Steglujan 5mg/100mg (28 St)

Hersteller MSD Sharp & Dohme GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code A10BD24
Preis 73,1 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Steglujan 5mg/100mg (28 St)

Medikamente Prospekt

Sitagliptin100mg
(H)Calcium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ertugliflozin und Sitagliptin

Art der Anwendung



  • Einnahme einmal täglich am Morgen unabhängig von den Mahlzeiten
  • bei Schluckbeschwerden kann die Tablette zerteilt oder zermahlen werden

Dosierung



  • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 5 mg Ertugliflozin/100 mg Sitagliptin einmal täglich. Sofern eine zusätzliche Blutzuckersenkung notwendig ist, kann die Dosis bei Patienten, welche die Anfangsdosis vertragen, auf 15 mg Ertugliflozin/100 mg Sitagliptin einmal täglich erhöht werden.
  • Bei Patienten, die mit Ertugliflozin behandelt werden und auf SteglujanArgA8-/sup> umgestellt werden, kann die Ertugliflozin-Dosis beibehalten werden.
  • Wenn SteglujanArgA8-/sup> in Kombination mit Insulin oder mit einem Insulin-Sekretagogum (einem Arzneimittel zur Anregung der Insulinsekretion) angewendet wird, kann es notwendig sein, die Dosis des Insulins oder des Insulin-Sekretagogums zu verringern, um das Risiko einer Hypoglykämie zu reduzieren.
  • Bei Patienten mit einer Hypovolämie wird empfohlen, diese vor Beginn der Behandlung mit SteglujanArgA8-/sup> entsprechend zu korrigieren.
  • Falls eine Einnahme vergessen wurde, sollte diese nachgeholt werden, sobald der Patient daran denkt. Die Patienten sollten nicht die doppelte Dosis SteglujanArgA8-/sup> am selben Tag einnehmen.
  • Besondere Patientengruppen
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Die Überprüfung der Nierenfunktion wird vor Beginn der Behandlung mit SteglujanArgA8-/sup> und in regelmäßigen Abständen danach empfohlen.
      • Der Beginn einer Behandlung mit diesem Arzneimittel wird bei Patienten mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) unter 60 ml/min/1,73 m2 oder einer Kreatinin-Clearance (CrCl) unter 60 ml/min nicht empfohlen.
      • Bei einer eGFR anhaltend unter 45 ml/min/1,73 m2 oder einer CrCl anhaltend unter 45 ml/min sollte die Behandlung mit SteglujanArgA8-/sup> abgebrochen werden.
      • Die Fixdosiskombination aus Ertugliflozin und Sitagliptin sollte bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion, mit terminaler Niereninsuffizienz (end stage renal disease, ESRD) oder bei dialysepflichtigen Patienten nicht angewendet werden. Eine Wirksamkeit von Ertugliflozin ist bei diesen Patienten nicht zu erwarten.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Bei Patienten mit leichter oder moderater Einschränkung der Leberfunktion ist eine Dosisanpassung für SteglujanArgA8-/sup> nicht erforderlich. Die Anwendung von SteglujanArgA8-/sup> wurde bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht untersucht und wird für diese Patienten nicht empfohlen.
    • Ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • Eine altersabhängige Dosisanpassung für SteglujanArgA8-/sup> wird nicht empfohlen. Die Wahrscheinlichkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion ist bei älteren Patienten höher.
      • Da Abweichungen der Nierenfunktion nach Beginn der Behandlung mit Ertugliflozin auftreten können und Sitagliptin bekanntermaßen vornehmlich über die Nieren ausgeschieden wird, sollte die Nierenfunktion bei älteren Patienten häufiger kontrolliert werden. Die Nierenfunktion und das Risiko einer Hypovolämie sollten beachtet werden. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von SteglujanArgA8-/sup> bei Patienten im Alter von >/= 75 Jahren vor.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von SteglujanArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Indikation



  • Erwachsene >/= 18 Jahren mit Typ-2 Diabetes mellitus zusätzlich zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei:
    • Patienten, deren Blutzucker unter Metformin und/oder einem Sulfonylharnstoff und einem der im Arzneimittel enthaltenen Einzelwirkstoffe nicht ausreichend gesenkt werden kann
    • Patienten, die bereits mit der Kombination aus Ertugliflozin und Sitagliptin in Form von einzelnen Tabletten behandelt werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

