Rubraca 250 mg (60 St)

Hersteller Clovis Oncology Germany GmbH
Wirkstoff Rucaparib
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code L01XX55
Preis 2114,99 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Rubraca 250 mg (60 St)

Medikamente Prospekt

Rucaparib250mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Rucaparib
  • Stillen

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • zum Einnehmen
  • Einnahme zu oder unabhängig von den Mahlzeiten
  • Dosen sollten mit einem Abstand von ungefähr 12 Stunden eingenommen werden

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Ovarial-, Eileiter- oder Peritonealkarzinom
    • empfohlene Dosis: 600 mg Rucaparib 2mal / Tag (Gesamttagesdosis von 1.200 mg)
    • Behandlungsdauer
      • bis zur Krankheitsprogression oder zu nicht akzeptabler Toxizität
    • Erhaltungstherapie nicht später als 8 Wochen nach Anwendung der letzten Dosis des platinhaltigen Therapieregimes beginnen
    • bei Erbrechen nach der Einnahme
      • Patientin sollte die Dosis nicht erneut einnehmen, sondern die nächste planmäßige Dosis
    • versäumte Dosen
      • wenn eine Dosis ausgelassen wird, sollte die Patientin die nächste planmäßige Dosis einnehmen

Dosisanpassung

  • Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen
    • mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen (d.h. 3. oder 4. Grades CTCAE), wie Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie
      • können mit Dosisunterbrechungen und/oder Dosisreduzierungen behandelt werden
    • erhöhte Lebertransaminasewerte (Aspartat-Aminotransferase [AST] und/oder Alanin-Aminotransferase [ALT]) treten frühzeitig während der Behandlung auf und klingen meist wieder ab
      • erhöhte AST/ALT-Werte 1. bis 3. Grades können ohne Änderung der Rucaparib-Dosis oder mit einer Behandlungsmodifikation (Dosisunterbrechung und/oder -reduktion) behandelt werden
      • Nebenwirkungen 4. Grades erfordern eine Behandlungsmodifikation
      • Behandlung therapiebedingter AST/ALT-Erhöhungen
        • Grad 3 ohne sonstige Zeichen einer Leberfunktionsstörung
          • wöchentliche Überwachung der Leberfunktionswerte bis zu einem Rückgang auf Grad
          • Behandlung mit Rucaparib fortsetzen, wenn Bilirubin < ULN und alkalische Phosphatase < 3-fache ULN ist
          • Behandlung unterbrechen, wenn die AST/ALT-Werte nicht innerhalb von 2 Wochen auf Grad
        • Grad 4
          • Behandlung mit Rucaparib unterbrechen, bis die Werte auf Grad
          • anschließend die Behandlung mit reduzierter Rucaparib-Dosis wieder aufnehmen und wöchentliche Leberfunktionstests über 3 Wochen durchführen
    • andere mittelschwere bis schwere nicht-hämatologische Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen
      • können mit Dosisunterbrechungen und/oder -reduktionen behandelt werden, sofern sie mit einer entsprechenden symptomatischen Behandlung nicht ausreichend kontrolliert sind
    • empfohlene Dosisanpassungen
      • Anfangsdosis
        • 600 mg Rucaparib 2mal / Tag
      • 1. Dosisreduktion
        • 500 mg Rucaparib 2mal / Tag
      • 2. Dosisreduktion
        • 400 mg Rucaparib 2mal / Tag
      • 3. Dosisreduktion
        • 300 mg Rucaparib 2mal / Tag
  • ältere Patientinnen
    • bei älteren Patientinnen (>/= 65 Jahre) keine Anpassung der Anfangsdosis empfohlen
    • höhere Empfindlichkeit einiger älterer Patientinnen (>/= 65 Jahre) gegenüber unerwünschten Ereignissen kann nicht ausgeschlossen werden
    • klinische Daten zu Patientinnen >/= 75 Jahren liegen nur in begrenztem Maße vor
  • Leberfunktionsstörung
    • leichte Leberfunktionsstörung
      • keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich
    • mittelschwere oder schwerere Leberfunktionsstörung (d.h. Gesamtbilirubin > 1,5-facher oberer Normalwert (ULN))
      • klinische Daten nur in begrenztem Maße
      • daher Rucaparib nicht für die Anwendung empfohlen
  • Nierenfunktionsstörung
    • leichte oder mittelschwere Nierenfunktionsstörung
      • keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich
    • schwere Nierenfunktionsstörung (CLcr < 30 ml/min)
      • keine klinischen Daten
      • daher Rucaparib nicht für die Anwendung empfohlen
      • Anwendung nur, wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt
    • Patientinnen mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung müssen gewissenhaft hinsichtlich Nierenfunktion und Nebenwirkungen überwacht werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern oder Jugendlichen < 18 Jahren nicht erwiesen
    • keine Daten

