Simva Aristo 10mg (30 St)

Hersteller Aristo Pharma GmbH
Wirkstoff Simvastatin
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code C10AA01
Preis 11,4 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Simva Aristo 10mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Simvastatin10mg
(H)ButylhydroxyanisolHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff74.5mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegenüber Simvastatin
  • aktive Lebererkrankung oder unklare andauernde Erhöhung der Serum-Transaminasen
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • gleichzeitige Anwendung von potenten CYP3A4-Inhibitoren (Substanzen, welche die AUC mind. um ca. das 5-Fache erhöhen), z.B.
    • Itraconazol
    • Ketoconazol
    • Posaconazol
    • Voriconazol
    • HIV-Protease-Inhibitoren (z.B. Nelfinavir)
    • Boceprevir
    • Telaprevir
    • Erythromycin
    • Clarithromycin
    • Telithromycin
    • Nefazodon
    • Cobicistat
  • gleichzeitige Anwendung von
    • Gemfibrozil
    • Ciclosporin
    • Danazol
  • gleichzeitige Anwendung von Lomitapid und Simvastatin in Dosen von mehr als 40 mg bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten als Einzeldosis am Abend
  • bei gleichzeitiger Einnahme eines Anionenaustauschers
    • Simvastatin mind. 2 Stunden vor oder mind. 4 Stunden nach dem Anionenaustauscher einnehmen

Dosierung



  • Hypercholesterinämie, Kardiovaskuläre Prävention
    • allgemein
      • Dosierungsbereich: 10 - 80 mg Simvastatin 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
      • Dosisanpassung, falls erforderlich, in Abständen von mind. 4 Wochen
      • tägliche Maximaldosis: 80 mg 1mal / Tag als Einzeldosis, abends (nur bei Patienten mit schwerer Hypercholesterinämie und hohem Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen empfohlen)
    • Hypercholesterinämie
      • Initialdosis: 10 - 20 mg Simvastatin 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
      • erhöhte Initialdosis bei Patienten, deren LDL-Cholesterin stark gesenkt werden soll (> 45%)
        • 20 - 40 mg Simvastatin 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
      • Dosisanpassung, falls erforderlich, in Abständen von mind. 4 Wochen
      • Patient sollte geeignete lipidsenkende Diät einhalten, die er auch während der Therapie fortsetzen sollte
    • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
      • 40 mg Simvastatin 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
      • begleitend zu anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) oder auch unabhängig davon, wenn solche Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen
      • Patienten, die gleichzeitig Lomitapid und Simvastatin einnehmen
        • max. Tagesdosis: 40 mg Simvastatin
    • Kardiovaskuläre Prävention
      • Therapiebeginn gleichzeitig mit Diät und körperlichem Training möglich
      • Dosis für Patienten mit hohem Risiko für koronare Herzerkrankung (KHK, mit oder ohne Hyperlipidämie)
        • 20 - 40 mg Simvastatin 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
      • Dosisanpassung, falls erforderlich, in Abständen von mind. 4 Wochen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche (Jungen: Tanner-Stadium II und darüber, Mädchen: mind. 1 Jahr nach der Menarche, im Alter zwischen 10 - 17 Jahren) mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie
    • vor Therapiebeginn mit Simvastatin sollten die Jugendlichen eine cholesterinsenkende Diät einhalten, die auch während der Therapie mit Simvastatin fortgesetzt werden sollte
    • initial: 10 mg 1mal / Tag als Einzeldosis, abends
    • empfohlener Dosierbereich: 10 - 40 mg Simvastatin 1mal / Tag, als Einzeldosis, abends
    • Dosisanpassung, individuell, entsprechend dem empfohlenen Therapieziel, im Abstand von mind. 4 Wochen
    • Maximaldosis: 40 mg / Tag
    • vorpubertäres Alter
      • begrenzte Erfahrungen
  • Niereninsuffizienz
    • mäßig
      • i. d. R. keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer (Kreatinin-Clearance < 30 ml / min.)
