Revolade 50mg Fta (3X28 St)

Hersteller Orifarm GmbH
Wirkstoff Eltrombopag
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code B02BX05
Preis 7721,66 €
Menge 3X28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Revolade 50mg Fta (3X28 St)

Medikamente Prospekt

Eltrombopag50mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eltrombopag - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Eltrombopag

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten entweder mind. 2 Stunden vor oder frühestens 4 Stunden nach der Einnahme von allen Mitteln, wie Antazida, Milchprodukte (oder andere Calcium enthaltende Nahrungsmittel) oder Mineralergänzungsmitteln, die polyvalente Kationen enthalten (z. B. Eisen, Calcium, Magnesium, Aluminium, Selen und Zink)

Dosierung



  • allgemein
    • Dosisfestlegung von Eltrombopag individuell auf Basis der Thrombozytenzahl des jeweiligen Patienten
    • Ziel ist nicht die Normalisierung der Thrombozytenwerte
    • beim Wechsel zwischen der Tablette und Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sollten die Thrombozytenzahlen 2 Wochen lang wöchentlich kontrolliert werden (Einnahme des Pulvers zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen kann zu höheren Eltrombopag-Expositionen führen als die Gabe der Tabletten-Darreichungsform)
  • Behandlung von Patienten mit primärer Immunthrombozytopenie (ITP) im Alter von 1 Jahr und älter, wenn ITP 6 Monate oder länger nach Diagnosestellung andauert und diese gegenüber anderen Therapien refraktär sind
    • Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosierung, um eine Thrombozytenzahl von >/= 50.000 / +ALU-l zu erreichen und aufrecht zu erhalten
    • Dosiserhöhungen auf Basis des Ansprechens der Thrombozytenzahlen
    • darf nicht zur Normalisierung der Thrombozytenzahl angewendet werden
    • in klinischen Studien stiegen die Thrombozytenzahlen im Allgemeinen innerhalb von 1 - 2 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Eltrombopag an und fielen innerhalb von 1 - 2 Wochen nach Absetzen ab
    • Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche 6 - 17 Jahre
      • Anfangsdosis: 50 mg 1mal / Tag
      • Patienten ostasiatischer Abstammung (wie Chinesen, Japaner, Taiwanesen, Koreaner oder Thai): initial 25 mg 1mal / Tag
    • Kinder 1 - 5 Jahre
      • Anfangsdosis: 25 mg 1mal / Tag
    • Überwachung und Dosisanpassung
      • Ziel: Reduktion des Blutungsrisikos durch Erreichen und Aufrechterhaltung einer Thrombozytenzahl >/= 50.000 / +ALU-l
      • tägliche Maximaldosis: 75 mg
      • Untersuchungen der klinisch-hämatologischen Parameter und Leberwerte regelmäßig durchführen
      • Dosisanpassung anhand der Thrombozytenzahl
      • während der Therapie großes Blutbild einschließlich Thrombozytenzahl und peripherem Blutausstrich wöchentlich kontrollieren, bis Stabilisierung der Thrombozytenzahl (>/= 50.000/+ALU-l) über mind. 4 Wochen
      • anschließend monatliche Kontrolle von großem Blutbild einschließlich Thrombozytenzahl und peripherem Blutausstrich
      • Eltrombopag-Dosisanpassung bei ITP-Patienten
        • Thrombozytenzahl < 50.000 / +ALU-l nach mind. 2 Behandlungswochen
          • Dosissteigerung um 25 mg auf max. 75 mg / Tag
          • Erhöhung der Dosis bei Patienten, die 25 mg Eltrombopag jeden 2. Tag einnehmen, auf 25 mg 1mal / Tag
        • Thrombozytenzahl >/= 50.000 bis
        • Gabe der niedrigsten noch wirksamen Dosis von Eltrombopag und/oder der ITP-Begleitmedikation, um Thrombozytenzahl aufrecht zu erhalten, bei der Blutungen verhindert oder reduziert werden
      • Thrombozytenzahl > 150.000 / +ALU-l bis
      • Verringerung der Tagesdosis um 25 mg
      • nach Wartezeit von 2 Wochen erneute Überprüfung der Wirkung und ggf. weitere Dosisanpassung
      • Patienten, die 25 mg Eltrombopag 1mal / Tag einnehmen: Dosierung von 12,5 mg 1mal / Tag alternativ 25 mg jeden 2. Tag in Erwägung ziehen
    • Thrombozytenzahl > 250.000 / +ALU-l
      • Absetzen von Eltrombopag
      • Erhöhung der Kontrollen der Thrombozytenzahl auf 2 / Woche
      • sobald Thrombozytenzahl auf
  • Hinweise
    • Gabe von Eltrombopag zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung der ITP möglich, Dosisanpassung von gleichzeitig gegebenen Arzneimitteln zur Behandlung der ITP wie medizinisch geboten, um zu starken Anstieg der Thrombozytenzahl während der Therapie mit Eltrombopag zu vermeiden
    • vor einer erneuten Dosisanpassung mind. 2 Wochen abwarten, um Wirkung jeder Dosisanpassung auf Ansprechen der Thrombozytenzahl des Patienten beobachten zu können
    • unabhängig von einer Verringerung oder Erhöhung der Dosis beträgt die übliche Dosisanpassung 25 mg 1mal / Tag
  • Abbruch der Therapie
    • Behandlungsabbruch, wenn Thrombozytenzahl nach vierwöchiger Behandlung mit 75 mg Eltrombopag 1mal / Tag nicht auf einen Wert ansteigt, der ausreichend hoch ist, um klinisch bedeutsame Blutungen zu vermeiden
    • Entscheidung über Behandlungsdauer individuell durch behandelnden Arzt
    • regemäßige klin. Untersuchung
    • Entscheidung über Weiterführung der Behandlung individuell durch behandelnden Arzt, bei nicht-splenektomierten Patienten solle diese eine Beurteilung bezgl. einer Splenektomie beinhalten
    • erneutes Auftreten einer Thrombozytopenie nach Abbruch der Behandlung wahrscheinlich
  • Behandlung von mit chronischen Hepatitis C (HCV)-Infektionen assoziierter Thrombozytopenie bei erwachsenen Patienten
    • bei Kombination mit einer antiviralen Therapie, Fachinformationen der jeweiligen gemeinsam angewendeten Arzneimittel berücksichtigen
    • in klinischen Studien, Anstieg der Thrombozytenzahlen im Allgemeinen innerhalb 1 Woche nach Beginn der Therapie mit Eltrombopag
    • Therapieziel: Erreichen des Schwellenwerts für die Thrombozytenzahl, der für die Einleitung der antiviralen Therapie erforderlich ist
    • während der antiviralen Therapie sollte das Ziel der Behandlung sein, die Thrombozytenzahl auf einem Niveau zu halten, das Blutungskomplikationen vorbeugt, normalerweise um die 50.000 - 75.000 / +ALU-l
    • Thrombozytenzahlen > 75.000 / +ALU-l vermeiden
    • niedrigste Eltrombopag-Dosis, die zum Erreichen dieser Ziele erforderlich ist, verwenden
    • Dosisanpassungen basierend auf dem Ansprechen der Thrombozytenzahl
