Simvaliquid Geria 40mg/5ml (150 ml)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Simvastatin
Wirkstoff Menge 8 mg
ATC Code C10AA01
Preis 75,49 €
Menge 150 ml
Darreichung (DAR) SUS
Norm Keine Angabe
Simvaliquid Geria 40mg/5ml (150 ml)

Medikamente Prospekt

Simvastatin8mg
(H)Acesulfam, KaliumsalzHilfsstoff
(H)Aluminium Magnesium silicatHilfsstoff
(H)ButylhydroxyanisolHilfsstoff
(H)Carmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Ethyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff0.4mg
(H)Limetten AromaAromastoff
Isopropylalkohol
(H)Methyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff1.8mg
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Propyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff0.16mg
(H)PropylenglycolHilfsstoff
(H)Simeticon Emulsion 30+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Methyl-, Ethyl- oder Propyl-4-hydoxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Akute Lebererkrankung oder ungeklärte, anhaltende Erhöhungen der Serumtransaminasenwerte
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Begleitende Verabreichung starker CYP3A4-Hemmer (Wirkstoffe, die die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve [AUC] etwa 5-fach oder mehr vergrößern) (z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol, HIV-Protease-Hemmer [wie Nelfinavir], Boceprevir, Telaprevir, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Nefazodon und Arzneimittel, die Cobicistat enthalten).
  • Begleitende Verabreichung von Gemfibrozil, Ciclosporin oder Danazol.
  • Gleichzeitige Anwendung von Lomitapid und SimvaLiquid GeriasanArgA8-/sup> in Dosen von mehr als 40 mg bei Patienten mit HoFH.

Art der Anwendung



  • SimvaLiquid GeriasanArgA8-/sup> wird oral eingenommen. SimvaLiquid GeriasanArgA8-/sup> kann als Einzeldosis am Abend eingenommen werden.

Dosierung



  • Dosierung
    • Der Dosierungsbereich beträgt 5 - 80 mg/Tag (0,625 - 10 ml) zum Einnehmen als Einzeldosis am Abend. Dosisanpassungen - falls erforderlich - sollten in Abständen von mindestens 4 Wochen durchgeführt werden, bis zu einem Maximum von 80 mg/Tag (10 ml) als Einzeldosis am Abend. Die 80-mg-(10-ml-)Dosis wird nur für Patienten mit schwerer Hypercholesterinämie und hohem Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen empfohlen, die ihre Behandlungsziele bei niedrigeren Dosen nicht erreichten und wenn der Nutzen die möglichen Risiken voraussichtlich übertrifft.
    • Die vorliegende Darreichungsform sollte nicht für Dosen von 20 mg oder weniger angewendet werden. Für Dosen von 20 mg oder weniger sollte die Darreichungsform 20 mg/5 ml angewendet werden.
    • Hypercholesterinämie
      • Der Patient sollte auf eine cholesterinsenkende Standarddiät gesetzt werden, die während der Behandlung mit Simvastatin fortgesetzt werden sollte. Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 - 20 mg/Tag (1,25 - 2,5 ml) als Einzeldosis am Abend. Bei Patienten, die eine deutliche Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C, mehr als 45%) benötigen, kann die Behandlung mit 20 - 40 mg/Tag (2,5 - 5 ml) als Einzeldosis am Abend eingeleitet werden. Dosisanpassungen - falls erforderlich - sollten wie oben beschrieben durchgeführt werden.
    • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
      • Auf der Grundlage der Ergebnisse einer kontrollierten klinischen Studie beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Simvastatin 40 mg/Tag (5 ml) am Abend. Simvastatin sollte bei diesen Patienten begleitend zu anderen lipidsenkenden Behandlungen (z. B. LDL-Apherese) verabreicht werden oder falls solche Behandlungen nicht verfügbar sind.
      • Bei Patienten, die gleichzeitig mit Lomitapid behandelt werden, darf eine Dosis von 40 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden.
    • Kardiovaskuläre Prävention
      • Die übliche Dosis von SimvaLiquid GeriaSanArgA8-/sup> beträgt bei Patienten mit hohem Risiko für koronare Herzerkrankung (KHK, mit oder ohne Hyperlipidämie) 20 bis 40 mg/Tag (2,5 - 5 ml) als Einzeldosis am Abend. Die medikamentöse Therapie kann gleichzeitig mit Diät und Bewegung begonnen werden. Dosisanpassungen - falls erforderlich - sollten wie oben beschrieben durchgeführt werden.
  • Begleittherapie
    • Simvastatin ist sowohl alleine wirksam als auch in Kombination mit Gallensäure-Komplexbildnern. Die Verabreichung sollte entweder mehr als 2 Stunden vor oder mehr als 4 Stunden nach Gabe eines Gallensäure-Komplexbildners durchgeführt werden.
    • Bei Patienten, die Simvastatin begleitend zu anderen Fibraten als Gemfibrozil der Fenofibrat einnehmen, sollte die Dosis von SimvaLiquid GeriaSanArgA8-/sup> 10 mg/Tag (1,25 ml) nicht überschreiten.
    • Bei Patienten, denen Amiodaron, Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem begleitend zu Simvastatin verabreicht wird, sollte die Dosis von SimvaLiquid GeriaSanArgA8-/sup> 20 mg/Tag (2,5 ml) nicht überschreiten.
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Bei Patienten mit mittelschwerer Nierenfunktionsstörung sollten keine Dosisänderungen notwendig sein.
    • Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min) sollten Dosierungen über 10 mg/Tag (1,25 ml) sorgfältig erwogen und - falls als notwendig erachtet - vorsichtig umgesetzt werden.
  • Ältere Patienten
    • Es ist keine Dosisanpassung notwendig.
  • Kinder und Jugendliche
    • Für Kinder und Jugendliche (Jungen im Tanner-Stadium II und höher und Mädchen mit mindestens einem Jahr nach der Menarche, im Alter von 10 bis 17 Jahren) mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie beträgt die übliche empfohlene Anfangsdosis 10 mg (1,25 ml) einmal täglich am Abend.
    • Kinder und Jugendliche sollten vor Einleitung der Simvastatinbehandlung auf eine cholesterinsenkende Standarddiät gesetzt werden. Diese Diät sollte während der Simvastatinbehandlung fortgesetzt werden.
