Rytmonorm 70mg (5X20 ml)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Propafenon
Wirkstoff Menge 63,25 mg
ATC Code C01BC03
Preis 22,32 €
Menge 5X20 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Rytmonorm 70mg (5X20 ml)

Medikamente Prospekt

Propafenon63.25mg
(H)Glucose 1-Wasser (zur parenteralen Anwendung)Hilfsstoff1.076g
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 20 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Propafenon
  • bekanntes Brugada-Syndrom
  • manifeste Herzinsuffizienz
  • kardiogener Schock, außer wenn dieser durch eine Störung der Herzschlagfolge bedingt ist
  • schwere symptomatische Bradykardie
  • ausgeprägte Reizleitungsstörungen ((z.B. SA- bzw. AV-Block II. und III. Grades, Schenkelblock (ohne Schrittmacherimplantation))
  • Sinusknotensyndrom (ohne Schrittmacherimplantation)
  • ausgeprägte Hypotonie
  • manifeste Störungen des Elektrolythaushaltes (z.B. Kaliumstoffwechselstörungen)
  • schwere, obstruktive Atemwegserkrankungen
  • Myasthenia gravis
  • innerhalb der ersten 3 Monate nach Myokardinfarkt oder bei eingeschränkter Herzleistung (linksventrikuläres Auswurfvolumen geringer als 35 %), außer bei Patienten mit lebensbedrohlichen ventrikulären Herzrhytmusstörungen
  • gleichzeitige Einnahme von Ritonavir

Art der Anwendung



  • Lösung zur Injektion oder Infusion
  • Therapiebeginn unter aufmerksamer Beobachtung des Patienten und unter EKG- und Blutdruckkontrolle
  • intravenöse Injektion
    • langsam innerhalb von 3 - 5 Min.
    • Injektionsabstand mind. 90 - 120 Min.
    • bei Verlängerung der QRS-Dauer oder der frequenzabhängigen QT-Zeit > 20%: Injektion sofort unterbrechen
  • Dauerinfusion
    • besonders sorgfältige EKG-(QRS-Dauer, PR-Dauer und QTC-Zeit) und Kreislaufkontrolle
    • Mischung mit 5%iger Glucose- oder Fructoselösung
    • Vermeidung von physiologischer Natriumchloridlösung wegen Ausfällungen

Dosierung



Basiseinheit: 20 ml Lösung enthalten 70 mg Proprafenon-HCl

  • tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen und schwerwiegend symptomatische ventrikuläre tachykarde Herzrhythmusstörungen
    • Dosisfindung individuell unter EKG- und Blutdruckkontrolle
    • Therapiebeginn mit möglichst niedriger Dosierung
    • Einzeldosis: 1 mg / kg KG
    • häufig auch 0,5 mg / kg KG ausreichend
    • Dosiserhöhung, optional: 2 mg / kg KG
    • Kurzzeitinfusion (1 - 3 Stunden): 0,5 - 1 mg / Minute
    • Tageshöchstdosis bei Langzeitinfusion: 160 ml (560 mg Propafenon-HCl)
    • Behandlungsdauer:
      • vom Arzt bestimmt
      • Männliche Patienten bei intravenöser Anwendung max. 1 Woche

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • sorgfältige Überwachung
    • therapeutisch notwendige Dosiserhöhung erst nach etwa 5 - 8 Tagen
  • Niereninsuffizienz oder Leberinsuffizienz
    • mögliche Kumulation
    • unter EKG-Kontrolle und Bestimmung der Plasmakonzentration gute Einstellungen möglich

Indikation



  • Symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen, z.B.
    • AV-junktionale Tachykardien
    • supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom
    • paroxysmales Vorhofflimmern
  • Schwerwiegend symptomatische ventrikuläre tachykarde Herzrhythmusstörungen, wenn diese nach Beurteilung des Arztes lebensbedrohend sind
  • Hinweis
    • bisher für kein Antiarrhythmikum der Klasse I nachgewiesen, dass eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Agranulozytose
      • Leukopenie
      • Granulozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypersensibilität
        • kann sich durch Cholestase, Dyskrasien des Blutes und Hautausschlag manifestieren
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verminderter Appetit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angst
      • Schlafstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Alpträume
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verwirrung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel- und Benommenheitsgefühl
        • ohne Vertigo
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Geschmacksstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Synkope
      • Ataxie
      • Parästhesien
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Konvulsionen
      • Extrapyramidale Symptome
      • Unruhe
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Überleitungsstörungen
        • einschließlich sinuatrialem Block, AV-Block und intraventrikulärem Block
      • Palpitationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sinusbradykardie
      • Bradykardie
      • Tachykardie
      • Vorhofflattern
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • ventrikuläre Tachykardie
      • Arrhythmien
        • Propafenon kann mit proarrhythmogenen Effekten, die sich als Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie) oder Kammerflimmern manifestieren, in Verbindung gebracht werden
        • einige dieser Arrhythmien können lebensbedrohlich sein, und es kann eine Wiederbelebung erforderlich sein, um einen tödlichen Ausgang zu verhindern
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kammerflimmern
      • Herzversagen
        • vorbestehende Herzinsuffizienz kann sich verschlimmern
      • Herzschlag verlangsamt
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Durchfall
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blähungen
      • Flatulenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brechreiz
      • Magen-Darm-Störungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anomalien der Leberfunktion
        • deckt anomale Ergebnisse von Leberfunktionstests ab, etwa einen Anstieg der Aspartat-Aminotransferase, der Alanin-Aminotransferase, der Gamma Glutamyltransferase oder der alkalischen Phosphatase im Blut
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberzellschäden
      • Cholestase
      • Hepatitis
      • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • Hautausschlag
      • Erythem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lupus-artiges Syndrom
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Dysfunktion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verminderte Spermienzahl
        • nach Absetzen von Propafenon reversibel
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerzen
      • Asthenie
      • Müdigkeit
      • Pyrexie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

