Ribavirin HEXAL 200 mg (112 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Ribavirin
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J05AP01
Preis 525,07 €
Menge 112 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Ribavirin HEXAL 200 mg (112 St)

Medikamente Prospekt

Ribavirin200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Ethyl celluloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Ribavirin HEXALArgA8-/sup> ist in folgenden Fällen kontraindiziert:
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • schwangere Frauen. Die Behandlung mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> darf so lange nicht begonnen werden, bis ein negatives Ergebnis eines Schwangerschaftstests vorliegt, der unmittelbar vor dem Beginn der Therapie durchgeführt wurde.
    • stillende Frauen
    • anamnestisch bekannte vorbestehende schwere Herzkrankheit, einschließlich instabiler oder nicht beherrschter Herzerkrankung in den letzten 6 Monaten
    • Hämoglobinopathien (z. B. Thalassämie, Sichelzellenanämie)
  • Beachten Sie bezüglich der Gegenanzeigen auch die jeweiligen Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Ribavirin HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten werden, aufgeteilt auf 2 Dosen (morgens und abends), oral mit der Nahrung eingenommen. Wegen des teratogenen Potenzials von Ribavirin dürfen die Tabletten nicht zerbrochen oder zerdrückt werden.

Dosierung



  • Die Behandlung sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von chronischer Hepatitis C eingeleitet und überwacht werden.
  • Beachten Sie auch die Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> zur Behandlung von Hepatitis C angewendet werden.
  • Zu verabreichende Dosis
    • Die Dosis von Ribavirin HEXALArgA8-/sup> hängt ab vom Körpergewicht des Patienten, vom Genotyp des Virus und dem Arzneimittel, welches in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet wird (siehe Tabelle 1). Ribavirin HEXALArgA8-/sup> Filmtabletten sind täglich aufgeteilt auf 2 Dosen (morgens und abends) oral mit der Nahrung einzunehmen.
    • Tabelle 1 Dosierungsempfehlung für Ribavirin je nach dem in Kombination verwendeten Arzneimittel
      • Direkt wirkende antivirale Arzneimittel (DAA)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: < 75 kg = 1.000 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 5 x 200 mg (2 morgens, 3 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: >/= 75 kg = 1.200 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 6 x 200 mg (3 morgens, 3 abends)
      • PegIFN alfa-2a mit DAA
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: < 75 kg = 1.000 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 5 x 200 mg (2 morgens, 3 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: >/= 75 kg = 1.200 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 6 x 200 mg (3 morgens, 3 abends)
      • PegIFN alfa-2a ohne DAA
        • Genotyp 2/3 nicht vorbehandelt, Genotyp 2/3/4 mit HIV-Koinfektion
          • Tägliche Ribavirin-Dosis: 800 mg
            • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 4 x 200 mg (2 morgens, 2 abends) oder 2 x 400 mg (1 morgens, 1 abends)
        • Genotyp 1/4, Genotyp 2/3 vorbehandelt, Genotyp 1 mit HIV-Koinfektion
          • Tägliche Ribavirin-Dosis:
            • AJg-lt, 75 kg = 1.000 mg
              • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 5 x 200 mg (2 morgens, 3 abends)
            • AJg-gt,/= 75 kg = 1.200 mg
              • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 6 x 200 mg (3 morgens, 3 abends)
      • IFN alfa-2a ohne DAA
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: < 75 kg = 1.000 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 5 x 200 mg (2 morgens, 3 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: >/= 75 kg = 1.200 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 6 x 200 mg (3 morgens, 3 abends)
      • PegIFN alfa-2b mit oder ohne DAA
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: < 65 kg = 800 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 4 x 200 mg (2 morgens, 2 abends) oder 2 x 400 mg (1 morgens, 1 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: 65 - 80 kg = 1.000 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 5 x 200 mg (2 morgens, 3 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: 81 - 105 kg = 1.200 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 6 x 200 mg (3 morgens, 3 abends)
        • Tägliche Ribavirin-Dosis: > 105 kg = 1.400 mg
          • Anzahl an 200/400 mg Tabletten: 7 x 200 mg (3 morgens, 4 abends)
  • Behandlungsdauer
    • Die Behandlungsdauer ist abhängig von den Arzneimitteln, die in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet werden und kann zudem von verschiedenen Eigenschaften der Patienten oder des Virus abhängen, einschließlich Genotyp, Koinfektionen, vorherige Behandlung und Ansprechen auf die Behandlung.
    • Beachten Sie auch die Fachinformation des Arzneimittels, das in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet wird.
  • Dosisanpassung bei Nebenwirkungen
    • Eine Anpassung der Ribavirin HEXALArgA8-/sup>-Dosis ist abhängig von den Arzneimitteln, mit denen Ribavirin HEXALArgA8-/sup> kombiniert wird.
    • Tritt bei einem Patienten eine schwere Nebenwirkung auf, die möglicherweise in Zusammenhang mit Ribavirin steht, sollte die Ribavirin-Dosis angepasst oder gegebenenfalls abgesetzt werden, bis die Nebenwirkung abklingt oder an Schwere abnimmt. Tabelle 2 enthält Richtlinien zur Dosisanpassung und zum Absetzen von Ribavirin HEXALArgA8-/sup> auf Grundlage der Hämoglobinkonzentrationen und der Herzfunktion des Patienten.
