Sirdalud 6mg (100 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Tizanidin
Wirkstoff Menge 6 mg
ATC Code M03BX02
Preis 26,52 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Sirdalud 6mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Tizanidin6mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff80mg
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • SirdaludArgA8-/sup> darf nicht angewandt werden bei:
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile,
    • stark eingeschränkter Leberfunktion,
    • gleichzeitiger Gabe von starken Inhibitoren von Cytochrom P450 1A2 wie Fluvoxamin oder Ciprofloxazin.

Art der Anwendung



  • SirdaludArgA8-/sup> wird immer zur gleichen Tageszeit mit einem Glas Wasser eingenommen.

Dosierung



  • SirdaludArgA8-/sup> hat eine geringe therapeutische Breite und eine von Patient zu Patient hohe Variabilität bzgl. der Tizanidin-Plasmakonzentrationen. Dies führt dazu, dass die Einstellung der Dosis wesentlich ist, um den Bedürfnissen der Patienten Rechnung zu tragen.
  • Eine niedrige Dosis von 3-mal täglich 2 mg kann das Risiko von Nebenwirkungen minimieren. Die Dosis sollte gemäß den Bedürfnissen des einzelnen Patienten vorsichtig gesteigert werden.
  • Behandlung peripher bedingter schmerzhafter Muskelverspannungen
    • 3-mal täglich 1 - 2 Tabletten SirdaludArgA8-/sup> 2 mg Tabletten oder
    • 3-mal täglich +AL0- - 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg Tabletten.
    • Das entspricht Tagesdosen von 6 bis 12 mg Tizanidin.
    • In schweren Fällen kann eine zusätzliche Dosis von 1 - 2 Tabletten SirdaludArgA8-/sup> 2 mg bzw. +AL0- - 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg eingenommen werden, vorzugsweise abends, um die Sedierung zu minimieren.
  • Behandlung neurogener spastischer Zustände
    • Im Allgemeinen sollte die Tagesdosis anfangs 3-mal 2 mg Tizanidin (3-mal 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 2 mg oder 3-mal +AL0- Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg) nicht überschreiten, eine Erhöhung der Tagesdosis um 2 - 4 mg Tizanidin (1 - 2 Tabletten SirdaludArgA8-/sup> 2 mg oder +AL0- - 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg) kann in halb- oder einwöchigen Abständen erfolgen.
    • Die optimale Tagesdosis liegt im Allgemeinen zwischen 12 und 24 mg Tizanidin, verteilt auf 3 oder 4 Einzelgaben in gleichem Abstand, z. B.:
      • 3-mal täglich 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg (12 mg Tizanidin) oder
      • 4-mal täglich 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg (16 mg Tizanidin) oder
      • 3-mal täglich 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 6 mg (18 mg Tizanidin) oder
      • 4-mal täglich 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 6 mg (24 mg Tizanidin).
    • In der Langzeitanwendung beträgt die optimale Tagesdosis für die Mehrzahl der Patienten 3-mal täglich 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 4 mg (d. h. 12 mg Tizanidin/Tag).
    • Eine Gesamtdosis von 36 mg Tizanidin pro Tag sollte nicht überschritten werden.
  • Besondere Patientengruppen
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Für Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 25 ml/min) wird empfohlen, die Behandlung mit 1 Tablette SirdaludArgA8-/sup> 2 mg einmal täglich einzuleiten. Eine Dosissteigerung sollte in kleinen Schritten je nach Verträglichkeit und therapeutischer Wirkung erfolgen. Wenn die Wirksamkeit verbessert werden muss, empfiehlt es sich, zuerst die einmal tägliche Dosierung zu steigern, bevor die Anzahl der täglichen Verabreichungen erhöht wird.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Die Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist kontraindiziert.