      • Dosen > 10 mg Simvastatin / Tag nur mit Vorsicht und unter sorgfältiger Erwägung
  • aktive Lebererkrankung oder unklare andauernde Erhöhung der Serum-Transaminasen
    • kontraindiziert
  • Gemeinsame Gabe mit anderen Arzneimitteln
    • Simvastatin ist allein oder zusammen mit Anionenaustauschern wirksam
    • Einnahme von Simvastatin mind. 2 Stunden vor oder mind. 4 Stunden nach der Einnahme eines Anionenaustauschers erfolgen
    • gleichzeitige Einnahme mit Fibraten (Ausnahme Gemfibrozil oder Fenofibrat)
      • max. 10 mg Simvastatin / Tag
    • gleichzeitige Einnahme mit Amiodaron, Amlodipin, Verapamil, Diltiazem oder Arzneimittel, die Elbasvir oder Grazoprevir enthalten
      • max. 20 mg Simvastatin / Tag
    • gleichzeitige Therapie mit Lomitapid
      • max. Dosis: 40 mg Simvastatin / Tag

Indikation



  • Hypercholesterinämie
    • Behandlung der primären Hypercholesterinämie oder kombinierten Hyperlipidämie begleitend zur Diät, wenn eine Diät und andere nicht pharmakologische Maßnahmen (z. B. körperliches Training, Gewichtsabnahme) allein nicht ausreichen
    • Behandlung der homozygoten familiären Hypercholesterinämie begleitend zu Diät und anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) oder wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind
  • Kardiovaskuläre Prävention
    • Senkung kardiovaskulärer Mortalität und Morbidität bei Patienten mit manifester atherosklerotischer Herzerkrankung oder Diabetes mellitus, deren Cholesterinwerte normal oder erhöht sind, begleitend zur Korrektur anderer Risikofaktoren und kardioprotektiver Therapie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anaphylaxie
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schlaflosigkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Depression
      • Schlafstörungen, einschließlich Alpträume (unter einigen Statinen berichtet)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kopfschmerzen
      • Parästhesien
      • Schwindel
      • periphere Neuropathie
      • kognitive Beeinträchtigungen (i.A. nicht schwerwiegend und reversibel nach Absetzen, Post-Marketing Erfahrung) mit unterschiedlichen Zeitspannen bis zum Auftreten (von 1 Tag bis zu Jahren) und Abklingen (3 Wochen im Median) der Symptome, z.B.
        • Gedächtnisverlust
        • Vergesslichkeit
        • Amnesie
        • Gedächtnisstörungen
        • Verwirrung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Diabetes mellitus (unter einigen Statinen berichtet)
        • Häufigkeit abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Risikofaktoren (Nüchternblutzucker +ACY-gt+ADsAPQ- 5,6 mmol/l, BMI > 30 kg KG / m2, erhöhte Triglyzeridwerte, bestehende Hypertonie)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • interstitielle Lungenkrankheit (besonders bei Langzeittherapie)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Obstipation
      • Bauchschmerzen
      • Flatulenz
      • Dyspepsie
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Pankreatitis
  • Erkrankungen der Leber und Galle
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hepatitis / Ikterus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberversagen (mit teils tödlichem Ausgang)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hautausschlag
      • Pruritus
      • Alopezie
  • Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myopathie (inkl. Myositis)
      • Rhabdomyolyse (mit oder ohne akutem Nierenversagen)
      • Myalgie
      • Muskelkrämpfe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tendinopathie, gelegentlich bis hin zur Sehnenruptur
      • immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (IMNM, charakterisiert durch: perisistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen des Statins bestehen bleiben)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erektile Dysfunktion
      • Störungen der Sexualfunktion (unter einigen Statinen berichtet)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Asthenie
      • offensichtliches Hypersensitivitätssyndrom, das mit einem oder mehreren der folgenden Symptome einherging:
        • angioneurotisches +ANY-dem
        • lupusähnliches Syndrom
        • Polymyalgia rheumatica
        • Dermatomyositis
        • Vaskulitis
        • Thrombozytopenie
        • Eosinophilie
        • Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit
        • Arthritis und Arthralgie
        • Urtikaria
        • Photosensitivität
        • Fieber
        • Hitzewallung
        • Gesichtsrötung
        • Dyspnoe
        • Unwohlsein
        • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erhöhungen der Serum-Transaminasen (ALT, AST, Gamma-GT)
      • Erhöhungen der alkalischen Phosphatase im Serum
      • Erhöhungen der CK-Werte im Serum
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhungen von HbA1c
      • Erhöhungen von Nüchternglucosespiegel

Kinder und Jugendliche (10 - 17 Jahre)

  • Studiendaten:
    • Studiendauer: 48 Wochen
    • Jungen: Tanner-Stadium II und darüber, Mädchen: mindestens 1 Jahr nach der Menarche
    • n = 175 mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie
    • Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil der mit Simvastatin behandelten Gruppe im Allgemeinen dem Profil der Plazebo-Gruppe ähnlich
  • Langzeitauswirkungen auf die physische intellektuelle und sexuelle Entwicklung nicht bekannt
  • keine ausreichenden Daten nach einjähriger Behandlungsdauer

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

  • Myopathie / Rhabdomyolyse
    • gelegentlich Myopathie, die sich in Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verbunden mit Erhöhungen der Kreatinkinase (CK) (> das Zehnfache des oberen Normwertes) äußert
      • mögliche Manifestation der Myopathie als Rhabdomyolyse mit oder ohne akutes Nierenversagen aufgrund von Myoglobinurie, sehr selten mit tödlichem Ausgang
      • Risiko einer Myopathie ist bei hoher HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoraktivität im Plasma erhöht
    • Risiko für eine Myopathie / Rhabdomyolyse ist dosisabhängig
      • Erfassung von 41.413 Patienten in einer Datenbank für klinische Studien
        • darunter 24.747 (ca. 60 %) in Studien mit einer medianen Beobachtungsdauer von mindestens 4 Jahren
      • Häufigkeit in klinischen Studien (Patienten sorgfältig überwacht, einige interagierende Arzneimittel wurden ausgeschlossen):
        • 0,03% unter 20mg Simvastation / Tag
        • 0,08% unter 40 mg Simvastation / Tag
        • 0,61% unter 80 mg Simvastation / Tag
      • Dosierung von 80 mg / Tag
        • in klinischer Studie
          • Patienten mit einem Myokardinfarkt in der Vorgeschichte erhielten 80 mg Simvastatin / Tag (mittlere Beobachtungsdauer 6,7 Jahre)
            • Myopathiehäufigkeit lag bei ca. 1,0 % im Vergleich zu 0,02 % bei Patienten unter 20 mg / Tag
            • etwa die Hälfte dieser Myopathiefälle ereignete sich im ersten Behandlungsjahr
            • Myopathiehäufigkeit in den folgenden Jahren lag jeweils bei ca. 0,1 +ACU
        • Myopathierisiko für Patienten unter 80 mg Simvastatin / Tag im Vergleich zu anderen Statin-basierten Therapien mit ähnlicher LDL-senkender Wirksamkeit größer
          • 80 mg Simvastatin / Tag sollte nur Patienten mit schwerer Hypercholesterinämie und mit hohem Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen gegeben werden, die ihr Behandlungsziel mit niedrigeren Dosierungen nicht erreicht haben, und wenn der zu erwartende Nutzen die potenziellen Risiken übersteigt
          • Patienten, die 80 mg Simvastatin / Tag einnehmen und zusätzlich ein anderes, damit wechselwirkendes Arzneimittel benötigen, sollten auf eine niedrigere Simvastatin-Dosis oder auf eine alternative Statintherapie eingestellt werden, welche ein geringeres Potenzial für Arzneimittelwechselwirkungen hat
    • asiatische Patienten
      • klinische Studiendaten
        • Behandlung von nicht-chinesischen (n = 7.367) und chinesischen Patienten (n = 5.468) mit hohem kardiovaskulären Risiko mit Simvastatin 40 mg / Tag (mediane Nachbeobachtung 3,9 Jahre)
        • Inzidenz für Myopathien bei nicht-chinesischen Patienten bei ca. 0,05 % im Vergleich zu 0,24 % bei chinesischen Patienten
        • in dieser klinischen Studie wurden ausschließlich chinesische Patienten als einzige asiatische Population untersucht und ausgewertet
      • Simvastatin generell nur mit Vorsicht bei asiatischen Patienten und in der niedrigsten erforderlichen Dosis verordnen
    • reduzierte Funktion von Transporterproteinen
      • verminderte Funktion des hepatischen OATP-Transportproteins kann die systemische Exposition von Simvastatinsäure sowie das Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse erhöhen
      • verminderte Funktion kann als Ergebnis einer Hemmung durch interagierende Arzneimittel (z. B. Ciclosporin) entstehen oder bei Patienten auftreten, die Träger des SLCO1B1-c.521T>C-Genotyps sind
      • Allel c.521T>C des SLCO1B1-Gens kodiert weniger aktives OATP1B1-Protein
        • betroffene Patienten haben eine erhöhte systemische Exposition von Simvastatinsäure sowie ein erhöhtes Myopathierisiko
