Resonium A (450 g)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8) N
Wirkstoff Menge 14990 mg
ATC Code V03AE01
Preis 66,06 €
Menge 450 g
Darreichung (DAR) PUL
Norm N2
Resonium A (450 g)

Medikamente Prospekt

Natrium Ion1.14-1.65g
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)VanillinHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1500 (1500)mg
Gesamt Natrium Ion65.3mmol
[Basiseinheit = 15 Gramm]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Polystyrolsulfonat (Poly(styrol-codivinylbenzol)sulfonsäure)
  • Hypokaliämie, Serum-Kaliumspiegel < 5 mmol/l
  • stenosierende Darmerkrankungen
  • eingeschränkte Darmmotilität
  • bei Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat:
    • kontraindiziert bei Hypernatriämie
    • kontraindiziert bei erheblicher Natriumretention
    • bei stark erhöhtem Blutdruck sollte Natriumpolystyrolsulfonat wegen der erhöhten Natriumaufnahme nur mit entsprechender Vorsicht und unter begleitender Kontrolle gegeben werden
  • bei Anwendung von Calciumpolystyrolsulfonat:
    • kontraindiziert bei Hyperkalzämie (z.B. bei Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose, Plasmozytom oder metastasierendes Karzinom mit gleichzeitiger Niereninsuffizienz)

Art der Anwendung



  • als Suspension zur oralen oder rektalen Anwendung
  • Harzsuspension unmittelbar vor Gebrauch herstellen, nicht > 24 Std. aufbewahren
  • Pulver zunächst mit kleiner Menge Wasser anrühren, durchmischen und erst dann nachfolgend angegebene Flüssigkeitsmengen zusetzen
  • kein Sorbitol beifügen und nicht gleichzeitig mit Sorbitol anwenden!- (Berichte von gastrointestinalen Stenosen und intestinalen Ischämien inkl. Fällen mit fatalem Ausgang)
  • orale Gabe
    • 15 g Pulver in etwa 100 ml Wasser verabreichen
    • zur Geschmacksverbesserung evtl. Honig oder Sirup zusetzen
    • nicht mit Fruchtsäften mischen (können kaliumhaltig sein)
    • Verabreichung mit Sondennahrung bei Magensonde möglich
    • Aspiration von Partikeln vermeiden
    • Einnahme mit mind. 3 Std. Abstand vor oder nach anderen oralen Arzneimitteln
    • bei Patienten mit Gastroparese zeitlichen Abstand von 6 Std. in Betracht ziehen
  • rektale Verabreichung
    • v. a. bei Erbrechen oder Problemen im oberen Gastrointestinaltrakt
    • Verabreichung als Verweilklysma körperwarm
      • Pulver in 150 - 250 ml körperwarmen Flüssigkeit (Wasser oder 10%ige wässrige Glucoselösung) geben
      • Klysma möglichst lange halten (optimale Verweildauer mind. 9 Stunden, ansonsten Klysma mit gleicher Substanzmenge häufiger wiederholen)
      • zur Wirkstoffentfernung anschließend Darmspülung mit ca. 2 l körperwarmem Leitungswasser (u. a. zur Vermeidung von Obstipation)
  • orale Einnahme der rektalen Verabreichung vorziehen (bessere Wirksamkeit)
    • rektale Verabreichung mit schnellerem Wirkungseintritt
    • evtl. zu Behandlungsbeginn beide Anwendungsarten nutzen
  • Neugeborene und Kinder
    • keine orale Anwendung bei Neugeborenen
    • rektale Anwendung nur mit besonderer Vorsicht
    • Pulver in 10 %iger wässriger Glucoselösung suspendieren
    • zur Wirkstoffentfernung, Darmspülung mit warmem Leitungswasser
  • für Dauer der Behandlung kalium- und natriumarme, aber kalorienreiche Diät empfohlen

Dosierung



Basiseinheit: 15 g Pulver enthalten 14,99 g Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92 : 8), Natriumsalz

