Roactemra 20mg/ml (4 St)

Hersteller 1 0 1 Carefarm GmbH
Wirkstoff Tocilizumab
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code L04AC07
Preis 2274,68 €
Menge 4 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N2
Roactemra 20mg/ml (4 St)

Medikamente Prospekt

Tocilizumab200mg
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 12-WasserHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe4.43mg
Natrium Ion0.2mmol
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Tocilizumab
  • aktive, schwere Infektionen

Art der Anwendung



  • nach Verdünnung als i.v. Infusion über 1 Stunde verabreichen
  • Patienten mit RA, sJIA, pJIA oder CRS >/= 30 kg KG
    • Verdünnung unter aseptischen Bedingungen mit steriler, pyrogenfreier 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung (9 mg / ml Natriumchlorid) auf ein finales Volumen von 100 ml
  • Patienten mit sJIA, pJIA oder CRS < 30 kg KG
    • Verdünnung unter aseptischen Bedingungen mit steriler, pyrogenfreier 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung (9 mg / ml Natriumchlorid) auf ein finales Volumen von 50 ml
  • Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat enthält 20 mg Tocilizumab (humanisierter monoklonaler IgG1 - Antikörper gegen den humanen Interleukin-6- (IL-6)-Rezeptor, produziert mit rekombinanter DNA-Technologie in Ovarialzellen des chinesischen Hamsters)

  • Allgemein
    • Beginn der Behandlung durch einen in der Diagnose und Behandlung der RA, sJIA, pJIA oder CRS erfahrenen Arzt
    • alle Patienten sollten den Patientenpass erhalten
  • Behandlung von Patienten mit RA
    • 8 mg Tocilizumab / kg KG 1mal / 4 Wochen
    • Patienten > 100 kg KG: Dosierung > 800 mg / Infusion nicht empfohlen
    • Dosierungen > 1,2 g Tocilizumab in klin. Studien nicht untersucht
    • Dosisanpassungen aufgrund von Laborwertveränderungen
      • Leberenzymabweichungen
        • AJg-gt, 1 bis 3 x oberer Normalwert (ULN)
          • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
          • anhaltende Erhöhungen innerhalb dieser Bandbreite
            • Dosisreduktion auf 4 mg Tocilizumab / kg KG
            • oder Unterbrechung der Therapie mit Tocilizumab bis zur Normalisierung der ALAT- oder ASAT-Werte
          • Neubeginn mit 4 oder 8 mg Tocilizumab / kg KG, wie klinisch angemessen
        • AJg-gt, 3 bis 5 x ULN (bestätigt durch wiederholte Untersuchung)
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab bis < 3 x ULN und Befolgen der Empfehlungen für Werte > 1 - 3 x ULN
          • bei anhaltender Erhöhung von > 3 x ULN: Absetzten von Tocilizumab
        • AJg-gt, 5 x ULN: Absetzen von Tocilizumab
      • niedrige absolute Anzahl neutrophiler Granulozyten (ANC = Absolute Neutrophil Count)
        • noch nicht mit Tocilizumab behandelte Patienten mit ANC < 2 x 109 / l: Beginn der Behandlung nicht empfohlen
        • ANC > 1 (Zellen x 109 / l)
          • Dosis beibehalten
        • ANC 0,5 bis 1 (Zellen x 109 / l)
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
          • Anstieg des ANC auf > 1 x 109 / l
            • Wiederaufnahme der Anwendung mit 4 mg Tocilizumab / kg KG und Steigerung bis zu 8 mg Tocilizumab / kg KG, wie klinisch angemessen
        • ANC < 0,5 (Zellen x 109 / l)
          • Absetzen von Tocilizumab
      • niedrige Thrombozytenanzahl
        • 50 bis 100 (Zellen x 103 / +ALU-l)
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
          • Anstieg auf > 100 x 103 / +ALU-l
            • Wiederaufnahme der Anwendung mit 4 mg Tocilizumab / kg KG und Steigerung bis zu 8 mg Tocilizumab / kg KG, wie klinisch angemessen
        • AJg-lt, 50 (Zellen x 103 / +ALU-l)
          • Absetzen von Tocilizumab
  • Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS)
    • Erwachsene, Kinder und Jugendliche
      • AJg-gt,/= 30 kg KG
        • 8 mg / kg KG, als 60-minütige i.v. Infusion
      • AJg-lt, 30 kg KG
        • 12 mg / kg KG, als 60-minütige i.v. Infusion
      • Anwendung als Monotherapie oder in Kombintion mit Corticosteroiden möglich
      • keine klinische Verbesserung der Anzeichen und Symptome des CRS nach der 1. Dosis
        • Verabreichung von bis zu 3 weiteren Dosen möglich
