Sonovue (1X5 ml)

Hersteller Bracco Imaging Deutschland GmbH
Wirkstoff Schwefel hexafluorid
Wirkstoff Menge 0,225 mg
ATC Code V08DA05
Preis Keine Angabe
Menge 1X5 ml
Darreichung (DAR) PIJ
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Schwefel hexafluorid0.225mg
(H)Dipalmitoylphosphatidylglycerol natriumHilfsstoff
(H)Distearoyl phosphatidylcholinHilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Natrium chlorid Lösung, isotonisch, pyrogenfrei, sterilHilfsstoff
(H)PalmitinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Schwefelhexafluorid
  • intravenöse Anwendung kontraindiziert bei
    • bekanntem Rechts-Links-Shunt
    • schwerem pulmonalen Hochdruck (pulmonalarterieller Druck > 90 mmHg)
    • unkontrolliertem systemischen Hochdruck
    • akutem Atemnotsyndrom
  • darf bei Patienten mit Zeichen einer kardiovaskulären Instabilität nicht zusammen mit Dobutamin verwendet werden, da Dobutamin bei solchen Patienten kontraindiziert ist

Art der Anwendung



  • Mikrobläschensuspension zur Herstellung einer Suspension als Kontrastmittel
  • das Kontrastmittel sollte unmittelbar nach Aufziehen in die Spritze durch Injektion in eine periphere Vene verabreicht werden
  • nach jeder Injektion mit 5 ml 0,9%iger (9 mg/ml) Kochsalzlösung zur Injektion spülen
  • Anwendung nur von Ärzten mit Erfahrung im diagnostischen Ultraschall
  • Herstellung
    • Injektion von 5 ml 0,9%ige (9 mg/ml) Kochsalzlösung zur Injektion durch den Gummistopfen in den Inhalt der Durchstechflasche
    • kräftige Schütteln für 20 Sekunden bis das Lyophilisat völlig gelöst ist
    • Unmittelbar vor Aufziehen in eine Spritze schütteln der Durchstechflasche, um die Mikrobläschen erneut zu suspendieren
    • nach der Rekonstitution entsteht eine homogene, milchig weiße Flüssigkeit. Falls noch feste Partikel des Lyophilisats zu erkennen sind oder die Dispersion nicht homogen ist, ist das Produkt zu verwerfen
  • Haltbarkeit
    • Suspension kann jederzeit bis zu sechs Stunden nach Rekonstitution in eine Spritze aufgezogen
    • die Durchstechflasche ist nur für eine Untersuchung vorgesehen. Nach der Untersuchung verbleibende Lösung ist zu verwerfen

Dosierung



Basiseinheit: nach Rekonstitution enthält 1 ml der fertigen Dispersion 8 +ALU-l Schwefelhexafluorid in den Mikrobläschen, entsprechend 45 +ALU-g

  • B-mode-Untersuchung der Herzkammern in Ruhe oder unter Stress: 2 ml
  • Doppleruntersuchung der Gefäße: 2,4 ml
    • zweite Injektion während der Untersuchung auf ärztlichen Rat möglich
    • ältere Patienten
      • Dosisempfehlung gilt auch für ältere Patienten
    • pädiatrische Patienten (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Unbedenklichkeit nicht belegt
      • Anwendung nicht empfohlen

Indikation



  • Diagnostikum bei Ultraschalluntersuchungen, um die Echogenität des Blutes zu erhöhen
    • Echokardiographie
      • transpulmonales Echokontrastmittel zur Anwendung bei Patienten mit vermuteter oder bekannter kardiovaskulärer Erkrankung zur Opazifizierung der Herzkammern und besserer Abgrenzung der linksventrikulärer Endokardgrenzen
    • Doppler im Makrogefässsystem
      • erhöht die Nachweis- oder Ausschlussgenauigkeit für Abnormalitäten in zerebralen Arterien und der extrakraniellen Carotis sowie in peripheren Arterien
    • Doppler im Mikrogefäßsystem
      • verbessert die Darstellung der Vaskularisierung von fokalen Läsionen der Leber und der Brust im Rahmen der Dopplersonographie, und führt zu einer spezifischeren Charakterisierung der Läsion
    • Hinweis
      • Das Diagnostikum soll nur bei Patienten angewendet werden, bei denen die Untersuchung ohne Kontrastmittel nicht aussagekräftig ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

  • Nebenwirkungen nach intravenöser Anwendung bei Erwachsenen
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Überempfindlichkeit, u.a.
          • Hauterythem
          • Bradykardie
          • Hypotension
          • Dyspnoe
          • Bewusstseinsverlust
          • Herzstillstand/Herz-Kreislauf-Stillstand
          • anaphylaktische Reaktion
          • anaphylaktischer Schock
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kopfschmerzen
        • Parästhesie
        • Schwindel
        • Geschmacksstörung
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • vasovagale Reaktion
    • Augenerkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • verschwommenes Sehen
    • Herzerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Myokardinfarkt, Myokardischämie
          • in einigen der Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen bei Patienten mit einer zugrunde liegenden koronaren Herzkrankheit auch Fälle von Myokardischämie und/oder Myokardinfarkt gemeldet
    • Gefäßerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautrötung
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Hypotonie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Übelkeit
        • Bauchschmerzen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Erbrechen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautausschlag
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Pruritus
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Rückenschmerzen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Unwohlsein in der Brust
        • Reaktionen an der Injektionsstelle
        • Hitzegefühl
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Brustschmerzen
        • Schmerzen
        • Erschöpfung
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Reaktionen mit tödlichem Ausgang, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Schwefelhexafluorid standen (bei den meisten dieser Patienten bestand ein hohes Grundrisiko schwerer kardialer Komplikationen, auf das der tödliche Ausgang zurückzuführen sein könnte)
  • Nebenwirkungen nach intravesikaler Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • keine Nebenwirkungen berichtet (Sicherheit nach intravesikaler Anwendung wurde anhand von mehr als 6000 pädiatrischen Patienten (Alter: 2 Tage und 18 Jahren) bewertet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

