Reblozyl 25mg Pij (1 St)

Hersteller Celgene GmbH
Wirkstoff Luspatercept
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code B03XA06
Preis 1821,85 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIJ
Norm Keine Angabe
Reblozyl 25mg Pij (1 St)

Medikamente Prospekt

LuspaterceptWirt: CHO-Zellen25mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Luspatercept
  • Schwangerschaft
  • Patienten, die eine Behandlung zur Kontrolle des Wachstums von Herden extramedullärer Hämatopoese benötigen

Art der Anwendung



  • zur subcutanen (s.c.) Anwendung
  • nach Rekonstitution Lösung s.c. in den Oberarm, Oberschenkel oder Bauch injizieren
    • genaues, für den Patienten notwendiges Gesamtdosisvolumen der rekonstituierten Lösung berechnen
    • langsam mit einer Spritze aus der / den Einzeldosis-Durchstechflasche / n entnehmen
  • empfohlene max. Menge des Arzneimittels pro Injektionsstelle: 1,2 ml
    • falls > 1,2 ml benötigt: Gesamtvolumen gleichmäßig auf mehrere Injektionen aufteilen und an verschiedenen Stellen verabreichen
    • dazu die gleiche Körperstelle auf der gegenüberliegenden Seite des Körpers verwenden
  • wenn mehrere Injektionen erforderlich sind, muss für jede s.c. Injektion jeweils eine neue Spritze und Nadel verwendet werden
  • nicht mehr als 1 Dosis aus einer Durchstechflasche verabreichen
  • bei Kühlung der Lösung nach Rekonstitution: Lösung 15 - 30 Min. vor der Injektion aus dem Kühlschrank nehmen
    • Raumtemperatur ermöglicht angenehmere Injektion
  • weitere Hinweise siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 25 mg Luspatercept; nach Rekonstitution enthält 1 ml Lösung 50 mg Luspatercept