        • Intervall zwischen den aufeinanderfolgenden Dosen: mind. 8 Stunden
      • Dosen > 800 mg / Infusion nicht empfohlen
      • Hinweis:
        • Patienten mit schwerem oder lebensbedrohlichem CRS haben aufgrund der zugrundeliegenden malignen Erkrankung, vorangegangener chemotherapiebedingter Lymphdepletion oder des CRS häufig Zytopenien oder erhöhte ALAT oder ASAT
  • Behandlung von Patienten >/= 2 Jahre mit sJIA
    • Kinder < 2 Jahre: keine Daten, Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • Kinder >/= 2 Jahre:
      • AJg-gt,/= 30 kg KG: 8 mg Tocilizumab / kg KG 1mal / 2 Wochen
      • AJg-lt, 30 kg KG: 12 mg Tocilizumab / kg KG 1mal / 2 Wochen
      • Dosierung bei jeder Verabreichung anhand des KGs des Patienten berechnen
      • Dosisänderungen nur bei einer andauernden Veränderung des Gewichts des Patienten
    • Dosisanpassungen aufgrund von abnormalen Laborwerten
      • Unterbrechung der Behandlung mit Tocilizumab empfohlen
      • falls angemessen, Dosierung von gleichzeitig verabreichtem Methotrexat und/oder anderer Arzneimittel modifizieren oder Gabe abbrechen und Anwendung von Tocilizumab unterbrechen, bis klinische Situation untersucht
      • Vielzahl an Begleiterkrankungen, die Laborwerte bei sJIA beeinflussen können: Entscheidung, Tocilizumab aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, auf Grundlage medizinischer Untersuchung jedes einzelnen Patienten
      • Leberenzymabweichungen
        • AJg-gt, 1 bis 3 x oberer Normalwert (ULN)
          • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
          • anhaltende Erhöhungen innerhalb dieser Bandbreite
            • Unterbrechung der Therapie mit Tocilizumab bis zur Normalisierung der ALAT / ASAT-Werte
        • AJg-gt, 3 bis 5 x ULN
          • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab bis < 3 x ULN und Befolgen der Empfehlungen für Werte > 1 bis 3 x ULN
        • AJg-gt, 5 x ULN:
          • Absetzen von Tocilizumab
          • Entscheidung, Tocilizumab aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf der Grundlage einer medizinischen Untersuchung jedes einzelnen Patienten erfolgen
      • niedrige absolute Anzahl neutrophiler Granulozyten (ANC = Absolute Neutrophil Count)
        • ANC > 1 (Zellen x 109 / l)
          • Dosis beibehalten
        • ANC 0,5 bis 1 (Zellen x 109 / l)
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
          • Anstieg des ANC auf > 1 x 109 / l: Wiederaufnahme der Anwendung von Tocilizumab
        • ANC < 0,5 (Zellen x 109 / l)
          • Absetzen von Tocilizumab
          • Entscheidung, Tocilizumab aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf der Grundlage einer medizinischen Untersuchung jedes einzelnen Patienten erfolgen
      • niedrige Thrombozytenanzahl
        • 50 bis 100 (Zellen x 103 / +ALU-l)
          • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
          • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
          • Anstieg auf > 100 x 103 / +ALU-l: Wiederaufnahme der Anwendung von Tocilizumab
        • AJg-lt, 50 (Zellen x 103 / +ALU-l)
          • Absetzen von Tocilizumab
          • Entscheidung, Tocilizumab aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf der Grundlage einer medizinischen Untersuchung jedes einzelnen Patienten erfolgen
      • Reduktion der Tocilizumab-Dosis aufgrund abnormaler Laborwerte bei Patienten mit sJIA nicht untersucht
      • verfügbare Daten deuten darauf hin, dass innerhalb von 6 Wochen nach Beginn der Therapie mit Tocilizumab eine klinische Verbesserung beobachtet wird
        • Weiterbehandlung bei Patienten, bei denen es innerhalb dieses Zeitfensters nicht zu einer Verbesserung kommt, noch einmal sorgfältig abwägen
  • Patienten mit pJIA
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern < 2 Jahren nicht erwiesen (keine Daten)
    • Patienten >/= 30 kg:
      • 8 mg / kg 1mal / 4 Wochen
    • Patienten < 30 kg:
      • 10 mg / kg 1mal / 4 Wochen
    • Dosierung sollte bei jeder Verabreichung anhand des Körpergewichts des Patienten berechnet werden
    • Dosisänderung nur bei einer andauernden Veränderung des Gewichts des Patienten
