Sevelamercarbonat Stada800 (30 St)

Hersteller STADAPHARM GmbH
Wirkstoff Sevelamer
Wirkstoff Menge 565,55 mg
ATC Code V03AE02
Preis Keine Angabe
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Sevelamer565.55mg
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff286.25mg
(H)Monoglyceride, diacetyliertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Zink stearatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Sevelamer
  • Hypophosphatämie
  • Darmobstruktion

Art der Anwendung



  • Einnahme 3mal / Tag mit den Mahlzeiten
  • Tabletten im Ganzen schlucken
    • vor der Einnahme nicht zerdrücken, zerkauen oder in Teile zerbrechen
  • Patienten sollten sich an ihren Ernährungsplan halten

Dosierung



  • Hyperphosphatämie bei erwachsenen Hämodialyse- oder Peritonealdialysepatienten, Hyperphosphatämie bei nicht hämodialytisch behandelten erwachsenen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und Serumphosphorspiegeln von >/= 1,78 mmol / l
    • Initialdosis abhängig vom klin. Bedarf und dem Serumphosphatspiegel
      • Serumphosphatspiegel 1,78 - 2,42 mmol / l (5,5 - 7,5 mg / dl)
        • 2,4 g / Tag verteilt über 3 Mahlzeiten
        • anschließend Titration
      • Serumphosphorspiegel > 2,42 mmol / l (> 7,5 mg / dl):
        • 4,8 g / Tag verteilt über 3 Mahlzeiten
        • anschließend Titration
    • Patienten, die bereits mit Phosphatbindern (Sevelamerhydrochlorid oder calciumbasiert) behandelt wurden auf Sevelamercarbonat auf entsprechender Grammbasis einstellen und Serumphosphatspiegel überwachen, um optimale tägliche Dosis zu gewährleisten
    • Titration und Erhaltungsdosis
      • Überwachung des Serumphosphatspiegels und Dosistitration mit 0,8 g Sevelamercarbonat 3mal / Tag (2,4 g / Tag) alle 2 - 4 Wochen, bis zu einem akzeptablen Serumphosphatspiegel
      • anschließend regelmäßige Überwachung des Serumphosphatspiegels
      • durchschnittliche Dosis: 6 g / Tag
    • Hinweis
      • die mit Sevelamercarbonat behandelten Patienten sollten ihren vorgeschriebenen Ernährungsplan einhalten

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Studien durchgeführt
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder < 6 Jahre oder Kinder < 0,75 m2 KOF
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, keine Daten
    • Kinder > 6 Jahre oder Kinder > 0,75 m2 KOF
      • Sicherheit und Wirksamkeit erwiesen
    • Hinweis
      • Anwendung einer Suspension zum Einnehmen, da für diese Population Tabletten als Darreichungsform nicht geeignet sind

Indikation



  • Behandlung von Hyperphosphatämie bei erwachsenen Hämodialyse- oder Peritonealdialysepatienten
  • Behandlung von Hyperphosphatämie bei nicht hämodialytisch behandelten erwachsenen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und Serumphosphorspiegeln von >/= 1,78 mmol / l
  • Hinweis
    • Verwendung im Rahmen einer mehrteiligen Therapie, die Calciumzusätze, 1,25-Dihydroxvitamin D3 oder einen Analogstoff desselben zur Kontrolle von renal bedingten Knochenerkrankungen enthalten könnte

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • bei Anwendung von Sevalamerhydrochlorid: Azidose, erhöhte Serumchloridspiegel
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Schmerzen im Oberbauch
      • Obstipation
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Abdominalschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Abdominalschmerz
      • Darmobstruktion
      • Ileus / Subileus
      • Darmperformation
      • Gastrointestinalblutung
      • intestinale Ulzeration
      • gastrointestinale Nekrose
      • Kolitis
      • Raumforderung im Intestinum
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pruritus
      • Hautausschlag
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • intestinale Kristallablagerung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