  • Behandlung der Hyperkaliämie
    • Dosierung individuell nach täglicher Kontrolle der Serum-Kaliumspiegel festlegen
    • Erwachsene
      • oral: 15 g Pulver in 100 ml Wasser 1 - 4mal / Tag
      • rektal: 30 g Pulver in 150 - 250 ml Wasser oder 10%iger wässriger Glucoselösung 1 - 2mal / Tag
    • Neugeborene und Kinder
      • rektal
        • 0,5 - 1 g Pulver in 10%iger wässriger Glucoselösung / kg Körpergewicht (KG) / Tag, verteilt auf mehrere Einzeldosen
        • Erhaltungstherapie: 0,5 g Pulver in 10%iger wässriger Glucoselösung / kg KG / Tag
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach dem Kaliumspiegel im Blut
      • tägliche Bestimmung des Kaliumspiegels
        • Präparat absetzen, sobald Kaliumwert < 5 mmol / l

Indikation



  • Behandlung der Hyperkaliämie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypokaliämie, einschließlich deren klinischer Manifestationen
      • Hypernatriämie, einschließlich deren klinischer Manifestationen (bei Anwendung von Natriumustauscherharzen)
      • Hypomagnesiämie
      • Hypokalzämie
      • Hyperkalzämie (bei Anwendung von Calciumaustauscherharzen)
        • bei Dialysepatienten, die Calciumaustauscher erhalten, sowie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz beobachtet worden
        • obgleich viele Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz niedrige Serum-Calcium- und hohe Serum- Phosphatspiegel haben, wird bei einigen Patienten ein plötzlicher Anstieg des Serum- Calciums nach der Behandlung beobachtet
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Bronchitis und / oder Bronchopneumonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • gastrointestinale Ischämien und ischämische Kolitis
      • Ulzerationen und Nekrosen des Gastrointestinaltrakts, die zur Perforation führen können
        • Fälle mit tödlichem Ausgang berichtet, die mehrheitlich mit einer gleichzeitigen Anwendung von Sorbitol assoziiert waren
      • Magen-Darm-Unverträglichkeit
      • Appetitlosigkeit
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrh+APY
      • Obstipation
        • besonders bei Kindern Fälle von massiver Obstipation nach rektaler Verabreichung und Fälle von Magen-Darm-Konkrementen nach oraler Verabreichung beobachtet
      • gastrointestinale Stenosen und Obstruktionen
        • möglicherweise lag diesen Fällen eine gleichzeitig bestehende Erkrankung oder eine ungenügende Verdünnung der Suspension zugrunde
      • Hämatochezien (Blutstühle)
        • bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit geringem Geburtsgewicht unter der Anwendung von Kationenaustauscherharzeinläufen beobachtet
        • Zusammenhang mit gleichzeitig verabreichtem Sorbitol als ursächlichem Faktor kann nicht ausgeschlossen werden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