    • bei abnormalen Laborwerten: Unterbrechung der Behandlung mit Tocilizumab empfohlen
    • falls angebracht, sollte die Dosierung von gleichzeitig verabreichtem Methotrexat und/oder anderen Arzneimitteln modifiziert oder die Gabe abgebrochen und die Anwendung von Tocilizumab unterbrochen werden, bis die klinische Situation untersucht wurde
    • da es eine Vielzahl an Begleiterkrankungen gibt, die die Laborwerte bei Patienten mit pJIA beeinflussen können, sollte die Entscheidung, Tocilizumab aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, auf der Grundlage einer medizinischen Untersuchung des einzelnen Patienten erfolgen.
    • Leberenzymabweichungen
      • AJg-gt, 1 bis 3 x oberer Normalwert (ULN)
        • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
        • anhaltende Erhöhungen innerhalb dieser Bandbreite
          • Unterbrechung der Therapie mit Tocilizumab bis zur Normalisierung der ALAT / ASAT-Werte
      • AJg-gt, 3 bis 5 x ULN
        • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
        • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab bis < 3 x ULN und Befolgen der Empfehlungen für Werte > 1 bis 3 x ULN
      • AJg-gt, 5 x ULN: Absetzen von Tocilizumab
      • Die Entscheidung, die Therapie bei Patienten mit pJIA aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf Grundlage einer medizinischen Untersuchung des einzelnen Patienten erfolgen
    • niedrige absolute Anzahl neutrophiler Granulozyten (ANC = Absolute Neutrophil Count)
      • ANC > 1 (Zellen x 109 / l)
        • Dosis beibehalten
      • ANC 0,5 bis 1 (Zellen x 109 / l)
        • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
        • Anstieg des ANC auf > 1 x 109 / l: Wiederaufnahme der Anwendung von Tocilizumab
      • ANC < 0,5 (Zellen x 109 / l)
        • Absetzen von Tocilizumab
        • Die Entscheidung, die Therapie bei Patienten mit pJIA aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf Grundlage einer medizinischen Untersuchung des einzelnen Patienten erfolgen
    • niedrige Thrombozytenanzahl
      • 50 bis 100 (Zellen x 103 / +ALU-l)
        • Dosisanpassung des gleichzeitig verabreichten MTX, falls angemessen
        • Unterbrechung der Anwendung von Tocilizumab
        • Anstieg auf > 100 x 103 / +ALU-l: Wiederaufnahme der Anwendung von Tocilizumab
      • AJg-lt, 50 (Zellen x 103 / +ALU-l)
        • Absetzen von Tocilizumab
        • Die Entscheidung, die Therapie bei Patienten mit pJIA aufgrund abnormaler Laborwerte abzusetzen, sollte auf Grundlage einer medizinischen Untersuchung des einzelnen Patienten erfolgen
    • Reduktion der Tocilizumab-Dosis aufgrund abnormaler Laborwerte wurde bei Patienten mit pJIA nicht untersucht
    • Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass innerhalb von 12 Wochen nach Beginn der Therapie mit eine klinische Verbesserung beobachtet wird
    • Weiterbehandlung bei Patienten, bei denen es innerhalb dieses Zeitfensters nicht zu einer Verbesserung kommt, noch einmal sorgfältig abwägen

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • leicht: keine Dosisanpassung erforderlich
    • mäßig bis schwer: Anwendung nicht untersucht, Nierenfunktion engmaschig überwachen
  • Leberinsuffizienz
    • Anwendung nicht untersucht, daher keine Dosierungsempfehlung
  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • in Kombination mit Methotrexat (MTX)
    • für die Behandlung der schweren, aktiven und progressiven rheumatoiden Arthritis (RA) bei Erwachsenen, die zuvor nicht mit Methotrexat behandelt worden sind
    • für die Behandlung erwachsener Patienten mit mäßiger bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis (RA) angezeigt, die unzureichend auf eine vorangegangene Behandlung mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) oder Tumornekrosefaktor (TNF)-Inhibitoren angesprochen oder diese nicht vertragen haben
      • Monotherapie, falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Fortsetzung der Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint
      • Arzneimittel vermindert in Kombination mit Methotrexat das Fortschreiten der radiologisch nachweisbaren strukturellen Gelenkschädigungen und verbessert die körperliche Funktionsfähigkeit
