekinumab erhalten keine Daten vorliegend
    • vor Impfung mit Lebendviren oder lebenden Bakterien
      • Behandlung mit Ustekinumab muss nach der letzten Dosis für mind. 15 Wochen unterbrochen gewesen sein und kann frühestens 2 Wochen nach der Impfung wieder aufgenommen werden
      • zur weiteren Information und Anleitung bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von Immunsuppressiva nach der Impfung sollen die verordnenden Ärzte die Fachinformationen der spezifischen Impfstoffe hinzuziehen
    • inaktivierte oder Totimpfstoffe:
      • können gleichzeitig angewendet werden
    • Pneumokokken-Polysaccharide oder Tetanus- Vakzine
      • Langzeit-Behandlung mit Ustekinumab unterdrückt nicht die humorale Immunantwort auf Pneumokokken-Polysaccharide oder Tetanus- Vakzine
  • Gleichzeitige Therapie mit Immunsuppressiva
    • in Psoriasis-Studien wurde Sicherheit und Wirksamkeit von Ustekinumab in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, einschließlich Biologika oder Phototherapie, nicht evaluiert
    • in den Studien zur psoriatischen Arthritis (PsA) schien die gleichzeitige Anwendung von MTX die Sicherheit oder Wirksamkeit von Ustekinumab nicht zu beeinflussen
    • in den Studien zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa schien die gleichzeitige Anwendung von Immunsuppressiva oder Corticosteroiden die Sicherheit oder Wirksamkeit von Ustekinumab nicht zu beeinflussen
    • Vorsicht, wenn gleichzeitige Anwendung von anderen Immunsuppressiva oder ein Wechsel von anderen biologischen Immunsuppressiva in Erwägung gezogen wird
  • Immuntherapie
    • nicht bei Patienten evaluiert, die sich einer Immuntherapie gegen eine Allergie unterzogen haben
    • nicht bekannt ob Ustekinumab einen Einfluss auf eine Allergie-Immuntherapie hat
  • Schwerwiegende Hautreaktionen
    • bei Patienten mit Psoriasis wurde nach Behandlung mit Ustekinumab das Auftreten einer exfoliativen Dermatitis (Erythrodermie) berichtet
    • bei Patienten mit Plaque-Psoriasis kann sich im Rahmen des natürlichen Verlaufs der Erkrankung eine erythrodermische Psoriasis entwickeln, deren Symptome sich klinisch möglicherweise nicht von denen einer exfoliativen Dermatitis unterscheiden
    • im Rahmen der Psoriasis-Kontrolluntersuchungen müssen die Ärzte bei den Patienten auf Symptome einer erythrodermischen Psoriasis bzw. exfoliativen Dermatitis achten
    • wenn entsprechende Symptome auftreten, muss eine angemessene Therapie eingeleitet werden
    • bei Verdacht auf eine Arzneimittelreaktion muss Ustekinumab abgesetzt werden
  • Ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • zeigten im Vergleich zu jüngeren Patieten keine Unterschiede in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit in klinischen Studien in den zugelassenen Indikationen
    • Anzahl der Patienten mit 65 Jahren und älter jedoch nicht ausreichend, um feststellen zu können, ob sie im Vergleich zu jüngeren Patienten anders reagieren
    • Vorsicht, da es in der älteren Bevölkerung generell eine höhere Inzidenz für Infektionen gibt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • Anwendung in der Schwangerschaft möglichst vermeiden (Vorsichtsmaßnahme)
  • keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ustekinumab bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien:
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • sollen während und für mind. 15 Wochen nach der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden
  • Fertilität
    • Auswirkungen von Ustekinumab auf die Fertilität beim Menschen nicht untersucht

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ustekinumab - invasiv

  • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen während und bis zu 15 Wochen nach der Behandlung eingestellt wird oder die Therapie abgebrochen wird
    • dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Ustekinumab-Therapie für die Frau zu berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Ustekinumab beim Menschen in die Muttermilch übertritt
  • tierexperimentelle Studien
    • Übergang in die Muttermilch in geringen Mengen
  • nicht bekannt, ob Ustekinumab nach der Aufnahme systemisch resorbiert wird

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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