  • Einstellung auf das Antiarrhythmikum bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen
    • bedarf einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung
    • darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen
  • während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden (z.B. in Abständen von einem Monat mit Standard-EKG bzw. 3 Monaten mit Langzeit-EKG und ggf. Belastungs-EKG)
    • bei Verschlechterung einzelner Parameter, z.B. Verlängerung der QRS-Zeit bzw. QT-Zeit um mehr als 25 % oder der PQ-Zeit um mehr als 50 % bzw. einer QT-Verlängerung auf mehr als 500 ms oder einer Zunahme der Anzahl oder des Schweregrades der Herzrhythmusstörungen, sollte eine Therapieüberprüfung erfolgen
  • EKG- und klinische Untersuchungen
    • notwendig, dass jeder Patient, bei dem Propafenon angewendet wird, vor und während der Behandlung elektrokardiographisch und klinisch untersucht wird, um zu bestimmen, ob die Wirkung von Propafenon die Fortsetzung der Behandlung rechtfertigt
  • in der Einstellungsphase besonders vorsichtig und einschleichend dosieren bei
    • älteren Patienten
    • Patienten mit stark geschädigtem Herzmuskel
  • Brugada-Syndrom
    • Anwendung von Propafenon kann bei zuvor asymptomatischen Trägern des Brugada-Syndromes zu einer Manifestation des Syndromes führen oder Brugada-artige Veränderungen des Elektrokardiogrammes (EKGs) provozieren
    • nach Beginn der Behandlung mit Propafenon sollte ein EKG gemacht werden, um Veränderungen, welche ein Brugada-Syndrom nahelegen, auszuschließen
  • paroxysmales Vorhofflimmern
    • bei der Behandlung des paroxysmalen Vorhofflimmerns ist beim Übergang von Vorhofflimmern auf Vorhofflattern die Entstehung einer 2 : 1- bzw. 1 : 1-Überleitung auf den Ventrikel mit daraus resultierender sehr schneller Herzkammerfrequenz (z.B. > 180 Schläge / Min.) möglich
  • Patienten mit Herzschrittmacher
    • Veränderung der Pacing- und Sensingschwelle unter Propafenonhydrochlorid kann nicht ausgeschlossen werden
    • Funktion des Herzschrittmachers sollte überprüft und, falls erforderlich, neu programmiert werden
  • Patienten mit ausgeprägter struktureller Herzerkrankung
    • solche Patienten dürfen daher nicht mit Propafenon behandelt werden
    • wie bei anderen Klasse-IC-Antiarrhythmika bei diesen Patienten schwere Nebenwirkungen unter der Therapie mit Propafenon auftreten
  • Atemwegsobstruktion, z.B. Asthma
    • bei Patienten mit einer Atemwegsobstruktion sollte Propafenon aufgrund seiner Betablocker-Eigenschaften nur mit Vorsicht angewendet werden
  • Lebensverlängerung
    • bei der Anwendung berücksichtigen, dass bisher für kein Antiarrhythmikum der Klasse I nachgewiesen werden konnte, dass eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

  • Nutzen einer Therapie während der Schwangerschaft gegen mögliche Risiken für das Kind abwägen
  • Propafenon geht auf das ungeborene Kind über
    • Fall beschrieben, bei dem die Konzentration von Propafenon im Nabelschnurblut ca. 30 % derjenigen im mütterlichen Blut betrug
  • keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren Frauen vorliegend
    • in den wenigen bekannt gewordenen Fällen verlief die Schwangerschaft unkompliziert und die Neugeborenen waren klinisch unauffällig
  • Tierexperimente haben keine prä- oder perinatalen Schädigungen der Nachkommen in einem klinisch relevanten Dosisbereich gezeigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propafenon - invasiv

  • Nutzen einer Therapie während der Stillzeit gegen mögliche Risiken für das Kind abwägen
  • Propafenon wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei stillenden Frauen vorliegend
    • in den wenigen bekannt gewordenen Fällen verlief die Stillzeit unkompliziert

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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