    • Tabelle 2 Richtlinien zur Dosisanpassung bei behandlungsbedingter Anämie
      • Hämoglobin bei Patienten ohne Herzerkrankung
        • Reduzierung der Ribavirin-Dosis auf [1] [2], wenn: < 10 g/dl
        • Absetzen von Ribavirin, wenn: < 8,5 g/dl
      • Hämoglobin bei Patienten mit stabiler Herzerkrankung in der Anamnese
        • Reduzierung der Ribavirin-Dosis auf [1] [2], wenn: Hämoglobinabfall >/= 2 g/dl innerhalb eines beliebigen 4-wöchigen Zeitraumes während der Behandlung (dauerhafte Dosisreduzierung)
        • Absetzen von Ribavirin, wenn: < 12 g/dl trotz 4 Wochen mit reduzierter Dosis
      • [1] Bei Patienten, die eine Dosis von 1.000 mg (< 75 kg) oder 1.200 mg (> 75 kg) erhalten, sollte die Ribavirin-Dosis auf 600 mg/Tag reduziert werden (verabreicht als eine 200 mg Tablette morgens und zwei 200 mg Tabletten oder eine 400 mg Tablette abends). Bei einer Rückkehr auf Normalwerte kann die Behandlung mit Ribavirin mit 600 mg täglich wieder aufgenommen und nach Ermessen des behandelnden Arztes auf 800 mg täglich erhöht werden. Eine Rückkehr zu höheren Dosierungen wird jedoch nicht empfohlen.
      • [2] Bei Patienten, die eine Dosis von 800 mg (< 65 kg), 1.000 mg (65 - 80 kg), 1.200 mg (81 - 105 kg) oder 1.400 mg (> 105 kg) erhalten, beträgt die erste Dosisreduzierung von Ribavirin 200 mg/Tag (außer bei Patienten, die eine Dosis von 1.400 mg erhalten, bei diesen sollte die Reduzierung 400 mg/Tag betragen). Wenn nötig, liegt die zweite Dosisreduzierung von Ribavirin bei weiteren 200 mg/Tag. Patienten, deren Ribavirin-Dosis auf 600 mg täglich reduziert wurde, erhalten eine 200 mg Tablette morgens und zwei 200 mg Tabletten abends.
    • Beachten Sie die Fachinformationen von Peginterferon alfa oder Interferon alfa bezüglich Dosisanpassung und/oder dem Absetzen im Falle von schwerwiegenden Nebenwirkungen, die möglicherweise in Zusammenhang mit diesen Arzneimitteln stehen.
  • Besondere Patientengruppen
    • Anwendung bei Nierenfunktionsstörungen
      • Das empfohlene Dosierungsschema von Ribavirin (ausgerichtet auf ein Körpergewicht von über oder unter 75 kg), verursacht einen erheblichen Anstieg der Plasmakonzentrationen von Ribavirin bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen. Die tägliche Gesamtdosis von Ribavirin sollte, wie in Tabelle 3 aufgeführt, bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance
      • Tabelle 3 Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörungen
        • Kreatinin-Clearance: 30 - 50 ml/min
          • Ribavirin-Dosis (täglich): abwechselnd 200 mg und 400 mg alle 2 Tage
        • Kreatinin-Clearance: weniger als 30 ml/min
          • Ribavirin-Dosis (täglich): 200 mg täglich
        • Kreatinin-Clearance: Hämodialyse
          • Ribavirin-Dosis (täglich): 200 mg täglich
      • Die Therapie sollte mit äußerster Vorsicht und unter intensiver Beobachtung der Hämoglobinkonzentrationen begonnen werden (oder fortgesetzt werden, wenn sich eine Nierenfunktionsstörung während der Therapie entwickelt), und soweit notwendig, sollten während der gesamten Behandlungsdauer Korrekturmaßnahmen vorgenommen werden.
      • Treten schwere Nebenwirkungen oder Laborauffälligkeiten auf, sollte Ribavirin gegebenenfalls abgesetzt werden, bis die Nebenwirkungen abklingen oder an Schwere verlieren. Tritt die Unverträglichkeit nach Neubeginn der Behandlung mit Ribavirin wieder auf, so sollte die Ribavirin-Therapie abgesetzt werden. Zu Kindern und Jugendlichen mit Nierenfunktionsstörungen liegen keine Daten vor.
    • Anwendung bei Leberfunktionsstörungen
      • Die Leberfunktion beeinflusst die Pharmakokinetik von Ribavirin nicht. Daher ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen keine Dosisanpassung von Ribavirin erforderlich.
    • Anwendung bei älteren Patienten über 65 Jahre
      • Es scheint keine signifikanten altersbedingten Effekte auf die Pharmakokinetik von Ribavirin zu geben. Dennoch muss, wie auch bei jüngeren Patienten, die Nierenfunktion vor Beginn einer Therapie mit Ribavirin untersucht werden.
    • Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren
      • Ribavirin wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahren) aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Hepatitis C.
      • Bei Kindern und Jugendlichen (6 - 18 Jahre) liegen nur begrenzte Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in Kombination mit Peginterferon alfa-2a vor. Hinsichtlich der Anwendung von Ribavirin bei Kindern ist eine Nutzen-Risiko-Bewertung in jedem Einzelfall erforderlich.

Indikation



  • Ribavirin HEXALArgA8-/sup> wird in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von chronischer Hepatitis C (CHC) angewendet.