    • Der empfohlene Dosierungsbereich beträgt 10 - 40 mg/Tag (1,25 ml bis 5 ml), die empfohlene Maximaldosis beträgt 40 mg/Tag (5 ml). Die Dosen sollten gemäß dem empfohlenen Behandlungsziel individuell gewählt werden, siehe dazu auch die Empfehlungen zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen.
    • Anpassungen sollten in Abständen von mindestens 4 Wochen durchgeführt werden.
    • Die Erfahrung mit Simvastatin bei Kindern vor der Pubertät ist begrenzt.

Indikation



  • Hypercholesterinämie
    • Behandlung der primären Hypercholesterinämie oder gemischten Dyslipidämie, begleitend zu einer Diät, wenn das Ansprechen auf eine Diät und andere nicht pharmakologische Maßnahmen (z. B. Bewegung, Gewichtsabnahme) nicht ausreichend ist.
    • Behandlung der homozygoten familiären Hypercholesterinämie (HoFH), begleitend zu einer Diät und anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) oder wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind.
  • Kardiovaskuläre Prävention
    • Senkung der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität bei Patienten mit manifester atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung oder Diabetes mellitus, deren Cholesterinwerte normal oder erhöht sind, begleitend zur Korrektur anderer Risikofaktoren und anderer kardioprotektiver Therapie.

Nebenwirkungen



  • Die Häufigkeiten folgender Nebenwirkungen, die während klinischer Studien und/oder nach Inverkehrbringen berichtet wurden, werden auf der Grundlage ihrer Inzidenzraten eingeteilt, die in großen, Placebokontrollierten, klinischen Langzeitstudien - einschließlich HPS (Heart Protection Study, Studie zum Schutz des Herzens) mit 20.536 Patienten und 4S (Scandinavian Simvastatin Survival Study, Skandinavische Studie zum Überleben unter Simvastatinbehandlung) mit 4.444 Patienten - auftraten.
  • In HPS wurden nur schwere Nebenwirkungen sowie Myalgie und Erhöhungen der Werte von Serumtransaminasen und Kreatinkinase dokumentiert. In 4S wurden alle nachstehend aufgeführten Nebenwirkungen dokumentiert. Diese Nebenwirkungen werden als ,selten+ACY-quot, eingestuft, wenn die Inzidenzraten von Simvastatin in diesen Studien geringer als oder ähnlich wie die Inzidenzraten unter Placebo waren und ähnliche, in begründetem ursächlichen Zusammenhang stehende, spontan berichtete Ereignisse aufwiesen.
  • In HPS, die 20.536 Patienten einschloss, die mit Simvastatin 40 mg/Tag (n = 10.269) oder Placebo (n = 10.267) behandelt wurden, waren die Sicherheitsprofile zwischen den mit Simvastatin behandelten Patienten und den mit Placebo behandelten Patienten über den Durchschnitt der 5 Jahre der Studie vergleichbar. Die Abbruchraten aufgrund von Nebenwirkungen waren vergleichbar (4,8% bei den mit Simvastatin behandelten Patienten im Vergleich zu 5,1% bei den mit Placebo behandelten Patienten). Die Inzidenz der Myopathie betrug weniger als 0,1% bei den mit Simvastatin 40 mg behandelten Patienten. Erhöhte Werte für Transaminasen (> 3 x ULN, durch Wiederholungsuntersuchungen bestätigt) traten bei 0,21% (n = 21) der mit Simvastatin behandelten Patienten auf im Vergleich zu 0,09% (n = 9) der mit Placebo behandelten Patienten.
  • Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen werden wie folgt eingestuft: Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten: Anämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Sehr selten: Schlaflosigkeit
    • Nicht bekannt: Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Selten: Kopfschmerz, Parästhesie, Schwindel, periphere Neuropathie
    • Sehr selten: Erinnerungsvermögen eingeschränkt
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Nicht bekannt: Interstitielle Lungenerkrankung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Selten: Verstopfung, Bauchschmerzen, Flatulenz, Dyspepsie, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten: Hepatitis/Gelbsucht
    • Sehr selten: tödliches und nicht-tödliches Leberversagen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Selten: Hautausschlag, Pruritus, Alopezie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Selten: Myopathie+ACo- (einschließlich Myositis), Rhabdomyolyse mit oder ohne akutem Nierenversagen, Myalgie, Muskelkrämpfe
    • AKg- In einer klinischen Studie trat Myopathie häufig bei den mit Simvastatin 80 mg/Tag behandelten Patienten auf im Vergleich zu den mit 20 mg/Tag behandelten Patienten (1,0% gegenüber 0,02%).
    • Nicht bekannt: Tendinopathie, gelegentlich bis hin zur Sehnenruptur, immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (IMNM)+ACoAKgA8-/li>
    • AKgAq- In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (IMNM), eine autoimmun bedingte Myopathie, berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen, Muskelbiopsien zeigen eine nekrotisierende Myopathie ohne Zeichen einer signifikanten Entzündung, Besserung unter Anwendung von Immunsuppressiva.
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Nicht bekannt: Erektionsstörung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Selten: Asthenie
    • Es gab seltene Berichte über eine scheinbare Überempfindlichkeit, die einige der folgenden Beschwerden beinhaltete: Angioödem, Lupus-ähnliches Syndrom, Polymyalgia rheumatica, Dermatomyositis, Vaskulitis, Thrombozytopenie, Eosinophilie, ESR erhöht, Arthritis und Arthralgie, Urtikaria, Photosensitivität, Fieber, Hitzegefühl, Dyspnoe und Unwohlsein.
  • Untersuchungen
    • Selten: Erhöhte Serumtransaminasewerte (Alaninaminotransferase, Aspartataminotransferase,
      gamma-Glutamyltranspeptidase), erhöhter Wert der alkalischen Phosphatase, erhöhte Serumwerte der Kreatinkinase.
    • Im Zusammenhang mit Statinen, einschließlich Simvastatin, wurden Erhöhungen der Werte des HbA1c und der Nüchtern-Glukose im Serum berichtet.
    • Seltenen Berichten nach der Markteinführung zufolge war die Anwendung von Statinen, einschließlich Simvastatin, mit kognitiver Beeinträchtigung (z. B. Gedächtnisverlust, Vergesslichkeit, Amnesie, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Verwirrtheit) verbunden.
    • Diese Fälle waren im Allgemeinen nicht schwerwiegend und sie waren reversibel, wenn die Statinbehandlung abgesetzt wurde, wobei die Zeit bis zum Auftreten der Symptome (1 Tag bis Jahre) sowie das Abklingen der Symptome (ein Median von 3 Wochen) variabel war.