    • initial: 25 mg 1mal / Tag
      • HCV-Patienten ostasiatischer Abstammung und bei Patienten mit leichten Leberfunktionsstörungen: keine Dosisanpassung erforderlich
    • Überwachung und Dosisanpassung
      • ggf. notwendige Dosisanpassungen in 25 mg-Schritten / 2 Wochen, um die vorgegebene Thrombozytenzahl zu erreichen, die für eine Einleitung der antiviralen Therapie erforderlich ist
      • Thrombozytenzahlen vor Beginn der antiviralen Therapie wöchentlich kontrollieren
      • nach Beginn der antiviralen Therapie kann die Thrombozytenzahl abfallen, daher sollte eine sofortige Reduktion der Eltrombopag-Dosis vermieden werden
      • während der antiviralen Therapie sollte die Eltrombopag-Dosis den Erfordernissen angepasst werden, um eine Dosisreduktion von Peginterferon infolge abfallender Thrombozytenwerte, durch die Patienten einem erhöhten Blutungsrisiko ausgesetzt werden könnten, zu vermeiden
      • Thrombozytenzahlen sollten während der antiviralen Therapie wöchentlich kontrolliert werden, bis stabile Thrombozytenzahlen erreicht werden, die sich normalerweise um 50.000 - 75.000 / +ALU-l bewegen
      • danach sollte das große Blutbild einschließlich Thrombozytenzahlen und peripherem Blutausstrich in monatlichen Abständen kontrolliert werden
      • Reduktion der Tagesdosis in 25 mg-Schritten sollte in Betracht gezogen werden, wenn die Thrombozytenzahl die erforderlichen Zielwerte überschreitet
      • um den Effekt einer und weiterer nachfolgender Dosisreduktionen zu bewerten, sollten 2 Wochen abgewartet werden
      • max. Dosis: 100 mg Eltrombopag 1mal / Tag
      • Eltrombopag-Dosisanpassungen bei HCV-Patienten während der antiviralen Therapie
        • Thrombozytenzahl < 50.000 / +ALU-l nach mind. 2 Behandlungswochen
          • Erhöhung der Tagesdosis um 25 mg bis max. 100 mg / Tag
        • Thrombozytenzahl >/= 50.000 / +ALU-l -
        • Gabe der niedrigsten noch ausreichenden Dosis von Eltrombopag, um eine Reduktion der Peginterferon-Dosis zu vermeiden
      • Thrombozytenzahl > 100.000 / +ALU-l -
      • Verringerung der Tagesdosis um 25 mg
      • nach einer Wartezeit von 2 Wochen erneute Überprüfung der Wirkung und ggf. weitere Dosisanpassung
      • nach Beginn der antiviralen Therapie können die Thrombozytenwerte abfallen, daher sollte eine sofortige Reduktion der Eltrombopag-Dosis vermieden werden
    • Thrombozytenzahl > 150.000 / +ALU-l
      • Absetzen von Eltrombopag
      • Erhöhung der Kontrollen der Thrombozytenzahl auf 2 / Woche
      • sobald die Thrombozytenzahl
      • bei Patienten, die bereits 25 mg Eltrombopag 1mal / Tag einnehmen, sollte überlegt werden, die Dosierung bei Wiederaufnahme mit 25 mg jeden 2. Tag fortzusetzen
  • Abbruch der Therapie
    • Wenn nach 2wöchiger Eltrombopag-Therapie in einer Dosis von 100 mg / Tag die zur Einleitung der antiviralen Therapie erforderlichen Thrombozytenwerte nicht erreicht werden, sollte Eltrombopag abgesetzt werden
    • Behandlung beenden, wenn die antivirale Therapie abgesetzt wird, außer wenn andere Gründe es rechtfertigen
    • übermäßige Anstiege der Thrombozytenzahlen oder nennenswerte Veränderungen der Leberwerte machen ebenso ein Absetzen erforderlich
  • erwachsene Patienten mit erworbener schwerer aplastischer Anämie (SAA)
    • Anfängliches Dosisschema
      • 50 mg 1mal / Tag
      • Patienten ostasiatischer Abstammung: 25 mg 1mal / Tag
      • Patienten mit bestehenden zytogenetischen Chromosom-7-Anomalien: Behandlung nicht einleiten
    • Überwachung und Dosisanpassung
      • das hämatologische Ansprechen erfordert eine Dosistitration, üblicherweise bis zu einer Dosis von 150 mg und kann nach Behandlungsbeginn mit Eltrombopag bis zu 16 Wochen dauern
      • Dosisanpassung in 50-mg-Schritten alle 2 Wochen wie notwendig, um die vorgegebene Thrombozytenzahl von >/= 50.000/+ALU-l zu erreichen
      • Patienten, die 25 mg 1mal / Tag erhalten
        • zunächst Dosissteigerung auf 50 mg 1mal / Tag
        • danach Dosissteigerung in 50 mg-Schritten
      • Maximaldosis: 150 mg / Tag
      • klinisch-hämatologische Parameter und Leberwerte während der Therapie mit Eltrombopag regelmäßig überwachen und die Dosierung basierend auf der Thrombozytenzahl entsprechend modifizieren
        • Thrombozytenzahl: < 50.000 / +ALU-l nach mind. 2 Behandlungswochen
          • Dosisanpassung oder Ansprechen
            • Erhöhung der Tagesdosis um jeweils 50 mg bis max. 150 mg / Tag
            • Patienten, die 25 mg 1mal / Tag erhalten, die Dosis zunächst auf 50 mg täglich anheben, bevor die Dosis in 50-mg-Schritten erhöht wird
        • Thrombozytenzahl: >/= 50.000 / +ALU-l -
        • Dosisanpassung oder Ansprechen: Gabe der niedrigsten noch wirksamen Dosis von Eltrombopag, um die Thrombozytenzahl aufrecht zu erhalten
      • Thrombozytenzahl: > 150.000 / +ALU-l -
      • Dosisanpassung oder Ansprechen:
        • Verringerung der Tagesdosis um 50 mg
        • nach einer Wartezeit von 2 Wochen erneute Überprüfung der Wirkung und ggf. weitere Dosisanpassung
    • Thrombozytenzahl: > 250.000 / +ALU-l
      • Dosisanpassung oder Ansprechen:
        • Absetzen von Eltrombopag für mind. 1 Woche
        • sobald Thrombozytenzahl
  • Ausschleichen der Dosis bei Patienten mit Ansprechen aller drei Zelllinien (weiße Blutkörperchen, rote Blutkörperchen und Thrombozyten)
    • Patienten, bei denen ein mind. 8 Wochen anhaltendes Ansprechen aller drei Zelllinien einschließlich einer Unabhängigkeit von Transfusionen erreicht wurde
      • Dosisreduktion um 50 +ACU
      • wenn die Blutzellzahlen nach 8 Wochen unter der reduzierten Dosis noch stabil sind: Eltrombopag absetzen und Blutbild überwachen
      • bei Abfall der Thrombozytenzahl < 30.000 / +ALU-l, Hämoglobinwert < 9 g / dl oder ANC < 0,5 × 109 / l: Behandlung mit Eltrombopag in der zuvor wirksamen Dosis wiederaufnehmen
  • Abbruch der Therapie
    • kein hämatologisches Ansprechen nach einer 16-wöchigen Behandlung
      • Therapie absetzen
    • falls neue zytogenetische Anomalien festgestellt werden
      • überprüfen, ob ein Fortführen der Therapie mit Eltrombopag angebracht ist
    • übermäßige Anstiege der Thrombozytenzahlen oder gravierende Veränderungen der Leberwerte: Therapie ebenfalls absetzen
  • Dosisanpassung

