Riamet (24 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code P01BF01
Preis 47,64 €
Menge 24 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Riamet (24 St)

Medikamente Prospekt

Lumefantrin120mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • RiametArgA8-/sup> ist kontraindiziert bei:
    • Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile+ADs
    • Patienten mit schweren Verlaufsformen der Malaria gemäß Definition der WHO+ACoAOwA8-/li>
    • Patienten, die ein Arzneimittel erhalten, das durch Cytochrom CYP2D6 abgebaut wird (z. B. Metoprolol, Imipramin, Amitryptilin, Clomipramin)+ADs
    • Patienten mit einer Familiengeschichte für plötzlichen Herztod oder einer angeborenen Verlängerung des QTc-Intervalls im EKG oder Patienten, die in einer anderen klinischen Verfassung sind, von der bekannt ist, dass diese das QTc-Intervall verlängert+ADs
    • Patienten, die gleichzeitig andere Arzneimittel verwenden, von denen bekannt ist, dass diese das QTc-Intervall verlängern (Proarrhythmika). Hierzu gehören:
      • Antiarrhythmika der Klassen IA und III+ADs
      • Neuroleptika, Antidepressiva+ADs
      • bestimmte Antibiotika einschließlich einiger Wirkstoffe aus den folgenden Klassen: Makrolide, Fluorochinolone, Imidazol- und Triazol-Antimykotika+ADs
      • bestimmte nicht sedierende Antihistaminika (Terfenadin, Astemizol)+ADs
      • Cisaprid+ADs
      • Flecainid.
    • Patienten mit symptomatischen Herzrhythmusstörungen in der Vorgeschichte, mit klinisch relevanter Bradykardie oder mit Herzinsuffizienz, die mit einer verringerten linksventrikulären Auswurffraktion einhergeht+ADs
    • Patienten mit Elektrolytstörungen (z. B. Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie)+ADs
    • Patienten unter Therapie mit starken Induktoren von CYP3A4, z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Johanniskraut (Hypericum perforatum).
  • (+ACo- Vorliegen mindestens eines der folgenden klinischen Zeichen oder Laborwerte:
    • Klinische Zeichen: Erschöpfung, Bewusstseinstrübung oder nicht erweckbares Koma, Nahrungsverweigerung, tiefes Atmen, Atemnot [azidotische Atmung], wiederholte Krämpfe, Kreislaufkollaps oder Schock, Lungenödem [Röntgenbild], abnormale Blutung, klinischer Ikterus, Hämoglobinurie+ADs
    • Laborwerte: schwere normozytäre Anämie, Hämoglobinurie, Hypoglykämie, metabolische Azidose, Nierenfunktionsstörung, Hyperlaktatämie, Hyperparasitämie)

Art der Anwendung



  • Tabletten zum Einnehmen.
  • Um die Aufnahme zu erhöhen, sollte RiametArgA8-/sup> zusammen mit Nahrung oder einem milchhaltigen Getränk eingenommen werden. RiametArgA8-/sup> sollte mit Wasser gegeben werden, wenn Patienten Nahrung nicht tolerieren. In diesem Fall kann jedoch die systemische Exposition erniedrigt sein.
  • Patienten, die innerhalb einer Stunde nach Einnahme des Arzneimittels erbrechen, sollten die Einnahme wiederholen.
  • Für Kleinkinder und Säuglinge kann die Tablette vor der Einnahme auch zerstoßen werden.

Dosierung



  • Erwachsene und Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 35 kg
    • Bei Patienten, die mindestens 12 Jahre alt sind und ein Körpergewicht von mindestens 35 kg haben, umfasst ein Behandlungszyklus sechs Dosen mit jeweils vier Tabletten (insgesamt 24 Tabletten), die wie folgt über einen Zeitraum von 60 Stunden gegeben werden:
      • Die erste Dosis von vier Tabletten wird zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gegeben.
      • Danach sollten 5 weitere Dosen mit jeweils vier Tabletten nach 8, 24, 36, 48 und 60 Stunden gegeben werden.
  • Kinder und Säuglinge mit einem Körpergewicht zwischen 5 kg und 35 kg
    • Es wird ein Behandlungszyklus empfohlen, der abhängig vom Körpergewicht sechs Dosen mit jeweils 1 bis 3 Tabletten umfasst.