Nebenwirkungen



  • Ein typischer sicherheitsrelevanter Aspekt von Ribavirin ist das Auftreten einer hämolytischen Anämie innerhalb der ersten Behandlungswochen. Hämolytische Anämie im Zusammenhang mit einer Ribavirin-Therapie kann zu einer Schädigung der Herzfunktion und/oder einer Verschlechterung einer vorbestehenden Herzerkrankung führen. Bei einigen Patienten wurde zudem im Zusammenhang mit Hämolyse eine Erhöhung des Harnsäurespiegels und der indirekten Bilirubinwerte beobachtet.
  • Die in diesem Abschnitt aufgelisteten Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien und/oder als Spontanmeldungen hauptsächlich bei der Anwendung von Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2a oder Peginterferon alfa-2a berichtet.
  • Für Patienten, die Ribavirin in Kombination mit Interferon alfa-2a erhalten haben, wurden im Wesentlichen dieselben unerwünschten Ereignisse gemeldet wie bei der Kombinationstherapie von Ribavirin und Peginterferon alfa-2a.
  • Innerhalb der jeweiligen Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad geordnet.
  • Beachten Sie auch die Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin angewendet werden, bezüglich zusätzlicher Nebenwirkungen, die bei diesen Produkten berichtet wurden.
  • Chronische Hepatitis C
    • Die bei der Anwendung von Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a 180 +ALU-g am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse waren meist leicht bis mäßig schwer. Die meisten dieser unerwünschten Ereignisse ließen sich ohne Therapieabbruch beherrschen.
  • Chronische Hepatitis C bei Patienten mit vorhergehendem Nichtansprechen
    • Insgesamt war das Sicherheitsprofil für Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a bei Patienten mit vorhergehendem Nichtansprechen ähnlich wie das Sicherheitsprofil bei unvorbehandelten Patienten. In einer klinischen Studie mit Patienten, die zuvor auf pegyliertes Interferon alfa-2b/Ribavirin nicht angesprochen hatten und die eine 48- oder 72-wöchige Behandlung erhielten, betrug die Häufigkeit eines Abbruchs der Behandlung mit Peginterferon alfa-2a und Ribavirin wegen unerwünschter Ereignisse oder auffälliger Laborwerte im 48-wöchigen Behandlungsarm 6% bzw. 7% und im 72-wöchigen Behandlungsarm 12% bzw. 13%. Gleichermaßen war bei Patienten mit Zirrhose oder mit dem Übergang zu einer Zirrhose die Häufigkeit des Abbruchs der Behandlung mit Peginterferon alfa-2a und Ribavirin im 72-wöchigen Behandlungsarm höher (13% bzw. 15%) als im 48-wöchigen Behandlungsarm (6% bzw. 6%). Patienten, die eine vorhergegangene Behandlung mit pegyliertem Interferon alfa-2b/Ribavirin wegen hämatologischer Toxizität abgebrochen hatten, waren aus dieser Studie ausgeschlossen.
    • In einer anderen klinischen Studie wurden Patienten mit Nichtansprechen und fortgeschrittener Fibrose oder Zirrhose (Ishak Score von 3 - 6) und niedrigen Thrombozytenausgangswerten von 50.000/Mikroliter über 48 Wochen behandelt. Folgende Auffälligkeiten hämatologischer Laborwerte wurden während der ersten 20 Wochen der klinischen Prüfung beobachtet:
      • Anämie (26% der Patienten hatten einen Hämoglobinwert < 10 g/dl), Neutropenie (30% hatten eine absolute Neutrophilenzahl < 750/Mikroliter) und Thrombozytopenie (13% hatten eine Thrombozytenzahl < 50.000/Mikroliter).
  • Koinfektion von chronischer Hepatitis C mit dem humanen Immunschwäche-Virus
    • Bei HIV-HCV koinfizierten Patienten sind die Profile der klinisch unerwünschten Ereignisse, über die bei Peginterferon alfa-2a als Mono- oder als Kombinationstherapie mit Ribavirin berichtet wurde, ähnlich den Profilen, die bei Patienten mit alleiniger HCV-Infektion beobachtet wurden.
    • Weitere Nebenwirkungen wurden bei >/= 1% bis
  • Tabelle 4 zeigt die Nebenwirkungen, von denen bei Patienten berichtet wurde, die mit Ribavirin hauptsächlich in Kombination mit Peginterferon alfa-2a oder Interferon alfa-2a behandelt wurden.