    • Niereninsuffizienz
      • keine Dosisanpassung notwendig
      • Anwendung von Eltrombopag mit Vorsicht und unter engmaschiger Überwachung
    • Leberfunktionsstörungen
      • ITP-Patienten mit Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Wert >/= 5)
        • keine Anwendung, es sei denn, der Nutzen übersteigt ein bereits identifiziertes Risiko für eine Portalvenenthrombose
        • falls Therapie notwendig
          • initial: 25 mg 1mal / Tag
          • Dosiserhöhung frühestens nach 3 Wochen
      • thrombozytopenische Patienten mit chronischer HCV und leichten Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Wert
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Patienten mit chronischer HCV sowie Patienten mit schwerer aplastischer Anämie und Leberfunktionsstörungen
      • initial: 25 mg 1mal / Tag
    • Dosiserhöhung bei Leberfunktionsstörungen frühestens nach 2 Wochen
    • thrombozytopenische Patienten mit fortgeschrittener chronischer Lebererkrankung
      • erhöhtes Risiko für unerwünschte Ereignisse, einschließlich hepatischer Dekompensation und thromboembolischer Ereignisse, sowohl bei Vorbereitung für elektive Eingriffe als auch bei HCV-Patienten, die sich einer antiviralen Therapie unterziehen
  • Ältere Patienten
    • ITP-Patienten
      • AJg-gt,/= 65 Jahre: begrenzte Daten
      • AJg-gt, 85 Jahre: keine klinischen Erfahrungen
      • in klin. Studien keine klinisch signifikanten Unterschiede bezüglich der Sicherheit von Eltrombopag bei mind. 65jährigen Personen und jüngeren Personen gefunden
      • größere Empfindlichkeit einzelner älterer Patienten nicht ausgeschlossen
    • HCV / SAA - Patienten > 75 Jahre
      • begrenzte Daten
      • Vorsicht geboten
  • Patienten ostasiatischer Abstammung (z. B. Chinesen, Japaner, Taiwanesen, Thai oder Koreaner), auch bei solchen mit Leberfunktionsstörungen
    • initial: 25 mg 1mal / Tag
    • regelmäßige Kontrolle der Thrombozytenzahl
    • Standardkriterien für weitere Dosisanpassungen beachten
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Anwendung bei Kindern mit chronischer ITP im Alter < 1 Jahr wegen unzureichender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kinder und Jugendlichen < 18 Jahre mit einer mit der chronischen HCV-Infektion verbundenen Thrombozytopenie oder mit SAA nicht erwiesen (keine Daten)
  • Indikation



    • Behandlung von Patienten mit primärer Immunthrombozytopenie (ITP) im Alter von 1 Jahr und älter, wenn
      • ITP 6 Monate oder länger nach Diagnosestellung andauert
      • diese gegenüber anderen Therapien refraktär sind (z.B. Kortikosteroide, Immunglobuline)
    • Behandlung erwachsener Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion zur Behandlung einer Thrombozytopenie, wenn das Ausmaß der Thrombozytopenie der Hauptfaktor ist, der die Initiierung einer optimalen Interferon-basierten Therapie verhindert oder die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung einer optimalen Interferon-basierten Therapie limitiert
    • Behandlung erwachsener Patienten mit erworbener schwerer aplastischer Anämie (SAA), die entweder gegenüber einer vorangegangenen Therapie mit Immunsuppressiva refraktär oder stark vorbehandelt und für eine hämatopoetische Stammzelltransplantation nicht geeignet sind