Indikation



  • Monotherapie
    • Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem, high-grade epithelialem Ovarial-, Eileiter- oder primärem Peritonealkarzinom, die nach platinbasierter Chemotherapie in Remission sind (vollständig oder partiell)
    • Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem oder progressivem, high-grade epithelialem Ovarial-, Eileiter- oder Peritonealkarzinom mit BRCA-Mutationen (Keimbahn und/oder somatisch), die mit zwei oder mehr vorherigen platinbasierten Chemotherapielinien behandelt wurden und keine weitere platinhaltige Chemotherapie tolerieren

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Myelodysplastisches Syndrom/ akute myeloische Leukämie
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Myelodysplastisches Syndrom/ akute myeloische Leukämie
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
        • Thrombozytopenie
        • Neutropenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Leukopenie
        • Lymphopenie
        • febrile Neutropenie
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Thrombozytopenie
        • Neutropenie
        • febrile Neutropenie
        • Leukopenie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Lymphopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Verminderter Appetit
        • erhöhtes Kreatinin im Blut
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypercholesterinämie
        • Dehydratation
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Verminderter Appetit
        • Dehydratation
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Erhöhtes Kreatinin im Blut
        • Hypercholesterinämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dysgeusie
        • Schwindel
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dysgeusie
        • Schwindel
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspnoe
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrhoe
        • Dyspepsie
        • Schmerzen des Abdomens
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrhoe
        • Schmerzen des Abdomens
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dyspepsie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • erhöhte Alanin-Aminotransferase
        • erhöhte Aspartat-Aminotransferase
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erhöhte Transaminasen
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte Alanin-Aminotransferase
        • erhöhte Aspartat-Aminotransferase
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • erhöhte Transaminasen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Lichtempfindlichkeitsreaktion
        • Hautausschlag
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Makulopapulöser Ausschlag
        • palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom
        • Erythem
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Lichtempfindlichkeitsreaktion
        • Hautausschlag
        • makulopapulöser Ausschlag
        • palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufigkeit aller CTCAE-Grade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Müdigkeit
          • umfasst Müdigkeit, Asthenie und Lethargie
        • Fieber
    • Häufigkeit bei CTCAE >/= 3. Grades
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Müdigkeit
          • umfasst Müdigkeit, Asthenie und Lethargie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Fieber

Ältere Patienten

  • bei Patientinnen >/= 75 Jahre nahmen die Häufigkeiten einiger Nebenwirkungen zu
    • erhöhte Kreatininwerte im Blut (32%), Schwindel (20%), Pruritus (15%) und Gedächtnisstörungen (4%) waren häufiger als bei Patientinnen < 75 Jahren (18%, 15%, 9% bzw. 1%)

Nierenfunktionsstörung

  • bei Patientinnen mit mittelschwerer Nierenfunktionsstörung (CLcr 30 - 59 ml/min) erhöhte sich die Häufigkeit einiger Nebenwirkungen
    • Anämie Grad 3 oder 4 (31%), Thrombozytopenie Grad 3 oder 4 (12%) und Müdigkeit/Asthenie Grad 3 (15%) waren häufiger als bei Patientinnen mit leichter Nierenfunktionsstörung (CLcr > 59 - 80 ml/min) oder normaler Nierenfunktion (CLcr > 80 ml/min) (21%, 5% bzw. 8%)

