Ramitanid AL 5mg/6mg (100 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BA05
Preis 60,06 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Ramitanid AL 5mg/6mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Ramipril5mg
(H)Calcium sulfat 2-WasserHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Natrium hydrogencarbonatHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ramipril, andere ACE-Hemmer, Piretanid oder andere Sulfonamidderivate (mögliche Kreuzreaktionen beachten)
  • anamnestisch bekanntes angioneurotisches +ANY-dem (z.B. infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie)
  • schwere Nierenfunktionsstörungen (Serum-Kreatinin >1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance <30 ml/min)
  • Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere)
  • Zustand nach Nierentransplantation
  • hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie
  • primärer Hyperaldosteronismus
  • schwere Leberfunktionsstörungen (Präkoma/Coma hepaticum)
  • primäre Lebererkrankung
  • klinisch relevante Elektrolytstörungen, die sich durch Behandlung mit dem Arzneimittel verschlechtern können (z.B. Hyponatriämie, Hypokaliämie)
  • klinisch relevanter Flüssigkeitsmangel (Hypovolämie oder Dehydratation)
  • hypotensive oder hämodynamisch instabile Patienten
  • Nephropathie, die mit Steroiden, nicht-steroidalen Antiphlogistika, Immunmodulatoren und / oder zytotoxischen Substanzen behandelt wird
  • Dialysepatienten
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Kinder
  • extrakorporale Therapieverfahren, die zum Kontakt von Blut mit negativ geladenen Oberflächen führen
  • Dialyse oder Hämofiltration mit Poly(acrylonitril,natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. +ALs-AN 69+AKs-)
  • gleichzeitige LDL-Apherese mit Dextransulfat
  • gleichzeitige Desensibilisierungstherapie mit Insektengiften
  • gleichzeitige Anwendung des Arzneimittels mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR <60 ml/min/1,73m2)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Tabletten unzerkaut und mit ausreichend Flüssigkeit (etwa 1/2 Glas Wasser) vor, während oder nach einer Mahlzeit einnehmen
  • Einnahme der Tagesdosis morgens auf 1mal (grundsätzliche Empfehlung)

Dosierung



  • essenzielle Hypertonie
    • Hinweise
      • grundsätzlich Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung einschleichend beginnen
      • Gabe der fixen Kombination
        • erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen empfohlen
        • wenn klinisch vertretbar, direkte Umstellung von Monotherapie auf fixe Kombination in Erwägung ziehen
      • bei Umstellung von Monotherapie auf Kombination und bei Dosiserhöhung von Ramipril bzw. Piretanid, insbesondere bei Salz- und / oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Erbrechen / Diarrhö, Diuretikavorbehandlung), Herzinsuffizienz der schwerer Hypertonie
        • evtl. übermäßiger Blutdruckabfall
        • mind. 8 Stunden ärztlich überwachen
    • 1 Tablette (5 mg Ramipril plus 6 mg Piretanid) 1mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 2 Tabletten (10 mg Ramipril plus 12 mg Piretanid)

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Kreatinin-Clearance < 60 ml / Min.
      • Dosiseinstellung besonders sorgfältig vornehmen (Titration der Einzelkomponenten)
      • Erhaltungsdosis: 1/2 Tablette 1mal / Tag
      • tägliche Maximaldosis: 1 Tablette
    • schwer (Kreatininkonzentration im Blut > 1,8 mg / dl, Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
      • Anwendung ist kontraindiziert
  • Leberinsuffizienz
    • schwer (Praecoma / Coma hepaticum) oder primäre Lebererkrankung
      • Anwendung ist kontraindiziert
  • ältere Patienten
    • Dosiseinstellung besonders sorgfältig vornehmen (Titration der Einzelkomponenten)
    • Erhaltungsdosis: 1/2 Tablette 1mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 1 Tablette
  • Kinder und Jugendliche
    • keine ausreichenden Erfahrungen
    • keine Anwendung
  • gleichzeitige Therapie mit einem Diuretikum, bisher noch keine Gabe eines ACE-Hemmers
    • Absetzen des Diuretikums erwägen
      • wenigstens 2 - 3 Tage vor Behandlungsbeginn mit Ramipril plus Piretanid
    • oder zumindest Dosisreduktion des Diuretikums

Indikation



  • essenzielle Hypertonie
    • indiziert bei Patienten, deren Blutdruck mit Ramipril allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