  • Behandlung von Patienten im Alter >/= 2 Jahre mit aktiver systemischer juveniler idiopathischer Arthritis (sJIA), die nur unzureichend auf eine vorangegangene Behandlung mit nicht steroidalen Antiphlogistika (NSAs) und systemischen Corticosteroiden angesprochen haben
    • Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint)
    • Kombination mit Methotrexat
  • in Kombination mit Methotrexat (MTX) zur Behandlung von Patienten im Alter >/= 2 Jahren mit polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis (pJIA) (Rheumafaktor-positiv oder negativ und erweiterte Oligoarthritis), die nur unzureichend auf eine vorangegangene Behandlung mit MTX angesprochen haben
    • Monotherapie, falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Fortsetzung der Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint
  • Behandlung des chimären Antigenrezeptor (CAR) T-Zell-induzierten schweren oder lebensbedrohlichen Zytokin-Freisetzungs-Syndroms (Cytokine Release Syndrome, CRS) bei Erwachsenen, Kindern ab 2 Jahren und Jugendlichen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

intravenöse Anwendung

  • Nebenwirkungen die bei Patienten mit RA, welche eine Behandlung mit Tocilizumab als Monotherapie oder in Kombination mit MTX oder anderen DMARDs erhielten, während der doppelblinden, kontrollierten Phase auftraten
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen des oberen Respirationstrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Cellulitis
        • Pneumonie
        • oraler Herpes simplex
        • Herpes zoster
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Divertikulitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Abdominale Schmerzen
        • Mundulzera
        • Gastritis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Stomatitis
        • Magengeschwür
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Exanthem
        • Pruritus
        • Urtikaria
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Steven-Johnson-Syndrom (Berichte nach Markteinführung)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertonie
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Leukopenie
        • Neutropenie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypercholesterinämie (beinhaltet Erhöhungen, die als Teil von routinemäßigen Laboruntersuchungen gesammelt wurden)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hypertriglyceridämie
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Konjunktivitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Husten
        • Dyspnoe
    • Erkrankungen der Nieren
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Nephrolithiasis
    • Endokrine Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hypothyroidismus
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Peripheres +ANY-dem
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erhöhung der Lebertransaminasen
        • Gewichtszunahme
        • Erhöhung des Gesamtbilirubins (beinhaltet Erhöhungen, die als Teil von routinemäßigen Laboruntersuchungen gesammelt wurden)
  • Nebenwirkungen, die bei Patienten mit sJIA oder pJIA auftraten, welche Tocilizumab als Monotherapie oder in Kombination mit MTX erhielten
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen des oberen Respirationstrakts
        • Nasopharyngitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Übelkeit
        • Diarrhoe
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Infusionsbedingte Reaktionen einschließlich
          • Exanthem
          • Urtikaria
          • Diarrhoe
          • epigastrische Beschwerden
          • Arthralgie
          • Kopfschmerzen
          • Übelkeit
          • Hypotonie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Rückgang der Anzahl der neutrophilen Granulozyten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erhöhung der Lebertransaminasen
        • Thrombozytenzahl vermindert
        • Cholesterin erhöht

subkutane Anwendung

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leukopenie
      • Neutropenie
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypothyroidismus
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abdominale Schmerzen
      • Mundulzera
      • Gastritis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Stomatitis
      • Magengeschwür
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen des oberen Respirationstrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Cellulitis
      • Pneumonie
      • oraler Herpes simplex
      • Herpes zoster
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Divertikulitis
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypercholesterinämie (beinhaltet Erhöhungen, die als Teil von routinemäßigen Laboruntersuchungen gesammelt wurden)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypertriglyceridämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nephrolithiasis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exanthem
      • Pruritus
      • Urtikaria
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktion an der Injektionsstelle
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Peripheres +ANY-dem
      • Überempfindlichkeitsreaktion
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung der Lebertransaminasen
      • Gewichtszunahme
      • Erhöhung des Gesamtbilirubins (beinhaltet Erhöhungen, die als Teil von routinemäßigen Laboruntersuchungen gesammelt wurden)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

  • Behandlung sollte durch einen in der Diagnose und Behandlung der RA, RZA, CRS, sJIA oder pJJIA erfahrenen Arzt begonnen werden
  • alle Patienten, die mit Tocilizumab behandelt werden, sollten den Patientenpass erhalten
  • Infektionen
    • bei Patienten, die immunsuppressive Wirkstoffe erhalten, schwerwiegende und manchmal tödliche Infektionen beobachtet
    • Behandlung darf bei Patienten mit aktiven Infektionen nicht begonnen werden
    • falls bei einem Patienten eine schwerwiegende Infektion auftritt
      • Anwendung mit Tocilizumab muss unterbrochen werden, bis diese Infektion unter Kontrolle gebracht wurde
    • Patienten mit wiederkehrenden oder chronischen Infektionen oder Grunderkrankungen (z.B. Divertikulitis, Diabetes) in der Anamnese, die diese Patienten für Infektionen anfällig machen
      • Arzt sollte bei der Erwägung einer Anwendung Vorsicht walten lassen
    • Patienten, die aufgrund einer mäßigen bis schweren RA oder RZA eine Therapie mit immunsuppressiven Wirkstoffen wie Tocilizumab erhalten
      • besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf ein frühzeitiges Erkennen schwerwiegender Infektionen empfohlen, da Anzeichen und Symptome einer akuten Entzündung aufgrund der Unterdrückung der Akut-Phase-Reaktion abgeschwächt sein können
    • Wirkung von Tocilizumab auf das C-reaktive Protein (CRP), auf neutrophile Granulozyten und auf Anzeichen und Symptome einer Infektion sollte berücksichtigt werden, wenn ein Patient auf eine mögliche Infektion untersucht wird
    • Patienten (darunter auch kleine Kinder mit sJIA oder pJIA, die möglicherweise ihre Symptome nicht so gut mitteilen können) und Eltern/gesetzliche Vertreter von Patienten mit sJIA und pJIA, müssen darüber informiert werden, dass Sie ihren Arzt umgehend kontaktieren müssen, sobald Symptome auftreten, die mit einer Infektion in Verbindung gebracht werden können, um eine rasche Abklärung und angemessene Behandlung sicherzustellen
  • Tuberkulose
    • wie auch für andere biologische Therapien der RA, sJIA und pJIA empfohlen wird, müssen Patienten vor Beginn der Behandlung auf eine latente Tuberkulose (TB) untersucht werden
    • Patienten mit latenter TB-Infektion sollten mit einer antimykobakteriellen Standardtherapie behandelt werden, bevor eine Behandlung eingeleitet wird
    • Tuberkulin-Hauttest und dem Tuberkulose Interferon-gamma-Bluttest
      • Ärzte sollten insbesondere bei schwerkranken und immunsupprimierten Patienten daran denken, dass beim Tuberkulin-Hauttest und dem Tuberkulose Interferon- gamma- Bluttest das Risiko falsch-negativer Ergebnisse besteht
    • Patienten sollten angewiesen werden medizinischen Rat einzuholen, falls während oder nach einer Behandlung mit Tocilizumab Anzeichen/ Symptome auftreten, die auf eine Infektion mit Tuberkulose hindeuten, z.B.