  • transfusionsabhängige Anämie aufgrund von myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit Ringsideroblasten; Anämie, verbunden mit transfusionsabhängiger und nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie
    • Erwachsene
      • Einleiten der Behandlung durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von hämatologischen Erkrankungen
      • vor Behandlungsbeginn
        • Hämoglobinspiegel (Hb-Spiegel) der Patienten bestimmen
        • wenn vor der Dosisgabe eine Transfusion mit Erythrozytenkonzentrat (EK) erfolgt: Hb-Spiegel vor der Transfusion als Grundlage für die Dosierung heranziehen
      • Myelodysplastische Syndrome (MDS)
        • initial: 1,0 mg Luspatercept / kg Körpergewicht (KG) 1mal / 3 Wochen
        • empfohlener Bereich der gewünschten Hb-Konzentration: 10 g / dl - 12 g / dl
        • Dosiserhöhung
          • bei unzureichendem Ansprechen
            • Dosissteigerung von 1 mg / kg auf 1,33 mg Luspatercept / kg
              • wenn Patient nach mind. 2 aufeinanderfolgenden Dosen von 1 mg Luspatercept / kg
                • nicht frei von EK-Transfusionen ist
                • keine Hb-Konzentration von >/= 10 g / dl erreicht und der Hb-Anstieg < 1 g / dl beträgt
            • Dosis von 1,33 mg / kg auf 1,75 mg Luspatercept / kg
              • wenn Patient nach mind. 2 aufeinanderfolgenden Dosen von 1,33 mg Luspatercept / kg KG
                • nicht frei von EK-Transfusionen ist
                • keine Hb-Konzentration von >/= 10 g / dl erreicht und der Hb-Anstieg < 1 g / dl beträgt
          • nicht häufiger als alle 6 Wochen (2 Anwendungen)
          • nicht unmittelbar nach einer Dosisverzögerung
          • evtl. erforderlich bei Patienten mit einem Vordosis-Hb-Spiegel von > 9 g / dl, die noch keine Transfusionsunabhängigkeit erreicht haben (im Ermessen des Arztes)
          • Risiko eines Hb-Anstiegs über den Zielschwellenwert bei gleichzeitiger Transfusion kann nicht ausgeschlossen werden
          • um 1 Dosisstufe, wenn ein Patient kein Ansprechen (z. B. Transfusionsunabhängigkeit) mehr zeigt
            • Erhöhung auf die nächste Dosisstufe bei MDS
              • aktuelle Dosis: 0,8 mg / kg; erhöhte Dosis: 1mg / kg
              • aktuelle Dosis: 1 mg / kg; erhöhte Dosis: 1,33 mg / kg
              • aktuelle Dosis: 1,33 mg / kg; erhöhte Dosis: 1,75 mg / kg
        • Höchstdosis
          • max. 1,75 mg Luspatercept / kg KG 1mal / 3 Wochen
      • transfusionsabhängige Beta-Thalassämie
        • initial: 1,0 mg Luspatercept / kg KG 1mal / 3 Wochen
        • bei Patienten, die nach >/= 2 aufeinanderfolgenden Dosen (6 Wochen) der Anfangsdosis kein Ansprechen erreichen (def. als Reduktion der EK-Transfusionslast um mind. 1/3): Dosiserhöhung auf 1,25 mg Luspatercept / kg KG
        • max. Dosis: 1,25 mg Luspatercept / kg KG 1mal / 3 Wochen
        • Dosiserhöhung um 1 Dosisstufe, wenn ein Patient kein Ansprechen mehr zeigt (wenn die EK-Transfusionslast nach einem ersten Ansprechen wieder ansteigt)
        • Erhöhung auf die nächste Dosisstufe bei Beta-Thalassämie
          • aktuelle Dosis: 0,6 mg / kg (nur bei nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie); erhöhte Dosis: 0,8mg / kg
          • aktuelle Dosis: 0,8 mg / kg; erhöhte Dosis: 1 mg / kg
          • aktuelle Dosis: 1 mg / kg; erhöhte Dosis: 1,25 mg / kg
      • nicht-transfusionsabhängige Beta-Thalassämie
        • bei Patienten, die nach >/= 2 aufeinanderfolgenden Dosen (6 Wochen) der gleichen Dosisstufe (ohne Transfusionen, d. h. mindestens 3 Wochen nach der letzten Transfusion) kein Ansprechen erreichen oder das Ansprechen nicht aufrechterhalten können (def. als ein Anstieg des Vordosis-Hb-Spiegels um >/= 1 g / dl gegenüber dem Ausgangswert): Dosiserhöhung um eine Dosisstufe
        • max. Dosis: 1,25 mg Luspatercept / kg KG 1mal / 3 Wochen
        • Erhöhung auf die nächste Dosisstufe bei Beta-Thalassämie