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Eltrombopag - peroral

    ITP-Studienpopulation

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Nasopharyngitis+ACo
        • Infektionen der oberen Atemwege+ACo
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pharyngitis
        • Influenza
        • Herpes im Mund-Rachen-Raum
        • Pneumonie
        • Sinusitis
        • Tonsillitis
        • Infektion der Atemwege
        • Gingivitis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautinfektionen
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • rektosigmoidales Karzinom
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Anämie
        • Eosinophilie
        • Leukozytose
        • Thrombozytopenie
        • erniedrigte Hämoglobin-Werte
        • verringerte Zahl an weißen Blutkörperchen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Anisozytose
        • hämolytische Anämie
        • Myelozytose
        • erhöhte Zahl stabkerniger Granulozyten
        • Anwesenheit von Myelozyten
        • erhöhte Thrombozytenzahl
        • erhöhte Hämoglobin-Werte
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Überempfindlichkeit
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypokaliämie
        • Appetitlosigkeit
        • erhöhte Harnsäurewerte im Blut
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Anorexie
        • Gicht
        • Hypocalcämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlafstörungen
        • Depressionen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Apathie
        • veränderter Gemütszustand
        • Traurigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Parästhesie
        • Hypoästhesie
        • Schläfrigkeit
        • Migräne
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Tremor
        • Gleichgewichtsstörungen
        • Dysästhesie
        • Hemiparese
        • Migräne mit Aura
        • periphere Neuropathie
        • periphere sensorische Neuropathie
        • Sprachschwierigkeiten
        • toxische Neuropathie
        • vaskuläre Kopfschmerzen
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Augentrockenheit
        • verschwommene Sicht
        • Augenschmerzen
        • verringerte Sehschärfe
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Linsentrübung
        • Astigmatismus
        • kortikaler Katarakt
        • erhöhte Tränensekretion
        • Netzhautblutung
        • retinale Pigmentepitheliopathie
        • abnormale Ergebnisse auf Sehschärfetests
        • Blepharitis
        • Keratokonjunktivitis sicca
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Ohrenschmerzen
        • Schwindel
    • Herzerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Tachykardie
        • akuter Herzinfarkt
        • Herz-Kreislauf-Störungen
        • Zyanose
        • Sinustachykardie
        • verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
    • Gefässerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • tiefe Venenthrombose
        • Hämatome
        • Hitzewallungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Embolie
        • oberflächliche Thrombophlebitis
        • Hautrötungen
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten+ACo
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • oropharyngeale Schmerzen
        • Rhinorrhoe+ACo
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Lungenembolie
        • Lungeninfarkt
        • nasale Beschwerden
        • oropharyngeale Bläschenbildung
        • Nasennebenhöhlenbeschwerden
        • Schlaf-Apnoe-Syndrom
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Durchfall+ACo
        • Bauchschmerzen (sehr häufig bei pädiatrischen Patienten)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Geschwüre im Mund
        • Zahnschmerzen+ACo
        • Erbrechen
        • Bauchschmerzen (sehr häufig bei pädiatrischer ITP)
        • Blutungen im Mund
        • Blähungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Mundtrockenheit
        • Glossodynie
        • Bauchdeckenspannung
        • verfärbter Stuhl
        • Lebensmittelvergiftung
        • häufiger Stuhlgang
        • Hämatemesis
        • unangenehmes Gefühl im Mund
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • erhöhte Alanin-Aminotransferase-Werte (Alanin-Aminotransferase- und Aspartat-Aminotransferase-Erhöhungen können gleichzeitig auftreten, wenn auch seltener)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte Aspartat-Aminotransferase-Werte
          • Alanin-Aminotransferase- und Aspartat-Aminotransferase-Erhöhungen können gleichzeitig auftreten, wenn auch seltener
        • Hyperbilirubinämie
        • abnormale Leberfunktion
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Cholestase
        • Leberläsion
        • Hepatitis
        • Arzneimittel-induzierte Leberschädigung
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautausschlag
        • Haarausfall
        • Hyperhidrose
        • generalisierter Juckreiz
        • Petechien
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Nesselsucht
        • Dermatose
        • Kaltschweißigkeit
        • Erythem
        • Melanose
        • Pigmentstörungen
        • Hautverfärbung
        • Hautschuppung
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Myalgie
        • Muskelkrämpfe
        • Muskelschmerzen
        • Rückenschmerzen
        • Knochenschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Muskelschwäche
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Proteinurie
        • erhöhte Serum-Kreatinin-Werte
        • thrombotische Mikroangiopathie mit Nierenversagen (Sammelbegriff für die bevorzugten Begriffe akute Nierenschädigung und Nierenversagen)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Nierenversagen
        • Leukozyturie
        • Lupusnephritis
        • Nykturie
        • erhöhte Blutharnstoff-Werte
        • erhöhtes Protein- / Kreatinin-Verhältnis im Urin
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Menorrhagie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fieber (sehr häufig bei pädiatrischen ITP)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Fieber (sehr häufig bei pädiatrischen ITP)
        • Brustschmerzen
        • Asthenie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hitzewallungen
        • Blutung an der Einstichstelle
        • inneres Unruhegefühl
        • Wundentzündungen
        • Unwohlsein
        • Fieber
        • Fremdkörpergefühl
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte alkalische Phosphatase-Werte im Blut
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • erhöhte Serum-Albuminwerte
        • erhöhtes Gesamtprotein
        • verminderte Serum-Albuminwerte
        • erhöhter pH-Wert des Urins
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Sonnenbrand
    • Legende: +ACo- = zusätzliche Nebenwirkungen, die in den pädiatrischen Studien (Alter 1 bis 17 Jahre) beobachtet wurden

    HCV-Studienpopulation (in Kombination mit antiviraler Therapie mit Interferon und Ribavirin)