    • Bei einigen Statinen wurden die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen berichtet:
      • Schlafstörungen, einschließlich Alpträume
      • sexuelle Funktionsstörung
      • Diabetes mellitus: Die Häufigkeit hängt vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Risikofaktoren ab (Nüchternblutzucker >/= 5,6 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Vorgeschichte von Hypertonie).
  • Sonstige mögliche Nebenwirkungen
    • Methyl-, Ethyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
  • Kinder und Jugendliche
    • In einer 48-wöchigen Studie mit Kindern und Jugendlichen (Jungen im Tanner-Stadium II und höher und Mädchen mit mindestens einem Jahr nach der Menarche) im Alter von 10 bis 17 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie (n=175) war das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil der mit Simvastatin behandelten Gruppe im Allgemeinen ähnlich zu dem Profil der mit Placebo behandelten Gruppe. Die Langzeitwirkungen auf die körperliche, geistige und sexuelle Reifung sind unbekannt. Es liegen zurzeit keine ausreichenden Daten nach einem Jahr der Behandlung vor.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Myopathie/Rhabdomyolyse
      • Wie andere HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, verursacht Simvastatin gelegentlich eine Myopathie, die sich als Muskelschmerz, Druckschmerz oder Schwäche zeigt, mit Kreatinkinase-Werten (CK-Werten) über dem Zehnfachen des oberen Normalwertes (ULN).
      • Bisweilen manifestiert sich die Myopathie in Form einer Rhabdomyolyse, mit oder ohne akutes Nierenversagen infolge von Myoglobinurie, sehr selten sind Todesfälle aufgetreten. Das Risiko für Myopathie wird durch hohe Werte von Wirkstoffen mit hemmender Wirkung gegen die HMG-CoA-Reduktase im Blutplasma erhöht.
      • Wie bei anderen HMG-CoA-Reduktase-Hemmern ist das Risiko für Myopathie/Rhabdomyolyse dosisabhängig. In einer Datenbank für klinische Studien, die 41.413 Patienten enthält, die mit Simvastatin behandelt wurden, waren 24.747 (ungefähr 60%) in Studien mit einer medianen Nachkontrollzeit von mindestens 4 Jahren aufgenommen, die Inzidenz der Myopathie betrug ungefähr 0,03%, 0,08% bzw. 0,61% bei 20, 40 beziehungsweise 80 mg/Tag. In diesen Studien wurden die Patienten sorgfältig überwacht und einige Arzneimittel mit Wechselwirkungen wurden ausgeschlossen.
      • In einer klinischen Studie, in der Patienten mit einer Vorgeschichte von Myokardinfarkt mit Simvastatin 80 mg/Tag behandelt wurden (mittlere Nachkontrollzeit 6,7 Jahre), betrug die Inzidenz für Myopathie ungefähr 1,0% im Vergleich zu 0,02% für Patienten mit 20 mg/Tag. Ungefähr die Hälfte der Fälle mit Myopathie trat während des ersten Behandlungsjahres auf. Die Inzidenz der Myopathie während jedes folgenden Behandlungsjahres betrug ungefähr 0,1%.
      • Das Risiko für Myopathie ist größer bei Patienten unter Simvastatin 80 mg im Vergleich zu anderen Statin-basierten Therapien mit ähnlicher LDL-C-senkender Wirksamkeit.
      • Daher sollte die 80-mg-(10-ml-)Dosis Simvastatin nur bei Patienten mit schwerer Hypercholesterinämie und hohem Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen angewendet werden, die ihre Behandlungsziele bei niedrigeren Dosen nicht erreichten und wenn der Nutzen die möglichen Risiken voraussichtlich übertrifft. Bei Patienten, die Simvastatin 80 mg (10 ml) einnehmen und für die ein interagierender Wirkstoff benötigt wird, sollte eine niedrigere Dosis von Simvastatin oder ein alternatives Statin-basiertes Regime mit geringerem Potenzial für Arzneimittelwechselwirkungen angewendet werden (siehe nachstehend Maßnahmen zur Verringerung des Risikos der Myopathie, die durch Arzneimittelwechselwirkungen verursacht wird).
      • Im Rahmen einer klinischen Studie (mediane Nachbeobachtung 3,9 Jahre), bei der Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko mit Simvastatin 40 mg/Tag behandelt wurden, lag die Inzidenz für Myopathien bei nicht-chinesischen Patienten (n = 7.367) bei ca. 0,05% im Vergleich zu 0,24% bei chinesischen Patienten (n = 5.468). Obwohl im Rahmen dieser klinischen Studie ausschließlich chinesische Patienten als einzige asiatische Population untersucht und ausgewertet wurden, sollte Simvastatin nur mit Vorsicht asiatischen Patienten verordnet und in der niedrigsten erforderlichen Dosis angewendet werden.
      • Reduzierte Funktion von Transportproteinen
        • Eine verminderte Funktion des hepatischen OATP-Transportproteins kann die systemische Exposition von Simvastatinsäure sowie das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse erhöhen. Die verminderte Funktion kann als Ergebnis einer Hemmung durch interagierende Arzneimittel (z. B. Ciclosporin) entstehen oder bei Patienten auftreten, die Träger des SLCO1B1 c.521T>C Genotyps sind.
        • Patienten, die das Allel c.521T>C des SLCO1B1-Gens tragen, das ein weniger aktives OATP1B1-Protein kodiert, haben eine erhöhte systemische Exposition von Simvastatinsäure sowie ein erhöhtes Myopathierisiko. Das Risiko einer durch hochdosiertes Simvastatin (80 mg) bedingten Myopathie liegt ohne Gentest im Allgemeinen bei 1%. Basierend auf den Ergebnissen der SEARCH-Studie haben mit 80 mg behandelte Träger des homozygoten C-Allels (auch CC genannt) ein 15%iges Risiko für eine Myopathie innerhalb eines Jahres, während das Risiko bei Trägern des heterozygoten C-Allels (CT) bei 1,5% liegt. Patienten mit dem häufigsten Genotyp (TT) haben diesbezüglich ein Risiko von 0,3%. Sofern verfügbar, sollten eine Genotypisierung bezüglich des Vorliegens des C-Allels als Teil der Nutzen-Risiko-Bewertung bei einzelnen Patienten vor Verordnung von Simvastatin 80 mg in Betracht gezogen sowie hohe Dosen bei identifizierten Trägern des CC-Genotyps vermieden werden. Die Abwesenheit dieses Gens bei der Genotypisierung schließt allerdings nicht aus, dass eine Myopathie auftreten kann.
