Hersteller | Heyl Chem.-Pharm. Fabrik GmbH & Co. KG |
Wirkstoff | Eisen (III) hexacyanoferrat (II) |
Wirkstoff Menge | 500 mg |
ATC Code | V03AB31 |
Preis | 119,21 € |
Menge | 36 St |
Darreichung (DAR) | HKP |
Norm | Keine Angabe |
Medikamente Prospekt
Eisen (III) hexacyanoferrat (II) | 500 | mg | ||
(H) | Gelatine | Hilfsstoff | ||
(H) | Indigocarmin | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium dodecylsulfat | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Stück] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral- Überempfindlichkeit gegenüber Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
Art der Anwendung
- Einnahme mit Flüssigkeit
- Einnahme sollte zur Mahlzeit erfolgen (Nahrung regt Sekretion der Galle und den enterohepatischen Kreislauf an, dadurch Stimulation der Cäsiumausscheidung möglich)
- wenn Hartkapsel nicht geschluckt werden kann:
- A9g-ffnen und Inhalt mit Nahrung einnehmen oder in Flüssigkeit (z. B. warmem Wasser) aufgeschwemmt trinken (Blaufärbung von Mund und Zähnen möglich!-)
- Aufschwemmung kann auch über den Magenschlauch im Anschluss an eine Magenspülung gegeben werden
- wenn orale Einnahme nicht möglich:
- Hartkapselinhalt in Wasser oder Mannitollösung aufschwemmen und per Magen- oder Duodenalsonde verabreichen
Dosierung
- Dekorporation bzw. Verhinderung der Resorption von Radiocäsium
- Dosierung in Abhängigkeit der Schwere der Cäsiumvergiftung
- Erwachsene und Kinder
- Soweit nicht anders verordnet:
- Tagesdosis: 6 bis 40 Hartkapseln [entsprechend 3 bis 20 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] oral
- gleichmäßig über den 24-Stunden-Zeitraum verteilen (z. B. 6 Hartkapseln 3mal / Tag) um den enterohepatischen Kreislauf des Radiocäsiums optimal zu unterbrechen
- bei Vorliegen einer akuten Vergiftung, bei der sich noch Radiocäsium im Magen oder in den oberen Darmabschnitten befindet
- initial: mind. 6 Hartkapseln [3 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] als Einmaldosis
- Tagesdosis: 6 bis 40 Hartkapseln [entsprechend 3 bis 20 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] oral
- Behandlungsdauer
- Behandlung so schnell wie möglich beginnen
- wenn nicht sofort verfügbar, auch eine spätere Einnahme sinnvoll und effektiv
- Anwendung über mind. 30 Tage, abhängig vom Grad der Kontamination und der Beurteilung des behandelnden Arztes
- regelmäßige (wöchentliche) Kontrollen der Radioaktivität im Stuhl und Urin (Dauer der Therapie richtet sich nach dem Nachweis von Radiocäsium im Stuhl)
- Hinweis
- lange biologische Halbwertszeit des Radiocäsiums beachten
- bei nachgewiesener deutlicher Abnahme der Radioaktivität durch Cäsium
- Dosis auf 2 - 4 Hartkapseln [entsprechend 1 - 2 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] / Tag senken (zur Verbesserung der Magen-Darm-Verträglichkeit)
- Soweit nicht anders verordnet:
Indikation
- Dekorporation bzw. Verhinderung der Resorption von Radiocäsium (z. B. 134Cs, 137Cs)
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- ohne Häufigkeitsangabe
- Obstipation (Behandlung der Obstipation erfolgt mit einer ballaststoffreichen Diät oder ballaststoffbasierten Laxantien)
- unspezifische Magen-Darm-Beschwerden (bei einer Hochdosistherapie: 20 g Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) / Tag) am Tag)
- Dunkelfärbung des Stuhls (harmlos, beruht auf der Farbe des Wirkstoffes)
- ohne Häufigkeitsangabe
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral- Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) so schnell wie möglich beginnen
- ist Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) nicht sofort verfügbar, ist auch eine spätere Einnahme sinnvoll und effektiv
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroralsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral- gegen die Anwendung von Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) während der Schwangerschaft bestehen keine Bedenken
- da Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) praktisch nicht resorbiert wird, durchdringt es nicht die Plazentaschranke und gelangt nicht in die Muttermilch
- dagegen wird Radiocäsium oder Thallium sowohl auf das ungeborene Kind übertragen als auch in die Muttermilch abgegeben
- Risiko durch das Radiocäsium oder Thallium viel höher als das Risiko einer Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
- kontaminierte Mütter sollten generell nicht stillen
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Eisen(III)hexacyanoferrat(II) - peroral- gegen die Anwendung von Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) während der Stillzeit bestehen keine Bedenken
- da Eisen(III)-hexacyanoferrat(II) praktisch nicht resorbiert wird, durchdringt es nicht die Plazentaschranke und gelangt nicht in die Muttermilch
- dagegen wird Radiocäsium oder Thallium sowohl auf das ungeborene Kind übertragen als auch in die Muttermilch abgegeben
- Risiko durch das Radiocäsium oder Thallium viel höher als das Risiko einer Behandlung mit Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
- kontaminierte Mütter sollten generell nicht stillen
Einnahme in aufrechter Körperhaltung.
Enthält Ethanol. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigte, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.
Wirkstoff geht nicht / nur geringfügig in Muttermilch über. Eine Anwendung ist auf Basis bisheriger Kenntnisse unbedenklich.
Der Arzneistoff geht nicht oder nur geringfügig in die Muttermilch über. Eine Anwendung ist auf Basis bisheriger Kenntnisse unbedenklich.