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Harnwegsinfektionen
        • Infektion der oberen Atemwege
        • Bronchitis
        • Nasopharyngitis
        • Influenza
        • Herpes im Mund-Rachen-Raum
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Gastroenteritis
        • Pharyngitis
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • maligne Neoplasie der Leber
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphopenie
        • hämolytische Anämie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Appetitlosigkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperglykämie
        • anormaler Gewichtsverlust
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Depressionen
        • Angstzustände
        • Schlafstörungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Verwirrtheit
        • Agitation
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindel
        • Aufmerksamkeitsstörungen
        • Dysgeusie
        • hepatische Enzephalopathie
        • Lethargie
        • Gedächtnisstörungen
        • Parästhesie
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Katarakt
        • Netzhautexsudate
        • Augentrockenheit
        • Gelbfärbung der Augen
        • Netzhautblutungen
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindel
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Palpitationen
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspnoe
        • oropharyngeale Schmerzen
        • Belastungsdyspnoe
        • produktiver Husten
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Durchfall
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erbrechen
        • Aszites
        • Bauchschmerzen
        • Oberbauchschmerzen
        • Dyspepsie
        • Mundtrockenheit
        • Verstopfung
        • Blähbauch
        • Zahnschmerzen
        • Stomatitis
        • gastroösophageale Refluxkrankheit
        • Hämorrhoiden
        • Bauchbeschwerden
        • A1g-sophagusvarizen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • aphtöse Stomatitis
        • A9g-sophageale Varizenblutungen
        • Gastritis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperbilirubinämie
        • Gelbsucht
        • Arzneimittel-induzierte Leberschädigung
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Portalvenenthrombose
        • Leberversagen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Juckreiz
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautausschlag
        • trockene Haut
        • Ekzem
        • juckender Hautausschlag
        • Erythem
        • Hyperhidrose
        • generalisierter Juckreiz
        • Haarausfall
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hautläsionen
        • Verfärbung der Haut
        • Hyperpigmentierung der Haut
        • Nachtschwei+AN8
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Myalgie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Arthralgie
        • Muskelkrämpfe
        • Rückenschmerzen
        • Schmerzen in den Extremitäten
        • muskuloskeletale Schmerzen
        • Knochenschmerzen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • thrombotische Mikroangiopathie mit akutem Nierenversagen (Sammelbegriff für die bevorzugten Begriffe Oligurie, Nierenversagen und Nierenfunktionsstörung)
        • Dysurie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fieber
        • Fatigue
        • grippeartige Erkrankung
        • Asthenie
        • Schüttelfrost
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Reizbarkeit
        • Schmerzen
        • Unwohlsein
        • Reaktionen an der Injektionsstelle
        • nicht kardial bedingte Brustschmerzen
        • A1g-dem
        • peripheres +ANY-dem
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Exanthem an der Injektionsstelle
        • Brustbeschwerden
        • Juckreiz an der Injektionsstelle
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Bilirubinwert im Blut
        • Gewichtsabnahme
        • Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen
        • Abnahme des Hämoglobins
        • Abnahme der Neutrophilenzahl
        • Erhöhung der INR (International Normalized Ratio)
        • Verlängerung der partiellen Thromboplastinzeit
        • Erhöhung der Glukose im Blut
        • Abnahme des Albumins im Blut
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Verlängerung der QT-Zeit im Elektrokardiogramm

    SAA-Studienpopulation

    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Neutropenie
        • Milzinfarkt
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Eisenüberladung
        • Appetitlosigkeit
        • Hypoglykämie
        • vermehrter Appetit
    • psychiatrische Störungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Angstzustände
        • Depression
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Synkope
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Augentrockenheit
        • Katarakt
        • Gelbfärbung der Augen
        • verschwommenes Sehen
        • beeinträchtigtes Sehvermögen
        • Mouches volantes
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
        • oropharyngeale Schmerzen
        • Rhinorrhoe
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Epistaxis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Bauchschmerzen
        • Durchfall
        • Übelkeit
        • Zahnfleischbluten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bläschenbildung an der Mundschleimhaut
        • Schmerzen in der Mundhöhle
        • Erbrechen
        • abdominelle Beschwerden
        • Verstopfung
        • Blähbauch
        • Dysphagie
        • verfärbter Stuhl
        • Schwellung der Zunge
        • Störung der gastrointestinalen Motilität
        • Blähungen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • erhöhte Transaminase-Werte
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Bilirubinwert im Blut (Hyperbilirubinämie)
        • Gelbsucht
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Arzneimittel-induzierte Leberschädigung
          • Fälle von Arzneimittel-induzierter Leberschädigung wurden bei Patienten mit ITP und HCV berichtet
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Petechien
        • Hautausschlag
        • Juckreiz
        • Nesselsucht
        • Hautläsion
        • makulöser Hautausschlag
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Verfärbung der Haut
        • Hyperpigmentierung der Haut
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Arthralgie
        • Muskelkrämpfe
        • Schmerzen in den Extremitäten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Rückenschmerzen
        • Myalgie
        • Knochenschmerzen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Chromaturie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fatigue
        • Fieber
        • Schüttelfrost
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Asthenie
        • peripheres +ANY-dem
        • Unwohlsein
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte Kreatinphosphokinase-Werte im Blut