    • Körpergewicht von 5 bis < 15 kg:
      • Die erste Dosis (eine Tablette) wird zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gegeben, gefolgt von weiteren fünf Dosen (jeweils eine Tablette), die nach 8, 24, 36, 48 und 60 Stunden gegeben werden.
    • Körpergewicht von 15 bis < 25 kg:
      • Die erste Dosis (zwei Tabletten) wird zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gegeben, gefolgt von weiteren fünf Dosen (jeweils zwei Tabletten), die nach 8, 24, 36, 48 und 60 Stunden gegeben werden.
    • Körpergewicht von 25 bis < 35 kg:
      • Die erste Dosis (drei Tabletten) wird zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gegeben, gefolgt von weiteren fünf Dosen (jeweils drei Tabletten), die nach 8, 24, 36, 48 und 60 Stunden gegeben werden.
  • Säuglinge mit einem Gewicht unter 5 kg
    • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Riamet-Tabletten wurden bei Säuglingen unter 5 kg nicht nachgewiesen und es können keine Dosierempfehlungen ausgesprochen werden. Derzeit verfügbare Daten sind in den Abschnitten 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben.
  • Ältere Patienten
    • Es liegen keine Informationen vor, die nahelegen, dass Patienten über 65 Jahre mit einer anderen Dosis behandelt werden sollten als jüngere Erwachsene.

Indikation



  • RiametArgA8-/sup> wird angewendet zur Behandlung einer akuten, unkomplizierten Malaria-Infektion durch Plasmodium falciparum bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen mit einem Körpergewicht von mindestens 5 kg.
  • Die offiziellen Richtlinien hinsichtlich der geeigneten Verwendung von Arzneimitteln gegen Malaria sollten beachtet werden.

Nebenwirkungen



  • Die Sicherheit von RiametArgA8-/sup> wurde in 20 klinischen Studien mit mehr als 3500 Patienten untersucht. In klinischen Studien haben insgesamt 1810 Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre sowie 1788 Kleinkinder und Kinder im Alter bis zu 12 Jahren RiametArgA8-/sup> erhalten.
  • Die aus den klinischen Studien und der Erfahrung nach Markteinführung berichteten Nebenwirkungen sind unten entsprechend den Systemorganklassen aufgelistet.
  • Die Nebenwirkungen sind in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit aufgeführt, gemäß der MedDRA-Häufigkeitsdefinitionen:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • Häufigkeit unerwünschter Wirkungen
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Nicht bekannt
          • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Selten
          • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Verringerter Appetit
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Sehr häufig (16,8%)
          • Verringerter Appetit
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Schlafstörungen
        • Häufig
          • Schlaflosigkeit
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (6,4%)
          • Schlafstörungen
        • Gelegentlich
          • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Kopfschmerzen
          • Schwindel
        • Häufig
          • Parästhesie
          • Klonischer Krampf
        • Gelegentlich
          • Ataxie, Hypästhesie
          • Somnolenz
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Sehr häufig (17,1%)
          • Kopfschmerzen
        • Häufig (5,5%)
          • Schwindel
        • Gelegentlich
          • Klonischer Krampf
          • Somnolenz
    • Herzerkrankungen
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Palpitationen
        • Häufig
          • QT-Verlängerung im EKG
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (1,8%)
          • Palpitationen
        • Häufig (5,3%)
          • QT-Verlängerung im EKG
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Häufig
          • Husten
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Sehr häufig (22,7%)
          • Husten
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Erbrechen
          • Abdominale Schmerzen
          • Übelkeit
        • Häufig
          • Diarrh+APY
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Sehr häufig (20,2%)
          • Erbrechen
        • Sehr häufig (12,1%)
          • Abdominale Schmerzen
        • Häufig (6,5%)
          • Übelkeit
        • Häufig (8,4%)
          • Diarrh+APY
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Gelegentlich
          • Erhöhte Leberwerte
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (4,1%)
          • Erhöhte Leberwerte
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Häufig
          • Ausschlag
          • Pruritus
        • Gelegentlich
          • Urtikaria
        • Nicht bekannt
          • Angioödem+ACo
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (2,7%)
          • Ausschlag
        • Gelegentlich
          • Pruritus
          • Urtikaria
        • Nicht bekannt
          • Angioödem+ACo
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Arthralgie
          • Myalgie
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (2,1%)
          • Arthralgie
        • Häufig (2,2%)
          • Myalgie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
        • Sehr häufig
          • Asthenie
          • Müdigkeit
        • Häufig
          • Gangstörungen
      • Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren (geschätzte Häufigkeit)
        • Häufig (5,2%)
          • Asthenie
        • Häufig (9,2%)
          • Müdigkeit
  • AKg- Diese unerwünschten Wirkungen wurden aus Erfahrungen nach der Markteinführung berichtet. Da diese Spontanberichte aus einer Population unbekannter Größe stammen, ist es schwierig, ihre Häufigkeit abzuschätzen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Die Anwendung von RiametArgA8-/sup> wird während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen, sofern andere geeignete und wirksame Anti-Malaria-Mittel zur Verfügung stehen.