  • Tabelle 4
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Infektion der oberen Atemwege, Bronchitis, orale Candidamykose, Herpes simplex
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Infektion der unteren Atemwege, Pneumonie, Infektion des Harntrakts, Hautinfektionen
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Endokarditis, Otitis externa
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Anämie, Neutropenie
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Thrombozytopenie, Lymphadenopathie
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Panzytopenie
      • Sehr selten < 1/10.000
        • aplastische Anämie
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • isolierte Aplasie der Erythropoese
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Sarkoidose, Thyreoiditis
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Anaphylaxie, systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis
      • Sehr selten < 1/10.000
        • idiopathische oder thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • Abstoßung von Leber- und Nierentransplantaten, Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom
    • Endokrine Erkrankungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Hypothyreose, Hyperthyreose
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Diabetes
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Anorexie
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Dehydration
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Depression, Schlaflosigkeit
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Stimmungsschwankungen, emotionale Verstimmung, Angstgefühl, Aggressivität, Nervosität, verminderte Libido
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Selbstmordgedanken, Halluzinationen, Zorn
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Selbstmord, psychotische Erkrankungen
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • Manie, bipolare Störungen, Mordgedanken
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Kopfschmerzen, Benommenheit, Konzentrationsschwäche
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Gedächtnisstörungen, Synkopen, Schwäche, Migräne, Hypoästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie, Tremor, Geschmacksstörungen, Albträume, Somnolenz
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • periphere Neuropathie
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Koma, Konvulsionen, Gesichtslähmung
      • Sehr selten < 1/10.000
        • zerebrale Ischämie
    • Augenerkrankungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Verschwommensehen, Augenschmerzen, Augenentzündung, Xerophthalmie
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Netzhautblutung
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Optikusneuropathie, Papillenödem, retinale Gefäßstörung, Retinopathie, Hornhautulkus
      • Sehr selten < 1/10.000
        • Verlust des Sehvermögens
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • seröse Netzhautablösung
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Vertigo, Ohrenschmerzen, Tinnitus
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Gehörverlust
    • Herzerkrankungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Tachykardie, Palpitationen, periphere +ANY-deme
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, supraventrikuläre Tachykardie, Arrhythmien, Vorhofflimmern, Perikarditis
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Erröten, Hypotonie
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Bluthochdruck
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Hirnblutungen, Vaskulitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Dyspnoe, Husten
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Belastungsdyspnoe, Epistaxis, Nasopharyngitis, Sinus-Sekretstauungen, Nasen-Sekretstauungen, Rhinitis, rauer Hals
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • pfeifendes Atmen
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • interstitielle Pneumonitis mit letalem Ausgang, Lungenembolie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Diarrhö, Übelkeit, Abdominalschmerzen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Erbrechen, Dyspepsie, Dysphagie, Mundgeschwüre, Zahnfleischbluten, Glossitis, Stomatitis, Flatulenz, Verstopfung, Mundtrockenheit
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Magen-Darmblutungen, Lippenentzündung, Zahnfleischentzündung
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • peptisches Ulkus, Pankreatitis
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • ischämische Kolitis, Colitis ulcerosa, Pigmentierung der Zunge
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Gelegentlich >/= 1/1.000 bis < 1/100
        • Leberfunktionsstörungen
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Leberversagen, Cholangitis, Fettleber
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebe
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Haarausfall, Dermatitis, Pruritus, trockene Haut
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Exanthem, vermehrtes Schwitzen, Psoriasis, Urtikaria, Ekzem, Hauterkrankungen, Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Nachtschwei+AN8
      • Sehr selten < 1/10.000
        • toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Angioödem, Erythema multiforme
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Myalgie, Arthralgie
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Rückenschmerzen, Arthritis, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Muskelkrämpfe
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Myositis
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • Rhabdomyolyse
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Häufigkeit nicht bekannt+ACo
        • Nierenversagen, nephrotisches Syndrom
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Impotenz
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Fieber, Rigor, Schmerzen, Schwäche, Müdigkeit, Reizbarkeit
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Schmerzen im Brustkorb, Grippeähnliche Erkrankung, Unwohlsein, Lethargie, Hitzewallungen, Durstempfindung
    • Untersuchungen
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Gewichtsverlust
    • Verletzungen und Vergiftungen
      • Selten >/= 1/10.000 bis < 1/1.000
        • Überdosis gleichzeitig eingenommener Substanzen
    • AKg- nach der Markteinführung aufgetreten
  • Laborwerte
    • In klinischen Studien mit Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a oder Interferon alfa-2a konnten die meisten Fälle abnormer Laborwerte durch Dosisanpassung wieder normalisiert werden. Die Kombinationsbehandlung mit Peginterferon alfa-2a und Ribavirin führte bei bis zu 2% der Patienten zu erhöhten GPT-Spiegeln, was zu einer Dosisanpassung oder zu einem Abbruch der Therapie führte.
    • Hämolyse ist die dosislimitierende Toxizität der Ribavirin-Therapie. Bei bis zu 15% der Patienten, die 48 Wochen mit 1.000/1.200 mg Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt worden waren, und bei bis zu 19% der Patienten, die in Kombination mit Interferon alfa-2a behandelt worden waren, wurde eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl beobachtet. Bei Patienten, die 24 Wochen mit 800 mg Ribavirin und Peginterferon alfa-2a behandelt worden waren, zeigten 3% eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl. In den meisten Fällen trat der Hämoglobinabfall in der frühen Behandlungsphase auf und stabilisierte sich gleichzeitig mit einem kompensatorischen Anstieg der Retikulozyten.
    • Die meisten Fälle von Anämie, Leukopenie und Thrombozytopenie waren mäßig (WHO-Grad 1). Veränderungen der Laborwerte mit WHO-Grad 2 traten auf bei Hämoglobin (4% der Patienten), Leukozyten (24% der Patienten) und Thrombozyten (2% der Patienten). Mäßige (absolute Neutrophilenzahl [ANC]: 0,749 - 0,5 x 109/l) und schwere (ANC: < 0,5 x 109/l) Neutropenie wurde bei 24% (216/887) bzw. 5% (41/887) der Patienten beobachtet, die 48 Wochen mit Ribavirin 1.000/1.200 mg in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt wurden.
