Propafenon SANDOZ 150mg (100 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Propafenon
Wirkstoff Menge 135,53 mg
ATC Code C01BC03
Preis 17,95 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Propafenon SANDOZ 150mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Propafenon135.53mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)CopovidonHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Propafenonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile
  • bekanntes Brugada Syndrom
  • signifikante strukturelle Herzerkrankung, wie z. B.
    • Myokardinfarkt innerhalb der letzten 3 Monate
    • unkontrollierte kongestive Herzinsuffizienz mit linksventrikulärem Output unter 35+ACU
    • kardiogener Schock, außer hervorgerufen durch Arrhythmie
    • schwere symptomatische Bradykardie
    • vorliegende Sinusknotendysfunktion, Vorhofleitungsstörungen, AV-Block II. Grades oder höhergradig, Schenkelblock oder distaler Block ohne Schrittmacher
    • schwere Hypotonie
  • manifeste Elektrolytstörungen (z. B. Störungen im Kaliummetabolismus)
  • schwere obstruktive Lungenerkrankung
  • Myasthenia gravis
  • gleichzeitige Einnahme von Ritonavir

Art der Anwendung



  • Die Filmtabletten sollten ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) nach dem Essen eingenommen werden.

Dosierung



  • Die Einstellung auf das Antiarrhythmikum bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen bedarf einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung und darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen. Während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden (z. B. in Abständen von 1 Monat mit Standard-EKG bzw. 3 Monaten mit Langzeit-EKG und gegebenenfalls Belastungs-EKG).
  • Bei Verschlechterung einzelner Parameter, z. B. Verlängerung der QRS-Zeit bzw. QT-Zeit um mehr als 25% oder der PQ-Zeit um mehr als 50% bzw. einer QT-Verlängerung auf mehr als 500 ms oder einer Zunahme der Anzahl oder des Schweregrades der Herzrhythmusstörungen, sollte eine Therapieüberprüfung erfolgen.
  • Die Dosierung sollte individuell festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:
    • Erwachsene
      • Für die Einstellungsphase und die Erhaltungsbehandlung hat sich für Patienten mit einem Körpergewicht um 70 kg eine Tagesdosis von 450 - 600 mg Propafenonhydrochlorid täglich, und zwar 3-mal täglich 150 mg Propafenonhydrochlorid (entsprechend 450 mg Propafenonhydrochlorid pro Tag) bis 2-mal täglich 300 mg Propafenonhydrochlorid (entsprechend 600 mg Propafenonhydrochlorid pro Tag) bewährt.
      • Gelegentlich ist eine Steigerung der Tagesdosis auf 3-mal täglich 300 mg Propafenonhydrochlorid (entsprechend 900 mg Propafenonhydrochlorid pro Tag) erforderlich.
      • Bei geringerem Körpergewicht sind die Tagesdosen entsprechend zu reduzieren.
      • Eine Dosissteigerung sollte erst nach einem Intervall von 3 - 4 Tagen erfolgen.
      • Die Ermittlung der individuellen Erhaltungsdosis sollte unter mehrmaliger EKG- und Blutdruckkontrolle erfolgen (Einstellungsphase). Bei signifikanter Verbreiterung des QRS-Komplexes oder bei AV-Block II. oder III. Grades sollte die Dosierung reduziert werden.
    • Kinder
      • Bei Kindern hat sich für die Einstellungsphase und Erhaltungsbehandlung eine Tagesdosis von durchschnittlich 10 bis 20 mg Propafenonhydrochlorid pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 bis 4 Einzelgaben, bewährt.
      • Eine Dosissteigerung sollte erst nach einem Intervall von 3 bis 4 Tagen erfolgen.
      • Die Ermittlung der individuellen Erhaltungsdosis sollte unter kardiologischer Kontrolle mit mehrmaliger EKG- und Blutdruckkontrolle erfolgen (Einstellungsphase).
    • Ältere Patienten
      • Bei älteren Patienten oder Patienten mit relevanter eingeschränkter Herzleistung (linksventrikuläres Auswurfvolumen geringer als 35%) oder struktureller Herzerkrankung sollte die Behandlung schrittweise in kleinen, steigenden Dosen und mit besonderer Vorsicht eingeleitet werden. Das Gleiche gilt für die Erhaltungstherapie. Es wird empfohlen, eine therapeutisch notwendige Dosiserhöhung bei diesen Patienten erst nach etwa 5 bis 8 Tagen vorzunehmen.
    • Eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion
      • Bei eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion können übliche therapeutische Dosen zur Kumulation führen. Unter EKG-Kontrolle und Bestimmung der Plasmakonzentration können jedoch auch solche Fälle gut mit Propafenonhydrochlorid eingestellt werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.