    • RiametArgA8-/sup> wurde nicht zur Behandlung schwerer Verlaufsformen der Malaria, einschließlich Fällen von zerebraler Malaria oder anderen schweren Manifestationen wie Lungenödem oder Nierenversagen, untersucht.
    • Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von RiametArgA8-/sup> steht nur begrenztes Datenmaterial zur Verfügung. RiametArgA8-/sup> darf daher außer in Fällen, in denen keine andere Behandlungsoption besteht, nicht gleichzeitig mit anderen Anti-Malaria-Mitteln gegeben werden.
    • Wenn sich der Zustand eines Patienten während der Anwendung von RiametArgA8-/sup> verschlechtert, sollte unverzüglich mit einer anderen Anti-Malaria-Behandlung begonnen werden. In solchen Fällen ist eine EKG-Überwachung zu empfehlen. Etwaige Elektrolytstörungen sollten ausgeglichen werden.
    • Bei Gabe von Chinin an Patienten, die zuvor mit RiametArgA8-/sup> behandelt wurden, ist die lange Eliminationshalbwertszeit von Lumefantrin zu beachten.
    • Bei Gabe von Chinin nach RiametArgA8-/sup> wird eine engmaschige EKG-Kontrolle empfohlen.
    • Bei Gabe von RiametArgA8-/sup> nach Mefloquin wird eine strikte Überwachung der Nahrungsaufnahme empfohlen.
    • Patienten, die zuvor mit Halofantrin behandelt wurden, dürfen RiametArgA8-/sup> frühestens einen Monat nach Einnahme der letzten Halofantrin-Dosis erhalten.
    • RiametArgA8-/sup> ist nicht angezeigt und wurde nicht geprüft in der Prophylaxe.
    • Bei Patienten unter antiretroviraler Therapie (ART) ist RiametArgA8-/sup> mit Vorsicht zu verwenden, da verringerte Artemether-, DHA-, und/oder Lumefantrin-Konzentrationen zu einer Verringerung der Wirksamkeit von RiametArgA8-/sup> gegen Malaria führen können.
    • Wie auch andere Anti-Malaria-Mittel (z. B. Halofantrin, Chinin und Chinidin) kann RiametArgA8-/sup> eine QT-Verlängerung verursachen.
    • Bei kombinierter Anwendung von RiametArgA8-/sup> mit Arzneimitteln, die unterschiedlich - hemmend, moderat induzierend oder kompetitiv - auf CYP3A4 wirken, ist Vorsicht geboten, da die therapeutische Wirkung einiger Arzneimittel verändert sein könnte.
    • Arzneimittel mit gemischter inhibitorischer/induzierender Wirkung auf CYP3A4, insbesondere antiretrovirale Wirkstoffe wie HIV-Proteasehemmer oder nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Hemmer sind bei Patienten, die RiametArgA8-/sup> einnehmen, mit Vorsicht anzuwenden.
    • Bei der Kombination von RiametArgA8-/sup> mit hormonellen Kontrazeptiva ist Vorsicht geboten, da RiametArgA8-/sup> deren Wirksamkeit verringern kann. Patientinnen, die hormonelle Kontrazeptiva oral einnehmen, als transdermales Pflaster anwenden oder andere systemisch wirksame hormonelle Kontrazeptiva verwenden, sollte geraten werden, etwa einen Monat lang zusätzlich ein weiteres, nicht hormonbasiertes Verhütungsmittel zu verwenden.
