Proges 5mg (28 St)

Hersteller Iip-Institut F. Industrielle Pharmazie Forschungs-U. Entwicklungs GmbH
Wirkstoff Propiverin
Wirkstoff Menge 4,55 mg
ATC Code G04BD06
Preis 24,18 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Proges 5mg (28 St)

Medikamente Prospekt

Propiverin4.55mg
(H)Calcium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Opadry II 85F 18378, wei+AN8Hilfsstoff
Poly(vinylalkohol)
Titan dioxid
Macrogol 3350
Talkum
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Propiverin
  • Darmobstruktion
  • ausgeprägte Blasenentleerungsstörungen mit vorhersehbarem Harnverhalt
  • Myasthenia gravis
  • Darmatonie
  • schwere Colitis ulcerosa
  • toxisches Megacolon
  • unbehandeltes Engwinkelglaukom
  • moderate oder ausgeprägte Leberfunktionsstörung
  • Tachyarrhythmien

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten vor den Mahlzeiten, bes. bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion (erhöhte Bioverfügbarkeit bei gleichzeitiger Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit)
  • Wirkungsverstärkung durch gleichzeitige Verabreichung von tricyclischen Antidepressiva (z.B. Imipramin), Tranquilizern (z.B. Benzodiazepinen), Anticholinergika, Amantadin, Neuroleptika (z.B. Phenothiazinen) und Beta-Adrenozeptor-Agonisten (Beta-Sympathikomimetika)
  • Wirkungsabschwächung durch gleichzeitige Verabreichung von Cholinergika
  • Blutdrucksenkung bei Patienten unter Isoniazidbehandlung
  • mögliche Wirkungsverringerung von Prokinetika wie Metoclopramid
  • mögliche Wechselwirkungen mit anderen, durch Cytochrom P450 3A4 (CYP 3A4) verstoffwechselten Arzneimitteln durch schwache Hemmung der mikrosomalen Monooxygenase (CYP 3A4) durch Propiverin
    • kein sehr ausgeprägter Konzentrationsanstieg für solche Arzneimittel zu erwarten
  • keine pharmakokinetischen Untersuchungen bei gleichzeitiger Gabe starker CYP 3A4-Hemmer wie Azol-Antimykotika (z.B. Ketoconazol, Itraconazol) oder Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin, Clarithromycin)
  • mögliche klin. relevante Plasmaspiegelerhöhungen bei gleichzeitiger Gabe von Hemmern der Enzyme CYP 3A4 (z.B. Ketoconazol) und der flavinhaltigen Monooxygenase (FMO) (z.B. Methimazol)
    • Behandlung mit Vorsicht (Propiverin wird zu einem beträchtlichen Teil durch FMO metabolisiert)
    • geringere Initialdosis und anschließende Dosisanpassung

Dosierung



  • symptomatische Behandlung von Harninkontinenz und/ oder erhöhter Miktionsfrequenz und Harndrang
    • Kinder
      • 0,8 mg Propiverinhydrochlorid / kg KG / Tag, verteilt auf 2 - 3 Einzelgaben
      • überaktive Blase: Behandlungsbeginn nicht vor dem 5. Lebensjahr (organische Entwicklung in vielen Fällen noch nicht abgeschlossen)
      • neurogene Detrusorhyperaktivität aufgrund von Rückenmarkschädigung: Behandlungsbeginn auch vor 5. Lebensjahr
      • Kinder < 1 Jahr: Anwendung nicht empfohlen (fehlende Daten)
      • Anwendung nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes, z.B. sog. ,Urotherapie+ACY-quot, bei idiopathischer Blasenüberaktivität
      • 12 - 16 kg KG: 1 Tablette (5 mg Propiverinhydrochlorid) 2mal / Tag
      • 17 - 22 kg KG: 1 Tablette (5 mg Propiverinhydrochlorid) 3mal / Tag
      • 23 - 28 kg KG: 2 Tabletten (10 mg Propiverinhydrochlorid) 2mal / Tag
      • 29 - 34 kg KG: 2 Tabletten (10 mg Propiverinhydrochlorid) 2mal / Tag morgens und abends und 1 Tablette (5 mg Propiverinhydrochlorid) 1mal / Tag mittags
      • AJg-gt, 35 kg KG: 2 Tabletten (10 mg Propiverinhydrochlorid) 3mal / Tag oder 3 Tabletten (15 mg Propiverinhydrochlorid) 2mal / Tag (max. Tagesdosis: 30 mg Propiverinhydrochlorid)
    • Erwachsene
      • ggf. Darreichungsform mit höherem Wirkstoffgehalt (15 mg Propiverinhydrochlorid) wählen
      • idiopathische Detrusorhyperaktivität
        • 3 Tabletten (15 mg Propiverinhydrochlorid) 2mal / Tag
        • Dosissteigerung, falls notwendig, auf 3 Tabletten (15 mg Propiverinhydrochlorid) 3mal / Tag
        • einige Patienten sprechen bereits auf 5 mg Propiverinhydrochlorid 3mal / Tag an
      • neurogene Detrusorhyperaktivität
        • 3 Tabletten (15 mg Propiverinhydrochlorid) 3mal / Tag
      • max. Tagesdosis: 45 mg Propiverinhydrochlorid
    • ältere Patienten: kein spezielles Dosierungsregime
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • leichte oder mittelschwere Einschränkung
        • keine Dosisanpassung notwendig, Anwendung mit Vorsicht
      • starke Einschränkung (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.)
        • max. Tagesdosis: 30 mg Propiverinhydrochlorid
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • leichte Einschränkung
        • keine Dosisanpassung notwendig, Anwendung mit Vorsicht
      • mittelschwere oder schwere Einschränkung
        • Anwendung nicht empfohlen (keine Studien durchgeführt)