      • Obwohl SirdaludArgA8-/sup> in hohem Ausmaß in der Leber metabolisiert wird, sind nur begrenzt Daten für diese Population verfügbar. Die Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> wurde mit reversiblen Auffälligkeiten in Leberfunktionstests assoziiert. SirdaludArgA8-/sup> sollte bei Patienten mit moderater Leberinsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden und jede Behandlung sollte mit der niedrigsten Dosis begonnen werden. Im Anschluss sollten Dosissteigerungen mit Vorsicht und in Abhängigkeit von der Verträglichkeit beim Patienten erfolgen.
    • Kinder und Jugendliche
      • SirdaludArgA8-/sup> wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren aufgrund begrenzter Datenlage.
    • Ältere Patienten (ab 65 Jahre)
      • Die Erfahrung mit SirdaludArgA8-/sup> bei älteren Patienten ist begrenzt. Die pharmakokinetischen Daten lassen vermuten, dass die renale Clearance bei älteren Patienten in einigen Fällen erheblich herabgesetzt sein kann. In diesen Fällen ist SirdaludArgA8-/sup> vorsichtig zu dosieren. Es wird daher empfohlen, die Behandlung mit der niedrigsten Dosis zu beginnen, Dosissteigerungen sollten in kleinen Schritten je nach Verträglichkeit und Wirksamkeit erfolgen.
  • Absetzen der Behandlung
    • Wenn die Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> beendet werden muss, sollte die Dosis langsam ausgeschlichen werden, v. a. bei Patienten, die hohe Dosen über einen längeren Zeitraum eingenommen haben, um das Risiko einer Rebound-Hypertonie und Tachykardie zu vermeiden.

Indikation



  • Neurogene Muskelspasmen und Spastizität als Folge von:
    • Multipler Sklerose,
    • Schädigungen des Rückenmarks durch degenerative, entzündliche oder traumatische Prozesse,
    • Schädigungen des Gehirns durch Gefäßprozesse, Hirntraumen oder im frühen Kindesalter (infantile Zerebralparese).
  • SirdaludArgA8-/sup> ist nur bei Erwachsenen indiziert.

Nebenwirkungen



  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb einer Organklasse sind die Nebenwirkungen aufgrund ihrer Häufigkeit geordnet, beginnend mit der häufigsten Nebenwirkung. Innerhalb einer Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad geordnet.
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie, Angioödem und Urtikaria
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Häufig: Schlaflosigkeit, Schlafstörungen
      • Selten: Halluzinationen
      • Nicht bekannt: Verwirrtheitszustände, Angstzustände
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig: Somnolenz, Schwindel
      • Nicht bekannt: Kopfschmerzen, Dysarthrie
    • Augenerkrankungen
      • Nicht bekannt: Verschwommenes Sehen, Akkommodationsstörungen
    • Herzerkrankungen
      • Häufig: Bradykardie
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig: Hypotonie
      • Nicht bekannt: Synkopen
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig: Magen-Darm-Störungen (z. B. Appetitlosigkeit, Erbrechen), Mundtrockenheit
      • Häufig: Übelkeit
      • Nicht bekannt: Abdominalschmerzen, Erbrechen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Sehr selten: Hepatitis, Leberversagen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Nicht bekannt: Ausschlag, Hautrötung, Pruritus, Dermatitis
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Sehr häufig: Muskelschwäche
      • Nicht bekannt: Ataxie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig: Fatigue
      • Nicht bekannt: Asthenie, Absetzerscheinungen
    • Untersuchungen
      • Häufig: Geringfügiger Blutdruckabfall, vorübergehender Anstieg der Transaminasen
  • Bei niedrigeren Dosen, wie sie bei der Behandlung von peripher bedingten schmerzhaften Muskelverspannungen eingesetzt werden, wurde über Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Blutdruckabfall, Übelkeit, Magen-Darm-Störungen und Anstieg der Transaminasen als Nebenwirkungen berichtet, die jedoch in der Regel mild und vorübergehend waren.
