Pyrazinamid 500mg Jenaph (100 St)

Hersteller Mibe_GmbH Arzneimittel
Wirkstoff Pyrazinamid
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J04AK01
Preis 32,22 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Pyrazinamid 500mg Jenaph (100 St)

Medikamente Prospekt

Pyrazinamid500mg
(H)Calcium stearatHilfsstoff
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose33.92mg
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pyrazinamid
  • vorhandene, schwere Leberfunktionsstörungen (Child Pugh C)
  • akute Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis)
  • bis zu 6 Monate nach überstandener Hepatitis
  • Porphyrie

Art der Anwendung



  • in Kombination mit anderen Antituberkulosemitteln
  • Einnahme der Tabletten als Einmalgabe / Tag
  • nach einer Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser)

Dosierung



  • Behandlung der Tuberkulose (Infektionen mit Mycobacterium tuberculosis, nicht jedoch M. bovis)
    • Erwachsene
      • 25 (20 - 30) mg Pyrazinamid / kg KG 1mal / Tag
      • min. Tagesdosis: 1,5 g Pyrazinamid
      • max. Tagesdosis: 2,5 g Pyrazinamid
      • tägliche Therapie
        • entsprechend:
          • AJg-lt, 50 kg: 1,5 g Pyrazinamid (3 Tabletten 1mal / Tag)
          • 50 - 75 kg: 2,0 g Pyrazinamid (4 Tabletten 1mal / Tag)
          • AJg-gt, 75 kg: 2,5 g Pyrazinamid (5 Tabletten 1mal / Tag)
      • intermittierende Therapie (wenn tägliche Gabe nicht realisierbar)
        • 2mal wöchentlich
          • 50 (40 - 60) mg Pyrazinamid / kg KG
            • max. Tagesdosis: 3,5 g Pyrazinamid
            • AJg-lt, 50 kg KG: 3,0 g Pyrazinamid (6 Tabletten 2mal / Woche)
            • AJg-gt, 50 kg KG: 3,5 g Pyrazinamid (7 Tabletten 2mal / Woche)
        • 3mal wöchentlich
          • 35 (30 - 40) Pyrazinamid / kg KG
            • max. Tagesdosis: 2,5 g Pyrazinamid
            • AJg-lt, 50 kg KG: 2,0 g Pyrazinamid (4 Tabletten 3mal / Woche)
            • AJg-gt, 50 kg KG: 2,5 g Pyrazinamid (5 Tabletten 3mal / Woche)
    • Kinder und Jugendliche
      • Tägliche Therapie:
        • 35 (30 - 40) mg / kg Körpergewicht
        • maximale Tagesdosis: 2,0 g
        • berechnet auf Basis einer mittleren Dosis von 35 mg / kg KG:
          • Kinder von 6 - 10 Jahren:
            • 1,5 - 2 Tabletten (0,75 - 1,0 g Pyrazinamid)
          • Kinder von 11 - 14 Jahren:
            • 2,5 - 3,5 Tabletten (1,25 - 1,75 g Pyrazinamid)
          • Jugendliche von 15 - 18 Jahren:
            • 3,5 - 4 Tabletten (1,75 - 2,0 g Pyrazinamid)
        • Höchstdosis von 40 mg / kg Körpergewicht nur zur Behandlung schwerer Tuberkuloseformen (Meningitis) vorgesehen
        • Kinder < 6 Jahre: ungeeignete Darreichungsform
        • Kleinkinder < 3 Monate: aufgrund ungenügender Datenlage zurzeit keine Dosierungsempfehlung möglich
      • Intermittierende Therapie (wenn tägliche Gabe nicht realisierbar):
        • nur bei vitaler Indikation
        • 50 mg / kg Körpergewicht 2mal / Woche
    • Behandlungsdauer
      • Erstbehandlungsfälle
        • Einsatz zur Rezidivverhinderung in Anfangsphase der Therapie
        • Behandlungsdauer: 2 - 3 Monate
      • Chroniker und Wiederbehandlungsfälle mit eingeschränkter Empfindlichkeit der Bakterien
        • Einsatz - je nach Ausfall der Empfindlichkeitsprüfung der Bakterien - auch als Kombinationspartner, um zu vermeiden, dass Tuberkuloseerreger widerstandsfähig gegen Tuberkulosemittel werden
        • Behandlungsdauer: so lange, wie ein anderer Kombinationspartner ebenfalls verabreicht würde, d.h. über mehrere Monate hinweg bis zur sicheren bakteriellen Negativierung

Dosisanpassung

  • Nierenfunktionsstörungen
    • bei GFR < 30 ml / min: intermittierende Einnahme des Mittels (Gewährleistung therapeutisch ausreichender Wirkstoffkonzentrationen bei gleichzeitiger Vermeidung unerwünschter Wirkstoffanhäufung im Körper)
  • Dialysepatienten
    • intermittierende Verabreichung jeweils 4 - 6 Stunden vor oder unmittelbar nach Dialyse
    • Pyrazinamid und seine Metabolite sind hämodialysierbar
    • Dosishöhe siehe oben (+ACY-quot,intermittierende Einnahme+ACY-quot,)
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • bei hepatischen Vorerkrankungen z.B. akuter Hepatitis, positiver Antigen-Antikörper-Nachweis Hepatitis B oder C, oder Alkoholabusus
      • normale Dosierung
      • einschleichend: 500 mg / d Pyrazinamid zu Beginn
      • Steigerung auf 1500 - 2500 mg / d
      • Anwendungsdauer: 3 - 7 Tage
    • Kontrollen der Laborparameter: wöchentlich oder mehrmals wöchentlich in den ersten Monaten
      • erhöhtes Risiko von Leberschädigungen
    • bei schweren Leberfunktionsstörungen: Pyrazinamid kontraindiziert
    • Kinder und Jugendliche
      • keine Daten für Dosierempfehlung