    • Eine Erhöhung der Harnsäurewerte und der indirekten Bilirubinwerte, verbunden mit einer Hämolyse, wurde bei einigen Patienten beobachtet, die mit Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a oder Interferon alfa-2a behandelt wurden. Diese Werte gingen innerhalb von 4 Wochen nach Therapieende auf den Ausgangswert zurück. In seltenen Fällen (2/755) war dies mit einer klinischen Manifestation (akute Gicht) verbunden.
  • Laborwerte bei HIV-HCV koinfizierten Patienten
    • Obwohl hämatologische Toxizitäten wie Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie bei HIV-HCV-Patienten häufiger auftraten, konnten diese in den meisten Fällen durch Dosisanpassung und den Gebrauch von Wachstumsfaktoren bewältigt werden und erforderten nur vereinzelt eine vorzeitige Beendigung der Behandlung.
    • Ein Abfall der ANC-Spiegel unter 500 Zellen/mm3 wurde bei 13% bzw. 11% der Patienten beobachtet, die Peginterferon alfa-2a als Monotherapie bzw. als Kombinationstherapie erhielten. Ein Abfall der Thrombozyten unter 50.000/mm3 wurde bei 10% bzw. 8% der Patienten beobachtet, die Peginterferon alfa-2a als Monotherapie bzw. als Kombinationstherapie erhielten. Über Anämie (Hämoglobin < 10 g/dl) wurde bei 7% bzw. 14% der Patienten berichtet, die Peginterferon alfa-2a als Monotherapie bzw. als Kombinationstherapie erhielten.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Ribavirin darf nicht als Monotherapie angewendet werden.
    • Kombinationstherapie von Ribavirin und (Peg-)Interferon alfa
      • Mehrere schwere Nebenwirkungen werden mit der Kombinationstherapie von Ribavirin und (Peg-)Interferon alfa in Zusammenhang gebracht. Dazu zählen:
        • schwere psychiatrische Nebenwirkungen und Auswirkungen auf das Zentralnervensystem (wie z. B. Depressionen, Suizidgedanken, Suizidversuche und aggressives Verhalten etc.)
        • schwere Augenerkrankungen
        • dentale und periodontale Erkrankungen
        • Wachstumshemmung bei Kindern und Jugendlichen, die bei manchen Patienten irreversibel sein kann
      • Bitte beachten Sie die Fachinformationen von (Peg-)Interferon alfa bezüglich Einzelheiten zu Empfehlungen zur Überwachung und Behandlung dieser Nebenwirkungen vor der Einleitung der Therapie.
    • Teratogenes Risiko
      • siehe Kategorie +ACY-quot,Schwangerschaft und Stillzeit+ACY-quot+ADs
      • Vor Beginn der Behandlung mit Ribavirin muss der Arzt den Patienten umfassend über das teratogene Risiko von Ribavirin informieren sowie über die Notwendigkeit einer wirksamen und kontinuierlichen Empfängnisverhütung, die Möglichkeit des Versagens der empfängnisverhütenden Methoden und die möglichen Konsequenzen einer Schwangerschaft, sollte diese während der Behandlung mit Ribavirin eintreten. Hinsichtlich Laboruntersuchungen zur Schwangerschaft siehe auch Abschnitt Labortest.
    • Kanzerogenität
      • In einigen genotoxischen Untersuchungen in vivo und in vitro erwies sich Ribavirin als mutagen. Eine potenzielle kanzerogene Wirkung von Ribavirin kann nicht ausgeschlossen werden.
    • Hämolyse und kardiovaskuläres System
      • Bei bis zu 15% der Patienten, die 48 Wochen mit 1.000/1.200 mg Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt wurden, und bei bis zu 19% der Patienten, die in Kombination mit Interferon alfa-2a behandelt worden waren, wurde eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl beobachtet. Bei Patienten, die 24 Wochen mit 800 mg Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt worden waren, zeigten 3% der Patienten eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl. Das Risiko für die Entwicklung einer Anämie ist bei weiblichen Patienten höher. Obwohl Ribavirin keine direkten kardiovaskulären Wirkungen aufweist, kann eine durch Ribavirin verursachte Anämie zu einer Verschlechterung der Herzfunktion oder zu einer Exazerbation der Symptome einer Koronarerkrankung oder zu beidem führen. Daher muss Ribavirin bei Patienten mit vorbestehenden kardialen Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden. Die Herzfunktion muss vor Therapiebeginn bestimmt und während der Therapie klinisch überwacht werden. Tritt eine Verschlechterung ein, muss die Therapie abgebrochen werden. Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine Herzinsuffizienz oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und/oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen eng überwacht werden. Es wird empfohlen, bei Patienten mit vorbestehenden kardialen Abweichungen vor und während der Behandlung ein Elektrokardiogramm anzufertigen. Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen an, sie können aber auch einen Abbruch der Behandlung erfordern.
      • In der Literatur ist das Auftreten von Panzytopenie und Knochenmarksuppression innerhalb von 3 - 7 Wochen nach Verabreichung von Ribavirin und einem Peginterferon bei gleichzeitiger Anwendung von Azathioprin berichtet worden. Diese Myelotoxizität war nach Absetzen der antiviralen Therapie gegen HCV und gleichzeitiger Behandlung mit Azathioprin innerhalb von 4 - 6 Wochen reversibel und trat nach Wiederaufnahme von einer der beiden Behandlungen allein nicht wieder auf.