  • Bei höheren Dosen, wie sie bei der Behandlung der Spastizität eingesetzt werden, waren die für niedrigere Dosierungen berichteten Nebenwirkungen häufiger und schwerer, jedoch selten schwer genug, dass ein Abbruch der Behandlung erforderlich war. Zusätzlich können folgende Nebenwirkungen auftreten: Hypotonie, Bradykardie, Muskelschwäche, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Halluzinationen, Hepatitis, Akkommodationsstörungen, Ataxie, Verwirrtheitszustände, Angstzustände.
  • Absetzerscheinungen
    • Als Rebound-Phänomen wurden Hypertonie und Tachykardie nach dem plötzlichen Absetzen von Tizanidin beobachtet, wenn dieses chronisch und/oder täglich hoch dosiert und/oder zusammen mit Antihypertensiva angewendet wurde. In Extremfällen kann diese Rebound-Hypertonie zu zerebrovaskulären Zwischenfällen führen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • CYP-Inhibitoren
      • Die gleichzeitige Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> und Inhibitoren des Cytochrom P450 1A2 wird nicht empfohlen.
      • Die Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern, sollte mit Vorsicht erfolgen.
    • Hypotonie
      • Hypotonie kann unter Behandlung mit Tizanidin auftreten, aber auch das Ergebnis einer Wechselwirkung mit Inhibitoren des Cytochrom P450 1A2 und/oder mit Antihypertonika sein. Schwere Erscheinungsformen der Hypotonie, wie Bewusstlosigkeit und Kreislaufkollaps, wurden ebenfalls beobachtet.
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
      • Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Insuffizienz und Koronarinsuffizienz ist Vorsicht geboten.
      • Wird bei diesen Patienten die Behandlung mit SirdaludArgA8-/sup> eingeleitet, sind in regelmäßigen Abständen EKG-Untersuchungen durchzuführen.
    • Absetzerscheinungen
      • Als Rebound-Phänomen wurden Hypertonie und Tachykardie nach dem plötzlichen Absetzen von Tizanidin beobachtet, wenn dieses chronisch und/oder täglich hoch dosiert und/oder zusammen mit Antihypertensiva angewendet wurde. In Extremfällen kann diese Rebound-Hypertonie zu zerebrovaskulären Zwischenfällen führen. SirdaludArgA8-/sup> sollte deshalb nicht abrupt, sondern ausschleichend abgesetzt werden.
    • Leberfunktionsstörungen
      • Im Zusammenhang mit der Anwendung von Tizanidin wurde über Leberfunktionsstörungen berichtet, allerdings überwiegend bei Tagesdosen über 12 mg. Es wird daher empfohlen, bei Patienten, die Tagesdosen von 12 mg oder mehr erhalten, und bei Patienten, bei denen klinische Symptome, wie zum Beispiel ungeklärte Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit, auf eine mögliche Leberfunktionsstörung hinweisen, die Leberfunktion während der ersten 4 Monate monatlich zu überprüfen.
      • Die Behandlung mit SirdaludArgA8-/sup> sollte abgebrochen werden, wenn die Serumspiegel von SGPT oder SGOT konstant (auch bei nachfolgenden Kontrolluntersuchungen) über dem 3-Fachen des oberen Normwertes liegen.
    • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 25 ml/min) kann die systemische Exposition von Tizanidin um das 6-Fache im Vergleich zu einem Patienten mit normaler Nierenfunktion erhöht sein. Es wird daher empfohlen, die Behandlung mit einmal täglich 2 mg SirdaludArgA8-/sup> zu beginnen. Eine Dosissteigerung sollte in kleinen Schritten je nach Verträglichkeit und therapeutischer Wirkung erfolgen. Wenn die Wirksamkeit verbessert werden muss, empfiehlt es sich, zuerst die einmal tägliche Dosierung zu steigern, bevor die Anzahl der täglichen Verabreichungen erhöht wird.