Indikation



  • symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen, wie z. B. AV-junktionale Tachykardien, supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom oder paroxysmales Vorhofflimmern
  • schwerwiegende symptomatische ventrikuläre tachykarde Herzrhythmusstörungen, wenn diese nach Beurteilung des Arztes lebensbedrohend sind

Nebenwirkungen



  • a. Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Die am häufigsten und insgesamt sehr häufig auftretenden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Propafenon sind Schwindel-/Benommenheitsgefühl, Erregungsleitungsstörungen am Herzen und Palpitationen.
  • b. Tabellarische Übersicht der Nebenwirkungen
    • In der Tabelle sind die Nebenwirkungen aus klinischen Studien und Beobachtungen nach Markteinführung von Propafenon aufgeführt.
    • Die Ereignisse, bei denen ein kausaler Zusammenhang mit Propafenon zumindest für möglich gehalten wird, werden nach Organsystemklasse und nach Häufigkeit geordnet wiedergegeben, wobei die folgende Konvention gilt: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe wurden die Nebenwirkungen nach absteigender Bedeutung sortiert, sofern diese eingeschätzt werden konnte.
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Thrombozytopenie
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Agranulozytose, Leukopenie, Granulozytopenie
    • Erkrankungen des Immunsystes
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Überempfindlichkeit1
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • verminderter Appetit
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Ängstlichkeit, Schlafstörungen
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Alpträume
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Verwirrung
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig (>/= 1/10)
        • Schwindel- und Benommenheitsgefühl2
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Synkope, Ataxie, Parästhesie
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Konvulsionen, extrapyramidale Symptome, Unruhe
    • Augenerkrankungen
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • verschwommenes Sehen
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Vertigo
    • Herzerkrankungen
      • sehr häufig (>/= 1/10)
        • Störungen der Erregungsleitung im Herzen3, Palpitationen
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Sinusbradykardie, Bradykardie, Tachykardie, Vorhofflattern
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • ventrikuläre Tachykardie, Arrhythmie4
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Kammerflimmern, Herzversagen5, verlangsamter Herzschlag
    • Gefäßerkrankungen
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Hypotonie
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • orthostatische Hypotonie
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Dyspnoe
    • Gastrointestinale Erkrankungen
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Bauchblähung, Flatulenz
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Würgereiz, gastrointestinale Störungen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Störungen der Leberfunktion6
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Leberzellschäden, Cholestase, Hepatitis, Gelbsucht
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • Urtikaria, Pruritus, Ausschlag, Erythem
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • lupusähnliches Syndrom
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
        • erektile Dysfunktion
      • nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Spermienzahl vermindert7
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
        • Brustschmerzen, Asthenie, Müdigkeit, Fieber
    • 1. Kann sich durch Cholestase, Dyskrasien des Blutes und Hautausschlag manifestieren.
    • 2. Ohne Vertigo.
    • 3. Einschließlich sinuatrialem Block, AV-Block und intraventrikulärem Block.
    • 4. Propafenon kann mit proarrhythmogenen Effekten, die sich als Erhöhung der Herzfrequenz (Tachykardie) oder Kammerflimmern manifestieren, in Verbindung gebracht werden. Einige dieser Arrhythmien können lebensbedrohlich sein, und es kann eine Wiederbelebung erforderlich sein, um einen tödlichen Ausgang zu verhindern.