      • Die Anwendung von Ribavirin und Peginterferon alfa-2a als Kombinationstherapie bei Patienten mit chronischer Hepatitis C, die auf eine vorhergegangene Behandlung nicht angesprochen haben, ist bei den Patienten, welche die vorhergegangene Behandlung wegen unerwünschter hämatologischer Ereignisse abgebrochen hatten, nicht ausreichend untersucht worden. Ärzte, die eine Behandlung dieser Patienten in Betracht ziehen, sollten das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Wiederbehandlung sorgfältig abwägen.
    • Akute Überempfindlichkeitsreaktion
      • Wenn eine akute Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) auftritt, muss Ribavirin unverzüglich abgesetzt und eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden. Ein vorübergehendes Auftreten von Hautausschlägen erfordert keine Unterbrechung der Therapie.
    • Leberfunktion
      • Bei Patienten, die während der Behandlung Anzeichen einer Leberdekompensation entwickeln, sollte Ribavirin in Kombination mit anderen Arzneimitteln abgesetzt werden. Wenn der Anstieg der GPT-Spiegel trotz Dosisreduktion fortschreitet und klinisch signifikant ist, oder mit ansteigendem direktem Bilirubin einhergeht, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Die pharmakokinetischen Parameter von Ribavirin sind bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen aufgrund einer Verminderung der scheinbaren Clearance verändert. Daher wird empfohlen, bei allen Patienten vor der Anwendung von Ribavirin die Nierenfunktion zu bestimmen, vorzugsweise durch die Bestimmung der Kreatinin-Clearance des Patienten. Erhebliche Anstiege der Ribavirin-Plasma-Konzentrationen sind bei Patienten mit einem Serumkreatinin von > 2 mg/dl oder mit einer Kreatinin-Clearance von < 50 ml/min gefunden worden. Daher werden bei diesen Patienten Ribavirin-Dosisanpassungen empfohlen. Die Hämoglobinkonzentrationen sollen während der Behandlung intensiv überwacht und wenn nötig, Korrekturmaßnahmen vorgenommen werden.
    • Transplantation
      • Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit einer Behandlung mit Peginterferon alfa-2a in Kombination mit Ribavirin wurden bei Patienten nach einer Transplantation der Leber oder anderer Organe nicht untersucht. Transplantatabstoßungen der Leber und der Niere wurden im Zusammenhang mit Peginterferon alfa-2a alleine oder in Kombination mit Ribavirin berichtet.
    • HIV-HCV-Koinfektion
      • Bitte beachten Sie die jeweilige Fachinformation der antiretroviralen Arzneimittel, die zusammen mit der HCV-Therapie angewendet werden, zu produktspezifischen Toxizitäten und das Potenzial für überschneidende Toxizitäten mit Ribavirin und anderen Arzneimitteln, sowie zu deren Beherrschung. In der Studie NR15961, in der Patienten gleichzeitig mit Stavudin und einer Interferon-Therapie mit oder ohne Ribavirin behandelt wurden, betrug die Inzidenz für Pankreatitis und/oder Laktazidose 3% (12/398).
      • Patienten mit chronischer Hepatitis C, die mit HIV koinfiziert sind und eine hochaktive, antiretrovirale Therapie (HAART) erhalten, können ein erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen aufweisen (z. B. Laktazidose, periphere Neuropathie, Pankreatitis).
      • Koinfizierte Patienten mit einer fortgeschrittenen Zirrhose, die eine HAART erhalten, können bei der Behandlung mit Ribavirin in Kombination mit Interferonen ein erhöhtes Risiko haben, eine Leberdekompensation zu entwickeln, möglicherweise mit Todesfolge. Ausgangssituationen bei Zirrhose-Patienten mit einer Koinfektion, die mit einer Leberdekompensation assoziiert sein können, umfassen:
        • erhöhtes Serum-Bilirubin, vermindertes Hämoglobin, erhöhte alkalische Phosphatase oder verminderte Thrombozytenzahl und die Behandlung mit Didanosin (DDI).
      • Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn Peginterferon alfa-2a und Ribavirin zusätzlich zu einer HAART verabreicht werden.
      • Die gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Zidovudin wird wegen des erhöhten Risikos einer Anämie nicht empfohlen.
      • Während der Behandlung müssen koinfizierte Patienten eng auf Anzeichen und Symptome einer hepatischen Dekompensation (einschließlich Aszites, Enzephalopathie, Varizenblutung, eingeschränkte hepatische Synthesefunktion, z. B. Child-Pugh-Punktewert von 7 oder größer) überwacht werden. Der Child-Pugh-Punktewert kann durch Faktoren, die im Zusammenhang mit der Behandlung stehen (d. h. indirekte Hyperbilirubinämie, erniedrigtes Albumin), beeinflusst werden und ist nicht unbedingt der hepatischen Dekompensation zuzuschreiben. Die Behandlung mit Ribavirin in Kombination mit anderen Arzneimitteln sollte bei Patienten mit hepatischer Dekompensation sofort abgebrochen werden.
      • Die gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Didanosin wird wegen des Risikos der mitochondrialen Toxizität nicht empfohlen. Darüber hinaus sollte die gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Stavudin vermieden werden, um das Risiko einer überschneidenden mitochondrialen Toxizität zu begrenzen.