      • Kreatinkinase-Messung
        • Kreatinkinase (CK) sollte weder nach anstrengender Bewegung gemessen werden noch beim Vorhandensein einer plausiblen alternativen Ursache für eine CK-Erhöhung, da dies die Interpretation der Werte erschwert.
        • Wenn die CK-Werte zu Behandlungsbeginn deutlich erhöht sind (> 5 x ULN), sollten die Werte innerhalb der folgenden 5 bis 7 Tage erneut gemessen werden, um die Ergebnisse zu bestätigen.
      • Vor der Behandlung
        • Alle Patienten, bei denen eine Therapie mit Simvastatin eingeleitet wird oder deren Simvastatindosis erhöht wird, müssen auf das Risiko für Myopathie hingewiesen werden. Sie müssen darüber informiert werden, dass sie alle ungeklärten Muskelschmerzen, Druckschmerzen und Schwächen berichten.
        • Bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Rhabdomyolyse ist Vorsicht geboten.
        • Um einen Referenzausgangswert festzulegen, sollte bei folgenden Sachverhalten vor Beginn einer Behandlung ein CK-Wert gemessen werden:
          • Ältere (im Alter von >/= 65 Jahren)
          • Frauen
          • Nierenfunktionsstörung
          • Nicht eingestellte Schilddrüsenunterfunktion
          • Persönliche oder familiäre Vorgeschichte erblicher Muskelerkrankungen
          • Vorgeschichte von Muskeltoxizität mit einem Statin oder Fibrat
          • Alkoholmissbrauch.
        • Bei solchen Sachverhalten sollte das Behandlungsrisiko gegen den möglichen Nutzen abgewogen werden. Darüber hinaus wird eine klinische Überwachung empfohlen.
        • Wenn ein Patient zuvor unter Fibrat- oder Statinbehandlung an einer Muskelerkrankung litt, sollte die Behandlung mit einem anderen Arzneimittel aus dieser Gruppe nur mit Vorsicht eingeleitet werden. Wenn die CK-Werte zu Behandlungsbeginn deutlich erhöht sind (> 5 x ULN), sollte keine Behandlung eingeleitet werden.
      • Während der Behandlung
        • Wenn unter Behandlung mit einem Statin Muskelschmerz, Schwäche oder Krämpfe auftreten, sollten die CK-Werte des Patienten gemessen werden. Wenn diese Werte deutlich erhöht sind (> 5 x ULN) und keine anstrengende Bewegung stattfand, sollte die Behandlung abgesetzt werden. Wenn die Muskelsymptome schwerwiegend sind und jeden Tag Beschwerden verursachen, sogar dann wenn die CK-Werte < 5 x ULN sind, kann ein Absetzen der Behandlung erwogen werden. Wenn aus einem anderen Grund eine Myopathie vermutet wird, sollte die Behandlung beendet werden.
        • In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune mediated necrotizing myopathy, IMNM) berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen.
        • Bei Rückgang der Symptome und wenn sich die CK-Werte normalisieren, kann die Wiederaufnahme der Behandlung mit dem Statin oder mit einem alternativen Statin mit der niedrigsten Dosis und unter strenger Überwachung erwogen werden.
        • Bei Patienten, die auf die 80-mg-Dosis titriert wurden, wurde eine höhere Myopathierate beobachtet. Regelmäßige CK-Messungen werden empfohlen, da sie vielleicht nützlich zur Erkennung von subklinischen Fällen von Myopathie sind. Allerdings gibt es keine Gewissheit, dass eine solche Überwachung eine Myopathie verhindern wird.
        • Die Therapie mit Simvastatin sollte ein paar Tage vor planbaren größeren Operationen und wenn eine größere medizinische oder chirurgische Behandlung hinzukommt vorübergehend abgesetzt werden.
      • Maßnahmen zur Verringerung des Risikos der Myopathie, die durch Arzneimittelwechselwirkungen verursacht wird
        • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist beträchtlich erhöht, wenn Simvastatin sowohl begleitend zu starken CYP3A4-Hemmern (z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Hemmer [wie Nelfinavir], Boceprevir, Telaprevir, Nefazodon und Arzneimittel, die Cobicistat enthalten) als auch Gemfibrozil, Ciclosporin und Danazol angewendet wird. Diese Arzneimittel dürfen nicht angewendet werden.
        • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist durch die begleitende Anwendung von Amiodaron, Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem mit bestimmten Dosen von Simvastatin ebenfalls erhöht. Das Risiko für Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse, kann durch die begleitende Verabreichung von Fusidinsäure zusammen mit Statinen erhöht sein. Bei Patienten mit HoFH kann dieses Risiko durch die gleichzeitige Anwendung von Lomitapid und Simvastatin erhöht sein.
        • Infolgedessen darf hinsichtlich CYP3A4-Hemmern Simvastatin nicht zusammen mit Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol, HIV-Protease-Hemmern (wie Nelfinavir), Boceprevir, Telaprevir, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Nefazodon und Arzneimitteln, die Cobicistat enthalten angewendet werden. Wenn die Behandlung mit starken CYP3A4-Hemmern (Wirkstoffe, die die AUC etwa 5-fach oder mehr vergrößern) unvermeidlich ist, muss die Therapie mit Simvastatin solange ausgesetzt werden (und die Anwendung eines anderen Statins in Betracht gezogen werden). Darüber hinaus ist bei der Kombination von Simvastatin mit bestimmten anderen, schwächeren CYP3A4-Hemmern (Fluconazol, Verapamil und Diltiazem) Vorsicht geboten. Die begleitende Einnahme von Grapefruitsaft mit Simvastatin sollte vermieden werden.
        • Simvastatin darf nicht zusammen mit Gemfibrozil angewendet werden. Aufgrund des erhöhten Risikos von Myopathie und Rhabdomyolyse sollte die Dosis von Simvastatin 10 mg täglich nicht überschreiten, wenn Patienten Simvastatin zusammen mit anderen Fibraten - außer Fenofibrat - einnehmen.
        • Vorsicht ist geboten, wenn Fenofibrat mit Simvastatin verschrieben wird, da jeder Wirkstoff alleine eine Myopathie verursachen kann.