          • aktuelle Dosis: 0,6 mg / kg (nur bei nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie); erhöhte Dosis: 0,8mg / kg
          • aktuelle Dosis: 0,8 mg / kg; erhöhte Dosis: 1 mg / kg
          • aktuelle Dosis: 1 mg / kg; erhöhte Dosis: 1,25 mg / kg
      • Dosisreduktion und Dosisverzögerung
        • bei Hb-Anstieg > 2 g / dl im Vergleich zum Vordosis-Hb-Wert innerhalb von 3 Wochen Luspatercept-Behandlung ohne Transfusionen: Dosisreduktion um 1 Dosisstufe
        • falls Hb-Wert ohne Transfusionen für mind. 3 Wochen >/= 11,5 g / dl: mit der nächsten Dosis warten, bis Hb-Wert </= 11,0 g / dl
        • kommt es gleichzeitig zu einem schnellen Anstieg des Hb-Werts (> 2 g / dl innerhalb von 3 Wochen ohne Transfusion): nach der Dosisverzögerung Dosisreduktion um 1 Stufe (Minimum 0,8 mg / kg KG) erwägen
        • min. Dosis: 0,8 mg Luspatercept / kg KG (bei MDS oder transfusionsabhängiger ß-Thalassämie) bzw. 0,6 mg Luspatercept / kg KG (bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie)
        • Dosisreduktionen bei MDS
          • aktuelle Dosis: 1,75 mg Luspatercept / kg KG
            • Dosisreduktion: 1,33 mg Luspatercept / kg KG
          • aktuelle Dosis: 1,33 mg Luspatercept / kg KG
            • Dosisreduktion: 1 mg Luspatercept / kg KG
          • aktuelle Dosis: 1 mg Luspatercept / kg KG
            • Dosisreduktion: 0,8 mg Luspatercept / kg KG
        • Dosisreduktionen bei Beta-Thalassämie
          • aktuelle Dosis: 1,25 mg Luspatercept / kg KG
            • Dosisreduktion: 1 mg Luspatercept / kg KG
          • aktuelle Dosis: 1 mg Luspatercept / kg KG
            • Dosisreduktion: 0,8 mg Luspatercept / kg KG
          • aktuelle Dosis: 0,8 mg Luspatercept / kg KG (nur bei nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie)
            • Dosisreduktion: 0,6 mg Luspatercept / kg KG
      • Dosisänderung aufgrund von Nebenwirkungen
        • Hinweis: Grad 1 = leicht; Grad 2 = mittelschwer; Grad 3 = schwer; Grad 4 = lebensbedrohlich
        • Nebenwirkungen Grad 2, einschließlich Hypertonie Grad 2
          • Behandlung unterbrechen
          • Wiederaufnahme der Behandlung mit der vorherigen Dosis nach Besserung der Nebenwirkung oder Rückbildung zum Ausgangsniveau
        • Hypertonie Grad >/= 3
          • Behandlung unterbrechen
          • Wiederaufnahme der Behandlung mit einer reduzierten Dosis gemäß der Anleitung zur Dosisreduktion, sobald der Blutdruck eingestellt ist
        • andere persistierende behandlungsbedingte Nebenwirkungen >/= Grad 3
          • Behandlung unterbrechen
          • Wiederaufnahme der Behandlung mit der vorherigen Dosis oder einer reduzierten Dosis gemäß der Anleitung zur Dosisreduktion nach Besserung der Nebenwirkung oder Rückbildung zum Ausgangsniveau
        • Herde extramedullärer Hämatopoese (EMH), die schwerwiegende Komplikationen verursachen
          • Behandlung abbrechen
      • versäumte Dosen
        • falls eine geplante Anwendung der Behandlung versäumt oder verzögert wurde:
          • Luspatercept so bald wie möglich verabreichen
          • Dosisgabe wie verordnet fortsetzen mit mind. 3 Wochen Abstand zwischen den Dosen
      • Patienten mit Verlust des Ansprechens
        • ursächliche Faktoren (z. B. ein Blutungsereignis) überprüfen
        • wenn typische Ursachen für einen Verlust des hämatologischen Ansprechens ausgeschlossen wurden: Dosiserhöhung erwägen (s. oben)
      • Behandlungsabbruch
        • wenn Patienten nach 9 Wochen Behandlung (3 Dosen) mit der höchsten Dosis keine Reduktion der Transfusionslast (bei Patienten mit transfusionsabhängiger MDS oder Beta-Thalassämie) oder Anstieg des Hb-Werts gegenüber dem Ausgangswert verzeichnen, ohne dass Transfusionen gegeben wurden (bei Patienten mit nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie)
          • sofern keine anderen Erklärungen für das fehlende Ansprechen gefunden werden (z. B. Blutungen, Operation, andere Begleiterkrankungen)
          • oder immer, wenn eine inakzeptable Toxizität auftritt

