Quinapril HCT 10/12.5mg (100 St)

Hersteller Aurobindo Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BA06
Preis 21,87 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Quinapril HCT 10/12.5mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Quinapril10mg
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff19.42mg
Lactose18.45mg
(H)Magnesium carbonat, schwer, basischHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Opadry OY-S-6937, pinkHilfsstoff
Hypromellose
Titan dioxid
Hyprolose
Macrogol 400
Eisen (III) oxid
Eisen (III) hydroxid oxid x-Wasser
(H)Povidon K30Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Quinapril, Hydrochlorothiazid, andere Thiazide oder andere Sulfonamidderivate
  • anamnestisch bekanntes angioneurotisches +ANY-dem (z.B. infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie)
  • hereditäres oder idiopathisches angioneurotischen +ANY-dem
  • Anwendung in Kombination mit Sacubitril / Valsartan
    • kontraindiziert aufgrund des erhöhten Risikos eines Angioödems
    • Behandlung mit Sacubitril / Valsartan darf erst 36 Stunden nach Einnahme der letzten Dosis der Quinapril-Therapie begonnen werden
    • nach Absetzen der Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf die Quinapril- Therapie frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis von Sacubitril / Valsartan begonnen werden
  • schwere Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatinin > 1,8mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
  • Dialysepatienten
  • Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere)
  • Zustand nach Nierentransplantation
  • Anurie
  • hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • dynamische linksventrikuläre Ausflussbehinderung (Obstruktion)
  • primärer Hyperaldosteronismus
  • schwere Leberfunktionsstörungen (Präkoma/Coma hepaticum) oder primäre Lebererkrankung
  • klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hypercalcämie, Hyponatriämie, Hypokaliämie)
  • Kinder (mangels ausreichender Therapieerfahrungen)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • gleichzeitige Behandlung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate [GFR] < 60 ml / Min. / 1,73m+ALI-)
  • LDL-Apharase
    • während einer LDL (low-density lipoprotein)-Apherese (bei schwerer Hypercholesterinämie) mit Dextransulfat können unter der Anwendung eines ACE-Hemmers lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten
    • falls eine LDL-Apherese notwendig ist
      • Quinapril/Hydrochlorothiazid-Präparat vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck ersetzen
  • Hyposensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte
    • während einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Hyposensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers können z.T. lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten
    • falls eine Hyposensibilisierungstherapie gegen Insektengifte notwendig ist
      • Quinapril/Hydrochlorothiazid-Präparat vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen hohen Blutdruck ersetzen
  • Poly(acrylonitril,natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. ,AN 69+ACY-quot,)
    • während der Behandlung mit Quinapril/Hydrochlorothiazid darf keine Blutwäsche (Dialyse oder Hämofiltration) mit Poly(acrylonitril,natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. ,AN 69+ACY-quot,) erfolgen, da im Rahmen einer Dialyse oder Hämofiltration die Gefahr besteht, dass Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auftreten können
    • im Falle einer notfallmäßigen Dialyse oder Hämofiltration muss vorher
      • auf ein anderes Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Hypertonie) - kein ACE-Hemmer - umgestellt werden
      • eine andere Dialysemembran verwendet werden

Art der Anwendung



  • Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten
  • Einnahme immer ungefähr zur gleichen Tageszeit (Förderung der Compliance)

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • 1 Tablette (10 mg Quinapril plus 12,5 mg Hydrochlorothiazid) 1mal / Tag
      • Hinweis: Patienten, die Quinapril und Hydrochlorothiazid mit getrennten Tabletten erhalten, können auf Tabletten der fixen Kombination Quinapril/Hydrochlorothiazid umgestellt werden, die die Komponenten in der gleichen Dosis enthalten
    • Niereninsuffizienz
      • Anwendung mit Vorsicht
      • Anurie oder schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.): kontraindiziert (aufgrund HCT-Komponente)
        • mittelschwere Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 10 - 20 ml / Min)
          • Thiazide im Allgemeinen unwirksam
          • bei wiederholter Gabe kann es zu kumulativen Wirkungen kommen
        • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min)
          • keine ausreichenden Erfahrungen
          • vor einer Behandlung mit ACE-Hemmern sollte bei Nierentransplantationspatienten das Vorliegen einer Nierenarterienstenose ausgeschlossen werden
      • Halbwertszeit von Quinapril verlängert sich mit abnehmender Kreatinin-Clearance
      • Kreatinin-Clearance < 60 ml / Min:
        • niedrigere Anfangsdosis von Quinapril erforderlich
        • Dosiserhöhung auf Basis des therapeutischen Ansprechens
        • engmaschige Überwachung der Nierenfunktion
          • erste Studien weisen jedoch nicht darauf hin, dass Quinapril zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führt
    • gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / Min / 1,73 m+ALI-): kontraindiziert
    • ältere Patienten > 65 Jahre
      • niedrigste zur Symptomkontrolle notwendige Dosis wählen
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Wirksamkeit und Sicherheit nicht untersucht
