Rydapt 25mg Weichkapseln (4X28 St)

Hersteller Abacus Medicine A/S
Wirkstoff Midostaurin
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L01XE39
Preis 15541,13 €
Menge 4X28 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm Keine Angabe
Rydapt 25mg Weichkapseln (4X28 St)

Medikamente Prospekt

Midostaurin25mg
(H)alpha-TocopherolHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Carmin
Hypromellose
Propylenglycol
(H)Eisen (III) oxid, gelbHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)EthanolHilfsstoff83mg
(H)GelatineHilfsstoff
(H)GlycerolHilfsstoff
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)Macrogol glycerolhydroxystearatHilfsstoff415mg
(H)Maiskeimöl glycerideHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Midostaurin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Midostaurin
  • gleichzeitige Einnahme von potenten CYP3A4-Induktoren, z. B Rifampicin, Johanniskraut (Hypericum perforatum), Carbamazepin, Enzalutamid, Phenytoin

Art der Anwendung



  • Einleitung der Behandlung durch einen in der Anwendung von Krebstherapien erfahrenen Arzt
  • AML-Patienten: Vor Therapiebeginn FLT3-Mutation durch validierten Test bestätigen
  • Kapsel im Ganzen mit Wasser, 2 mal / Tag (ca. 12 Std. Abstand) zusammen mit Nahrung einnehmen
  • Kapsel nicht öffnen, zerkleinern oder kauen

Dosierung



  • AML
    • 2mal 50 mg Midostaurin / Tag als Monotherapie
      • Tag 8 - 21 der Induktions- und Konsolidierungs-Chemotherapiezyklen
      • in kompletter Remission bis zum Rezidiv oder bis zu 12 Zyklen von jeweis 28 Tagen
    • Hinweis
      • vor hämatopoetischer Stammzelltransplantation: Absetzen des Medikaments 48 Stunden vor der SCT-Konditionierungstherapie
    • Dosisanpassung
      • Induktion, Konsolidierung und Erhaltungstherapie:
        • Pulmonale Infiltrate Grad 3/4
          • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung für restlichen Zyklus und Wiederaufnahme mit selber Dosis sobald Infiltrate Grad
        • Andere nicht-hämatologische Toxizitäten Grad 3/4
          • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme sobald Toxizität Grad
        • QTc-Intervall > 470 ms und
        • Reduktion der Midostaurin-Behandlung für restlichen Zyklus und Wiederaufnahme mit Anfangsdosis zum nächsten Zyklus falls QTc-Intervall
      • QTc-Intervall > 500 ms
        • Unterbrechung oder Absetzen der Midostaurin-Behandlung für restlichen Zyklus und Wiederaufnahme mit Anfangsdosis zum nächsten Zyklus falls QTc-Intervall
    • Erhaltungstherapie
      • Neutropenie Grad 4: Absolute Neutrophilenzahl (ANC) < 0,5 x 109/l
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag, sobald ANC >/= 1,0 x 109/l
        • Absetzen der Midostaurin-Behandlung bei Neuropenie ANC < 0,5 x 109/l > 2 Wochen
      • Anhaltende Toxizitäzen Grad 1/2
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung bis zu 28 Tage, falls Toxizität inakzeptabel für Patienten
  • ASM, SM-AHN und MCL
    • 2mal 100mg Midostaurin / Tag bis klinischer Nutzen erkennbar oder Auftreten einer inakzeptablen Toxizität
    • Dosisanpassung
      • ANC < 1,0 x 109/l (Patienten ohne MCL) oder ANC < 0,5 x 109/l (Patienten mit ANC 0,5-1,5 x 109/l zu Behandlungsbeginn)
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag, sobald ANC >/= 1,0 x 109/l. Erhöhung der Dosis auf 2mal 100 mg Midostaurin / Tag bei guter Verträglichkeit
        • Absetzen der Midostaurin-Behandlung bei Bestehen der niedrigeren ANC > 21 Tage
      • Thrombozytenzahl < 50 x 109/l (Patienten ohne MCL) oder Thrombozytenzahl < 25 x 109/l (Patienten mit Thrombozytenzahl 25-75 x 109/l zu Behandlungsbeginn)
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag, sobald Thrombozytenzahl >/= 50 x 109/l. Erhöhung der Dosis auf 2mal 100 mg Midostaurin / Tag bei guter Verträglichkeit
        • Absetzen der Midostaurin-Behandlung bei Bestehen der niedrigeren Thrombozytenzahl > 21 Tage
      • Hämoglobin < 8 g/dl (Patienten ohne MCL) oder lebensbedrohliche Anämie (Patienten mit Hämoglobinwert 8-10 g/dl bei Behandlungsbeginn)
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag, sobald Hämoglobin >/= 8 g/dl. Erhöhung der Dosis auf 2mal 100 mg Midostaurin / Tag bei guter Verträglichkeit
        • Absetzen der Midostaurin-Behandlung bei Bestehen des niedrigen Hämoglobinwerts > 21 Tage
      • Grad 3/4-Übelkeit und/oder Erbrechen (trotz optimaler antiemetischer Therapie)
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung für 3 Tage (6 Dosen) und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag. Erhöhung der Dosis auf 2mal 100 mg Midostaurin / Tag bei guter Verträglichkeit
      • Andere nicht-hämatologische Toxizitäten Grad 3/4
        • Unterbrechung der Midostaurin-Behandlung und Wiederaufnahme mit 2mal 50 mg Midostaurin / Tag, sobald Toxizität
        • Absetzen der Midostaurin-Behandlung bei Bestehen der Grad 3/4-Toxizität > 21 Tage oder Wiederauftreten bei reduzierter Midostaurin-Dosis
      • Hinweis: CTCAE-Schweregrad (Common Terminologie Criteria for Adverse Events): Grad 1 = leichte Symptome, Grad 2 = mäßige symptome, Grad 3 = schwere Symptome, Grad 4 = lebensbedrohliche Symptome
  • Dosisanpassung