Nebenwirkung von Ramipril

  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardischämie inklusive Angina pectoris oder Myokardinfarkt
      • Tachykardie
      • Arrhythmie
      • Palpitationen
      • periphere +ANY-deme
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erniedrigte Anzahl von Leukozyten (inklusive Neutropenie oder Agranulozytose), Erythrozyten, Thrombozyten
      • Hämoglobin erniedrigt
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leukozytose
      • BSG erhöht
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Knochenmarkdepression
      • Panzytopenie
      • hämolytische Anämie
      • Hämatokrit erniedrigt
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindelgefühl (Benommenheit)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
      • Parästhesien
      • Geschmacksverlust
      • Geschmacksstörungen
      • Gleichgewichtsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tremor
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zerebrale Ischämie inklusive ischämischem Schlaganfall und transitorischen ischämischen Attacken
      • Beeinträchtigung psychomotorischer Fähigkeiten (beeinträchtigte Reaktionen)
      • brennendes Gefühl
      • Geruchsstörungen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen inklusive verschwommenem Sehen
      • Konjunktivitis
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hörstörungen
      • Tinnitus
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinum
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockener Reizhusten
      • Bronchitis
      • Sinusitis
      • Dyspnoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bronchospasmus inklusive Verschlimmerung von Asthma
      • Rhinitis
      • Nasenschleimhautschwellung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Entzündungen
      • Verdauungsstörungen
      • abdominale Beschwerden
      • Dyspepsie
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis (in Ausnahmefällen mit Todesfolge)
      • erhöhte Pankreasenzyme
      • intestinales Angioödem
      • Schmerzen im Oberbauch inklusive Gastritis
      • Obstipation
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Glossitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • (Sub-)Ileus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Stomatitis aphthosa (entzündliche Reaktionen der Mundhöhle)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenfunktionsstörungen inklusive akutem Nierenversagen
      • vermehrte Urinausscheidung
      • Verschlechterung einer bestehenden Proteinurie
      • Blutharnstoff erhöht
      • Kreatinin im Blut erhöht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exanthem insbesondere makulopapulöses
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem (höhere Inzidenz bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe, kann lebensbedrohlich werden, selten kann ein ernsthafter Verlauf zu einer tödlichen Obstruktion der Atemwege führen)
      • Pruritus
      • Hyperhidrose
      • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • exfoliative Dermatitis
      • Onycholyse
      • Photosensibilität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • Pemphigus
      • Verschlimmerung einer Psoriasis
      • psoriasiforme Dermatitis
      • pemphigoides oder lichenoides Exanthem oder Enanthem
      • Alopezie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
      • Myalgie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Arthritis
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
  • Stoffwechse lund Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kalium im Blut erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anorexie
      • verminderter Appetit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Natrium im Blut erniedrigt
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • orthostatische Regulationsstörung bis hin zum Kreislaufschock
      • Synkope
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erröten (Flush)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gefäßstenose
      • Minderdurchblutung (Exazerbation von Durchblutungsstörungen)
      • Vaskulitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schock
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Raynaud-Syndrom
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
      • Asthenie
  • Erkrankungen des Immunsystem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische oder anaphylaktoide Reeaktionen (schwere anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen auf Insektenstiche werden unter ACE-Hemmung verstärkt)
      • antinukleäre Antikörper erhöht
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberenzyme und/oder konjugiertes Bilirubin erhöht
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • cholestatischer Ikterus
      • Leberzellschädigung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Cholangitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Leberversagen
      • cholestatische oder zytolytische Hepatitis (in Ausnahmefällen mit Todesfolge)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vorübergehende Erektionsstörungen
      • verminderte Libido
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gynäkomastie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • depressive Verstimmungen
      • Angst
      • Nervosität
      • Unruhe
      • Schlafstörungen inklusive Somnolenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verwirrtheit
      • Apathie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aufmerksamkeitsstörungen

Nebenwirkungen von Piretanid, die unter Ramipril noch nicht genannt wurden, ohne Angabe der Häufigkeit

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystem
    • Hämokonzentration
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Symptome einer Harnabflussbehinderung bei Patienten mit gestörter Blasenentleerung oder Prostatahyperplasie
    • Entwicklung eines Flüssigkeitsdefizits
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Muskelschwäche
    • neuromuskuläre Übererregbarkeit und Tetanie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Dehydratation
    • Hypovolämie
    • Hypokaliämie
    • Hypochlorämie
    • Hypomagnesiämie
    • Hypokalzämie
    • Erhöhung der Konzentration von Cholesterin und Triglyceriden im Serum
    • Entwicklung oder Verschlimmerung einer metabolischen Alkalose
    • Zunahme der Harnsäurekonzentration im Serum
    • Auslösung von Gichtanfällen
    • Blutzuckererhöhung
    • Verschlechterung der Glucosetoleranz
    • Manifestation eines latenten Diabetes mellitus
    • Verschlechterung eines manifesten Diabetes mellitus
    • Glucosurie
    • Durst
  • Gefäßerkrankungen
    • erhöhte Thromboseneigung




Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

  • Behandlung mit Ramipril plus Piretanid erfordert regelmäßige ärztliche Überwachung
  • bei Patienten mit maligner Hypertonie soll die Einstellung der Therapie mit der Fixkombination Ramipril/Piretanid unter stationären Bedingungen erfolgen
  • Angioödem - Kopf, Hals oder Extremitäten
    • wenn ein Angioödem während der Behandlung auftritt, muss Ramipril plus Piretanid sofort abgesetzt werden
    • Beobachtungen von Angioödeme der Lippen, des Gesichts und der Extremitäten während der Therapie
    • Notfallbehandlung lebensbedrohlicher Angioödeme beinhaltet
      • sofortige Gabe von Epinephrin (subkutan oder langsam intravenös injiziert) unter EKG-Kontrolle und Blutdrucküberwachung
      • Patient sollte hospitalisiert, über mindestens 12 - 24 Stunden überwacht und erst nach vollständigem Abklingen der Symptome entlassen werden
  • Intestinales Angioödem
    • Intestinale Angioödeme wurden unter Behandlung mit ACE-Hemmern beobachtet
    • Patienten hatten abdominale Schmerzen (mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen)
    • Symptome verschwanden, nachdem der ACE-Hemmer abgesetzt wurde
    • Behandlung erfordert regelmäßige Überwachung
    • Risiko für das Auftreten von Angioödemen kann bei Patienten, die gleichzeitig mit mTOR-(mammalian target of rapamycin-)Inhibitoren (z. B. Temsirolimus, Everolimus, Sirolimus), Vildagliptin oder Racecadotril behandelt werden, erhöht sein
  • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
      • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren nicht empfohlen
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird
      • nur unter Aufsicht eines Spezialisten
      • Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck
    • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Patienten mit überstimuliertem Renin-Angiotensin-System
    • besondere Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit überstimuliertem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
    • es besteht das Risiko, dass ein plötzlicher ausgeprägter Blutdruckabfall und eine Verschlechterung der Nierenfunktion aufgrund der ACE-Hemmung auftreten
    • wenn Ramipril plus Piretanid in solchen Fällen zum 1. Mal oder erstmals in höherer Dosierung angewendet wird, ist der Blutdruck so lange sorgfältig zu kontrollieren, bis keine weitere akute Blutdrucksenkung mehr zu erwarten ist
    • erhöhte Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems ist beispielsweise zu erwarten bei
      • Patienten mit schwerer und maligner Hypertonie
        • zu Behandlungsbeginn enge ärztliche Überwachung erforderlich
      • Patienten mit gleichzeitig bestehender Herzinsuffizienz
        • bei schwerer Herzinsuffizienz ist zu Behandlungsbeginn eine enge ärztliche Überwachung erforderlich
      • mit Diuretika vorbehandelten Patienten
        • wenn das Diuretikum nicht abgesetzt oder in seiner Dosis reduziert werden kann, ist zu Behandlungsbeginn eine enge ärztliche Überwachung erforderlich
      • Patienten mit Salz- oder Flüssigkeitsmangel oder bei Patienten, bei denen sich diese wegen unzureichender Flüssigkeits- oder Salzaufnahme entwickeln könnten, z. B. bei Durchfall, Erbrechen oder übermäßigem Schwitzen und unzureichendem Salz- und Flüssigkeitsersatz
      • Patienten mit linksventrikulärer Ein- oder Ausflussbehinderung (z. B. Aorten- oder Mitralklappenstenose, hypertrophe Kardiomyopathie)
      • Patienten mit einer hämodynamisch relevanten Nierenarterienstenose
        • Absetzen einer bestehenden Diuretika-Therapie kann erforderlich sein
  • Patienten mit einem besonderen Risiko für eine starke Blutdrucksenkung
    • Initialphase der Behandlung bei Patienten, die durch einen unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet würden (z. B. Patienten mit hämodynamisch relevanten Stenosen der Koronargefäße oder der hirnversorgenden Gefäße) erfordert enge ärztliche Überwachung
  • Ältere Patienten (über 65 Jahre)
    • könnten besonders stark auf ACE-Hemmer reagieren
    • zu Beginn der Behandlung Überprüfung der Nierenfunktion empfohlen
  • Überwachung der Nierenfunktion
    • vor Anwendung Nierenfunktion überprüfen
    • es wird empfohlen, die Nierenfunktion besonders in den ersten Wochen der Behandlung zu überwachen
    • gilt insbesondere für
      • Patienten mit Herzinsuffizienz
      • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Patienten mit renovaskulärer Erkrankung einschließlich einseitiger Nierenarterienstenose (in diesem Fall kann bereits ein geringer Serumkreatinin-Anstieg Hinweis auf den Ausfall der betroffenen Niere sein)
    • Salz-/Flüssigkeitsmangel (z. B. durch kochsalzarme Diät, Erbrechen, Durchfall oder Vorbehandlung mit Diuretika) muss vor Beginn der Therapie ausgeglichen werden
  • Kontrolle der Blutwerte
    • während der Therapie Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), die Harnsäure, das Serumkreatinin sowie der Blutzucker regelmäßig kontrollieren
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind häufigere Kontrollen der Serumkalium Konzentration erforderlich
  • Hämatologische Kontrolle
    • es wird empfohlen, die Leukozytenzahl zu kontrollieren, um eine mögliche Leukopenie zu erkennen
    • engere Überwachung ist in der Initialphase der Behandlung ratsam und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Kollagenerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes oder Sklerodermie) oder bei Patienten, die mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die das Blutbild verändern können
    • im Verlauf der Therapie auftretende Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündungen bzw. eine erhöhte Blutungsneigung (z. B. schwer stillbares Zahnfleischbluten)
      • umgehend Blutbild untersuchen
    • Kontrollen der oben genannten Blutwerte bzw. des Blutbildes in kürzeren Abständen
      • insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Risikopatienten (Patienten mit Diabetes mellitus, eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenerkrankungen, älteren Patienten, Behandlung mit Immunsuppressiva, Zytostatika, Allopurinol, Procainamid, Digitalisglykosiden, Glucocorticoiden, Laxanzien)
    • Fixkombination darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle repräsentativer klinischer und laborchemischer Parameter angewendet werden bei
      • klinisch relevanter Proteinurie (mehr als 1 g/Tag)
      • Gicht oder Hyperurikämie
      • eingeschränkter Leberfunktion
      • gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie)
      • gleichzeitiger systemischer Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (z. B. Corticoide, Zytostatika, Antimetaboliten), Allopurinol, Procainamid oder Lithium
      • zerebraler Gefäßsklerose
      • manifestem oder latentem Diabetes mellitus
      • Koronarsklerose
      • Patienten mit einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahyperplasie, Hydronephrose, Ureterstenose)
      • Patienten mit Leberzirrhose und gleichzeitiger Nierenfunktionseinschränkung
      • Patienten mit Hypoproteinämie z. B. bei nephrotischem Syndrom
      • Patienten mit Miktionsstörungen (z. B. bei Prostatahyperplasie)
        • nur anwenden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einem akuten Harnverhalt mit Überdehnung der Blase führen kann
  • Schwangerschaft
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen
    • wird Schwangerschaft festgestellt
      • Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie beginnen
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