      • Anwendung nicht empfohlen

Indikation



  • Substitutionstherapie nur von Erwachsenen mit essentieller Hypertonie, deren Blutdruck mit der gleichzeitigen Gabe von Quinapril und Hydrochlorothiazid bereits ausreichend kontrolliert wurde

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktoide Reaktion
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • virale Infektionen
      • Bronchitis
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Pharyngitis
      • Rhinitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnwegsinfektion
      • Sinusitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nicht-melanozytärer Hautkrebs (NMSC, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
        • auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid und NMSC festgestellt
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Insulinbedarf bei Diabetikern kann durch Thiazide verändert sein
      • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Eosinophilie
        • insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hämolytische Anämie
      • Thrombozytopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Agranulozytose
      • Panzytopenie
        • insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperkalämie
      • Gichtanfall
      • Hyperurikämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • eingeschränkte Glukosetoleranz
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit (z.T. durch Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
      • Depressionen
      • Nervosität
      • Änderungen der Gemütslage (z.T. durch Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Schläfrigkeit / Somnolenz
      • Apathie
      • Benommenheit (z.T. durch Wasser- und Elektrolythaushaltsstörungen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • transitorische ischämische Attacke
      • Synkope
      • Parästhesie
      • Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust (z.T. durch Wasser- und Elektrolythaushaltsstörungen)
      • Gleichgewichtsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zerebrovaskuläres Ereignis
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit unter Hydrochlorothiazid
      • Amblyopie
      • verschwommenes Sehen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Myopie
      • Winkelblockglaukom
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel / Vertigo
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • EKG-Veränderungen sowie Herzrhythmusstörungen (durch Hypokaliämie unter HCT)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angina pectoris
      • Tachykardie
      • Palpitationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arrhythmie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vasodilatation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen
        • insbesondere zu Beginn der Quinapril-HCT-Therapie sowie bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. bei Erbrechen/Durchfall, Diuretikavorbehandlung), schwerer Hypertonie, aber auch bei Erhöhung der Dosierung
      • Thrombosen und Embolien
        • unter hohen Dosen von Hydrochlorothiazid infolge von Hämokonzentrationen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Apoplex (Einzelfallberichte für ACE-Hemmer in Zusammenhang mit einem verstärktem Blutdruckabfall)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockener Reizhusten
      • Husten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Atemnot
      • trockener Hals
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • eosinophile Pneumonie
      • Obstruktion der oberen Luftwege durch Angioödem (kann tödlich sein)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmus
      • Durst
      • in Einzelfällen plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik (allergische Reaktion auf HCT wird angenommen)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Verdauungsstörungen
      • Oberbauchbeschwerden
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blähungen
      • Mundtrockenheit
      • Verstopfung
      • Appetitlosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Glossitis
      • Pankreatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • (Sub-)Ileus
      • Angioödem des Darms
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • akute Cholezystitis (insbesondere bei vorbestehender Cholelithiasis)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hepatitis (unter ACE-Hemmer-Therapie)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • cholestatischer Ikterus
      • Leberfunktionsstörungen (unter ACE-Hemmer-Therapie)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen wie
        • Exanthem
        • Urtikaria
        • Pruritus
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Angioödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten (sehr selten mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge)
      • Alopezie
      • Photosensibilität
      • Hyperhidrose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Störungen der Haut ggf. verbunden mit
        • Fieber
        • Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis)
        • Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis)
        • psoriasiforme Dermatitis
        • Erythema multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • exfoliative Dermatitis
        • Pemphigus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Flush
      • Diaphorese
      • Onycholyse
      • Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik
      • kutaner Lupus erythematodes (unter HCT)
      • Hinweise
        • bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss die Therapie abgebrochen werden