        • Simvastatin darf nicht zusammen oder innerhalb von 7 Tagen nach der letzten Anwendung systemischer Darreichungsformen von Fusidinsäure gegeben werden. Wird die systemische Gabe von Fusidinsäure bei Patienten als essenziell erachtet, ist die Statintherapie während der gesamten Behandlungsdauer mit Fusidinsäure abzusetzen. Es wurde über das Auftreten von Rhabdomyolyse (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten berichtet, die mit Fusidinsäure und Statinen in Kombination behandelt wurden. Die Patienten sollten darüber informiert werden, sich umgehend an einen Arzt zu wenden, wenn sie Anzeichen von Muskelschwäche, -schmerzen oder -empfindlichkeit bemerken.
        • Die Statintherapie kann 7 Tage nach der letzten Dosis Fusidinsäure fortgesetzt werden.
        • Sollte in Ausnahmefällen eine längere systemische Gabe von Fusidinsäure notwendig sein, wie z. B. zur Behandlung von schweren Infektionen, sollte eine gemeinsame Gabe von Simvastatin mit Fusidinsäure nur im Einzelfall unter engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden.
        • Die Anwendung von Simvastatin in Dosen höher als 20 mg täglich sollte in Kombination mit Amiodaron, Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem vermieden werden. Bei Patienten mit HoFH ist eine gemeinsame Anwendung von Simvastatin in höheren Dosen als 40 mg täglich und Lomitapid zu vermeiden.
        • Patienten können ein erhöhtes Risiko für eine Myopathie aufweisen, wenn sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die moderate Inhibitoren von CYP3A4 sind. Dies gilt insbesondere bei höheren Simvastatindosen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Simvastatin mit einem mittelstarken CYP3A4-Hemmer (ein Wirkstoff, der die AUC etwa 2- bis 5-fach vergrößert) kann möglicherweise eine Dosisanpassung von Simvastatin erforderlich sein. Für bestimmte mittelstarke CYP3A4-Hemmer, z. B. Diltiazem, wird eine Höchstdosis von 20 mg Simvastatin empfohlen.
        • Seltene Fälle von Myopathie bzw. Rhabdomyolyse wurden mit der gleichzeitigen Gabe von HMG-CoA-Reduktase-Hemmern und lipidmodifizierenden Dosen (>/= 1 g/Tag) von Niacin (Nikotinsäure) in Zusammenhang gebracht, die bei alleiniger Verabreichung jeweils Myopathie verursachen können.
        • Im Rahmen einer klinischen Studie (mediane Nachbeobachtung 3,9 Jahre) bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko und gut eingestellten LDL-C Spiegeln, die Simvastatin 40 mg/Tag mit oder ohne Ezetimib 10 mg erhielten, wurde durch Zugabe von Niacin (Nikotinsäure) in lipidsenkenden Dosen (>/= 1 g/Tag) kein zusätzlicher Nutzen im Hinblick auf das kardiovaskuläre Outcome beobachtet. Ärzte, die eine Kombinationstherapie mit Simvastatin und Niacin (Nikotinsäure) in lipidmodifizierenden Dosen (>/= 1g/Tag) bzw. Niacin-haltigen Arzneimitteln in Erwägung ziehen, müssen demzufolge den möglichen Nutzen sorgfältig gegen die potentiellen Risiken abwägen und die Patienten hinsichtlich jeglicher subjektiver und objektiver Symptome wie Muskelschmerzen, -ziehen oder -schwäche sorgfältig überwachen, insbesondere während der ersten Behandlungsmonate und wenn die Dosis einer der Arzneimittel erhöht wird.
        • Außerdem lag bei dieser Studie die Inzidenz für Myopathien bei chinesischen Patienten unter Simvastatin 40 mg oder Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg bei ca. 0,24% im Vergleich zu 1,24% bei chinesischen Patienten unter Simvastatin 40 mg oder Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg, die zusätzlich mit Nikotinsäure/Laropiprant 2.000 mg/40 mg mit veränderter Wirkstofffreisetzung behandelt wurden. Obwohl im Rahmen dieser klinischen Studie ausschließlich chinesische Patienten als einzige asiatische Population untersucht und ausgewertet wurden, und die Inzidenz für Myopathien bei chinesischen im Vergleich zu nicht-chinesischen Patienten höher ist, wird die gleichzeitige Anwendung von Simvastatin und Niacin (Nikotinsäure) in lipidsenkenden Dosen (>/= 1 g/Tag) generell bei asiatischen Patienten nicht empfohlen.
        • Der Wirkstoff Acipimox ist strukturell mit Niacin verwandt. Obwohl Acipimox nicht untersucht wurde, könnten die Risiken für myotoxische Effekte ähnlich wie bei Niacin sein.
    • Wirkungen auf die Leber
      • In klinischen Studien traten bei einigen Erwachsenen, die Simvastatin erhielten, anhaltende Erhöhungen (bis > 3 x ULN) der Serumtransaminasen auf.
      • Wenn bei diesen Patienten die Simvastatinbehandlung unterbrochen oder abgesetzt wurde, fielen die Konzentrationen für die Transaminasen üblicherweise langsam auf die Werte vor der Behandlung ab.
      • Es wird empfohlen, vor und nach Behandlung Leberfunktionstests durchzuführen, wenn dies klinisch angezeigt ist. Patienten, die auf die 80-mg-Dosis titriert sind, sollten zusätzlich untersucht werden, und zwar vor der Titrierung, 3 Monate nach Titrierung auf 80-mg-Dosis und während des ersten Behandlungsjahres regelmäßig (z. B. halbjährlich) danach. Besondere Beachtung sollte Patienten geschenkt werden, die erhöhte Serumtransaminasenwerte entwickeln.
      • Bei diesen Patienten sollten Messungen umgehend wiederholt werden sowie öfter durchgeführt werden. Wenn die Transaminasenwerte Progression belegen - besonders wenn sie auf 3 x ULN ansteigen und fortbestehen - sollte Simvastatin abgesetzt werden.
      • Es ist zu beachten, dass ALT aus Muskeln austreten kann, daher kann ein Anstieg von ALT zusammen mit CK auf Myopathie hinweisen (siehe Myopathie/Rhabdomyolyse).
      • Es gab seltene Berichte nach der Markteinführung über Leberversagen, und zwar sowohl mit tödlichem als auch mit nicht-tödlichem Ausgang, bei Patienten, die Statine - einschließlich Simvastatin - einnahmen.
