Rantudil Forte (50 St)

Hersteller Meda Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff Acemetacin
Wirkstoff Menge 60 mg
ATC Code M01AB11
Preis 22,71 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Rantudil Forte (50 St)

Medikamente Prospekt

Acemetacin60mg
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Acemetacin oder Indometacin
  • bekannte Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit
  • ungeklärte Blutbildungsstörungen
  • bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulcera oder Hämorrhagien (mind. 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulceration oder Blutung)
  • gastrointestinale Blutung oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR)
  • zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen
  • schwere Herzinsuffizienz
  • Schwangerschaft (3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Kapseln unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit und nicht auf nüchternen Magen
  • bei empfindlichem Magen: Einnahme während der Mahlzeiten empfohlen

Dosierung



  • symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung
    • allgemein
      • Dosierung in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung
      • Einnahme der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum
      • 30 - 180 mg Acemetacin / Tag, verteilt auf 1 - 3 Einzelgaben
    • Einzeldosis: 1 Hartkapsel (entsprechend 60 mg Acemetacin)
    • Tagesgesamtdosis: 1 - 3 Hartkapseln (entsprechend 60 - 180 mg Acemetacin)
    • akuter Gichtanfall
      • 3 Kapseln (180 mg Acemetacin) / Tag bis zum Abklingen der Symptome
      • auf bes. Anweisung des Arztes auch höhere Dosen
      • ohne gastrointestinale Vorschäden
        • inital: 2 Kapseln (120 mg Acemetacin)
        • anschließend 1 weitere Kapsel (60 mg Acetacin) 1mal / 6 Stunden
        • max. 5 Kapseln (300 mg Acemetacin) / 24 Stunden
        • am 2. Tag: bei Bedarf gleiche Dosis, sonst Dosisreduzierung
    • Behandlungsdauer
      • nach ärztlicher Anweisung
      • Dosen über 180 mg Acemetacin / Tag: max. 7 Tage
      • rheumatische Erkrankungen: möglicherweise Einnahme über längeren Zeitraum erforderlich

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung nicht empfohlen
    • keine Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit

Indikation



  • symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
    • akuten Arthritiden, einschließlich Gichtanfall
    • chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
    • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
    • Reizzuständen bei Arthrosen und Spondylarthrosen
    • entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
    • schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Palpitationen
      • pectanginöse Beschwerden
      • Herzinsuffizienz
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hämolytische Anämie
      • Störungen der Blutbildung (Anämie einschließlich aplastischer Anämie, Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie)
        • erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen
      • Beeinflussung der Thrombozytenaggregation, vermehrte Blutungsneigung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Sensibilitätsstörungen
      • Muskelschwäche
      • Hyperhidrosis
      • Störungen der Geschmacksempfindung
      • Gedächtnisstörungen
      • Schlaflosigkeit
      • Krämpfe
      • Verstärkung der Symptome bei Epilepsie und Morbus Parkinson
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Auftreten von Doppelbildern
      • Pigmentdegenerationen der Retina und Cornea-Trübungen im Verlauf einer Langzeitbehandlung
        • Verschwommensehen kann kennzeichnendes Symptom sein
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tinnitus
      • vorübergehende Hörstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und geringfügige Magen-Darm-Blutverlusten, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut verursachen können
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verdauungsstörungen
      • Blähungen
      • Bauchkrämpfe
      • Appetitlosigkeit sowie Magen- oder Darmgeschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • blutiges Erbrechen
      • Blut im Stuhl oder blutiger Durchfall
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Mundschleimhautentzündung
      • Zungenentzündung
      • A1g-sophagusläsionen
      • Beschwerden im Unterbauch (z.B. blutende unspezifische Dickdarmentzündungen)
      • Verstärkung eines Morbus Crohn oder einer Colitis ulcerosa
      • Verstopfung
      • Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen
      • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausbildung von +ANY-demen (z.B. periphere +ANY-deme), insbesondere bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Miktionsstörungen
      • Anstieg des Blutharnstoffes
      • akute Niereninsuffizienz
      • Proteinurie
      • Hämaturie oder Nierenschädigungen (interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papillennekrose)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Haarausfall
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ekzeme
      • Enantheme
      • Erytheme
      • Lichtüberempfindlichkeit
      • klein- und großflächige Hautblutungen (auch allergisch bedingt)
      • exfoliative Dermatitis
      • Hautausschlag mit Blasenbildung, auch in schweren Verlaufsformen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hyperglykämie
      • Glukosurie
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis)
        • möglicherweise Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bluthochdruck
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nesselsucht
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B.
        • Gesichts- und Lidödem, Zungenschwellung
        • innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege (Angioödem)
        • Luftnot bis zum Asthmaanfall
        • Herzjagen
        • Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock
      • allergisch bedingte Vaskulitis und Pneumonitis.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung der Leberenzyme im Blut (Serumtransaminasen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberschäden (toxische Hepatitis mit oder ohne Ikterus, sehr selten fulminant verlaufend, auch ohne Prodromalsymptome)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vaginalblutungen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erregung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Reizbarkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • psychische Störungen
      • Desorientierung
      • Angstgefühle
      • Albträume
      • Zittern
      • Psychosen
      • Halluzinationen
      • Depressionen
      • vorübergehende Bewusstseinsverluste bis zum Koma
      • Verstärkung der Symptome von psychiatrischen Vorerkrankungen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