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Eltrombopag - peroral

    • Behandlung mit Eltrombopag sollte unter der Anleitung eines Arztes erfolgen, der in der Behandlung von hämatologischen Erkrankungen oder dem Management der chronischen Hepatitis C und ihrer Komplikationen erfahren ist
    • thrombozytopenische HCV-Patienten mit fortgeschrittener chronischer Lebererkrankung
      • bei thrombozytopenischen HCV-Patienten mit fortgeschrittener chronischer Lebererkrankung (niedrige Albuminwerte /= 10), die mit Eltrombopag in Kombination mit einer Interferon-basierten Therapie behandelt werden
        • erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, einschließlich einer potenziell tödlichen hepatischen Dekompensation und thromboembolischer Ereignisse
        • ferner war der Nutzen der Behandlung, gemessen am Anteil der Patienten mit anhaltendem virologischen Ansprechen (SVR), im Vergleich zu Placebo bescheiden (insbesondere bei denjenigen mit einem Albumin-Ausgangswert
      • Behandlung mit Eltrombopag sollte bei diesen Patienten nur von Ärzten, die im Management einer fortgeschrittenen HCV erfahren sind, eingeleitet werden, und auch nur, wenn das Thrombozytopenie-Risiko oder das durch die Vorenthaltung der antiviralen Therapie bedingte Risiko eine Intervention notwendig macht
      • wenn die Behandlung für klinisch notwendig erachtet wird, ist eine engmaschige Überwachung dieser Patienten erforderlich
    • Kombination mit direkt wirkenden antiviralen Arzneimitteln
      • Sicherheit und Wirksamkeit in Kombination mit direkt wirkenden antiviralen Arzneimitteln, die für die Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Infektion zugelassen sind, bisher nicht erwiesen
    • Hepatotoxizitätsrisiko
      • Gabe von Eltrombopag kann zu Leberfunktionsstörungen führen, die u.U. lebensbedrohlich verlaufen können
      • ALAT (GPT), ASAT (GOT) und Bilirubin im Serum sollten vor Beginn der Behandlung mit Eltrombopag, alle 2 Wochen während der Dosiseinstellungsphase und nach Festlegung einer stabilen Dosis monatlich bestimmt werden
        • Eltrombopag hemmt UGT1A1 und OATP1B1, was zu einer indirekten Hyperbilirubinämie führen kann
          • falls Bilirubin erhöht: Fraktionierung durchführen
        • abnormale Leberwerte sollten mittels Wiederholungsanalysen innerhalb von 3 - 5 Tagen überprüft werden
        • falls Abweichungen bestätigt werden:
          • Serum-Leberwerte engmaschig überprüfen, bis sich die abweichenden Werte wieder normalisiert oder stabilisiert haben bzw. die Ausgangswerte wieder erreicht sind
        • Eltrombopag sollte abgesetzt werden, wenn die ALAT (GOT)-Werte ansteigen (>/= 3 x ULN bei Patienten mit normaler Leberfunktion oder >/= dem 3-Fachen des Ausgangswertes oder > 5 x ULN bei Patienten mit vor Behandlungsbeginn erhöhten Transaminasewerten) und dabei folgenden Verlauf nehmen
          • progredient, oder
          • über >/= 4 Wochen persistierend, oder
          • von einem Anstieg des direkten Bilirubins begleitet, oder
          • von klinischen Symptomen begleitet sind, die auf eine Leberschädigung oder eine hepatische Dekompensation hinweisen
      • Patienten mit Lebererkrankungen
        • Anwendung nur mit Vorsicht
      • ITP- und SAA-Patienten mit Leberfunktionsstörungen
        • niedrigere Eltrombopag-Anfangsdosis sollte verwendet und Patienten engmaschig überwachen
    • hepatische Dekompensation (Anwendung mit Interferon)
      • Hepatische Dekompensation bei Patienten mit chronischer Hepatitis C
        • Patienten mit niedrigen Albuminwerten /= 10 vor Behandlungsbeginn sind engmaschig zu überwachen
      • Risiko einer hepatischen Dekompensation besteht bei Patienten mit chronischer HCV und Leberzirrhose, die eine Interferon-alpha-Therapie erhalten
        • in 2 kontrollierten klinischen Studien bei thrombozytopenischen HCV-Patienten wurde über eine hepatische Dekompensation (Aszites, hepatische Enzephalopathie, Varizenblutung, spontane bakterielle Peritonitis) häufiger im Eltrombopag-Arm (11 %) als im Plazebo-Arm (6 %) berichtet
        • Patienten mit niedrigen Albuminwerten /= 10 vor Behandlungsbeginn
          • Risiko einer hepatischen Dekompensation waar um das 3-Fache erhöht
          • Risiko eines tödlich verlaufenden unerwünschten Ereignisses im Vergleich zu Patienten mit einer weniger fortgeschrittenen Lebererkrankung erhöht
          • ferner war Nutzen der Behandlung, gemessen am Anteil der Patienten mit anhaltendem virologischen Ansprechen (SVR), im Vergleich zu Placebo bescheiden (insbesondere bei denjenigen mit einem Albumin-Ausgangswert
        • Eltrombopag sollte diesen Patienten nur nach sorgfältiger Betrachtung des zu erwartenden Nutzens im Vergleich zu den Risiken gegeben werden
        • Patienten mit diesen Befunden sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer hepatischen Dekompensation hin überwacht werden
        • bezüglich der Abbruchkriterien Fachinformation zu Interferon beachten
          • Behandlung mit Eltrombopag beenden, wenn die antivirale Therapie wegen einer hepatischen Dekompensation abgebrochen wird
    • thrombotische / thromboembolische Komplikationen
      • in kontrollierten Studien bei thrombozytopenischen HCV-Patienten (n = 1439), die eine Interferonbasierte Therapie erhielten, hatten 38 von 955 mit Eltrombopag behandelten Studienteilnehmern (4 %) im Vergleich zu 6 von 484 Studienteilnehmern (1 %) in der Plazebo Gruppe thromboembolische Ereignisse (TEEs)
        • sowohl venöse als auch arterielle Ereignisse
        • Mehrzahl der TEEs war nicht schwerwiegender Natur und bildete sich zum Ende der Studie zurück
        • Portalvenenthrombosen waren die häufigsten TEEs in beiden Behandlungsgruppen
          • 2 % der Patienten unter der Behandlung mit Eltrombopag im Vergleich zu < 1 % unter Placebo
        • kein spezifischer zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Behandlungsbeginn und den TEEs beobachtet
      • Patienten mit niedrigen Albuminwerten /= 10 vor Behandlungsbeginn
        • 2-Fach erhöhtes Risiko eines TEE im Vergleich zu denjenigen mit höheren Albuminwerten
        • Anwendung nur nach sorgfältiger Abwägung des zu erwartenden Nutzens gegen die Risiken
        • engmaschig auf Anzeichen und Symptome eines TEE hin überwachen
      • Patienten >/= 60 Jahre
        • 2-Fach erhöhtes Risiko eines TEE im Vergleich zu jüngeren Patienten