      • anhaltender Husten
      • Auszehrung/Gewichtsverlust
      • leichtes Fieber
  • Virale Reaktivierung
    • unter biologischer Therapie der RA virale Reaktivierung (z.B. Hepatitis-B Virus) beobachtet
    • Patienten, die positiv auf Hepatitis getestet wurden, wurden von den klinischen Prüfungen mit Tocilizumab ausgeschlossen
  • Komplikationen einer Divertikulitis
    • Fälle von Divertikelperforationen als Komplikation einer Divertikulitis gelegentlich unter Therapie mit Tocilizumab gemeldet
    • bei Patienten mit intestinalen Ulzerationen oder Divertikulitis in der Anamnese sollte die Anwendung mit Vorsicht erfolgen
    • Patienten, die sich mit Symptomen vorstellen, die potenziell mit der Komplikation einer Divertikulitis in Verbindung gebracht werden können, wie abdominale Schmerzen, Blutungen und/oder ungeklärte Veränderungen bei der Verdauung mit Fieber, sollten umgehend untersucht werden, um eine Divertikulitis, die mit einer gastrointestinalen Perforation verbunden sein kann, frühzeitig zu diagnostizieren
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen in Zusammenhang mit der Infusion beobachtet
      • Reaktionen können bei Patienten, die während vorangegangener Infusionen Überempfindlichkeitsreaktionen hatten, schwerer und potenziell tödlich verlaufen, auch wenn sie eine medikamentöse Vorbehandlung mit Corticosteroiden und Antihistaminika erhielten
    • geeignete Mittel zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion müssen während der Anwendung zum sofortigen Gebrauch bereit stehen
    • falls eine anaphylaktische Reaktion oder eine andere schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion /schwerwiegende infusionsbedingte Reaktion auftritt, muss die Anwendung von Tocilizumab sofort abgebrochen und die Behandlung mit Tocilizumab dauerhaft beendet werden
  • Aktive Lebererkrankung und Leberfunktionsstörungen
    • Behandlung mit Tocilizumab, vor allem in Verbindung mit Methotrexat, kann mit einer Erhöhung der Lebertransaminasen verbunden sein
    • daher sollte man bei der Erwägung, einen Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörungen zu behandeln, Vorsicht walten lassen
  • Erhöhung der Lebertransaminasen
    • in klinischen Prüfungen wurden bei der Behandlung häufig vorübergehende oder intermittierende, leichte bis mäßige Erhöhungen der Lebertransaminasen, ohne die Entwicklung einer Leberschädigung, beobachtet
    • wenn Tocilizumab zusammen mit potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln (z.B. MTX) verabreicht wurde, wurde ein häufigeres Auftreten dieser Erhöhungen beobachtet
    • wenn klinisch indiziert, weitere Leberfunktionstests, einschließlich Bilirubin, erwägen
    • Patienten mit einer Erhöhung der ALAT oder ASAT auf das > 1,5-Fache des oberen Normalwertes (> 1,5 x ULN)
      • Nutzen-Risiko-Verhältnis muss vor einer Behandlung sorgfältig abgewogen werden
    • Patienten mit ALAT oder ASAT > 5 x ULN vor Behandlungsbeginn
      • Behandlung nicht empfohlen
    • Patienten mit RA und RZA
      • ALAT- und ASAT-Werte müssen während der ersten 6 Monate der Behandlung alle 4 - 8 Wochen und danach alle 12 Wochen kontrolliert werden
        • Empfehlungen zur Dosis-Anpassung auf Basis der Transaminasenwerte beachten