        • Risiko einer durch hochdosiertes Simvastatin (80 mg) bedingten Myopathie liegt ohne Gentest im Allgemeinen bei 1 +ACU
        • Ergebnisse der SEARCH-Studie
          • Träger des homozygoten C-Allels (CC)
            • haben ein 15%iges Risiko für eine Myopathie innerhalb eines Jahres
          • Träger des heterozygoten C-Allels (CT)
            • haben ein 1,5%iges Risiko für eine Myopathie innerhalb eines Jahres
          • Träger des häufigsten Genotyps TT
            • haben ein 0,3%iges Risiko für eine Myopathie innerhalb eines Jahres
        • sofern verfügbar, Genotypisierung bezüglich des Vorliegens des C-Allels als Teil der Nutzen-Risiko-Bewertung bei einzelnen Patienten vor einer Verordnung von Simvastatin 80 mg in Betracht ziehen
          • hohe Dosen bei identifizierten Trägern des CC-Genotyps vermeiden
          • Abwesenheit dieses Gens bei der Genotypisierung schließt allerdings nicht aus, dass eine Myopathie auftreten kann
    • Messungen der Kreatinkinase (CK)
      • Kreatinkinase (CK) nicht nach körperlicher Anstrengung oder bei Vorliegen anderer plausibler Ursachen für eine CK-Erhöhung messen, da dies eine Interpretation der Werte erschwert
      • wenn Ausgangswerte der CK signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), Messung nach 5 - 7 Tagen wiederholen, um die Ergebnisse zu bestätigen
    • vor Beginn der Therapie
      • alle Patienten, die auf Simvastatin eingestellt werden oder deren Simvastatin-Dosis erhöht wird, über das Risiko einer Myopathie aufklären und dazu aufforden, unklare Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche umgehend mitzuteilen
      • Vorsicht bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse
        • um Ausgangswert als Referenz festzustellen, in folgenden Situationen vor Behandlungsbeginn Bestimmungen der CK durchführen:
          • ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
          • weibliche Patienten
          • Nierenfunktionsstörung
          • unbehandelte Hypothyreose
          • hereditäre Muskelerkrankungen in der eigenen oder in der Familienanamnese
          • muskuläre Symptomatik unter Behandlung mit Statinen oder Fibraten in der Anamnese
          • Alkoholmissbrauch
        • in solchen Fällen sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung der Behandlung empfohlen
        • Patienten engmaschig überwachen
      • bei Patienten, bei denen bereits eine Myopathie unter Behandlung mit Fibraten oder Statinen aufgetreten ist
        • Behandlung mit einer anderen Substanz dieser Klasse nur mit Vorsicht beginnen
      • Therapie sollte nicht begonnen werden, wenn die CK-Werte signifikant höher als der Ausgangswert sind (> 5-fach des oberen Normwertes)
    • im Behandlungsverlauf
      • bei Auftreten von Muskelschmerzen, -schwäche oder -krämpfen während der Behandlung
        • CK-Werte bestimmen
        • Therapieabbruch
          • wenn CK-Werte ohne körperliche Anstrengung signifikant erhöht sind (> 5-fach des oberen Normwertes)
          • bei Verdachtsdiagnose einer Myopathie anderer Ursache
        • Absetzen der Behandlung in Erwägung ziehen
          • falls muskuläre Symptomatik schwerwiegend und Beeinträchtigungen verursachen (auch wenn die CK-Werte weniger als auf das Fünffache des oberen Normwertes erhöht sind)
      • wenn Symptome verschwinden und CK-Werte auf den Ausgangswert zurückgegangen sind, kann erneute Behandlung mit diesem Statin oder mit einem alternativen Statin in der jeweils niedrigsten Dosis und bei engmaschiger Überwachung in Erwägung gezogen werden
      • in sehr seltenen Fällen während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy, IMNM) berichtet
        • klinische Charakteristika
          • persistierende proximale Muskelschwäche
          • erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen
      • erhöhte Myopathierate bei Patienten beobachtet, die auf die 80-mg-Dosis eingestellt wurden
        • CK-Werte regelmäßig überwachen
          • kann bei der Identifizierung von Myopathien ohne klinische Symptome von Nutzen sein
          • Überwachung kann jedoch eine Myopathie nicht mit Gewissheit verhindern
      • vorübergehende Unterbrechung der Therapie
        • einige Tage vor geplanten chirurgischen Eingriffen sowie bei Eintritt eines akuten ernsten Krankheitsbildes bzw. Notwendigkeit von chirurgischen Maßnahmen
    • Maßnahmen zur Verringerung des Myopathierisikos aufgrund von Arzneimittelwechselwirkungen
      • Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse signifikant erhöht bei gleichzeitiger Anwendung mit
        • potenten Inhibitoren von CYP3A4, wie z.B.