Ertugliflozin und Sitagliptin

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Vulvovaginale Pilzinfektion und andere genitale Pilzinfektionen bei Frauen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Candida-Balanitis und andere genitale Pilzinfektionen bei Männern
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktionen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypoglykämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diabetische Ketoazidose
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypovolämie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Interstitielle Lungenkrankheit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Obstipation
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erbrechen
      • Akute Pankreatitis
      • Letale und nicht letale hämorrhagische und nekrotisierende Pankreatitis
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • Hautausschlag
      • Urtikaria
      • Kutane Vaskulitis
      • Exfoliative Hauterkrankungen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom
      • Bullöses Pemphigoid
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Rückenschmerzen
      • Arthropathie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhter Harndrang (einschl. Pollakisurie, Harndrang, Polyurie, vermehrte Urinausscheidung und Nykturie)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysurie
      • Kreatinin im Blut erhöht/glomeruläre Filtrationsrate vermindert
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nierenfunktionsstörungen
      • Akutes Nierenversagen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vulvovaginaler Pruritus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Durst (einschl. Polydipsie)
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Serumlipide verändert
      • Hämoglobin erhöht
      • BUN erhöht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

  • Allgemeines
    • Ertugliflozin plus Sitagliptin sollte nicht bei Patienten mit Typ-1 Diabetes mellitus angewendet werden
  • Akute Pankreatitis
    • die Anwendung von Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) Inhibitoren wurde mit einem Risiko für die Entwicklung einer akuten Pankreatitis assoziiert
    • Information der Patienten, dass anhaltende starke Bauchschmerzen das charakteristische Symptom einer akuten Pankreatitis sein können
    • bei Verdacht auf eine Pankreatitis
      • Absetzen von Ertugliflozin plus Sitagliptin sowie anderen potenziell eine Pankreatitis verursachenden Arzneimitteln
    • im Falle der Bestätigung einer akuten Pankreatitis, ist die Therapie nicht wieder aufzunehmen
    • ein Abklingen der Pankreatitis wurde nach Absetzen von Sitagliptin beobachtet (mit oder ohne supportive Behandlung), aber es wurde auch über sehr seltene schwerwiegende Fälle nekrotisierender oder hämorrhagischer Pankreatitis und/oder Todesfälle berichtet
    • bei Pankreatitis in der Krankengeschichte ist Vorsicht geboten
  • Hypotonie/Hypovolämie
    • Ertugliflozin verursacht eine osmotische Diurese, die zu einer intravaskulären Volumenkontraktion führen kann
      • Auftreten einer symptomatischen Hypotonie nach Beginn der Behandlung insbesondere möglich
        • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (eGFR < 60 ml/min/1,73 m2 oder CrCl unter 60 ml/Min.)
        • bei älteren Patienten (>/= 65 Jahre)
        • bei Patienten, die Diuretika einnehmen
        • bei Patienten unter Antihypertonika mit einer Hypotonie in der Vorgeschichte
    • vor Beginn der Behandlung
      • Überprüfung und sofern angezeigt Korrektur des Volumenstatus
    • nach Therapiebeginn
      • Überwachung der Patienten auf entsprechende Anzeichen und Symptome einer Hypotonie/Hypovolämie
    • aufgrund des Wirkmechanismus
      • Induktion einer osmotischen Diurese
      • Anstieg des Serumkreatinins und einer Abnahme der eGFR
        • bei Patienten mit moderater Einschränkung der Nierenfunktion stärker ausgeprägt
    • im Fall von Erkrankungen, die zu einem Flüssigkeitsverlust führen können (z. B. gastrointestinale Erkrankungen)
      • sorgfältige Überwachung von Patienten hinsichtlich ihres Volumenstatus (z. B. körperliche Untersuchung, Blutdruckmessung, Laboruntersuchungen einschließlich Bestimmung des Hämatokriten) und ihrer Elektrolytwerte
      • bis zur Korrektur des Flüssigkeitsverlusts sollte eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung in Betracht gezogen werden
  • Diabetische Ketoazidose (DKA)
    • Berichte über seltene Fälle von DKA, einschließlich lebensbedrohlicher und tödlicher Fälle in klinischen Studien und nach Markteinführung bei Patienten, die eine Behandlung mit Natrium-Glucose-Co-Transporter 2(SGLT2)-Inhibitoren erhielten.
      • im Rahmen von klinischen Studien mit Ertugliflozin wurden ebenfalls Fälle berichtet
      • in einer Reihe von Fällen zeigte sich ein untypisches Krankheitsbild mit nur mäßig erhöhtem Blutzuckerspiegel < 14 mmol/l (250 mg/dl)
      • nicht bekannt, ob eine DKA mit größerer Wahrscheinlichkeit bei höheren Dosen von Ertugliflozin auftritt
    • das Risikos einer diabetischen Ketoazidose muss in Betracht gezogen werden und der Patient unabhängig vom Blutzuckerspiegel auf eine DKA untersucht werden
      • beim Auftreten unspezifischer Symptomen wie
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Anorexie
        • Bauchschmerzen
        • übermäßigem Durst
        • Schwierigkeiten beim Atmen
        • Verwirrtheit
        • ungewöhnlicher Müdigkeit oder Schläfrigkeit
    • bei bestehendem Verdacht auf eine DKA diagnostizierter DKA
      • sofortiges Absetzen der Behandlung
      • Fortsetzung der Behandlung, sobald sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat
    • bei Patienten, die wegen eines größeren chirurgischen Eingriffs oder einer akuten schweren Krankheit hospitalisiert werden
      • Unterbrechung der Behandlung
      • Fortsetzung der Behandlung, sobald sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat
    • vor Beginn einer Behandlung
      • Abwägung von Faktoren in der Anamnese des Patienten, die ihn für eine Ketoazidose prädisponieren könnten
    • erhöhtes Risiko einer DKA besteht möglicherweise bei Patienten