        • erhöhte Gefahr der Ausbildung eines Angioödems bei schwarzhäutigen Patienten
        • in Einzelfällen können die genannten Hautveränderungen mit Eosinophilie, Leukozytose und/ oder erhöhten ANA-Titern, erhöhter BSG einhergehen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Purpura
      • toxische epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Muskelschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Muskelkrämpfe
      • Schwäche der Skelettmuskulatur
      • Paresen (infolge Hypokaliämie)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • systemischer Lupus erythematodes
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen können auftreten oder verstärkt werden
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie, teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • akutes Nierenversagen
      • abakterielle interstitielle Nephritis mit konsekutivem akuten Nierenversagen (unter HCT)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • tubulo-interstitielle Nephritis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Dysfunktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Schwäche (z.T. durch Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts)
      • Schmerzen im Brustbereich
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • generalisierte +ANY-deme
      • periphere +ANY-deme
      • Fieber
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Serositis
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Serumkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen)
        • derartige Anstiege erscheinen mit größerer Wahrscheinlichkeit bei Patienten, die eine Begleittherapie mit Diuretika erhalten als bei Patienten unter einer Monotherapie mit Quinapril und gehen bei fortgeführter Therapie oft wieder zurück
      • Abfall von Hämoglobin
      • Abfall von Hämatokrit
      • Abfall von Leukozytenzahl oder Thrombozytenzahl
      • Abfall der Natriumkonzentration im Serum (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen)
      • Hydrochlorothiazid kann folgendes bedingen:
        • Hypokaliämie
        • Hypochlorämie
        • Hypomagnesiämie
        • Hyperkalzämie
        • Glukosurie
        • metabolische Alkalose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen
      • Hämolyse / hämolytische Anämie (auch im Zusammenhang mit G-6-PDH-Mangel)
        • ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE-Hemmer konnte nicht gesichert werden
      • Erhöhungen von
        • Blutzucker
        • Cholesterin
        • Triglyceriden
        • Harnsäure
        • Amylase
      • Serumkaliumanstieg (bei Patienten mit Diabetes mellitus)
      • vermehrte Eiweißausscheidung im Urin
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • antinukleäre Antikörper erhöht
      • Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit erhöht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

  • Quinapril / Hydrochlorothiazid nicht anwenden
    • zusammen mit Polyacrylnitrilmethallylsulfonat-high-flux-Membranen (z.B. ,AN 69+ACY-quot,)
    • während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat
    • während einer Desensibilisierungsbehandlung gegen Insektengifte
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • können bei Patienten mit oder ohne Anamnese von Allergien oder Bronchialasthma auftreten
    • z.B. Purpura, Photosensibilität, Urtikaria, nekrotisierende Angitis, Atemnot einschl. Pneumonitis und Lungenödem, anaphylaktisch Reaktionen
    • bei einigen Patienten, die während einer Desensibilisierungsbehandlung mit Hymenoptera-Gift ACE-Hemmer erhielten, kam es zu anhaltenden, lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen
      • diese ließen sich bei den gleichen Patienten vermeiden, wenn die ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurden, traten allerdings bei versehentlicher erneuter Gabe des Arzneimittels wieder auf
  • Stevens-Johnson-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes
    • unter Thiaziden das Stevens-Johnson- Syndrom und Exazerbationen oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes berichtet
  • Aorten- und Mitralklappenstenose / hypertrophe Kardiomyopathie
    • mit Vorsicht anwenden
    • in hämodynamisch relevanten Fällen darf die Kombination Quinapril / Hydrochlorothiazid nicht angewendet werden
  • Quinapril / Hydrochlorothiazid darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle repräsentativer klinischer und laborchemischer Parameter angewendet werden bei
    • klinisch relevanter Proteinurie (> 1g / Tag)
    • gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit, z.B.
      • Lupus erythematodes
      • Sklerodermie
    • gleichzeitiger systemischer Therapie, bei der die Abwehrreaktionen unterdrückt wird, z.B. durch
      • Corticoide
      • Zytostatika
      • Antimetabolite
    • Gicht
    • Hypovolämie
    • Zerebralsklerose
    • Koronarsklerose
    • manifestem oder latentem Diabetes mellitus
    • eingeschränkter Leberfunktion
  • vor Therapiebeginn Nierenfunktion überprüfen
  • Vorsicht bei Begleitmedikationen, die den Serumkaliumspiegel erhöhen könnten
  • Lithium
    • Lithium sollte normalerweise nicht zusammen mit Diuretika verabreicht werden
    • diuretische Wirkstoffe verringern die renale Clearance von Lithium und bergen ein hohes Risiko für Lithiumtoxizität
  • Salz-/Flüssigkeitsmangel
    • muss ggf. vor Beginn der Therapie ausgeglichen werden
  • insbesondere zu Therapiebeginn sollte die Behandlung nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern erfolgen bei
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Serumkreatinin bis 1,8mg / dl bzw. Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml / Min.)