    • ältere Patienten
      • AJg-gt,/= 60 Jahre: Einsatz nur bei Eignung für eine intensive Induktions-Chemotherapie, bei ausreichendem Performance-Status und ohne signifikante Komorbitäten
      • 60 - 70 Jahre: begrenzte Erfahrung bei AML-Patienten
      • AJg-gt, 70 Jahre: keine Erfahrung
    • Nierenfunktionsstörung
      • leichte oder mäßige Nierenfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwere Nierenfunktionsstörung
        • begrenzte klinische Erfahrung
      • Nierenerkrankungen im Endstadium
        • keine Daten
    • Leberfunktionsstörung
      • leichte oder mäßige Leberfunktionsstörung (Child-Pugh A oder B)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C)
        • keine abgeschlossene Studie
    • akute Promyelozytenleukämie
      • Anwendung nicht empfohlen, nicht untersucht
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
      • Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden

    Indikation



    • Behandlung erwachsener Patienten mit
      • neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) mit FLT3-Mutation
        • als Kombinationstherapie mit einer Standard-Chemotherapie (Daunorubicin und Cytarabin) zur Induktion einer Hochdosis-Chemotherapie (Cytarabin) zur Konsolidierung
        • als Monotherapie zur anschließenden Erhaltungstherapie bei Patienten in kompletter Remission
      • aggressiver systemischer Mastozytose (ASM), systemischer Mastozytose mit assoziierter hämatologischer Neoplasie (SM-AHN) oder Mastzellleukämie (MCL) als Monotherapie

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Midostaurin - peroral

    Nebenwirkungen, die in der klinischen Studie zu AML beobachtet wurden

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • durch medizinische Geräte verursachte Infektion
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Infektion der oberen Atemwege
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • neutropenische Sepsis
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • febrile Neutropenie
        • Petechien
        • Lymphopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Überempfindlichkeit
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperurikämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Synkope
        • Tremor
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lidödem
    • Herzerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypotonie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sinustachykardie
        • Hypertonie
        • Perikarderguss
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Epistaxis
        • Kehlkopfschmerzen
        • Dyspnoe
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pleuraerguss
        • Nasopharyngitis
        • akutes Atemnotsyndrom
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Stomatitis
        • Schmerzen im oberen Bauchbereich
        • Hämorrhoiden
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • anorektale Beschwerden
        • Bauchbeschwerden
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dermatitis exfoliativa
        • Hyperhidrose
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • trockene Haut
        • Keratitis
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Rückenschmerzen
        • Arthralgie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Knochenschmerzen
        • Schmerzen in einer Extremität
        • Nackenschmerzen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pyrexie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Katheter-bedingte Thrombose
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verringertes Hämoglobin
        • verringerte ANC
        • erhöhte ALT
        • erhöhte AST
        • Hypokaliämie
        • Hyperglykämie
        • Hypernatriämie
        • verlängerte aktivierte partielle Thromboplastinzeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperkalcämie
        • Gewichtszunahme