  • Schwefelhexafluorid soll nur von Ärzten mit Erfahrung im diagnostischen Ultraschall angewendet werden
    • es muss für eine jederzeit einsatzbereite Notfallausrüstung sowie für entsprechend geschultes Personal gesorgt werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Behandlung einer Anaphylaxie mit Epinephrin sollte mit Vorsicht erfolgen bei Patienten, die Betablocker erhalten, da die Wirkung gering sein kann oder unerwünschte alpha-adrenergische und vagotone Reaktionen (Hypertension, Bradykardie) begünstigt werden können
  • Intravenöse Anwendung
    • Kardiopulmonare Instabilität
      • bei Hochrisikopatienten sollte, wenn klinisch angezeigt, eine EKG-Überwachung erfolgen
        • empfohlen, den Patienten während und für mind. 30 Min. nach der Behandlung mit Schwefelhexafluorid engmaschig ärztlich zu überwachen
      • Anwendung mit äußerster Vorsicht (nach gründlicher Risiko-Nutzen-Abwägung, unter sorgfältiger Überwachung der Vitalzeichen während und nach der Anwendung) bei Patienten mit frischem akutem Koronarsyndrom oder klinisch instabiler ischämischer Herzkrankheit, einschließlich bei Patienten mit
        • sich entwickelndem oder fortbestehendem Myokardinfarkt
        • typischer Angina im Ruhezustand innerhalb der vorangegangenen 7 Tage
        • signifikanter Verschlechterung kardialer Symptome innerhalb der vorangegangen 7 Tage
        • kürzlich durchgeführter Koronararterienintervention oder sonstigen Faktoren, die auf eine klinische Instabilität hindeuten (z. B. unlängst eingetretene Verschlechterung der EKG-, Labor- oder klinischen Befunde)
        • akutem Herzversagen
        • Herzinsuffizienz der Klasse III/IV oder schweren Rhythmusstörungen, da bei diesen Patienten allergieähnliche und/oder vasodilatorische Reaktionen zu lebensbedrohlichen Zuständen führen können
      • Stress-Echokardiographie
        • beachten, dass eine Stress-Echokardiographie nicht nur eine ischämische Episode hervorrufen kann, sondern die Stressfaktoren selbst vorhersehbare, dosisabhängige Effekte auf das kardiovaskuläre System auslösen können (z.B. Erhöhung des Herzschlags, Blutdrucks und der ventrikulären ektopischen Aktivität bei Dobutamin bzw. Absenkung des Blutdrucks bei Adenosin und Dipyridamol), ebenso wie unvorhersehbare Überempfindlichkeitsreaktionen
        • sollte die Anwendung von Schwefelhexafluorid in Zusammenhang mit einer Stress-Echokardiographie erfolgen,
          • so muss daher der Zustand der Patienten stabil sein, verifiziert durch die Abwesenheit von Brustschmerzen bzw. EKG-Veränderungen während der vorangegangenen zwei Tage
          • außerdem sollten Schwefelhexafluorid-verstärkte echokardiographische Untersuchungen unter pharmakologischem Stress (z.B. mit Dobutamin) unter EKG-Überwachung und Blutdruck-Kontrolle erfolgen
  • Vorsicht (nur begrenzte Anzahl an diesen Patienten in klinischen Studien) bei der Anwendung bei folgenden Patienten mit
    • akuter Endokarditis
    • künstlichen Herzklappen
    • akuten systemischen Entzündungen und/oder Sepsis,
    • überaktivem Koagulationsstatus und/oder vor kurzem erlittenen Thromboembolien
    • Nieren- oder Lebererkrankungen im Endstadium
  • Interpretation von urologischem Ultraschall mit Schwefelhexafluorid und Einschränkungen der Nutzung
    • bei Ultraschall mit Schwefelhexafluorid können falsch-negative Fälle auftreten
  • technische Empfehlung
    • im Tierversuch hat die Anwendung von Echokontrastmitteln infolge von Wechselwirkungen mit dem Ultraschallstrahl zu biologischen Nebenwirkungen geführt (z.B. Schädigung der Endothelzellen, Ruptur der Kapillargefäße)
    • auch wenn diese biologischen Nebenwirkungen beim Menschen nicht gemeldet wurden, Anwendung eines niedrigen mechanischen Index empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

  • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • lassen nicht auf schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen
  • als Vorsichtsmaßnahme sollte die Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten
    • tierexperimentelle Studien weisen nicht auf schädliche Wirkungen auf die Fertilität hin

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Schwefelhexafluorid, Phospholipid-Mikrosphären - invasiv

  • nicht bekannt, ob Schwefelhexafluorid in die Muttermilch ausgeschieden wird
  • aufgrund seiner raschen Elimination aus dem Körper durch die ausgeatmete Luft angenommen, dass das Stillen 2 - 3 Stunden nach der Anwendung von Schwefelhexafluorid wieder aufgenommen werden kann

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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