    • Patienten mit schwerer Hypertonie
    • Patienten > 65 Jahre
  • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege für erhöhtes Risiko einer Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschl. akutes Nierenversagen) bei gleichzeitiger Anwendung mit ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren
      • gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
    • bei absoluter Notwendigkeit einer dualen Blockade sollte die Therapie nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • bei Patienten mir diabetischer Nephropathie sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten nicht gleichzeitig angewendet werden
  • entsprechend den Anwendungsmöglichkeiten der Einzelsubstanzen kann die Kombination in den Fällen bei Herzleistungsschwäche gegeben werden, in denen zuvor mit den Einzelsubstanzen die Dosierung erreicht wurde, die der Zusammensetzung der Fixkombination entspricht
  • Hypotonie
    • die Kombination Quinalapril / Hydrochlorothiazid kann zu symptomatischer Hypotonie führen
      • normalerweise nicht häufiger als bei den Einzelsubstanzen als Monotherapie
    • symptomatische Hypotonie wird bei Patienten mit unkomplizierter Hypotonie selten beobachtet
    • bei hypertensiven Patienten, denen Quinapril verabreicht wird, tritt Hypotonie mit größerer Wahrscheinlichkeit auf
      • wenn bei dem Patienten ein Volumenverlust stattgefunden hat, z.B. bei diuretischer Therapie, diätetischer Salzrestriktion, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen
      • oder wenn der Patient an einer schweren Renin-abhängigen Hypertonie leidet
    • Patienten, die eine Begleittherapie mit anderen Antihypertensiva erhalten
      • Quinapril / Hydrochlorothiazid (HCTZ) sollte mit Vorsicht verwendet werden
      • der Thiazid-Bestandteil von Quinapril / HCTZ kann die Wirkung von anderen Antihypertensiva potenzieren, insbesondere von ganglionären oder peripheren adrenergen Blockern
    • Patienten mit Postsympathektomie
      • antihypertensive Wirkungen des Thiazid-Bestandteils können auch bei Patienten mit Postsympathektomie erhöht werden
    • falls symptomatische Hypotonie auftritt:
      • Patient flach in Rückenlage hinlegen und falls erforderlich i.v. Kochsalzinfusion geben
      • vorübergehende hypotone Reaktion ist keine Kontraindikation für weitere Anwendung, allerdings sollte dann eine niedrigere Dosierung erfolgen oder andere begleitende Diuretika in Erwägung gezogen werden
    • Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz mit oder ohne Niereninsuffizienz
      • eine ACE-Hemmer-Therapie gegen Hypertonie kann bei diesen Patienten zu einem übermäßigen Blutdruckabfall führen, der zu Oligurie, Azotämie und in seltenen Fällen zu akutem Nierenversagen und Tod führen kann.
  • Herzinsuffizienz / Herzerkrankung
    • kontraindiziert bei dekompensierter Herzinsuffizienz
    • Veränderungen der Nierenfunktion bei vorbelasteten Patienten aufgrund der Hemmung des RAAS möglich
    • bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion von der Aktivität des RAA Systems abhängen könnte, kann die Behandlung mit Quinapril einhergehen mit Oligurie und/oder progressiver Azotämie und selten mit akutem Nierenversagen und/oder Tod
    • bei einigen Patienten mit Hypertonie oder Herzinsuffizienz ohne bestehende Nierenerkrankung stiegen Werte von Blutharnstoff und Serumkreatinin (> 1,25-fach über dem oberen Limit des Referenzbereiches)
      • Anstieg i. d. R. transient und unbedeutend/nicht schwerwiegend
      • Auftreten insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Quinapril mit einem Diuretikum
      • Anstieg von Blutharnstoff und Serumkreatinin bei 2% der hypertonen Patienten unter Quinapril- Monotherapie und bei 4% bzw. 3% der hypertonen Patienten unter Quinapril/Hydrochlorothiazid-Kombitherapie beobachtet
      • Auftreten wahrscheinlicher bei Patienten mit vorbestehenden Nierenfunktionsstörungen
      • Dosisreduktion und/oder das Absetzen eines Diuretikums und/oder von Quinapril kann in diesem Fall erforderlich werden
  • Nierenerkrankung
    • kontraindiziert bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min)
      • bei schweren Nierenerkrankungen können Thiazide Azotämie auslösen
      • bei mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatininclearance 10 - 20 ml / Min.)