          • Itraconazol
          • Ketoconazol
          • Posaconazol
          • Voriconazol
          • Erythromycin
          • Clarithromycin
          • Telithromycin
          • HIV-Protease-Inhibitoren (z.B. Nelfinavir)
          • Boceprevir
          • Telaprevir
          • Nefazodon
          • Cobicistat
        • Gemfibrozil
        • Ciclosporin
        • Danazol
      • Risiko einer Myopathie, einschließlich einer Rhabdomyolyse, ebenfalls erhöht bei gleichzeitiger Anwendung mit
        • anderen Fibraten als Gemfibrozil
        • Amiodaron oder Verapamil mit höheren Dosen von Simvastatin
        • Amlodipin bei bestimmten Simvastatin-Dosen
        • Diltiazem und 80 mg Simvastatin
        • Fusidinsäure
        • Ranolazin
        • Lomitapid bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH)
      • gleichzeitige Anwendung kontraindiziert mit
        • potenten Inhibitoren von CYP3A4 (Substanzen, die AUC mind. um das 5-fache erhöhen) wie z. B.
          • Itraconazol
          • Ketoconazol
          • Posaconazol
          • Voriconazol
          • Erythromycin
          • Clarithromycin
          • Telithromycin
          • HIV-Protease-Inhibitoren (z.B. Nelfinavir)
          • Boceprevir
          • Telaprevir
          • Nefazodon
          • Cobicistat
          • falls Behandlung mit potenten CYP3A4-Inhibitoren unabdingbar
            • Therapie mit Simvastatin während der Behandlungsdauer unterbrechen
            • ggf. Anwendung eines alternativen Statins erwägen
      • Vorsicht bei Kombination von Simvastatin mit
        • bestimmten anderen weniger potenten CYP3A4-Inhibitoren (wegen erhöhtem Myopathierisiko)
          • Fluconazol
          • Verapamil
          • Diltiazem
        • Fenofibrat (jeder der beiden Wirkstoffe kann bei Monotherapie eine Myopathie verursachen)
      • je nach Hersteller abweichende Angaben zur gleichzeitigen Anwendung von Simvastatin mit
        • Gemfibrozil
          • entweder: gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
          • oder:
            • gleichzeitige Anwendung vermeiden, sofern der Nutzen das erhöhte Risiko dieser Arzneimittelkombination nicht überwiegt
            • Dosis von 10 mg Simvastatin / Tag nicht überschreiten
        • Ciclosporin, Danazol
          • entweder: gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
          • oder:
            • Gabe von Ciclosporin oder Danazol mit 10 mg Simvastatin nur unter vorheriger sorgfältiger Nutzen-Risiko-Analyse
            • Dosis von 10 mg Simvastatin / Tag nicht überschreiten
      • Genuss von Grapefruitsaft während der Behandlung mit Simvastatin vermeiden
      • Fusidinsäure
        • Simvastatin darf nicht zusammen mit systemischen Darreichungsformen von Fusidinsäure gegeben werden, auch nicht innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Therapie mit Fusidinsäure
        • über Auftreten von Rhabdomyolyse (einschließlich einiger mit Todesfolge) bei Kombination berichtet
        • sofern die systemische Gabe von Fusidinsäure bei Patienten als essenziell erachtet wird
          • Statintherapie während gesamter Behandlungsdauer mit Fusidinsäure absetzen
          • Patienten darüber informieren, dass sie sich umgehend an einen Arzt wenden sollten, bei Anzeichen von Muskelschwäche, -schmerzen oder empfindlichkeit
          • Statintherapie kann 7 Tage nach der letzten Dosis Fusidinsäure fortgesetzt werden
        • sofern in Ausnahmefällen eine längere systemische Gabe von Fusidinsäure notwendig ist, wie z.B. zur Behandlung von schweren Infektionen, gemeinsame Gabe von Simvastatin mit Fusidinsäure nur im Einzelfall unter engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht ziehen
      • Niacin (Nicotinsäure) in lipidsenkenden Dosen
        • Kombination von HMG-CoA-Reduktase- Hemmern und Niacin (Nicotinsäure) in lipidsenkenden Dosen (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 g/Tag) mit selten auftretenden Fällen von Myopathie/ Rhabdomyolyse in Verbindung gebracht