    • 5. Eine vorbestehende Herzinsuffizienz kann sich verschlimmern.
    • 6. Dieser Begriff deckt anomale Ergebnisse von Leberfunktionstests ab, etwa einen Anstieg der Aspartat-Aminotransferase, der Alanin-Aminotransferase, der Gamma-Glutamyltransferase oder der alkalischen Phosphatase im Blut.
    • 7. Die Verminderung der Spermienzahl ist nach Absetzen von Propafenon reversibel.
  • c. Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Erregungsleitungsstörungen
      • Die am häufigsten auftretende Form ist ein AV-Block I. Grades, der normalerweise asymptomatisch verläuft, aber trotzdem der Beobachtung und einer Dosisreduktion bedarf, um einer höhergradigen Überleitungsstörung vorzubeugen.
    • Dosisabhängige Nebenwirkungen
      • Geschmacksstörungen und Übelkeit können dosisabhängig auftreten.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Es ist notwendig, dass jeder Patient, der Propafenonhydrochlorid einnimmt, vor und während der Behandlung elektrokardiographisch und klinisch untersucht wird, um zu bestimmen, ob die Wirkung von Propafenon SandozArgA8-/sup> die Fortsetzung der Behandlung rechtfertigt.
    • Die Einnahme von Propafenon kann bei zuvor asymptomatischen Trägern des Brugada-Syndromes zu einer Manifestation des Syndromes führen oder Brugada-artige Veränderungen des Elektrokardiogrammes (EKGs) provozieren. Nach Beginn der Behandlung mit Propafenon sollte ein EKG gemacht werden, um Veränderungen, welche ein Brugada-Syndrom nahelegen, auszuschließen.
    • Propafenonhydrochlorid kann die Pacing- und Sensingschwelle von Herzschrittmachern verändern. Die Funktion des Herzschrittmachers sollte während der Therapie überprüft und, falls erforderlich, neu programmiert werden.
    • Bei der Behandlung des paroxysmalen Vorhofflimmerns ist ein Übergang vom Vorhofflimmern zum Vorhofflattern mit Entstehung einer 2 : 1- bzw. 1 : 1-Überleitung auf den Ventrikel möglich.
    • Wie bei anderen Klasse-IC-Antiarrhythmika können bei Patienten mit ausgeprägter struktureller Herzerkrankung schwere Nebenwirkungen unter der Therapie mit Propafenonhydrochlorid auftreten. Solche Patienten dürfen daher nicht mit Propafenonhydrochlorid behandelt werden.
    • Aufgrund der Betablocker-Effekte sollten Patienten mit Asthma mit Vorsicht behandelt werden.
    • Hinweis
      • Bei der Anwendung ist zu berücksichtigen, dass bisher für kein Antiarrhythmikum der Klasse I nachgewiesen werden konnte, dass eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Arzneimittel, die CYP2D6, CYP1A2 und CYP3A4 hemmen, wie z. B. Ketoconazol, Cimetidin, Chinidin und Erythromycin sowie Grapefruitsaft können die Plasmaspiegel von Propafenon erhöhen. Bei Anwendung von Propafenon und Inhibitoren dieser Enzyme sollten die Patienten engmaschig überwacht und die Dosis sollte gegebenenfalls angepasst werden.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von Propafenon und Lidocain wurden keine signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik von Propafenon und Lidocain beobachtet. Dennoch wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Propafenon und Lidocain über ein erhöhtes Risiko zentralnervöser Nebenwirkungen von Lidocain berichtet.
    • Eine Kombinationstherapie mit Amiodaron und Propafenonhydrochlorid kann die Erregungsleitung und Repolarisation im Herzen beeinflussen und zu Störungen mit der Gefahr von Proarrhythmien führen. Eine Dosisanpassung beider Arzneimittel anhand des therapeutischen Effektes kann erforderlich sein.
    • Wird Propafenon gleichzeitig mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) wie Fluoxetin oder Paroxetin eingenommen, können erhöhte Propafenon-Plasmaspiegel auftreten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Propafenon und Fluoxetin bei Patienten mit extensiver Metabolisierung sind für S-Propafenon Cmax um 39% und AUC um 50% sowie für R-Propafenon Cmax um 71% und AUC um 50% erhöht. Niedrigere Dosen von Propafenon können ausreichen, um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erreichen.
    • Es besteht die Gefahr erhöhter Nebenwirkungen, wenn Propafenon in Verbindung mit Lokalanästhetika (wie z. B. bei Schrittmacherimplantation, operativen oder dentalen Eingriffen) und anderen Arzneimitteln eingenommen wird, die die Herzfrequenz und/oder die myokardiale Kontraktilität hemmen (wie z. B. Beta-Blocker, trizyklische Antidepressiva).