    • Patienten, die während der Therapie keine Nahrung zu sich nehmen können, sollten sorgfältig überwacht werden, weil bei ihnen das Risiko für das Wiederauftreten der Infektion erhöht sein kann.
    • Niereninsuffizienz
      • In dieser Patientengruppe wurden keine speziellen Studien durchgeführt. In Studien an gesunden Freiwilligen wurde keine signifikante renale Ausscheidung von Lumefantrin, Artemether und Dihydroartemisinin nachgewiesen. Klinische Erfahrungen sind begrenzt. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird keine Dosisanpassung bei der Behandlung mit RiametArgA8-/sup> empfohlen. Vorsicht ist geboten, wenn RiametArgA8-/sup> bei Patienten mit schweren Einschränkungen der Nierenfunktion angewendet wird. Bei diesen Patienten wird eine Überwachung von EKG und Kaliumspiegel empfohlen.
    • Leberinsuffizienz
      • In dieser Patientengruppe wurden keine speziellen Studien durchgeführt.
      • Bei Patienten mit schweren Einschränkungen der Leberfunktion kann eine klinisch relevante Erhöhung der Exposition von Artemether und Lumefantrin und/oder deren Metaboliten nicht ausgeschlossen werden. Deshalb ist bei der Gabe an Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen Vorsicht geboten. Bei diesen Patienten wird eine Überwachung von EKG und Kaliumspiegel empfohlen.
      • Bei Patienten mit leichter bis mäßig schwerer Leberinsuffizienz wird keine Dosisanpassung empfohlen.
    • Erneute Infektionen
      • Daten von einer beschränkten Anzahl von Patienten in einem Malaria-Endemiegebiet zeigen, dass erneute Infektionen mit einem zweiten RiametArgA8-/sup>-Zyklus behandelt werden können. Wegen fehlender Daten zur Kanzerogenität und wegen fehlender klinischer Erfahrungen können jedoch nicht mehr als zwei RiametArgA8-/sup>-Zyklen empfohlen werden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Gegenanzeigen für gleichzeitige Behandlung mit anderen Arzneimitteln
      • Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern
        • Die gleichzeitige Anwendung von RiametArgA8-/sup> und Arzneimitteln, die eine Verlängerung des QTc-Intervalls und Torsade de Pointes bewirken können, wie z. B.: Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Neuroleptika und Antidepressiva sowie bestimmte Antibiotika, einschließlich einiger Wirkstoffe aus den folgenden Klassen: Makrolide, Fluorchinolone, sowie Imidazol- und Triazol-Antimykotika, bestimmte nicht-sedierende Antihistaminika (Terfenadin, Astemizol), Cisaprid und Flecainid, ist kontraindiziert.
      • Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die von CYP2D6 metabolisiert werden
        • Lumefantrin hemmt CYP2D6 in vitro. Dies kann bei Substanzen mit geringer therapeutischer Breite von besonderer klinischer Bedeutung sein. Die gleichzeitige Gabe von RiametArgA8-/sup> und Arzneimitteln, die durch dieses Iso-Enzym metabolisiert werden (z. B. Neuroleptika, Metoprolol und trizyklische Antidepressiva wie Imipramin, Amitryptilin, Clomipramin), ist kontraindiziert.
      • Wechselwirkungen mit starken Induktoren von CYP3A4, wie z. B. Rifampicin
        • Die gleichzeitige orale Gabe von Rifampicin (600 mg pro Tag), einem starken CYP3A4-Induktor, und RiametArgA8-/sup> Tabletten (Gabe von 6 Dosen über 3 Tage) bei sechs Erwachsenen, die gleichzeitig mit HIV-1 und Tuberkulose infiziert waren, aber nicht mit Malaria, führte zu einer signifikanten Verringerung der Exposition gegenüber Artemether (89%), DHA (85%) und Lumefantrin (68%) im Vergleich zur Exposition unter RiametArgA8-/sup> alleine. Die gleichzeitige Gabe von starken Induktoren von CYP3A4 wie Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin und Johanniskraut mit RiametArgA8-/sup> ist kontraindiziert.
        • Solche Induktoren sollten frühestens einen Monat nach der Behandlung mit RiametArgA8-/sup> gegeben werden, es sei denn, die Behandlung ist nach Meinung des Arztes zwingend erforderlich.