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Dermatitis, Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz und Hautrötung wurden in Verbindung mit Tizanidin berichtet. Eine sorgfältige Beobachtung des Patienten über 1 bis 2 Tage nach der ersten Gabe wird empfohlen. Falls es zu anaphylaktischen Reaktionen oder Angioödem mit anaphylaktischem Schock oder Atembeschwerden kommt, sollte die Behandlung mit Sirdalud sofort beendet und geeignete Therapiemaßnahmen eingeleitet werden.
    • Myasthenia gravis
      • Bei Patienten mit Myasthenia gravis (gesteigerter Ermüdbarkeit der Sprach-, Kau- und Schluckmuskulatur sowie des Lidhebers) soll SirdaludArgA8-/sup> nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes angewendet werden.
    • Epilepsie
      • Patienten mit Epilepsie darf SirdaludArgA8-/sup> verordnet werden, wenn sie optimal auf eine anti-konvulsive Therapie eingestellt sind.
    • Hinweise zu sonstigen Bestandteilen
      • SirdaludArgA8-/sup> Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, mit Lactase-Mangel oder mit Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten SirdaludArgA8-/sup> nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Inhibitoren des Cytochrom P450
      • Die gleichzeitige Gabe von Tizanidin mit Inhibitoren des Cytochrom P450 1A2 kann zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Tizanidin führen.
      • Die gleichzeitige Gabe von Tizanidin mit Fluvoxamin oder Ciprofloxazin, zwei Inhibitoren des menschlichen CYP450 1A2, ist kontraindiziert. Bei gleichzeitiger Gabe wurde über eine Erhöhung der AUC von Tizanidin auf das 33-Fache unter Fluvoxamin und auf das 10-Fache unter Ciprofloxazin berichtet. Daraus kann sich eine klinisch bedeutsame, lang anhaltende Blutdrucksenkung mit Schläfrigkeit, Schwindel und verminderter psychomotorischer Leistungsfähigkeit ergeben.
      • Es wird nicht empfohlen, Tizanidin zusammen mit anderen Inhibitoren von CYP450 1A2, wie z. B. einigen Antiarrhythmika (Amiodaron, Mexiletin, Propafenon), Cimetidin, einigen Fluorochinolonen (Enoxacin, Perfloxacin, Norfloxacin), Rofecoxib, oralen Kontrazeptiva oder Ticlopidin, zu geben.
      • Die erhöhten Blutspiegel von Tizanidin können zu Symptomen einer Überdosierung führen, wie z. B. einer Verlängerung des QTc-Intervalls. Die gleichzeitige Gabe von Tizanidin (in hoher Dosis) mit anderen Arzneimitteln, die eine Verlängerung des QTc-Intervalls verursachen, wird nicht empfohlen.
    • Induktoren des Cytochrom P450
      • Die gleichzeitige Gabe von Tizanidin mit Induktoren des Cytochrom P450 1A2 kann zu einer Senkung der Blutspiegel von Tizanidin führen. Die erniedrigten Blutspiegel von Tizanidin können den therapeutischen Effekt von SirdaludArgA8-/sup> reduzieren.
    • Antihypertensiva/Diuretika
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> und Antihypertensiva einschließlich Diuretika kann es mitunter zu stärkerem Blutdruckabfall und Bradykardie kommen. Bei einigen Patienten wurden nach dem plötzlichen Absetzen von Tizanidin Rebound-Hypertonie und Rebound-Tachykardie beobachtet, wenn dieses zusammen mit Antihypertensiva angewendet wurde. In Extremfällen kann diese Rebound-Hypertonie zu zerebrovaskulären Zwischenfällen führen.
    • Zentral wirksame Medikamente/Alkohol
      • Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Sedativa, Hypnotika (wie Benzodiazepine oder Baclofen, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika), kann es zur gegenseitigen Verstärkung der sedativen Wirkungen kommen. Dies gilt insbesondere auch für gleichzeitigen Alkoholgenuss, durch den die Wirkungen in nicht voraussehbarer Weise verändert und verstärkt werden können. Aus diesem Grund sollte während der SirdaludArgA8-/sup>-Therapie die Einnahme von Alkohol minimiert oder darauf verzichtet werden.