        • sind Thiazide im Allgemeinen unwirksam
        • bei wiederholter Gabe kann es zu kumulativen Wirkungen kommen
      • zu Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatininclearance < 10 ml / Min.) liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor
    • bei Patienten mit Nierenerkrankung Quinapril / HCTZ mit Vorsicht anwenden
    • vor einer Behandlung mit ACE-Hemmern sollte bei Nierentransplantationspatienten das Vorliegen einer Nierenarterienstenose ausgeschlossen werden
    • Halbwertszeit von Quinapril verlängert sich mit abnehmender Kreatininclearance.
      • bei Patienten mit einer Kreatininclearance von < 60 ml / Min. niedrigere Anfangsdosis von Quinapril erforderlich
      • Dosis dieser Patienten sollte auf Basis des therapeutischen Ansprechens erhöht und die Nierenfunktion engmaschig überwacht werden, obwohl erste Studien nicht darauf hinweisen, dass Quinapril zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führt
    • in klinischen Studien an Hypertonikern mit einseitiger oder beidseitiger Nierenarterienstenose wurden bei einigen Patienten nach einer Therapie mit ACE-Hemmern Anstiege des Blut-Harnstoff-Stickstoffs und des Serumkreatinins beobachtet
      • diese Anstiege waren nach Absetzen des ACEHemmers und/oder des Diuretikums fast immer reversibel
      • bei derartigen Patienten sollte die Nierenfunktion während der ersten Wochen der Behandlung kontrolliert werden
  • Leberfunktionsstörung
    • bei schweren Leberfunktionsstörungen oder primärer Lebererkrankung kontraindiziert
    • Quinapril wird durch Esterasen rasch zu Quinaprilat (dem Hauptmetaboliten) metabolisiert, der sich in Studien an Menschen und Tieren als ein starker Hemmer des Angiotensin-Converting Enzyms erwies
    • der Metabolismus von Quinapril ist normalerweise von hepatischen Esterasen abhängig
      • bei Patienten mit alkoholischer Zirrhose sind die Quinaprilatkonzentrationen infolge der eingeschränkten Entesterung von Quinapril vermindert
  • Veränderung von Leberwerten
    • selten wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das als cholestatische Gelbsucht (Ikterus) beginnt und sich zu einer fulminanten Lebernekrose (in manchen Fällen tödlich) entwickelt
    • Patienten, die während der ACE-Hemmer-Therapie an Gelbsucht oder stark erhöhten Leberenzymen erkranken, sollten die Einnahme von Quinapril/HCTZ unterbrechen und sich einer entsprechenden medizinischen Nachsorge unterziehen
  • Husten
    • bei Verwendung von ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, wurde über Husten berichtet
    • Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, hartnäckig und verschwindet nach Absetzen der Therapie
    • dementsprechend sollte ein durch ACE-Hemmer ausgelöster Husten auch bei der Differenzialdiagnose eines Hustens mit in Betracht gezogen werden
  • Angioödeme
    • Patienten mit einer Anamnese von Angioödemen, die nicht mit der ACE-Hemmer- Therapie in Verbindung stehen
      • können ein erhöhtes Risiko für Angioödeme haben, wenn ihnen ein ACE-Hemmer verabreicht wird
    • Kombination von Quinapril mit Sacubitril / Valsartan
      • kontraindiziert aufgrund des erhöhten Risikos eines Angioödems
      • Behandlung mit Sacubitril / Valsartan darf erst 36 Stunden nach Einnahme der letzten Dosis der Quinapril-Therapie begonnen werden
      • nach Absetzen der Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf die Quinapril- Therapie frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis von Sacubitril / Valsartan begonnen werden
    • gleichzeitige Einnahme anderer NEP(Neprilysin)-Hemmer (z.B. Racecadotril) und ACE-Hemmer kann Angioödem-Risiko erhöhen
      • daher sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung erforderlich, bevor die Behandlung mit NEP-Hemmern (z.B. Racecadotril) bei Patienten, die Quinapril einnehmen, begonnen wird
    • möglicherweise erhöhtes Risiko für Angioödeme bei gleichzeitiger Therapie mit mTOR (mammalian Target of Rapamycin)-Hemmer (z.B. Temsirolimus, Everolimus, Sirolimus) oder DPP-4 (Dipeptidyl-Peptidase-4)-Hemmer (z.B. Vildagliptin) erhalten
      • Besondere Vorsicht, wenn bei Patienten mit bestehender ACE-Hemmer-Medikation eine Therapie mit einem mTOR-Hemmer oder DPP-4-Hemmer begonnen wird
    • im Kopfbereich
      • bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie angioneurotische +ANY-deme (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden) beobachtet, bei Quinapril mit einer Häufigkeit von 0,1+ACU