      • mit einergeringen Funktionsreserve der Beta-Zellen (z. B. Patienten mit Typ-2 Diabetes und niedrigem C-Peptid oder latentem Autoimmundiabetes bei Erwachsenen (LADA) oder anamnestisch bekannte Pankreatitis)
      • mit Erkrankungen, die zu eingeschränkter Nahrungsaufnahme oder schwerer Dehydratation führen
      • bei denen die Insulindosis herabgesetzt wird
      • mit erhöhtem Insulinbedarf infolge einer akuten Krankheit, einer Operation oder Alkoholmissbrauchs
        • Anwendung SGLT2-Inhibitoren mit Vorsicht
        • Wiederaufnahme der Behandlung mit einem SGLT2-Inhibitor wird bei Patienten nicht empfohlen, die unter der Behandlung mit einem SGLT2-Inhibitor zuvor eine DKA entwickelt hatten, es sei denn, es wurde ein anderer eindeutiger auslösender Faktor ermittelt und beseitigt
    • Patienten mit Typ-1 Diabetes
      • Ertugliflozin plus Sitagliptin sollte nicht zur Behandlung von Patienten mit Typ-1 Diabetes angewendet werden
      • Sicherheit und Wirksamkeit ist bisher nicht belegt
      • auf Grundlage begrenzter Daten aus klinischen Studien
        • DKA scheint häufig aufzutreten bei Patienten mit Typ-1 Diabetes mit SGLT2-Inhibitoren behandelt werden
  • Amputationen der unteren Gliedmaßen
    • Beobachtung in klinischen Langzeitstudien mit einem anderen SGLT2-Inhibitor
      • erhöhte Anzahl von Amputationen der unteren Gliedmaßen (in erster Linie von Zehen)
      • nicht bekannt, ob es sich hierbei um einen Klasseneffekt handelt
    • Beratung der Patienten hinsichtlich der regelmäßigen präventiven Fußpflege
      • wie bei allen Diabetes-Patienten üblich
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Wirksamkeit von Ertugliflozin hängt von der Nierenfunktion ab
    • Wirksamkeit bei Patienten mit moderater Einschränkung der Nierenfunktion verringert
    • Wirksamkeit bleibt Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion wahrscheinlich aus
    • Behandlungsbeginn bei Patienten mit einer eGFR < 60 ml/min/1,73 m2 oder einer CrCl < 60 ml/min nicht empfohlen
    • bei einer eGFR anhaltend < 45 ml/min/1,73 m2 oder einer CrCl anhaltend < 45 ml/min
      • Behandlung soll aufgrund einer verringerten Wirksamkeit abgebrochen werden
    • Überwachung der Nierenfunktion wird wie folgt empfohlen
      • vor Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung
      • häufiger bei Patienten mit einer eGFR < 60 ml/min/1,73 m2 oder einer CrCl < 60 ml/min
  • Hypoglykämie bei gemeinsamer Anwendung mit Insulin und Insulin-Sekretagoga
    • Dosisreduktion des Insulins oder des Insulin-Sekretagogums kann nötig sein, um das Risiko für eine Hypoglykämie zu minimieren
    • Ertugliflozin kann das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, wenn es gemeinsam mit Insulin und/oder einem Insulin-Sekretagogum angewendet wird, da diese bekanntlich Hypoglykämien verursachen
    • Hypoglykämien bei der Anwendung von Sitagliptin in Kombination mit Insulin oder einem Sulfonylharnstoff wurden beobachtet
  • genitale Pilzinfektionen
    • Ertugliflozin erhöht das Risiko für genitale Pilzinfektionen
    • in klinischen Studien mit SGLT2-Inhibitoren
      • höherer Wahrscheinlichkeit zu genitalen Pilzinfektionen bei
        • Patienten mit Pilzinfektionen in der Vorgeschichte
          • entsprechende Überwachung und ggf. Behandlung
        • bei Männern ohne Beschneidung
          • entsprechende Überwachung und ggf. Behandlung
  • Harnwegsinfektionen
    • Glucoseausscheidung über den Urin kann mit einem erhöhten Risiko für Harnwegsinfektionen einhergehen
      • die Inzidenzen für Harnwegsinfektionen unterschieden sich in den Patientengruppen unter Ertugliflozin 5 mg und 15 mg (4,0% und 4,1%) sowie der Placebogruppe (3,9 %) nicht nennenswert voneinander
      • die meisten Ereignisse waren leicht bis moderat, keine schwerwiegenden Fälle berichtet
    • bei der Behandlung einer Pyelonephritis oder einer Urosepsi
      • zeitweise Unterbrechung der Behandlung mit Ertugliflozin sollte in Betracht gezogen werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • über schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen nach Markteinführung wurde bei Patienten unter Sitagliptin berichtet
      • diese Reaktionen schließen Anaphylaxie, Angioödem und exfoliative Hauterscheinungen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom ein
    • das Auftreten erfolgte innerhalb der ersten 3 Monate nach Beginn der Behandlung, einigen Berichten zufolge nach der ersten Dosis
    • bei bestehendem Verdacht auf eine Überempfindlichkeitsreaktion
      • Absetzen der Behandlung
      • andere mögliche Ursachen für das Ereignis abklären und alternative Diabetesbehandlung einleiten
  • Bullöses Pemphigoid
    • über das Auftreten eines bullösen Pemphigoids nach Markteinführung wurde bei Patienten unter DPP-4-Inhibitoren einschließlich Sitagliptin berichtet
    • bei Verdacht auf ein bestehendes bullöses Pemphigoid
      • Absetzen der Behandlung
  • Ältere Patienten
    • können ein erhöhtes Risiko für eine Hypovolämie haben
    • Patienten > 65 Jahre, die mit Ertugliflozin behandelt wurden, hatten eine höhere Inzidenz für Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Hypovolämie als jüngere Patienten
    • geringere Wirksamkeit bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wahrscheinlich
  • Herzinsuffizienz
    • Herzinsuffizienz der NYHA (New York HeartAssociation) Klasse I-II
      • nur begrenzte Erfahrungen
    • Herzinsuffizienz der NYHA Klasse III-IV
      • keine Erfahrungen aus klinischen Studien mit Ertugliflozin
  • Urin-Laboruntersuchungen
    • aufgrund des Wirkmechanismus von Ertugliflozin
      • positives Ausfallen von Urintests auf Glucose bei behandelten Patienten
    • zur Blutzuckerkontrolle sollten andere Methoden angewendet werden
  • Einfluss auf den 1,5-Anhydroglucitol (1,5-AG) Assay
    • die Überwachung der Blutzuckerkontrolle mit Hilfe des 1,5-AG Assays wird aufgrund unzuverlässiger Messergebnisse des 1,5-AG Assays bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die SGLT2-Inhibitoren enthalten, nicht empfohlen
    • zur Blutzuckerkontrolle sollten andere Methoden angewendet werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

