Salagen (84 St)

Hersteller Merus Labs Luxco Ii S.A R.L.
Wirkstoff Pilocarpin
Wirkstoff Menge 4,26 mg
ATC Code N07AX01
Preis 96,83 €
Menge 84 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Salagen (84 St)

Medikamente Prospekt

Pilocarpin4.26mg
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Opadry OY-7300Hilfsstoff
Hypromellose
Macrogol 400
Titan dioxid
(H)StearinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten sind kontraindiziert bei Patienten mit klinisch signifikanten (merklichen) unkontrollierten Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, unkontrolliertem Asthma und anderen chronischen Erkrankungen, für die ein erhöhtes Risiko der Verabreichung cholinerger Agonisten bekannt ist.
  • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten sind kontraindiziert bei Patienten, bei denen eine Miosis unerwünscht ist, wie z. B. bei akuter Iritis.

Art der Anwendung



  • Für Patienten mit Krebserkrankungen im Bereich des Kopfes und des Halses
    • Die Filmtabletten sind mit einem Glas Wasser während oder direkt nach den Mahlzeiten einzunehmen.
    • Die letzte Filmtablette sollte immer in Verbindung mit dem Abendessen eingenommen werden.
  • Für Patienten mit Sjögren-Syndrom
    • Die Filmtabletten sind mit einem Glas Wasser mit den Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen einzunehmen.

Dosierung



  • Für Patienten mit Krebserkrankungen im Bereich des Kopfes und des Halses
    • Die empfohlene Initialdosis für Erwachsene ist dreimal täglich eine 5-mg-Filmtablette.
    • Die maximale therapeutische Wirkung wird gewöhnlich nach einer Therapie von 4 bis 8 Wochen erzielt. Bei Patienten, die nicht zufriedenstellend auf die Therapie ansprechen und die die Dosis von dreimal 5 mg pro Tag vertragen, kann nach 4 Wochen eine Dosiserhöhung bis zu maximal 30 mg pro Tag in Erwägung gezogen werden. Bei höheren Dosen kann es allerdings zu einer Zunahme der mit dem Präparat in Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen kommen. Die Therapie sollte eingestellt werden, wenn nach zwei- bis dreimonatiger Behandlung keine Besserung der Xerostomie festzustellen ist.
  • Für Patienten mit Sjögren-Syndrom
    • Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 5 mg (eine Tablette) viermal täglich.
    • Bei Patienten, die nicht zufriedenstellend auf die Therapie ansprechen und die die Dosis von viermal 5 mg pro Tag vertragen, kann eine Dosiserhöhung bis zu maximal 30 mg pro Tag über den Tag verteilt in Erwägung gezogen werden. Die Therapie sollte eingestellt werden, wenn nach zwei- bis dreimonatiger Behandlung keine Besserung von Symptomen von Mundtrockenheit und Augentrockenheit festzustellen ist.
  • Spezielle Patientengruppen
    • Dosierung bei älteren Patienten
      • Es gibt keinen Hinweis dafür, dass für ältere Patienten eine andere Dosierung vorzuschlagen ist.
    • Pädiatrische Patienten
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei pädiatrischen Patienten wurde nicht untersucht.
    • Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Bei Patienten mit mäßiggradiger und schwerer Leberzirrhose sollte die Behandlung mit einer geringeren Dosis SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten pro Tag begonnen werden. In Abhängigkeit von der Arzneimittelwirksamkeit und -verträglichkeit kann die Dosis dann schrittweise auf die normale Tagesdosis von dreimal 5 mg SalagenArgA8-/sup> pro Tag gesteigert werden.
    • Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Es liegen keine ausreichenden Informationen vor, um das Ausmaß der Ausscheidung von Pilocarpin und seiner Metaboliten über die Niere zu beurteilen und Dosisanpassungen für Patienten mit Niereninsuffizienz empfehlen zu können.

Indikation



  • Linderung von Symptomen einer Speicheldrüsen-Unterfunktion bei Patienten mit erheblicher Xerostomie infolge einer Bestrahlung bei Krebserkrankungen im Bereich des Kopfes und des Halses.
  • Behandlung von Symptomen von Mundtrockenheit und Augentrockenheit bei Patienten mit Sjögren-Syndrom.