      • Wenn während der Behandlung mit Simvastatin schwerwiegende Leberschädigung mit klinischen Symptomen und/oder Hyperbilirubinämie oder Gelbsucht auftritt, muss die Therapie sofort unterbrochen werden.
      • Wenn keine andere Ätiologie gefunden werden kann, darf die Behandlung mit Simvastatin nicht wiederaufgenommen werden.
      • Das Arzneimittel sollte bei Patienten, die erhebliche Mengen von Alkohol konsumieren, mit Vorsicht angewendet werden.
      • Wie bei anderen lipidsenkenden Wirkstoffen wurden nach Therapie mit Simvastatin mäßige (< 3 x ULN) Erhöhungen der Serumtransaminasen berichtet. Diese Änderungen traten bald nach Einleitung der Simvastatintherapie auf, waren oft vorübergehend, wurden durch keinerlei Symptome begleitet und die Unterbrechung der Behandlung war nicht erforderlich.
    • Diabetes mellitus
      • Es gibt Hinweise, dass Statine als Substanzklasse den Blutzucker erhöhen und bei einigen Patienten, die für künftigen Diabetes hoch gefährdet sind, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert. Gegenüber diesem Risiko überwiegt jedoch die Senkung des Gefäßrisikos bei Gabe von Statinen und sollte daher kein Grund für die Beendigung der Statinbehandlung sein. Gefährdete Patienten (Nüchternglukose 5,6 bis 6,9 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sollten sowohl klinisch als auch biochemisch gemäß nationalen Richtlinien überwacht werden.
    • Interstitielle Lungenerkrankung
      • Es wurde in Ausnahmefällen bei einigen Statinen, einschließlich Simvastatin, voninterstitieller Lungenerkrankung berichtet, besonders bei Langzeittherapie. Die auftretenden Symptome können Dyspnoe, nicht-produktiven Husten und Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Ermüdung, Gewichtsverlust und Fieber) beinhalten. Wenn bei einem Patienten der Verdacht auf eine interstitielle Lungenerkrankung besteht, sollte die Statintherapie abgesetzt werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Simvastatin bei Patienten im Alter von 10 bis 17 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie wurden in einer kontrollierten klinischen Studie bei männlichen Jugendlichen mit Tanner-Stadium II und höher und bei Mädchen mit mindestens einem Jahr nach der Menarche bewertet.
      • Die mit Simvastatin behandelten Patienten wiesen ein Nebenwirkungsprofil auf, das ähnlich demjenigen der mit Placebo behandelten Patienten war. Dosen von mehr als 40 mg wurden in dieser Population nicht untersucht. In dieser begrenzten kontrollierten Studie gab es weder bei männlichen noch bei weiblichen Jugendlichen eine nachweisbare Wirkung auf das Wachstum oder die sexuelle Reifung, noch auf die Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus bei Mädchen. Jugendliche Frauen unter Simvastatintherapie sollten zu geeigneten Methoden der Empfängnisverhütung beraten werden. Bei Patienten im Alter unter 18 Jahren wurden die Wirksamkeit und Sicherheit für Behandlungsdauern von mehr als 48 Wochen nicht untersucht. Die Langzeitwirkungen auf die körperliche, geistige und sexuelle Reifung sind unbekannt. Simvastatin wurde weder bei Patienten im Alter unter 10 Jahren noch bei Kindern vor der Pubertät noch bei Mädchen vor der Menarche untersucht.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
    • Pharmakodynamische Wechselwirkungen
      • Wechselwirkungen mit lipidsenkenden Arzneimitteln, die bei alleiniger Gabe Myopathie verursachen können
        • Das Risiko für Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse, ist während der gleichzeitigen Gabe von Fibraten erhöht. Darüber hinaus besteht eine pharmakokinetische Wechselwirkung mit Gemfibrozil, die zu erhöhten Blutplasmakonzentrationen von Simvastatin führt (siehe nachstehend Pharmakokinetische Wechselwirkungen). Bei gleichzeitiger Gabe von Simvastatin und Fenofibrat gibt es keine Hinweise, dass das Myopathierisiko die Summe der Einzelrisiken jedes Wirkstoffes überschreitet.
        • Für andere Fibrate liegen keine geeigneten Daten zur Pharmakovigilanz und Pharmakokinetik vor. Seltene Fälle von Myopathie bzw. Rhabdomyolyse wurden mit der begleitenden Verabreichung von Simvastatin zusammen mit lipidmodifizierenden Dosen (>/= 1 g/Tag) von Niacin in Zusammenhang
          gebracht.
    • Pharmakokinetische Wechselwirkungen
      • Verschreibungsempfehlungen für interagierende Wirkstoffe sind in nachstehender Tabelle zusammengefasst (weitere Einzelheiten sind im Text aufgeführt).
        • Arzneimittelwechselwirkungen mit erhöhtem Risiko von Myopathie/Rhabdomyolyse
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Starke CYP3A4-Hemmer, z. B.:
              • Itraconazol
              • Ketoconazol
              • Posaconazol
              • Voriconazol
              • Erythromycin
              • Clarithromycin
              • Telithromycin
              • HIV-Protease-Hemmer (z. B. Nelfinavir)
              • Boceprevir
              • Telaprevir
              • Nefazodon
              • Cobicistat
              • Ciclosporin
              • Danazol
              • Gemfibrozil
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Darf nicht zusammen mit Simvastatin angewendet werden
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Andere Fibrate (außer Fenofibrat)
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Eine tägliche Dosis von 10 mg Simvastatin darf nicht überschritten werden.
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Fusidinsäure
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Anwendung mit Simvastatin nicht empfohlen
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Niacin (Nikotinsäure) (>/= 1 g/Tag)
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Anwendung mit Simvastatin bei asiatischen Patienten nicht empfohlen
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Amiodaron
            • Amlodipin
            • Verapamil
            • Diltiazem
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Eine tägliche Dosis von 20 mg Simvastatin darf nicht überschritten werden.
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Lomitapid
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Bei Patienten mit HoFH eine Dosis von 40 mg Simvastatin pro Tag nicht überschreiten
          • Interagierende Wirkstoffe
            • Grapefruitsaft
            • Verschreibungsempfehlungen
              • Die begleitende Einnahme von Grapefruitsaft mit Simvastatin sollte vermieden werden.