Indikation



  • Chemotherapie der Tuberkulose (Infektionen mit Mycobacterium tuberculosis, nicht jedoch M. bovis)
  • Verabreichung zusätzlich zu einer antituberkulotisch und resistenzverhindernd wirkenden Kombination, um einem möglichen Rezidiv vorzubeugen
  • Reservemittel zur Behandlung von Erregerstämmen, die gegen andere Mittel resistent sind
  • Hinweis
    • offizielle Richtlinien für angemessenen Gebrauch antimikrobieller Wirkstoffe berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Störungen des blutbildenden Systems
      • sidero-blastische Anämien
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Beeinträchtigung der Nebennierenrindenfunktion (17-Ketosteroid-Ausscheidung im Harn)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperurikämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Gichtanfälle
      • Porphyrie
      • Pellagra
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Erregbarkeit
      • Schlaflosigkeit
  • Gefässerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitlosigkeit
      • Übelkeit
      • Brechreiz
      • Erbrechen
      • Sodbrennen
      • Krämpfe im Unterbauch
      • Gewichtsabnahme
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Transaminasen im Serum
      • Störungen der Leberfunktion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwere Hepatotoxizität
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Photosensibilisierung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Histamin-bedingter Flush
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erythema multiforme
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arthralgien
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tubulo-interstitielle Nephritis

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

  • die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen
  • Patienten, die an Gicht leiden
    • Anwendung von Pyrazinamid nur bei dringender Indikation
  • herabgesetzte Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
    • Anwendung von Pyrazinamid nur in dringenden Fällen
      • in diesen Fällen Anwendung der intermittierende Therapie
      • vor Beginn der Behandlung Überprüfung von Leber- und Nierenfunktion
  • Dialysepatienten
    • Risiko der Akkumulation des Wirkstoffes
    • ggf. Kontrolle der Blutspiel
  • Diabetiker
    • Schwierigkeiten bei der Insilineinstellung von Diabetikern möglich
    • Serum-Blutzuckerspiegel unter Pyrazinamid-Therapie können sehr instalbil sein
  • Risiko einer Hyperurikämie
    • Hemmung der tubulären Harnsäureausscheidung durch Pyrazinamid kann es zu Hyperurikämie führen
      • dies kann selten, insbesondere bei anfälligen Patienten, zu Arthralgien führen
    • regelmäßige Bestimmung der Harnsäurekonzentration im Blut (alle 3 - 4 Wochen)
      • bei sehr hohen Harnsäurewerten im Blut kann Behandlung mit Urikosurika, z. B. Benzbromaron, notwendig werden
  • Photosensibilisierung
    • Photosensibilisierung unter Pyrazinamid-Therapie möglich
    • Patienten sollten sich daher starker Sonneneinwirkung nicht aussetzen
  • erhöhtes hepatotoxisches Risiko
    • besteht bei Patienten mit regelmäßigem Alkoholgebrauch bzw. Alkoholmissbrauch
  • vor und während der Behandlung
    • regelmäßig ca. alle 3 - 4 Wochen Leber- und Nierenfunktionsprüfungen notwendig
  • Patienten mit bekannten Leberschädigungen bzw. erhöhter Anfälligkeit für Leberschädigungen (z. B. bei gleichzeitigem Alkoholismus)
    • je nach Ausmaß der Schädigungen wöchentliche bis mehrfach wöchentliche Kontrollen der entsprechenden Laborparameter in den ersten Monaten unverzichtbar
      • aufgrund erhöhten Risikos von Leberschädigungen
      • in diesen Fällen sollte eine einschleichende Dosierung erwogen werden
    • liegen die Serumtransaminasewerte bereits vor der Therapie 3-fach über dem Normwert
      • Erwägung einer Therapie mit nur einem oder zwei hepatotoxischen Antituberkulotika
    • kommt es während der Behandlung zu einer Zunahme der Transaminasewerte > 100 U/l oder Bilirubinkonzentrationen > 2-fach über dem oberen Normwert
      • Therapie mit Pyrazinamid sollte unterbrochen bzw. abgebrochen werden
  • Leberparenchymschäden, die unter Pyrazinamid-Therapie auftreten können
    • als Folge besteht aufgrund verminderter Synthese von Gerinnungsfaktoren möglicherweise eine Verlängerung der
      Blutgerinnungszeit
    • Patienten anweisen, beim Auftreten möglicher Prodromalzeichen hepatotoxischen Wirkung (z.B. Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen) unverzüglich den Arzt zu konsultieren
  • Pyrazinamid kann mit folgenden diagnostischen Tests interferieren
    • Bestimmung des Bilirubins
    • Bestimmung von Harnsäure- und Thyroxinspiegeln
    • Bestimmung der Prothrombinzeit
    • Bestimmung der Serum-Aminotransferasen-Aktivität
    • Bestimmung des Serumeisens mittels Ferrochem-II-Instrument

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

  • Anwendung nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
  • keine hinreichenden klinischen Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Asuwirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schliessen
  • Fertilität
    • keine Daten über die Beeinflussung der Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pyrazinamid - peroral

  • Anwendung nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
  • Pyrazinamid geht in die Muttermilch über
    • während der Therapie kann gestillt werden, da die mit der Milch durch den Säugling aufgenommenen Konzentrationen zu gering sind, um beim Säugling unerwünschte Wirkungen zu erzeugen

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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