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • MDS
      • Kinder < 6 Jahre
        • kein relevanter Nutzen
    • Beta-Thalassämie
      • Kinder < 6 Jahre
        • kein relevanter Nutzen
      • Kinder >/= 6 - < 18 Jahre
        • Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen
        • nicht-klinische Daten, s. Fachinformation
  • ältere Patienten
    • Anpassung der Anfangsdosis nicht erforderlich
    • Beta-Thalassämie (>/= 60 Jahre)
      • nur begrenzte Daten vorliegend
  • Nierenfunktionsstörung
    • leicht oder mittelschwer (individuelle geschätzte glomeruläre Filtrationsrate [eGFR] 30 - 89 ml / Min. / 1,73 m2)
      • Anpassung der Anfangsdosis nicht erforderlich
      • mittelschwer: nur begrenzte Daten vorliegend
    • schwer (individuelle eGFR < 30 ml / Min. / 1,73 m2)
      • keine spezielle Dosisempfehlung (fehlende klinische Daten)
    • bei Behandlungsbeginn Nierenfunktion gemäß Versorgungsstandard engmaschig überwachen
  • Leberfunktionsstörung
    • Patienten mit Gesamtbilirubin (BIL) > der oberen Normgrenze (ONG) und / oder Alaninaminotransferase (ALT) oder Aspartataminotransferase (AST) < 3 x ONG
      • Anpassung der Anfangsdosis nicht erforderlich
    • Patienten mit ALT oder AST >/= 3 x ONG oder Leberschädigung CTCAE Grad >/= 3
      • keine spezielle Dosisempfehlung (fehlende Daten)

Indikation



  • Behandlung von Erwachsenen mit transfusionsabhängiger Anämie aufgrund von myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit Ringsideroblasten, mit sehr niedrigem, niedrigem oder intermediärem Risiko
  • Behandlung von Erwachsenen mit Anämie, die mit transfusionsabhängiger und nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie verbunden ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