      • Wirkungen anderer Arzneimittel auf Simvastatin
        • Wechselwirkungen mit Hemmern von CYP3A4
          • Simvastatin ist ein Substrat von Cytochrom P450 3A4. Unter Simvastatintherapie erhöhen starke Hemmer von Cytochrom P450 3A4 das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse durch Erhöhung der Konzentration von Wirkstoffen mit hemmender Wirkung gegen HMG-CoA-Reduktase im Blutplasma. Solche Hemmer umfassen Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Hemmer (wie Nelfinavir), Boceprevir, Telaprevir, Nefazodon und Arzneimittel, die Cobicistat enthalten. Die gleichzeitige Verabreichung von Itraconazol führte zu einer mehr als 10-fachen Zunahme der Exposition gegenüber Simvastatinsäure (dem aktiven Betahydroxysäure-Metaboliten). Telithromycin verursachte eine 11-fache Zunahme der Exposition gegenüber Simvastatinsäure.
          • Sowohl die Kombination mit Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol, HIV-Protease-Hemmern (wie Nelfinavir), Boceprevir, Telaprevir, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Nefazodon und Arzneimitteln, die Cobicistat enthalten als auch Gemfibrozil, Ciclosporin und Danazol dürfen nicht angewendet werden.
          • Wenn die Behandlung mit starken CYP3A4-Hemmern (Wirkstoffe, die die AUC etwa 5-fach oder mehr vergrößern) unvermeidlich ist, muss die Therapie mit Simvastatin solange ausgesetzt werden (und die Anwendung eines anderen Statins in Betracht gezogen werden). Bei der Kombination von Simvastatin mit bestimmten anderen, schwächeren CYP3A4-Hemmern (Fluconazol, Verapamil, Diltiazem) ist Vorsicht geboten.
        • Fluconazol
          • Es wurden seltene Fälle von Rhabdomyolyse im Zusammenhang mit gleichzeitiger Verabreichung von Simvastatin zusammen mit Fluconazol berichtet.
        • Ciclosporin
          • Das Risiko für Myopathie/Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin mit Simvastatin erhöht, daher darf Ciclosporin nicht gleichzeitig angewendet werden. Zwar ist der Wirkmechanismus nicht vollständig verstanden, doch für Ciclosporin wurde gezeigt, dass es die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer vergrößert. Die Vergrößerung der AUC für Simvastatin geht vermutlich teilweise auf die Hemmung von CYP3A4 und/oder von OATP1B1 zurück.
        • Danazol
          • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Gabe von Danazol zusammen mit Simvastatin erhöht, daher darf Danazol nicht gleichzeitig angewendet werden.
        • Gemfibrozil
          • Gemfibrozil vergrößert die AUC von Simvastatinsäure um das 1,9fache, möglicherweise durch Hemmung des Pfades der Glukuronidierung und/oder von OATP1B1. Gemfibrozil darf nicht begleitend verabreicht werden.
        • Fusidinsäure
          • Das Risiko für Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse, kann bei gleichzeitiger systemischer Gabe von Fusidinsäure zusammen mit Statinen erhöht sein. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung (ob pharmakodynamisch, pharmakokinetisch oder beides) ist noch nicht bekannt. Es gab Berichte über Rhabdomyolyse (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten, die diese Kombination erhielten.
          • Wenn eine systemische Behandlung mit Fusidinsäure notwendig ist, sollte die Behandlung mit Simvastatin während der gesamten Dauer der Fusidinsäurebehandlung abgesetzt werden.
        • Amiodaron
          • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Gabe von Amiodaron zusammen mit Simvastatin erhöht. In einer klinischen Studie wurde bei 6% der Patienten, die Simvastatin 80 mg und Amiodaron erhielten, eine Myopathie berichtet. Deswegen sollte die Dosis von Simvastatin 20 mg täglich nicht überschreiten, wenn Patienten Simvastatin zusammen mit Amiodaron erhalten.
        • Kalziumkanalblocker
          • Verapamil
            • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil zusammen mit Simvastatin 40 mg oder 80 mg erhöht. In einer pharmakokinetischen Studie führte die gleichzeitige Gabe zusammen mit Verapamil zu einer 2,3-fachen Zunahme der Exposition gegenüber Simvastatinsäure, vermutlich teilweise aufgrund der Hemmung von CYP3A4. Deswegen sollte die Dosis von Simvastatin 20 mg täglich nicht überschreiten, wenn Patienten Simvastatin zusammen mit Verapamil erhalten.
          • Diltiazem
            • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazem zusammen mit Simvastatin 80 mg erhöht. In einer pharmakokinetischen Studie verursachte die gleichzeitige Gabe von Diltiazem eine 2,7-fache Zunahme der Exposition gegenüber Simvastatinsäure, vermutlich aufgrund der Hemmung von CYP3A4. Deswegen sollte die Dosis von Simvastatin 20 mg täglich nicht überschreiten, wenn Patienten Simvastatin zusammen mit Diltiazem erhalten.
          • Amlodipin
            • Patienten unter Amlodipin, die gleichzeitig Simvastatin erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für Myopathie auf. In einer pharmakokinetischen Studie verursachte die gleichzeitige Gabe von Amlodipin eine 1,6-fache Zunahme der Exposition gegenüber Simvastatinsäure. Deswegen sollte die Dosis von Simvastatin 20 mg täglich nicht überschreiten, wenn Patienten Simvastatin zusammen mit Amlodipin erhalten.
        • Lomitapid
          • Das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse kann durch die gleichzeitige Anwendung von Lomitapid und Simvastatin erhöht sein. Deshalb darf bei Patienten mit HoFH eine Dosis von Simvastatin 40 mg nicht überschritten werden, sofern diese gleichzeitig Lomitapid erhalten.
        • Mittelstarke Hemmer von CYP3A4
          • Patienten können ein erhöhtes Risiko für Myopathie aufweisen, wenn sie andere Arzneimittel mit der Kennzeichnung einer mäßig-hemmenden Wirkung auf CYP3A4 begleitend zu Simvastatin - besonders höhere Simvastatindosen - einnehmen.
        • Inhibitoren des OATP1B1-Transportproteins
          • Simvastatinsäure ist ein Substrat des OATP1B1-Transportproteins. Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Inhibitoren des OATP1B1-Transportproteins sind, kann zu erhöhten Plasmaspiegeln von Simvastatinsäure und damit zu einer Erhöhung des Myopathierisikos führen.