  • Gastrointestinale Sicherheit
    • Anwendung von Acemetacin in Kombination mit anderen NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxigenase-2-Hemmer, vermeiden
    • Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird
  • Ältere Patienten
    • bei älteren Patienten unter NSAR-Therapie häufiger unerwünschte Wirkungen, v.a. gastrointestinale Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang
  • Gastrointestinale Blutungen, Ulcera und Perforationen
    • gastrointestinale Blutungen, Ulcera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, unter allen NSAR berichtet
      • traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf
    • Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulceration oder Perforation ist höher
      • mit steigender NSAR-Dosis
      • bei Patienten mit einem Ulcus in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation
      • bei älteren Patienten
    • diese Risikopatienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen
    • für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Erkrankungen, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnlichen Symptome im Bauchraum (v.a. gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden
    • Vorsicht, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulcera oder Blutungen erhöhen können, wie z.B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS
    • Behandlung absetzen
      • wenn es bei Patienten unter Einnahme von Acemetacin zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulcera kommt
    • Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
      • NSAR mit Vorsicht anwendn, da sich ihr Zustand verschlechtern kann
  • Patient anweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arzneimittel abzusetzen und sofort den Arzt aufzusuchen
  • Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
    • Flüssigkeitseinlagerung und +ANY-deme
      • angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerung und +ANY-deme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden
    • klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR (insbesondere bei einer hohen Dosis und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist
      • keine ausreichenden Daten vorliegend, um ein solches Risiko für Acemetacin auszuschließen
    • Anwendung nur nach sorgfältiger Abwägung
      • bei Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, schwerer Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung
      • vor Initiierung einer längerdauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
  • Hautreaktionen
    • unter NSAR-Therapie sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet
      • höchstes Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten
    • beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Acemetacin abgesetzt werden
  • Acemetacin sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden
    • bei induzierbaren Porphyrien
    • bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease)
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich
    • bei vorgeschädigter Niere
    • bei schweren Leberfunktionsstörungen
    • direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
    • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht
      • diese können sich äußern als Asthmaanfälle (so genanntes Analgetika-Asthma), Quincke-+ANY-dem oder Urtikaria,
    • Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Anwendung von Acemetacin ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock) sehr selten beobachtet
    • bei ersten Anzeichen einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von Acemetacin
      • muss die Therapie abgebrochen werden
      • der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden
  • Thrombozytenaggregation
    • Acemetacin kann vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen
    • Patienten mit Blutgerinnungsstörungen sollten sorgfältig überwacht werden
  • Kontrollen
    • bei längerdauernder Gabe von Acemetacin regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich
  • Störungen der Blutbildung (Anämie einschließlich aplastischer Anämie, Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie) möglich
    • erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen
      • in diesen Fällen Acemetacin sofort absetzen und Arzt aufsuchen
      • Selbstmedikation mit Schmerzmitteln und fiebersenkenden Mitteln sollte unterbleiben
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen unter NSAR-Therapie beobachtet
      • möglicherweise Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR
    • wenn während der Anwendung von Acemetacin Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, soll der Patient unverzüglich den Arzt aufsuchen
      • prüfen, ob Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt
  • Operationen
    • besondere Vorsicht bei der Gabe von Acemetacin vor operativen Eingriffen
  • Analgetika-Kopfschmerzen
    • bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen
  • Analgetika-Nephropathie
    • ganz allgemein kann gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
  • Alkohol
    • bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol, wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden
  • Veränderungen der Netzhaut des Auges (Pigmentdegeneration der Retina)
    • im Verlauf einer Langzeitbehandlung mit Indometacin, dem Hauptmetaboliten von Acemetacin, werden gelegentlich Veränderungen der Netzhaut des Auges (Pigmentdegeneration der Retina) und Hornhaut(Cornea)-Trübungen beobachtet
      • Verschwommensehen kann ein hierfür kennzeichnendes Symptom sein und erfordert eine gründliche augenärztliche Untersuchung
    • da diese Veränderungen aber auch asymptomatisch sein können, sind bei Patienten unter Langzeittherapie mit Acemetacin regelmäßige augenärztliche Untersuchungen ratsam
    • beim Auftreten entsprechender Veränderungen Absetzen der Behandlung empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • während des 3. Trimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer
      • den Fötus folgenden Risiken aussetzen:
        • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
        • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
      • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
        • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
  • während des 1. und 2. Trimenons Anwendung nur, wenn dies unbedingt notwendig ist
    • falls Acemetacin von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des 1. und 2. Trimenons angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen
    • Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin
    • Annahme, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt
  • tierexperimentelle Studien
    • bei Tieren nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt
    • erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten
  • Fertilität
    • Anwendung von Acemetacin kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxigenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen
    • Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden
      • Absetzen von Acemetacin erwägen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acemetacin - peroral

  • Anwendung in der Stillzeit nach Möglichkeit vermeiden
  • Acemetacin und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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