      • bei Auftreten eines pfeifenden Atemgeräusches oder wenn sich ein angioneurotisches +ANY-dem im Bereich des Gesichts, der Zunge oder als Glottisödem entwickelt
        • muss die Behandlung mit Quinapril sofort abgebrochen werden
        • Patient ist fachgerecht zu behandeln und bis zum Abklingen der Schwellung engmaschig zu überwachen
        • wenn sich die Schwellungen auf das Gesicht und die Lippen beschränken, klingen diese gewöhnlich von selbst ohne Behandlungsmaßnahmen ab
        • zur Linderung der Symptome können Antihistaminika helfen
      • Angioödeme, die mit Kehlkopf- oder Zungenödem einhergehen, können tödlich sein
        • Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Larynx führt wahrscheinlich zu einer Atemwegsobstruktion
      • wenn eine Beteiligung von Zunge, Glottis oder Kehlkopf einen Verschluss der Atemwege wahrscheinlich macht:
        • umgehend geeignete Notfallmaßnahmen einleiten
    • im Intestinum
      • bei Patienten, die ACE-Hemmer erhielten, intestinale angioneurotische +ANY-deme beobachtet
        • Patienten klagten über Bauchschmerzen (mit oder ohne Übelkeit oder Erbrechen)
      • in einigen Fällen war bisher kein angioneurotisches +ANY-dem im Gesicht aufgetreten und die C1-Esterase-Werte waren normal
        • das Angioödem wurde bei Untersuchungen wie beispielsweise einer Abdomen-CT, Ultraschall oder einem chirurgischen Eingriff diagnostiziert
      • nach Absetzen des ACE-Hemmers bildeten sich die Symptome zurück
      • intestinale angioneurotische +ANY-deme sollten in die Differenzialdiagnose mit aufgenommen werden, wenn Patienten unter ACE-Hemmern über Bauchschmerzen klagen
  • Ethnische Unterschiede
    • bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe, die eine ACE-Hemmer-Therapie bekommen, traten Angioödeme häufiger auf als bei nicht schwarzen Patienten.
    • ACE-Hemmer haben sich bei kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger auf den Blutdruck ausgewirkt als bei nicht schwarzen Patienten
  • Störungen der Serumelektrolyte
    • mit Quinapril/HCT-behandelte Patienten auf klinische Anzeichen einer Thiazid-induzierten Flüssigkeits- oder Elekrolytstörung beobachten (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose)
      • bei solchen Patienten sollte eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte (insbesondere Natrium und Kalium) durchgeführt werden
      • regelmäßige Bestimmung der Serumelekrolyte sollte durchgeführt werden
    • Kalium
      • Quinapril kann Aldosteron-Produktion verringern und so in Kombination mit Hydrochlorthiazid, dessen Diuretikum-induzierte Hypokaliämie verringern
      • die gegenteiligen Auswirkungen von Quinapril und Hydrochlorothiazid auf den Serumkaliumspiegel gleichen sich bei vielen Patienten ungefähr aus, so dass keine Nettoauswirkung auf das Serumkalium zu sehen ist
        • bei anderen Patienten ist die eine oder andere Wirkung dominierend, und manche Patienten brauchen dennoch Kaliumergänzungsmittel
      • anfängliche und periodische Bestimmungen der Serumelektrolyte zur Feststellung einer möglichen Elektrolytstörung
        • sollten in angemessenen Intervallen durchgeführt werden
    • Calcium
      • Thiazide vermindern die Calcium-Ausscheidung
      • bei einigen wenigen Patienten unter einer anhaltenden Thiazid-Therapie pathologische Veränderungen der Nebenschilddrüse beobachtet, die mit einer Hyperkalzämie und einer Hypophosphatämie einhergingen
      • schwerere Komplikationen eines Hyperparathyreoidismus (Nierensteinleiden, Knochenresorption und peptische Ulzera) nicht beobachtet
      • vor einer Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion sollten Thiazide abgesetzt werden
    • Magnesium
      • Hypomagnesiämie möglich, da Thiazide die Magnesiumausscheidung im Harn erhöhen
    • andere metabolische Störungen
      • Thiaziddiuretika neigen zur Verringerung der Glucosetoleranz und zur Steigerung der Serumspiegel von Cholesterin, Triglyceriden und Harnsäure
        • diese Auswirkungen normalerweise unbedeutend, aber bei anfälligen Patienten klinisch manifeste Gicht oder klinisch manifester Diabetes möglich
  • Serumkalium/Hyperkaliämie
    • ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern
      • die Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam
      • allerdings kann es zu einer Hyperkaliämie kommen, bei
        • Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion
        • gemeinsamer Einnahme von
          • die Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel)
          • kaliumsparenden Diuretika
            • sollten bei Patienten, die ACEHemmer erhalten, mit Vorsicht angewendet werden