Nebenwirkungen



  • Die meisten Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten beobachtet wurden, waren Folge einer übermäßigen Stimulation des parasympathischen Nervensystems. Diese Nebenwirkungen waren dosisabhängig und im Allgemeinen leichterer Natur und selbst limitierend.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass schwere Nebenwirkungen auftreten, es empfiehlt sich daher eine sorgfältige Beobachtung der Patienten.
  • In kontrollierten klinischen Studien wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet:
    • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
    • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig: Kopfschmerzen
      • Häufig: Schwindel+ACo
    • Augenerkrankungen
      • Häufig: gesteigerter Tränenfluss, verschwommene Sicht, anormale Sicht, Konjunktivitis, Augenschmerzen
    • Herzerkrankungen
      • Häufig: Vasodilatation (Rötung), Hypertension, Palpitation (Herzklopfen)
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Häufig: Rhinitis (Schnupfen)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Dyspepsie, Diarrhö, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, vermehrter Speichelfluss.
      • Gelegentlich: Flatulenz
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Sehr häufig: Schwitzen
      • Häufig: allergische Reaktionen, Urtikaria, Juckreiz und Hautausschlag eingeschlossen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Sehr häufig: häufigere Blasenentleerung
      • Gelegentlich: verstärkter Harndrang
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig: grippeähnliche Symptome
      • Häufig: Asthenie, Frösteln
  • AKg- Unter SalagenArgA8-/sup>-5-mg-Filmtabletten-Therapie konnten keine Unterschiede bei den Nebenwirkungen zwischen jüngeren oder älteren Patienten beobachtet werden mit Ausnahme von Schwindel, welcher bei Patienten über 65 Jahren signifikant häufiger gemeldet wurde.
  • Nachfolgend aufgeführte Nebenwirkungen, die auf die eigentlichen pharmakologischen Eigenschaften von Pilocarpin zurückzuführen sind, wurden in der medizinischen Fachliteratur beschrieben:
    • Atembeschwerden, Magen-Darm-Krämpfe, Atrioventrikuläre Blockaden, Tachykardie, Bradykardie, Arrhythmie, Hypotonie, Schockzustände, Tremor und Veränderung des mentalen Status. Letzteres kann Gedächtnisverlust, Halluzinationen, Gemütsschwankungen, Verwirrtheit, negative Erregungszustände zur Folge haben.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Vorsicht ist bei Patienten geboten, die zu übermäßiger Schweißbildung neigen und nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen können, da es zu einer Dehydratation kommen könnte.
    • Durch Pilocarpin wurde eine Erhöhung des Atemwegwiderstands bei asthmatischen Patienten festgestellt. Auch Patienten mit erheblicher Einschränkung der Herz-Kreislauf-Funktion sind möglicherweise nicht in der Lage, vorübergehende Veränderungen der Hämodynamik oder des Herzrhythmus, die durch Pilocarpin hervorgerufen werden, zu kompensieren. Deshalb sollte eine Therapie mit SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten bei Patienten mit chronischem Asthma oder erheblicher Einschränkung der Herz-Kreislauf-Funktion nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter strenger medizinischer Kontrolle erfolgen.
    • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten sollten bei Patienten mit nachfolgenden Erkrankungen mit Vorsicht eingesetzt werden:
      • Chronische Bronchitis und/oder chronisch- obstruktive Lungenerkrankungen. Diese Patienten haben hyperaktive Atemwege. Bei ihnen kann es durch die Erhöhung des Muskeltonus der glatten Bronchialmuskulatur und durch die Steigerung der Bronchialsekretion zu Nebenwirkungen kommen.
      • Bekannte oder vermutete Cholelithiasis oder Gallenwegserkrankungen: Durch die Kontraktion der Gallenblase oder der glatten Muskulatur der Gallenwege könnten Komplikationen dieser Erkrankungen ausgelöst werden, wie z. B. Cholezystitis, Cholangitis und Gallengangverschluss.
      • Peptische Ulzeration, durch die Gefahr von erhöhter Säuresekretion.
      • Patienten mit kognitiven oder psychiatrischen Störungen. Cholinerge Agonisten wie Pilocarpinhydrochlorid können dosisabhängig Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem haben.
      • Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
      • Pilocarpin kann den Tonus der glatten Muskulatur des Harnleiters erhöhen und könnte theoretisch Nierenkoliken (oder Rückfluss von Urin in die Harnleiter) insbesondere bei Patienten mit Nephrolithiasis auslösen.
      • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten sollten bei Patienten mit Engwinkelglaukom mit Vorsicht eingesetzt werden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten sollten Patienten, die beta-adrenerge Antagonisten einnehmen, wegen der Möglichkeit von Reizleitungsstörungen am Herzen mit Vorsicht verabreicht werden.
    • Bei der gleichzeitigen Einnahme von SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten und Arzneimitteln mit parasympathomimetischer Wirkung ist mit additiven pharmakologischen Effekten zu rechnen.
    • Unter Pilocarpin kann es zu einer Antagonisierung der anticholinergen Wirkung anderer gleichzeitig eingenommener Arzneimittel kommen (z. B. Atropin, inhaliertes Ipratropiumbromid).
    • Es wurden zwar keine formellen Studien zur Untersuchung der Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt, aber die folgenden Begleitmedikamente wurden bei mindestens 10% der Patienten in einer oder beiden Studien über die Wirksamkeit bei Sjögren-Syndrom verabreicht: Acetylsalicylsäure, künstliche Tränenflüssigkeit, Calcium, konjugierte +ANY-strogene, Hydroxychloroquinsulfat, Ibuprofen, Levothyroxin-Natrium, Medroxyprogesteronacetat, Methotrexat, Multivitamine, Naproxen, Omeprazol, Paracetamol und Prednison. Es gab keine Berichte über toxische Wirkungen in beiden Wirksamkeitsstudien.
    • In In-vitro-Studien wurde herausgefunden, dass Pilocarpin als Inhibitor auf CYP2A6 wirkt. Eine In-Vivo-Hemmung und somit eine Wechselwirkung mit CYP2A6-Substraten (z. B. Irbesartan, Cumarin) kann nicht ausgeschlossen werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Patienten, die unter Therapie mit SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten unter Schwindel leiden, sollten kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
    • Nach Anwendung von Pilocarpin wurden Störungen der Tiefenwahrnehmung und unscharfes Sehen festgestellt. Letzteres kann zu einer verminderten Sehschärfe führen, insbesondere nachts und bei Patienten mit zentralen Linsenveränderungen. Sollte dies der Fall sein, müssen die betroffenen Patienten darüber unterrichtet werden, dass sie bei Nacht kein Fahrzeug steuern oder gefährliche Aktivitäten bei eingeschränkten Lichtverhältnissen unternehmen sollten.
  • Überdosierung
    • Eine Überdosierung kann eine cholinerge Krise auslösen, die sowohl durch muskarinische als auch durch nikotinische Effekte charakterisiert ist.
    • Anzeichen einer Überdosierung aufgrund der muskarinischen Effekte können Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, unwillkürlicher Stuhl- und Harnabgang, Schwitzen, Speichelfluss, erhöhte Bronchialsekretion, Miosis, Bradykardie und Hypotonie umfassen.
    • Nikotinische Effekte können unfreiwilliges Muskelzucken, Faszikulation und allgemeine Schwäche beinhalten.
    • Als Antidot zur Behandlung der muskarinischen Effekte kann Atropin parenteral verabreicht werden. Bei Bedarf sollten unterstützende Maßnahmen ergriffen werden, bei schwerer Atemdepression sollte eine künstliche Beatmung eingeleitet werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die Sicherheit dieses Arzneimittels bei Einnahme während der Schwangerschaft wurde nicht nachgewiesen. Es liegen keine Angaben über die Auswirkungen von Pilocarpin auf das Überleben und die Entwicklung menschlicher Feten vor. In Tierstudien wurde Reproduktionstoxizität festgestellt.
  • SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten werden während der Schwangerschaft und für gebärfähige Frauen, die keine Empfängnisverhütung verwenden, nicht empfohlen.
  • Fertilität
    • Die Auswirkungen von Pilocarpin auf die Fertilität bei Männern und Frauen sind nicht bekannt. Studien an Mäusen, Ratten und Hunden zeigten negative Folgen auf die Spermatogenese. Eine Studie an Ratten weist ebenfalls auf eine mögliche Beeinträchtigung der weiblichen Fruchtbarkeit hin. Die Sicherheitsspanne für diese Effekte auf die Fertilität ist unbekannt.
    • Basierend auf den Ergebnissen der verfügbaren Tierstudien sollten SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten als Vorsichtsmaßnahme an Männer, die versuchen ein Kind zu zeugen, nur verabreicht werden, wenn der erwartete Nutzen die mögliche Verminderung der Fertilität rechtfertigt.

Stillzeithinweise



  • Tierexperimentelle Studien zeigten, dass in der Milch gleiche Konzentrationen Pilocarpin erreicht werden wie im Plasma. Es ist nicht bekannt, ob Pilocarpin in die Muttermilch übertritt. Deshalb muss abgewogen werden, ob die Therapie mit SalagenArgA8-/sup> 5 mg Filmtabletten oder das Stillen unterbrochen werden soll.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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