    Nebenwirkungen, die in den klinischen Studien zu ASM, SM-AHN und MCL beobachtet wurden

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Harnwegsinfektion
        • Infektion der oberen Atemwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pneumonie
        • Sepsis
        • Bronchitis
        • oraler Herpes
        • Zystitis
        • Sinusitis
        • Erysipel
        • Herpes Zoster
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • febrile Neutropenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Überempfindlichkeit
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • anaphylaktischer Schock
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindelgefühl
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Aufmerksamkeitsstörung
        • Tremor
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Vertigo
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypotonie
        • Hämatom
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dyspnoe
        • Husten
        • Pleuraerguss
        • Epistaxis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Oropharyngealschmerz
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrh+APY
        • Verstopfung
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspepsie
        • gastrointestinale Blutung
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • peripheres +ANY-dem
        • Fatigue
        • Pyrexie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Asthenie
        • Schüttelfrost
        • A1g-dem
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hyperglykämie (nicht nüchtern)
        • verringerte absolute Lymphozytenzahl
        • verringerte ANC
        • erhöhtes Gesamtbilirubin
        • erhöhte Lipase
        • erhöhte AST
        • erhöhte ALT
        • erhöhte Amylase
        • Gewichtszunahme
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Quetschung
        • Sturz

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Midostaurin - peroral

    • Behandlung sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapien erfahrenen Arzt eingeleitet werden
    • Neutropenie und Infektionen
      • Neutropenie ist bei Patienten aufgetreten, die Midostaurin als Monotherapie und in Kombination mit einer Chemotherapie erhalten hatten
      • schwere Neutropenie (ANC < 0,5 × 109/l) war i. A. reversibel, wenn Midostaurin in den Studien zu ASM, SM-AHN und MCL bis zur Erholung ausgesetzt oder abgesetzt wurde
      • Zahl der weißen Blutkörperchen (white blood cell counts, WBCs) sollte regelmäßig überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung
      • Patienten, die eine unerklärliche schwere Neutropenie entwickeln
        • Behandlung unterbrechen, bis ANC >/= 1,0 × 109/l beträgt, wie in der Dosieranweisung empfohlen
      • Behandlung bei Patienten abbrechen
        • die eine wiederkehrende oder lange anhaltende schwere Neutropenie entwickeln, wenn ein Verdacht auf einen Zusammenhang mit Midostaurin besteht
      • jede aktive schwere Infektion sollte vor Beginn der Midostaurin-Monotherapie unter Kontrolle sein
      • Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Infektion, einschl. jeglicher durch medizinische Geräte verursachter Infektionen, überwacht werden
      • wird Infektion diagnostiziert
        • rasch geeignete Behandlung einleiten
        • wenn nötig Behandlung Midostaurin abbrechen
    • kardiale Dysfunktion
      • Patienten mit symptomatischer kongestiver Herzinsuffizienz von klinischen Studien ausgeschlossen
      • bei den Studien zu ASM, SM-AHN und MCL Fälle von kardialer Dysfunktion, wie kongestive Herzinsuffizienz (congestive heart failure, CHF) (teilweise mit Todesfolge) und vorrübergehende verringerte linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) aufgetreten
      • in der randomiserten AML-Studie kein Unterschied hinsichtlich der CHF zwischen den Behandlungsarmen Midostaurin +- Chemotherapie und Placebo +- Chemotherapie beobachtet
      • bei Risikopatienten Midostaurin mit Vorsicht anwenden und Patienten engmaschig überwachen, indem die LVEF, falls klinisch indiziert, bestimmt wird (bei Behandlungsbeginn und während der Behandlung)
      • erhöhte Häufigkeit von QTc-Verlängerung bei mit Midostaurin behandelten Patienten beobachtet
        • mechanistische Erklärung für diese Bobachtung nicht gefunden
      • Vorsicht bei Patienten mit dem Risiko für eine QTc-Verlängerung (z. B. aufgrund von Begleitmedikationen und / oder Elektrolytstörungen)
      • wenn Midostaurin zusammen mit Arzneimitteln eingenommen wird, die das QT-Intervall verlängern können
        • Messungen der QT-Intervalle mittels EKG erwägen
    • Lungentoxizität
      • interstitielle Lungenerkrankung (interstitial lung disease, ILD) und Pneumonitis, in einigen Fällen mit Todesfolge unter Midostaurin-Monotherapie oder in Kombination mit einer Chemotherapie aufgetreten
      • Patienten sollten auf pulmonale Symptome überwacht werden, die auf ILD oder Pneumonitis hindeuten
        • Midostaurin bei Patienten absetzen, die pulmonale Symptome haben, welche auf ILD oder Pneumonitis hindeuten und einem NCI CTCAE (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events) Grad >/= 3 entsprechen
    • embryofetale Toxizität und Stillzeit
      • schwangere Frauen sind auf das potenzielle Risiko für den Fötus hinzuweisen
      • Frauen im gebärfähigen Alter sind darauf hinzuweisen
        • dass sie innerhalb von 7 Tagen vor der Behandlung mit Midostaurin einen Schwangerschaftstest durchführen müssen
        • während der Behandlung mit Midostaurin und noch mind. 4 Monate lang nach dem Ende der Behandlung eine wirkungsvolle Empfängnisverhütung anwenden müssen
          • Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel anwenden, müssen zusätzlich eine Barrieremethode zur Verhütung anwenden
      • Stilllzeit
        • wegen möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen von Midostaurin bei Säuglingen, die gestillt werden, dürfen Frauen während der Behandlung und noch mind. 4 Monate lang nach dem Ende der Behandlung nicht stillen
    • schwere Leberfunktionsstörung
      • Vorsicht ist angebracht, wenn eine Behandlung von Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung mit Midostaurin erwogen wird
      • Patienten sollten aufmerksam in Hinblick auf Toxizitäten überwacht werden
    • schwere Nierenfunktionsstörung
      • Vorsicht ist angebracht, wenn eine Behandlung von Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder mit Nierenerkrankung im Endstadium mit Midostaurin erwogen wird
      • Patienten sollten aufmerksam in Hinblick auf Toxizitäten überwacht werden
    • Wechselwirkungen
      • Vorsicht ist geboten, wenn gleichzeitig mit Midostaurin Arzneimittel verschrieben werden, die starke Inhibitoren von CYP3A4 sind, wie, aber nicht beschränkt auf, Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol), bestimmte antivirale Arzneimittel (z. B. Ritonavir), Makrolidantibiotika (z. B. Clarithomycin) und Nefazodon, denn diese können die Plasmakonzentration von Midostaurin erhöhen, v.a. dann, wenn die Behandlung mit Midostaurin (erneut) begonnen wird
        • alternative Arzneimittel, die kein starkes Potenzial zur Hemmung von CYP3A4 haben, sollten in Betracht gezogen werden
      • falls keine zufriedenstellenden therapeutischen Alternativen existieren, sollten die Patienten engmaschig auf Toxizität im Zusammenhang mit Midostaurin überwacht werden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Midostaurin - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Midostaurin - peroral