            • Serumkalium und Nierenfunktion sind zu überwachen
          • Trimethoprim
          • Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekannt)
          • Aldosteron-Antagonisten
          • Angiotensin-Rezeptor-Blocker
            • sollten bei Patienten, die ACEHemmer erhalten, mit Vorsicht angewendet werden
            • Serumkalium und Nierenfunktion sind zu überwachen
    • Begleitmedikationen, die die Serumkaliumspiegel erhöhen können, sollten sorgfältig abgewogen werden
    • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie Kaliumergänzungsmittel, kaliumhaltige Salzersatzmittel oder andere Arzneimittel, die den Serumkaliumspiegel erhöhen, nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt verwenden sollten
  • Hypokaliämie
    • umgekehrt wurde eine Behandlung mit Thiaziddiuretika mit dem Auftreten von Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämischer Alkalose in Verbindung gebracht
    • derartige Störungen können sich in Form eines oder mehrerer der folgenden Symptome manifestieren:
      • Mundtrockenheit
      • Durst
      • Schwächegefühl
      • Lethargie
      • Schläfrigkeit
      • Ruhelosigkeit
      • Muskelschmerzen oder -krämpfe
      • Muskelschwäche
      • Hypotonie
      • Oligurie
      • Tachykardie
      • Übelkeit
      • Verwirrtheit
      • Krampfanfälle
      • Erbrechen
    • Hypokaliämie kann darüberhinaus die Antwort des Herzens auf toxische Digitaliseffekte sensibilisieren oder verstärken
    • Risiko für das Auftreten einer Hypokaliämie ist am höchsten
      • bei Patienten mit Leberzirrhose
      • bei Patienten mit einer forcierten Diurese
      • bei Patienten mit unzureichender oraler Aufnahme von Elektrolyten
      • bei Patienten unter einer Begleittherapie mit Kortikosteroiden oder ACTH oder von anderen Medikamenten, von denen bekannt ist, dass sie das Risiko einer Thiazid-Diuretika-induzierten Hypokaliämie erhöhen
  • Diabetes
    • Thiazid-induzierte Hyperglykämie kann die Blutzuckerkontrolle beinträchtigen
      • Abbau von Serumkalium steigert die Glukoseintoleranz
      • ggf. folgende Maßnahmen beachten
        • Überwachung der Blutzuckerkontrolle
        • ggf. ergänzende Kaliumgabe
        • ggf. (Dosis-)Anpassung der Diabetes-Medikation
    • ACE-Hemmer können Insulinsensitivität bei Diabetes-Patienten erhöhen
      • Hypoglykämie v.a. bei Patienten, die mit oralen Antidiabetika oder mit Insulin behandelt in Verbindung gebracht
      • Blutzuckerkontrolle insb. während des 1. Behandlungsmonats mit einem ACE-Hemmer genau überwachen
  • Neutropenie / Agranulozytose
    • ACE-Hemmer wurden bei Patienten mit unkomplizierter Hypertonie selten mit Agranulozytose und Knochenmarkdepression in Verbindung gebracht
      • häufiger jedoch bei Patienten mit Niereninsuffizienz, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von immunsuppressiven oder anderen Mitteln verbundenen Erkrankung leiden, die mit Neutropenie / Agranulozytose assoziert werden können
    • Patienten sollten sich bei jeglichen Anzeichen von Infektionen (z.B. Halsschmerzen, Fieber) umgehend melden, da es sich dabei um Auswirkungen einer Neutropenie handeln könnte
    • bei Behandlung mit Quinapril wurde Agranulozytose nur selten berichtet
    • Überwachung der Leukozyten bei Patienten mit einer Kollagen-Gefäßerkrankung und / oder Nierenerkrankung ggf. in Betracht ziehen
  • Operationen/ Anästhesie:
    • bei Patienten, bei denen eine größere Operation vorgenommen wird, oder bei Anästhesie mit Wirkstoffen, die zu einer Hypotonie führen, kann Quinapril die Angiotensin-II-Bildung nach der kompensatorischen Reninfreisetzung blockieren
    • wenn eine Hypotonie auftritt und als Folge dieses Mechanismus betrachtet wird, kann sie mittels Volumenexpansion korrigiert werden
  • Akute Myopie und sekundäres Winkelblockglaukom
    • idiosynkratischen Reaktion (mit akuter transienter Myopie und ein Winkelblockglaukom als Folge) ist durch Hydrochlorthiazid möglich
    • Symptome treten typischerweise innerhalb von Stunden bis hin zu Wochen nach Therapiebeginn ein, u.a.:
      • akutes Einsetzen einer verringerten Sehschärfe
      • Augenschmerzen
    • unbehandelte Winkelblockglaukome können zu dauerhaftem Sehverlust führen
    • Primärbehandlung besteht in dem möglichst schnellen Absetzen von Hydrochlorothiazid
    • umgehende medizinische und chirurgische Behandlungen können bei nicht-kontrollierbarem Augeninnendruck angezeigt sein
    • Risikofaktoren für die Entwicklung eines Winkelblockglaukoms u.a.