Kinder und Jugendliche

  • keine Untersuchungen der Pharmakokinetik von Rucaparib bei pädiatrischen Patientinnen durchgeführt

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Behandlung mit Rucaparib sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der in der Anwendung von Arzneimitteln zur Krebsbehandlung erfahren ist
  • Nachweis von BRCA-Mutationen
    • kein Test auf Nachweis von BRCA-Mutationen erforderlich
      • vor der Einnahme als Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patientinnen mit rezidiviertem high-grade epithelialem Ovarial- (EOC), Eileiter- (FTC) oder primärem Peritonealkarzinom (PPC), die nach platinbasierter Chemotherapie in vollständiger oder partieller Remission sind
    • Test auf Nachweis von BRCA-Mutationen erforderlich
      • vor der Einnahme als Behandlung eines rezidivierten oder progredienten EOC, FTC oder PPC
      • bei diesen Patientinnen müssen vor Einnahme anhand eines validierten Tests schädigende Keimbahn- bzw. somatische Mutationen des Brustkrebs-1(BRCA1)- oder Brustkrebs-2(BRCA2)-Gens nachgewiesen worden sein
  • Behandlung eines rezidivierten oder progredienten EOC, FTC oder PPC bei Patientinnen, die eine vorherige Behandlung mit einem PARP-Inhibitor erhielten
    • Wirksamkeit bei diesen Patientinnen nicht untersucht
    • daher ist die Anwendung in dieser Patientinnenpopulation nicht empfohlen
  • Hämatologische Toxizität
    • während der Behandlung mit Rucaparib werden möglicherweise Myelosuppressionsereignisse (Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie) beobachtet
      • werden meist erstmals nach 8 - 10 Wochen der Behandlung mit Rucaparib beobachtet
      • diese Nebenwirkungen können mit einer routinemäßigen medizinischen Behandlung und/oder in schwereren Fällen mit Dosisanpassung behandelt werden
      • Erstellung eines großen Blutbildes vor Therapiebeginn und danach monatlich ist ratsam
      • Behandlung darf erst begonnen werden, wenn die Patientinnen sich von den hämatologischen Toxizitäten infolge einer vorherigen Chemotherapie (
    • es sollten unterstützende Therapiemaßnahmen sowie institutionelle Richtlinien zur Behandlung niedriger Blutzellzahlen bei Anämie und Neutropenie zur Anwendung kommen
      • Rucaparib sollte abgesetzt bzw. die Dosis sollte reduziert und das Blutbild wöchentlich bis zum Abklingen überwacht werden (siehe auch Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
      • wenn sich die Werte nach 4 Wochen nicht bis auf Grad 1 CTCAE oder besser gebessert haben, sollte die Patientin für weitere Untersuchungen an einen Hämatologen überwiesen werden
  • Myelodysplastisches Syndrom/akute myeloische Leukämie
    • Myelodysplastisches Syndrom/akute myeloische Leukämie (MDS/AML), einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang, wurden bei Patientinnen berichtet, die mit Rucaparib behandelt wurden
    • Dauer der Therapie mit Rucaparib bei Patientinnen, die ein MDS bzw. eine AML entwickelt haben, reichte von weniger als 1 Monat bis zu etwa 28 Monaten
    • bei Verdacht auf MDS/AML sollte die Patientin für weitere Untersuchungen wie Knochenmarkuntersuchung und Blutuntersuchung zur Zytogenetik an einen Hämatologen überwiesen werden
      • wenn sich die MDS/AML-Diagnose nach der Untersuchung auf anhaltende hämatologische Toxizität bestätigt, muss Rucaparib abgesetzt werden
  • Lichtempfindlichkeit
    • bei Patientinnen, die mit Rucaparib behandelt wurden, wurde Lichtempfindlichkeit beobachtet
      • Patientinnen sollten den Aufenthalt in direktem Sonnenlicht vermeiden, da sie während der Behandlung mit Rucaparib leichter einen Sonnenbrand bekommen
      • beim Aufenthalt im Freien sollten Patientinnen eine Kopfbedeckung und schützende Kleidung tragen sowie Sonnenschutzmittel und Lippenbalsam mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mind. 50 anwenden