    • die Anwendung während der Schwangerschaft oder bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen
    • schwangere Frauen müssen über das potenzielle Risiko für den Fötus informiert werden
    • wird Midostaurin bei schwangeren Frauen angewendet, so kann es zur Schädigung des Fötus kommen
    • keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien mit schwangeren Frauen vorliegend
    • Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen haben gezeigt, dass Midostaurin eine Fetotoxizität bewirkt
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • müssen darüber informiert werden, dass Midostaurin im Tierversuch eine schädliche Wirkung auf den sich entwickelnden Fötus gezeigt hat
      • sexuell aktiven Frauen im gebärfähigen Alter muss geraten werden, innerhalt von 7 Tagen vor Beginn der Behandlung mit Midostaurin einen Schwangerschaftstest durchzuführen
      • eine wirkungsvolle Verhütungsmethode muss angewendet werden (Methoden, die zu Schwangerschaftsraten von weniger als 1 % führen)
        • während der Behandlung
        • und noch mind. 4 Monate lang nach Beendigung der Behandlung
      • derzeit nicht bekannt, ob Midostaurin die Wirksamkeit von hormonellen Kontrazeptiva verringern kann
        • Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, müssen zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung anwenden
    • Fertilität
      • keine Daten zu den Auswirkungen auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
      • Tierstudien mit Midostaurin zeigten eine Beeinträchtigung der Fertilität

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Midostaurin - peroral

    • es darf während der Dauer der Behandlung und noch mind. 4 Monate lang nach dem Behandlungsende nicht gestillt werden
    • nicht bekannt, ob Midostaurin oder seine aktiven Metaboliten in die Muttermilch übergehen
    • Tierstudien
      • Midostaurin und seine aktiven Metaboliten gehen in die Milch von laktierenden Ratten über

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Enthält 0,05-0,5 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Midostaurin (neues Anwendungsgebiet)

     

    Sponsor

    Rechtliche Hinweise

    Warnung

    Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.