  • Anwendung der Fixkombination Ramipril plus Piretanid ist während der Schwangerschaft kontraindiziert
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Schwangerschaft ist auszuschließen
    • während einer Behandlung müssen bei diesen Frauen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden
    • wegen des Risikos einer Schädigung des Fetus muss eine Schwangerschaft vermieden werden, wenn ein Wechsel zu einer Behandlung ohne ACE-Hemmer und Diuretika nicht möglich ist
  • Ramipril
    • im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen
    • im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester kontraindiziert
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
    • Therapie mit ACE-Hemmern während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters führt bekanntlich zu
      • fetotoxischen Effekten (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation)
      • neonatal-toxischen Effekten (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
    • Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester
      • Ultraschalluntersuchungen der Nieren und des Schädels empfohlen
    • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben
      • häufig wiederholt auf Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie untersuchen
  • Piretanid
    • im ersten Trimester einer Schwangerschaft darf Piretanid nicht angewendet werden
    • zur Beurteilung der Sicherheit einer Anwendung in den späteren Phasen einer Schwangerschaft noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegend
    • keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vorliegend
    • Diuretika sind jedoch für die routinemäßige Therapie von Hypertonie und +ANY-demen in der Schwangerschaft nicht geeignet, da sie die Perfusion der Plazenta beeinträchtigen und damit das intrauterine Wachstum
    • tierexperimentelle Studien
      • lassen nicht auf schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Piretanid, Ramipril - peroral

  • Fixkombination aus Ramipril plus Piretanid ist in der Stillzeit kontraindiziert
    • Behandlung sollte bei stillenden Müttern nicht begonnen werden
    • Abstillen wenn keine alternative Therapie zur Verfügung steht
    • Wirkstoffe gehen in Muttermilch über
  • Ramipril
    • ungenügende Erkenntnisse zur Anwendung von Ramipril in der Stillzeit vorliegend
    • alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit anwenden
      • insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden
  • Piretanid
    • während der Stillzeit kontraindiziert
    • Wirkstoff geht in die Muttermilch über
    • ggf. abstillen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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