    • Die gleichzeitige Anwendung von Propafenonhydrochlorid und Arzneimitteln, die über CYP2D6 verstoffwechselt werden (z. B. Venlafaxin), kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen. Während der Therapie mit Propafenon wurde über erhöhte Plasma- und/oder Blutspiegel von Propranolol, Metoprolol, Desipramin, Ciclosporin, Theophyllin und Digoxin berichtet. Werden Anzeichen einer Überdosierung beobachtet, ist die Dosis dieser Arzneimittel entsprechend zu reduzieren.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von Propafenon und Phenobarbital und/oder Rifampicin (CYP3A4-Induktoren) kann die antiarrhythmische Wirkung von Propafenon aufgrund einer Reduktion der Propafenon-Plasmaspiegel vermindert sein. Daher sollte bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Phenobarbital und/oder Rifampicin das Ansprechen auf die Propafenontherapie beobachtet werden.
    • Eine engmaschige Kontrolle des Gerinnungsstatus wird bei Patienten, die gleichzeitig orale Antikoagulantien (wie z. B. Phenprocoumon, Warfarin) einnehmen, empfohlen, da Propafenon die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel erhöhen und damit die Prothrombin-Zeit verlängern kann. Die Dosis dieser Arzneimittel sollte falls nötig angepasst werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Verschwommensehen, Schwindel, Müdigkeit und haltungsbedingte Hypotonie können die Reaktionsschnelligkeit des Patienten beeinträchtigen und die individuelle Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen und Führen von Kraftfahrzeugen einschränken.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung
      • Myokardiale Symptome: Die Wirkungen einer Propafenon-Überdosierung manifestieren sich im Myokard in Form von Schrittmacher- und Leitungsstörungen wie PQ-Verlängerung, QRS-Verbreiterung, Unterdrückung der Sinusknoten-Automatie, AV-Block, ventrikuläre Tachykardie und Kammerflimmern. Die Verminderung der Kontraktilität (negativ inotroper Effekt) kann eine Hypotonie hervorrufen, in gravierenden Fällen kann dies zu einem kardiovaskulären Schock führen.
      • Nicht-kardiale Symptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Verschwommensehen, Parästhesien, Tremor, Übelkeit, Verstopfung und trockener Mund treten häufig auf. In sehr seltenen Fällen wurde bei Überdosierung über Krampfanfälle berichtet. Todesfälle wurden ebenfalls berichtet.
      • Bei schweren Vergiftungsfällen können klonisch-tonische Krämpfe, Parästhesien, Somnolenz, Koma und Atemstillstand auftreten.
    • Behandlung
      • Zusätzlich zu den allgemeinen Notfallmaßnahmen sollen die Vitalfunktionen des Patienten auf der Intensivstation überwacht und entsprechend korrigiert werden.
      • Sowohl Defibrillation als auch Infusion von Dopamin und Isoprenalin haben sich zur Kontrolle des Herzrhythmus und des Blutdrucks als wirksam gezeigt. Krampfanfälle ließen sich mit intravenös appliziertem Diazepam abschwächen. Mechanische Beatmung und externe Herzmassage können als generelle unterstützende Maßnahmen notwendig sein.
      • Versuche zur Elimination mittels Hämoperfusion sind von eingeschränkter Wirksamkeit. Aufgrund der hohen Eiweißbindung (> 95%) und des großen Verteilungsvolumens ist eine Hämodialyse ineffektiv.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine ausreichenden und gut kontrollierten Untersuchungen an Schwangeren vor. Propafenon darf während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen die möglichen Risiken für den Fetus rechtfertigt. Es ist bekannt, dass Propafenon die humane Plazentaschranke passiert. Es wurde berichtet, dass die Propafenon-Konzentration im Nabelschnurblut ca. 30% der Plasmakonzentration des mütterlichen Blutes beträgt.

Stillzeithinweise



  • Die Ausscheidung von Propafenon in die humane Muttermilch wurde nicht untersucht. Begrenzt verfügbare Daten besagen, dass Propafenon in die Muttermilch übergehen kann. Propafenon darf bei stillenden Müttern nur mit Vorsicht angewendet werden.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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