  • nicht-hämodialytisch behandelte Erwachsene mit chronischer Niereninsuffizienz, die einen Serumphosphatwert < 1,78 mmol / l aufweisen
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Sevelamercarbonat nicht erwiesen
    • Anwendung bei diesen Patienten zurzeit nicht empfohlen
  • Sicherheit und Wirksamkeit von Sevelamercarbonat wurde bei Patienten mit den folgenden Erkrankungen nicht erwiesen:
    • Dysphagie
    • Schluckstörungen
    • schwerwiegende gastrointestinale Motilitätsstörungen, einschließlich unbehandelter oder schwerer Gastroparese, Retention des Mageninhalts und abnormem oder unregelmäßigem Stuhlgang
    • aktive entzündliche Darmerkrankung
    • große Magen-Darm-Trakt-Operationen
    • Hinweise
      • bei diesen Patienten sollte Sevelamer erst nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Analyse angewendet werden
      • wenn die Behandlung eingeleitet wird, sollte bei Patienten mit den genannten Erkrankungen eine Überwachung erfolgen
      • kommt es bei Patienten zu schwerer Obstipation oder anderen schweren gastrointestinalen Symptomen, sollte eine erneute Abwägung der Behandlung mit Sevelamer erfolgen
  • Darmobstruktion und Ileus / Subileus
    • in sehr seltenen Fällen bei Patienten unter Behandlung mit Sevelamer Darmobstruktion und Ileus / Subileus beobachtet
    • Obstipation kann ein vorausgehendes Symptom sein
    • Patienten mit Obstipation sollten während der Behandlung mit Sevelamer sorgfältig überwacht werden
    • kommt es bei Patienten zu schwerer Obstipation oder anderen schweren gastrointestinalen Symptomen, sollte eine erneute Abwägung der Behandlung erfolgen
  • Fettlösliche Vitamine
    • bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz können abhängig von Diätplan und Schweregrad der Erkrankung niedrige Spiegel der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K auftreten
    • es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Sevelamer fettlösliche Vitamine, die in der aufgenommenen Nahrung enthalten sind, bindet
    • bei Patienten, die keine Vitaminergänzungsmittel einnehmen, jedoch Sevelamer bekommen, sollte eine regelmäßige Bestimmung der Serum-Vitamin-A-, -D-, -E- und -K-Spiegel erfolgen
    • empfohlen, nicht dialysepflichtige Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz Vitamin-D-Ergänzungsmittel zu verabreichen (täglich ca. 400 IE natives Vitamin D)
      • kann als Teil eines Multivitamin-Präparats gegeben werden, das allerdings in zeitlichem Abstand zu Sevelamer eingenommen werden soll
    • Patienten unter Peritonealdialyse
      • zusätzliche Überwachung der fettlöslichen Vitamin- und Folsäurewerte bei Patienten unter Peritonealdialyse empfehlenswert, weil in der klinischen Studie bei diesen Patienten keine Vitamin-A-, -D-, -E- und -K-Werte gemessen wurden
  • Folatmangel
    • derzeit vorliegende Daten reichen nicht aus, um bei langfristiger Behandlung mit Sevelamer einen möglichen Folatmangel auszuschließen
    • bei Patienten, die kein Folat-Ergänzungsmittel einnehmen, jedoch Sevelamer erhalten, sollte eine regelmäßige Überprüfung der Folatspiegel erfolgen
  • Hypokalzämie / Hyperkalzämie
    • Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz können eine Hypokalzämie oder Hyperkalzämie entwickeln
    • Serumkalziumspiegel sollte regelmäßig überwacht und bei Bedarf sollte ergänzend ein Kalziumpräparat gegeben werden
  • Metabolische Azidose
    • Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz sind prädisponiert, eine metabolische Azidose zu entwickeln
    • im Rahmen der guten klinischen Praxis daher Überwachung des Serumbicarbonatspiegels empfohlen
  • Peritonitis
    • bei Dialysepatienten bestehen je nach Dialyseverfahren ein bestimmtes Infektionsrisiko
    • bei Patienten unter Peritonealdialyse ist Peritonitis eine bekannte potenzielle Komplikation
      • in einer klinischen Studie mit Sevelamer wurden mehrere Fälle von Peritonitis berichtet