    • Andere Muskelrelaxanzien
      • In Kombination mit anderen Muskelrelaxanzien kann es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkung kommen.
    • Rifampicin
      • Die gleichzeitige Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> und Rifampicin führt zu einer 50%igen Abnahme der Tizanidin-Konzentrationen. Daher kann der therapeutische Effekt von SirdaludArgA8-/sup> während einer Behandlung mit Rifampicin reduziert sein. Dies kann bei einigen Patienten klinisch signifikant sein. Eine gleichzeitige Anwendung über einen längeren Zeitraum sollte vermieden werden. Sofern eine gleichzeitige Anwendung in Betracht gezogen wird, kann eine sorgfältige Dosisanpassung (Erhöhung) erforderlich sein.
    • Zigarettenrauch
      • Die Verabreichung von SirdaludArgA8-/sup> an männliche Raucher (> 10 Zigaretten/Tag) führt zu einer ungefähr 30%igen Abnahme der systemischen Exposition von Tizanidin. Eine Langzeit-Therapie mit SirdaludArgA8-/sup> bei männlichen starken Rauchern kann höhere Dosierungen als die durchschnittlichen bedingen.
    • Mögliche weitere Wechselwirkung
      • Die Anwendung von SirdaludArgA8-/sup> sollte bei gleichzeitiger Gabe von anderen alpha-2-adrenergen Agonisten (wie Clonidin) auf Grund ihres möglichen additiven hypotensiven Effektes vermieden werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Diese Arzneimittel können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Schläfrigkeit, Schwindel oder anderen Zeichen oder Symptomen der Hypotonie führen, so dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Über Überdosierung mit SirdaludArgA8-/sup> wurde bisher nur in Einzelfällen berichtet. Die Genesung erfolgte ohne Zwischenfall, auch die eines Patienten, der 400 mg SirdaludArgA8-/sup> einnahm.
    • Die tödliche Dosis von SirdaludArgA8-/sup> beim Menschen ist nicht bekannt. Nach einer in suizidaler Absicht eingenommenen Dosis von 100 Tabletten SirdaludArgA8-/sup> 4 mg (400 mg Tizanidin) traten respiratorische Insuffizienz mit Cheyne-Stokes-Atmung, Miosis und Koma auf.
    • Symptome akuter Überdosierung können sein
      • Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Verlängerung des QTc-Intervalls, Schwindel, Ruhelosigkeit, Miosis, Schläfrigkeit, respiratorische Insuffizienz, Koma.
    • Therapie von Intoxikationen
      • 1. Elimination des Arzneimittels durch Magenspülung, wiederholte Gabe hoher Dosen von Aktivkohle und forcierte Diurese.
      • 2. Symptomatische Behandlung.
    • Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Gebärfähige Frauen/Empfängnisverhütung bei Männern und Frauen
    • Sexuell aktiven Frauen im gebärfähigen Alter wird empfohlen, vor der Behandlung mit SirdaludArgA8-/sup> einen Schwangerschaftstest durchzuführen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis zu einem Tag nach der Behandlung mit SirdaludArgA8-/sup> eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
  • Schwangerschaft
    • Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Tizanidin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt.
    • SirdaludArgA8-/sup> darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit Tizanidin aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis zu einem Tag nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
  • Fertilität
    • Fertilitätsuntersuchungen bei Ratten zeigten eine Verminderung der Fruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Tieren. Klinische Daten liegen nicht vor. Die Relevanz für den Menschen ist unbekannt.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Tizanidin in die Muttermilch übergeht. Physiko-chemische Daten deuten jedoch auf eine Ausscheidung in die Muttermilch hin. Bei Ratten geht Tizanidin in die Milch über. Ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden. SirdaludArgA8-/sup> soll während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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