    • Eine gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen
      • Wechselwirkungen mit anderen Anti-Malaria-Mitteln
        • Es liegen nur begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vor. Deshalb sollte RiametArgA8-/sup> nicht gleichzeitig mit anderen Anti-Malaria-Mitteln gegeben werden, es sei denn, es stehen keine anderen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn RiametArgA8-/sup> nach einer Behandlung mit Mefloquin oder Chinin gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung der Nahrungsaufnahme (bei Mefloquin) oder des EKGs (bei Chinin) empfohlen.
        • Bei einer Behandlung mit Chinin bei Patienten, die zuvor RiametArgA8-/sup> erhalten haben, muss die lange Eliminationshalbwertszeit von Lumefantrin berücksichtigt werden. Bei zuvor mit Halofantrin behandelten Patienten sollte RiametArgA8-/sup> frühestens einen Monat nach der letzten Halofantrin-Dosis gegeben werden.
        • Mefloquin
          • In einer Studie zu Wechselwirkungen am Menschen wurde an gesunde Freiwillige 12 Stunden nach Abschluss eines Behandlungszyklus mit 3 Dosen Mefloquin oder Placebo ein Behandlungszyklus mit 6 Dosen RiametArgA8-/sup> über 60 Stunden gegeben. Die Plasmakonzentrationen von Mefloquin wurden dabei nach Gabe von RiametArgA8-/sup> im Vergleich zu einer Gruppe, die im Anschluss an Mefloquin Placebo erhielt, nicht beeinflusst.
          • Eine Vorbehandlung mit Mefloquin hat keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration von Artemether oder auf das Verhältnis von Artemether/Dihydroartemisinin. Eine deutliche Reduktion der Plasmaspiegel von Lumefantrin wurde jedoch beobachtet. Dies ist wahrscheinlich auf eine geringere Resorption aufgrund eines Mefloquin-induzierten Rückgangs der Produktion von Gallenflüssigkeit zurückzuführen. Die Patienten sollten aufgefordert werden, zum Zeitpunkt der Einnahme Nahrung zu sich zu nehmen, um diese verringerte Bioverfügbarkeit auszugleichen.
        • Chinin
          • Eine Studie zu Arzneimittelwechselwirkungen an gesunden männlichen Freiwilligen zeigte, dass die Plasmaspiegel von Lumefantrin und Chinin nicht beeinflusst wurden, wenn Chinin i. v. (10 mg/kg KG über 2 Stunden) 2 Stunden nach der letzten (sechsten) Dosis RiametArgA8-/sup> gegeben wurde (um auf diese Weise Plasmahöchstkonzentrationen von Lumefantrin und Chinin gleichzeitig zu erreichen). Die Plasmaspiegel von Artemether und Dihydroartemisinin (DHA) schienen niedriger zu sein. In dieser Studie hatte die Gabe von RiametArgA8-/sup> an 14 Probanden keinen Einfluss auf das QTc-Intervall. Die Infusion von Chinin alleine führte bei 14 anderen Probanden zu einer vorübergehenden Verlängerung des QTc-Intervalls, was sich mit der bekannten Kardiotoxizität von Chinin erklären ließ. Dieser Effekt trat leicht, aber signifikant verstärkt auf, als Chinin 14 weiteren Probanden im Anschluss an RiametArgA8-/sup> infundiert wurde. Daraus lässt sich schließen, dass das mit der intravenösen Gabe von Chinin einhergehende inhärente Risiko einer QTc-Verlängerung durch die vorausgehende Gabe von RiametArgA8-/sup> erhöht wird.
    • Eine gleichzeitige Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen
      • Wechselwirkungen, die die Anwendung von RiametArgA8-/sup> beeinflussen
        • Wechselwirkungen mit Inhibitoren von CYP3A4
          • Sowohl Artemether als auch Lumefantrin werden vorwiegend durch Cytochrom CYP3A4 metabolisiert, hemmen aber dieses Enzym in therapeutischen Konzentrationen nicht.
          • Ketoconazol
            • Die gleichzeitige orale Gabe von Ketoconazol und RiametArgA8-/sup> führte bei gesunden, erwachsenen Probanden zu einem mäßigen Anstieg (
            • Diese gesteigerte Exposition gegenüber der Anti-Malaria-Kombination ging nicht mit zunehmenden Nebenwirkungen oder Veränderungen der elektrokardiografischen Parameter einher. Auf der Grundlage dieser Studie wird eine Dosisanpassung von RiametArgA8-/sup> bei gleichzeitiger Gabe von Ketoconazol oder anderen potenten CYP3A4-Inhibitoren für Patienten mit P.-falciparum-Malaria nicht als notwendig erachtet.
