Spinraza 12mg Ilo (1 St)

Hersteller Biogen GmbH
Wirkstoff Nusinersen
Wirkstoff Menge 12 mg
ATC Code M09AX07
Preis 90142,66 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Spinraza 12mg Ilo (1 St)

Medikamente Prospekt

Nusinersen12mg
(H)Calcium chlorid 2-WasserHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Kalium chloridHilfsstoff
(H)Magnesium chlorid 6-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Nusinersen

Art der Anwendung



  • intrathekalen Anwendung mittels Lumbalpunktion
  • Behandlung nur durch Ärzte die Erfahrung in der Durchführung von Lumbalpunktionen haben
  • intrathekale Bolusinjektion über 1 - 3 Minuten mithilfe einer Spinalanästhesie-Nadel
  • Injektion nicht in Hautareale, die Anzeichen einer Infektion oder Entzündung zeigen
  • es wird empfohlen, vor der Anwendung eine der zu injizierenden Menge des Präparates entsprechende Menge Liquor zu entnehmen
  • zur Anwendung ist ggf. eine Sedierung erforderlich, wenn dies aufgrund des klinischen Zustandes des Patienten angezeigt ist
  • zur Überwachung der intrathekalen Applikation ist insbesondere bei jüngeren Patienten und Patienten mit Skoliose Ultraschall
    (oder andere bildgebende Verfahren) in Betracht zu ziehen
  • Vorbereitung und Anwendung unter aseptischen Bedingungen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält 2,4 mg Nusinersen

  • Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie
    • Einleitung der Behandlung nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA)
    • die Entscheidung zur Behandlung sollte sich auf eine individuelle Einschätzung des zu erwartenden Nutzens der Behandlung für den betroffenen Patienten durch einen Experten stützen und gegen die möglichen Risiken einer Behandlung mit Nusinersen abgewogen werden
    • Patienten mit ausgeprägter Hypotonie und Ateminsuffizienz bei der Geburt, bei denen das Präparat nicht untersucht wurde, werden wahrscheinlich aufgrund des schweren SMN-Protein-Mangels keinen klinisch bedeutsamen Nutzen von
      der Behandlung haben
    • empfohlene Dosis: 12 mg Nusinersen (5 ml) / Anwendung
    • Behandlungsbeginn so früh wie möglich nach der Diagnose mit 4 Aufsättigungsdosen an Tag 0, 14, 28 und 63
    • anschließend 1 Erhaltungsdosis alle 4 Monate
    • Behandlungsdauer
      • keine Daten zur Langzeitwirksamkeit
      • der Bedarf für eine Fortsetzung der Therapie sollte in regelmäßigen Abständen überprüft und je nach klinischem Erscheinungsbild des Patienten und seinem Ansprechen auf die Behandlung im jeweiligen Einzelfall abgewogen
        werden
    • ausgelassene oder verspätet applizierte Dosen
      • Dosis so bald wie möglich - mit einem Abstand von mind. 14 Tagen zwischen den Dosen - verabreichen
      • Behandlung in der verordneten Häufigkeit fortsetzen
    • Nierenfunktionsstörung
      • keine Daten
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
      • Patienten engmaschig überwachen
    • Leberfunktionsstörung
      • keine Daten
      • keine Metabolisierung über das Cytochrom-P450-Enzymsystem
      • eher unwahrscheinlich, dass eine Dosisanpassung erforderlich ist

Indikation



  • Behandlung der 5q-assoziierten spinalen Muskelatrophie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Meningitis/aseptische Meningitis (nach Markteinführung festgestellt)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • kommunizierender Hydrozephalus (nach Markteinführung festgestellt)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rückenschmerzen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Immunogenität

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

  • Behandlung mit Nusinersen sollte nur von einem Arzt eingeleitet werden, der Erfahrung in der Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA) hat
  • Lumbalpunktions-Verfahren
    • bestehendes Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der Lumbalpunktion (z. B. Kopfschmerz, Rückenschmerzen, Erbrechen)
    • Schwierigkeiten bei dieser Art der Anwendung können u.U. bei sehr jungen Patienten sowie bei Patienten mit Skoliose auftreten
    • Verwendung von Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren kann zur Unterstützung der intrathekalen Anwendung von Nusinersen je nach Ermessen des Arztes in Erwägung gezogen werden
  • Thrombozytopenie und Blutgerinnungsstörungen
    • Beobachtung von Blutgerinnungsstörungen und Thrombozytopenie, einschließlich akuter schwerer Thrombozytopenie, nach der Gabe von anderen subkutan oder intravenös angewendeten Antisense-Oligonukleotiden
    • empfohlen, wenn klinisch angezeigt
      • Bestimmung von Thrombozyten und Blutgerinnung anhand von Labortests vor der Anwendung
  • Nierentoxizität
    • Beobachtung von Nierentoxizität nach Gabe anderer subkutan oder intravös angewendeter Antisense-Oligonukleotide
    • empfohlen, wenn klinisch angzeigt
      • Urinuntersuchung auf Protein (vorzugsweise mit einer Probe des 1. Morgenurins)
      • Abklärung erwägen bei anhaltend erhöhten Proteingehalt des Urins
  • Hydrozephalus
    • über das Auftreten eines kommunizierenden Hydrozephalus wurde nach Markteinführung bei Patienten unter Behandlung mit Nusinersen berichtet
      • war nicht mit einer Meningitis oder einer Blutung assoziiert
      • einigen Patienten wurde ein ventrikulo-peritonealer Shunt implantiert
    • bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen ist eine Untersuchung auf einen Hydrozephalus in Betracht zu ziehen
    • Nutzen und Risiken einer Behandlung mit Nusinersen bei Patienten mit einem ventrikuloperitonealen Shunt sind derzeit nicht bekannt
      • die Beibehaltung der Therapie ist sorgfältig abzuwägen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

  • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Nusinersen bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • keine Effekte auf die männliche oder weibliche Fertilität in Toxizitätsstudien an Tieren beobachtet
    • keine Daten über die potenziellen Effekte auf die Fertilität beim Menschen vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nusinersen - invasiv

  • Entscheidung treffen, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Nusinersen verzichtet werden soll / die Behandlung mit Nusinersen zu unterbrechen ist
  • sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau ist zu berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Nusinersen/Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene/den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Nusinersen

 

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