Nebenwirkungen (alle Grade) bei MDS

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bronchitis
      • Harnwegsinfektion
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Infektionen der oberen Atemwege
      • Influenza
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • extramedulläre Hämatopoese
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit einschl.
        • Augenlidödem
        • Arzneimittelüberempfindlichkeit
        • schwellendes Gesicht
        • Periorbitalödem
        • Gesichtsödem
        • Angioödem
        • Lippe geschwollen
        • Medikamentenausschlag
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperurikämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Synkope / Präsnykope
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo / Lagerungsvertigo
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie einschl.
        • essenzielle Hypertonie
        • hypertensive Krise
      • thromboembolische Ereignisse einschl.
        • tiefe Venenthrombose
        • Pfortaderthrombose
        • ischämischer Schlaganfall
        • Lungenembolie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abdominalschmerz
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rückenschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Knochenschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ermüdung
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • grippeähnliche Erkrankung
      • Reaktionen an der Injektionsstelle einschl.
        • Erythem an der Injektionsstelle
        • Juckreiz an der Injektionsstelle
        • Schwellung an der Injektionsstelle
        • Ausschlag an der Injektionsstelle

Nebenwirkungen (alle Grade) bei Beta-Thalassämie

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion der oberen Atemwege (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Influenza
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchitis (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Harnwegsinfektion (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • extramedulläre Hämatopoese
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit einschl.
        • Augenlidödem
        • Arzneimittelüberempfindlichkeit
        • schwellendes Gesicht
        • Periorbitalödem
        • Gesichtsödem
        • Angioödem
        • Lippe geschwollen
        • Medikamentenausschlag
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperurikämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angst
      • Reizbarkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Migräne (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Rückenmarkskompression
      • Synkope / Präsynkope (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo / Lagerungsvertigo (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
  • Gefässerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Prähypertonie (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Hypertonie einschl.
        • essenzielle Hypertonie
        • Hypertonie
        • hypertensive Krise
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • thromboembolische Ereignisse einschl.
        • tiefe Venenthrombose
        • Pfortaderthrombose
        • ischämischer Schlaganfall
        • Lungenembolie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Epistaxis (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abdominalschmerz (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Diarrhoe (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Übelkeit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Aspartat-Aminotransferase erhöht (die Häufigkeit basiert auf Laborwerten jeglichen Schweregrades)
      • Bilirubin im Blut erhöht (die Häufigkeit basiert auf Laborwerten jeglichen Schweregrades)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alanin-Aminotransferase erhöht (die Häufigkeit basiert auf Laborwerten jeglichen Schweregrades)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Arthralgie
      • Knochenschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Proteinurie (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Albuminurie (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ermüdung (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-001 bei transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an der Injektionsstelle, einschl.
        • Erythem an der Injektionsstelle
        • Juckreiz an der Injektionsstelle
        • Schwellung an der Injektionsstelle
        • Ausschlag an der Injektionsstelle
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • traumatische Fraktur (Nebenwirkungen, die in Studie ACE-536-B-THAL-002 bei nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie beobachtet wurden)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentieren
  • thromboembolische Ereignisse (TEE)
    • Patienten mit ß-Thalassämie
      • thromboembolische Ereignisse (TEE) wurden bei 3,6 % (8/223) der mit Luspatercept behandelten transfusionsabhängigen Patienten in der doppelblinden Phase der pivotalen Studie und bei 0,7 % (1/134) der nicht-transfusionsabhängigen Patienten in der offenen Phase der pivotalen Studie berichtet
      • berichtete TEE umfassten
        • tiefe Venenthrombose (TVT)
        • Pfortaderthrombose
        • Lungenembolien
        • ischämischen Schlaganfall
        • oberflächliche Thrombophlebitis
      • alle Patienten mit TEE waren splenektomiert und wiesen mindestens einen weiteren Risikofaktor für die Entwicklung von TEE auf (z. B. Vorgeschichte von Thrombozytose oder gleichzeitige Anwendung einer Hormonersatztherapie)
      • das Auftreten von TEE korrelierte nicht mit erhöhten Hb-Spiegeln
      • der mögliche Nutzen der Behandlung mit Luspatercept sollte gegen das potenzielle Risiko von TEE bei ß-Thalassämie-Patienten mit Splenektomie und mit anderen Risikofaktoren für die Entwicklung von TEE abgewogen werden
      • eine Thromboseprophylaxe gemäß den aktuellen klinischen Leitlinien sollte bei Patienten mit ß-Thalassämie mit höherem Risiko in Betracht gezogen werden
  • Herde extramedullärer Hämatopoese
    • Patienten mit transfusionsabhängiger ß-Thalassämie
      • es wurden bei 3,2 % (10/315) der in der pivotalen Studie und in der Langzeit-Beobachtungsstudie mit Luspatercept behandelten Patienten Herde extramedullärer Hämatopoese (EMH-Herde) festgestellt
      • Symptome einer Rückenmarkskompression aufgrund von EMH-Herden traten bei 1,9 % (6/315) der mit Luspatercept behandelten Patienten auf
      • bei Patienten mit nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie wurden bei 6,3 % (6/96) der in der pivotalen Studie mit Luspatercept behandelten Patienten EMH-Herde festgestellt
      • eine Rückenmarkskompression aufgrund von EMH-Herden trat bei 1,0 % (1/96) der mit Luspatercept behandelten Patienten auf. Im offenen Teil der Studie wurden bei 2 weiteren Patienten EMH-Herde festgestellt, somit bei insgesamt 8/134 (6,0 %) der Patienten
      • bei Patienten mit EMH-Herden kann es während der Behandlung zu einer Verschlimmerung dieser Herde und zu Komplikationen kommen
      • die Anzeichen und Symptome können je nach anatomischer Lokalisation variieren
      • die Patienten sollten zu Beginn und während der Behandlung auf Symptome und Anzeichen von EMH-Herden oder auf durch EMH-Herde bedingte Komplikationen überwacht und entsprechend den klinischen Leitlinien behandelt werden
      • bei schwerwiegenden Komplikationen durch EMH-Herde muss die Behandlung mit Luspatercept abgebrochen werden
  • erhöhter Blutdruck
    • in den pivotalen Studien bei MDS und ß-Thalassämie verzeichneten Patienten, die Luspatercept erhielten, einen durchschnittlichen Anstieg des systolischen und diastolischen Blutdrucks von 5 mmHg gegenüber dem Ausgangswert
    • bei Patienten mit nichttransfusionsabhängiger ß-Thalassämie, die mit Luspatercept behandelt wurden, wurde in den ersten 12 Monaten der Behandlung eine erhöhte Inzidenz von Hypertonie beobachtet
    • die Behandlung darf nur begonnen werden, wenn der Blutdruck adäquat eingestellt ist
    • der Blutdruck sollte vor jeder Luspatercept-Anwendung überwacht werden
    • eine Anpassung oder Verzögerung der Luspatercept-Dosis kann erforderlich sein und die Patienten sollten gemäß den aktuellen klinischen Leitlinien für Hypertonie behandelt werden
    • der potenzielle Nutzen einer Behandlung mit Luspatercept muss bei anhaltender Hypertonie oder bei Verschlimmerung einer bereits bestehenden Hypertonie neu bewertet werden
  • traumatische Frakturen
    • bei Patienten mit nicht-transfusionsabhängiger ß-Thalassämie wurden bei 8,3% (8/96) der mit Luspatercept behandelten Patienten traumatische Frakturen beobachtet
    • die Patienten müssen über das Risiko traumatischer Frakturen aufgeklärt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

  • das Arzneimittel ist während der Schwangerschaft kontraindiziert
    • wenn eine Patientin schwanger wird, ist Luspatercept abzusetzen
  • Therapie mit Luspatercept darf nicht begonnen werden, wenn eine Frau schwanger ist
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Empfängnisverhütung bei Frauen
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und für mindestens 3 Monate nach der Luspatercep-Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • vor Therapiebeginn mit Luspatercept muss bei Frauen im gebärfähigen Alter ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
  • zur Anwendung bei schwangeren Frauen bislang keine Daten vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • Wirkung von Luspatercept auf die Fertilität beim Menschen ist nicht bekannt
    • basierend auf Ergebnissen bei Tieren kann Luspatercept die weibliche Fertilität beeinträchtigen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Luspatercept - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen während der Therapie mit Luspatercept und für 3 Monate nach der letzten Dosis zu unterbrechen ist oder ob die Behandlung mit Luspatercept zu unterbrechen ist
    • dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden
  • Grund ist, dass die Nebenwirkungen von Luspatercept bei Neugeborenen/Säuglingen unbekannt sind
  • nicht bekannt, ob Luspatercept / Metabolite in die Muttermilch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme morgens.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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