            • Bei einer gleichzeitigen Anwendung mit CYP3A4-Inhibitoren ist RiametArgA8-/sup> mit Vorsicht zu verwenden. Bei Patienten unter Therapie mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen zusätzlich das QTc-Intervall verlängern, ist RiametArgA8-/sup> kontraindiziert, da es zu erhöhten Lumefantrin-Konzentrationen kommen kann, die zu einer QT-Verlängerung führen könnten.
        • Wechselwirkungen mit schwachen oder moderaten Induktoren von CYP3A4
          • Bei einer gleichzeitigen Gabe von RiametArgA8-/sup> mit moderaten CYP3A4-Induktoren kann es zu verringerten Konzentrationen von Artemether und/oder Lumefantrin und einem Verlust der Wirksamkeit gegen Malaria kommen.
        • Wechselwirkungen mit antiretroviralen Wirkstoffen wie Proteasehemmern und nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren
          • Sowohl Artemether als auch Lumefantrin werden über CYP3A4 metabolisiert. Antiretrovirale Wirkstoffe (ART) wie Proteasehemmer und nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren sind bekannt für ein variables Muster der CYP-Hemmung bzw., -Induktion oder der Kompetition um CYP3A4. Bei Patienten unter ART ist RiametArgA8-/sup> mit Vorsicht zu verwenden, da verringerte Artemether-, DHA-, und/oder Lumefantrin-Konzentrationen zu einer Verringerung der Wirksamkeit von RiametArgA8-/sup> gegen Malaria führen können. Zudem können erhöhte Lumefantrin-Konzentrationen eine Verlängerung des QT-Intervalls auslösen.
          • Lopinavir/Ritonavir
            • In einer klinischen Studie an gesunden Freiwilligen verringerte sich unter Lopinavir/Ritonavir die systemische Exposition gegenüber Artemether und DHA um etwa 40%.
            • Die Exposition gegenüber Lumefantrin erhöhte sich jedoch etwa um das 2,3-Fache.
            • Eine gleichzeitige Behandlung mit RiametArgA8-/sup> hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Exposition gegenüber Lopinavir/Ritonavir.
          • Nevirapin
            • In einer klinischen Studie an HIV-infizierten Erwachsenen verringerte Nevirapin die mediane Cmax und AUC von Artemether signifikant um jeweils etwa 61 bzw. 72%. Die mediane Cmax und AUC von Dihydroartemisinin verringerte sich um jeweils etwa 45 bzw. 37%. Die Cmax und AUC von Lumefantrin verringerten sich unter Nevirapin nicht signifikant. Artemether/Lumefantrin senkten die mediane Cmax und AUC von Nevirapin um jeweils etwa 43 bzw. 46%.
          • Efavirenz
            • Unter Efavirenz verringerte sich die Exposition von Artemether, DHA und Lumefantrin um jeweils 50, 45 bzw. 20%. Eine gleichzeitige Behandlung mit RiametArgA8-/sup> hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Exposition von Efavirenz.
      • Wechselwirkungen wegen Einflüssen von RiametArgA8-/sup> auf andere Arzneimittel
        • Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die über CYP450-Enzyme metabolisiert werden
          • Bei gleichzeitiger Anwendung von RiametArgA8-/sup> und CYP3A4-Substraten kann es zu verringerten Konzentrationen des Substrats und damit dessen Verlust der Wirksamkeit kommen. Klinische Studien zeigten, dass Artemisinine ein gewisses Potenzial zur Induktion von CYP3A4 und CYP2C19 und zur Hemmung von CYP2D6 und CYP1A2 haben. Obwohl das Ausmaß der Änderungen im Allgemeinen gering war, ist es möglich, dass diese Effekte die therapeutische Wirksamkeit von Arzneimitteln beeinflussen, die hauptsächlich über diese Enzyme metabolisiert werden.
        • Wechselwirkung mit hormonellen Kontrazeptiva
          • In-vitro wird die Metabolisierung von Ethinylestradiol und Levonorgestrel durch Artemether, DHA oder Lumefantrin nicht induziert.