        • Niacin (Nikotinsäure)
          • Seltene Fälle von Myopathie bzw. Rhabdomyolyse wurden bei der gleichzeitigen Gabe von Simvastatin zusammen mit lipidmodifizierenden Dosen (>/= 1 g/Tag) von Niacin (Nikotinsäure) in Zusammenhang gebracht. In einer pharmakokinetischen Studie führte die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis Nikotinsäure Retard (Freisetzung mit abnehmender Geschwindigkeit) 2 g zusammen mit Simvastatin 20 mg zu einer mäßigen Zunahme der AUC von Simvastatin und Simvastatinsäure sowie der Cmax der Simvastatinsäurekonzentrationen im Blutplasma.
        • Grapefruitsaft
          • Grapefruitsaft hemmt Cytochrom P450 3A4.
          • Die gleichzeitige Einnahme großer Mengen (mehr als 1 Liter täglich) von Grapefruitsaft und Simvastatin führte zu einer 7-fachen Erhöhung der Exposition gegenüber Simvastatinsäure. Die Einnahme von 240 ml Grapefruitsaft am Morgen und von Simvastatin am Abend führte ebenfalls zu einer Erhöhung (1,9-fach). Die Einnahme von Grapefruitsaft während der Behandlung mit Simvastatin sollte daher vermieden werden.
        • Colchicin
          • Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung gab es bei gleichzeitiger Gabe von Colchicin und Simvastatin Berichte von Myopathie und Rhabdomyolyse. Bei Patienten, die diese Kombination einnehmen, ist eine strenge klinische Überwachung angezeigt.
        • Rifampicin
          • Da Rifampicin ein starker Induktor von CYP3A4 ist, kann bei Patienten unter Langzeittherapie mit Rifampicin (z. B. Tuberkulosebehandlung) die Wirksamkeit von Simvastatin verloren gehen. In einer pharmakokinetischen Studie an gesunden Probanden war bei gleichzeitiger Gabe von Rifampicin die Fläche unter der Blutplasma-Konzentrationskurve (AUC) für Simvastatinsäure um 93% verkleinert.
        • Wirkungen von Simvastatin auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
          • Simvastatin übt keine hemmende Wirkung auf Cytochrom P450 3A4 aus. Daher wird nicht erwartet, dass Simvastatin die Blutplasmakonzentrationen von Substanzen beeinflusst, die mittels Cytochrom P450 3A4 verstoffwechselt werden.
        • Antikoagulanzien zum Einnehmen
          • In zwei klinischen Studien - eine an gesunden Probanden und die andere an Hypercholesterinämiepatienten - verstärkte Simvastatin 20 - 40 mg/Tag die Wirkung von Cumarin-Antikoagulanzien geringfügig: der Blutgerinnungswert (angegeben als Prothrombinzeit, Thromboplastinzeit oder International Normalized Ratio, INR) stieg von einem Ausgangswert von 1,7 auf 1,8 in der Studie mit gesunden Probanden und von 2,6 auf 3,4 in der Studie mit Patienten.
          • Es wurden sehr selten Fälle von erhöhtem INR berichtet. Bei Patienten, die Cumarin-Antikoagulanzien einnehmen, sollte die Prothrombinzeit vor Beginn der Simvastatinbehandlung und häufig genug in der Frühzeit der Therapie bestimmt werden, um sicherzustellen, dass keine bedeutende Änderung der Prothrombinzeit auftritt. Sobald eine gleichbleibende Prothrombinzeit belegt wurde, können die Prothrombinzeiten in Zeitabständen überwacht werden, die üblicherweise für Patienten unter Cumarin-Antikoagulanzien empfohlen werden. Wenn die Simvastatindosis verändert oder Simvastatin abgesetzt wird, sollte das gleiche Verfahren wiederholt werden.
          • Es wurde kein Zusammenhang der Simvastatintherapie mit Blutungen oder mit Änderungen der Prothrombinzeit bei Patienten, die keine Antikoagulanzien einnehmen, berichtet.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Simvastatin hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Allerdings sollte im Hinblick auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beachtet werden, dass nach dem Inverkehrbringen in seltenen Fällen Schwindel berichtet wurde.
  • Überdosierung
    • Bisher wurden einige Fälle von Überdosierung berichtet, die höchste eingenommene Dosis betrug 3,6 g. Alle Patienten erholten sich ohne Folgeschäden. Es gibt keine spezifische Behandlung im Fall der Überdosierung. In diesem Fall sollten symptomatische und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • SimvaLiquid GeriaSanArgA8-/sup> ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.
  • Die Sicherheit von Simvastatin bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht. Mit Simvastatin wurden keine kontrollierten klinischen Studien mit schwangeren Frauen durchgeführt. Es liegen seltene Berichte über kongenitale Anomalien nach intrauteriner Exposition mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren vor. Eine Analyse bisheriger Erfahrungen mit ca. 200 Frauen, die versehentlich Simvastatin oder einen strukturverwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor im ersten Trimenon der Schwangerschaft eingenommen hatten, zeigte kein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien gegenüber der Gesamtpopulation. Diese Fallzahl war statistisch ausreichend, um eine Risikoerhöhung um das 2,5-fache oder mehr im Vergleich zu der für eine Gesamtpopulation erwarteten Häufigkeit ausschließen zu können.
  • Obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Inzidenz kongenitaler Anomalien bei Kindern, deren Mütter Simvastatin oder einen anderen eng verwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor eingenommen hatten, von der in der Gesamtpopulation beobachteten abweicht, kann eine Behandlung der Mutter mit Simvastatin beim Fetus die Spiegel der Mevalonsäure senken, welche als Vorstufe der Cholesterinsynthese eine Rolle spielt. Da Atherosklerose eine chronische Erkrankung ist, sollte eine Unterbrechung lipidsenkender Therapien während einer Schwangerschaft im Allgemeinen kaum Auswirkungen auf das mit der primären Hypercholesterinämie verbundene Langzeitrisiko haben. Simvastatin darf daher nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger zu sein. Die Behandlung mit Simvastatin muss unterbrochen werden, bis die Schwangerschaft beendet oder definitiv ausgeschlossen ist.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten aus klinischen Studien zu den Auswirkungen von Simvastatin auf die menschliche Fertilität vor. Simvastatin zeigte in Studien keine Auswirkungen auf die Fertilität von Ratten.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Simvastatin oder seine Metabolite in die menschliche Muttermilch übergehen. Da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei Säuglingen darf Simvastatin von stillenden Frauen nicht angewendet werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.