        • Anwendung nur nach sorgfältiger Abwägung des zu erwartenden Nutzens gegen die Risiken
        • engmaschig auf Anzeichen und Symptome eines TEE hin überwachen
      • Patienten mit chronischer Lebererkrankung (CLD), die mit 75 mg Eltrombopag 1mal / Tag über 2 Wochen zur Vorbereitung elektiver Eingriffe behandelt worden waren
        • erhöhtes Risiko für TEEs
        • bei 6 von 143 (4 %) erwachsenen Patienten mit CLD, die Eltrombopag erhalten hatten, traten TEES auf (alle im portalvenösen System), ebenso bei 2 von 145 (1 %) der Placebo-Patienten (1 Myokardinfarkt, 1 Ereignis im portalvenösen System)
        • bei 5 der 6 mit Eltrombopag behandelten Patienten trat das thrombotische Ereignis bei einer Thrombozytenzahl > 200.000 / +ALU-l und innerhalb von 30 Tagen nach der letzten Eltrombopag-Dosis auf
        • Eltrombopag nicht für die Behandlung von Thrombozytopenien bei Patienten mit chronischer Lebererkrankung in Vorbereitung auf invasive Eingriffe angezeigt
      • in klinischen ITP-Studien mit Eltrombopag wurden thromboembolische Ereignisse bei niedrigen oder normalen Thrombozytenzahlen beobachtet
      • Vorsicht, wenn Eltrombopag Patienten mit bekannten Risikofaktoren für Thromboembolien gegeben wird, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
        • vererbte (z.B. Faktor V Leiden) oder erworbene Risikofaktoren (z.B. ATIII-Mangel, Antiphospholipid-Syndrom)
        • fortgeschrittenes Alter
        • Patienten mit längeren Immobilisierungszeiten
        • Malignome
        • Kontrazeptiva oder Hormonersatzbehandlung
        • Operationen/Verletzungen
        • Übergewicht
        • Rauchen
      • Thrombozytenzahl sollte engmaschig überwacht sowie eine Dosisreduktion oder ein Abbruch der Behandlung mit Eltrombopag in Betracht gezogen werden, wenn die Thrombozytenzahl die Zielwerte überschreitet
      • Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte bei Patienten mit einem Risiko für thromboembolische Ereignisse (TEEs) jeglicher Ätiologie abgewogen werden
      • in einer klinischen Studie bei refraktärer SAA wurde kein Fall von TEE identifiziert, jedoch kann das Risiko für diese Ereignisse in dieser Patientenpopulation aufgrund der geringen Anzahl behandelter Patienten nicht ausgeschlossen werden
        • da die höchste zugelassene Dosis für Patienten mit SAA (150 mg Eltrombopag/Tag) indiziert ist und aufgrund der Art der Reaktion sind in dieser Patientenpopulation TEEs zu erwarten
      • Leberfunktionsstörung bei ITP-Patienten (Child-Pugh-Wert >/= 5)
        • Eltrombopag sollte nicht angewendet werden, es sei, denn, der Nutzen übersteigt ein bereits identifiziertes Risiko für eine Portalvenenthrombose
          • falls eine Behandlung als angemessen eingestuft wird, ist Vorsicht bei der Anwendung von Eltrombopag bei Patienten mit Leberfunktionsstörung geboten
    • Blutungen nach Absetzen von Eltrombopag
      • nach Abbruch der ITP-Behandlung mit Eltrombopag: Wiederauftreten der Thrombozytopenie wahrscheinlich
      • nach Abbruch der Behandlung mit Eltrombopag kehren die Thrombozytenwerte bei der Mehrzahl der Patienten innerhalb von 2 Wochen auf die Ausgangswerte zurück, wodurch das Blutungsrisiko erhöht sein und es in einigen Fällen zu Blutungen kommen kann
        • Risiko insbesondere erhöht, wenn die Behandlung mit Eltrombopag in Gegenwart von Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmern abgebrochen wird
      • wenn die Behandlung mit Eltrombopag abgebrochen wird, wird empfohlen, die ITP-Behandlung nach den derzeitigen Behandlungsleitlinien wieder aufzunehmen
      • zusätzliche medizinische Interventionen können ein Absetzen der Behandlung mit Antikoagulantien und / oder Thrombozytenaggregationshemmern, eine Aufhebung der Antikoagulation oder Thrombozyteninfusionen sein
      • nach Absetzen von Eltrombopag muss die Thrombozytenzahl über 4 Wochen hinweg wöchentlich kontrolliert werden
      • in klinischen HCV-Studien: höhere Inzidenz von gastrointestinalen Blutungen, einschließlich schwerwiegender und tödlich verlaufender Fälle, nach Absetzen von Peginterferon, Ribavirin und Eltrombopag
      • nach Absetzen der Therapie sollten die Patienten auf Anzeichen und Symptome einer gastrointestinalen Blutung hin überwacht werden
    • Retikulinbildung im Knochenmark und Risiko einer Knochenmarkfibrose
      • Eltrombopag kann das Risiko einer Entwicklung oder Progression von Retikulinfasern im Knochenmark erhöhen
        • Relevanz dieses Befundes ist wie bei anderen Thrombopoetin-Rezeptoragonisten (TPO-R) noch nicht bestimmt
      • vor Behandlungsbeginn mit Eltrombopag sollte ein peripherer Blutausstrich genau untersucht werden, um einen Ausgangswert für zelluläre morphologische Anomalien festzulegen
      • nach Bestimmung einer stabilen Eltrombopag-Dosis sollte das große Blutbild einschließlich Differentialblutbild monatlich untersucht werden
        • wenn unreife oder dysplastische Zellen beobachtet werden, sollten periphere Blutausstriche auf neue oder zunehmende morphologische Anomalien (z. B. tränenförmige oder kernhaltige rote Blutkörperchen, unreife weiße Blutkörperchen) oder Zytopenien hin untersucht werden
      • wenn der Patient neue oder zunehmende morphologische Anomalien oder Zytopenie(n) entwickelt, sollte die Behandlung mit Eltrombopag abgebrochen und eine Knochenmarkbiopsie einschließlich einer Färbung zur Fibrose-Erkennung in Betracht gezogen werden
    • Progression vorbestehender myelodysplastischer Syndrome (MDS)
      • TPO (= Thrombopoetin)-Rezeptoragonisten sind Wachstumsfaktoren, die zu Expansion und Differenzierung thrombopoetischer Vorläuferzellen und zur Thrombozytenbildung führen können
        • TPO-Rezeptor wird vorwiegend auf der Oberfläche von Zellen der myeloischen Zelllinie exprimiert
        • theoretische Bedenken, dass TPO-Rezeptoragonisten die Progression bestehender hämatologischer Malignome wie z.B. MDS stimulieren könnten
      • in klinischen Studien zur Behandlung von MDS-Patienten mit einem TPO-Rezeptoragonisten Fälle von vorübergehenden Blastenanstiegen beobachtet, Fälle einer Krankheitsprogression von MDS zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) beobachtet
      • Diagnose der ITP oder SAA bei Erwachsenen und älteren Patienten sollte durch den Ausschluss von anderen mit Thrombozytopenie einhergehenden klinischen Entitäten bestätigt worden sein
        • insbesondere muss die Diagnose eines myelodysplastischen Syndroms ausgeschlossen sein