      • Patienten, die eine Peritonealdialyse durchführen, sollten deshalb engmaschig überwacht werden, um zu gewährleisten, dass angemessene aseptische Techniken zuverlässig angewandt und Anzeichen und Symptome einer Peritonitis früh erkannt und behandelt werden
  • Schlucken und Schluckbeschwerden
    • gelegentlich wurde über Beschwerden beim Schlucken der festen Darreichungsform zum Einnehmen berichtet
    • dabei handelte es sich in vielen dieser Fällen um Patienten mit zusätzlichen Erkrankungen, zu denen auch Schluckbeschwerden oder Erkrankungen der Speiseröhre gehören
    • Patienten mit Schluckbeschwerden sollten bei der Einnahme von festen Darreichungsformen zum Einnehmen, z.B. Tabletten besonders vorsichtig sein
    • bei solchen Patienten wird die Einnahme von anderen Darreichungsformen wie z.B. Pulver zum Herstellen einer Suspension zum Einnehmen, empfohlen
  • Hypothyreose
    • bei Patienten mit Hypothyreose, die gleichzeitig Sevelamer und Levothyroxin erhalten, wird eine engmaschigere Überwachung empfohlen
  • Langfristige chronische Behandlung
    • in einer einjährigen klinischen Studie keine Hinweise auf eine Sevelamer-Kumulation festgestellt
    • dennoch kann eine potenzielle Resorption und Kumulation von Sevelamer im Verlauf einer langfristigen chronischen Behandlung (>1 Jahr) nicht völlig ausgeschlossen werden
  • Hyperparathyreoidismus
    • die alleinige Verabreichung von Sevelamer für die Behandlung von Hyperparathyreoidismus ist nicht indiziert
    • Sevelamer sollte bei Patienten mit sekundärem Hyperparathyreoidismus innerhalb einer Mehrfachtherapie verwendet werden, die zur Senkung des intakten Parathormon-(iPTH-)Niveaus Calciumzusätze, 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 oder ein Analogon desselben enthalten könnte
  • Entzündliche gastrointestinale Erkrankungen
    • Fälle von schwerwiegenden entzündlichen Erkrankungen verschiedener Abschnitte des Gastrointestinaltrakts in Verbindung mit Sevelamerkristallen berichtet (einschließlich schwerwiegen der Komplikationen wie Blutung, Perforation, Ulzeration, Nekrose, Kolitis und Raumforderung im Kolon / Zäkum)
    • entzündliche Erkrankungen können nach dem Absetzen von Sevelamer abklingen
    • kommt es bei Patienten zu schweren gastrointestinalen Symptomen, sollte eine erneute Abwägung der Behandlung mit Sevelamercarbonat erfolgen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur, wenn dies unbedingt erforderlich ist und zuvor eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Analyse sowohl für die Mutter als auch für den Fötus durchgeführt wurde
  • keine oder nur eine begrenzte Anzahl von Daten zur Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentielle Studien
    • zeigten einen gewissen Grad an Reproduktionstoxizität, wenn Ratten Sevelamer in hohen Dosen gegeben wurde
  • Nachweis vorhanden, dass die Resorption mehrerer Vitamine, einschließlich Folsäure, durch Sevelamer gesenkt wurde
  • das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkungen von Sevelamer auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • basierend auf einem Vergleich der relativen Körperoberfläche haben tierexperimentelle Studien gezeigt, dass Sevelamer die Fertilität bei männlichen und weiblichen Ratten nach Expositionen, die als Äquivalentdosis beim Menschen der doppelten maximalen Dosis bei klinischen Studien von 13 g / Tag entsprechen, nicht beeinträchtigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sevelamer - peroral

  • für die Entscheidung, ob weiter gestillt werden kann oder das Stillen abgebrochen werden muss, bzw. die Therapie fortgesetzt oder abgesetzt werden sollte, müssen der Nutzen des Stillens für das Kind sowie der Nutzen der Behandlung für die Frau gegeneinander abgewogen werden
  • nicht bekannt, ob Sevelamer / Metaboliten in die Muttermilch ausgeschieden werden
    • die Tatsache, dass Sevelamer nicht resorbierbar ist, deutet darauf hin, dass eine Ausscheidung von Sevelamer in die Muttermilch unwahrscheinlich ist

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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