          • alleinige Gabe jeder dieser Einzelsubstanzen kann bereits eine Myopathie auslösen
        • kein zusätzlicher Nutzen durch Zugabe von Niacin im Hinblick auf das kardiovaskuläre Outcome beobachtet
          • in klinischer Studie (mediane Nachbeobachtung 3,9 Jahre) bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko und gut eingestellten LDL-Cholesterinspiegeln, die Simvastatin 40 mg/Tag mit oder ohne Ezetimib 10 mg erhielten, wurde durch Zugabe von Niacin (Nicotinsäure) in lipidsenkenden Dosen (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 g/Tag) kein zusätzlicher Nutzen im Hinblick auf das kardiovaskuläre Outcome beobachtet
        • sorgfältige Nutzen-Risiko-Analyse durchführen bei Erwägung einer Kombinationstherapie mit Simvastatin und Niacin (Nicotinsäure) in lipidsenkenden Dosen
          • Patienten sorgfältig auf jegliche Anzeichen und Symptome von Schmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur überwachen, insbesondere in den ersten Monaten der Behandlung sowie bei Dosiserhöhung einer oder beider Einzelsubstanzen
        • asiatische Patienten
          • Inzidenz für Myopathien unter Kombination von Simvastatin (mit oder ohne Ezetimib) und Nicotinsäure bei chinesischen Patienten erhöht
            • Inzidenz bei chinesischen Patienten unter Simvastatin 40 mg oder Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg bei ca. 0,24 % im Vergleich zu 1,24 % bei chinesischen Patienten unter Simvastatin 40 mg oder Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg, die zusätzlich mit Nicotinsäure/Laropiprant 2.000 mg/40 mg mit veränderter Wirkstofffreisetzung behandelt wurden
          • in einer laufenden klinischen Endpunktstudie zeigte eine Zwischenanalyse einer unabhängigen Sicherheitskommission, dass die Myopathiehäufigkeit bei chinesischen Patienten unter Simvastatin 40 mg zusammen mit Nicotinsäure/Laropiprant 2.000 mg/40 mg höher als erwartet war
          • Vorsicht geboten, wenn chinesische Patienten mit Simvastatin (insbesondere mit Dosen ab 40 mg) zusammen mit Niacin (Nicotinsäure in lipidsenkenden Dosen (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 g/Tag) oder niacinhaltigen Präparaten behandelt werden
          • Myopathierisiko unter Statinen dosisabhängig
            • Anwendung von Simvastatin 80 mg zusammen mit Niacin (Nicotinsäure) in lipidsenkenden Dosen (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 g/Tag) oder niacinhaltigen Präparaten nicht für chinesische Patienten empfohlen
          • obwohl im Rahmen dieser klinischen Studie ausschließlich chinesische Patienten als einzige asiatische Population untersucht und ausgewertet wurden und Inzidenz für Myopathien bei chinesischen im Vergleich zu nicht-chinesischen Patienten höher, wird die gemeinsame Anwendung von Simvastatin mit lipidsenkenden Dosen (+ACY-gt+ADsAPQ- 1 g/Tag) von Niacin (Nicotinsäure) generell bei asiatischen Patienten nicht empfohlen
      • Dosisanpassungen
        • Lomitapid
          • bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH)
            • Simvastatin in Dosen > 40 mg mit Lomitapid vermeiden
        • Fibrate (außer Fenofibrat und Gemfibrozil)
          • gleichzeitige Gabe mit 10 mg Simvastatin / Tag unter vorheriger sorgfältiger Nutzen-Risiko-Analyse
          • Dosis > 10 mg Simvastatin / Tag nicht überschreiten
        • BCRP-Inhibitoren (z.B. Elbasvir und Grazoprevir)
          • Max. 20 mg Simvastatin / Tag bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel mit den Wirkstoffen Elbasvir oder Grazoprevir erhalten
          • Simvastatin ist Substrat des Brustkrebs- Resistenz-Protein (BCRP - ,Breast Cancer Resistant Protein+ACY-quot,)-Efflux-Transporters
          • gemeinsame Anwendung mit Arzneimitteln aus der Klasse der BCRP-Inhibitoren (z.B. Elbasvir und Grazoprevir) kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Simvastatin und somit zu einem erhöhten Myopathierisiko führen