    • Labortests
      • Vor Beginn der Therapie müssen bei allen Patienten die hämatologischen und klinisch-chemischen Standarduntersuchungen (vollständiges Blutbild und Differenzialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Glukose, Serumkreatinin, Leberfunktionstest, Harnsäure) durchgeführt werden. Die folgenden Ausgangswerte können als Richtlinie vor der Einleitung der Therapie mit Ribavirin als akzeptabel erachtet werden:
        • Hämoglobin: >/= 12 g/dl (Frauen), >/= 13 g/dl (Männer)
      • Bei Patienten mit einer HIV-HCV-Koinfektion und CD4-Zahlen unter 200 Zellen/Mikroliter liegen begrenzte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit vor. Deshalb ist bei der Behandlung von Patienten mit niedrigen CD4-Zahlen Vorsicht geboten.
      • Die Laboruntersuchungen sind 2 und 4 Wochen nach Therapiebeginn und danach, wenn klinisch indiziert, in regelmäßigen Abständen durchzuführen.
      • Frauen im gebärfähigen Alter: Bei weiblichen Patienten muss während der Behandlung und 4 Monate nach Abschluss der Behandlung routinemäßig monatlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Partnerinnen von männlichen Patienten müssen sich während der Behandlung und über 7 Monate nach Abschluss der Behandlung routinemäßig monatlich einem Schwangerschaftstest unterziehen.
      • Bei Anwendung von Ribavirin können wegen einer Hämolyse die Harnsäurewerte ansteigen, und deshalb müssen prädisponierte Patienten hinsichtlich der Entwicklung einer Gicht sorgfältig beobachtet werden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Es sind Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen von Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a, Interferon alfa-2b und Antazida durchgeführt worden. Die Ribavirin-Konzentrationen bei alleiniger Gabe oder bei gleichzeitiger Gabe mit Interferon alfa-2b oder Peginterferon alfa-2a sind gleich.
    • Die Möglichkeit für Wechselwirkungen kann, aufgrund der langen Halbwertszeit, bis zu 2 Monate (5 Halbwertszeiten von Ribavirin) nach Beendigung der Ribavirin-Therapie bestehen bleiben.
    • Ergebnisse von In-vitro-Studien, bei denen Leber-Mikrosomen-Präparationen von Ratte und Mensch verwendet wurden, zeigten keinen Cytochrom-P450-vermittelten Metabolismus von Ribavirin. Ribavirin hemmt nicht die Cytochrom-P450-Enzyme. Toxizitätsstudien ergaben keinen Hinweis, dass Ribavirin Leberenzyme induziert. Daher ist die Wahrscheinlichkeit für P450-Enzym-vermittelte Wechselwirkungen sehr gering.
    • Antazida
      • Die Bioverfügbarkeit von 600 mg Ribavirin wurde durch die gleichzeitige Anwendung eines Magnesium-, Aluminium- und Methicon-haltigen Antazidums vermindert. Die AUCtf nahm um 14% ab. Möglicherweise war die verminderte Bioverfügbarkeit in dieser Studie auf eine verzögerte Passage von Ribavirin oder einen veränderten pH-Wert zurückzuführen. Diese Wechselwirkung wird jedoch als klinisch nicht relevant angesehen.
    • Nukleosid-Analoga
      • Es wurde gezeigt, dass Ribavirin in vitro die Phosphorylierung von Zidovudin und Stavudin hemmt. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse ist nicht bekannt. Jedoch resultiert aus diesen In-vitro-Ergebnissen die Möglichkeit, dass die gleichzeitige Verabreichung von Ribavirin mit Zidovudin oder Stavudin zu einer erhöhten HIV-Plasma-Virämie führen könnte. Daher wird empfohlen, dass bei Patienten, die gleichzeitig mit einem dieser beiden Arzneistoffe und Ribavirin behandelt werden, die Plasma-HIV-RNA-Spiegel eng überwacht werden sollen. Bei einem Anstieg der HIV-RNA-Spiegel ist die gleichzeitige Anwendung von Ribavirin und Reverse-Transkriptase-Inhibitoren zu überdenken.
    • Didanosin (DDI)
      • Die gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Didanosin wird nicht empfohlen. Die Verfügbarkeit von Didanosin oder seines aktiven Metaboliten (Dideoxyadenosin 5'-triphosphat) ist in vitro erhöht, wenn Didanosin gleichzeitig mit Ribavirin verabreicht wird. Fälle von tödlichem Leberversagen, ebenso wie periphere Neuropathie, Pankreatitis und symptomatische Hyperlaktatämie/Laktazidose sind im Zusammenhang mit der Anwendung von Ribavirin berichtet worden.
    • Azathioprin
      • Durch die inhibitorische Wirkung von Ribavirin auf die Inosinmonophosphat-Dehydrogenase kann der Azathioprin-Metabolismus beeinträchtigt werden, was möglicherweise zu einer Akkumulation von 6-Methylthioinosin-Monophosphat (6-MTIMP) führen kann, die bei Patienten unter Behandlung mit Azathioprin mit einer Myelotoxizität in Verbindung gebracht wurde. Die gleichzeitige Anwendung von Ribavirin und Peginterferon alfa-2 mit Azathioprin sollte vermieden werden. In Einzelfällen, wenn der Nutzen einer gleichzeitigen Anwendung von Ribavirin mit Azathioprin das potenzielle Risiko überwiegt, sollten während der gleichzeitigen Anwendung von Azathioprin engmaschige hämatologische Kontrollen durchgeführt werden, um Anzeichen einer Myelotoxizität festzustellen und dann gegebenenfalls die Behandlung mit diesen Arzneimitteln zu beenden.