      • Sulfonamid-oder Penicillin-Allergie in der Anamnese
  • Nicht-melanozytärer Hautkrebs (NMSC)
    • in 2 epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet
    • photosensibilisierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen
    • Patienten, die HCTZ einnehmen
      • sollten über das NMSC-Risiko informiert werden
      • und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden
    • Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren, z.B.
      • Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung
      • oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes
    • verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien.
    • bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden
  • Hämodialyse und LDL-Apherese
    • bei Patienten, die mit High-flux-Polyacrylnitril ('AN69')-Membranen dialysiert werden, ist die Wahrscheinlichkeit von anaphylaktoiden Reaktionen sehr hoch, wenn sie mit ACE-Hemmern behandelt werden
    • falls eine LDL-Apherese notwendig ist, ist das Präparat vorübergehend durch andere Antihypertensiva zu ersetzen
  • Schwangerschaft
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen
    • falls eine Schwangerschaft festgestellt wird,
      • Behandlung unverzüglich beenden
      • wenn erforderlich ist eine alternative Therapie zu beginnen
  • Doping
    • Anwendung von Quinapril / Hydrochlorthiazid kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, sollten auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
  • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
  • Quinapril
    • im Falle einer Schwangerschaft Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden
      • wenn erforderlich alternative Therapie beginnen
    • Quinaprilat passiert Plazentaschranke
    • 1. Trimenon
      • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich teratogenes Risiko nach ACE-Hemmer-Anwendung
      • geringfügig erhöhtes Risiko kann nicht ausgeschlossen werden
    • 2. und 3. Trimenon
      • Risiko fetotoxischer Effekte
        • verminderte Nierenfunktion
        • Oligohydramnion
        • verzögerte Schädelossifikation
      • Risiko neonatal-toxischer Effekte
        • Nierenversagen
        • Hypotonie
        • Hyperkaliämie
      • bei Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Schwangerschaftstrimenon Ultraschalluntersuchungen der Nieren und des Schädels empfohlen
    • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben
      • sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden
  • Hydrochlorthiazid
    • Anwendung bei essentieller Hypertonie HCT nur in seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung zur Verfügung steht
    • nur begrenzte Erfahrungen bei Schwangerschaft vorliegend (insbesondere während des 1. Trimenons)
    • unzureichende Ergebnisse aus Tierstudien
    • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig
    • auf Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid führt Anwendung während des 2. und 3. Trimenons potentiell zu:
      • Störung der fetoplazentaren Perfusion
      • fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts, Thrombozytopenien
    • wegen Risiko für verringertes Plasmavolumens und plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid nicht zur Anwendung kommen bei
      • Schwangerschaftsödemen
      • Schwangerschaftshypertonie
      • Präeklampsie
    • bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Quinapril hydrochlorid - peroral

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • keine ausreichend klinischen Erfahrungen in der Stillzeit
  • Quinapril
    • wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von in der Muttermilch erreicht werden
      • auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen, sollte Quinapril/Hydrochlorthiazid während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach Entbindung nicht angewendet werden, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht
    • wenn die Säuglinge älter sind, kann die Anwendung von Quinapril bei stillenden Müttern erwogen werden,wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird
  • Hydrochlorothiazid
    • Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
    • Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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