            • in Abhängigkeit der verordneten Dosis sollte eine Dosisanpassung von Simvastatin erwogen werden
          • gemeinsame Anwendung von Elbasvir und Grazoprevir mit Simvastatin nicht untersucht
        • Dosisanpassungen möglicherweise erforderlich bei
          • Patienten, die Simvastatin gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einnehmen, welche bei therapeutischer Dosierung moderate CYP3A4-Inhibitoren sind (Substanzen, welche die AUC um ca. das 2- bis 5-Fache erhöhen)
        • Vermeiden von höheren Dosen > 20 mg Simvastatin / Tag bei gleichzeitiger Anwendung mit
          • Amiodaron, sofern der klinische Nutzen das erhöhte Risiko einer Myopathie nicht überwiegt
          • Amlodipin
          • Verapamil, sofern der klinische Nutzen das erhöhte Risiko einer Myopathie nicht überwiegt
          • Diltiazem (moderater CYP3A4-Inhibitor)
          • Elbasvir
          • Grazoprevir
  • Wirkungen auf die Leber
    • in klinischen Studien persistierende Erhöhungen (> als den 3-fachen oberen Normwert) der Serum-Transaminasen beobachtet
      • nach Unterbrechung oder Beendigung der Therapie fielen die Transaminasenwerte gewöhnlich wieder langsam auf die Ausgangswerte ab
    • Leberfunktionstests
      • vor Beginn der Behandlung empfohlen und danach, wenn klinisch angezeigt
      • Patienten, die auf eine Dosis von 80 mg eingestellt wurden
        • zusätzliche Bestimmung vor Dosiserhöhung, 3 Monate nach Dosiserhöhung auf 80 mg und danach regelmäßig (z.B. halbjährlich) im ersten Behandlungsjahr
      • besondere Aufmerksamkeit bei Patienten, die erhöhte Transaminasen entwickeln, bei diesen sollten Bestimmungen umgehend wiederholt und dann häufiger durchgeführt werden
        • Simvastatin sollte abgesetzt werden, wenn Transaminasenerhöhungen weiter fortschreiten, insbesondere wenn sie bis zum 3-fachen der oberen Normgrenze ansteigen und persistieren
      • Beachte:
        • ALT kann aus dem Muskelgewebe freigesetzt werden
        • Anstieg von ALT mit CK kann ein Hinweis auf eine Myopathie sein
    • Leberversagen
      • nach Markteinführung bei Patienten, die Statine einschließlich Simvastatin einnahmen, selten über Leberversagen mit teils tödlichem Ausgang berichtet
      • treten während der Behandlung schwerwiegende Beeinträchtigungen der Leber mit entsprechender klinischer Symptomatik und/oder Hyperbilirubinämie oder Ikterus auf
        • Behandlung unverzüglich abbrechen
        • Behandlung nicht fortsetzen, wenn keine andere Ursache feststellbar ist
    • Alkohol
      • Simvastatin sollte mit Vorsicht bei Patienten eingesetzt werden, die in erheblichem Maße Alkohol zu sich nehmen
    • mäßige Erhöhungen der Serum-Transaminasen beobachtet (auf < als den 3-fachen oberen Normwert)
      • Abweichungen traten bald nach Beginn der Therapie mit Simvastatin auf, waren häufig vorübergehend und nicht von irgendwelchen Symptomen begleitet
      • Abbruch der Therapie war nicht erforderlich
  • Diabetes mellitus
    • Hinweise darauf, dass Statine
      • als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen
      • bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert
    • Risiko wird jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen
      • sollte daher nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen
    • in Übereinstimmung mit nationalen Richtlinien sollten Risikopatienten (Nüchternblutzucker von 5,6 - 6,9 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sowohl klinisch als auch in Bezug auf die relevanten Laborwerte überwacht werden
  • Interstitielle Lungenkrankheit
    • Berichte über Fälle einer interstitiellen Lungenkrankheit, besonders bei Langzeittherapie
    • mögliche auftretenden Beschwerden
      • Dyspnoe
      • unproduktiven Husten
      • allgemeine Gesundheitsstörungen
        • Erschöpfung
        • Müdigkeit
        • Gewichtsverlust
        • Fieber
    • wenn interstitielle Lungenkrankheit vermutet wird, Statintherapie abbrechen