    • HIV-HCV koinfizierte Patienten
      • Bei 47 HIV-HCV koinfizierten Patienten, die eine 12-wöchige pharmakokinetische Substudie abschlossen, um die Wirkung von Ribavirin auf die intrazelluläre Phosphorylierung einiger nukleosidanaloger Reverse-Transkriptase-Hemmer (Lamivudin und Zidovudin oder Stavudin) zu prüfen, gab es keinen ersichtlichen Hinweis auf Wechselwirkungen. Jedoch waren die Konfidenzintervalle wegen der hohen Variabilität sehr weit. Die Plasmaverfügbarkeit von Ribavirin schien bei gleichzeitiger Gabe von nukleosidanalogen Reverse-Transkriptase-Hemmern (NRTIs) nicht beeinflusst zu werden.
      • Die Verschlimmerung einer durch Ribavirin verursachten Anämie wurde berichtet, wenn Zidovudin Teil des Schemas der HIV-Behandlung war, wenngleich der genaue Mechanismus noch ungeklärt ist. Die gleichzeitige Anwendung von Ribavirin und Zidovudin wird wegen des erhöhten Risikos einer Anämie nicht empfohlen. Es sollte in Betracht gezogen werden, Zidovudin in einem antiretroviralen Therapieschema zu ersetzen, auch wenn dieses schon eingesetzt wird. Dies wäre besonders bei Patienten wichtig, die in der Vorgeschichte eine durch Zidovudin induzierte Anämie aufweisen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Ribavirin HEXALArgA8-/sup> hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Jedoch können Peginterferon alfa und Interferon alfa sowie andere Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet werden, eine Beeinträchtigung mit sich bringen. Beachten Sie für weitere Informationen die Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin HEXALArgA8-/sup> angewendet werden.
  • Überdosierung
    • In klinischen Studien wurden keine Fälle von Überdosierung mit Ribavirin berichtet. Hypokalzämie und Hypomagnesiämie wurden bei Patienten beobachtet, denen mehr als das 4-Fache der maximal empfohlenen Dosis verabreicht wurde. In vielen dieser Fälle wurde Ribavirin intravenös verabreicht. Da Ribavirin ein hohes Verteilungsvolumen besitzt, werden große Mengen Ribavirin durch Hämodialyse nur unzureichend entfernt.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Präklinische Daten
    • Bei allen Tierspezies, bei denen entsprechende Studien durchgeführt wurden, zeigte Ribavirin ein deutliches teratogenes und/oder embryotoxisches Potenzial, das bei Dosen auftrat, die weit unterhalb der für Menschen empfohlenen Dosis lagen. Missbildungen an Schädel, Gaumen, Augen, Kiefer, Gliedmaßen, Knochengerüst und Gastrointestinaltrakt wurden festgestellt. Die Häufigkeit und der Schweregrad der teratogenen Wirkungen nahmen mit der Steigerung der Ribavirin-Dosis zu. Das Überleben der Feten und der Nachkommenschaft war reduziert.
  • Weibliche Patienten
    • Ribavirin darf nicht bei Schwangeren angewendet werden. Besondere Vorsicht ist nötig, um eine Schwangerschaft bei weiblichen Patienten zu vermeiden. Eine Therapie mit Ribavirin darf so lange nicht begonnen werden, bis ein negatives Ergebnis eines Schwangerschaftstests vorliegt, der unmittelbar vor dem Beginn der Therapie durchgeführt wurde. Jegliche Methode der Empfängnisverhütung kann versagen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Frauen im gebärfähigen Alter während der Behandlung und für 4 Monate nach Abschluss der Behandlung eine Methode zur wirksamen Empfängnisverhütung anwenden, während dieser Zeit muss routinemäßig monatlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Tritt während der Therapie oder innerhalb von 4 Monaten nach dem Behandlungsende eine Schwangerschaft auf, muss die Patientin über das deutlich erhöhte teratogene Risiko für den Fetus durch Ribavirin beraten werden.
  • Männliche Patienten und deren weibliche Partner
    • Besondere Vorsicht ist nötig, um eine Schwangerschaft bei Partnerinnen männlicher Patienten, die Ribavirin einnehmen, zu vermeiden. Ribavirin kumuliert intrazellulär und wird sehr langsam aus dem Körper eliminiert. In tierexperimentellen Studien führte Ribavirin in Dosierungen, die unter der klinischen Dosis lagen, zu Veränderungen der Spermien. Es ist nicht bekannt, ob in den Spermien enthaltenes Ribavirin seine bekannte teratogene Wirkung bei der Befruchtung der Eizelle ausübt. Männlichen Patienten oder deren Partnerinnen im gebärfähigen Alter muss daher geraten werden, während der Behandlung mit Ribavirin und bis 7 Monate nach Behandlungsende eine Methode zur wirksamen Empfängnisverhütung anzuwenden. Vor Beginn der Therapie muss ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Männer, deren Partnerinnen schwanger sind, müssen angewiesen werden, ein Kondom zu benutzen, um ein Übertreten von Ribavirin auf die Partnerin zu minimieren.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Ribavirin in die Muttermilch übertritt. Im Hinblick auf das Nebenwirkungspotenzial für gestillte Säuglinge ist vor dem Beginn der Behandlung abzustillen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme während des Essens.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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