          • Für Artemether wurde jedoch beim Menschen eine schwache Induktion der Aktivität von CYP2C19, CYP2B6 und CYP3A berichtet. Deshalb kann RiametArgA8-/sup> die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva potenziell vermindern. Patientinnen, die orale, transdermale oder andere systemische hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollte daher empfohlen werden, etwa einen Monat lang zusätzlich eine nicht-hormonelle Methode der Empfängnisverhütung anzuwenden.
    • Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und Getränken
      • RiametArgA8-/sup> sollte mit fetthaltigen Nahrungsmitteln oder Getränken eingenommen werden, z. B. Milch, da sich die Aufnahme sowohl von Artemether als auch Lumefantrin dadurch erhöht.
      • Grapefruitsaft sollte während der Behandlung mit RiametArgA8-/sup> mit Vorsicht verwendet werden. Eine gleichzeitige Gabe von Artemether und Grapefruitsaft bei gesunden Erwachsenen führte zu einer etwa 2-fach erhöhten systemischen Exposition gegenüber der Muttersubstanz.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Patienten, die RiametArgA8-/sup> erhalten, sollten darauf hingewiesen werden, dass Schwindel oder Müdigkeit/Schwäche auftreten können. In diesen Fällen sollten die Patienten nicht mit dem Auto fahren oder Maschinen bedienen.
  • Überdosierung
    • Im Falle des Verdachts auf eine Überdosierung sollte eine angemessene symptomatische und unterstützende Therapie, einschließlich EKG und Kaliumkontrolle, durchgeführt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Gebärfähige Frauen
    • Frauen, die orale, transdermale oder andere systemische hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollte empfohlen werden, etwa einen Monat lang zusätzlich eine nicht-hormonelle Methode zur Empfängnisverhütung anzuwenden.
  • Schwangerschaft
    • Eine Meta-Analyse von Beobachtungsstudien, die über 500 mit Artemether-Lumefantrin behandelte Frauen in ihrem ersten Schwangerschaftstrimester umfasste, untersuchte nachteilige Auswirkungen auf die Schwangerschaft. Die Daten zeigten, dass eine Artemisinin-Behandlung, einschließlich Artemether-Lumefantrin, im Vergleich zu Chinin nicht mit einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten, Totgeburten oder angeborene Anomalien verbunden war. Aufgrund der Einschränkungen dieser Studien kann das Risiko negativer Schwangerschaftsergebnisse für Artemether-Lumefantrin-exponierte Frauen in der frühen Schwangerschaft jedoch nicht ausgeschlossen werden.
    • Sicherheitsdaten aus Schwangerschaftsstudien, die über 1200 schwangere, mit Artemether-Lumefantrin im zweiten und dritten Trimester behandelte Frauen umfassten, zeigten im Vergleich zur Hintergrundrate keine Zunahme ungünstiger Schwangerschaftsergebnisse oder teratogener Auswirkungen.
    • Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt.
    • Die Anwendung von RiametArgA8-/sup> wird während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen, sofern andere geeignete und wirksame Anti-Malaria-Mittel zur Verfügung stehen. In lebensbedrohlichen Situationen, in denen kein anderes wirksames Arzneimittel gegen Malaria verfügbar ist, sollte Riamet jedoch nicht vorenthalten werden. Während des zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittels sollte eine RiametArgA8-/sup>-Behandlung erwogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter im Vergleich zu dem Risiko für den Fetus überwiegt.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Informationen zu den Auswirkungen von RiametArgA8-/sup> auf die menschliche Fertilität vor.

Stillzeithinweise



  • Daten am Tier weisen auf eine Exkretion in die Muttermilch hin, es gibt aber keine Daten beim Menschen. Frauen, die RiametArgA8-/sup> einnehmen, sollten während der Dauer der Behandlung nicht stillen. Wegen der langen Eliminationshalbwertszeit von Lumefantrin (2 bis 6 Tage) wird empfohlen, mit dem Stillen erst frühestens eine Woche nach der letzten RiametArgA8-/sup>-Dosis wieder zu beginnen, sofern der für Mutter und Kind zu erwartende Nutzen nicht die Risiken der Behandlung mit RiametArgA8-/sup> überwiegt.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme mit fettreicher Mahlzeit zur Resorptionsverbesserung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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