Indikation



  • symptomatische Behandlung von Harninkontinenz und/ oder erhöhter Miktionsfrequenz und Harndrang bei Patienten mit
    • idiopathischer Detrusorhyperaktivität (überaktiver Blase) oder
    • neurogener Detrusorhyperaktivität (Detrusorhyperreflexie) durch Rückenmarkschädigungen, z.B. bei
      • Querschnittslähmung
      • Meningomyelozele

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems:
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeit
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Palpitationen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tremor
      • Schwindel
      • Geschmacksstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sprachstörungen
      • Schlafstörungen (bei Kindern berichtet)
      • Konzentrationsstörungen (bei Kindern berichtet)
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Akkommodation anormal
      • Akkommodationsstörungen
      • anormaler Visus
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Mundtrockenheit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
      • Bauchschmerzen
      • Dyspepsie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit / Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitlosigkeit (bei Kindern berichtet)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnverhalt
      • Blasen - und Harnröhrensymptome
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Juckreiz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ausschlag
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdrucksenkung mit Benommenheit
      • Erröten
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Erschöpfung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Appetitlosigkeit (in klinischen Studien mit Kindern)
      • Schlafstörungen (in klinischen Studien mit Kindern)
      • Konzentrationsstörungen (in klinischen Studien mit Kindern)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verwirrtheit
      • Unruhe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Halluzinationen
  • Untersuchungen
    • bei einer Langzeittherapie sollten die Leberenzyme kontrolliert werden, da in seltenen Fällen reversible Leberenzymveränderungen auftreten können

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

  • sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
    • autonomer Neuropathie
    • Nierenfunktionsstörungen
    • Leberfunktionsstörungen
  • Symptome folgender Erkrankungen können sich nach Verabreichung des Arzneimittels verstärken:
    • schwere kongestive Herzinsuffizienz (NYHA IV)
    • Prostatahyperplasie
    • Hiatushernie mit Refluxoesophagitis
    • Arrhythmie
    • Tachykardie
  • Mydriasis und Glaukomanfälle
    • Propiverin kann (wie andere Anticholinergika) Mydriasis induzieren
    • erhöhtes Risiko für Glaukomanfälle kann bei prädisponierten Personen mit engem Kammerwinkel der vorderen Augenkammer bestehen
    • Glaukomanfälle können induziert oder verstärkt werden
    • Kontrolle des Augeninnendrucks empfohlen (bei Risikopatienten)
  • vor Behandlungsbeginn sollten ausgeschlossen werden:
    • Pollakisurie und Nykturie infolge von Nierenerkrankungen oder dekompensierter Herzinsuffizienz
    • organische Blasenerkrankungen (z. B. Harnwegsinfektionen, Malignome)
  • Patienten, die mit potenten Inhibitoren der flavinhaltigen Monooxygenase (FMO), z. B. Methamizol und gleichzeitig mit potenten Inhibitoren des Cytochrom-Enzyms CYP 3A4/5 (z. B. Ketoconazol) behandelt werden:
    • sollten mit der geringst möglichen Anfangsdosis behandelt werden
    • Dosis kann anschließend vorsichtig auftitriert werden
  • Langzeittherapie
    • Leberenzyme sollten kontrolliert werden (in seltenen Fällen reversible Leberenzymveränderungen)
  • bei Harnwegsinfekten
    • besonders auf Restharnmenge achten
  • passende Wirkstärke der Darreichungsform sollte gewählt werden (z.B. für Kinder)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

  • Anwendung nicht empfohlen, daher darf Propiverin nicht an schwangere Frauen verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig notwendig
  • keine klinischen Daten über die Anwendung von Propiverin bei Schwangeren verfügbar
  • potentielles Risiko für Menschen nicht bekannt
  • Tierexperimentelle Studien: zeigten Reproduktionstoxizität
  • Fertilität:
    • keine humanen Daten von Propiverin bzgl. Effekt auf Fertiliät vorhanden
    • tierexperimentelle Studien: keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkung in Bezug auf die Furchtbarkeit, keine Effekte auf Fortpflanzungsverhalten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Propiverin - peroral

  • darf nicht an stillende Frauen verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig notwendig
  • daher muss ggf. Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Propiverin verzichtet werden soll
    • dabei soll sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • keine ausreichende Datenlage über Anwendung während der Stillzeit
  • Tierexperiment zeigt Übergang in Milch bei laktierenden Säugetieren
  • potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Risiko für Neugeborene/ Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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