        • Knochenmarkpunktion und -biopsie sollte während der Dauer der Erkrankung und Behandlung in Betracht gezogen werden, insbesondere bei Patienten über 60 Jahre und bei solchen mit systemischen Symptomen oder abnormen Zeichen, wie z.B. erhöhte periphere Blastenzellen
      • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Eltrombopag wurde bei anderen Erkrankungen, die mit Thrombozytopenie einhergehen, einschließlich Chemotherapie-induzierter Thrombozytopenie und MDS, nicht ausreichend geprüft
      • außerhalb von klinischen Studien darf Eltrombopag nicht zur Behandlung einer durch MDS bedingten Thrombozytopenie oder zur Behandlung einer Thrombozytopenie anderer Ursache als die zugelassenen Anwendungsgebiete angewendet werden
    • zytogenetische Anomalien und Progression zu MDS/AML bei Patienten mit SAA
      • bei SAA-Patienten treten bekanntermaßen zytogenetische Anomalien auf
      • Risiko für eine Erhöhung der zytogenetischen Anomalien bei SAA-Patienten, die mit Eltrombopag behandelt werden, ist jedoch nicht bekannt
      • klinische Phase-II-Studie zur Anwendung von Eltrombopag bei refraktärer SAA (mit einer Anfnagsdosis von 50 mg/Tag (alle 2 Wochen eskaliert bis zu einem Maximum von 150 mg Eltrombopag / Tag)
        • Auftreten von neuen zytogenetischen Anomalien bei 17,1% der Patienten (7/41 Patienten, wobei 4 davon Veränderungen des Chromosom 7 aufwiesen)
        • medianer Zeitraum bis zum Auftreten einer zytogenetischen Anomalie: 2,9 Monate
      • klinische Studien zur Anwendung von Eltrombopag bei refraktärer SAA mit einer Dosis von 150 mg/Tag (mit ethnischen oder altersbedingten Modifikationen wie angegeben)
        • Auftreten neuer zytogenetischer Anomalien bei 22,6 % der erwachsenen Patienten (7/31 Patienten, wobei 3 von diesen Patienten Veränderungen im Chromosom 7 aufwiesen))
        • alle 7 Patienten hatten zu Behandlungsbeginn eine normale Zytogenetik
        • 6 Patienten hatten zytogenetische Anomalien im Monat 3 der Eltrombopag-Therapie und ein Patient hatte zytogenetische Anomalien im Monat 6
      • in klinischen Studien mit Eltrombopag bei SAA
        • MDS bei 4 % der Patienten (5/133) diagnostiziert
        • mediane Zeitraum zwischen Beginn der Eltrombopag-Behandlung und der Diagnose betrug 3 Monate
      • SAA-Patienten, die refraktär auf immunsuppressive Therapie sind, oder stark mit immunsuppressiver Therapie vorbehandelt sind: Knochenmarksaspiration zur zytogenetischen Untersuchung empfohlen
        • vor Therapiebeginn, nach 3 Behandlungsmonaten und 6 Monate danach
        • falls neue zytogenetische Anomalien festgestellt: Überprüfung ob weitere Therapie mit Eltrombopag geeignet ist
    • Augenveränderungen
      • regelmäßige ophthalmologische Überwachung der Patienten empfohlen
      • Katarakte
        • Katarakte in toxikologischen Studien mit Eltrombopag an Nagern beobachtet
        • in kontrollierten klinischen Studien bei thrombozytopenischen HCV-Patienten (n = 1439), die eine Interferon-Therapie erhielten, wurde über eine Progression von vor Behandlungsbeginn bestehender Katarakte oder neu aufgetretene Katarakte bei 8 % der Patienten in der Eltrombopag-Gruppe und bei 5 % in der Placebo-Gruppe berichtet
      • Netzhautblutungen
        • Netzhautblutungen, meist vom Grad 1 oder 2, bei HCV-Patienten, die Interferon, Ribavirin und Eltrombopag erhielten, beobachtet (2 % in der Eltrombopag-Gruppe und 2 % in der Placebo-Gruppe)
        • Blutungen traten auf der Netzhautoberfläche (präretinal), unter der Netzhaut (subretinal) oder innerhalb des Netzhautgewebes auf
    • QT/QTc-Verlängerung
      • QTc-Studie bei gesunden Freiwilligen, die 150 mg Eltrombopag pro Tag erhalten haben, hat keine klinisch signifikante Auswirkung auf die kardiale Repolarisation gezeigt
      • QTc-Intervallverlängerung wurde in klinischen Studien bei Patienten mit ITP und thrombozytopenischen Patienten mit HCV berichtet
        • klinische Bedeutung dieser Ereignisse einer QTc-Verlängerung nicht bekannt
    • Verlust des Ansprechens auf Eltrombopag
      • Verlust des Ansprechens oder ein Versagen, die Thrombozyten durch die Behandlung mit Eltrombopag innerhalb des empfohlenen Dosisbereiches zu erhalten, sollte eine Suche nach ursächlichen Faktoren einschließlich erhöhtem Retikulin im Knochenmark nach sich ziehen
    • Kinder und Jugendliche
      • die oben aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise für ITP gelten auch für Kinder und Jugendliche
    • Beeinträchtigung von Laboruntersuchungen
      • Eltrombopag ist stark gefärbt und hat daher das Potenzial einige Laboruntersuchungen zu beeinträchtigen
      • existieren Berichte über Serumverfärbungen sowie Störungen der Gesamtbilirubin- und Kreatininbestimmung unter Eltrombag-Therapie
      • wenn die Laborwerte inkonsistent mit den klinischen Beobachtungen sind, kann eine erneute Laboruntersuchung mit einer
        anderen Testmethode helfen, die Richtigkeit des Testergebnisses festzustellen

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Eltrombopag - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Eltrombopag - peroral

    • Anwendung während der Schwangerschaft nicht empfohlen
    • keine oder nur begrenzte klinische Daten zur Exposition bei Schwangeren
    • tierexperimentelle Studien
      • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
      • potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
    • Frauen im gebärfähigen Alter/Verhütung bei Männern und Frauen
      • Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter ohne Schwangerschaftsverhütung nicht empfohlen
    • Fertilität
      • Fertilität wurde bei männlichen und weiblichen Ratten im humantherapeutischen Expositionsbereich nicht beeinflusst
      • Risiko für den Menschen kann nicht ausgeschlossen werden

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Eltrombopag - peroral

    • Entscheidung, ob entweder das Stillen weitergeführt/abgebrochen werden soll oder die Behandlung mit Eltrombopag weitergeführt/abgebrochen werden soll, ist unter Beachtung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Behandlung für die Frau zu treffen
    • nicht bekannt, ob Eltrombopag bzw. dessen Stoffwechselprodukte in die Muttermilch übergehen
    • tierexperimentelle Studien
      • Eltrombopag geht wahrscheinlich in die Muttermilch über
    • Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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