        • bei einer ALAT- oder ASAT-Erhöhung von > 3 - 5 x ULN, die durch wiederholte Untersuchungen bestätigt wurde, sollte die Behandlung unterbrochen werden
    • Patienten mit sJIA und pJIA
      • ALAT- und ASAT-Werte müssen zum Zeitpunkt der zweiten Infusion und danach gemäß guter klinischer Praxis kontrolliert werden
  • Hämatologische Abweichungen
    • nach Behandlung mit Tocilizumab 8 mg/kg in Kombination mit MTX kam es zu einem Rückgang der Anzahl neutrophiler Granulozyten und der Thrombozyten
      • Patienten, die zuvor mit einem TNF-Inhibitor behandelt wurden, könnten ein erhöhtes Neutropenierisiko haben
    • Bei Patienten, die noch nicht mit Tocilizumab behandelt wurden und eine absolute Neutrophilenzahl (ANC) von weniger als 2 × 109/l
      • Behandlungsbeginn nicht empfohlen
    • Patienten mit niedriger Thrombozytenanzahl (z.B. Thrombozytenanzahl von unter 100 x 103/Mikroliter)
      • vor Beginn einer Behandlung muss das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden
    • Patienten die ANC von < 0,5 x 109/l oder eThrombozytenanzahl von < 50 x 103/ +ALU-l entwickeln
      • Weiterbehandlung nicht empfohlen
    • schwere Neutropenie kann mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Infektionen verbunden sein, auch wenn in klinischen Prüfungen mit Tocilizumab bisher kein eindeutiger Zusammenhang zwischen einem Abfall der neutrophilen Granulozyten und dem Auftreten einer schwerwiegenden Infektion hergestellt werden konnte
    • Patienten mit RA und RZA
      • neutrophile Granulozyten und Thrombozyten müssen 4 - 8 Wochen nach Behandlungsbeginn kontrolliert werden und danach regelmäßig entsprechend normaler klinischer Praxis
      • Empfehlungen zur Dosismodifikation auf Basis der ANC und der Thrombozytenanzahl beachten
    • Patienten mit sJIA und pJIA
      • neutrophile Granulozyten und Thrombozyten müssen zum Zeitpunkt der zweiten Infusion und danach gemäß guter klinischer Praxis kontrolliert werden
  • Lipidwerte
    • Erhöhungen der Lipidwerte wie z.B. Gesamtcholesterin, Low Density Lipoprotein (LDL), des High Density Lipoprotein (HDL) und Triglyceride wurden bei Patienten, die mit Tocilizumab behandelt wurden, beobachtet
      • bei den meisten Patienten kam es nicht zu einer Erhöhung der atherogenen Indizes und die Erhöhungen des Gesamtcholesterins sprachen auf eine Behandlung mit Lipidsenkern an
    • 4 - 8 Wochen nach Beginn der Behandlung muss bei Patienten mit sJIA, pJIA, RA und RZA eine Bewertung der Lipidwerte erfolgen
    • Patienten sollten gemäß lokaler Therapieleitlinien für Hyperlipidämien behandelt werden
  • Neurologische Störungen
    • Ärzte müssen aufmerksam auf Symptome achten, die möglicherweise auf den Beginn einer demyelinisierenden Erkrankung des zentralen Nervensystems hindeuten könnten
    • Risikopotenzial für das Auftreten einer Demyelinisierung des zentralen Nervensystems ist bislang unbekannt
  • Maligne Erkrankungen
    • Patienten mit RA haben ein erhöhtes Risiko für maligne Erkrankungen
    • Immunmodulierende Arzneimittel können das Risiko für maligne Erkrankungen erhöhen
  • Impfungen
    • Lebendimpfstoffe und attenuierte Lebendimpfstoffe sollten nicht gleichzeitig verabreicht werden, da die klinische Sicherheit noch nicht nachgewiesen wurde
    • alle Patienten, insbesondere Patienten mit sJIA und pJIA und insbesondere ältere Patienten, sollten alle gemäß den aktuellen Impfvorschriften notwendigen Impfungen erhalten, bevor eine Behandlung mit Tocilizumab begonnen wird