  • Sorbitol
    • unter der Behandlung, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig Sorbitol anwenden, gastrointestinale Stenosen und intestinale Ischämien berichtet worden, mitunter verbunden mit Nekrosen und Perforationen als Komplikationen
      • Fälle mit fatalem Ausgang berichtet
    • Polystyrolsulfonat sollte daher nicht gleichzeitig mit Sorbitol angewendet werden
  • zeitliche Verzögerung
    • Wirkung von Kationenaustauscherharzen wie Polystyrolsulfonat setzt mit zeitlicher Verzögerung ein
    • bei der Behandlung einer lebensbedrohlichen Hyperkaliämie stehen daher sofort wirksame therapeutische Maßnahmen wie Glucose/Insulin-, Calciumgluconat- oder NaHCO3-Infusionen im Vordergrund
  • vor der Anwendung
    • sind der Elektrolythaushalt und der Säure-Basen-Haushalt, der Herzrhythmus und die Nierenfunktion zu kontrollieren
  • bei der Therapie müssen zur Vermeidung einer Hypokaliämie tägliche Kontrollen der Serum-Kalium- und Serum-Natriumspiegel vorgenommen werden
    • sobald der Kaliumspiegel 5 mmol/l erreicht hat, muss das Präparat abgesetzt werden
  • Herzglykoside
    • Vorsicht bei digitalisierten Patienten: der gesenkte Kaliumspiegel verstärkt die Wirkung und v.a. die Nebenwirkungen der Herzglykoside
  • Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe von Schleifendiuretika
  • Calcium
    • zur Vermeidung einer Hypokalzämie sind über mehrere Tage Messungen der Calciumspiegel erforderlich
      • ggf. Calciumausgleich notwendig
    • bei Anwendung eines Calciumaustauscherharzes: zur Vermeidung einer Hyperkalzämie müssen wöchentliche Kontrollen der Serum-Calciumspiegel vorgenommen werden
  • Flüssigkeitsbilanz
    • wenn mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe gerechnet werden muss, sorgfältige Überprüfung der Flüssigkeitsbilanz mit Drosselung der Flüssigkeitszufuhr angezeigt
  • Herzinsuffizienz
    • Vorsicht bei drohender oder bestehender akuter Herzinsuffizienz: in derartigen Fällen ist die Flüssigkeitsaufnahme insgesamt einzuschränken
  • Nierenversagen
    • Vorsicht bei chronischem und akutem Nierenversagen: Gefahr der +ANY-dembildung, von Hypertonie und Herzinsuffizienz durch Rückhaltung des beim Austauschvorgang frei gewordenen und aufgenommenen Natriums
    • tägliche Kontrolle des Natriumspiegels angezeigt
  • Blutdruck
    • bei stark erhöhtem Blutdruck sollte Polystyrolsulfonat wegen der erhöhten Natriumaufnahme mit entsprechender Vorsicht und unter begleitender Kontrolle gegeben werden
  • Hypomagnesiämie, Hypokalzämie
    • da das Austauscherharz keine absolute Selektivität für Kalium aufweist, besteht Möglichkeit einer Hypomagnesiämie oder Hypokalzämie
    • Elektrolytspiegel sollten kontrolliert werden
  • Obstipation
    • beim Auftreten von klinisch bedeutsamer Obstipation sollte die Behandlung mit bis zur Normalisierung der Verdauung unterbrochen werden
    • Magnesiumhaltige Abführmittel vermeiden
    • bei Neigung zu chronischer Obstipation igleichzeitige Einnahme eines Laxans empfehlenswert
  • Bindung anderer oral angewendeter Arzneimittel
    • Polystyrolsulfonat kann an andere oral angewendete Arzneimittel binden, wodurch deren gastrointestinale Resorption und Wirksamkeit vermindert werden kann
      • gleichzeitige Anwendung mit anderen oralen Arzneimitteln vermeiden
    • Applikation von Polystyrolsulfonat hat mit mind. 3 Stunden Abstand vor oder nach anderen oralen Arzneimitteln zu erfolgen
      • bei Patienten mit Gastroparese sollte ein zeitlicher Abstand von 6 Stunden in Betracht gezogen werden
  • Einnahme
    • Patient sollte in möglichst aufrechter Haltung das Harz einnehmen, um eine Aspiration zu vermeiden, die zu bronchopulmonalen Komplikationen führen kann
  • Kinder
    • soll Neugeborenen nicht oral verabreicht werden
    • bei Neugeborenen und Kindern sollte die rektale Verabreichung nur mit besonderer Vorsicht erfolgen, da eine Überdosierung oder unzureichende Verdünnung zu einer Ablagerung des Harzes im Darm führen könnte
    • bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht sollte auf Grund des Risikos von Blutungen des Verdauungstraktes und Nekrosen des Kolons die rektale Verabreichung nur mit besonderer Vorsicht erfolgen
  • Natriumbelastung durch das Präparat beachten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

  • darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass die Behandlung auf Grund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist
  • Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • keine tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vorliegend
  • das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • Fertilität
    • keine Daten vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Polystyrolsulfonat - peroral

  • darf während der Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, dass die Behandlung auf Grund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist
    • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung verzichtet werden soll / die Behandlung zu unterbrechen ist, dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Stillenden vorliegend
  • nicht bekannt ob Polystyrolsulfonat und Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.