  • Gastrointestinale Toxizitäten
    • Gastrointestinale Toxizitäten (Übelkeit und Erbrechen) werden mit Rucaparib häufig berichtet
    • weisen meist einen geringen Grad (1. oder 2. Grad CTCAE) auf und können mit Dosisreduktionen oder Dosisunterbrechungen behandelt werden (siehe hierzu auch Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
    • Antiemetika wie 5-HT3-Antagonisten, Dexamethason, Aprepitant und Fosaprepitant können zur Behandlung von Übelkeit/Erbrechen angewendet werden und auch vor Behandlungsbeginn zur prophylaktischen (d.h. vorbeugenden) Behandlung in Betracht gezogen werden
    • proaktive Behandlung dieser Ereignisse ist wichtig, um längere oder schwerwiegendere Episoden von Übelkeit/Erbrechen zu vermeiden, da diese potenziell zu Komplikationen wie Dehydrierung oder Krankenhauseinweisungen führen können
  • Embryofetale Toxizität
    • Rucaparib kann bei Gabe an eine schwangere Frau, basierend auf seinem Wirkmechanismus und Ergebnissen aus Tierstudien, fetale Schäden verursachen
    • in einer embryofetalen Entwicklungsstudie an Ratten führte die Gabe von Rucaparib während des Zeitraums der Organogenese bei Expositionen unterhalb der empfohlenen humantherapeutischen Dosis von 600 mg zwei Mal täglich zu einer embryofetalen Toxizität
  • Schwangerschaft/Kontrazeption
    • Schwangere Frauen sollten über das potenzielle Risiko für den Fötus aufgeklärt werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • sollten angewiesen werden, während der Dauer der Behandlung und bis 6 Monate nach der letzten Einnahme wirksame Kontrazeptiva anzuwenden
      • sollten vor Behandlungsbeginn einen Schwangerschaftstest durchführen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Rucaparib sollte während der Schwangerschaft grundsätzlich nicht angewendet werden, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert die Behandlung
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption
    • sollten vor Beginn der Behandlung einen Schwangerschaftstest durchführen
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen darüber aufgeklärt werden, dass während der Anwendung von Rucaparib eine Schwangerschaft zu vermeiden ist
    • Patientinnen sollten angewiesen werden, während der Behandlung und bis 6 Monate nach der letzten Einnahme eine effektive Empfängnisverhütung anzuwenden
  • keine bzw. nur begrenzte Daten zur Anwendung von Rucaparib bei Schwangeren
  • basierend auf dem Wirkmechanismus und auf präklinischen Daten kann Rucaparib bei der Anwendung bei schwangeren Frauen den Fötus schädigen
  • tierexperimentelle Studien
    • haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • keine Daten zur Wirkung von Rucaparib auf die menschliche Fertilität
    • basierend auf Tierstudien kann eine Beeinflussung der Fertilität in durch die Anwendung von Rucaparib nicht ausgeschlossen werden
      • Schädigung könnte durch den Wirkmechanismus von Rucaparib bedingt sein

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Rucaparib - peroral

  • Rucaparib darf während der Stillzeit nicht angewendet werden
    • aufgrund des Potenzials schwerwiegender Nebenwirkungen von Rucaparib bei gestillten Säuglingen ist das Stillen während der Behandlung und 2 Wochen lang nach der letzten Einnahme kontraindiziert
  • nicht bekannt, ob Rucaparib bzw. dessen Metaboliten in die Muttermilch ausgeschieden werden
  • Risiko für das Neugeborene/den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden
  • keine tierexperimentellen Studien zum Übergang von Rucaparib in die Muttermilch

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Rucaparib (Erhaltungstherapie)

 

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Rechtliche Hinweise

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