    • Zeitraum zwischen der Impfung mit Lebendimpfstoffen und dem Beginn der Behandlung mit Tocilizumab sollte entsprechend den aktuellen Impfvorschriften in Bezug auf Immunsuppressiva gewählt werden
  • Kardiovaskuläres Risiko
    • Patienten mit RA haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
    • Risikofaktoren (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie) müssen im Rahmen der üblichen Therapiestandards überwacht und behandelt werden
  • Kombination mit TNF-Inhibitoren
    • Tocilizumab wurde nicht in Kombination mit TNF-Inhibitoren oder anderen biologischen Therapien der RA untersucht
    • Anwendung zusammen mit anderen biologischen Wirkstoffen wird nicht empfohlen
  • Riesenzellarteriitis (RZA)
    • Tocilizumab Monotherapie sollte nicht zur Behandlung akuter Rezidive angewendet werden, da die Wirksamkeit in diesem Setting nicht untersucht wurde
    • Glucocorticoide sollen gemäß medizinischer Beurteilung und Behandlungsleitlinien gegeben werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Patienten mit sJIA
      • Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) ist eine schwerwiegende, lebensbedrohliche Erkrankung, die bei Patienten mit sJIA auftreten kann
        • Anwendung von Tocilizumab bei Patienten während einer aktiven MAS-Episode in klinischen Studien nicht untersucht
  • Subkutane Darreichungsform
    • Anwendung zu Hause
      • Eignung des Patienten für eine subkutane Anwendung zu Hause sollte überprüft und die Patienten angewiesen werden, einen Arzt zu informieren, wenn bei ihnen Symptome einer allergischen Reaktion auftreten
      • Patienten müssen sofort einen Arzt aufsuchen, wenn sie Symptome einer schwerwiegenden allergischen Reaktion entwickeln
    • nicht für eine intravenöse Anwendung vorgesehen
    • nicht für eine Anwendung bei Kindern mit sJIA mit einem Körpergewicht von < 10 kg vorgesehen
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, sollte der Handelsname des verabreichten Arzneimittels in der Patientenakte eindeutig dokumentiert werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

  • sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • keine hinreichenden Daten zur Verwendung von Tocilizumab bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studie
    • hat bei einer hohen Dosierung ein erhöhtes Risiko für Spontanaborte/embryonal-fetalen Tod gezeigt
    • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen während der Behandlung und während 3 Monaten danach eine wirksame Kontrazeption betreiben
  • Fertilität
    • verfügbare nicht klinische Daten zur Behandlung mit Tocilizumab geben keinen Hinweis auf eine Wirkung auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tocilizumab - invasiv

  • nicht bekannt, ob Tocilizumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht
  • Ausscheidung von Tocilizumab in die Milch wurde in Tierstudien nicht untersucht
  • Entscheidung weiter zu stillen oder nicht oder die Behandlung mit Tocilizumab weiterzuführen oder nicht sollte auf der Basis des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Therapie für die Frau getroffen werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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