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (10 - 17 Jahre)
    • Dosierungen > 40 mg / Tag an dieser Population nicht untersucht
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Simvastatin bei Patienten mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie im Alter zwischen 10 und 17 Jahren wurden in einer kontrollierten klinischen Studie bei heranwachsenden Jungen (Tanner-Stadium II und darüber), sowie bei Mädchen (mindestens 1 Jahr nach der Menarche) untersucht
      • die mit Simvastatin behandelten Patienten wiesen ein Nebenwirkungsprofil auf, das im Allgemeinen dem Profil der mit Placebo behandelten Patienten entsprach
    • in dieser limitierten kontrollierte Studie
      • keine Anzeichen für Auswirkungen auf das Größenwachstum oder die sexuelle Entwicklung bei heranwachsenden Jungen und Mädchen
      • keine Veränderungen an der Dauer des Menstruationszyklus bei Mädchen beobachtet
      • heranwachsende Mädchen sollten für die Dauer der Therapie mit Simvastatin auf geeignete Verhütungsmethoden hingewiesen werden
      • Wirksamkeit und Sicherheit bei Patienten unter 18 Jahren wurden nicht über eine Behandlungsdauer > 48 Wochen untersucht
      • Langzeitauswirkungen auf die physische, intellektuelle und sexuelle Entwicklung sind derzeit nicht bekannt
      • Simvastatin wurde weder bei Patienten unter 10 Jahren noch bei präpubertären Kindern und Mädchen vor der Menarche untersucht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • Simvastatin darf nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger zu sein
  • Behandlung mit Simvastatin muss unterbrochen werden, bis die Schwangerschaft beendet oder definitiv ausgeschlossen ist
  • Sicherheit von Simvastatin bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht
    • keine kontrollierten klinischen Studien mit schwangeren Frauen durchgeführt
  • seltene Berichte über kongenitale Anomalien nach intrauteriner Exposition mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren
  • Analyse bisheriger Erfahrungen mit ca. 200 Frauen, die versehentlich Simvastatin oder einen strukturverwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor im 1. Trimenon der Schwangerschaft eingenommen hatten, zeigte kein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien gegenüber der Gesamtpopulation
    • Fallzahl war statistisch ausreichend, um eine Risikoerhöhung um das 2,5-fache oder mehr im Vergleich zu der für eine Gesamtpopulation erwarteten Häufigkeit ausschließen zu können
  • obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Inzidenz kongenitaler Anomalien bei Kindern, deren Mütter Simvastatin oder einen anderen eng verwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor eingenommen hatten, von der in der Gesamtpopulation beobachteten Inzidenz abweicht, kann eine Behandlung der Mutter mit Simvastatin beim Fetus die Spiegel der Mevalonsäure senken, welche als Vorstufe der Cholesterinsynthese eine Rolle spielt
  • da Atherosklerose eine chronische Erkrankung ist, sollte eine Unterbrechung lipidsenkender Therapien während einer Schwangerschaft im Allgemeinen kaum Auswirkungen auf das mit der primären Hypercholesterinämie verbundene Langzeitrisiko haben
  • Fertilität
    • keine Daten aus klinischen Studien zu den Auswirkungen von Simvastatin auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • Simvastatin zeigte in Studien keine Auswirkungen auf die Fertilität von Ratten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Simvastatin - peroral

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • Simvastatin darf von stillenden Frauen nicht angewendet werden
    • aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei Säuglingen
    • da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen
  • nicht bekannt, ob Simvastatin oder seine Metaboliten in die menschliche Muttermilch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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