  • Ertugliflozin plus Sitagliptin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
  • keine Daten zur Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • begrenzte Daten zur Anwendung von Ertugliflozin bei Schwangeren vorliegend
  • Ergebnisse tierexperimenteller Studien
    • Ertugliflozin kann die Entwicklung und Reifung der Nieren beeinflussen

  • Fertilität
    • die Auswirkung auf die menschliche Fertilität wurde nicht untersucht
    • tierexperimentelle Studien
      • es wurden keine Auswirkungen von Ertugliflozin oder Sitagliptin auf die Fertilität beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sitagliptin und Ertugliflozin - peroral

  • Ertugliflozin plus Sitagliptin sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden
  • nicht bekannt, ob enthaltenen Einzelwirkstoffe in die Muttermilch übergehen oder ob diese Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder oder auf die Milchbildung haben
  • keine Studien bei laktierenden Tieren mit der enthaltenen Wirkstoffkombination durchgeführt
  • Ertugliflozin und Sitagliptin gehen in die Milch von laktierenden Ratten über
    • Ertugliflozin hatte Auswirkungen auf deren Nachkommen
    • bei juvenilen Ratten wurden pharmakologisch vermittelte Auswirkungen beobachtet
  • Risiko für Neugeborene/Kinder kann nicht ausgeschlossen werden
    • da Reifung der Nieren beim Menschen in der Gebärmutter und während der ersten 2 Lebensjahre bei möglicher Exposition durch das Stillen stattfindet

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Ertugliflozin/Sitagliptin

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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